von§ 186 bes St.-G. B. zu verantworten. Nach einer um fänglichen Beweisaufnahme, welche unter Ausschluß der Deffentlichkeit stattfindet, wird der Angeklagte wegen Beleidigung nach $ 186 des St.-G.-B. Au 100 M. Geldstrafe verurtheilt, an deren Stelle im Falle der Uneinbringlichkeit 20 Tage Gefängniß zu treten haben, dagegen wegen Vergehen gegen§ 19 des Sozialisten gefeßes tostenlos freigesprochen. Hinsichtlich dieser Freisprechung ist zu erwähnen, daß die Behauptung des Angeklagten nicht für genügend widerlegt erachtet worden ist, daß er das Blatt für ein nichtverbotenes gehalten und daß er erst dann eine Ahnung von dem gegen die Verbreitung dieses Blattes vorliegenden Verbote erhalten hat, als die Polizei bei thm eintrat. Der Beleidigung hat fich Faßmann dadurch schulbig gemacht, daß er die fragliche Mittheilung aus Plauen anderen zum Lesen gab, den Beweis der Wahrheit für die barin behauptete Thatsache aber nicht zu erbringen vermochte. Der Gast, welcher den Wirth denunzirte, war der frühere Martthelfer Buniger. Es wurde ihm darauf von seinem Arbeits geber gekündigt, auch in einer weiteren Stellung fonnte er sich nicht halten, und ist er noch jezt arbeitslos. Dem Verdienste seine
Strone!
Soziales und Arbeiterbewegung.
| die gewerblichen Mißstände, bezeichnete den einzelnen Rampf die gewerblichen Mißstände, bezeichnete den einzelnen Kampf gegen diefelben als ausfichtslos und als erfolgreich nur den Weg der Gesetzgebung. Er beklagte das Fehlen des Fachvereins und empfahl den Beitritt zum Unterstüßungsverein der Maurer. Herr Kliemann verbreitete fich ebenfalls in ausführlicher Weise über das zur Tagesordnung stehende Thema und bezeichnete es als Pflicht eines jeden Maurers, für einen solchen Lohn zu forgen, welcher den heutigen Verhältnissen entspricht. Auch der Vorfißende, Herr Bock, schloß fich in seinen Ausführungen den Vorrednern an und fritisirte auch u. a. das Submissionswesen in gebührender Weise. Auch Herr Schmidt wünscht zum min besten eine Reform des Submissionswesen, am liebsten aber Abs schaffung deffelben. Nach einem Schlußworte des Herrn Heinzel gelangte folgende Resolution zur Annahme: Jn Erwägung. daß durch die diesjährige Gewerkschaftsbewegung der Maurer Berlins nicht dasjenige erreicht ist, was man von derselben erwarten konnte, da man erstens nach wie vor des Abends nach Feierabend die Maurer auf den Bauten arbeiten fleht, zweitens Feierabend die Maurer auf den Bauten arbeiten sieht, zweitens die Kollegialität viel zu wünschen übrig läßt und drittens die Kollegen nicht das nöthige Intereffe zu den öffentlichen Versammlungen zeigen, so beschließt die heutige öffentliche Ver sammlung der Maurer Berlins und Umgegend, mehr Gewicht zu legen auf den Unterstüßungsverein der Maurer Berlins , in welchem die Brüderlichkeit mehr gepflegt wird und in welchem die Kollegen durch belehrende Vorträge hingewiesen werden auf die Intereffen, welche mit unserem Gewerbe in enger Verbindung stehen." Ueber den zweiten Punkt der Tagesordnung: ,, Gewerkschaftliches", entspann sich noch eine kurze Debatte, ohne Daß dieselbe wesentlich Neues bot. Bald wurde dann die auch nur schwach besuchte Versammlung gefchloffen.
In einem partiellen Streik befinden sich augenblicklich die Töpfer Berlins . Die Meister, voran natürlich die Innungsbrüder, benußen die augenblickliche Geschäftsflaue, um überall Lohnabzüge vorzunehmen und den mit den schwersten Opfern durchgefeßten Tarif von 1886 zu durchlöchern. Und das geschieht in einer Beit, wo die Töpfer hofften, etwas Geld für Die harten Zeiten des Winters, wo alle Arbeit für fte ftodt, zurüd zu legen. In dem Kampfe gegen den Tarif zeichnet fich besonders der Meister Titel, Steinstraße 26, unrühmlich aus. Er ist der ärgste Lohnbrüder, der besonders den Tarif nicht respektirt. An den Töpfern Berlins liegt es nun, gegen dieses Vorhaben energisch Front zu machen und da fofort die Arbeit niederzulegen, wo der Tarif nicht voll gezahlt wird. Stehen die Gesellen einmüthig zusammen, so werden an ihrer Entschloffenheit alle Versuche der Meister ohn mächtig abprallen, den Lohn herab zu drücken und Die Arbeitsbedingungen verschlechtern. Und Die zu diesem einmüthigen Busammenstehen find Töpfer Berlins in ihrem eigenen und im Intereffe ihrer Fami lien verpflichtet. Die Streifenden werden in vollem Maße von ben Kollegen, denen die Arbeit tarifmäßig bezahlt wird, unter stügt werden. Bereits haben auch 300 Töpfer die Arbeit nieder gelegt, und 100 von ihnen haben Berlin verlassen. Möge Dieses Beispiel allen Töpfern Berlins , besonders aber den Titel'schen Arbeitern, ein Ansporn sein, unter allen Umständen fest am Tarif zu halten, sonst liegt die Gefahr nahe, daß wieder die früheren, traurigen Bustände im Töpfergewert Blat greifen. Das Bureau befindet sich im Restaurant Kuhl mey, Neue Friedrich, und Rosenstraßen Ede. Die Vertrauensmänner, Kollegen Abendroth und G. Kremer ertheilen dort jede Auskunft. Nähere Mittheilungen folgen in den nächsten Tagen. - Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Nachdruck erfucht.
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Vereine und Versammlungen.
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Die Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins fämmtlicher Berufsklassen Berlin I bält Sonnabend, den 25. d. Mts., Abends 8 Uhr, Blumenstr. 78 bei Wollschläger eine Versammlung ab. Neue Mitglieder ohne Unterschied des Berufes und Geschlechts im Alter von 14-45 Jahren werden in jeder Versammlung, sowie zu jeder Tageszeit beim Vorfigenden Saffe, Hasenhaide 48, nnd beim Kassirer Schilling, Koppenſtr. 48, aufgenommen. Auch werden in dieser Versamm lung die Billets zum Kränzchen ausgegeben.
Berliner Verein für naturgemäße Gesundheitspflege und argueilose Heilkunde. Heute, Donnerstag, Abends 8 Uhr, Kommandantenstraße 72, Vortrag des Herrn Th. Hieke über: Krämpfe und Krampffrankheiten der Kinder".
Große öffentliche Versammlung fämmtlicher Maler, Lackirer, Anstreicher und verwandter Berufsgenossen Berlins heute, Donnerstag, Abends 8 Uhr, im Louisenstädtischen Konzerthaus", Alte Jakobftraße 37. Tagesordnung: Was er. warten wir von der Alters- und Invalidenversicherung".( Refe rent: Herr Regerau.)
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Gesang- Turn- und gesellige Vereine etc. am
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zwei 9-10 Jahre alte Anaben vor, welche nach ihrer eigenen Aussage auf der Station Stolberg in den Wagen geklettert waren und, als der Wagen vor Abgang des Buges geschloffen wurde, aus Furcht sich nicht gemeldet hatten. Dieselben hatten volle zwei Tage in dem Wagen zugebracht und fich erst ge melbet, als Hunger und Durst fie dazu gezwungen. Die une freiwilligen jugendlichen Reisenden wurden, nachdem sie gespeist hatten und in Erkrath für die Nacht untergebracht waren, am nächsten Morgen durch die Ortspolizei nach ihrem Heimathsort zurückgebracht.
Stephansfeld, 19. Auguft.( Ein erfinderischer Bauer.) Vorgestern tam ein Bauer aus Avolsheim bei Molsheim mit einem Leiterwagen, auf welchem ein sehr großes Weinfaß lag vor dem Thore der Jrrenheil- und Pflegeanstalt an und be gehrte Einlaß. Bugleich zeigte er eine Aufnahmeverfügung des Bezirkspräsidenten über einen aufzunehmenden Geistestranten vor. Auf die Frage, wo er den Kranten habe, deutete er auf das Weinfaß und verlangte einen Schloffer. Nachdem der Anstalts schloffer die große Einlaßöffnung des Faffes aufgeschraubt hatte, froch richtig der geistestrante Sohn des Mannes aus dem Fafe, welcher auf diese noch nicht dagewesene Weise von Avolsheim nach Stephansfeld geschafft worden war. Der erfinderische Bater hatte seinen Sohn veranlaßt, zum Reinigen des Faffes in das felbe zu friechen, hatte dann rasch die Einsteigeöffnung geschloffen und das Faß auf den Wagen geladen.
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Wien , 20. August. ( Ueberschwemmung.) Aus Korneu burg schreibt man der Deutschen Zeitung" vom 19. b. Mts.: Erst heute langen hier Nachrichten ein von einem Wolfenbruch, welcher vorgestern Abend um 8 Uhr über mehrere Ortschaften zwischen dem Ernstbrunner Walde und dem sogenannten Michel städter Gebirge niederging, und bei welchem mehrere Menschen in den Fluthen ihren Tod fanden. Nieder Leis. In den im Thalfeffel gelegenen Ort stürzten nach 8 Uhr Abends plöt lich ungeheure Wafferbäche mit solcher Gewalt von den angren zenden Höhen des Busch und Leiferberges nieder, daß die erschredten Dorfbewohner eiligst auf die Michelstädter Höhen flüchten mußten, um das nackte Leben zu retten. Im Nu wa das Dorf tlafterhoch überfluthet; viel Hausvieh, Pferde, Rinder Schweine und Geflügel, fam in den Fluthen um. Fine F milie aus Wien , welche Verwandte in Nieder- Leis befu wollte und von legteren von der Bahnstation La dorf mittelst aweispännigen Wagens abgeholt wu stürzte beim Brücke kurz Basfiren einer Dorfe in die tosenden Fluthen. Mutter und Kind, sowie z Männer sollen ertrunken sein, während sich der Kutscher retten fonnte. Ebenso ertrant ein Bauer fammt Pferd im Bayabad ber, gleich einem Strome dahinbrausend, das ganze Gespann fortriß." Eine spätere Meldung besagt: In Lieder Leis find trunken: Josefine Reger, Lehrerin aus Wien , Katharina Rebe und der 76 jährige Bauer Ignaz Stocher; bis heute find 25 Häufer eingestürzt, 10 Scheuern mit Getreide weggeschwemm und 70 Schweine verendet aus dem Schlamm gezogen worden. Die Leute flüchteten auf Bäume und die Dächer der Häuser, die unter ihnen zusammenbrachen, wodurch zahlreiche schwere Verlegungen vorgekommen find. Die Gegend ist eine schlamm bedeckte Stätte furchtbarster Verwüstung. Der Schaden ist febr groß. In Asparn ertranten acht, in Pirstendorf vier Personen. In Ladendorf find 20 Häufer eingestürzt.
Donnerstag. Männergesangverein Lätitia" Abends 9 Uhr in Bettin's Restaurant, Veteranenstr. 19.- Gesangverein Brezel schluß" Abends 8 Uhr im Restaurant Schumann, Alte Jakob straße 38.- Männergesangverein Nordstern" Abends 9 Uhr im Restaurant Jacob, Lindowerstr. 26. Schäfer'scher Gesangs verein der Elfer". Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Staliger straße 126, Gesang.- Gesangverein Blüthenfranz" Abends 9 Uhr im Restaurant Dresdenerstr. 40. Männergesangverein Alexander" Abends 9 Uhr im Restaurant Rose, Straußberger traße 3.- Männergesangverein„ Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Restaurant Siemund, Linienftr. 8.- Gesangverein Männerchor St. Urban" Abends 9 Uhr Ritterstr. 105. Gefangverein " Deutsche Liedertafel" Abends 9 Uhr Köpnickerstr. 100.- Turn. verein Hasenhaide"( Lehrlings- Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. 60-61.- ,, Berliner Turngenossenschaft "( 7. Lehr lings- Abtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, desgl. 6. Männer- Abtheilung Brizerstraße 17-18; Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Subener straße 51. Lübeck'scher Turnverein( Männer Abtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57.58. Allg. Arends'sche Stenographenverein, Abth. Louisenstadt", Abends 8 Uhr im Arends'scher Steno Restaurant Preuß, Oranienstraße 51. graphenverein Phalanr" Abends 8 Uhr im Restaurant ,, Bum Berliner Steno Budower Garten", Budowerstraße 9. graphen Verein( System Arends) Abends 9 Uhr im Stolze'scher Stenor Restaurant Friedrichstraße 208. graphen- Verein Nord- Berlin " Abends 9 Uhr Schlegelstraße 44 Verein der Naturfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Verein der Unruhstädter Abends 8 Uhr Wienerstraße 35. im Königstadt- Kafino", Rauch Holzmarktstraße 72. flub Kernspiße" Abends 8 Uhr im Restaurant, Holz Rauchtlub Arcona" Abends 9 Uhr marktstraße 44. bei Brandt, Forsterstraße, Ecke der Reichenbergerstraße. -Rauchklub Dezimalwaage" Abends 9 Uhr im Restau rant Lod, Krautsstraße 48. Rauchklub Vorwärts" Abends 9 Uhr bei Herrn Tempel, Restaurant Bum Ambos", Bres lauerstraße 27. Orientalischer Rauchflub" Abends 9 Uh im Restaurant Wiechert, Oranienstraße 8.
Drei große Wählerversammlungen fanden am Dienstag, den 21. d. M., statt. Alle drei Versammlungen woaren überaus zahlreich besucht ein Beweis, daß die Arbeiter begriffen haben, daß es fich am 30. Auguft darum hans belt, den gegnerischen Parteien sowohl, als den herschenden Ge walten eine Antwort auf ihr Verhalten gegenüber den arbeitenden Klaffen zu geben. Die erste Versammlung in der Kolbergerstraße, in der der Stadtverordnete Kunert referirte, Personen besucht. Dieselben von ungefähr 1200 nahmen die Auseinandersetzungen des Referenten, in einer scharfen Kritit der heutigen Zustände und des Ver haltens der Parteien zu der Nothlage der Arbeiter bestanden, mit großem Beifall auf. In der Diskussion sprachen die Herren Thierbach, Maurer Weise und ein Deutschfreifinniger Namens Joseph. Die Ausführungen des deutschfreifinnigen Redners gaben Anlaß zu einer scharfen Debatte, die sich gegen Die Deutschfreifinnigen, die zur Beit in der Tonhalle hinter vers schloffenen Thüren der großen" Rede ihres Chefs Eugen Richter lauschten, richtete. Die zweite Versammlung in der Wrießenerstraße war ebenfalls sehr gut besucht. Hier sprach der Tischler Glocke über die Aufgabe der Arbeiter während der Beit der Wahlbewegung. Diese müßte so führte der Redner aus- barin bestehen, nicht nur dahin zu arbeiten, einen Kan didaten durchzubringen, sondern die Jdee des Sozialismus in bie weltesten Streise der arbeitenden Bevölkerung zu tragen und badurch der Sozialdemokratie zu einer Macht zu verhelfen, vor ber alle herrschenden Parteien sich beugen müßten. Nachdem Rebner noch den Produktionsprozeß der heutigen kapitalistischen Produktionsweise geschildert und das laue Verhalten aller anderen Parteien gegenüber den Arbeiterinteressen hervorgehoben, forderte er auf, eifrig dahin zu agi tiren, daß Wilhelm Liebknecht , der Verfasser von Wissen ist Macht," mit überwältigender Majorität gewählt werde. In der Distusfion sprach fich Schuhmacher Baginski im Sinne des Re ferenten aus und wies auf die„ Krönung der Sozialreform, auf die Vorlage der Alters- und Invalidenversorgung der Ar beiter, hin. Hierbei wurde bei einer Redewendung des Redners die Versammlung aufgelöst. Die Anwesenden gingen mit Hochrufen auf Liebknecht und die Sozialdemokratie auseinander. Ueber die dritte Versammlung in der Schloßbrauerei Defsom in der Schönhauser Allee , in welcher Herr Auerbach referirte, ist uns leider fein näherer Bericht zugegangen, doch soll sie, wie wir hören, ebenfalls glänzend verlaufen sein.
Echt deutschfreißinnig! Der deutschfreifinnige Wahl verein im sechsten Berliner Reichstags- Wahlkreise hielt am Dienstag Abend in der Tonhalle eine Versammlung ab, in melcher der Abgeordnete Eugen Richter einen Vortrag hielt und bie Nominirung des Herrn Knörde als deutschfreisinnigen" Kandidaten für die bevorstehende Reichstags. Erfazwahl stattfand. Es wurde die allerstrengste Kontrole geübt und nur der in den Saal eingelaffen, der sich im Befit einer Karte befand. Schon am Straßeneingang standen die Vertrauensmänner", jeden ftreng musternd und manchen zurückweisend, der sich nicht Legitimiren fonnte. Plöglich hatten einige aus den vorderen Neihen die erste Absperrungslinie durchbrochen und waren bis zum Saaleingang vorgedrungen. Jm Nu war der ganze Hof gefüllt, und da man in dieser Menschenmasse auch zahlreiche Sozialdemokraten bemerkte, so wurden bereits um fiebeneinhalb Uhr die Saalthüren für kurze Zeit geschlossen. Erst als Schuß leute erschienen und den Hof zu säubern begannen, wurden die Thüren wieder geöffnet, und nun übten mit den Vertrauens männern" auch die Schußleute genaue Kontrole und wiesen jeden zurück, der feine Karte hatte. Aber auch einige Karteninhaber wurden zurückgewiesen, weil man fie als Sozialdemo traten tannte. So schien, als Punkt acht Uhr der Abgeordnete Eugen Richter den Saal betrat, die Versammlung allein aus Deutschfreifinnigen" zu bestehen.
Eine öffentliche Generalversammlung der Maurer Berlins und Umgegend fand unter dem Vorfts des Herrn Bod am 21. b. M. im Köhler'schen Saale, Teltowerstr. 38, ftatt. Bum ersten Punkt der Tagesordnung: Unsere gewert fchaftliche Bewegung und deren Biele" nahm zuerst Herr Heinzel Das Wort. Derselbe erläuterte die gewerkschaftliche Bewegung als einen Kampf um Recht und Brot. Die Hoffnungen, welche auf die Bewegung bei Beginn derselben gesetzt worden seien, hätten sich leider nicht erfüllt und zwar durch die Uneinigkeit Der Kollegen. In längeren Ausführungen beleuchtete Redner
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Kleine Mittheilungen.
Als
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London, 21. Auguft. Der Castledampfer„ Dumbar Cafile" ist am Sonnabend auf der Heimreise von Capetown abgegan gen, der Dampfer, Hawarden Castle" ist gestern auf der Heim reise von Blymouth abgegangen, und der Dampfer„ Norham Castle" hat heute auf der Ausreise Madeira pasfirt.
Telegraphische Depeschen.
( Wolff's Telegraphen- Bureau.)
Loudon, Mittwoch, 22. Auguft. Die„ St. James- Bas sagt, die Regierung babe Nachrichten über einen ernsteren Auf ftand in Maimena( Nordafghanistan) erhalten. Jibal- Khan be Gouverneur von Balth, soll in die Sache verwickelt sein. Von Herat seien Truppen nach Maimena gesandt worden.
New- York , Mittwoch, 22. August. Im Ohiothal haben heftige Stürme viele Brüden der Baltimore und Ohiobahn stört. Die Landwirthschaft in Maryland , Pennsylɛanien, Virgini und New- Jersey hat großen Schaden gelitten, viele Fabrile find zerstört, auch follen mehrere Personen ums Leben gefomm sein. An der Ostfüste treten ebenfalls heftige Stürme auf
Stettin , 20. August. ( Sieben Kinder ertrunken.) geftern Nachmittag der 16jährige Schiffsjunge Stieper, Sohn eines in Biegenort wohnenden Matrosen, den Schiffer des Feuerschiffs" Twantewit" ans Land gebracht und die Weisung erhalten hatte, einige Beit auf die Nüdkehr des Schiffers zu warten, unternahm derselbe mit seinen fünf Geschwistern und zwei Kindern eines Schiffers Thoms eine kleine Segelfahrt auf Dem Papenwaffer. Bei der Rückkehr von derselben kenterte das Boot angesichts des Biegenorter Hafens und die gesammten acht Infaffen fielen ins Waffer. Sieben davon ertranfen, während der achte, ein jüngerer Bruder des Stieper, der sich an dem Maft des Bootes festklammerte, gerettet wurde.
Hamburg , 20. August.( Krokodile in der Elbe .) Ein Krokodil wurde in den letzten Tagen der vorigen Woche im Segelschiffshafen gefangen und an den 2. Vorsegen bei einem dort wohnenden Wirth untergebracht, wo der Gefangene in seinem Behälter fich wohl und munter befunden hat. Der Ka pitän eines im Segelschiffshafen liegenden Schiffes hat nun bei der Polizeibehörde die Anzeige gemacht, und zwar erst, nachdem der Bericht über das gefangene Krofodil bereits veröffentlicht worden war, daß nicht nur dieses eine Thier, sondern noch zwölf andere Krokodile, die sich in einem Boot befanden, in die Elbe entwichen seien. Infolge deffen hat man die Frage erörtert, ob das Baden im offenen Waffer der Elbe noch zu gestatten sei, da die Möglichkeit nicht ausgeschloffen ist, daß die entflohenen Thiere Badenden gefährlich werden können. Die Polizeibehörde
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Bet Anfragen bitten wir die Abonnements- Quittung beizufügen. Briefli
Antwort wird nicht ertheilt.
N. B. Culmstraße. Der betreffende Arbeitgeber hat allerdings durch Nichtanmeldung seiner Arbeiter zur Kranten taffe strafbar gemacht. Wir fühlen aber nicht den Beruf zum Denunziren in uns.
A. B. Nach dem zwischen Deutschland und der Schweis bestehenden Vertrage erfolgt die Auslieferung auch, wenn Jemand
wegen Unterschlagung verfolgt wird. Es ist aber stets ein
einer
sonderer Antrag der Regierung nöthig, welche die Auslieferung
beansprucht, und solch Antrag wird in der Regel wegen unbedeutenden Unterschlagung nicht gestellt.
Haus oder von Person zu Person bedarf der Genehmigung F. B. Nur das öffentliche Kellettiren von Haus zu Wenn Ihnen die Beiträge in's Haus gebracht worden find, fo baben Sie fich nicht strafbar gemacht und fönnen mit Erfolg
Widerspruch gegen den Strafbefehl einlegen.
G. W. Blumenstr. 1. Wenn Sie nachweisen, daß Sie Mitglied einer den Erforderniffen des§ 75 Krankentafengefege entsprechenden freien Hilfskaffe find, so brauchen Sie der Dris franfenfaffe nicht beizutreten. 2. Man zahlt hier sowohl Staate
als Kommunalabgaben.
Skobeleff. In feinem der von Ihnen genannten Fälle
besteht eine gefeßliche Pflicht, Alimente zu zahlen.
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E. W. 140. Die Familie eines zu einer Uebung gezogenen Reservisten erhält keine Unterstüßung vom Staat Ein dahingehender Antrag der sozialdemokratischen Abgeordneten
fand im Reichstag feine Annahme.
W. Görliherstr. Ausgeflagte Alimente verjähren in in welchem die einzelne Rate fällig geworden ist. Die V.v jährung muß aber von dem Verurtheilten im Wege der Klage
geltend gemacht werden, das alte Urtheil verliert seine ftredbarkeit nicht von selbst.
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Sie
Abonnent seit Beginn. Ersuchen Sie den Predige welcher Ihnen über die Trauregister Mittheilung gemacht hat um baldige Antwort auf Ihren legten Brief. Erhalten erläßt eine entsprechende Bekanntmachung. Der Kapitän, welcher solche nicht innerhalb 14 Tagen, so wenden Sie sich beschwerde
die Thiere nicht beffer verwahrt hat, wird sich deshalb zu ver antworten haben.
Bremen , 21. August. Ein Hochstapler, welcher sich in der Uniform eines Försters präsentirte, fich aber als ein wegen Be trugs bestrafter Dachdecker aus Wriezen a. d. Oder entpuppte, als er vor der Polizei Rede und Antwort stehen mußte, ist von der hiesigen Behörde in seinem Bemühen, arglose Dienstmädchen in seine Nege zu locken, um sich später von ihnen Geld zu ers schwindeln, gestört worden. Der vermeintliche Jägersmann hatte die Frechheit, in mehreren Privathäusern die Dienstmädchen, über deren Namen und Herkunft er fich vorher in Nachbarhäusern informirte, aufzusuchen und fich ihnen als ein entfernter Ver wandter vorzustellen, womit er zugleich einen Heirathsantrag verband.
führend an das Konsistorium.
Wir
sammtheit der Arbeitgeber der betreffenden Betriebsart. T. 56. Eine Berufsgenossenschaft besteht aus der Ge tönnen Ihnen die Konstituirung nicht in furzem auseinander feßen, empfehlen Ihnen vielmehr, das Gefeß über die gabe deffelben erhalten Sie für 20 Pf. in allen Buchhandlun gen, oder können Sie sich wohl auch leihweise von einem Belann
Unfallversicherung einmal zu
ten verschaffen.
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5. S. 144. Schreiben Sie an den Rittergutsbefige Sie hätten nicht die geringste Veranlaffung, ohne weiteres auf Idas für Sie eingetragene Wohnungsrecht zu verzichten, würden aber geneigt sein, gegen eine angemessene Entschädigung,
Ihnen zugesandte Erklärung zu unterzeichnen oder in die Düsseldorf , 20. Auguft.( Eine unfreiwillige Eisenbahn- Löschung der Eintragung zu willigen. Event. behielten Sie fi die Ersatzansprüche wegen der Ihnen entzogenen Wohnung G E. 3. Daß Sie selbst Vater von 3 Kindern find, it fein Entschuldigungsgrund, um die Uebernahme einer Vormundial
fahrt. Auf dem Bahnhof zu Erfroth in einem Kolliwagen, welcher mit einem Güterzuge von Station Stolberg bei Aachen angekommen war, wurde ein Poltern und Klopfen wahrge nommen. Als man den Wagen öffnete, fand man in demselben
zu verweigern.
Berantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mas sading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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