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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Kr. 200.
Lokales.
Deutschfreifinnige Wahl- Speisekarte.
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Baumkuchen die reich gedeckten Tafeln bei Leuten, die es haben In lönnen, zu zieren pflegt und der Tafelrunde den Mund wäfferig ereignete macht vor Verlangen, ihn zu verspeisen, so ziert auch der Name ergleute des Landtagsabgeordneten Knörde, umgeben von Lederbiffen und it eine üblichen Gerichten, die deutschfreifinnige Speisekarte, welche diese et haben Bartei zu dem am 30. August d. J. stattfindenden Wahlfeste r Tiefe an die Wähler des VI. Berliner Reichstags- Wahlkreises versandt Bullhat. Wir theilen aus dem Menu" folgendes mit: Der Zen Schla Bo: ftand der deutschfreifinnigen Partei im VI. Berliner Reichss ie zwei tags. Wahlfreise präsentirt Herrn Anörde als Kandidaten folgener, der dermaßen: „ Entgegen der Sozialdemokratie, deren Ziel die fchwer Aufhebung des Privateigenthums und des Erbrechts ist, tritt berr Snörcke, getreu dem freifinnigen Programm, ein für:
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Förderung der Volkswohlfahrt auf Grund der be= stehenden Gesellschaftsordnung, alle auf hebung der ar beitenden Klaffen zielenden Bestrebungen bei voller Wahrung der Gleichberechtigung, der Selbstthätigkeit und des freien Vereinigungswesens dieser Klaffen, Koalitions freiheit, Schuß der Frauen und unerwachsenen, Regelung der Gefängnißarbeit.
Wahrung der Rechte des Volkes, Erhaltung des ge= heimen, allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechts, Sicherung der Wahlfreiheit, Pieß, Versammlungs- und Vereinsfreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz ohne Ansehen der Person oder Partei, also Aufhebung des Sozialistengefezes, volle Gewiffens- und Religionsfreiheit, gleiches Recht für alle Bekenntnisse.
Abwehr aller Angriffe auf die Rechte der Volksvertretung. Im Steuersystem Gerechtigkeit und Schonung der Vollstraft, Entlastung der nothwendigen Lebensbe dürfniffe, leine Zoll und Wirthschaftspolitik im Dienste von Sonderintereffen, teine Monopole!
Sonntag, den 26. August 1888.
fortan nur getreu gegen Gott und seine Mitmenschen zu leben." Was nun die Strafgefangenen" betrifft, so sagt der Bericht: ,, Es ist eine alte Erfahrung, daß der größte Theil der Bes traften aus den niedrigsten Schichten der bürgerlichen Gesell schaft hervorgeht und bei mangelnder Erziehung a Gottes furcht, Fleiß und Ordnung, ohne Festigung des Charakters, schon in jugendlichem Alter in den Kampf um das Dasein hinausgestoßen ist. Unter solchen Umständen sind sie viel mehr, als Andere, die in günftigeren Verhältnissen aufwachsen, den Gefahren des Leichtfinns und der Verführung ausgesezt und finten bis zur Uebertretung des Strafgesetzes." Und weiter: Viele von ihnen find Tagarbeiter, angewiesen auf die Kraft ihrer Arme und den guten Willen, unter allem Einsatz ihrer Kräfte die ihnen überwiesene Arbeit zu verrichten. Viele Tausende wandern jährlich in Berlin ein, in der Hoffnung, hier ein Fortkommen zu finden, ein nicht geringer Theil geräth in Noth oder wird verführt und verfällt dem Strafrichter." Nach diesen Ausführungen, in denen sich unser ganzes soziales Elend wiederspiegelt, fommt man über die Befferung" dieser Strafgefangenen ficher nur mit Mühe hinweg, um so mehr, als der Bericht ferner fonstatirt, daß die Strafen( von 2854 ent laffenen Strafgefangenen, welche fich im Jahre 1887 bei dem Arbeitsnachweisebureau des Vereins gemeldet haben) bei 179 Personen in Buchthaus, Buchthaus, bei allen übrigen in Gefängnißstrafe und hauptsächlich in Haft bestanden batten. Diese Erscheinung, heißt es weiter, entspricht dem numerischen Verhältniß, in welchem die schweren, namentlich mit Buchthaus bestraften Delifte zu den geringeren Strafthaten stehen. Aus der Art der erkannten Strafen wird erfichtlich, fährt der Bericht fort, daß bei der Mehrzahl der Fälle das Delikt, welches zur Bestrafung geführt hatte, nur geringfügig gewesen war. Die Noth, in welcher die Mehrzahl Der Strafentlaffenen aller Kategorien fich befindet, läßt darauf schließen, daß auch die Delitte nicht selten unter Mitwirkung der Noth verübt worden sind." Also der Mehrzahl nach der Noth gehorchend, nicht dem eigenen Triebe! Das läßt denn doch die zu beffernden" Strafgefangenen in einem ganz be sonderen Lichte erscheinen. Wenn also in der großen Mehrzahl Der Fälle die Ursache der geringfügigen Delitte", derentwegen arme Proletarier zu beffernden entlaffenen Strafgefangenen" werden, der soziale Nothstand ist, so dürfte doch naturgemäß als wirksamstes Heilmittel eine Beseitigung des sozialen Noth standes durch eine durchgreifende Sozialreform" erscheinen. Dieses Universalmittel in Anwendung zu bringen, vermag nun allerdings der in Rede stehende Verein nicht. Derfelbe fann fich nur darauf beschränken, die Konsequenzen des sozialen Noth standes zu mildern und sucht dies zu erreichen durch ,, Befferung" der entlaffenen Strafgefangenen in Form von Verschaffung von Arbeitsgelegenheiten. Welcher Art diese Arbeitsgelegenheiten find, darüber spricht sich der Bericht wie folgt aus: Dagegen fehlt es häufig in den kleinen Städten und auf dem platten Lande an Arbeitern, dort ist auch die anstedende Wirkung, welche das nur in großen Städten fich geltend machen de gewerbsmäßige Verbrecherthum ausübt, nicht zu befürchten. Es liegt daher im Interesse sowohl der Strafentlaffenen, wie der städtischen Behörden und der Bewohner unserer Stadt und nicht minder im Intereffe manches auswärtigen Arbeitgebers, wenn wir darauf bedacht sind, unsere Pfleglinge, soweit dies nach Lage der Verhältnisse möglich ist, in auswärtige Arbeitsstellen zu bringen." Das ist nicht mißzuverstehen. Wenn in dem Berichte gesagt wird:„ Es gereicht uns zur ganz besonderen Genugthuung, berichten au fönnen, daß der Kreis derer, welche fich entschließen, Bestrafte in Arbeit zu nehmen, fich mehr und mehr erweitert", so ist diese Erweiterung wohl weniger auf die Humanität, als auf das ureigenste Intereffe der Betreffenden zurückzuführen, denn es ist erklärlich, daß die entlassenen Strafwelche Land
Fürwahr, der deutsch - freifinnige Wahltisch ist belastet mit den reichsten Leckerbissen, doch find dieselben durch. aus nicht geeignet, den Arbeitern den Mund wässerig zu machen. Die Arbeiter haben solche Süßigkeiten schon zu oft zu schmeden bekommen und sich den Magen daran verdorben; fte find nach gerade an fernigere Koft gewöhnt. Sie werden daher am Bablfefte, am 30. August, nicht den deutschfreifinnigen Baum luchen wählen, wenngleich fie auch bereit find, ihn mit Haut und Haaren zu verspeisen.
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friedenheit mit den ihnen zugewiesenen Strafentlaffenen aus sprechen und namentlich hervorheben, daß diese Be straften"( b. h. in vielen Fällen durch Noth geprüfte bezw. reus müthige Personen) fich viel bescheidener und anspruchsloser benehmen, als die noch nicht Bestraften"! Bon ganz besonderem Interesse sind in dieser Anmerkung die Worte durch Noth ge prüfte", indem dieselben ein vollständig flares Bild von dem Loose ergeben, was der entlassenen Strafgefangenen harrt. Wenn man sich zudem vergegenwärtigt, was der Bericht selber fagt, daß die Mehrzahl der Delikte geringfügige" waren und demgemäß die Strafen hauptsächlich in Haftstrafen" bestanden, so tann man ohne Zweifel über die Nothwendigkeit der Anwendung drakonischer Mittel zur Befferung" dieser Strafges fangenen" verschiedener Ansicht sein. Budem fann es immerhin als ein gewagtes Experiment erscheinen, Personen, welche durch die Noth" dazu getrieben, Delitte begangen haben und deshalb bestraft worden find, durch Noth" wiederum„ bessern zu wollen. Daß das Loos der entlaffenen Strafgefangenen kein beneidenswerthes ist, haben wir bereits erfahren. Des weiteren giebt der Bericht Aufklärung, wie folgt: Die umfangreichste Verwendung haben wir für gesunde Arbeiter in Biegeleien, Bementfabriken und bei Eisenbahn - und Kanalbauten. Bahl reiche Unternehmer derartiger Bauten( auch für Erdarbetten bei Festungsbauten) stehen mit uns in Verbindung; in den Mos naten, wo derartige Arbeiten betrieben werden können, geben denselben auf ihre Bestellung fast wöchentlich Kolonnen von 20 und mehr Köpfen zu, bisweilen fönnen wir nicht einmal die gewünschte Bahl von Arbeitern stellen." Wie gesagt, sehr glaublich! Von Jahr zu Jahr hat die Einstellung unserer Bfleglinge zu landwirthschaftlichen Arbeiten zugenommen. Für jüngere und träftigere Leute haben wir dauernde Stellung in der Landwirthschaft( namentlich als sogenannte„ ofegänger" in Mecklenburg) gefunden!" Der Bericht fährt fort: Kaufleute, Buchhalter, Verkäufer, Aufseher, Schreiber find recht schwer in einer ihrer bisherigen Berufsthätigkeit gleichen oder ähnlichen Stellung unterzubringen. Von 241 Strafentlaffenen aus diesen Berufsstellungen ist uns dies nur bei 71 gelungen. Auch Pors tiers, Kutscher, Gärtner und Hausdiener konnten nur etwa zur Hälfte in gleiche Stellungen gebracht werden. Mancher von ihnen hat aber auf unseren Nath zur Schippe gegriffen, um als Tagearbeiter an einer ihm von uns nachgewiesenen Arbeitsstelle fich wieder heraufzuarbeiten." Bum befferen Verständniß führen wir hier folgende Zahlen an: Von 2241 Strafgefangenen, denen Arbeit nachgewiesen wurde, waren 36 Beamte, 241 Schreiber, Kaufleute, Buchhalter, Verfäufer, Aufseher, 691 Handwerker, 293 Portiers, Kutscher, Gärtner, Hausdiener, zusammen 1261. Von diesen erhielten nur 538 ähnliche Arbeit wieder( Beamte Aar feine), die übrigen wurden untergebracht bei Festungs, Kanalbauten, Erdarbeiten u. s. w. Es ist hier wohl füglich die Frage am Plage, wie Menschen, die in ihrem Leben noch nie förperlich schwer gearbeitet haben, solche Arbeit verrichten tönnen? Da kommt wieder der Bericht und sagt: Die Arbeit ist nicht leicht, aber bei festem Willen stählt sich die Arbeitsfraft!" Sollte es wirklich Menschen geben, die, um fich zu ,, rehabilitiren", meil fie eines geringfügigen Delittes" megen eine Haftstrafe erlitten baben, soviel festen Willen befizen, fich einem Leben, das der Zwangsarbeit eines schweren Verbrechers gleicht, zu unterwerfen? Sollte es wirklich Menschen geben, die soviel festen Willen befizen, um ein geringfügiges Delitt" zu fühnen, welches doch durch die verbüßte Strafe schon gefühnt sein sollte, bei färglichem Lohne die härteste Arbeit zu verrichten und fich oben drein von diesem färglichen Lohne noch Abzüge machen zu laffen, um das vom Verein gelieferte Arbeitsmaterial, Reise tosten 2c. zur Hälfte zurückzuerstatten? Wohl wenige, und man fann fich thatsächlich nicht wundern, wenn Fälle vorkommen, wo derartige Gelegenheit zur Befferung" dankend abgelehnt wird. Doch wehe, dreimal webe diesen, denn der Verein ers achtet es für nothwendig, die Namen derjenigen, welche durch ihr Verhalten zeigen, daß fie der ihnen gebotenen Hilfe unwürdig waren, der Polizei und der Staatsanwaltschaft zur Anzeige zu bringen, damit diese Personen, im Falle der Verübung einer neuen Strafthat, sich nicht mit dem heuchlerischen Vorwande der Noth schützen können und nunmehr einer um so härteren, aber gerechten Strafe entgegensehen müssen. Im Laufe des Jahres 1887 haben wir, sagt der Bericht, gegen 91 Personen
Entlassene Strafgefangene. Es erben fich Gesetz und Rechte wie eine ewige Kraniheit fort, meint Goethe, und mit iam lönnte man dasselbe von den Vorurtheilen sagen. Aufklärung des 19. Jahrhunderts", ja nicht einmal die Dumanitär" unseres Zeitalters hat das Vorurtheil gegen„ ents affene Strafgefangene" zu überwinden vermocht. Dieselben nehmen noch eine Ausnahmestellung unter den Armen und Glenden" ein und die Humanität fände daher in der Fürsorge entlaffene Strafgefangene ein lohnendes Feld der Bethätiung. Unter den vielen humanitären Vereinen Berlins findet nun auch ein solcher, welcher die vorher angedeuteten Be ftrebungen verfolgt, an deffen Spige eine Reihe hochgestelltester Bersönlichkeiten, Geheime Ober- Justizräthe, Ministerialräthe, Gerichtspräsidenten, Strafanstalts- Direktoren 2c. stehen. Diefer Berein nennt fich Verein für Befferung der Strafgefangenen" und will lediglich die Schwierigkeiten, welche nur dem Be fuche der Gewinnung einer Existenz entgegenstehen, mildern" straften, infolge der vorangegangenen Bestrafung, bei dem Ver und sucht dies in erster Linie zu erreichen durch Vermittelung Don Arbeitsgelegenheit. Ob nun dieser Verein seiner Aufgabe gerecht zu werden vermag, dies ist eine Frage, über die man verschiedener Meinung sein kann. Vor uns liegen vier Jahres berichte über die Wirksamkeit dieses Vereins in den Jahren verhältnissen zu entgehen und sich beffere Existenzbedingungen Materials in Bezug auf die vorher aufgeworfene Frage dirigirt werden, bortselbst von den Unternehmern mit offenen enthalten, und es ist demzufolge von hohem Intereffe, einen Blick in diese Berichte zu werfen. Bemerkt sei zu nächst, daß der Verein sich nur mit entlaffenen" Straf gefangenen befaßt, die Strafgefangenen" dagegen anderen Fattoren überläßt, denn es heißt in dem Berichte pr. 1887: nigbeamten, insbesondere der Geistlichen, auf das Gemüth der
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zu schaffen, das Land" verlaffenden Landarbeiter aufs Land" Armen empfangen werden, um so mehr, als fie, unter dem Drucke der Verhältnisse stehend, behaftet mit dem Makel des Bestraftseins", noch billigere Arbeitskräfte abgeben, als die waren, welche zu erfeßen fie bestimmt sind, da sie ja froh sein müffen, überhaupt Arbeit zu haben. Faßt man diese Verhält ins Auge, so findet man auch die richtige Würdigung für Gefangenen einzuwirken und in ihm die Absicht zu fräftigen, fich zahlreiche Briefe von Arbeitgebern, welche ihre volle Zus
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von vierundzwanzig Schriftsteller zu halten Stunden.
Eines Morgens wurde an meine Thür geklopft. Noch heute ist mir alles deutlich in Erinnerung.
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Die Antwort schien ihn nicht völlig zu befriedigen; denn er forschte in einer seiner Befugnisse überschreitenden Wißbegierde weiter: Erwarten Sie einen Geldbrief?" ša," log ich mit eiserner Stirne. Und eigentlich war es nicht einmal eine Lüge, denn der Geldbrief ist doch die Das Glück, bas befeligende, aber erwarten wir stündlich alle. Namentlich in den idealen Berufszweigen ist man fo.
ich machte den Versuch, in meinem Käfig einige deutsche heutzutage landesübliche Form des Glückes. Ich war eben im Begriff, mir einzuheizen. Das heißt: Meilen zurückzulegen, damit mir warm werde. Wenn man bebenkt, daß der Flächenraum meines Bimmers genau breieinhalb Meter im Gevierte betrug, so wird diese Marsch
pl. leiftung bei Sachverständigen gewiß Anerkennung finden. ersten Bestürzung vergaß ich, ihm ein Trinkgeld zu verab
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hindernd im Wege standen. Ich ging so rasch, daß mein
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Er folgte mir endlich die Sendung aus. In meiner reichen. Blos an dem Knall, mit dem die Thür hinter ihm ins
Schlafrock heftig im Winde flatterte. Wenn ich sage: mein Gemüthes verlassen hatte. Ich war jedoch zu sehr mit mir Schlafrock, so ist hierunter gleichzeitig mein Sommerüber selbst beschäftigt. zieher und Winterrod zu verstehen. Ich gehe wohl nicht zu weit, wenn ich dieses Kleidungsstück einen zweiten Proteus
Ich riß den Umschlag mit bebenden Händen auf. Es waren dreihundert Mark.
Ein Leipziger Verleger, dem ich eine Anzahl meiner Doch zurück zur Thüre, an die, wie ich mir bereits zu Feuilletons zu dem Behufe eingesendet hatte, daß er aus wähnen die Freiheit nahm, geklopft wurde. Da ich zu so denselben ein Buch und aus mir einen berühmten Mann früher Morgenstunde nicht den Besuch irgend eines regies mache, war der Absender. renden Fürsten meiner Bekanntschaft erwartete, öffnete ich
mit eigener Hand.
Ich stand im ersten Augenblick wie geblendet da. Wollten die Märchen von Tausend und einer Nacht zur
Wahrheit werden?
Es war der Gelbbriefträger
zination war.
Stimme.
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wenn es keine Hallu
Geehrter Herr Kunz!" schrieb dieser hochherzige und mit so feinem literarischen Verständniß begabte Mann. „ Geehrter Herr Kunz! In der Anlage überreiche ich Ihnen bas Honorar für Ihre hübsche Novelle, u. s. w."
Ein Ehrenmann!
3war ein wenig zerstreut denn er schrieb von einer Novelle, während meine Einsendung im Rothwälsch der
,, Sind Sie Herr Kunz?" sprach er mit leicht umflorter Buchhändler Genrebilder" genannt werden sollte
luft zerfließen werde.
Sie zerstob nicht. Der Briefbote setzte seine Unter
aber ein Verleger darf auch einmal um den richtigen Ausdruck Ja," flüsterte ich zaghaft, voll der unbestimmten Furcht, verlegen sein, wenn er sonst ein anständiger Mensch ist. Ich war mir übrigens sofort darüber klar, daß der Maßregeln dringend erheische. Bei einem täglichen Ein. der gepriesensten Millionäre erhob, konnte ich nicht länger die bisherige eingeschränkte LebensVor allem mußte mußte ich mir eine
nur
derartige Anzeigen erstattet und sie haben ihre Wirkung nicht
verfehlt." Hiermit wollen wir schließen das Kapitel der ,, ent laffenen Strafgefangenen".
erwärmenden Morgenspaziergang, der mir soviel Heizmates rial ersparte, fortab durch eine Flucht luxuriös ausgestatteter Salons hindurch zu machen.
Ich seßte meinen Hut auf und verließ mit so erhabe. nem Haupte das Haus, daß der Portier sich unwillkürlich vor mir verneigte
Nichts ist schwerer zu ertragen, als der Reichthum, vielleicht mit alleiniger Ausnahme der Armuth. Seit ich mit den Gefühlen eines Millionärs durch die Straßen wans delte, plagten mich Sorgen, die ich vorher niemals gekannt hatte. Die überaus zahlreichen Wohnungen, welche ich in der vornehmsten Gegend der Stadt in Augenschein nehmen mußte, ehe ich eine mir halbwegs passende entdeckte, sie
hatten sämmtlich größere oder geringere Gebrechen.
Entweder waren die Dienerzimmer zu entfernt, ober das Babekabinet hatte keine ausreichende Beleuchtung, oder die Plafonds waren nicht kassetirt. Unter blos bemalten Plafonds aber vermochte ich jetzt nicht mehr zu leben. Enda lich fand ich ein Appartement, das voraussichtlich meinen Bedürfnissen genügen würde. Der russische Gesandte hatte es bis dahin bewohnt. Was mich sofort bewog, die Miethe dieser Räumlichkeiten in Aussicht zu nehmen, war die Thürklinke, einen zierlichen Löwenleib in Bronze darstellend. Ich wollte am nächsten Tag den Kontrakt mit dem Hauseigenthümer ins Reine bringen.
baß die holde Traumerscheinung nunmehr in der Morgens umschmung meiner Verhältnisse eine Fülle reformatorischer anmuthigen Kunstobjekten, die dem Auge schmeicheln sollten,
trauischen Frage fort:
rung meiner Identität zum 3wecke hatten, in der miß- Reihe
fuchungen, die offenbar die möglichst unzweifelhafte Ronftatis tommen von dreihundert Mark, das mich plößlich in die herauszufordern.
„ Schriftsteller?"
Nun konnte ich mir freilich nicht verhehlen, daß meine bisherigen Mobilien nicht hinreichen würden, um meinem neuen größeren Heim den Anstrich des Wohnlichen zu vers leihen. An Gemälden besaß ich lediglich den Umschlag einer Weihnachtsnummer des Illustrated London News " meine einzigen Bibelots waren ein Pfeifenstopfer, eine Nagelfeile und zwei leere 3igarrentistchen. Ich begab mich daher obschon ein wenig ermüdet- auf die Suche nach ohne den Neid der minder Bemittelten in zu greller Weise Leute, die jählings zu Vermögen kommen, sind in der Regel verwirrt. Anders ich. Mit sicherem Blid unterschied ich die dringenden Anschaffungen von jenen, die noch So falt es auch war,
Ich fand es geboten, mir seine Sympathien durch Be- weise führen. fcheidenheit zu erobern, und erwiderte sanft:" Du lieber andere Wohnung suchen. Ich war entschlossen, meinen hinausgeschoben werden konnten.