Jagdhunde fehlen, und er wird eine Eingangs- und eine Ausgangshalle indeffen und zwischen beiden eine Gepädserpedition haben; die Warte tdeckung aus file werden sich auf den durch Tunnels mit dem Vordergebäude iel, daß derbundenen Berrons befinden, Geleiseüberschreitungen find vernen aber fein mieden und eine Gepädsbewegung auf den Perrons giebt es night. Die königliche Akademie des Bauwesens hat aber ins Revision de besondere der Anordnung der Hallenanlage die größte Aufmertob bei ftill famteit zugewendet, weil die 225 Meter lange und 92 Meter es der vor breite Halle eine Höhe bedingte, welche das Stadtbild und nicht der Fall namentlich den Dom wesentlich beeinträchtigen müßte. Man npelstrafe ein bat fich schließlich dafür entschieden, die Halle in drei Theile der mittlere 65 Meter weit zu theilen, und wird nun ats hat man mit einer nicht mehr störenden Höhe von 24 bis 25 Meter auseine auffällig teichen. ortsangehörig
Als die Panamahüte zu Ende der 50er Jahre hier einort außerhalb geführt wurden und start in Mode kamen, wurde mit dieser Des Schiff durch die über den Hutkopf fich hinziehende Quetschfalte ause teine groß gezeichneten Kopfbedeckung ein geradezu ungeheuerlicher Lurus diefer Leut getrieben, denn derartige Herrenhüte, die hundert Thaler und = hier bei und darüber fosteten, waren nicht gar zu selten. Eiu Friseur hatte Deren Schiff logar in seinem Schaufenster einen solchen ausgestellt, deffen Er Heimfah Breis mit 300, schreibe dreihundert Thaler, bezeichnet war. Kommund Diefer kostbare Hut, der damals selbstverständlich von ganz gehende und Berlin angeftaunt wurde, war allerdings von geradezu wunder = der Schiffer bar feinem Geflecht, hatte aber doch Ogen werden Berliner Driginal ſehr bald herausfand einen erheblichen in fofmehler. Ein Herr P., welcher, wie das Berl. Tgbl." erzählt, Su derfelbe als besondere Spezialität noch bis in die 70er Jahre hinein das in Berlin Dutantreiben übte,
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wie ein stadtbekanntes
wobei er die vernichtete Angströhre
Er Aufenthal fofort durch eine Anweisung an seinen Hutmacher er Schiffer mieste, wurde erklärlicher Weise durch jene kostbare Kopfberanzuziehen bebedung auf höchste gereizt" und beschloß daher, ihr näher bei uns das treten.
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Er begab fich zu dem betreffenden Friseur,
ur sehr fellene fich aus dem Schaufenster den Wunderhut reichen, be fo von Drahtete ihn mit großer Aufmerksamkeit nach allen Seiten hin und stellte schließlich die Frage nach dem Preise. Auf die Verir medmderung des Haartünstlers, daß er den Hut unter dreihundert Thaler nicht verkaufen fönne, entgegnete Herr P. mit ernst he doch eine aftester Miene:„ Der Hut ist schon, sehr schön, er hat aber einen großen Fehler." Was für einen?" replizirte verDunderte der Friseur. - Nun, es fehlen die beiden Löcher. den Ochsen, welcher den Hut kauft, damit er die Hörner urchfteden tann!" ... Sprach's, legte den Hut auf den Tisch and verließ vergnügt den Laden. Weshalb wir diefe alte lufenthaltsschichte heute erzählen? Sie fiel uns als berühmtes Muster" , als wir in einem süddeutschen Blatte folgendes Histörchen Ein Appenzeller wollte letzte Woche in einem Hut
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laben in St. Gallen einen Hut faufen. Appenzeller: Wah oft do dã Quet?"- Fräulein:„ Drizäh Frante!" Appen mit Nuteller: Nöd öbel! Aber es hat ja fa Löcher drin?! lein: Löcher? Zu was Löcher ime Huet?" ine Bahnhof Caß da Esel, wo drizäh Franke für so ei Deckel zahlt, d'Obre nicht einmastrecta chaa!" illionen Ma die Perfone höfe
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Geldkalamitäten wird angegeben, daß Herr Drewis jr. infolge| wurde alsbald verhaftet; das Nirdorfer Schöffengericht erachtete
von erheblichen Privatschulden Wucherern in die Hände gefallen set. Da er wegen der begangenen Wechselfälschungen nunmehr zur Rechenschaft gezogen werden sollte, unternahm er den Selbstmordversuch, der indessen mißglückte. Herr Drewig befindet fich gegenwärtig noch bei seiner Mutter, die im Hause des Geschäftslotals wohnt. In dem letteren erschien am Mittwoch Vormittag der Gerichtsvollzieher und legte hier und auch in der Privat wohnung alles unter Siegel. Uebrigens sei noch erwähnt, daß Herr Drewiß jr., wie sein Vater, lange Jahre hindurch Armenhausvorsteher war und in der Nachbarschaft als ein sehr wohl thätiger Mann bekannt ist.
gegen denselben, einen notorischen Schläger, den vielfach megen Körperverlegung vorbestraften Hundehändler Karl Paul Jsrael, eine ftrenge Strafe für geboten; dem gemäß lautete das Urtheil gegen Israel auf eine Gesammts strafe von 1 Jahr und 3 Wochen Gefängniß wegen Körpervers legung und Beleidigung, welch' letteren Vergebens fich Israel noch dadurch ferner schuldig gemacht, daß er dem Lehrer Lehmann, bevor er denselben schlug, ein Schimpfwort zurief. Gegen das ergangene Urtheil legte Jsrael Berufung ein; er hatte vor der Ferienftrafkammer des Landgerichts II, welche gestern sich mit dieser Sache in der Berufungsinstanz beschäftigte, für sein Thun weiter teine Entschuldigung anzuführen, als: Ich dachte, das waren die Herren, die meinen Vater angegriffen und geschlagen!" Nach seiner Behauptung hätten kurz vorher ehe er die drei Lehrer angegriffen, mehrere Personen Bier tutscher der Vereinsbrauerei feinen Vater angegriffen und zu Boden geworfen; in der Abficht seinem Vater Beistand zu leiften, habe er irrthümlicher Weise die Lehrer angegriffen.- Dbwohl die letteren von einen derartigen Vorereigniß nichts wahrgenommen haben, sprach die Beweisaufnahme für Möglichkeit eines derartigen Vorfalls. Der Staatsanwalt erachtete aber auch dann die von dem Angeklagten bean= tragte Bubilligung mildernder Umstände für unzulässig. wenn der Entlastungsbeweis vollauf wirklich Bestätigung ges funden hätte; denn der Angeklagte habe ausnahmsweise brutal gehandelt, als er die Straße hinuntergelaufen sei und harmlose Baffanten auf der Straße ohne Weiteres überfiel. Dem Antrage des Staatsanwalts gemäß bestätigte die Ferienstraffammer das schöffengerichtliche Urtheil.
Das erste Unhei! haben die Krokodile bereits angerichtet. Ein 12jähriger Knabe, deffen Eltern in Rigdorf wohnhaft find, hatte von dem Entweichen der Krokodile in die Elbe gelesen, und da man ihm erzählte, daß für den Fang eines jeden der Krokodile 1000 m. bezahlt würden, machte er fich heimlich auf die Reise nach Hamburg , um sich an dem großen Krokodilfang zu betheiligen. Er hatte, um die Reisekosten 2c. bestreiten zu können, seine etwa 60 M. enthaltende Sparbüchse zertrümmert und den Inhalt mitgenommen. Dort angekommen, faufte er fich zum Swede des Krokodilfanges ein Fernrohr und ein langes Meffer. Dann begab er fich an den Hafen und erkundigte sich, wo die Krokodile fich augenblicklich aufhielten, indem er diefelben zu fangen beabsichtigte. Ein Herr fragte den fühnen Abenteurer aus und wußte auch bald, was er wiffen wollte. Der junge Bursche hatte sogar die Abficht, nachdem er einige tausend Mart mit Krokodilfangen verdient hatte, einen Abstecher nach Kamerun zu machen. Der betreffende Herr versprach dem jugendlichen Reisenden, ihn dem Mann, welcher den Krokodilfang überwache, zuzuführen und brachte ihn auf das Stadthaus. Dort war man von dem Entweichen des Knaben aus Rirdorf bereits unterrichtet. Er wurde sofort angehalten und wird nun hierher zurüdtransportirt werden.
Rettungsbälle. Seitens des Magistrats ist der Auftrag gegeben worden, zum Zweck der Rettung aus Waffersgefahr schleunigst Rettungsbälle", und zwar zunächst je einen an der Schloß, Kurfürsten, Gertraudten und Kronprinzenbrücke anzubringen. Diese Bälle, welche nach Vereinbarung mit dem Polizeipräsidium der Fabrikant Möstue, Sophienstraße 16, anfertigt, werden aus Rennthierhaar hergestellt, weil dieses der Feuchtigkeit besonders widersteht, und find groß genug, um selbst einen starken Mann, der fich daran anflammert, über Wasser zu balten. Hoffentlich folgen die Jannowiß-, Waisen- und Moabiter. Brüde bald nach, da bei allen dreien starker Verkehr von Vergnügungsbooten herrscht und dieser dort häufig seine Opfer durch Ertrinken fordert.
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Ein Kampf der beiden stenographischen Systeme Arendt und Stolze wird schon seit längerer Zeit vor den Berliner Privatflageabtheilungen ausgefochten. Der Vertreter des ersten Systems, Kandidat Handt, hat in dem Vorprozesse gegen den Vertreter des andern, den Redakteur des Magazins für Stolzesche Stenographie", Beckler, deffen Verurtheilung zu 10 m. veranlaßt. Ueber diese Sache veröffentlichte das gedachte Blatt einen längeren Bericht, in welchem der Privatkläger als der sehr bekannte Herr" bezeichnet wurde. Bezüglich der Fortlaffung des„ t" in dem Namen des Klägers, worüber sich der felbe ebenfalls beleidigt gefühlt, worin aber das Gericht eine Beleidigung nicht gefunden hatte, war gefaat, daß zum Schmerze des Klägers die Blätter seiner Schreibart ihn ebenfalls ohne Endlich geschrieben hätten.
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eine Behauptung des Klägers, daß zwischen den bei Den Systemen ein Vergleich zu Stande aefommen sei, als eine sonderbare Zumuthung" hingestellt. Diesen Bericht hat der Kläger zum Gegenstand einer neuen Privatflage ge macht, und die 98. Abtheilung des Berliner Schöffengericht er achtete in der That auch die hier wiedergegebenen drei Stellen als den Kläger beleidigend und verurtheilte den Beklagten zu 30 M. Anders beurtheilte die Sache auf die von dem Rechtsanwalt Timendörfer vertretene Berufung des Beklagten die Straffammer VIa des Landgerichts. Da der Kläger in feiner Klageschrift fich selbst als einen sehr bekannten Mann" bes
Die Gewohnheit der Kinder, mit den Fingern Kirsch steine loszuschnellen, bat gestern einen bedauerlichen Unglücksfall zur Folge gehabt. In der Wienerstraße hatten sich mehrere Kinder mit dieser Spielerei unterhalten, als plöglich das ungefähr 3 Jahre alte Töchterchen der Wittwe K. mit einem furcht baren Aufschrei zusammenbrach. Passanten hoben das Kind auf und brachten es zur Mutter, welche fich mit ihm sogleich nach der in der Wienerstraße belegenen Sanitätswache begab. Der fonnte daß zeichnet habe, so sei die gleiche Bezeichnung durch den Beklagten
Daß das übermäßige Biertrinken teine Sünde geht aus einem Werte„ Deutscher Nation Herrlichkeit" her vor, welches M. Quades von Kinkelbach im Jahre 1619 für den Aurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, den Winter önig", Kirschstein, der nur sehr klein gewesen sein mochte, tief in die verfaßte, und worin von der Nation der Sachsen folgendes gefagt wird: ,, Sie säen Gerste und Weizen, davon fie
Bier und Weißbrot machen. Das Bier trinken fte also uns hig und überflüffg, ja reizen und zwingen Einer dem Andern folchem Ueberfluffe, daß es einem Ochsen zu viel wäre. Ste es höheren es auch nicht dabei bleiben, daß fie fich allein trunken nd voll trinken und saufen, sondern fie faufen so lange, bis Re endlich wieder nüchtern werden. Und das treiben sie den ganzen Tag und auch oftmals die ganze Nacht, und welcher
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Höhle des rechten Auges gedrungen sei; im übrigen mußte er die unglückliche Frau an einen Augenarzt verweisen. Die Kleine wurde auch sofort zu einem in der Alten Jakobstraße habilitirten Augenarzt gebracht, der indeß wenig Aussicht auf die Erhaltung des Auges zu geben vermochte.
In selbstmörderischer Absicht stürzte sich der Arbeiter Hugo F., Schönhauserstraße wohnhaft, bei der Friedrichsbrücke, vor dem Hause Burgstraße 23, in die Spree. Es wurde seine That jedoch von dort beschäftigten Schiffern fofort bemerkt und F. noch lebend ans Land geholt. Auf Veranlaffung des 14. Polizeireviers, wurde er mittelst Drdschke in ein Kranken
die Andern mit Trinken überwindet, der wird darum gelobt, wird darum hoch gelobt, und ist ihm eine Ehre. Er über tommt auch dadurch ein Kleinod, um welches er mit Trinken haus gebracht. geftritten bat, und zum Seugniß der erjagten Ehre wird er mit Den abfab wie sehr fie es auch hiermit übermaden( übertreiben), hat ihn herrlichen, schönen Rosen und lieblichen Kräutern gekrönt. Und gleichwohl nie ihr Pastor aus der heiligen Schrift beweisen gerieth unter eines der Vorderräder, welches ihm über den Unterfönnen, daß fte Sünde daran thäten; denn St. Paulus sagt: Saufet Euch nicht voll Weins!" Dabei hat er aber des Biers hr feine Meldung gethan."
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ittirungen und Haussuchungen. Am Montag Abend
Beim Ueberschreiten des Fahrdammes in der Tieck straße wurde der in derselben Straße wohnhafte, 13 Jahre alte Arbeiterssohn Leopold B. von einer Droschte überfahren. B. leib ging, wodurch der Knabe schwere innere Verlegungen er hielt; außerdem zog er fich noch eine leichtere Verlegung des linken Armes zu. Der Bedauernswerthe wurde durch das 7. Polizeirevier in einem nahegelegenen Krankenhause unter
m 9 Uhr wurde der Arbeiter Königsmard nach der Polizei gebracht. Birt. Bei seiner Visitation wurde ein Padet Liederbücher ge funden und beschlagnahmt.
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Gleich darauf hin wurde um
10 Uhr eine Haussuchung bei dem Arbeiter Schulz, Bremer
fich.
weigerte.
Doch
Durch einen Fehltritt kam der auf dem Grundstück Chauffeeftr. 3 beschäftigte, in der Beughofstraße wohnhafte Ar beiter Georg St. zu Fall. Er zog sich dabei eine schwere Kopf
Sterbend wurde der in der Schönhauserstraße wohnhafte Arbeitsmann August Sch. mittelst Droschte durch einen Schuß mann in ein hiesiges Krankenhaus eingeliefert. Sch. war auf dem Holzplatz von Schmidt, Rottbuserdamm, beim Holzaufstapeln beschäftigt, als fich von einer oberen Schicht Holz eine Bartie löfte und auf ihn fiel, so daß er darunter vergraben wurde. Von ebenfalls dort beschäftigten Arbeitern wurde der Verunglückte hervorgezogen.
nicht beleidigend. Eben so wenig sei dies bezüglich des zweiten Anflagepunktes der Fall. Hier habe der Kläger den Beklagten geradezu herausgefordert, indem er sich die Blöße gegeben, fich durch das Fortlaffen des" t" in seinem Namen beleidigt zu fühlen. Der dritte Punkt beziehe fich nicht auf die Person. Der Beklagte war sonach freizusprechen.
Ein wahrer Bettelkünstler ist der ehemalige Unteroffizier Wilh. Ernst Theodor Schulze, der gestern unter der Beschuldigung des wiedergeholten vollendeten und versuchten Betruges vor der zweiten Ferienftrafkammer des Landgerichts I stand. Der jegt 46 Jahre alte Angeklagte hat drei Feldzüge mitgemacht und fünf Ehrenzeichen erworben. Nach seiner Ent laffung aus dem Militärdienste griff er wieder zu seinem früheren Berufe, er wurde Inspektor auf dem bei Spandau belegenen Gute Haselhorst . Dann ließ er fich in Berlin als Kommiffionär für Alles" nieder, und bei diesem schlüpfrigen Erwerbszweige gerieth er mehrfach mit dem Strafgesetzbuch in Kollision. Eines Tages wollte einer seiner Kunden, der fich Don ihm betrogen wähnte, Die Polizei holen laffen. Um ber Verhaftung ชิน entgehen, fprang Schulze aus der ersten Etage auf den gepflasterten Sof nieder. Er brach dabei das linke Bein, das ihm abgenommen werden mußte. Nach seiner Entlaffung aus dem Krankenhause lebte er nur von der Wohlthätigkeit seiner Mitmenschen, und da er das Geschäft des Bettelns mit großem Raffinement betrieb, gesuch des invaliden Unteroffiziers Schulze, der drei Feldzüge mitgemacht und ein Bein verloren hatte, aber trotzdem teine Staatspension bezog, eine bestimmte Stelle in bem Annonzentheile einiaer größerer Beitungen ein. Jeder Leser mußte der Meinung sein, daß der Invalide sein Bein im Kriege eingebüßt und von allen Seiten liefen Unter ftüßungen ein. Schulze würde wohl nach und nach ein vers mögender Mann geworden sein, wenn die Polizei dem Schwindel nicht ein Ende gemacht hätte. Seine Wohlthäter mußten einsehen, daß sie es mit einem vielfach bestraften und der Unterstüßung durchaus unwürdigen Menschen zu thun ges habt. Natürlich überließen sie ihn nunmehr seinem Schicksale. Weaeu dieser Betrügereien wurde Schulze im Jahre 1885 zu einer Ge fängnißstrafe von 15 Monaten verurtheilt. Kaum in Frei heit gefeßt, hat er das Bettlergewerbe wieder aufgenommen und dabei einen nicht geringen Fleiß entwickelt. Er schrieb an
fraße, vorgenommen. Dieselbe mußte wohl nicht nach Wunsch verlegung und mehrere starke Quetschungen zu, so daß er in ein so ging es brillant. Zu jener Zeit nahm das Unterſtüßungss der betreffenden Beamten ausgefallen sein, denn fie durchsuchten Krankenhaus gebracht werden mußte. fogar das Bett, in dem die Frau des p. Schulz in Wochen lag war mit Erlaubniß des Mannes). Da nichts gefunden wurde, Drängten die Beamten die Wöchnerin so lange zu einem Ges Winonis, bis dieselbe in Ohnmacht fiel. Darauf entfernten fie Um 10 Uhr wurde in der Wohnung des Arbeiters Rönigsmard gebaussucht und auch nichts gefunden. nöthigten die Beamten die Frau desselben, mit ihnen nach dem Boden zu gehen, was dieselbe aber bei der Nacht vers Feuerbericht. Gestern Abend kurz nach 10 Uhr wurde Biebuna Breußischer Lotterie ist nach Beuthen in Oberschleften Terrain Dachpappe und altes Bauholz in Brand gerathen waren. Merkwürdiger Zufall. Das große Loos der letzten der 15. Zug nach der Thurmstraße 60 gerufen, wo auf freiem gefallen; hierbei wäre nun nichts Auffallendes, indessen ist das Das Feuer wurde ausgegoffen. Eine Stunde später brannte in Auriofe bei der Sache, daß Dame Furtuna bei dem glücklichen der Blumenftr. 6 ein Hängeboden aus. Bur Ablöschung mußte Unhaber des diesmaligen großen Looses bereits mehrfach damit eine große Handsprize in Thätigkeit treten. Heute früh 8 Uhr 9 Minuten wurden durch Feuermelder die Mannschaften nach der Deuteichfalls einen Haupttheil des großen Looses. Um die Fami- daß mit dem neu angebrachten Feuermelder Unfug getrieben ließ er durchblicken, daß er das Bein nicht direkt im Feldzuge fonderbarer Weise gewann deffen Vater genau vor vierzig Jahren dem Leffingtheater beordert. Es stellte sich sehr bald heraus, Der Schwaberhältnisse noch behaglicher zu machen, hat ein Bruder des
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worden war. Das Erscheinen der Feuerwehr vor dem Theater rief allseits den Glauben hervor, daß der Neubau brenne, und dieses Gerücht pflanzte fich, bis zur Ungeheuerlichkeit aufgebauscht, durch die Stadt fort und führte viele Neugierige zur vermeintlichen Brandstelle. Heute Nachmittag um 1 Uhr brannte in der
iesigen Gewinners vor etwa 15 Jahren die Hälfte von 00000 M. in der Preußischen Lotterie gewonnen. Immer wie Der ist es übrigens dieselbe nun schon länger als 0 Jahre ge= pielte Nummer gewesen, die gewonnen hat. Die üblen Folgen der Angewohnheit mancher Friedenstr. 93 die Balfenlage unter einer Kochmaschine. Mugen Mädchen, die Spigen ihres Haares abzubeißen, zeigten Polizeibericht. Am 23. d. M. Vormittags fiel an der diefer Tage bei einem 14jährigen Mädchen in unangeneh Ecke der Parallelstraße nördlich der Stadtbahn und der Straße Mer Weise. Das Rind flagte schon lange über heftige Magen An der Spandauerbrücke ein Rutscher durch eigene Unvorsichtig feit von dem von ihm geführten Arbeitsfuhrwerk herab und merzen. Es hatte das Gefühl, als wenn man es in der Magengegend mit Nadeln steche. Seitens der behandelnden brach dabei den rechten Unterschenkel. Er wurde nach der Charitee gebracht. Nachmittags wurde in der Gartenstraße ein 13 Jahre alter Knabe durch eine von dem Droschtenbefizer
Merzte wurde von außen in der Magengegend eine runde harte Charitee gebracht.
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im Magen liegen mußte, da fie fich bequem hin und herschieben Schreiner geführte Droschke überfahren und anscheinend innerlich e, so blieb nichts anderes übrig, als den Magen aufzuschnei Gegen Abend sprang ein Arbeiter an der Friedrichsbrücke in ben. Es wurde nun eine harte, aus Haarstückchen bestehende selbstmörderischer Abficht ins Waffer, wurde aber noch lebend
Banz derfilate Maffe herausgeholt. Das Kind befindet sich seit
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wieder herausgezogen und demnächst nach der Charitee gebracht. An demselben Tage brannten auf dem Grundstück Thurm Straße 60 dort lagernde Dachpappe und altes Bauholz- und
Der Operation auf dem Wege der Befferung; doch haben ihr Die Aerzte aus Vorsicht den Bopf abgeschnitten. Buchbindermeisters Drewiz erregt berechtigtes Aufsehen. Der Der Selbstmordversuch des in weiteren Kreisen bekannten Blumenstraße 6 Kleider auf einem Hängeboden. Benannte ist Inhaber der alten Buchbinderei, die sich bereits feit dem Jahre 1818 in der Rosenstraße 12 befindet. Von dem Bater des jeßigen Besizers, dem ,, Alten Drewig", ist sie ges gründet worden. Er war der erste, welcher die liniirten Schul
Gerichts- Zeitung.
Opfer einer Verwechselung wurden in der Nacht zum 17. April d. J. drei Rirdorfer Gemeindelehrer, die Herren Hannemann, Lehmann und Eickhoff. Als dieselben gegen
bieß von da ab: J. F. Drewiß u. Sohn. Die Firma hat ihr Lehrerversammlung die Bergstraße paffirt und vor dem Hause Domizil nicht gewechselt, das Haus Rosenstraße 12 gehört noch heute der bejahrten Wittwe des Begründers. Die finanziellen Berhältnisse der besonders in Buchbinderkreisen hochgeachteten Firma galten als sehr gute. Um so mehr fiel es auf, daß Herr deutenden Schuldenlast verschwunden war. Es stellte sich nach
Nr. 133 daselbst sich verabschiedet hatten, stürzte plöglich aus der Einmündung der Steinmeßstraße im raschen Lauf ein unbe tannter Mann hervor, der laut schimpfend sofort und ohne jede weitere Veranlassung zuerst Herrn Hannemann, demnächst der Reihe nach die anderen beiden Herren Lehmann und Eickhoff mit einem wuchtigen Knüttel über die Köpfe schlug. Die Hüte der Herren hatten die Folgen der Schläge insoweit gemildert, Der Thater
fälschungen mißbraucht hatte. Als Grund für die bedeutenden erhebliche Verlegunden davontrugen. eines Geschäftsfreundes, des Preßvergolders P., zu Wechsel- daß alle drei außer den unausbleiblichen Beulen sonst keinerlei
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aber doch infolge der ausgestandenen Strapazen verloren habe. Erhielt er durch die Beitung Kenntniß von irgend einem frohen Ereigniß, welches in einer hochadligen" Familie eingetroffen, so war Schulze der erste, der in überschwenglichen Aus brüden feine Glückwünsche darbrachte, woran dann die übliche Bitte um Unterſtüßung geknüpft wurde.„ Doch gnädige und hocheble Frau! Hochwohlgeborene, hochgütige und höchstangesehene Dame!" so redete er in einem Bettelbriefe die Gattin eines Konsuls an, erzielte aber nichts, weil die Dame fich seiner früheren Verurtheilung aus den Beitungen er innerte. Einen ferneren Kniff übte er dadurch aus, daß er an dem Kopf der Briefe neben dem Datum noch irgend einen Namen eines Schlachtortes eingeklammert hinzufügte, wie Sedan , Wörth, Orleans oder dergl. DerLeser sollte dadurch in die Meis nung versestwerden, daß der Schreiber sein Bein in der bezüglichen Schlacht verloren habe. Jm gestrigen Termin stüßte der Ange flagte seine Vertheidigung darauf, daß er falsche Vorspiegelungen nicht gemacht habe, es wurde ihm aber nachgewiesen, daß er nach wie vor fich auf seine früheren Wohlthäter berufen hatte, trosdem diese ihm solches strenge untersagt hatten. Der Ges richtshof war mit dem Staatsanwalt der Ansicht, daß den Unverbefferlichen eine erhebliche Strafe treffen müsse. Das Ers tenntniß lautete auf zwei Jahre Buchthaus, drei Jahre Ehr verluft und 450 M. Geldstrafe, eventuell noch einen Monat Buchthaus.
Vereine und Versammlungen.
In der gestrigen großen Wählerversammlung in der Tonhalle wurden nach einer furzen Debatte die Herren Jacobey, Hartmann und Wernau ins Bureau gewählt. Das Wort zum Referat über die Tagesordnung, die Ersatzwahl im VI. Berliner Reichstagswahlkreis, erhielt Herr Schriftsteller Kuit Baate. Derselbe führte wörtlich folgendes aus: Meine Herren, nur noch eine turze Spanne trennt und von dem Termin, an dem Sie berufen find, an Stelle unferes Genoffen Hasenclever einen Abgeordneten in den Reichstag alt.
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