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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 207.

Kommunales.

Der Stadtverordneten- Versammlung sind zu ihrer ten nach den Ferien am 6. September cr. ftattfindenden Sigung außer mehreren Rechnungsvorlagen noch einige andere Borlagen zur Prüfung und Genehmigung feitens des Magistrats zugegangen, von welchen wir folgende hervorheben. Bunächst beantragt der Magifirat bei der Versammlung die Busim­mung zur Bewilligung des Bauplages für die ie der Emmaus- Gemeinde auf dem Laufiger Blage.(!) Ferner soll sich die Versammlung mit der Be milligung des Festsaales nebst den anstoßenden eiträumen des Berlinischen Rathhauses für die feierliche Gröffnung des 7. Internationalen Amerika. iften Kongresses am 2. Oftober 1888 einverstanden er

fären.

Lokales.

Amtliches Resultat der Wahl im 6. Berliner Reihstagswahlkreise. Das gestern um 10 Uhr Vormittags feitens des vom Oberpräsidenten der Proving Brandenburg und on Berlin , Staatsminister Dr. Achenbach ernannten Kom miffats, Stadtrathe Mamroth und zwölf von demselben be ufenen Beifizern, von denen 7 erschienen waren, sowie des Shriftführers, Magistratssekretär Deutloff 11 im Hörsaale des bumboldt- Gymnasium in der Gartenstraße amtlich und endgiltig festgestellte Ergebnis der am Donnerstag, den 30. diefes Monats, abge. baltenen Eriaswahl zum Reichstage für den aus. gefchiedenen Reichstagsabgeordneten Hasenclever ist folgendes: Bon 93 480 eingetragenen stimmberechtigten Wählern find 41 759 giltige Stimmen abgegeben worden. Davon haben er=

halten:

Liebknecht Anörde. Holt Förster Bersplittert

Es ist somit Liebknecht gewählt.

26 067 Stimmen. 7495 3 849

"

"

"

4 331 16"

Das Laffallefest wurde dieses Jahr nicht wie sonst in Grünau abgehalten, sondern in Schmargendorf . Schon um fleben Uhr zogen einige fleinere Abtheilungen von Festtheil nehmern hinaus, dieses mal nicht wie gewöhnlich gleich von der Boliget empfangen, da nichts von dem geplanten Feste in weiteren" Kreifen bekannt geworden war; erst gegen zehn Uhr zeigten sich die Vertreter des Gesetzes. Die Theilnehmer zogen in den Wald, wo ein Fäßchen aufgelegt wurde. Hierbei suchten fich einige unbelannte Individuen heranzudrängen und für Geld Bier zu verlangen; fte erreichten jedoch ihren Zwed nicht. Nach ber wurde ein Lied angestimmt; der anwesende Schußmann berbot zwar zuerst das Singen, als ihm aber nachgewiesen wurde, daß das Lied ganz harmloser Natur war, gestattete er, Daß weiter gesungen wurde. In einer der Strophen am Schluffe tommt der Vers vor gleiche Pflichten, gleiche Rechte", dieser Bets schien denn doch" bedenklich, der Schußmann glaubte jeden oppelter falls, daß es eine Aufreizung zum Umsturz des Bestehenden set,

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man gleiche Pflichten und gleiche Rechte fordert, und ver

bot beshalb von diesem Vers an das Lied wiederum. Mufillapelle spielte verschiedene patriotische Lieder, namentlich Die Wacht am Rhein " und heil Dir im Siegeskranz", und die Gesellschaft begleitete das Spiel mit dem Gefangent. Sprechender" Terte; nur zu dem Liede ich bin ein Preuße,

Nachdem versammelte man fich im Schüßenhaus".

Bu fein.

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Vor dem Garten hielten die Schußleute zu Pferde auf und ab, ganz ungerechnet die Spigel, welche fich in die und in dem Garten selbst ging ein Schußmann in den Gängen Menge vertheilt hatten und die jedes harmlose Wort, das gesagt wurde, belauschen konnten.

Dienstag, den 4. September 1888.

ebenen Waldboden und zwischen den dichten Baumstämmen die Pferde furatbar angestrengt wurden und völlig mit Schaum bedeckt waren. Indeffen blieb doch die Mühe der Beamten nicht unbelohnt; es gelang ihnen, zwet Männer zu ergreifen, welche ein verbotenes Lied gesungen haben sollten; zwar vers mochte fich der Eine durch Vorzeigen seiner Militärpapiere zu legitimiren, allein der Echußmann glaubte doch, daß es für den Staat gefährlich sei, wenn er den Verbrecher frellaffe. Die Beiden wurden deshalb in das Arrestantenhaus gesperrt, ein Gebäude, bei deffen Anlage ein Schweinefoben als Muster ge bient zu haben scheint; es ist niedrig und fahl, das kleine Fenster befindet sich dicht unter der Decke, und in dem ganzen Raume befindet sich feine Streu, daß man fich etwa hinlegen fönnte. Bis Montag Morgen waren die beiden Arrestanten nicht in Berlin ; hoffentlich wird man fte doch nicht in jenem Raum: die ganze Beit haben kampiren laffen. Die Frau des Einen versuchte, die Schlüssel zu bekommen, um ihre Wohnung zu Hause ausschließen zu können, aber die Herausgabe der Schlüffel wurde ihr ver weigert.

Beim Heimgange wurden noch neun Mann arretirt, weil fie gleichfalls gesungen haben sollten; man ließ fie aber wieder frei, nachdem nur ihre Namen aufgeschrieben waren. Bei dieser Gelegenheit beging noch einer der Polizisten eine wichtige Heldenthat, die erwähnt werden muß, damit ihr nicht der ge­bührende Ruhm fehlt. Er ergriff einen ruhig dastehenden Ar­beiter von hinten und schleuderte ihn vorwärts, so daß er auf der Straße hinfiel, und darauf zog er fich sofort zu seinen Kollegen zurüď.

Das Fest verlief im Allgemeinen still und ruhig und hatte eber den Charakter eines großen Familienfestes, als den einer politischen Feier. Alle öffentlichen Rundgebungen find ja unter dem Drucke des Sozialistengesezes unmöglich, aber trotz dieses Drudes, welches der ganzen Feier sein bestimmendes Gepräge aufdrückte, war doch in den Mienen aller Betheiligten eine stolze Freude, ein geheimes Triumphiren zu bemerken. Das Gefühl, welches in jedem Einzelnen lebte, war das Gefühl war das Gefühl dieser ganzen großen Menschenmenge, welche hier zusammen. gefommen war, und Jeder wußte, daß er in diesem Gefühle eins war mit allen den Andern. Sogar die Kinder sangen stolz mit bei den Liedern, welche im Walde unter den stillen Bäumen ertönten. Und wenn dieses Gefühl der Einheit, der Busammengehörigkeit gestärkt ist, dann ist ja der Zwed des ganzen Festes auf das glänzendste verwirklicht.

Zu den Verhaftungen und Sintirungen, die am Sonntag in Schmargendorf von der Gendarmerie vorgenommen wurden, wird uns noch mitgetheilt, daß im Ganzen zehn Per­sonen dem Schicksal der Sistirung verfallen find. Drei von den Herren, die fich legitimiren konnten, wurden noch am Abend entlaffen; die übrigen, Buchbinder H., Schuhmacher R., Tischler M., Tischler E., Drechsler H., Drechsler L. und Schriftgießer L. wurden am Montag nach Schöneberg transportirt, dort verhört und um 12 Uhr resp. 2 Uhr entlaffen. Ueber ihre sonderbaren Schicksale werden die Verhafteten morgen berichten.

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Christlich - konservative Arbeiterfreunde. Wir er halten von den Segern des Deutschen Tageblatt" in Der Königgrägerstraße nicht zu verwechseln mit dem von dem konservativen Blatte tief verachteten Berliner Tage blatt" eine Nachricht, welche beredter spricht als alle arbeiter­freundlichen Worte, die von dem auf dem Boden der kaiser. lichen Botschaft" stehenden Blatte so oft und gern im Munde geführt werden und mit denen fie glaubt, die Arbeiter für ihre allein felig machenden Worte natürlich ohne die Thaten

betölpeln zu können. Man höre und urtheile: Am Vor­abende des Tages, am Sonnabend, 1. September, wo Deutsch lands Größe und Macht von diesem Blatte gefeiert wird, er­bielten sämmtliche Seger der Deutschen Verlags- und Buchdruckerei Aktien- Gesellschaft Deutsches Tageblatt"( wir geben Buchdruckerei- Aktien- Geſellſchaft Deutsches Tageblatt"( wir geben den ganzen flangvollen Titel, womit dieses Blatt auch den Biftbaum Börse" bekämpft- lächerlich-) von dem Ge

äftsleiter die Nachricht, daß diejenigen Seger, welche ohne Kündigung stehen( etwa 20 Mann, fast alles Familien väter) sofort entlaffen seien, und die übrigen( 29 Mann) nach 14 Tagen demselben Schicksal verfallen. Diese Nachricht traf die nichtsahnenden Sezer, welche ohne Ausnahme 3 bis 10 Jahre im Geschäft thätig sind, wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Dieselben erbaten natürlich sofort eine Auftlärung Dieser sonderbaren Maßregel und erfuhren nun, daß ein früherer

Am Nachmittage gelang es, unbemerkt von den über­wachenden Schußleuten, in einzelnen Trupps in den Wald zu tommen. Man stellte sich zusammen und sang Lieder, dann lagerte man fich in einzelnen Gruppen auf dem Boden unter Den Tannen und hörte Vorträge an. Unterdeffen mußten die Polizisten doch wohl bemerkt haben, wie sonderbar leer der Barten allmälig geworden war, und plößlich sah man die drei Reiter durch den dichten Wald fommen; es glückte auch einem Sezer, welcher sich jetzt Beitungsunternehmer" titulirt, den In­Don ihnen, einen argen Miffethäter zu faffen, welcher das große Bergeben begangen hatte, im Walde eine Bigarre zu rauchen. Die Gesellschaft brach nunmehr auf und ging ruhig weiter durch den Wald, immer begleitet von den drei Reitern; man sah, wie durch das mühsame und ungewohnte Gehen auf dem un

leben

Einfachheit und Lurus.

" Der 3weck aller landwirthschaftlichen Thätigkeit ist der, zu können, und zwar so angenehm als möglich." Also der Philosoph Fichte, und für diese zutreffende

Beitungen Berlins eine Offerte gemacht habe, daß er in der Lage sei, mit einer Gefeufchaft von sogenannten Segern die Beitung und die sonstigen Arbeiten der Druckerei um einige tausend Mark jährlich billiger herzustellen, als dies von den

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an

und unklug, die Moralität verlegt, die Stelle des geistigen den materiellen Genuß stellt des Darbens vieler Mit und diesen auf Kosten menschen befriedigt. Wie sehr nun die Anschauungen über das nöthige und Ueberflüssige stets verschieden waren, zeigt uns am besten ein Blick auf die vergangenen Zeiten. Vieles betrachtet und war es früher nicht.

weil sich eine genauere Begründung des Arbeitszweckes wohl geht täglich durch unsere Hände, es wird als Nothwendigkeit

nicht leicht geben läßt.

Unter den Menschenkindern sind indessen sehr verschie

Das unentbehrliche Hemd war im 15. Jahrhundert

008

5. Jahrg.

gegenwärtigen Arbeitern, welche sämmtlich dem Deutschen interſtüßungsverein" angehören, geschieht. Die Inhaber des Geschäfts gingen natürlich mit Freuden auf diesen Handel ein, der ihnen, wie schon angedeutet, einen Gewinn von einigen tausend Mark jährlich bei ca. 50 Mann einbringt, unbekümmert darum, ob diejenigen, welche ihnen seither die Arbeit zur vollsten Bufriedenheit geleistet, nun in dieser traurigen Geschäftszeit mit ihren Familien in dem Elend der Weltstadt untergeben, oder ob diejenigen, welche deren Stellen einnehmen, von einem fogenannten Unternehmer",

der auf Kosten der Arbeiter fich ein bequemes und genußreiches Leben zu verschaffen gedenkt, mit einem Hundelohn abgespeist werden. Hat doch ein Herr Dr. Blaftus, derfelbe, welcher in den Zeitungen die Noth an Kirchen in Berlin " bellagt und zu liebevollen Gaben auffordert, um dieser christlichen Kirchen­noth abzuhelfen, den verabschiedeten Segern geantwortet auf die Frage, ob fich diese Handlungsweise mit den Prinzipien des fonservativen Blattes vereinige: Ja, meine Herren, es ist eben Aktiengesellschaft, und da muß eben billiger gearbeitet werden; wir fönnen nicht dafür, wir haben die Ordre bekommen, so zu handeln."- Das Urtheil über diesen Handstreich überlassen wir vorläufig der Deffentlichkeit und hoffen, später auf diesen Fall zurückzukommen. Wie wir erfahren, haben sämmtliche übrigen Brinzipale die Offerte des famosen Beitungsunternehmers" als ihrer unwürdig abgelehnt. Was antwortet nun das Deutsche Tageblatt"?

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Ueber einen Meister in der Berliner Maschinen­ban- Aktiengesellschaft, vormals Schwarzkopff, schreibt uns der Dreher, Herr P. Hoffmann, Boyenstr. 13: Der Meister Fr. Busch war mit dem Dreher Liefert verfeindet, fonnte ihm aber nichts anhaben, weil 2. nicht bei ihm, sondern bei dem Meister Herold arbeitete. Herold verreiste im Anfang Juli auf einige Beit und Bunsch vertrat ihn. Am zweiten Tage feiner Vertretung hatte er Liefert entlaffen. L. wollte sich das nicht gefallen laffen und sprach davon, fich bei dem Direktor der Fabrit, Herrn Kaselowsti, über seine Entlaffung zu beschweren. Da fuhr ihn Busch an:" Verfluchte 2... bande! Mit Eurem Kaselowsti! Ich fürchte mich nicht." Leider unterließ es L., den Gang zum Direktor anzutreten. Das Benehmen des Meisters machte ihm bei den Kollegen des L. gerade keine Freunde, und er war fich deffen auch wohl bewußt. Als nun vier Dreher, um einen Geburtstag zu feiern, einen Nachmittag von der Arbeit fortblieben,( die Arbeit drängte nicht, und während eines vollen Jahres war es der erste Nachmit tag, den fte ,, blau machten") gab Busch ihnen

am nächsten Morgen Pasfirscheine und meinte hönisch: " Bestern habt Ihr zu Eurem Fergnügen gefeiert, heute zu meinem!" Die Arbeiter verloren so einen vollen Tag Arbeit, und damit noch nicht genug, wurden drei von ihnen entlaffen, als ihr Afford beendet war; der vierte hörte unter diesen Üm ständen selber auf. Daß Meister P. über das Blaumachen" milder denkt, hatte er oft genug Gelegenheit, feinem eigenen Sohne gegenüber zu beweisen, der oft genug in flotter Zeit einen oder zwei Tage von der Arbeit wegblieb, ohne daß sein Vater ihn deshalb gemaßregelt hätte.

Die Einführung der Gaserleuchtung Unter den Linden, welche vor nunmehr ziemlich genau 62 Jahren erfolgte und den Anfang der Gaserleuchtung in der Stadt überhaupt machte, hat vermuthlich dazumal weit mehr Aufsehen erregt, als die heutige Neuerung, das elektrische Licht, unter dem an ge waltige technische Umwälzungen gewöhnten Geschlechte der Gegenwart. Die Voff. 8tg." berichtete über jenes hervor ftechende Ereigniß wie folgt: Berlin , 20. September 1826. Gestern Abend faben wir zum ersten Wale die schönste Straße der Hauptstadt, die zugleich unser angenehmster Spaziergang ist, die Linden, im hellsten Schimmer der Gasbeleuchtung. Eine große Menge Neugieriger war durch dieses Schauspiel herbeis gelockt worden, und alle schienen davon überrascht; denn heller haben wir selbst bei glänzenden Jlluminationen die Linden nicht gefehen. Nicht in dürftigen Flämmchen, sondern in handbreiten Strömen schickt das blendende Licht hervor, das so rein ist, daß man in einer Entfernung von 20-25 Schritten von den größeren Laternen einen Brief recht gut lesen fonnte. Einige Privat häuser haben schon Gebrauch von der Gasbeleuchtung gemacht; vor dem Hotel de Rome stehen zwei helle Fackelträger, und vor Beiermanns Café Royal hängt ein Feuerzeichen, wie auf einem Leuchts thurme, so daß man den Hafen nicht verfehlen kann. Bald werden auch die anderen Hauptstraßen auf gleiche Weise erleuchtet werden, und Berlin , das wegen seines erfreulichen Eindruces, den es bei Tage macht, berühmt ist, wird auch zur Nachtzeit den Fremden angenehm überraschen." Wenn die damalige, doch recht bescheidene Gaserleuchtung schon zu derartigen Aus brüchen der Bewunderung trieb, so kennzeichnet das am besten

des Staatsmannes, des Redners und der lachenden Erben. Das vergessene Taschentuch vermag schwere Konflikte zu schaffen, wie wir im Romane, im Drama und im Leben häufig genug sehen önnen. Ein vergessenes Taschentuch hat schon manchen Menschen unmöglich gemacht, denn: Kleine Ursachen, große Wirkungen."

Der Regenschirm ist uns vom Orient zugekommen und Jonas Houway, ein vielgereifter Raufmann von London , war der Erste, welcher sich um die Mitte des vorigen Jahr­der Jugend begleitete ihn auf seinem Wege.

bene Früchte; die meisten find wurmstichig und nur ein noch ein ausgesprochener Lurus. Es ist bekannt, daß die hundert damit auf die Straße wagte; das Hohngelächter Heiner Bruchtheil reift sich so aus, daß er am Ende der Gemahlin Karl's VII. von Frankreich allgemein beneidet Laufbahn mit Befriedigung sagen darf: Ich habe nicht vers

geblich gelebt!

wurde, weil sie mehr als zwei Hemben von Leinwand besaß. Noch im 16. Jahrhundert war das Hemd zwischen Fürsten

Die oberen Behntausend mögen angenehm gelebt haben, ein standesgemäßes Geschenk. ohne zu arbeiten; dem Neste indessen war die Arbeit in bem Rampfe um das Dasein nicht erspart und die Freuden bes Lebens waren ihm dabei nur spärlich zugemessen. Arbeit und Annehmlichkeit des Lebens find nur relative

Begriffe.

Diese aber

Unsere Altvorderen schliefen auf Bärenfellen, die Römer hatten ein einfaches Polster und erst in der Zeit vor Karl dem Großen besaßen die Vornehmen Federbetten; im Haushalte des Raisers selbst waren deren überhaupt nur fünf vorhanden.

Vor zweihundert Jahren trug man noch keine Strümpfe; 1558 erfand William Lee in Cambridge den Strumpfwirker­feines Gedankens nirgends Hilfe fand. 1604 wurde der=

deutlich gemacht, daß wir eigentlich alle angenehm leben Herr Johannes Guttzeit hat uns erst vor einigen Tagen fönnten, wenn wir diesen Begriff nur etwas herabstimmen stuhl und starb aus Rummer, weil er zur Verwerthung würden: er verlangt Rückkehr zur Einfachheit. zu prebigen, wo sie schon durch äußere Verhältnisse geboten selbe in Venedig in das Leben gerufen und von da aus ift, dürfte gerade nicht am Plaze sein, und auf der anderen erst weiter verbreitet. Das Stricken stammt aus einer viel Seite ist ein gewisser Lurus von dem nationalökonomischen späteren Zeit.

Standpunkte aus nur zu begünstigen.

Streben, diesen gerecht zu werden, besteht keine Kultur. Mit der Kultur wachsen die Bedürfnisse, und ohne das

Bierhundert Jahre erst sind es, daß von Italien aus das Taschentuch seinen Einzug in die deutsch sprechenden Länder hielt, in jene Gegenden, in denen bis dahin nur

Was bem einen als Ueberfluß erscheint, ist dem andern Hand und Nase in einen direkten Kontakt gekommen waren.

Und heute? Heute ist der Mensch ohne Taschentuch ein unentwickeltes Geschöpf. Das Taschentuch ist schon ein Ers Stein dient es ihm als Waffe. Vielseitig verwendbar und

Sebes Bolt, jedes Beitalter und jeder Stand steckt die Brenzen indessen anders; Handels- und Gewerbethätigkeit ziehungsmittel für das Kind und mit dem eingebundenen sieben auch deshalb einen größeren oder geringeren Gewinn aus bemfelben. Der Lurus wird erst dann unfittlich unerfeßlich ist es in den Händen des schönen Geschlechts,

Während das Messer und der Löffel, wenn auch in roher Form, schon im Alterthum bekannt waren, kam die Gabel erst im zwölften Jahrhundert auf und blieb selten, bis zu dem Anfange des 17. Jahrhunderts. Der Komfort in der Häuslichkeit war überhaupt gering. Tischtuch und Serviette, früher durch ein Thierfell ersetzt, tommen erst im Haushalte des Raisers Karl V. 1520 vor. Sessel und Stühle zeigten rohe Formen und das Polstermaterial war eitel Stroh! Den Teller vertrat eine Scheibe hartgebackenes Brot oder eine Tafel von Holz.

In der Einführung der genannten Gegenstände wird nun der Unbefangene feine Verschwendung erkennen, sondern nur einen Fortschritt, welcher der Wohlfahrt des Körpers von Nußen ist; unleugbar find Wohnung und Kleidung aber besser geworden und hierdurch charakterisirt sich der gerechts fertigte Luxus. In rohen Zeiten wirft sich dieselbe dagegen auf das Massenhafte in Nahrung, Wohnung und sonstigem Aufwand; dies bei der Einzelperson auf Kosten vieler Anderer. Es ist der unfittliche Lurus, der stets auch den Ruin der Gesammtheit beschleunigt.

Lehrreiche Beispiele bietet das alte Rom. Wenn auch in der Beit des ersten punischen Krieges( 240 v. Chr.) dem Volte nicht einmal das Brot bekannt war, so finden wir doch einige Jahrhunderte später den Lurus schon in seiner