-

-

teng beaterial der Lohnstatistik ist in Bearbeitung und erscheint im Drud, vielleicht in den nächsten Monaten. Betheiligt haben fich 3 fte fid narfs federfelben gegen 3000 Arbeiter. Db lohnstatistische Unter­uchungen in der ganzen Schweiz   vorgenommen werden fönnen, bom Bundesrath abhängig, denn es sind dazu ziemliche nntag bie Belder erforderlich über 6000 Frants die die Bundes­hr auf de in mit jammlung bewilligen mußte. Da im Mai des nächsten mar Da im Mai des nächsten Firmen: Jahres eine deutsche allgemeine Ausstellung für Unfallverhütung flattfinden wird, betrachtet es der Bundesvorstand als selbstver hilipp he Quan indlich, daß dabei das Arbeitersekretariat vertreten sei. Damit möchte der Vorstand auch ein allgemeines Studium der deut ichen Unfallversicherung, der Karenzzeit, der Schußmaßregeln 2c. ige, gan berbunden wissen, doch ist die Ausführung dieser Aufgabe Srennbare wegen des Kostenpunktes wieder vom Bundesrath ab­bängig. Die Bundesdotation des Arbeitersekretariats ist wieder 10 000 Frts. angenommen, doch wird darauf hingewiesen, Blobbieser Betrag auf die Dauer unzulänglich fei.

, aum cm allein

Millionen mußte fid

sen. De

lacht vo

Faß m

mi

Fort, theils

Kartellpreffe Anlaß gegeben, sich wieder einmal mit dem bes tannten fittlichen Pathos gegen den von den Sozialdemokraten angeblich geübten Terrorismus und gegen die Praktiken des Tölfefnüppels" 2c. zu wenden. Wir stehen nun feinen Augen­blic an, zu erklären, daß die Aufforderung des betr. Herrn, vorausgesetzt, daß fie so gelautet, wie wir fie in den Zeitungen gelesen haben, unzulässig war, ganz gewiß aber war fie taktisch falsch. Als Anhänger des freiesten Versammlungsrechts müffen wir dasselbe auch dann achten, wenn es dem Gegner zu Nutze tommt, und'es ift durchaus unzulässig, in Versammlungen eindringen zu wollen, zu denen man nicht geladen ist und wo man deshalb nichts zu suchen hat. Versammlungen anderer Parteien zu stören, ist der denkbar größte Mißbrauch des Ver­fammlungsrechts und durchaus un demokratisch. Abgesehen aber vom politischen Anstand, der es einfach verbietet, in die Versammlungen anderer Parteien zu bringen und dieselben zu stören, haben besonders die Minoritätsparteien ein Intereffe daran, daß das Versammlungsrecht geachtet wird, denn wo sollten diese schließlich bleiben, wenn die Majoritätsparteien von ihrer Uebermacht Gebrauch machen und die Versammlungen der Minoritäten stets überschwemmen wollten? Dies alles vorausgeschickt, wollen wir diese Gelegenheit doch nicht vorüber gehen laffen, um auch hier wieder das elende δας besonders Die fartell Heuchelspiel aufzudecken, brüderliche Preffe Preffe bei dieser Gelegenheit wieder ge= Liest man nämlich diese Blätter, dann sollte man denken, von dieser Seite sei noch niemals ein

Liebknecht hat am Sonnand seine Agitationsreise mit einem Vortrage über Wesen und Biel   des Sozialismus" in beiter Gallen eingeleitet. Wie ich einem Referate des St. Galler   Stadtanz." entnehme, war der dortige große Schüßen find leide gartensaal vollgepfropft, Bürger wie Arbeiter waren gleich zahl reich erschienen, um den bekannten deutschen   Volksmann, den tet untbewährten deutschen   Sozialdemokraten sprechen zu hören. In 2 ftündiger glänzender Rede entledigte sich der Redner seiner Aufgabe. In der Diskussion trat ein fremdes Individuum, ein trieben hat. Schneider Namens Trottmann als Agent provocateur che schre auf, indem er gleich zum Kaisermord aufforderte und die Pro­paganda der That predigte.

Iche tau unter de aber forg

die Au ppen o Faber a

triebes be

e Ruthums

Infolge Hamburg

1lich gebe

In eat's

bet

den

nämli efpett

Denarbei

nigt.

Die

In 8ürich batten die deutschen   Sozialisten in den Räumen der Bürgliterraffe für Sonntag ein großes Bollsfeft arrangirt, dem mehr als 1000 Berfonen anwohnten. Herr Liebknecht sprach hier unter dem begeisterten Beifall seiner zahlreichen Zuhörer über baffelbe Thema wie in St. Gallen  . Geftern Abend sprach er in zahlreich besuchter Versammlung in Winterthur  , wo, wie ich im Landboten  " lese, das Individuum von St. Gallen fich eingefunden, aber als agent provocateur entlarvt und unzart an die frische Luft gesezt wurde. Herr Liebknecht wird noch an ſechs Orten sprechen und durch seine feffelnden

etwas

Wäfferchen getrübt worden und die Herren vom Kartell hätten noch nie eine gegnerische Versammlung gestört oder eine Mino rität vergewaltigt. Wer freilich die stillvergnügte Art fennt, mit welcher die Kartellblätter über die zahllosen Verbote von Arbeiterversammlungen zu berichten pflegen, der weiß auch den Werth ihrer Erklärungen für die Versammlungsfreiheit zu würdigen. Aber auch in puncto Versammlungsprengen tönnen die Kartellbrüder auf Leistungen hinweisen, gegen welche fich die Aufforderung des Herrn Werner als eine reine Stümperei er weist. Wir wollen zum Beweis deffen nur auf Vorkommnisse aus den legten Wahlkämpfen im vorigen Jahre hinweisen, und wir geben

und flaren Ausführungen zweifellos zur Förderung der sozial wieder, wie wir fie über den Verlauf von Wahlver­demokratischen Bewegung in der Schweiz   beitragen.

Politische Uebersicht.

Jer Beitbeilung der Crispi'schen Radau politit gegen

and madle

liche F

Carif eing

Die Einseitigkeit der deutschen   Presse tritt bei Be Frankreich

Beitungen lieft, muß glauben, Crispi habe durch seine Schneidig Leit einen großen diplomatischen Triumph erreicht und erfreue fammin seinem Lande der allseitiaften Buftimmung. Das eine ist lo irrig wie das andere. Daß Crispi thatsächlich eine Nieder = Schmut ge erlitten hat, wird von Jedermann zugegeben werden neuerlichen, der die italienischen mit den französischen   Noten vers leicht, die Flourens'schen Enthüllungen gelesen hat und die titel undgebungen der auswärtigen Preffe und Regierungen fennt,

ganz besonders auffällig hervor. Wer die deutschen

gs

Tariffon

indef Sinne.

Krefel

efer Lo

Da

reben.

die Opfer italienische

on der militärischen Katastrophe bei Maffauah gar nicht Herr Crispi muß froh sein, wenn er ohne Die eines neuen toftspieligen Feldzuges wieder aus demselben Maffauah Garnison  

er schwarüdbringt, um deffentwillen er mit den Franzosen so alberne

Fabritan

2 vor

th

bändel vom Baune gebrochen hat.

fch für die Behauptung Massauabs, so legt er die militärischen Kräfte Italiens   auf längere Zeit lahm, und thut genau das, erichiens den Feinden Italiens   das liebste sein muß. Seine Politit

wärtig fin

Annahme

melche Mit ft die an, fo

ben,

Die

foll

De

ommen u

Te. Au

4 Berfon

91

Deshalb in Italien   auch keineswegs beliebt, und günstigsten Falls wird er die größte Mühe haben, sich im Sattel zu halten. Die Unpopularität Crispi's entspringt indeß nicht blos aus der Maffauah Affaire. Was das italienische Volk in noch erem

Grade

reich, welches allgemein auf fremde Beeinflussung zurüdgeführt wird. Wir empfehlen der Nordd. Allgem. 3tg.", den Artikel zu lesen, welchen ein oft von ihr zitirtes schweizer   Blatt, das sonst für die Bismard'sche Politit schwärmt, die N. Zür. 3tg." in den lestere ungften Tage über dieses Thema geschrieben hat. Das schweizer  Blatt führt dabei aus, wie fief die Sympathien der Italiener für Frankreich   find und wie die Sehnsucht nach österreichischem Gebiet Triest   und Umgegend- in den hier in Frage kommenden Areifen bei weitem stärfer ist, als der Wunsch, Nizza   den Franzosen   wieder abzunehmen und

erbittert, ist sein provokatorisches Vorgehen gegen Frank

baben fich

trag

off

bie

endidieben.

Domizilirt,

Refervelaffe Sache

wird

tongres be

entlicht ba

1889.

en Aranten

antheitsfälle

gepflogenen

aterial no

eben.

Ed

Hand mad

n in br

machte

6

un zu

Бер

Gefahr für die Allianz mit Desterreich liegt.

-

Wer die

"

sammlungen, die von sozialdemokratischer Seite berufen waren, im Vogtländischen Anzeiger", einem waschechten und sehr ein­flußreichen fächftschen Kartellblatt, fanden. Dieses Blatt schrieb über eine Versammlung in Sch nedengrün, in welcher der von der Arbeiterpartei aufgestellte sächsische Landtagsabgeordnete Raden   sprechen wollte, in folgender Weise:

Alsbald nach Eröffnung der Versammlung hat ein mim Saale anwesender ehemaliger Soldat, ein Invalide des legten Krieges, um das Wort gebeten und erklärt, daß man den Vortrag nicht zu hören wünsche, auch darüber, men man wählen solle, bereits völlig einig sei. Darauf ist ein Hoch auf Kaiser und König und den bis­herigen Abgeordneten Dr. Hartmann ausgebracht worden und unter den Klängen der Wacht am Rhein haben die aus Blauen erschienenen Sozialdemokraten den Rückzug angetreten. Hoffentlich ist den zur Besorgung

der Wahlagitation im Vogtlande nach Plauen   ,, fomman dirten" beiden Sozialdemokraten nunmehr flar geworden, welcher Stimmung fte hier begegnen. Es ist nicht Lust am Standal, was zur Vereitelung sozialistischer Wahl­versammlungen veranlaßt gestern in Schnedengrün ist es ja gerade wie zuvor in Chrieschwiz völlig friedlich zugegangen ebenso ist es auch an und für sich gar nicht des Sachsen   Art, feine Meinungen neben der feinigen zu dulden, allein fichtlich und fühlbar ist unsere Bevölkerung gegenwärtig von ernsten Gedanken bewegt! - Der Feind steht vor den Thoren! Da gedenkt der Eine der Zeit, da er selbst der feindlichen Kugel die Brust bot, der Andere fragt, wie bald wohl an ihn der Ruf des Kriegsherrn ergehen werde. Das Vaterland in Gefahr! Wie verschwindet diesem Wort gegenüber das fleinliche Parteigezänfe!"- Was hier der Vogtländische Anzeiger" von Schneckengrün erzählt, wiederholte fich damals überall in Sachsen   und anderwärts auch, wo die Kartellbrüder über die Majorität verfügten. Das Sprengen sozialdemokratischer Versammlungen war zu einer patriotischen Pflicht" geworden, und zu diesem Bwede wurden besonders die Kriegervereine aufgeboten, die mit ihren Abzeichen versehen und unter Kommando in die Versamm­

lungen eindrangen. Angesichts dieser Vorkommnisse ist es wirl­lich zu wunderbar, wenn die Kartellorgane heute den Wuth

Stimmung der Staliener aus eigener Beobachtung oder aus den haben, über die Störung der Versammlungsfreiheit durch die So­thalienischen Beitungen fennt, fann den Auslaffungen des schweizer zialdemokraten zu flagen. Nicht ohne Interesse ist heute auch Blattes nur auftimmen, und wird nicht bezweifeln, daß der Tag,

welchem Crispi das Programm des Herrn Pindter befolgen und Frankreich   angreifen würde, auch der legte Tag des Mi nifteriums Crispi und vielleicht selbst der italienischen Monarchie wire. Es ist ein Glüd für den Weltfrieden, daß Herr Pindter das politische Wetter nicht macht. Aufforderung eines sozialdemokratischen Redners in der Wahl Von auswärts wird uns geschrieben: Die gelegentliche bewegung, die erste deutschfreifinnige Verfammlung zahlreich zu besuchen, hat sowohl dem Abgeordneten Richter wie auch der

Andreas fuhr zusammen. Er begann zu verstehen. Von welchem Manne reben Sie?" fragte er. Bon einem Herrn, der eine Rolle in der vornehmen

Belt spielt, aber eigentlich auf die Galeeren gehörte."

ung fieba ht wieber ehen,"

in

Spred

einem

ut anf be

einen Sto

m Sofpit

efehen

Ser gnabi

ich fle

em plög

( Fortsetzung folgt.)

Ans Kunst und Leben. Chinesische Arzneimittel. Die amerikanischen   Boll­

der Schlußpaffus des Artikels des V. A." Jener Feind, der damals vor den Thoren stand", es war derfelbe General Boulanger  , den heute die Nordd. Allg." als Friedensapostel feierte. Wahrlich, der Fürst Reichstanzler hatte nur allzu recht, als er seinerzeit meinte: Die wunderbarste Erscheinung sei doch die Leichtgläubigkeit der Beitungsleser." Wahrlich, wenn diese Leichtgläubigkeit nicht wäre, müßte der kartellbrüderliche Humbug schon längst elend Schiffbruch gelitten haben und es müßte ein homerisches Gelächter erregen, die arbeiterfeindliche Preffe als Vertheidigerin der Versammlungsfreiheit auftreten zu sehen.

Auf diesem Wege finden sich in der Rille, wo sie die Thäler der Hügelreihen durchschneidet, größere schwarze, fraterähnliche Löcher. Die Ursache oder Bedeutung der Mondrillen ist noch völlig räthselhaft, da alle bisherigen Erklärungsversuche durch Bergleichungen mit Flüffen oder Landstraßen oder Berstungen der Mondrinde nichts Wahrscheinliches bieten.

Amerikanische   Fauftkämpfer. In New York   finden faft täglich erbitterte, boxing- matches" ftatt, über welche die Beitungen in aller Gemüthsruhe thre drastischen Berichte bringen. Sind die Schuyleute nicht gerade on duty", das heißt speziell ausgefandt, um die gewerbsmäßigen blutigen Schlägereien zu verhindern, so ist es ihr größtes Vergnügen, denselben zuzusehen Selbstvertheidigung", nennt man es dort, wenn zwei Leute fich brechen. Seit einigen Tagen finden auf Staten Island  " mit polizeilicher Erlaubniß Preislämpfe mit breiten Schlachtschwertern in Hembsärmeln ftatt. Die Kämpfer find zu Pferde und

Dffizianten, die hauptsächlich mit der Regulirung der chinesischen und, wenn möglich, selbst mitzuthun. Die eble Kunst der Cinfubrartitel betraut find, haben dem Finanzministerium eine lange Lifte eingesandt, auf der die diversen Medizinen, Medi- gegenseitig um den Preis einiger Dollars die Nasenbeine zer Lamente und Geheimmittel figuriren, welche seitens der Söhne Des Reiches der Mitte zur Beglüdung, resp. zur Kur für die in den Vereinigten Staaten   lebenden Chinesen versandt werden und in den häfen zollamtlicher Behandlung unterworfen find. ber feitenlangen Liste: Tigerknochen, getrocknetes Blut, Bären Salle, Efel Leim, Baumwanzen, Elephanten- Galle, Fossil Krebse, foffle Bähne, Geflügelmagen, Unfetten mit neuen Gerüchen", Job's- Thränen", Kuhhaare, Glas, Rhinoceros- Hörner, Kuhlnice, Buff Balls", Drachenzähne, Stroh, Stachelschweinhäute, ge rodnete Seidenwürmer, Schlangenhäute, Krebsaugen, Pferdes Tag des Kampfes, der in folgender niedlicher Weise endete:

chte, in b Sonntag nädige

Her

fam, that

renftumme

en Auftra

gemein

verleibe

Sie nid

ichts babe

enn er mi

ben Nam

Streide

tm

Die R.-D. H.- 8." bringt folgende intereffante Auswahl aus fämpfen um die Meisterschaft der Welt". Gleichzeitig findet

-

W

und präsentiren einen überwältigend lächerlichen Anblick. Beide an unbestimmter Stelle in der City von New York   momentan ein Borerlampf um die Meisterschaft des amerikanischen  nicht den die Polizei Nordens" statt, finden tann, weil sie den Kampfplatz nicht fennt. Merkwürdiger Weise jedoch bringt der Sun" schon einen Bericht über den ersten " Die ersten Runden waren nur leicht, es wurde außer einem von Seiten Ruffels kein Schaden gethan. Bei der fünften

Ichwänze, sowie Tausendfüße. Zu den merkwürdigsten Erscheinungen, welche die Schnitt in Boylans Ohr und dem Verlust von drei Bähnen Monboberfläche darbietet, gehören auch die sogenannten Rillen, wie man die gradlinig über Berge und Thäler hinwegziehenden, Hunde aber wurde Ruffel warm und landete seine rechte Fauft Schmalen und tiefen Furchen zu nennen pflegt. Sie erscheinen Vollmonde als glänzende Lichtlinien, aber bet schräger Be leuchtung als fchwarze Fäden. Die ersten Rillen fand Schröter

Jabre 1788.

Dresden  , indem

Seitdem find durch die weiteren Nach

an Boylan's Nafe, sofort einen Blutstrom ziehend, während Boylan seinen Gegner gleich darauf mit einem einzigen Fauft schlag zu Boden sandte, wofür die Buschauer ihn mit lauten Cheers belohnten. Die nächsten Runden zeichneten fich durch

forschungen von Lohrmann, Mädler und besonders von Schmidt heftige Stöße auf die beiderseitigen Mägen aus. Endlich ge der Verfertigung seiner Mondkarte eine große Menge solcher lang es Boylan, seine Fauft direkt in Ruffel's Geficht zu

Rillen entdeckt und sorgfältig verzeichnet worden. Einen neuen Beitrag dazu lieferte fürzlich Herr Konful J. Scheffler in

er eine

früher nicht bemerkte, oder vielleicht

brechenb, bis zu einem der Ausläufer vom Gebirge Agrippa   er fredtt, und in einer Länge von 6-7 Meilen zu verfolgen war.

pflanzen, und mit solcher Bravour that er es, daß der Ge troffene ohnmächtig zu Boden stürzte. Als er nach drei Mi­nuten erwachte, fand es fich, daß der Oberliefer an zwei Stellen gebrochen, das Nasenbein eingefnickt und das rechte Ohr ge Tage fortseßen fann."

" 1

Die Jubiläumsdenkschrift. Man schreibt uns noch ju dieser Angelegenheit: dieser Angelegenheit: Die Nordd. Allg. 3tg." und, ihren Spuren folgend, diverse Kartellblätter, darunter auch die ,, Magde­burgerin", zerbrachen sich den Kopf darüber, aus welchen Gründen die von den Sozialdemokraten angekündigte Denkschrift zum zehnjährigen Jubiläum des Bestehens des Sozialistengefezes nicht erscheinen wi d.( Die Tartarennachricht ging übrigens, wie wir berichtigend bemerken, von der Voff. 3tg." aus, der fte von einem Reporter, der mit angeblich authentischen Nach­richten aus fozialdemokratischen Kreisen haufirt, aufgebunden wurden. D. Red.) Bei der bekannten Kunstfertigkeit Bindter's, alles für seine Zwecke dienstbar zu machen, darf es nicht Wunder nehmen, wenn er entdeckt hat, daß die Sozialdemo traten sich überzeugt haben, daß das gesammelte Material jenen Eindruck, den fich die Sammler davon versprochen haben, nicht machen werde, und daß fie deshalb die Veröffentlichung unters laffen werden. Nun, welchen Eindrud das gesammelte Material machen wird, wiffen wir nicht, weil wir es nicht kennen; mir find aber feinen Augenblick darüber im Zweifel, daß es auf Herrn Pindter sowie auf seine Brotgeber nicht den geringsten Eindrud machen wird. Glüdlicherweise giebt es aber außer Bindter und Gesinnungsgenoffen auch noch andere Menschen in Deutschland  , und für diese und vor allem für den späteren Kulturhistoriker, damit derselbe einmal beurtheilen kann, was im legten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts noch alles an po­litischer Verfolgung möglich war, werden die gesammelten Materialien allerdings veröffentlicht werden. Herr Bindter muß nur noch etwas Geduld haben; es ist eben eine Heidenarbeit, den Spuren der segensreichen" und erziehe rischen" Wirkungen des Sozialistengefeßes nach allen Richtungen zu folgen und deffen Erfolge" gebührend festzustellen."

"

"

Auf die Lügen und Nebertreibungen, deren sich unsere Presse und vor allem der Telegraph gelegentlich der Vor tommnisse beim Begräbniß des Kommunegenerals Eudes wieder einmal schuldig gemacht haben, wirft nachfolgende Stelle, die wir noch nachträglich einem Pariser   Bericht der Allg. 3tg." entnehmen, ein bezeichnendes Licht. Der Korrespondent meint, daß die Popularität Floquets durch das Auftreten der Polizei bei dem Begräbniß gelitten habe, und schreibt er diesbezüglich: , Er beging den großen Fehler, bei dem Begräbnisse des Koms munegenerals Eudes durch eine eigens aus dem Departement Seine et Dise nach Paris   berufene Gendarmerie- Eskadron und die Polizei auf die Menge einbauen zu laffen, ohne da ein ernstes Motiv vorlag. Ich war zufällig Augen­zeuge. Ich begleitetete den Sarg Eudes' von seinem in der Rue Réaumur gelegenen Hause bis auf den Père- Lachaise  . Die Menge verhielt sich ruhig. Hätte man den Träger der rothen Revolionsfahne in freundlicher Weise ersucht, die Fahne einzurollen, so hätte er ich bin überzeugt davon - dies gethan, zumal die Erdarbeiter, welche dem Sarge  folgten, äußerst friedlich dahergingen durchaus feine stürmische Demonstration ges wünscht hatten." Mit diesem Bericht eines Augen­zeugen, der gemiß nicht in dem Verdacht steht, mit den ,, sozial revolutionären Umsturzbestrebungen" irgend welche Sympathien zu haben, vergleiche man nun die Schauerberichte und Teles gramme der meisten unserer Blätter, und man wird uns zu ftimmen, wenn wir wiederholen, neun Behntel all jener Berichte find nicht wahr und das legte Behntel ist erfunden.

-

-

Herr v. Bennigsen ist zum Oberpräsidenten von Han nover ernannt worden. Sollten seine Portefeuille Schmerzen" nur durch dieses Pflaster gelindert werden oder handelt es sich wirklich bei dieser Stelle nur um ein Durchgangs- und Vorbes reitungsstadium des kommenden Mannes" für den Eintritt in die Regierung? Mit der Ernennung erlischt übrigens Bennigsen's Reichstagsmandat und man darf gespannt sein, ob er eine Neuwahl annehmen wird.

Ueber das wahlfähige Alter hat der Minister des Innern entschieden, daß in die Wählerlisten alle diejenigen auf­genommen werden müssen, welche bis zum Wahltage das gesez liche Alter erreichen. Vielfach hatte man die Reklamationen folcher Personen bisher abgewiesen, die nach Auflegung der Wählerlisten, aber vor dem Wahltag das gefeßmäßige Alter er reichten. Die Entscheidung des Ministers des Innern steht, so viel wir wissen, in Uebereinstimmung mit der Auffaffung des Landtages und des Reichstages. Auch wir halten diese Ent­scheidung für richtig. Bu ihrer Ausführung aber ist erforder lich, daß die Regierung zugleich mit der Anordnung der Auf­stellung der Wählerlisten auch den Wahltermin befannt macht.

Die Altersversicherung der bayerischen Staats­eisenbahnarbeiter gestaltet sich nach verschiedenen Richtungen bin etwas günstiger, als der Entwurf annahm. Die Wünsche, die im Landtag speziell durch Herrn Evora   präzisirt wurden, betreffend die Kaffenverwaltung und die eventuelle Rückzahlungspflicht, wurden berücksichtigt. Die Karenzzeit ist von 10 Jahren auf 5 herabgesetzt und außerdem die Bestimmung getroffen, daß im Falle einer Krankheit, Verwundung oder ähn lichen Ursache die Benfion auch während der Karenzzeit in Kraft tritt. Weiter ist die Altersgrenze, welche nach dem Entwurf auf 70 Jahre bemeffen war, auf 65 Jahre und 30 Mitglieds jahre herabgesetzt. Für die Penstonsberechnung sind die der Rammer vorgelegten Säße geblieben, die sich in dem Rahmen von 15-50 pt. des rechnungsmäßigen Einkommens bewegen. Das letztere ist firirt auf 750 M., 1000 M., 1200 M. und 1400 M. und berechnen fich hieraus die Beiträge, welche je nach dem Eintrittsalter fich erhöhen und an jedem Löhnungstag abgezogen werden. Die Zeit der militärischen Dienst leistung wird bei der demnächstigen Pension in Anrechnung gebracht.

Deutsche Volkspartei. Wie schon mitgetheilt, findet ber diesjährige Barteitag der deutschen   Volkspartei am Sonn tag, den 9. September, in Frankfurt   a. M. statt. Auf die Tagesordnung fommt u. a. die Frage der Alters- und Inva lidenversicherung, sowie ein Antrag des Ausschusses betr. die Aenderung der Artikel 2 und 4 der Sagungen. Es handelt sich um eine Neuregelung des Stimmrechts auf den Parteitagen. Am Abende des 8. September findet eine Vorbesprechung der Mitglieder und nach dem Parteitage ein gemeinsames Effen statt. Die offizielle Einladung zum Parteitage wird in den - Db auch Elektrificmaschinen in nächsten Tagen erscheinen. Anwendung fommen, fonnten wir nicht erfahren.

Die Lassalle   Feier wird auch in Stuttgart   verboten Das Stadtpolizeiamt hat folgende Bekanntmachung erlaffen: Jede Art von sozialdemokratischer Gedächtnißfeier für Ferdinand Laffalle wird auf Grund des§ 9 des Reichsgefeßes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oftober 1878 biermit verboten. Jede Betheiligung an einer solchen Feier, die Ueberlaffung von Räumlichkeiten hierzu wird nach§§ 17 und 18 des genannten Gesezes mit Gedstrafe bis zu M. 500 oder mit Gefängniß bis zu 3 Monaten bezw. bis Au 1 Jahr bestraft."

Konfiszirt. Nürnberg  , 28. Auguft. Der demokratische Nürnberger Anzeiger" wurde wegen Beleidigung des Mini­fteriums fonfiszirt. Ferner soll das freifinnige Wandsbecker Stadtblatt wegen eines Der edle Adel" überschriebenen Artile&  von der Wandsbecker Polizeibehörde auf Grund der§§ 11 und 15 des Sozialistengefeßes mit Beschlag belegt worden sein. Der Artitel muß von dem, was man nach der Ueberschrift als seinen Inhalt vermuthen tönnte, fich ungemein weit entfernen und er muß durchaus andere Gebiete berührt haben, wenn er die Be Schlagnahme auf Grund des Sozialistengefeßes rechtfertigen foll. Trifft diese Voraussetzung nicht zu, so ist wohl anzunehmen, daß die Reichskommission die Beschlagnahme aufheben wird.

dem Mondfleden Godin aus, dessen westlichen Wall durch spalten war. Es wird bezweifelt, daß er den Kampf am nächsten durch den Untersuchungsrichter aus Freiburg   vorgenommen. Ein

Arbeiter der dortigen Seidenbandweberei, ein geborener Schweizer  , wurde verhaftet.