rer Anfid ähe der Bögow'schen Brauerei, wo die Prenzlauer Allee nach rachten feiem ehemaligen Prenzlauer Thor zu ein starkes Gefälle bat, ondern nur lauzte um dieselbe Zeit ein Break, von der Saarbrücker  nglückte Straße berlommend, in schnellster Fahrt die Straße. Ein agen. Der heftiger Anprall des Dreirads an das Vorderrad des Breaks nur ja tein   folgte, wodurch die beiden auf dem Velosiped befindlichen Nachläfig beren herabgeschleudert wurden Der ältere derselben, welcher dt worden den hinteren Sig eingenommen hatte, tam mit geringen Sen Freude autabfchürfungen davon, während der andere eine Verftauchung bevor er in der linten Hand und außer einigen stark blutenden Kopfwunden chadenersas eine nicht unbedeutende Quetschung des linken Schienenbeins Sabe. Nod litt. Mehrere Herren, welche zur Zeit des Unfalls die vor fämmt ögow'iche Brauerei verließen, tamen den Verunglückten zur ämmtlichen Silfe. Während die beiden Radfahrer eine schnell herbeigeholte r bis jest Droschte bestiegen, wurde das zertrümmerte Dreirad einem in brechen, foder Nähe wohnenden Restaurateur übergeben. Der Kutscher finderischen des Breats war inzwischen eilig davon gefahren; wegen ber am Thatorte heirschenden Dunkelheit war es leider nicht Steinme möglich, das Firmenschild des davon jagenden Wagens zu nd auch in ennen. ächft eigene Die nach Schmargendorf   führende Dampfstraßen­het werden. bahn hat wiederum einen Zusammenstoß zu verzeichnen. Als cht gern as die Bahn am gestrigen Nachmittag gegen 4 Uhr den Kreuzungs rube schafft punkt der Schwerin   und Bietenstraße pasfirte, wurden durch ingt. Auf den Anblick des heranrollenden Zuges die Pferde eines daselbst , möglich baltenden Brauerwagens so erschreckt, daß sie ihren Standplay n, und erließen und auf den Zug losstürmten. Glücklicher Weise ge­ger je mehr lang es noch dem Maschinisten, Kontredampf zu geben und den Bug zum Stehen zu bringen. Es war die höchste Zeit. Denn Au fchaffen Röhren m

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war das eine der Pferde von der Maschine niedergeriffen das Publi und thre Räder hatten demselben die Hufe von den Hinterfüßen mtern eben getrennt. Auch die Maschine selbst hatte durch den Anprall ein gen Schaden genommen, wie ein beroorquellender Waffer. from deutlich zeigte, den zu hemmen es längerer Zeit bedurfte.

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Die Pulsader durchschnitt sich der in der Perleberger­frage wohnhafte Arbeiter Karl L. Er fiel auf dem Stettiner Bahnhof beim Fleischverladen vom Wagen in einen untens fiebenden, mit Flaschen gefüllten Kasten. Nach Anlegung eines Rothverbandes wurde er in ein Krankenhaus gebracht.

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Heberfahren wurde auf dem Leipzigerplatz der in der Wilhelmstraße wohnhafte Dienstmann Wilhelm B. Er erlitt mehrere Quetschungen und eine starke Kopfwunde. Das Bestä. Polizeirevier sorgte für seine Ueberführung in ein Kranken­

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Einen Selbstmordversuch machte in einem Anfall von der Eichendorfstraße wohnhafte Was je Schaffner Gottlieb G. Er war mit seiner Frau allein zu Hause, er plöglich anfing zu rasen und zu toben. Unglücklicher Weise lag ein spizes Brotmeffer auf dem Tisch, welches er er iff. The die vor Entseßen starre Frau es verhindern fonnte, nig freiz brachte er sich mit dem Meffer einen tiefen Stich in die Brust

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St. Petersburg   etwas feltener gemeldet. Das Scharlach fieber hat in Breslau   weniger, in München  , London  , Warschau  , St. Petersburg   mehr Opfer gefordert. Auch Erkrankungen wurden aus den meisten Orten, aus denen Berichte vorliegen, häufiger zur Anzeige gebracht. Die Sterb lichkeit an Diphtherie   und Kroup war in Berlin  , Breslau  , München  , Wien  , Kopenhagen  , St. Petersburg   eine verminderte, dagegen in Hamburg  , Meß, Braunschweig  , Prag  , Budapest  , Paris   und Warschau   eine gesteigerte. Neue Er­frantungen tamen meist in ähnlich großer Bahl wie in der Vor­woche zur Berichterstattung. Typhöse Fieber bedingten in Breslau  , London  , Paris   etwas mehr, in St. Petersburg   etwas weniger Todesfälle. Erkrankungen waren in Berlin   und Buda pest häufiger, in Hamburg   und St. Petersburg   seltener als in Vorwoche. An Flecktyphus wurden aus Warschau   und Edin­ burg   je 1 Todesfall mitgetheilt. An epidemischer Genicstarre tam weder ein Todesfall noch eine Erkrankung zur Meldung. Der Keuchhusten hat in Berlin  , London   und Kopenhagen  mehr Sterbefälle, in Hamburg   und Kopenhagen   auch mehr Er frankungen hervorgerufen. Rosenartige Entzündungen des Bell gewebes der Haut waren allgemein selten. Aus London   fam 1 Todesfall an Tollwuth zur Mittheilung. Einzelne Todes­fälle an Poden tamen aus Triest   und Paris   je 1, mebr­fache aus Prag  ( 7), aus Warschau  ( 11) zur Anzeige. Er frankungen wurden aus St. Petersburg 1, aus Pest 2, aus Wien 3   mitgetheilt.

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Der Gesundheitszustand in Berlin   war in der Berichtswoche wieder ein günstigerer und die Sterblichkeit eine kleinere als in der vergangenen Woche. Insbesondere haben Darmfatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder, wiewohl noch immer sehr zahl reich auftretend, weniger Sterbefälle als in der Vorwoche her­vorgerufen( 168 gegen 196), wodurch auch die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit eine geringere wurde. Auch afute Entzündungen der Athmungsorgane riefen weniger Sterbe­fälle hervor. Das Vorkommen der Infektionskrankheiten blieb meist ein gleich beschränktes wie in der Vorwoche. Erkrankungen an Masern, Scharlach und Diphtherie tamen in feinem Stadt theile in besonders hervorragender Bahl zur Anzeige. Nur Er­frankungen an typhösen Fiebern wurden besonders aus der Königstadt in etwas größerer Bahl zur Meldung gebracht. Er frantungen an Reuchhusten zeigten sich wieder häufiger, auch hat die Bahl der Sterbefälle zugenonimen. bungen des Bellgewebes der Haut und Erkrankungen im Wochenbett zeigten keine wesentliche Veränderung in ihrem Vorkommen; dagegen gelangten rheumatische Beschwerden aller Art in wesentlich gegen die Vorwoche verminderter Bahl zur ärztlichen Behandlung.

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Polizei- Bericht. Am 2. bs. Mts. Abends fiel auf dem Belleallianceplatz ein Dienstmädchen beim Abspringen von einem in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen zur Erde und erlitt einen Beinbruch. Um 3. d. M. früh wurde eine Frau auf dem Boden des von ihr bewohnten Hauses in der Komman dantenstraße und ein Arbeiter in seiner Wohnung in der Reis

lichen in ein Krankenhaus. Die Frau veranlagte dann die Ueberführung des Unglückchenbergerstraße erhängt vorgefunden.- Ferner machte um die

Ein schwerer Unfall hat sich vorgestern in der Abend­Hunde bei Erdarbeiten am Gendarmenmarft, Ede Markgrafen­und Mohrenstraße, zugetragen. Dicht vor dem deutschen   Dom wird ein Kanal zur Legung des elektrischen Verbindungskabels gegraben. In dem etwa einen Meter breiten und über 3 Meter ehr, als das lefen Graben waren Arbeiter mit dem Absteifen beschäftigt,

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plöglich das lockere Erdreich nachgab, eine größere Masse instürzte und den auf dem Grunde des Grabens beschäftigten Arbeiter Gerau verschüttete. Da es den Arbeitern nicht gelang, Den Kameraden zu befreien, wurde die Feuerwehr gerufen. Die Hettungsarbeiten waren indeffen sehr schwierig, weil der Ver acht, defenglückte in fniender Stellung zwischen dem mit zusammenge ft dies ein ütem Gebälte erfüllten Erdreich eingefeilt war. Nach mehr Den hob Rädergefte befonde Smus fchie ein beque Dem der

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wie halbstündiger Arbeit war es endlich geglückt, den Arbeiter befreien, der sehr schwere Verlegungen erlitten hat. Der inte Oberschenkel ist gebrochen, das linke Auge, der Schädel und auch das Rückgrat find verlegt. In einer Droschke wurde der Berunglückte, welcher in Rigdorf, Steinmeßstraße, wohnt und verheirathet ist, nach der königl. Klinik in der Biegelstraße bes fordert. Als Ursache des Einsturzes wird das sehr lockere Erd­reich und eine mangelhafte Absteifung angegeben.

Feuerbericht. Gestern Abend in der achten Stunde Burden drei Mann der Feuerwehr nach der Melchiorstraße

Rr. 32 entsandt, um die Folgen eines Gardinenbrandes zu be=

in die frühere Stellung, was thr nach einigem Bedenken auch gewährt wurde. Am 13. Juni begab fich Frau Jankovial mit ihrem Manne in das Geschäft ihres Vaters, des Schirmfabrikanten Rennert, welches sich in der Prinzenstraße befindet. Als die Frau gegen 6 Uhr Abends wieder zurückkehrte, sab sie die Feuerwehr vor dem Hause in voller Thätigkeit und erfuhr zu ihrem nicht geringen Schrecken, daß es in ihrer eigenen Woh nung brenne. Die Löschung des Brandes erfolgte unter pers sönlicher Leitung des Branddirektors Stude, melcher feststellte, daß der Herd des Feuers sich zwischen der Thür einer soge nannten Berliner   Stube und dem in derselben stehenden Dfen befand. Ueber die Entstehung des Brandes fonnte nichts Bo fitives ermittelt werden, doch ließen die vorhandenen Spuren mit ziemlicher Sicherheit auf Brandstiftung schließen. Das Des Weitergreifen Feuers fonnte durch Die rechtzeitig alarmirte Feuerwehr glücklicherweise verhindert werden und der Brand blieb daher auf das Innere der Stube beschränkt. Als Schadenersatz empfing Herr Jankoviat von der Versicherungsgesellschaft 970 M., während dem Haus befizer 1200 M. zugesprochen wurden. Nach dem Brande ver mißte Frau Jankoviat diverse Werthgegenstände, u. a. eine goldene Damenuhr, eine Elfenbeinkette, ein seidenes Kleid 2c., welche fich in einem Wäschespinde, deffen unterer Theil vom Feuer vernichtet war, befunden hatten. Der oben befindliche Kasten dieses Epindes war indeß unversehrt geblieben und aus diesem waren troßdem die Schmucksachen verschwunden. Die Geschädigten wußten sich den Verlust nicht anders zu erklären, als daß irgend ein Unberufener in dem allgemeinen Wirrwar fich die Sachen angeeignet habe und die Angelegen beit wäre auch wohl vollständig in Vergeffenheit gerathen, wenn nicht ein besonderer Umstand auf die Spur des Verbrechens geführt hätte. Infolge des Brandes beschlossen die Jankoviak schen Eheleute auf Sommerwohnung zu ziehen und die Pilz wurde aufgefordert, sich eine andere Stellung zu suchen. Eine folche fand sich jedoch nicht sogleich und das Mädchen fam am nächsten Tage wieder, um mit den Kindern zu dem Vater der Frau Jankovial nach der Prinzenstraße zu gehen. Während der Anwesenheit der Pilz   im Geschäft des Herrn Rennert mußte deffen zweite Tochter, welche als Verkäuferin fungirt, auf furze Beit den Laden verlassen. Nach ihrer Rückfunft bemerkte eine fte, daß aus der Ladentaffe größere Summe Höhe von Rofenartige Entzün- welche später in 208 Mart 70 Pfennig Die eben ermittelt wurde, abhanden gekommen war. falls anwesende Frau Jankovial sagte der Pilz   den Diebstahl auf den Kopf zu und befahl dem Mädchen, dort zu bleiben, bis man sich durch eine gehörige Untersuchung ihrer Kleidungsstücke von der angeblichen Unschuld überzeugt habe. Während nun die Frau Hilfe herbeiholte, verließ die Beschuldigte ebenfalls den Laden, in den fte nach einigen Augenblicken mit der Betheurung zurückkam, man möge ihre Sachen einer ge nauen Durchsuchung unterwerfen, es werde sich dann zeigen, daß fie vollständig unschuldig sei. Bei der Pilz wurde in der Tyat auch nichts gefunden, wohl aber entdeckte man im Flur des Hauses ein zusammengerolltes Stüd Beitungspapier, welches 175 Mart enthielt. Nun wurde die Polizei von dem Diebstahl in Kenntniß gefeßt, welche alsbald eine Durchsuchung der Effekten des Mädchens, das fich inzwischen eine Schlafftelle ges miethet hatte, vornahm. Dieser Aft hatte einen überraschenden Erfolg; es wurde zwar nicht der Rest des Geldes, dafür aber mehrere Gegenstände gefunden, welche die Frau Jankovial nach dem Brande vermißt hatte. Auch die verschwundene Damenuhr, sowie die Elfenbeinkette nnd das seidene Kleid fanden sich unter den Sachen der Pilz vor und diese mußte auch schließlich zuge stehen, fich die Sachen, welche fie angeblich nach dem Brande im Keller des beschädigten Hauses vorfand, widerrechtlich ange eignet zu haben. Anna Pilz wurde hierauf verhaftet und die weiteren Recherchen veranlaßten die Behörde, gegen fte die Antlage wegen vorsäglicher Brandstiftung und wiederholten Diebstahls zu erheben. Am 18. Mai waren den Jankovial'schen Eheleuten aus einem verschlossenen Pult drei Sparkaffenbücher Das Pult war und 50 M. baares Geld gestohlen worden. mittelst einer Feile erbrochen, welche in einer alten Rifte auf dem Spinde gelegen hatte. Hieraus, sowie aus der Ungeschic lichkeit, welche der Dieb beim Deffnen an den Tag gelegt hatte, glaubte die Polizei den Thäter in einer Person suchen za müffen bie mit den Einrichtungen der Wohnung vollständig vertraut war. Die 3 Sparkassenbücher wurden an demselben Tage in dem Bette der unverehelichten Dohrmann, die damals Dienstmädchen bet Jantovial war, aufgefunden; von dem Gelde war nichts mehr zu ermitteln. Der Verdacht richtete sich zunächst auf Fräulein Dohrmann, welche auch infolge deffen den Dienst verlaffen mußte. Nach der Verhaftung der Pilz wurde dieser Diebstahl wieder in Erwägung gezogen; Frau Jankoviat erinnerte fich daß ihrem Manne, zur Beit als Anna Pilz das erste Mal in ihren Diensten stand, ein Schlüsselbund verloren ging, das sämmtliche Schlüffel zur Wohnung enthielt. Aus diesem Um stande folgerte die Anklage, daß die Beschuldigte auch diesen Diebstahl ausgeführt habe. Vor der Straflammer giebt die Angeklagte nur den Diebstahl bei dem Schirmfabrikanten Rennert zu; auf Vorhalten räumt ste jedoch ein, noch einige Kleinigleiten vor dem Brande aus der Wohnung ihrer Herrschaft entwendet zu haben. In Bezug auf die Sachen, welche unter ihren Habseligkeiten vorgefunden wurden, bleibt fie bei der oben vermerkten Behauptung stehen. Brandstiftung und den Diebstahl mittelst Erbrechen des Pultes bestreitet sie mit aller Entschiedenheit. Die Beugenaus sagen find für die Angeklagte sehr belastend und der Staats anwalt hält die Anklage in allen Buntten aufrecht. Der Straf antrag lautete auf 2 Jahr und 5 Monate Gefängniß. Der Ge richtshof hielt jedoch den letzten Diebstahl nicht für erwiesen, im übrigen wurde die Angeklagte schuldig befunden und zu einer Gefängnißstrafe von 2 Jahren verurtheilt.

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felbe Beit ein Schaffner, anscheinend in einem Anfall von Säuferwahnsinn, in seiner Wohnung in der Eichendorffitraße den Versuch, fich zu tödten, indem er sich mittelst eines Tisch meffers einen Stich in den Unterleib beibrachte. Er wurde mit telst Droschte nach der Charitee gebracht. Um dieselbe Seit wurde in der Boyenstraße ein Mann vom Blutsturz befallen und von Vorübergehenden auf den Flur eines nahegelegenen Haufes gebracht, wo er bald darauf, wie ärztlich festgestellt Ebenfalls Vormittags fiel wurde, an Lungenblutung starb. auf dem Neubau Fransedistraße 34 aus der Höhe des zweiten Stockes durch die Unvorsichtigkeit eines Steinträgers ein Mauer­stein herab und dem unten beschäftigten Kutscher Brückmann auf den Kopf. Letzterer erlitt eine Verlegung der Schädel­und decke wurde auf ärztliche Anordnung nach dem städtischen Krankenhause im Friedrichshain   gebracht.­Ferner fiel Vormittags auf dem Neubau Potsdamerstraße 64 der Rohrleger Krid, während er mit dem Zusammenschrauben zweier Gasrohre beschäftigt war, von der Leiter etwa 2 Meter tief herab und erlitt dadurch so schwere innere Verlegungen, daß er schon während der sofort bewirkten Ueberführung nach einem Krantenhause starb. Als Mittags der Kutscher John auf einem mit Mauersteinen beladenen Wagen durch die Gerichts ftraße fuhr, fiel er mit einem Theil der Ladung vom Wagen, gerieth unter die Räder und wurde dadurch am rechten Unter chentel so schwer verlegt, daß er nach dem Lazarus Krankenhause gebracht werden mußte. Nachmittags wurde in der Leipziger  . und an der straße ein Dienstmann durch eine Droschke Ede der Jerusalemerstraße und des Hausvoigteiplages ein scheinend jedoch nur unerheblich verlegt. Um dieselbe Zeit wurde ferner in der Jägerstraße ein 6 Jahre alter Knabe durch ein von dem Handlungsgehilfen Cohn benuttes Dreirad überfahren. Ebenfalls Nachmittags gingen in der Scharnhorststraße zwei vor einen Rollwagen gespannte Pferde durch. In der Nähe des

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feitigen. Berliner   Asylverein für Obdachlose. Im verfloffenen davon badeten 1495 Personen, im Frauenasyl 1272 Personen, Tischler, Beide infolge eigener Unvorsichtigkeit, überfahren, an Davon badeten 97 Personen.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen

Gesundheits- Amts sind in der Zeit vom 19. bis 25. Auguft cr. von je 1000 Bewohnern, auf den Jahres burchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin   20,3,

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Invalidenbauſes fiel der Kutscher vom Wagen und erlitt durch Ueberfahren außer mehrfachen Hautabschürfungen eine so schwere Verlegung am Kopfe, daß er nach dem Augusta- Hospital gebracht werden mußte. Nachmittags gegen 6 Uhr stürzte eine auf dem Gendarmenmarkt zur Verlegung von Wafferröhren etwa 2 Meter tief ausgehobene Baugrube infolge mangelhafter Absteifung der Seitenwände ein. Der Arbeiter Geron aus Nixdorf wurde durch die Erdmassen verschüttet und so schwer verlegt, daß er, nachdem die sofort herbeigerufene Feuerwehr ihn aus seiner Lage befreit hatte, nach der Universitätsklinik gebracht werden mußte.

a. M. 14,3, in Wiesbaden   23,3, in Hannover   22,4, in 18,6, in Magdeburg   33,7, in Stettin   31,6, in Altona  21,9, in Straßburg   27,8, in Meg 30,5, in München  34,7, in Nürnberg   16,9, in Augsburg   25,2, Dresden   24,9, in Leipzig   in Stuttgart   13,2, in Karls. tube 13,2, in Braunschweig   32,2, in Hamburg   21,6, in Wien  224, in Best 34,4, in Prag   26,0, in Triest   23,7, in Krakau  24,5, in Amsterdam   20,3, in Brüffel 22,1, in Paris   20,9, in in London   17.5, in Glasgow   18,8, in Liverpool 22,6, in Dublin   17,9, in Edinburg   14,5, in Ropenhagen 20,5, in Stodholm 17,6, in Chriftiania 21,2, in St. Petersburg   28,2, Droguengeschäft und Melchiorstraße 32 in einem Wohnzimmer in Warschau   31,9, in Ddefa in Rom   26,5, in Turin  23,0, in Venedig   25,2, in Alexandria   47,4. Ferner in der Zeit dom 29. Juli bis 4. Auguſt cr. in Nero- York 28,5, in Bombay 25,4, in Madras 27,1. Philadelphia   24,2, in Baltimore   28,4, in Ralfutta 17,2, in

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unbedeutende Feuer statt.

Gerichts- Zeitung.

Die allgemeine Sterblichkeit hat in der Berichtswoche in bem größeren Theile der Großstädte Europas   etwas zuge nommen, doch melden ein Theil der größeren englischen und an der Nord- und Dstlüfte gelegenen deutschen   Großstädte fleinere Sterblichkeitsziffern. Sehr gering( noch nicht 15,0 pro Mille und Jahr erreichend) war die Sterblichkeit in Löbed, Karlsruhe  , Frankfurt   a. M. und Edinburg  . Günstig( bis 20,0 pro Mille und Jahr) blieb sie in Dresden  , Stuttgart  , Elberfeld  , Kaffel, fagt daffelbe in einer diesbezüglichen Entscheidung: ( etwas über 20,0 pr. Mille) erscheint die Sterblichkeit höher in Berlin  , Hamburg  , Altona  , Hannover  , Bremen  , Amsterdam  , Kopenhagen  , Paris  , Christiania  . Sehr hohe Sterblichkeitsziffern Berufspflichten allgemeiner Art, und zu diesen gehört die Pflicht, ( über 35,0 pro Mille) melden von den deutschen   Städten nur Chemnitz   und Münster  . folge der in der Berichtwoche vorherrschenden wärmeren Witte tung, wieder Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder in größerer Bahl als Todesurfachen angemeldet, die in Breslau  , Samburg, Leipzig  , Straßburg  , Köln  , Barmen, Magdeburg  ,

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Vielfach wurden, zumeist wohl in­

Haftpflicht der Rechtsanwälte. Es ist für die Praris von Wichtigkeit, zu wiffen, ob Rechtsanwälte bei der Uebernahme eines Prozesses außer den unmittelbar ihnen obliegenden Amts verrichtungen auch Berufspflichten allgemeiner Art zu erfüllen haben und ob die Rechtsanwälte für den durch ihre oder ihrer Geschäftsgehilfen Handlungen oder Unterlassungen den Klienten erwachsenden Schaden verantwortlich, bezw. haftbar find? Beide Fragen find vor furzem vom Reichsgericht bejaht worden und " Dem Rechtsanwalt liegen nicht allein Pflichten den einzelnen Personen gegenüber ob, deren Aufträge er ausdrücklich angenommen hat, fondern er hat vermöge feiner öffentlich- rechtlichen Stellung auch daß er diejenigen aus dem Publikum, welche sich in seinen Berufsangelegenheiten an ihn wenden, nicht durch seine Hand­lungen oder Unterlassungen in einen durch ihn abwendbaren Schaden bringt. Er ist demzufolge auch verbunden, darauf be­dacht zu sein, daß den fich an ihn wendenden Personen nicht durch die Handlungen seiner Geschäftsgehilfen Schaden zu­

Stettin, Aachen  , Braunschweig  , Wien  , Pest, Brüffel, Paris  , London  , gefügt wird. Zu dem Zwecke liegt es ihm ob, bei der Auswahl

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während in Berlin  , Königsberg  , Danzig  , München  , Ausgsburg. Dresden  , Stuttgart  , Düsseldorf   ihre Bahl etwas geringer wurde, Der Antheil des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war allgemeinen ein größerer, in Berlin   und München   jedoch ein leinerer. Von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr be technet, in Berlin   100, in München   159 Säuglinge. Atute Derminderter Bahl zum Tode. Von den Infektionskrankheiten Ramen Todesfälle an Masern, Scharlach und typhösen Fiebern etwas häufiger, an Diphtherie   und Poden etwas weniger zur burg, Brüffel, London   vermehrt, in Paris   und St. Petersburg Mafern- Todesfälle waren in Berlin  , Dresden  , Ham vermindert. Erkrankungen wurden aus Berlin  , Hamburg  , Wien  ,

Anzeige.

und der Beaufsichtigung seiner Gehilfen mit der erforderlichen Sorgfalt vorzugeben, und wenn er diese Sorgfalt vernachläffigt, ist er dem Betheiligten nach Makgabe des ihm zur Last fallen den Versehens für die Folgen der Handlung der Gehilfen ver­antwortlich."

* Unter der Anklage der vorfählichen Brand­#tiftung und des wiederholten Diebstahls wurde gestern ein junges, hübsches Mädchen, die 18jährige Anna Pilz, der vierten Ferienftraffammer aus der Untersuchungshaft vorgeführt. Die Angeklagte befand fich ungefähr 9 Monate lang und zwar bis zum 1. März d. J. bei den Jankovial'schen Eheleuten, Bran denburgstr. 69 in Stellung, wurde aber an dem genannten Tage aus dem Dienstverhältniß entlaffen. Nach einiger Beit erschien fte wieder bei der Frau Jankovial mit der Bitte um Aufnahme

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Aus Sport- und Spielerkreisen sette sich der größte Theil des Bublikums zufammen, welches gestern den Buhörer raum des fleinen Schwurgerichtssaales zu Moabit  ; füllte zu den Sportkreisen gehörte auch der größte Theil der in demselben Saale   aufgerufenen zirka 30 Beugen. Es handelte fich um den großen Spielerprozeß Butofzer und Genoffen, welche vor der zweiten Ferienftraftammer hiesigen Landgerichts I seinen Anfang nahm. Auf der Anklagebant hatten Platz zu nehmen: Kauf mann Daniel Butofzer, Agent Julius Johann Heller, Agent Ifidor Rieß und Kaufmann Hermann Heymann, welche von ben Rechtsanwälten Silberstein, Wronker, Referendarius Chod ziesner und Rechtsanwalt G. Kaufmann vertheidigt wer den. Den Vorft im Gerichtshofe führt Landgerichts direktor Biaczek, die Anklage vertritt Staatsanwalt Flickel  . Die lettere beschuldigt Butofzer nicht nur der fortgefeßten Buch macherei auf den verschiedenen Rennplägen, sondern behauptet auch, daß derselbe bei Gelegenheit der Rennen, die in Deutsch  land stattfinden, in Harzburg  , Baden- Baden  , Heiligendamm  , Warnemünde 2c. mit Sportsleuten in Hotels und Eisenbahn wagen während der Fahrt getempelt und dabei theils als Bointeur, theils als Banthalter figurirt habe. Derfelbe Vorwurf wird gegen die übrigen Angeklagten erhoben, welche sämmtlich thre Schuld bestreiten und übereinstimmend behaupten, daß fie seit Jahren die Rennpläge besuchen, aber nicht gewerbsmäßig, fondern aus Vergnügen wetten und nur mit ihnen bekannten Leuten hier und da eine Wette auf ein Pferd abschließen. Bufofzer namentlich behauptet, baß wenn zumeist nur wette, er seine eigenen Pferde zu laufen habe, und bestreitet, daß er mit jedermann, der es von ihm gewünscht, in der Form des Buchmachens Wetten abgeschloffen habe. Der Vorftgende stellte fest, daß für Bukofzer bei der Deutschen Bant in furger Beit ziemlich erheb liche Beträge deponirt worden seien welche innerhalb 2 Monaten die Summe von ca. 50 000. erreichten. Der Angeklagte welcher früher ein Manufakturgeschäft betrieben, behauptet, daß er früher als Schaufenster- Deforateur viel Geld verdient und

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