bagegen als gefälscht heraus, so schadet es weder erheblich den Leitern jenes Blattes, daß fie fich geirrt haben, noch dem Blatte felbst, da die politischen Anhänger deffelben deshalb nicht von thm abfallen werden und da es auch von den Gegnern fünttig wegen seiner Parlamentsberichte und in seiner hervorragendsten Eigenschaft als Sprechsaal für englische Staatsmänner aller Parteien gehalten und gelesen werden wird. Eine Geldstrafe irgend welcher Art zu verhängen, ist die Kommiffion nicht be rechtigt, so daß die" Times" unter allen Umständen der Kom miffionsentscheidung mit weit größerer Ruhe entgegensehen kann als Parnell. Aus diesem Grunde billigt Gladstone es voll. tommen, daß Parnell die Sache noch einmal vor eine Schottische Jury gebracht hat, von welcher er eine ge rechte Beurtheilung der Streitfragen vorausseßen darf. Mit seinen Ausführungen hat Gladstone übrigens nicht die Unparteilichkeit der Kommiffionsmitglieder anzweifeln wollen. Er hielt vielmehr eine Nebenklage in Schottland nur Deshalb für erforderlich, weil so allein fich eine Entschädigung von der Times" erstreiten läßt, und weil die Sache dort auf einige Streitfragen beschränkt ist und deshalb rascher von Statten gehen wird, als die Kommissionsuntersuchung mit ihrem ausgebehnten Prüfungsgebiet.
Freeman's Journal" meldet, daß über die schottische Jurisdiktion im Parnell'schen Prozeffe fernerhin lein Zweifel obwaltet. Es verlautet, daß die Dreirichter Kommission thre Erhebungen auf bestimmte Anflagen beschränken werde. Bur Widerlegung der gefälschten Briefe würden die vollständigsten " Freeman's Journal" glaubt, Beweise beigebracht werden. Walter und Buckle( der Eigenthümer und Chefredakteur der Times") würden die Auskunft darüber verweigern, wie fie in ben Befiz der Briefe gelanat find. Sie würden behaupten, fte von dem Geschäftsführer Macdonald erhalten zu haben, der feinerseits eine Aussage als Beuge verweigern werde.
Aus den Auslassungen der Pariser Presse ist hervorzuheben, daß der Appell der Boulangisten an bie Rabitalen, fich mit dem Sieger zu versöhnen, von den radifalen Blättern mit Entrüstung zurückgewiesen wird.
Theater.
Freitag, den 24. Auguft.
Opernhaus: Flick und Flock.
Schauspielhaus( im Wallner- Theater):
Der Menonit.
Friedrich- Wilhelmstädtisches
Theater.
Den
Nach einer Meldung des Pariser Temps" soll in Madrid eine Militärverschwörung entdeckt sein, welche in dem zu Villovaro garnisonitenden Artillerie Regiment ihren Hauptfit habe. Sechs Sergeanten und verschiedene Militär- Reitlehrer, darunter der Chef der töniglichen Manege, sollen bereits ver haftet, sechzig zur Artillerie und zum Genie in Madrid kommandirte Subalternoffiziere in ihre Regimenter zurüdgeschickt worden sein. In der Provinz soll auf Offiziere sowohl wie Sergeanten die größte Achtsamkeit gerichtet werden. In Madrid Schlafen höhere Offiziere zur Ueberwachung in den Kasernen. Die Revoltirenden sollen ihr Augenmert hauptsächlich auf die Garnisonen in Madrid , Katalonien , Aragon und Navarra gerichtet haben. Eine Bestätigung der Nachricht bleibt abzuwarten.
In Rumänien giebt es der Wiener Pr." zufolge wieder Bauernrevolten. Am 13. Auguft erhoben sich gegen 40 Infaffen des Dorfes Sabaoni gegen den dortigen Bächter, nahmen die gepachteten Grundstüde in ihren Bests und theilten dieselben untereinander. Dem an den Ort geeilten Staatsanwalt gelang es jedoch ohne Gewaltanwendung, die Bauern zu beruhigen und die Ordnung scheinbar herzustellen. Am nächsten Tage brach jedoch die Revolte neuerdings aus; der Pächter flüchtete fich nach Roman, wo er um Hilfe bat, währenddem die Bauern deffen Felder mit ihren Pflügen adeiten. Die angeordnete Untersuchung ergab, daß der Urheber dieser Unruhen ein Ortsprimar sei, welcher auch sofort vom Präfetten enthoben wurde. Der Untersuchungsrichter ordnete dann die Vorführung der Hauptschuldigen an; die zu dem Swede abgeordneten Kalarafch! trafen jedoch auf einen unerwarteten Widerstand. Im Dorfe wurden nämlich die Sturmgloden geläutet, gegen dreihundert Bauern rüdten der Truppe entgegen und gaben auch Schüffe ab. Der Pächter mußte fich wiederum nach Roman flüchten, wo er den Schuß der Behörden neuerdings antief. Nach meiteren Berichten sollen auch mehrere Gemeinden des Diftritts Teleorman neuerdings in Aufruhr ge rathen sein.
Dem Reuter'schen Bureau" wird aus Simla gem daß Jihat Khan, Generalgouverneur fghanistan und Turkestan , die Einladung Emits, nach Rabul zu fommen, abgelehnt und jetzt eine be fordernde Stellung angenommen habe. Ein Theil der Tru babe fich gegen shat Khan zu Gunsten des Emirs gema Die Garnison von Maimena habe den von Jibal- Khan fegten Gouverneur abgesetzt. Auf das Gesuch der Ga um einen neuen Befehlshaber habe der Gouverneur von den Bruder des dortigen Oberbefehlshabers als Nachfolge abgefesten Gouverneurs gesandt. Rämpfe haben nicht fr. 198 funden, die Autorität des Emirs scheine geftchert.
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Der pratt angehören
Berfuche mit bereits vollton hin wird zur Aliniten iorer Pflegebe Au fchüßen mi Bobachtung
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Aus Kuldscha wird dem russischen Regierungsb vom 15. Juli d. J. gemeldet, daß nach dort eingetroffe Nachrichten in Urumischt eine Militärverschwöru entvedt wurde, welche dem Gouverneur der neuen chine Proving Lui- fin- tan hätte das Leben foften tönnen. Die Daten, welche in Urumtschi in Garnison liegen, empört ba daß sie seit mehr als einem halben Jahre feinen Sold er und feine Möglichkeit hatten, sich an den Gouverneur, de sein Haus verließ, persönlich zu wenden, entschlossen fid Palais des Gouverneurs in die Luft zu sprengen. Acht Daten, welche das Loos traf, führten eine Mine unter den und luden dieselbe mit sechs Pud Pulver. Eine halbe G vor dem verabredeten Momente der Explofton lieferte einer der Betheiligten seine Kollegen aus, indem er die gebung Lui- fin- tans über die ihm drohende Gefahr beneden wissenscha tigte. Die Mine wurde sofort entdeckt und unschädlich gem die Verschwörer wurden ergriffen. Sie gaben in der suchung an, daß nicht nur die ganze in Urumtschi in Ba liegende Mannschaft, sondern auch die Mehrzahl der D an der Verschwörung theilgenommen hatten. Unverzügli den die Haupturheber hingerichtet und mehr als hunden gekerkert.
Vereins zur Wahrung der Interefen Große Wähler- Versammlu
und verwandter Berufsgenossen
zur Nachricht, daß der Kollege
Paul Schwarz
für den 6. Berliner Reichstagswahlkre
Central- Theater: Die Schmetterlinge. am Sonntag, den 19. bs. Mts., gestorben ist. Am Freitag, den 24. Auguſt cr.,
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