Am nächsten Tage erfolgte die Vernehmnng durch die Bremer Staatsanwaltschaft und am 14. August, nach wiederum erst von Berlin eingeholten Recherchen und nachdem fich herausgestellt, daß fich ein anderer mit meinen gefundenen, wohl auch ge ftohlenen Papieren legitimirt, meine Freilaffung nach 7tägiger unschuldiger Haft. Außerdem wurde mir die eigenthümliche Mittheilung, daß ich, weil eine Requifition seitens der Bremer Staatsanwaltschaft nicht erfolgt set, ich vielmehr meine Ueberführung selbst beantragt habe, Anspruch auf Erstattung der Rosten zu erbeben nicht berechtigt sei, troßdem mir der Herr Untersuchungsrichter in Moabit bestimmt versicherte, ich habe Diese durchaus nicht zu decken. In diesem Falle hätte ich an Diesen Herrn Regreßansprüche, meinte der Herr Staatsanwalt. Erst nach vieler Mühe und nachdem ein mir zugemutheter Ver fuch, bei meinen Kollegen um Unterstüßung nachzusuchen, fehl geschlagen, fah fich der Herr Kriminalfommissar veranlaßt, auf nochmaliges Bitten mir die Kosten der Rückreise zu erstatten.- Und wer entschädigt mir den verloren gegangenen Verdienst und die Unannehmlichkeiten des ganzen Vorganges?
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Alte märkische Geschichtsschreibung. Unsere alten märkischen Geschichtsschreiber, so erzählt der Bär", machten sich mit peinlichster Gewissenhaftigkeit an ihre Arbeit und suchten die Geschichte ihrer Heimath bis zur Erschaffung der Welt zu er gründen. So beginnt auch Lockel seine brandenburgische Ges fchichte, die er 1680 vollendet bat, mit der Erschaffung der Welt im Jahre 3947. In diesem Jahre hat Gott am 26. Oftober nach dem Julianischen Kalender( als des Abends zuvor dieser Tag hebräischem Gebrauche den Anfang genommen und nach unferm Kaltulo der Sonntag oder erste Tag in der Woche ge wesen) aus nichts einen großen vermengten und viel tausend Meilen in fich haltenden unförmlichen Klumpen erschaffen, aus welchem hernach die anderen Körper, als Sonne, Mond und Sterne, Wasser und Feuer herausgegangen und gar zierlich ausgearbeitet worden." Demnach fäll auf den 31. Oktober Adam's Geburtstag, zu welchem ,, er mit feiner aus einer Ribbe formirten Eva beschenket wor Den". Ob nun die Mark Brandenburg damals schon so aus gesehen hat wie heute, ist nicht gewiß, da die Sündfluth alles verändert haben wird. Ob aber auch von den Menschen der ersten Welt einige in die Mark Brandenburg gekommen find, und ihre Wohnungen allda angestellet haben, wird von vielen bezweifelt", obwohl doch für solche Annahme Gottes Befehl an die Menschen spricht, fich über die ganze Erde auszubreiten. Lodel nimmt deshalb als gewiß an, daß schon vor der Sünd fluth die Mark bewohnt gewesen ist. Am 28. November 2292 brach die Sündfluth herein, und natürlich haben auch die alten Nun brachte Noah wieder Märter mit herhalten müffen".
Dronung in die Welt. 1757 machte er drei große Kameln für feine Söhne, die sich nun trefflich" vermehrten. Japhet theilte fein Land wieder in fteben Kaweln, deren nördlichste Gomer erhielt. Gomer hatte dret Söhne, unter die er sein Land theilte: Ascenas( Dütschken, der Tuisko des Tacitus ) erhielt Deutschland , Frankreich , Spanien , Britannien, Ungarn , Jyrien. Ascenas war also der erste deutsche König, der 130 Jahre nach der Sündfluth die Regierung antrat.
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Interessante Einblicke in das Getriebe der Pferdeeisenbahnen gewährt ein vom Syndikus der Großen Berliner Pferdebahngesellschaft und Rechtslehrer an der technischen Hochschule, Dr. Carl Hilze verfaßtes umfangreiches Gutachten, welches, ursprünglich für den Juristentag bestimmt, demnächst als besonderes Wert in Carl Heymann's Verlag erscheinen wird. Das Gutachten weist nach, daß bei dem Zustandekommen dis Strafgefezbuches und des Haftpflichtgefeßes der Pferde bezw. Straßenbahnbetrieb teine sachgemäße Behandlung und Würdi gung gefunden hat und die einseitige Unterordnung der Pferde bahnen unter das Haftpflichtgesetz unberechtigt ist, da die Pierdebahnen, obschon ste den öffentlichen Straßenkörper benußen, nur in geringer Bahl Gefahren für die Verkehrssicherheit barbieten. Tas Werk plädirt Dess balb dafür, daß die Haftpflicht auf sämmtliche FahrBetriebe zu erweitern sei. Aus den in großer Anzahl beige fügten statistischen Tabellen feien für heute folgende Bahlen mitgetheilt: Straßenbahnen finden fich gegenwärtig in 60 Städten, in Berlin bestehen 3, in Hamburg- Altona sogar 4 selbstständige Betriebe. Die Geleislänge sämmtlicher Pferde bahnen betrug 1887 1 142 680 Meter, die Zahl der beförderten Berfonen 265 741 350. Davon entfallen auf Berlin allein 258 782 Meter Geleislänge und 107 119 716 Fabrgäste. Wie groß die Gefahren der Bediensteten im Straßenbahnbetriebe find, beweift die Thatsache, daß bei der Großen B. Pf.-G. allein in nur fünf Jahren bei einem Gesammt Personalbestande von 10 025 611 Unfälle vorgekommen find, darunter 8 tödtliche. Auf den drei Berliner Pferdebahnen haben sich in den 6 Jahren 1882-87 im ganzen 3350 Fahrgäste- und Straßengänger- Unfälle ereignet. darunter 2051 ohne Verlegung einer Berson, 1106 mit leichter Verlegung, 173 mit schwerer Verlegung und 20 mit tödtlichem Erfolge. Die Untersuchung über die Veran laffung zum Unfall ergab: 419 Mal Laufen in die Pferde, 536 Mal Aufsteigen im Fahren, 1981 Mal Absteigen im Fahren, 161 Buſammenſtöke mit Wagen, 223 Mal Fallen oder Ges stoßenwerden von Wagen und 30 sonstige Ursachen. Die Bes triebsunfälle der Fahrgäste geben in verfehrspolizeilicher Hinsicht zu Besorgniffen keinen Anlaß, denn in den beiden letzten Jahren entfiel bei der Berliner Pferdebahn 1 Verlegter auf 3-3128 Fahrgäste, 1 leicht Verlegter auf 447 966, 1 schwer Verlegter auf 2830 869 und 1 Todesfall auf 40 764 900 Fabr gäste. Bemerkenswerth ist, daß in Berlin 75,13 pSt. aller Unfälle auf eigene Schuld, nämlich auf das Auf- und Absteigen zurüc zuführen find. Das Auf und Absteigen während der Fahrt figurirt bei 1791 Unfällen, von denen 1402 auf den Hinter perron und nur 389 auf den Vorderperron entfallen. Im Durch schnitt verblieben in diesen Fällen 69,46 pCt. der Verunglückten unverlegt, 479 waren leichte, 63 schwere Verlegungen, in fünf Fällen verlief der Unfall tödtlich. Die Gefahr ist beim Vorders perron elfmal größer als beim Hinterperron. In Berlin war in den legten beiden Jahren in 85 Unfällen das Einwirken fremder Fahrzeuge festzustellen. Aus den Tabellen ergiebt sich, Daß feineswegs die engsten und vom Bierdebahnbetrieb am lebhafteften eingenommenen Straßen die Gefahr des Zusammenstoßes begünftigen, sondern daß diejenigen Etraßen, welche wegen ihres schwächeren Verket rs die fremden Wagenführer minder vor fichtig fahren laffen, verhältnißmäßig weit stärker betheiligt find. Durch diese Karambolagenunfalle wurden 64 Fahrgäste und 21 Straßengänger betroffen. Die Mehrzahl der ersatzpflichtigen Unfälle entfällt auf die Straßengänger. In den legten beiden Jahren gab es 207 Verunglückte dieser Kategorie. Die meisten diefer Unfälle find nicht etwa in den engsten und ver fehrsreichsten Straßen zu suchen, vielmehr stehen in der Gefährlichkeit obenan die Straßen, in deren Mitte von Kindern als Epielpläge benutte Promenadenwege find. Von diesen Unfällen famen 180 auf das Laufen
in die Pferde, und zwar waren 74 Kinder dabei betheiligt, doch blieben von den 180 noch 90, also genau die Kälfte, unverlegt. Sn 12 Fällen war Tiunkenheit der Betroffenen, in 63 Fällen Unvorfichtigkeit an dem Unfall schuld, in 3 Fällen lag Selbstmordversuch vor.
Bei den Vorortszügen ist sowohl auf der Hin als auch auf der Rückfahrt ein einmaliges Umsteigen gestattet. Mehrfach ist es nun vorgekommen, daß Beamte der Stadtbahnhöfe in Berlin Fahrgäste, welche die ordnungsmäßigen Fahrscheine besaßen und von dieser Befugniß Gebrauch machen wollten, zurückwiesen und sie so nöthigten, ein Stadtbahnbillet für die noch zurüc zulegende Strede zu lösen. Auf die Vorstellung eines Spanbauer Kaufmanns hat, dem ,,. f.." zufolge, die Eisenbahn direktion Berlin nun einen Bescheid eriheilt, in welchem seine Beschwerde für begründet erachtet und erklärt wird, daß die Beamten mit entsprechender Weisung versehen seien.
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Alle Beitungsberichte der gegnerischen Preffe schreibt man uns, welche auf die Debatten der Stadtverord netenverfammlung vom 6. September Bezug nehmen, wirken burch freierfundene Busäße, durch Weglaffung der Motivirung, durch übermäßige Kürzungen oder durch eine planvolle Ver einigung dieser Faktoren äußerst finnentstellend.
Mit dem Asphaltpflaster tritt jest das Gummipflaster in Wettbewerb, das, eine Erfindung des Ingenieurs Buffe in Linden, bereits im Sommer 1887 in Hannover zum Belegen der Fahrbahn in der Goethestraße( ca. 1000 Quadratmeter) benugt wurde. Das neue Pflaster bewährte sich so, daß in diesem Jahre weitere 1500 Quadratmeter Fahrstraße in Hannover auf gleiche Weise gepflastert worden sind. Der Der Magistrat von Berlin hat diese Gummipflasterung auch bereits in Erwägung gezogen und eine größere Strede am Lüßow. Ufer versuchsweise mit solchem Pflaster belegen laffen, welchem Beispiel die Stadt Hamburg folgt. Dem Gummipflaster wird die Elastizität von Kautschuk und die Härte von Steinen nachgerühmt. Es soll vollständig geräuschlos sein und weder durch Hize noch durch Kälte beeinflußt werden, auch soll es nicht so glatt wie Asphalt werden und zudem haltbarer sein.
ersten Flammen aus den Parterrefenstern des Fabrikgebäude heraus. Noch ehe man dem Feuer zu Leibe gehen konnte, batte der Brand gewaltig an Ausdehnung gewonnen und nach eine halben Stunde stand das ganze Hinterhaus des Fabrikgebäude und die beiden Schuppen mit ihrem gesammten Inhalt in hellen Flammen. Die feurige Lohe war so gewaltig, daß der blutroth genügende Schein sogar auf dem Hauptdepot der Feuerwehr in der Lin denstraße bemerkt wurde. Die Rirdorfer Feuerwehr verzichte jedoch auf eine Mithilfe der Berliner Feuerwehr und macht fich, nur unterstügt von den freiwilligen Feuerwehren der Nad bardörfer, mit insgesammt 5 Sprißen an die Löscharbeit. Dem gewaltigen Feuermeer gegenüber war freilich nur wenig aus richten. Mit donnerähnlichem Krach stürzte das Fabrikgebäude nachdem die eisernen Träger von der Hise durchgeborsten waren in fich zusammen, so daß nur die Umfaffungsmauern und einig Gewölbe stehen blieben. Von den Schuppen waren schließli nur noch einige Stiele zu sehen. Erst um 3 Uhr Nachts legt fich die Gewalt des Feuers, und um 7 Uhr früh fonnte bi Feuerwehr die noch immer rauchende Brandstätte verlafe Nur der Umstand, daß das Terrain isolitt lag, hat eine weiter Verbreitung des Feuers verhindert. Den ziemlich erheblich Schaden hat die Magdeburger Versicherungsgesellschaft
Der älteste Pferdebahnhof Berlins , der auf dem Getragen. sundbrunnen, wird mit dem Januar nächsten Jahres eingehen und nach der neugebauten Anlage auf dem alten Viehhof in der Brunnenstraße verlegt werden. Der zum Eingehen bestimmte, im Jahre 1872-73 erbaute Bahnhof, in welchem fich die Ge fammtwerkstätten der Großen Berliner Pferdebahn befinden, war bis vor kurzer Zeit die größte Anstalt der Gesellschaft; etwa 800 Schaffner, Rutscher, Verwaltungsbeamte, Schloffer, Schmiede find dort beschäftigt und in den Stallungen find 300 bis 400 Pferde untergebracht.
Ein politischer Millionenkrach dürfte, wie ein hiesiger Berichterstatter zu melden weiß, in Kürze über Italien herein brechen. Es liegen dort bei der neapolitanischen Bank nicht weniger als 9 Millionen Lire unbezahlter Wechsel, welche bereits am 31. Juli fällig wären. Das Schlimmste dabei ist, daß die große Mehrzahl der Tratten von bedeutenden politischen Persönlichkeiten herrührt. Auch der Ministerpräsident soll indirekt Dabei engagirt sein. O heiliger Crispinus!
Trotz der vielen kühlen Tage find im Monat August die neuen Anstalten des Berliner Vereins für Volks bäder von mehr als 20 000 Personen besucht worden. Von diesen haben genau der dritte Theil lauwarme Brausebäder ge nommen. Dies darf als erfreulicher Beweis dafür gelten, daß diese zu einem bislang unerhört billigen Preise( 10 Pf. ein schließlich Seife und Handtuch) gebotene Form förperlicher Reinigung mehr und mehr Freunde in der Bevölkerung ge
Durch eigene Unachtsamkeit erlitt der Arbeit Christian T. großen Schaden. Er kam mit der Eisenbahn Friedrichsthal bei Pyriz in Berlin auf dem Stettiner Bahn an. Kaum aus dem Bahnhofsgebäude auf den freien Play treten, fam er hier so nahe an einen Wagen, daß er von de felben umgestoßen und eine ganze Strede mitgefchleift wur Er erlitt dabei außer einer starten Kopfverlegung auch große Hautabschürfungen. Ein Schußmann sorgte für f Aufnahme in einem Krankenhauſe.
Durch den Huffchlag eines Pferdes erhielt der Ko knecht Moriz M. des Pferdehändlers W. in der Unterbaum so schwere innere Verlegungen, daß er in ein nahegeleg Krankenhaus gebracht werden mußte.
Ein schen gewordenes Pferd, welches vorgestern mittag mit dem Wagen über den um diese Beit sehr freque Rönigsplatz raste, versezte die Passanten in nicht geringe setzen. Der Kutscher August H., in der Wilhelmstraße mo wurde bei der tollen Fahrt vom Bod geschleudert und unter die Räder seines Wagers, wobei er eine grägliche Verl des rechten Armes erlitt, der Arm wurde mehrfach gebrochen, das Blut strömte unter dem Aermel hervor. Ein dort station Schußmann des 3. Polizeireviers brachte den Unglücklichen ein Krankenhaus.
andere Pr faßte er d jeder Stet Aufheben dem Bau Den Diebs in Abrede der Mein Eigenthüm nur 40 dieses Ang richtshof 5 Monate gesprochen Hebe Verurtheil geftern die antwortlich ministerst legteren et ministerium folchen Fa leidigten gericht hat
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Vou plöhlichem Tode ereilt wurde der Zimmermarufung in," Paul L, in Rirdorf in der Echinkestraße wohnhaft. Gr
winnt. Wenn man am Sonnabend Nachmittag oder an heißen gestern Morgen früh von Hause fort zur Arbeit nach Berlin Hier angelangt, fühlte er fich so start unwohl, daß er ei feiner Kollegen bat, ihn bebufs Aufnahme nach einem Aran haus zu bringen. Kaum hatte er jedoch die Anstalt betret als er umfiel und eine Leiche war. L. hatte schon über
Sommerabenden den alten Sophienkirchhof in der Gartenstraße oder den Logengarten in der Walstraße betritt und das Ge triebe der Einlaß Begehrenden sieht, so wird es zur Gewißheit, daß hier einem tief empfundenen Bedürfniß der Arbeiter- und fleinen Bürgerfamilien Rechnung getragen ist. Eine im besten Sinne voltsthümliche Einrichtung ist im Begriff, sich Bahn zu brechen und es fann nur eine Frage der Beit sein, bis alle Stadttheile mit ähnlichen Einrichtungen gesegnet sein werden. Wie wir hören, wird bei gleich bleibender Frequenz auch die materielle Bafts der Selbſterbaltung gesichert erscheinen und daß mit der Ausbreitung billiger Volksbäder in Berlin jedwedes Hinderniß aus dem Wege geräumt sein!
Ein Haus mit Strohdach in Berlin sollte man für eine Unmöglichkeit erachten, und doch giebt es ein solches noch, sogar an einer ziemlich belebten Stelle des Nordwestens, nämlich an der Straße Alt Moabit da, wo die Gozlowskystraße nach der neuerbauten Gozłowskybrüde, der fürzesten Verbindung zwischen Charlottenburg und Moabit , durchgebrochen ist. Auf bem an der Ede dieses Durchbruchs gelegenen Benffel'schen Grundstücke steht ein alter scheunenartiger Bau, iegt als Fouragemagazin benutt, mit einem echten und rechten, tiefgrauen, vermetterten Strohdache. Aber nicht nur das Strohdach ist an dem Gebäude merkwürdig, sondern mehr noch die bekannte, alt nieder sächsische Giebelverzierung. Die Dachsparren find an den Giebeln über die First hinaus verlängert, und jede dieser Verlängerungen ist pferdekopfartig geschnigt. Diese Verzierung, die man übrigens im nordwestlichen Deutschland an alten Bauerhäusern sehr häufig und vielfach auch in Dörfern der Mark Brandenburg vorfindet, schreibt sich von der Verehrung des Pferdes in alter Zeit her. Das Pferd galt bei Germanen und Slaven als heiliges Thierr und besonders bei den Niedersachsen sprach sich der Pferdekultus Darin aus, daß man Pferdeschädel an den Hausgiebeln anbrachte - ein Brauch, der später fich dahin abänderte, daß man statt der wirklichen Pferdeföpfe holzgeschnigte verwendete.
Eine bedeutende Feuersbruust versezte in der vorver gangenen Nacht die Bewohner unseres Nachbarortes Rirdorf in große Aufregung. Kurz nach Mitternacht ertönten die Horn fignale der Rigdorfer freiwilligen Feuerwehr, und vom Fenster aus sah man einen so hellen Feuerschein am Himmel, daß das ganze Dorf taghell erleuchtet schien. Sofort strömten die Be. wohner schaarenweise nach der Brandstätte, Bergstraße 144 a,
man mir in lejitimiren Sachbeschät müßen Sie legen fönne baftung nic meine Frag amter bin
halbes Jahr, besonders des Morgens beim Aufstehen über ftat Unterleibsschmerzen geklagt. Polizeibericht. Am 7. d. M. Mittags fiel ein TiMilitär bin mann, während er an das Geländer der Potsdamerbrüde lehnt schlief, von dieser in den Landwehrtanal, rettete fich selbst durch Schwimmen. förper der Nordbahn, in der Nähe der Badstraße, der Weiche Nachmittags wurde auf dem Bab
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Beinen überfahren. Er wurde nach dem Lazarus Kranken steller Heerde von einer Rangiermaschine erfaßt und an beid gebracht. Um dieselbe Beit fiel in der Nathenowerstraße Kutscher von seinem Rollwagen und wurde durch Ueberfahr so schwer verletzt, daß er nach dem Krantenhause in Moabit bracht werden mußte. Aus demselben Grunde gerieth fe vor dem Stettiner Bahnhof ein Arbeiter unter einen wagen und wurde an der linken Hüfte überfahren. wurde nach der Charitee gebracht. Ferner geriethen mittags in der Museumsstraße ein 7 Jahre alter Knabe gegen Abend in der Markgrafenstraße ein 4 Jahre alter A burch eigene Unvorsichtigkeit unter vorüberfahrende Wagen wurden durch dieselben überfahren. Namentlich der e wurde anscheinend schwer verlegt und von seiner bei dem Un anwesenden Mutter nach der Universitätsilinit gebracht Abends erschoß fich ein Buchhalter in seiner Wohnung Büschingstraße. Um dieselbe Zeit fiel in der Lügow eine Frau beim Abspringen von einem in der Fahrt befind Pferdebahnwagen und erlitt dadurch außer einer Berita des linten Armes eine Verlegung am Hinterkopf. felben Tage fand Steinmegstraße 47 in einem Wohnzim unbedeutendes Feuer statt. In der Nacht zum 8. stürzte sich eine Frau, nachdem fie fich vorher einen Schnitt in das linte Ellenbogengelent beigebracht, au Wohnung auf den Hof hinab und blieb auf der Stelle Fenster ihrer in der Aderstraße 4 Treppen hoch belegen
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Vergnügungs- Chronik.
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Projektirtes Repertoire der königlichen
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dicht neben der Post. Hier brannte die im Hinterhause isolirt spiele vom 9. bis 17. September. Im Opernhau
ftebende Dampfschneidemühle der Wittwe Wuthe. Das Feuer soll im Innern entstanden sein; als es vom Nachtwächter be merkt wurde, hatten auch schon die bedeutenden auf dem Hofe vor der Dampfschneidemühle lagernden Holz- und Brettervorräthe Feuer gefangen; jedenfalls waren dieselben durch die umberfliegenden brennenden Sägespähne entzündet worden. Als erste Feuerwehr er fchien diejenige von Rirdorf, dann die des Nachbarortes Brig, fo dann die Schöneberger, bald nach einander auch die Feuerwehren der umliegenden Dörfer; selbst aus Gr.- Lichterfelde wa en die Sprißen erschienen. Es war ein großes Glück, daß es absolut windstill war, sonst hätte das Feuer leicht größere Dimensionen annehmen können, da die Holzvorräthe demselben große Nahrung zuführten. Die Sprizen fonnten sich nicht auf dem Hofe postiren, sondern mußten von der Mühlenstraße, Berlinerstraße und Bergstraße aus theils über die Häuser, theils von dem
Sonntag den 9.: Der Waffenschmied; Montag den 10.:
13.:
12:
und Flod; Dienstag den 11.: Fidelio; Mittwoch den Tristan und Isolde( Herr Niemann); Donnerstag, den randot; Freitag den 14.: Das Rheingold ; Sonnabend ben Carmen; Sonntag den 16.: Tristan und Isolde( err)
mann): Montag den 17.: Martha.
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3m Wallne Theater. Sonntag den 9.: Die Jäger; Montag den Minna von Barnhelm; Dienstag den 11.: Tante
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Mittwoch den 12.: Die Journalisten; Donnerstag den 1 Tante Therese; Freitag den 14.: Die Jäaer; Sonnabend b 15. Zum ersten Male: Der Major auf Urlaub; Sonntag 16. Jm Reiche der Mütter, Die Prüfung. Sie weint, alte Schachtel; Montag den 17.: Der Major auf Urlaub.
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Volksgarten ist es gelungen, auch den Bewohnern am heutigen Sonntage wird Herr Rudolph Maffom, einer
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Nachbargrundstück das Feuer bekämpfen. Ein weiterer günstiger Nordens von Berlin einen feltenen Genuß zu verschaffen, de
Umstand war, daß Rigdorf seit furzem mit Wasserleitung versehen ist, wodurch genügende Waffermaffen in die Gluth ge schleudert werden konnten. Die Aufräumungsarbeiten dauerten
glühendes Brillant Frontenfeuerwerk asbrennen. Der Ma
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find. Sie der Korrido ertrümmert der jute Ma lönnte det Burden, ab Mann schein Rachen Si Shnen. W Chambr jezogen. gelegt, weil bei ihm iem
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nich von jet men hören, obachtet hat So dürfte di . behaupt Jd babe t
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beute Morgen noch fort; um 8 Uhr verließen die Nixdorfer direktor Herr L. Lehmann hat dazu ein vo: treffliches Program
Sprißen die Brandstätte. Der freiwilligen Feuerwehr ges bührt großes Lob. Die Dampfschneidemühle ist bis auf die Um faffungsmauern niedergebrannt, jirta 60 Mann find dadurch brot los geworden. Auch Diebe find bei dem Brandunglüd thätig gewefen; einer Familie, welche vor der drohenden Gefahr Wäsche und Betten in Sicherheit zu bringen versuchte, find die Betten gestohlen worden.
ausgewählt.
Gerichts- Zeitung.
* Was alles gestohlen wird, lehrte eine Verbanblu gegen den Lun penjammler Gaerel und den Produktenbändl stahls und der Zweite wegen Hehlerei auf der Angeflageba Wiedemann, die beide, der Erfte unter der Antlage des Di vor der 2. Ferienftraffammer des Landgerichts 1 Blas neb nehmer Wuthte gehörige Grundstück besteht aus einem zu Wohn- auf den Höfen nach etwaigen Rostbarkeiten" in den Mülla
Ein anderer Berichterstatter meldet noch: Ein verheerendes Feuer hat die in der Bergstr. 144a belegene Holzbearbeitungs fabrit von König vollständig eingeäschert. Das dem Bauunter
zweden dienenden Vordergebäude mit anstoßendem rechten Seitenflügel, einem Garten und einem großen, den Fabriksweden dienenden Hinterland. Auf diesem steht zunächst dem Barten das dreistöckige maffive Fabrifgebäude. Jm Parterre deffelben befindet sich die Dampflefselanlage. Außerdem stehen hier Hobel maschinen, Kreis und Bandsägen, sowie Spund und Abricht
zu suchen. Das Glüd war ihm aber nicht hold, denn es Flasche in der Rocktasche, aus der er sonst die übliche Stäth zu nehmen pflegte, fonnte an diesem verwünschten maschinen. Den 2. Sted hat erst fürzlich der Goldleistenfabrikant den Thorweg eines Neubaues, den man durch zwei efferm war also theuer. In dieser Betrübniß fielen feine Augen a Berndt gemiethet. Er war gerade mitten im Einzug, hatte be Brelift ine gegen das Anfahren von Wagen schüßen woll
reits eine feiner Maschinen aufgestellt, sowie Holzvorräthe ge lagert. Auch das dritte Geschoß diente als Lagerraum. An das Fabrikaebäude grenzten zwei lange, große Schuppen, welche für 6000 M. Holz bargen. Gestern Abend um halb 9 Uhr hatten die Arbeiter der König'schen Fabrik die Räume verlaffen, ohne etwas Verdächtiges bemerkt zu haben. Um 12 Uhr 12 Minuten wurden die Bewohner plöslich durch Feuerruf aufgeschreckt, der vom Nachbargrundstück her ertönte. Gleichzeitig schlugen die
noch nicht regulirt werden fonnte.
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Gaebel befab fich die Dinger genauer und gewahrte, daß fie n provisorisch in den Boden eingelaffen waren, weil das fla Die Sache war verlodent und, gedacht, gethan, mit einem fräftigen Nud zog er einen Steine aus dem lockeren Erdreich, nahm denselben dann au die Schulter und wanderte damit zu dem Produttenbändler Bieber schmunzelnd stedte Saebel das Geld ein; aber wozu foll denn
mann, von dem er 40 Pf. für die gemachte Beute empfing.
Bergmuist
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Der Berlet
bellen will