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Beilage zum Berliner Volksblatt.

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Lokales.

Die Wahlen im 6. Berliner   Reichstagswahlkreise Iche neben finden morgen, Donnerstag( 30. August), statt. Besondere Eins t, wie blabnngen zur Wahl durch Zustellung von Karter werden bei

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Reichstagswahlen nicht erlaffen, die Wahlberechtigten haben uen Tischl fich also mit entsprechender Legit mation zu verſeben, um in weifelhaften Fällen ihre Identität nachweisen zu können. Ge wählt wird von Vormittags 10 bis Nachmittags 6 Uhr in verfucht 148 Wahlbezirken. Die Wahllokale find durch öffentliche An­ündigung des Magistrats bekannt gemacht, wer in Bweifel d, die be: fein Wahllokal ist, fann fich von dem Vorsteher seines Begiris Auskunft erholen. Der ganze Wahlkreis umfaßt die Ten ift Stadtbezirle 218-278, 285-326 und von dem Stadtbezirk 282: rn fehr Aleranderufer, Friedrich Karl- Ufer und Invalidenstraße 80-83. Enfein in Randidaten find fich gegenüber gestellt: Standesbeamter Landtagsabgeordneter Snörde von den Freifinnigen; Direktor Holz von den Konservativen; Dr. Förster von den Antis femiten und der Schriftsteller Wilhelm Lieb

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Nüdblid über die Wandlungen der Parteiverhältnisse in diesem größten aller Wahlkreise ist nicht ohne Intereffe. Bei der er sten Wahl im Jahre 1871 erzielte der fortschrittliche Kandidat Schulze Delisich mit 3559 Stimmen einen Sieg über den fonservativen Kandidaten Krupp( 348 Stimmen). für Brau 82 Wähler. Drei Jahre später machte sich bereits Das Anwachsen der sozialdemokratischen Partei sehr füblbar: für Hafenelever wurden 2523, für Schulze Deligi 4028 Stimmen abgegeben; es mußte Stichwahl stattfinden, in welcher Schulze mit 9318 gegen 6019 Stimmen ben Sieg errang. Bei der Nachwahl in demselben Jahre Schulze Delizich war gleichzeitig in Wiesbaden   gewählt und ging der fortschrittliche Dr. Bants

nahm die Wahl dort an

clever

Mittwoch, den 29. August 1888

Deutsche   Auswanderer senden der Berl. 8tg." ein langes, aus New- York   datirtes und mit zwanzig Unterschriften versehenes Schriftstüd, in welchem über die Behandlung, welche die Zwischendecks Paffaaiere während der Ueberfahrt zu erdulden batten, bitter Klage geführt wird. Wir geben aus dem Schrift stücke folgende Stellen wieder:

Wir fuhren am 25. Juli d. J. von Hamburg   mit dem Auswanderers Dampfer Polynesia", Kapitän Kühn, ab. Wir hatten Alle den Kopf voll von den Anpreisungen der Agenten, betreffend die bequeme Einrichtung des Zwischendecks, die sogar durch Abbildungen auf den Reklametarten erläutert war. Jeder Baffagier sollte eine eigene Bettstelle, eine Matraße und Keil tiffen bekommen; einigen sollen auch die Agenten mündlich ver fichert haben, daß fie Bettwäsche und Handtücher bekommen sollen. Alle diese schönen Träume zerrannen, sobald wir auf das Schiff tamen. Durch eine auf einer steilen Freitreppe zu erreichende enge Lute preßten wir uns hierdurch, um auf einer gefährlichen Treppe ins Bwischended hinabzusteigen, wie in einen Keller. Wenn das Schiff schaufelte, was während der ganzen Fahrt geschah, denn wir hatten kein ruhiges Wetter, so verging nicht ein Tag, daß nicht bei uns, in der Männerabtheilung einige die Treppe heruntergestürzt wären. Beulen und blaue Flede gab es in Fülle. Die Bettstellen waren in zwei Etagen angeordnet und bestanden aus roh gezimmerten Raften, je zwei für zwei Personen nebeneinander, so daß also_vier Mann in jeder Etage schliefen. In den Bettstellen, deren Boden aus un aleichen Brettern bestand, lagen die angepriesenen Matraßen und Keiltiffen. Die Matraßen waren ganz gewöhnliche Strohsäde, aus dem ordinärsten Stoff gearbeitet und mit einer Handvoll Stroh gefüllt, das mit jedem Tage zu schwinden schien, so daß wir zulegt beinahe auf bloßen Brettern schlafen mußten. Die Keiltiffen waren Sädchen, etwa von der Größe der bekannten Kräutertiffen, aus demselben Stoff wie die Strohsäcke und ebenso gefüllt. Als wir uns etwas an die Dunkelheit des gut be­leuchteten" Raumes gewöhnten, gewahrten wir, daß weder ein Play zum Hinstellen des Handgepäcks und Blechgeschirrs, noch irgend ein Nagel zum Aufhängen der Kleider vorhanden war Alles mußte in die Bettstellen wandern. Am anderen Tage schwammen wir in der Nordsee und bekamen das ,, kräftige und gut zubereitete" Effen zu toften. Eine Reissuppe, die nicht mal nach Waffer schmeckte und ein Stüdchen Rindfleisch, zäh wie Sohlenleder, sowie einige Kartoffeln waren unsere Mahlzeit. Selbst den nicht verwöhnten Landarbeitern war das Effen zu es wurde aber auf der See bekommt man Hunger grob gegeffen. Früh bekamen wir Kaffee, gegen den der Berliner  Safernenkaffee sehr gut ist, und Weißbrot; Abends ein Gebräu, das man Thee nannte und ein Stückchen Schwarzbrot. Sowohl Weißbrot, das an Bord gebaden wurde, wie das Schwarzbrot, das vom Lande mitgenommen war, waren in den ersten beiden Tagen zu genießen, später verdarb das Mehl, das Weißbrot schmedie sauer, das Schwarzbrot verschimmelte und wurde ungenießbar, wir bekamen dann auch Abends das faure Weißbrot. Mittags wechselte die erwähnte Reissuppe mit Graupen, Erbsen- und Bohnensuppe; alle waren so zubereitet, daß man mit verbundenen Augen die eine von der anderen nicht würde unterscheiden können. Statt des zähen, frischen Rind fleisches tam ab und zu gepökeltes Rind oder Schweinefleisch auf den Tisch; dies schmeckte wie die Borsten eines Piaffavas besens  . Allerdings wurde in den ersten Tagen wenig gegeffen wie gesagt, hatten wir unruhige See und nur wenige Baffa Der Schiffsarzt, giere blieben von der Seekrankheit verschont. Herr Dr. Graf, stieg hinab, um nach den Kranten zu sehen. Ein Baffagier bat ihn winselnd um irgend ein Mittel gegen die ent­Bleiben Sie seglichen Kopfschmerzen, die ihn plagten. rubig liegen, so tönnen Sie ruhig sterben," wurde ihm der Bescheid.

mit über 7000 Stimmen als Sieger aus der Urne. Erst im Jahre 1877 gelang es den Sozialdemokraten, ihren Kandidaten Dafen clever durchzubringen. Derselbe fiegte mit 9569 Stim­en über Dr. Bants( 6856 St.) und Borsig( 2280 St.). Diese Wahl wurde damals für ungiltig erklärt und bei der Nachwahl gelang es den Sozialdemokraten wiederum, as en gegen Ludwig Löwe   zum Siege zu verhelfen. Ersterer erhielt 12 751, letterer 11 650 Stimmen. Der Reichstag  burde befanntlich bereits ein Jahr später aufgelöst. Bei der Neuwahl gaben die Fortschrittler für Klo 20 909 Stimmen ab und flegten damit über Hasenclever, welcher 15 690 Stimmen uf sich vereinigte. Sum ersten Male tauchten jetzt die Christ­lich- Sozialen auf, welche 828 Stimmen abgaben. Für den Kon fervativen Hoppe stimmten damals nur 639 Wähler. blauf der dreijährigen Legislaturperiode gelang es den Fort chrittlern, noch einmal in der Haupt- und Stichwahl durchzus bringen. Sie gaben in der Hauptwahl für Klos 18 911 Stim men ab, während auf Safenclever 10 629, auf den Konservativen eger nur 8959 Stimmen fielen. In der Stichwahl stimmten

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Nach

17 947 ähler für Kloß und 17 378 für Hafenclever. Dann ichwoll die Bahl der sozialdemokratischen Stimmen plößlich

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Im Jahre 1884 erlangte feiner Der Drei Kandidaten die Klot erhielt 24 258, Hasenclever 12 801 Stimmen.

Dr. Jrmer( tons.)

In der Stichwahl brachten die Sozialdemokraten mit 24 465 Stimmen bis Mandat an fich. Hasenclever lehnte jedoch ab, Rachmahl die Parteien noch einmal ihre Kräfte meffen. Be anntlich wurde hierbei der Sieg des Sozialdemokraten Pfanns tuch mit 20 327 Stimmen über Bey( fortschr.) mit 7546 und über Jrmer mit 7027 Stimmen in glänzender Weise herbei,

Acführt.

Auch drei Jahre später, im Jahre 1887, gelang es

Den Sozialdemokraten, ihren Kandidaten Hasenclever mit 30 453 Stimmen zum Siege zu bringen, während für Dr. Grelling ( freif.) nur 11 750 und für ols( fons.) 16 836 Stimmea ab Die Zahl der Wahlberechtigten hat sich in

gegeben wurden.

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biefem riefigen Wahlkreise in den legten zehn Jahren faft ver Doppelt: im Jahre 1878 waren 48 062 Personen stimmberechtigt, vorigen Jahre dagegen schon 86 323 Personen. Es muß bervorgehoben werden, daß in diesem Wahlkreise die Betheili Bung von jeher eine sehr lebhafte war. Der Prozentsaß der abgegebenen Stimmen betrug 1878 79,9 pt.; 1881 70,2; 1884 68,30 und 1887 68,64 pCt. Hoffentlich werden auch morgen die Wähler nicht vergessen, daß es fich um die Aus­übung des höchsten politischen Rechts des Staatsbürgers, um die Erfüllung der Wahlpflicht handelt, und daß Wilhelm Liebknecht   unbedingt fiegreich aus dem Wahlkampf hervor.

Beben mu

muß.

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Amerikanische   Verbrecher­

verwegenheit.

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Sonnabend, den 28., waren wir im Kanal la Manche. Der Wind war recht stark geworden, das Schiff ging auf und nieder und in der Frauen- Abtheilung waren fast alle Betten mit Kranten besetzt. Plößlich fam eine große Welle von der Seite, das Schiff neigte sich stark und ein furchtbares Jammern er tönte in der Frauen- Abtheilung. Jrgend eine hatte geschrien, das Schiff gehe unter. Der Proviantmeister fam herein und beruhigte die weiblichen Baffagiere mit den Worten:

Wenn

Ihr nicht rubig seid, werfe ich Euch alle hinaus." In den folgenden Tagen wurde die See ruhiger, die Seekrankheit ließ nach und der Hunger stellte sich auch bei den Frauen ein. Sie versuchten von der Paffagierkost zu genießen, aber nur wenige fonnten fte vertragen die anderen hungerten. Durch die Seekrankheit, Entbehrung und die schlechte Luft im Zwischen­deck waren viele so abgezehrt, daß man fie taum wieder erkannte. Allerdings gab es Ausnahmen in der Frauen- Abthei­lung. Es waren einige Fräuleins an Bord, von der Sorte, die

Nacht wurde in einer Vorstadt Clevelands ein gedecktes Fuhrwerk beobachtet, welches zwei Männer zur Station der Cleveland- Pittsburg- Eisenbahn brachte. Sie gaben hier zwei große Risten auf und tauften sich auf den Nachtschnellzug Billets nach Allegheny   Pittsburg  . Das mußten die Ver­Billets nach mußten die Ver­

Wenn es der Spitfindigkeit amerikanischer Advokaten­fuiffe nicht noch gelingt, einen Aufschub zu erwirken, so brecher gewesen sein. Sofort begab sich Polizist Höhn nach wird anfangs September in Columbus, der Hauptstadt von

Allegheny   und nach einiger Mühe gelang es ihm mit Hilfe der der Eigenthümer der Kisten aufzufinden; Mac Munn hieß Mac Munn wurde ver­

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5. Jahrg

in Berlin   zur Genüge bekannt ist, namentlich auf dem Molten markte fte gingen immer auf Ded spazieren. Diese Fräu­leins belamen jeden Tag Effen vom Offizierstisch. Die übrigen Passagiere wurden von der Bemannung behandelt, als ob fte nur aus Mitleid auf dem Schiffe geduldet würden; die sprich wörtliche Grobheit der Matrosen offenbarte fich auch hier in ihrer ganzen Größe. Gegen das Ende der Reise wurde es in dieser Hinsicht um eine Kleinigkeit beffer. Die männlichen Baffagiere wurden aber noch immer mit Du" und" Shr" angeredet und im Unteroffizierston angeschnauzt.

Noch einige Worte über die sanitären Verhältnisse an Bord des Hamburger Auswandererschiffes. In den Schlafräumen herrscht während der Nacht eine Luft, in der es ein Wachender nicht eine Viertelstunde lang aushalten könnte, wenn alle Luten gefchloffen find. Im Schlafraum ist Plat für zwei Personen, die fich in einem mit Seewaffer gefüllten Trog waschen können. In demselben Trog werden die Eßgeschirre und schmußige Wäsche gewaschen. Die Schiffsapotheke scheint auch nicht reich versehen zu sein, da gegen Bauchschmerzen und Bahnschmerzen daffelbe Mittel gegeben wurde. Wir schließen unsern wahr beitsgetreuen Bericht mit dem dringenden Rath an alle Aus­wanderer, die Hamburger Schiffe zu meiden und fich durch die Lügen der Agenten nicht firren zu laffen. Nach Aus­fagen von Leuten, die bereits mehrere Male gereift find, soll es auf den Schiffen des Norddeutschen Lloyd   in Bremen  beffer sein.

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Die Beförderung der Arbeiter mittelst der Eisenbahn giebt noch fortwährend zu Klagen Veranlassung. 3war find die billigen Wochenabonnements eine wesentliche Erleichterung für den Arbeitsverkehr, oder doch mindestens eine Verbilligung gegen früher, aber damit glaubt man auch seitens der Bahnverwaltung alles gethan zu haben. Was zunächst den Stadt und Ringbahns perkehr betrifft, so find die um die Feierabendstunden dort ver fehrenden Züge mit Arbeitern überfüllt. Streckenweise, so z. B. auf der Strecke Friedrichsberg- Viehhof- Weißensee- Gesund brunnen und Wedding   findet man um diese Zeit selten ein Koupee, das mit weniger als fünfzehn Insaffen gefüllt ist; das Gleiche gilt von den von Westend um diese Zeit nach der Stadtbahn fahrenden Zügen, doch mildert fich hier der Andrang einigermaßen. Da diese Züge in Zwischenräumen von zwanzig Minuten fahren, während auf dem Nordring die Züge nur all­Stündlich pafftren. Dieser Bustand ist abgesehen von den sonstigen Nachtheilen für den Verkehr; einfach eine Ungerechtigkeit gegenüber denjenigen Arbeitern, die ihr Abonnement bezahlt und damit das Recht erworben haben, eine den Vorschriften des Eisenbahn­Reglements entsprechende Beförderung zu verlangen. Wir find in unserem Stadt- und Ringbahnverkehr längst daran gewöhnt, über eine gelegentliche Ueberfüllung der Wagen hinwegzusehen, aber in der letzten Zeit ist dieser Uebelstand für die vorbezeich neten Strecken und Beiten geradezu zur Norm geworden und da leider die zunächst betheiligten Intereffenten gegen diesen Zustand nicht oppontren man fieht hier wieder den revolu tionären, widerspruchsvollen und auffäffigen Geist unserer Ar beiter! beiter! so droht das Uebel immer weiter einzureißen. Ebenso wenig rücksichtsvoll werden die Intereffen der Arbeiter beim Vorortverkehr behandelt. Die Verbindung zwischen Berlin   und Johan isthal an der Görlizer Bahn ist eine leidlich ausreichende; durchschnittlich gehen stündlich zwei Büge, der eine nach der Stadtbahn, der andere zum Görliger Bahnhof. Seit Jahren hat man um die Anlegung einer Haltestelle gebeten in der Nähe des Punktes, wo das zur Stadtbahn führende Geleise sich von dem Geleise der Görliger Bahn abzweigt. Vergebens! In diesem Jahre ist sogar nach Anlegung des neuen Rangirbahnhofes in Johannisthal   die bisherige Haltestelle in Kanne eingegangen. Von Johannisthal   aus find zahlreiche Arbeiter nach Berlin   auf der Eisenbahn abonnirt. Ein großer Theil der Leute wohnt in Treptower Ablage, einer Anftedelung südlich vom Bahnförper, aber weit vor Johannisthal  . Der Weg von diefer Ansiedelung es gehören beiläufig bemerkt fiebzehn große Wohnhäuser, darunter mehrere dreistöckig, zu derselben­bis zum Bahnhofe Johannisthal   ist bei gutem Wetter etwa in 30-40 Minuten zurückzulegen, aber bei Negen und Schnee nur schwer paffirbar, denn eine solide Befestigung durch Pflasters steine ist ihm von der Stelle an, wo er von der Chauffee abs biegt, unbekannt. Nahe an diesen Häusern führen die Züge vorüber; die dort Wohnenden aber müssen bei Frost und Hiße diesen schauerlichen Weg zurüdlegen, vor zum Bahnhof. Eine Minute Haltezeit würde genügen, täglich mehreren Hundert Menschen je eine Stunde unnüßen und müh seligen Weges zu ersparen. Wenn beim Vorortverkehr aber nicht einmal so viel Rücksicht genommen wird, daß solche gewiß gerechtfertigte Wünsche der arbeitenden Bevölkerung befriedigt werden, dann kann man sich eine gewiffe Mißstimmung derselben

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lich hört man einen dumpfen, Knochen zersplitternden Schlag, die Lichter werden ausgelöscht, dann Revolverschüsse, vers zweifelndes Hilferufen, heftiger Kampf, ängstliches Stöhnen, Stoß und Schlag. Mit gespanntem Revolver wird auf der Plattform Jedermann der Zutritt verwehrt.

Nach wenigen Minuten Kampf wird Hulligan aus dem

Ohio  , ein Verbrecher am Galgen enden, dessen Laufbahn Gepäckfondukteurs der Cleveland- Pittsburg- Eisenbahn, einen geschüß von tiefer Dunkelheit, verschwindet diefer, geleitet mit einem Morde abschloß, welcher im ganzen Lande unge heures Aufsehen erregt hat. Morgan Blinky heißt der Verbrecher, und wenn wir unsern Lesern den Fall in Kürze haftet und vom Gepäckmeister als einer der Männer erklärt, lich verlegt, den Kopf zerschlagen, aus drei Schußwunden mittheilen, so geschieht es, um ihnen gleichzeitig einen Blic Die ihm die Riften übergeben hatten. Nach erhaltenem Be­in ameritanisches Justizwesen zu eröffnen. richt fandte die Polizei in Cleveland   den Detettiven Hullis In der Nacht vom

von seinen Befreiern. Hulligan liegt betäubt und von Blut überströmt auf der Plattform der Station und Höhn, tödt­blutend, im Wagen.

In diesem befanden sich noch zwei Passagiere, verkrochen gan nach Allegheny  , um gemeinsam mit Höhn den Pelz- fich aber in der Angst unter die Stühle, und ehe das Bug­Dhio dehnt sich in weitem Umfange die stolze Stadt räuber nach Cleveland   überzuführen. Cleveland   aus. Vor sechzig Jahren 4000 Einwohner zäh- 3. Februar sollte der Transport stattfinden. Die beiden Po personal zu Hilfe eilen konnte, war alles vorbei. lenb, ist sie bis heute auf 250 000 angewachsen, wovon

Schweizer  

find.

Dielleicht der fünfte Theil Deutsche, dabei auch viele C.-P. Bahn. Um eine Entweichung zu verhindern, war der

haben

lizisten bestiegen den Rauchwagen des Expreßzuges der Räuber an Hulligan angefesselt.

fich der riesige Pelzwaarenladen von Benedikt und Ruedy. tion Alliance erreicht, wo sich die Pittsburg   und Fort Waynes Bier fand am frühen Morgen des 29. Januar 1887 ein Staub von ungeheurer Verwegenheit statt. Ganz in der Nähe tiger junger Mann springt vom ersteren auf den letztern über, liegt die Bentralstation der Polizei, von vier Seiten her hier die patrouillirenden Nachtwachen ihren Vereini

Es war Morgens um 4 Uhr. Der 3ug hatte die Sta­Bahn mit der Cleveland- Pittsburg Bahn freuzt. Ein fräf tritt in den Rauchwagen, durchschreitet ihn, wirft stillschweigend einen Blick auf Mac Munn und entfernt sich wieder. Jetzt be

Jetzt hatte die Polizei eine neue Aufgabe. Aber lange fonnte man feine Spur der Verbrecher auffinden. Erst Ende Juni gelang es, ber drei verwegenen Befreier: Morgan Blinky, John Conghlin und James Robinson habhaft zu werden. Von Mac Munn aber hat man nie wieder etwas gehört. Der Polizist Hulligan war wenige Tage nach bem Ueberfall seinen Wunden erlegen; der fräftige Höhn aber erholte sich nach langer Krankheit gegen alle Vor­aussicht.

leuchtet. Troßdem wird hier eingebrochen, kostbare Pelz- Personenwagen, einer im Rauchwagen nieder; der im Rauchs Schwurgericht in Ravenna   geführt, begann am 11. Oktober gungspunkt; die Straße ist während der ganzen Nacht be- steigen vier Männer den C.- P. 3ug, drei lassen sich im waaren im Werthe von 40 000 Fr. ausgesucht, die Kasse wagen Niedergelassene setzt sich so, daß ihm teine Bewegung aufgebrochen und der Raub in Sicherheit gebracht, ohne der Polizisten entgehen kann. Dem Kondukteur fiel die baß ein Mensch etwas davon hörte und spürte. Erst am Morgen wurde der Diebstahl entdeckt.

Die Rühnheit, mit der hier operirt worden, erregte un­geheure Bestürzung. Sofort wurden die umfassendsten Maß­

Sache auf und er warnte Höhn. Dieser trat auf die Männer zu und faßte fie scharf ins Auge. Doch geschah nichts. Der Bug fuhr auf Station Ravenna   ein. Jest traten die brei aus dem Personenwagen in den Rauchwagen ein, als ob

Der Prozeß gegen die drei Mörder wurde vor dem 1887 und dauerte für Morgan bis am 2. November, für die übrigen bis Mitte Dezember. Die Theilnahme des Publikums war eine ungeheure. Publikums war eine ungeheure. Um einen Sitz zu ges winnen, gingen viele schon zwei Stunden vor der Sitzung ins Gerichtshaus und nahmen sich ihr Mittagessen mit.

Tegeln ins Wert gefeßt, um der Diebe habhaft zu werden. sie hier eingestiegen wären. Sie führten Schlagwerkzeuge Prozeß für jeden der drei Verbrecher separat geführt wurde,