wenn die nationalliberale Partei, die Hebamme des Sozialistengesetes, an ihrem Pflegling irre wird. Aber wenn man die Sache diskutiren will, so bewege man fich nicht in allgemeinen Rebensarten, sondern man gehe mit der Sprache heraus und sage, was man will. Sonst hat die ganze Geschichte keinen Werth; sonst wird man nur irrige Meinungen erregen.

Im übrigen gehören wir wie immer zu denjenigen, die tein besonderes Vertrauen zu dem Liberalismus haben, wenn es sich um politische Freiheiten handelt, und zwar trauen wir in diesem Punkte dem Liberalismus von links so wenig wie dem von rechts. Die Herren haben zu viele politischen Sünden gut zu machen und sollen uns ihren guten Willen erst durch Thaten beweisen, wenn wir daran glauben sollen. Redensarten beweisen uns noch gar nichts.

Die Korbflechterei in Oberfranken  .

( Schluß.)

Die Bedrängniß der profeffionellen Korbmacher ist eine all­gemeine.

Werden fie doch in den Alten Kandidaten des Armen­fonds vom Tage der Vermählung" genannt. Wie das Bezirks­amt Lichtenfels   mittheilt, bilden Kartoffeln und Kaffee das Hauptnahrungsmittel während der Wochentage. Fleischspeisen giebt es nur an Sonn- und Feiertagen." Hören wir über die Ernährungsweise der oberfränkischen Korbmacher die kompetentefte amtliche Autorität, die Generalberichte über die Sanitäts, verwaltung im Königreich Bayern! Diese Publikationen find E. Sar offenbar unbekannt geblieben, mindestens hat er es unterlassen, aus dieser werthvollen Quelle zu schöpfen. Er würde sonst gefunden haben, daß die Ernährung noch jämmer­licher ist, als fie das Lichtenfelser   Bezirksamt darstellt. In dem Generalbericht über die Sanitätsverwaltung im Königreich Bayern", Jahr 1881 umfassend, heißt es das unter anderem auf Seite 88:„ Eine Speisekarte aus dem Frankenwald   bietet Morgens Bichorienbrühe und Kartoffel, Mittags Kartoffeltiöße mit faurer Brühe aus Mehl, Esfig und Waffer oder mit Sauerkraut, Abends Bichorien Bichorien brühe( häufig ohne Milch) und Kartoffel. Der Kartoffelfonfum des Tages fommt bis auf 1500 Gramm. Dazu wird viel

"

dieselbe stoßenden Rumpelfammer. Muhepausen giebt es nicht, außer zu Mittag, auch am Sonntag wird gearbeitet, Bor mistags von 6 bis 11 Uhr, nur am Sonntag Nachmittag ebenso zu Weihnachten, Neujahr, Ostern und Pfingsten wird je einen Tag geruht.

Schauerlich find die Zustände in Schney  . Sar fand in einem als Wohn, Arbeits- und Schlafftube dienenden Raum Mann, Frau und 5 Kinder; Mobiliar: 1 Bant, 2 Stühle und 2 Betten. In einem Bett schlief das Ehepaar und das jüngste Kind, im anderen die übrigen 4 Kleinen, zwei mit dem Kopf nach aufwärts, zwei nach abwärts. In den Betten fein Leintuch, Strohfüllung, nach faulenden Stoffen riechend. Die Wände des Zimmers ungetüncht und beschmutzt, rauchig, unter ihm Flachtorb mit rohen Kartoffeln und allerhand der Boden mit zolldidem Unrath überdeckt; der Kachelberd üblem Gerümpel."

Bisweilen steigert fich das chronische Elend der Korbmacher zu offenem Nothstand.

ar hebt hervor, daß die Korbmacher   in Schney   immer voran gewesen find, wenn es sich um Angelegenheiten ihres Gewerbes handelte, so bei früheren Lohnbewegungen, so bei der von uns bereits geschilderten Gründung des Fachvereins. Die meisten sozialdemokratischen Stimmen bei der Reichstagswahl im Lichtenfelser   Wahlkreis, der übrigens Den beiden Münchener   und dem Nürnberger   am totheften" unter den in bayerischen Wahlkreisen ist, fallen Schnen. Auf den Arbeiterkandidaten J. Scherm entfielen im Wahlkreis 1887: 3659 Stimmen, in Schnen erhielt er 157 Stimmen, die beiden Gegenkandidaten nur 67; im aristokratischen" Michelau   bekam er blos 5 Stimmen gegen

Sar jagt:" Darum find die Schneyer Korbmacher   freilich noch lange nicht richtige Sozialdemokraten, d. h. die von der Parteidoftrin wirklich durchdrungen find; wählen thut jeder Sozialdemokratisch. fagte mir( Say) ihr Führer, ein junger Mann von Energie und Intelligenz, wie man fe öfters in der Arbeiters partei findet, aber einen Begriff von der Sache Sache haben keine feine zwanzig. Er hätte wohl ruhig diese 3ahl mit der Hälfte oder noch geringer ansezen können die übergroße Armuth und das Ausnahmegefez verhindern gleichmäßig ein tieferes Eindringen und Erfaffen der Partei­lehren. Nur die Noth der Klaffenlage ist es zumeist und Miß­trauen in die Vertreter der heutigen Ordnung, was die Leute fozialdemokratisch fiimmen läßt. Wer das letztere vermieden wissen Möchte es gelingen,

iſt zu leſen:" 3m Bezirk Lichtenfels   enthält die bruger will, muß eriteres au beseitigen suchen. Möchte es gelingen, der dumpfen Unzufriedenheit glücklicher zu begegnen, als bisher."

Korbmacher   durchschnittlich nur 70 Gramm Eiweiß, 20 Gramm Fett und über 500 Gramm Kohlehydrate, was nicht als zu­reichend betrachtet werden kann."

"

Solche Nahrung, verbunden mit 14 bis 16stündiger Ar­beitszeit in dumpfen Löchern, macht die Arbeiter zu rasch dahin ftechenden Schattengestalten. Die meisten Korbmacher", fagt Der Generalbericht über die Sanitätsverwaltung", das Jahr 1882 umfassend, Seite 87 88, find schlecht genährt, schwächlich und blaß und stellen vor der Zeit alternde Gestalten dar, wozu allerdigs auch noch das enge Beisammensein, ungesunde Luft 2c., beitragen. In den meisten Korbmacherfamilien ist daher Stro phulose und Tuberkulose( Lungenschwindsucht) einheimisch; die meisten Mädchen heirathen sehr jung, find blutarm und bringen sehr schwächliche, den Keim der Krankheit in fich tragende Kinder zur Welt." Die meisten Korbflechter fönnen feine landwirth schaftliche Arbeit genügend verrichten. Und für das halbe Bim mer zu ebener Erde zahlt man oft mehr als für die ganze Oberstube, weil die unten feine Stiegen zu steigen brauchen, auch an Holz und Licht im Winter( durch das Buſammen wohnen) ersparen, wobei zu bemerken ist, daß es sich vielleicht um zehn Stufen handelt, und daß das Holz sog. Königsholz ist, das die Leute aus dem Walde holen."

da Wie bereits erwähnt, ist die Lungenschwindsucht die Ge werbetiankheit der Korbmacher. Während im Jahre 1883 in Oberfranten bie an Lungenentzündung und Tuberkulose  Erfrankten 33,88 der Behandelten ausmachten, überschritten Die im Korbmacherdistrikt Lichtenfels   allein an Zuber tulose Behandelten die Hälfte aller Patienten.(!!!) Die Sterblichkeit im Korbmachergebiet ist gleichfalls höher als der Kreisdurchschnitt. Es starben im Bezirksamt Lichtenfels   auf je 1000 Bewohner im Jahrfünft 1876 bis 1880 im Durchschnitt 26,0, in Oberfranken   24,0, im Jahrfünft 1881 bis 1885 ebenso 27,2 bez. 24,0 Personen. Betrachtet man die Korbmacherdörfer Michelau   und Schney   für sich, so betrug die Sterbeziffer für bas befferfituirte Michelau im ersten Jabrfünft 23,8, im zweiten 25,8, im schlechtfituirten Schney   29,6 bez. 26,7.

Jn Michelau, einem großen Dorfe mit faft 2000 Einwoh

Armuth und Sozialistengeset find nicht durch die Schuld der Korbmacher da. Es genügt unter den jeßigen Verhältnissen, daß die Arbeiter vom Klaffenbewußtsein durchgedrungen find; es braucht nicht jeder Theoretiker zu sein. Daß aber thatsächlich die Einsicht in die soziale Frage im Korbmacherbezirk ständig wächst, zeigt jede Neichstagswahl, und jeder Kenner der dortigen Verhältnisse bestätigt es. Wenn man die Anhänger­fchaaren des bürgerlichen Liberalismus theoretisch auf Herz und Nieren prüfte, wahrlich, diese Gebildeten" würden das Examen schlechter bestehen, als die verhungerten, durch die Volksschule gelaufenen oberfränkischen Korbmacher.

-

Man erfülle Sar Forderung: Verbefferung der Lage der Arbeiter und Aufhebung des Sozialistengesetes, und Die Arbeiterbewegung wird weit mächtiger noch, als unter dem jezigen Drud sich entwickeln.

*

Wir sind am Ende. Das Elend der Hausindustrie haben wir an einem fonkreten Beispiel gezeigt, geführt durch folch einen trefflichen Fachmann wie E. Sar.

Solch eine Industrie wie die oberfränkische Korbmacherei ist werth, daß fte in ihrer jeßigen Gestalt zu Grunde geht.

Eine vollsthümliche Sozialreform würde einen günftigen Umschwung herbeiführen; es gilt, durch eine umfaffendr Ar beiterschußgefeßgebung die Bataillone der Hausindustriellen in die Arbeiterarmee der durch noch zu schaffende Fabrifgesete ge schüßten Großindustrien aufzunehmen. Sonst ist unfehlbar voll ständige Entartung, gänzlicher Untergang der oberfränkischen

Korbmacher unvermeidlich.

Aber der Kartell- Reichstag wird nie solche Reformen schaffen. Sache der Arbeiter allerorts ist es deshalb, für eine wahre Voltsvertretung zu kämpfen.

Nürnberg  , 18. Auguft.

Bruno Schoenlant.

nern, 1 Stunden von Lichtenfels   gelegen, muchs die Bevölkerung Politische Uebersicht.

so rasch, daß die Wohngelegenheit rasch fich verschlechterte und

vertheuerte. Im Jahre 1880 tamen auf ein aus 7,89, 1885 Die Stellung eines abhängigen Verwaltungs­bereits 9,16 Personen.

"

nachdem Bortführ

bllomi

der Liber deutsch fre

| empfängt zugleich durch dieselbe„ Beförderung" des Herrn Bennigsen, und zwar gerade in Hannover  , wo die Konservati Selbstständigkeitsgelüfte zeigten, auch die Nechte für Hanno speziell und für die ganze innere Politit überhaupt eine nung, die ste verstehen und ihren größeren Theil ficher än lich stimmen und dadurch um so gouvernementaler mats halten ha wird!" Die innere Politit, so glaubt die Poſt" aus Ernennung Bennigfens ertennen zu fönnen, werde nach wie Bahnen verfolgen, auf denen ihr die Unterfügung des mäßigten Liberalismus ficher ist. Das war ein Liberalism Der befanntlich feinen Mittelpunkt und feine Blüthe in bandid System Buttkamer fand.

-

Kurze Gefängnißftrafen, aber schwere, harte Arbe die Leute müffen sich abarbeiten, bis sie zu Boden finken." empfiehlt ein Artifel der„ Kreuzztg." eine Reform des St vollzugs in Preußen. Außerdem müßten gegen Widerspen feit törperliche Strafen wieder generell eingeführt m Wie wäre es, wenn die Herren von der Kreuzzeitung am eigenen Leibe einen Probeturfus in dieser Richtung du machten?

den.

-

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paar bun Wahl im Sozialder machte es Lonnte." Ung Beröffent

Eine neue Entdeckung über die Schlechtigkeit der beiterfachvereine hat die„ Allgemeine Tischlerzeitung" gema In diesem Organ für höheren Blödsinn beißt es nämhd: ( nämlich die Fachvereine) unterſtügen indireft Schleuder Schundwaare und Schmugtonfurrenz, weil sie die Inmung und damit angeblich die Handwerksmeiner bekämpften." nächfiens ein Bunftbruder entdeckt, daß die Fachvereine schlechten Wetter dieses Sommers schuld find, so soll unsollten. gar nicht wundern. ond

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Es beginnt in tagen. Eines der brauchbarsten für die Bergwerksbefizer, die Arbeiter im Baume" zu balfolchen B find die Knappichaftskaffen, die ausschließlich unter der Ben Lübe tung der Werksbefizer und ihrer Kreaturen stehen.

nun

Da ift

on Intereffe zu erfahren, daß die Vertreter von 44 b männischen Vereinen letthin in Dortmund   an den Mi Maybach das Gesuch stellten, daß die Knappschaftstrantent durch Gefeß aufgehoben werden und es den Bergleuten stellt werde, den übrigen auf Grund des des Krankenverficha gefeges befiehenden Kaffen beizutreten. Es ist das erite daß diese Forderung offen erhoben wird, fte ist in

Ber

sammlung zu Dortmund   auch nur mit 23 gegen 21 Gimen

genehmigt worden, wir sehen aber voraus, daß fie lauter kehren wird, wenn nicht bald der ernstliche Verfuch wird und gemacht werden kann, die Knappschaftstoffen änderten Verhältnissen entsprechend umzugestalten.

Sie haben ihr Herz entdeckt. Die Mitglieder her in Sonneberg   bestehenden nationallibetalen Bereins,

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Des

einen Unterschied zwischen Nationalliberalen und Konferatin nicht mehr ausfindig zu machen im Stande waren, haben Voff. 8tg." zufolge aus taftischen Rücksichten" befchloffen Der Verein forthin den Namen„ Konservativer Verein" für Unter Kameraden ist das ganz egal.and us

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bergebe; Die Berfa fchreiten a

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Wegen Spionage ist der Voffischen Beitung" ein preußischer Landwehroffizier, Friß von Hohenburg  , worden. Er lebte sett fieben Jahren als Sprachlehrererzugeber Nizza  . Schon einmal verhaftet, aber nicht überwiesen, er seit drei Jahren überwacht. Die Polizei soll Kenntnis erlangt haben, daß er kürzlich einen vergleichenden Bericht tole 2289

die italienischen und franzöftichen Manöver nach Berlin  

Dond

Acfanil

habe. Seine Verhaftung erfolgte unmittelbar nach Aufgabe Schachtel mit Rofen, unter welcher angeblich eine Levelpa

verborgen war.

Berlin   vom 9. bis 12. September zum zweiten Mal Die deutschen   Banftbrüder halten in diesem Ja großen Jnnungstag ab. Neben den Delegirten der Innu aber fönnen auch selbstständige Handwerker und Freunde Handwerks", welche eine Eintrittstarte gelöst haben, den handlungen beiwohnen. Stimmrecht üben die Delegitter nnungen und Innungsverbänden. Auf je 100 Mitglied vertretenen Innungen und Innungsverbände fommt Stimme. Da die Innungen auch Jnnungsverbänden hören, so fann also diefelbe Innung zwei oder drei Mal treten sein. Auf dem Programm steht der bekannte u zettel der Bunftbrüder, u. a. weitere Besoneidung

gungsnachweises und befondere Berechtigung zur

Wur

Fübrung

Rechte der Arbeiter, weitere Ausnußnng und Aud nung der Privilegien der Jnnungen, Einführung des B Meistertitels, Strafbestimmungen gegen unrichtige Titel der kaufmännischen Firmen über den Läden, der Hauftrer, der Waarenabzahlungsgeschäfte, Hestfe Lebrlingszahl für die Meister( Schneiderinnung zu u. f.. m

Einichi

Brislu)

Aus München  , 26. Auguft, wird der Arbe

schrieben: Es scheinen hier wie nirgends die bekannten und Besten" bereit zu sein, sich die zweifelhafteften

Goelite

Element

Die Arbeitszeit ist eine enorm lange. Im Sommer steht Herrn von Bennigsen aus, in die der oberste Führer machen, daß fie fte mit Geld unterstüßen. So wiffen jest b

der Korbstricker um 4 Uhr, im Winter, sobald der Tag graut, auf und arbeitet fort, so lange es das Licht erlaubt, im Hoch­sommer bis 8 Uhr Abends, im Winter bei der Kerze bis spät in die Nacht. Er schläft in der Arbeitsstube oder in der an

ab... ich will es nicht verschweigen er hatte zehn Jahre, tam aber früher hinaus... einige Jahre früher. Ich hatte sein Gesicht aber nicht vergessen, und so redete ich

welche fich an die Oeffentlichkeit: wagen, dadurch geneigt der Nationalliberalen getreten, zwingt diesen und damit die fige und auswärtige Blätter zu erzählen- und nach unferen i

Partei zu den äußersten Rücksichten. Und ist damit nach dem linken Flügel des Kartells, d. h. der gouvernementalen Mehr heit hin, möglichst gut im Sinne der Regierung vorgesorgt, so

Es war am selbigen Sonntag Abend... Die Kröte hatte fich als Hotel jäger verkleidet und verstand es, dem gnä­

formationen beruhen diese Erzählungen vollständig auf Babr daß der Schuhmacher Fürst, welcher in dem

anbängigen Sozialistenprozeß als Kronzeuge

figuriren

zur Hälfte, denn ich lebe ja noch. Ich wieder zur Besinnung,

und

ich

errieth feine

digen Fräulein durch das Gartengitter einen Brief durch sicht. Ich sagte mir aber, daß er in Gegenwart ber D ihn auf dem Kai de la Tournelle an, wo er stand und eine zuſteden; er fagte, er fäme im Auftrage des gnädigen nicht wagen werde, mich völlig abzumurffen", daß er a

Bigarre rauchte... Er sah aus wie ein Prinz, und zu­erst that er so, als verstände er nicht, was ich von ihm wollte, als er aber merkte, daß er mich so nicht los wurde, nahm er mich in eine Weinstube mit, und da saßen wir und plauderten vor einer Flasche Wein wie ein paar alte

Herrn."

,, Und Fräulein Valdieu glaubte das!"

Bi

wiederkommen würde, wenn er fie nach Hause geb hätte, um mir dann den Garaus zu machen. So ftellt " Sie glaubte so fest daran, daß fie Punkt zehn Uhr mich todt, bis er fort war. Immergrün war gleidh

ganz allein heraus fam... Liebesapfel

so nennt Anfang ausgefniffen, aber ich dachte mir, daß

fich der Bengel erwartete sie vor dem Gitter, und wir

•

er

wiederkommen würde, denn er handelte mit dem Chef Freunde. Er fragte mich, was ich treibe, und ob ich Luft beide, Immergrün und ich, lauerten in der Rue Corvisart Einvernehmen. Ich wartete nicht auf sie, sondern trab zu arbeiten hätte, in demselben Genre, wie früher und für auf sie, um sie, wie man mir gesagt hatte, zu dem Chef zu mich auf und schleppte mich, so gut wie es ging, nach

einen Herrn, der anständig zahle. Ich war nicht in der Lage, den Vorschlag zurückzuweisen, und so verständigten wir uns bald. Da erzählte er mir, daß er bei einem Baron in Dienst stände.

,, Als Kammerdiener, nicht wahr?"

" Der gnädige Herr weiß das also schon! So weiß er vielleicht anch, daß der Galgenvogel acht Tage lang bei der Cocotte verkehrt hat, die gerade zu dem gnädigen Herrn kam, als das gnädige Fräulein bei ihm wahr. Auf Anordnung des Chefs lockte er sie durch einen gefälschten Brief dort hin. Immergrün hatte den Brief geschrieben... er heißt Er war dem

bringen."

"

zu rühmen!" schrie der Baron.

O! Ich rühme mich gar nicht," erwiderte der Mann;

Bube! Und Du wagst es noch, Dich Deiner That Lumpensammler, der mich auf seinem Hängeboben Thor  . In Gentilly wohnt ein Bekannter von mi brachte... Ich hätte auf den Lumpen, auf denen ich ich hatte ein gehöriges Lod aber ich habe mir fest vorgenommen, Ihnen alles zu sagen, Schädel, aber ich ging nicht drauf, und fobalb ich m und ich bin noch nicht fertig. Immergrün hatte mir erzählt, auf den Beinen war, tam ich hierher und wartete auf

daß die Kleine freiwillig mitkommen würde, weil Chef verliebt sei. Und ich Esel glaubte das.

sie in den Sie fehen,

trepiren fönnen

um Ihnen meine Geschichte auszupacken."

wie bumm ich war. Wir kommen also nach der Rue Cor- daß ich mit einem Kerl Ihrer Art gemeinschaftliche Warum gerade mir? Sie erwarten doch nicht a

visart und wir drücken uns an die Mauer. Man hatte mache mir gefagt, daß eine Droschke da sein würde und daß das Ich sehe mich um Ich sehe mich um... kein Wagen ist da. Ich frage, wes­halb nicht

"

nämlich Immergrün..... und ich besorgte ihn, als der Fräulein einsteigen würde, ohne sich erst bitten zu lassen. sammen arbeiten können, aber ich weiß auch, daß

gnädige Herr in seinem 3immer war.

gnädigen Fräulein gefolgt und wußte, daß es beim gnädigen Herrn war."

tommt die Kleine

Sie

,, Nein, nein. Ich weiß recht gut, daß wir nid die Kleine viel halten, und daß Sie wohl im Stande Immergrün heißt mich schweigen.... Da fie von einem Menschen zu befreien, der den Strid ,, So hat er gewiß auch die anderen Briefe ge- fort. Immergrün stürzt auf sie los und ruft, ich solle ihm ihr sehr viel Leid anthun fann, wenn Sie ihn nicht Liebesapfel führt sie und läuft dann werth ist, an dem er gehangen zu werden verdient, und

schrieben?"

An dem einen Tage noch drei oder vier, alle nach

helfen kommen. Die Kleine wehrt sich, sie schreit um Hilfe..

dem Diktat des Chefs. Er schreibt eine vorzügliche Hand heranrollen gehört, hält... ein Herr springt heraus und dieser Talmibaron zum vertrauten Rammerbiener alles. Sie brauchen Ihren Freunden nur zu fagen Ich bekomme einen alten Buchthäusler hat. Schlag auf den Schädel, der mich betäubt und falle zu weiß und ihre Nase hineinsteckt, wird fie schöne Dinge

und ahmt jede Schrift nach.... Seine zehn Jahre Sucht haus hat er auch wegen Fälschung bekommen."

"

So war auch der Brief, den ein Junge im botanischen Garten Fräulein Valdieu brachte, von

Von ihm. Und der Junge ist ein Taugenichts,

der mit dem Korrektionshaus angefangen hat und am Gal

gen endigen wird... ein Schüßling von Immergrün, das

fällt mit Stockschlägen über uns her.

Boden,

tennen.

...

aber vorher hatte ich noch 3eit, ihn zu er­Es war.. Herr von Randal."

Ja, Sie haben es errathen.... Ja, diese Kanaille von Randal war es; er wollte sich das Verdienst erwerben, die

fahren."

Wenn die Polizei bann

Pelikan hatte so lebhaft gesprochen, daß er geffen hatte, den Baron in der dritten Person

wie er es früher gethan hatte.

gans

angur

,, Sie brauchen es nur dem Offizier zu sagen," fu

fagt genug. Der gnädige Herr weiß nicht, daß man seinen Kleine gerettet zu haben, und sich gleichzeitig meiner ents fort, dessen Unterschrift Immergrün gefälscht hat,

Namen gemißbraucht hat, um das gnädige Fräulein aus

der Villa am Boulevard d'Italie   heraus zu locken.

D! Der

lebigen, weil ich ihm unbequem wurde. Plan war vortrefflich, er gelang er gelang ihm aber nur

und

in

selber an ihn gewandt, aber Randal hat ihn gang h werden schon die Wirkung sehen. Ich hätte mid

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