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schädlid in der V. 3.", die an die Fabrikanten gerichtet war. he An Ihr ungefährer Wortlaut war, es sei nicht Aufgabe des Fach­errschend vereins, Deuunziationen einzureichen, da derselbe sich mit wür

digeren Dingen zu beschäftigen wüßte. Der Redakteur Herr W. rat De verweigerte jedoch die Aufnahme derselben mit der Entschul­perfidh digung, ohnehin schon wegen dieser Sache zurechtgewiesen zu me in fein und er tönne nicht auch noch gegen die Fabrikbefizer vor

geben. Da diese Beitung also wieder, wie fte schon öfter gezeigt theilung hat, augenscheinlich nur für den Amtstorsteher oder die Fabri Hörhol tanten bestehen will, so möchten die Arbeiter fich doch endlich frita be belehren laffen und jenen auch das Abonnement derartiger bilden Blätter überlassen und sich jenen Beitungen zuwenden, die nicht e ausge allein mit Vergnügen das Geld der Arbeiter einsteden, son­Die dern auch ehrlich und wahr die Intereffen derselben vertreten. Iniform Eine folgenschwere Entscheidung wird am 16. Seps Jogebiet tember fallen, nämlich die Entscheidung darüber, ob der große Suftellen Kolonialdoktor Karl Peters eine Landtagskandidatur für den Wahlfreis Lüchow- Dannenberg- Bledede annimmt oder nicht. König So theilt die Deutsche Kolonialaeitung" mit. Jacoby Die dänische Partei in Nordschleswig beabsichtigt eine Dentma Bahlmänner Versammlung für ganz Nordschleswig abzuhalten, der in welcher die sogenannte Eidesfrage diskutirt werden soll. Belanntlich tit man in gewissen dänischen Kreisen Nordschles wigs sehr ungehalten darüber, daß der Abgeordnete Laffen als preußischer Landtagsabgeordneter den von der Verfassung vor geschriebenen Eid geleistet hat.

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Hausfuchung und Verhaftung in Offenburg . Die Offenb. Nachr." theilen unterm 8. d. folgendes mit: Wir egien leben in der Beit der Haussuchungen. Gestern Nachmittag tourde in den Wohn- und Fabrikräumen des Herrn C. Ged nach einer angeblich in legter Beit angekommenen größeren Kom Sendung verbotener Schriften gesucht. Da die Sendung

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höchstens in der Phantaste mancher Leute existiren könnte, wurde geblich gesucht. Wir müssen bemerken, daß diese Haus

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ift der Maurer Herr H. J. F. Lorenz auf Grund§ 28 des Sozialistengefeßes aus dem Streis Offenbach ausgewiesen worden. Da Herr Lorenz hessischen Boden nicht betreten hat, da die für Langen projektirte Versammlung vorher verboten wurde, und da derselbe nur in Frankfurt , also auf preußischem Gebiete, in einer Versammlung gesprochen hat, so ist der Grund zu der Aus­weisung aus dem hefftschen Kreis unerfindlich.

Konfiszirt. Die legte Nummer der in München in Viered's Verlag erscheinenden Münchener Post" wurde am legten Sonnabend sozialistengesetzlich konfiszirt. Anlaß über die Konfistation gab ein Artikel über die Thatsache, daß in München ca. 1500-2000 Schulkinder Mittags ohne Aufsicht und theilweise ohne Mittagbrot find.

Schweiz .

Die Bür. Poft" theilt aus einem schweizerischen Arbeiter­blatte folgende Bemerkung zu der Meldung mit, daß die schweizerischen Zollstätten feine Denunziationen wegen sozialdemokratischer Schriften begingen: Es tommen uns Thatsachen zur Kenntniß, welche deutlich darauf hinweisen, Daß der Bundesrath wirklich der deutschen Regierung bei Ver hinderung der Verbreitung verbotener( in Deutschland verbotener) Schriften im Deutschen Reich zu helfen bemüht ist. Vor un gefähr zwei Monaten wurden in Ueberlingen zwei Koffer und eine Rifte sozialistischer Schriften polizeilich beschlagnahmt und wurde dabei ein Mann verhaftet. Dem Verhafteten gelang es aber, zu entkommen und Rorschach , wo er seit Langem anfäffig war, wieder zu erreichen. Später wurde er, auf deutsche Re quifition hin, vor den Bezirksamtmann in Rorschach geladen und als er, geftüßt darauf, daß keine nach Schweizergesetzen strafbare Handlung vorliege, feine Aussagen verweigerte, ein­gesperrt. Während er im Gefängniß saß, wurde in seiner Wohnung vom Bezirksammann und einem Polizeimachtmeister Haussuchung gehalten, worauf er dann allerdings wieder frei gelaffen wurde. Dabei theilte ihm der Bezirksammann mit, worden sei. Das Requisitionsschreiben der deutschen Staats­anwaltschaft war auch schon Wochen vorher eingelangt, so daß die Vermuthung nahe liegt, die Rorschacher Behörde habe fich, bevor sie etwas in Sachen that, an den Bundesrath ge wandt und sei erst durch diesen zum Handeln veranlaßt worden. Weiter: Bei jener Haussuchung war ein Brief gefunden wor den, deffen Autorschaft ungewiß war. Vor zirka 14 Tagen

Landgerichtsrath May leltete, bei aller Gründlichkeit, mit welcher daß die Untersuchung vom Bundesrath in Bern angeordnet Berk gegangen wurde, doch nicht den Umsturz der bestehen. Den Hausordnung berbeiführte, wie iene im Dotter'schen Hause. Da die geflrige Haussuchung mit Beziehungen des Bes baussuchten zu Herrn Dr. Walther begründet wurde, nimmt man an, daß einer in jüngster Beit für Herrn Dr. Walther an bas Ged'sche Geschäft gelanate Sendung diese Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Herr Dr. Walther wurde heute früh verhaftet

felbft hat leugnet; 2. weil er für den in Haft befindlichen Joseph buchdruckerei in Zürich ( in welcher der Sozialdemokrat" er Nam Alein beim Herrn Untersuchungsrichter Geld deponiren wollte, Die ein damit Klein sich selbst verköstigen kann. = dentchaftlicher Beziehnng zu den Herren C. und Ad. Geck steht.

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begründungen geleistet wurde. Die Untersuchung ist darauf gerichtet, auch die Stadt Offenburg jenen berühmten Städten anzureihen, in welchen im Sinne des bekannten Freiberger Ur­tung theils Bestrafungen von Sozialdemokraten wegen sogenannter Geheimer Verbindung" erfolgten. Ob die Großh. Die Staatsanwaltschaft mit dieser Verfolgung Glück haben wird, orgen wird fich zeigen!" Stuttgart . Das Schwäb. Wochenbl." schreibt: Als ein nachtrag der bei uns am vorvergangenen Mittwoch stattgefun­asia na denen Haussuchung theilen wir mit, daß Montag eine Vorladung all gli or den Untersuchungsrichter bei dem tgl. Amtsgericht erfolgte, tummen o dem Redakteur des Blattes eröffnet wurde, daß die polizei­die blihe Beschlagnahme die richterliche Santtion erhalten habe und wurde das beschlagnahmte Material an den Untersuchungsrichter I bar beim aroßherzoglich badischen Landgericht in Konstanz abgegangen eiter ein Die gegen die Beschlagnahme unserer Geschäftsbücher bei Staatsanwaltschaft am Dienstag eingelegte mündliche ( Dohm fernuchwerde hatte zur Folge, daß der Vertreter der Staats­maltschaft erklärte: eine Beschlagnahme der Geschäftsbücher sei berhaupt nicht in den Intentionen der Staatsanwaltschaft egen gewefen. Der Herr Staatsanwalt telegraphirte denn fofort an das Landgericht Konstanz betr. Rückgabe der

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Büber Dieselben find am Donnerstag eingetroffen und wurden uns fofort ausgehändigt. Bugleich wurde uns die Mittheilung,

daß das fämmtliche Sonstige beschlagnahmte Material wieder von Ronftans nach Stuttgart zurückgesandt und von hier aus die Untersuchung alsdann weiter geführt werde." lesten Sonntage hielt der Gesangverein Liederlust" auf der

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scheint), ein Schweizer , polizeilich vorgeladen und über den ge nannten Brief befragt. Später erhielt auch der vermuthliche Schreiber des Briefes eine Vorladung. Dieser bekannte sich zu der Autorschaft, nachdem ihm vorgehalten worden war, wenn er die Antwort verweigere, werde der Bundesrath jedenfalls Haus fuchung anordnen. Die weitere Frage, ob er den seiner Zeit in Rorschach verhafteten und behaussuchten Mann lenne, verneinte er dagegen. Aus diesen beiden Beispielen aus jüngster Beit geht denn doch hervor, daß der Bundesrath fich wirklich mit dem Vertriebe verbotener politischer Schriften in Deutschland , mit polizeilichen Nachforschungen über diesen Gegenstand beschäftigt. Nachforschungen, Haussuchungen werden zu diesem Zwecke von

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unserer neuen politischen Bolizei vorgenommen. Die Bürich. Bost" bemerkt hierzu: Wir geben diese Mittheilung rein nach richtlich. Uns selbst wird allerdings aus Basel gemeldet, daß dort Hausdurchsuchungen wegen des Schmuggels sozialistischer Schriften stattgefunden haben."

Dänemark .

Ueber den Gesundheitszustand der Schul­finder hat Arel Hertel, fommunaler Kreisarzt in Kopenhagen , eine intereffante Abhandlung veröffentlicht. Aus den dänischen Erhebungen geht klipp and flar hervor, daß die soziale Lage von entscheidendem Einfluß auf die Kränklichkeit ist. So fand Hertel, daß die Kinder der Freischulen fräntlicher find, als die Schüler, welche Schulgeld bezahlen; erstere gehören aber den schlechtestbezahlten Schichten des Proletariats an. Ebenso stellte der dänische Forscher fest, daß anf dem Lande die Arbeiter finder fräntlicher find, als die Bauernfinder, welche dieselbe Schule besuchen.

Großbritannien .

Der Parnell Fonds wächst mit großer Schnelligkeit. Jetzt beläuft er fich schon auf ca. 1600 Bfd. St. Letzte Woche betrug der Fonds die Hälfte, aber Einzelne sandten 100, 20 und Viele 10 Pfd. St. dafür, so daß er rapide anwuchs. Da fann man recht sehen, was das Publikum leisten kann, wenn es fich für eine Sache intereffirt. Uebrigens ein theurer

Soldaten auf dem Festplate, welche von den anwesenden Ge beimpolizisten fortgewiesen wurden, welchem Verlangen die Sol­daten nicht sofort nachtamen, vielmehr ihr ferneres Verweilen damit motivirten, daß ihnen kein Kompagnie- und Regiments­befehl bekannt sei, welcher das Spazierengehen auf der Feuer Prozeß. bacher Batde" verbiete. Es entstand ein kleiner Wortwechsel. murden aber von dem Publifum hierwegen ausgelacht. Neuer dings nun erhielten verschiedene Arbeiter eine Vorladung vor den Untersuchungsrichter wegen Beleidigung von Beamten

im Dienst.

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Der in Bradford tagende Jahreskongreß der

lischen Gewerkvereine beschäftigte sich in der Sigung

vom 5. d. M. mit der Vertretung der Arbeiter tlasse im Parlament. Therlfall hatte den Antrag ge stellt, in allen Mittelpunkten der englischen Industrie Arbeiter wahlvereine zu gründen und Arbeiterkandidaten daselbst aufzu

Großherzogl. hessischen Kreisamtes Offenbach vom 28. August immer nöthig sei, daß die Kandidaten der Arbeiter auch selbst

Uhr nachfah, war seit dem Einschlafen nicht mehr als Minute vergangen, viel fürzere Beit, als man zum bloßen Ers

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anderen Völker? Man sagt zuweilen, daß der Gebrauch des Mieders nicht schädlich sei, wenn daffelbe locker geschnürt ist. ann aber fann eine Frau davon überzeugt werden, daß ihr zählen braucht." Wieder zu eng ist? Unsere Gesundheit hängt jedoch im böchsten gewöhnliche Traum zeigt, so giebt er doch ein vorzügliches Bei Grabe von der Fähigkeit ab, frei und tief zu athmen. Dies sei erwähnt, um die japanischen Damen auf die Gefahren eines folchen Bekleidungswesens aufmerksam zu machen, bevor fie die europäische Kleidung definitiv einführen und sie zur Ueberlegung aiebt, innerhalb deren ein Traum im Gehirn des Schlafenden u veranlaffen, bevor sie ein Kleid annehmen, das nicht nur ibre eigene, sondern auch die Gesundheit ihrer Kinder beein

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Wie lange währt ein Traum? Es spricht die höchste Bahrscheinlichleit dafür, ja Erfahrung und Selbstbeobachtung bestätigen es geradezu, daß Traumbegebenheiten in Wirklichkeit nur von felunden, höchstens minutenlanger Dauer find. Die Laufchung besteht darin, daß die betreffenden Erlebnisse in Birtlichkeit so lange dauern würden und wir nunmehr die im machen Leben gemachten Erfahrungen in das Traumleben mit folgendes: Nach schweren törperlichen Ermüdungen und einem

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spiel ab für den hohen Grad von Täuschungen, deren Träume bezüglich ihrer Beitdauer unterliegen. Auch find Beobachtungen, aus denen sich ebenfalls die außerordentliche Kürze der Zeit er­sich abspielt, wiederbolt gemacht worden. Napoleon I. , der bei Der Explosion der Höllenmaschine im Wagen schlief, durchlebte in dem unendlich kleinen Zeitraum zwischen der Wahrnehmung des Knalles und dem Erwachen den Uebergang über den Tagliamento und die Kanonade der Desterreicher und erwachte mit dem Ausrufe: Wir sind unterminirt!" Ebenso wie im Traume bat man auch bei außerordentlichen Vorgängen, so z. B. in Fällen von dringender Lebensgefahr, beobachtet, daß die seelischen Prozesse mit ungewöhnlicher Schnelligkeit sich abspielen. Von einer Dame, die dem Ertrinken nahe war, wird raum von 2 Minuten thre ganze Vergangenheit noch einmal

Arbeiter seien. Dagegen meinte er, daß die englische Arbeiter schaft, wenn sie nicht den Parnelliten nachahmte und ihre Macht zeigte, niemals bei den großen politischen Parteien Gehör zur Durchführung ihrer Forderungen finden würde, womit sich der Londoner Chapman höchft einverstanden erklärte, der indeffen meinte, daß die Kantidaten der Arbeiter finanziell unabhängig stehen und feiner Diäten bedürfen müßten. Der Arbeiterabge ordnete Fenwid, einer der beiden Vertreter der Kohlengräber von Northumberland , sprach nicht ohne Bitterkeit über seine bisher mit Arbeitern gemachten politischen Erfahrungen. Welche Sympathie, fragte er, hätte die britische Arbeiterschaft im Allge meinen mit den Arbeitern im Unterhause gezeigt? Dagegen sei feine Gelegenheit unbenügt gelaffen worden, ihnen rücklings einen Hieb zu versetzen und ihren Einfluß abzuschwächen. Fen wid erklärte, weder für den Antrag noch das Amendement stimmen zu tönnen. Diäten für sämmtliche Parlamentsmitglieder sei die einzig richtige Lösung. Kerr meinte, die Abgeordneten der Arbeiter im Parlament hätten die Intereffen der von ihnen vertretenen Klaffe mehr als einmal vernachlässigt. Hierauf wurde das Amendement abgelehnt, der Antrag dagegen angenommen. Bugleich sprach fich die Versammlung zu Gunsten von Diäten für alle Parlamentsmitglieder aus. Zum Schluffe wurde ein Antrag auf Nationalisirung des Landes ange

nommen.

Die Londoner Polizei trieb einen Trupp Unbe schäftigter, nachdem dieselben im Hydepart ein Meeting abgehalten hatten und nach Clerkenwell green marschiren wollten, am Ausgang des Parts in brutaler Weise auseinander. Frankreich .

Aus Paris , 6. September, berichtet die Köln . 3tg.": Heute standen die Anarchisten Lucas und Saulnier vor dem Geschworenengericht unter der Anklage, am 27. Mai auf dem Pere Lachaise einen Mordversuch auf den Blanquifien Rouillon verübt zu haben. An dem genannten Tage hatten

fich nämlich die Kommunarden nach der sogenannten Mauer be­geben, um dort wie alljährlich Blumenkränze zu Ehren ihrer in der Maischlacht gefallenen Genoffen niederzulegen. Lucas und Saulnier saßen auf der Mauer, und als Rouillon einen Krang niederlegen wollte, gab der erstere drei Revolverschüsse auf ihn ab. Rouillon blieb unversehrt, zwei andere Kommunarden aber wurden verwundet. Es kam alsdann zu einem Kampfe, der dc= mit endete, daß Saulnier festgenommen wurde. Lucas wurde erst später verhaftet. Saulnier hatte nicht selbst geschoffen Lucas erhielt fünf Jahre Gefängniß, Saulnier wurde freiges sprochen.

Belgien .

Die von den Pariser Arbeitern nach Kopenhagen zuna Besuche der dortigen Ausstellung abgesendeten 20 Arbeiter tehrten über Brüssel nach Paris heim, und die sozialistische Brüffeler Arbeiterpartei beschloß einen feierlichen Em pfang der Pariser Brüder. Oeffentliche Anschläge verkündeten, daß diefelben am Nordbahnhofe eintreffen würden, und so zogen die Arbeiterverbände mit rothen Fahnen, zwei Mufitforps und Schildern: Wir wollen das allgemeine Stimmrecht!" Das Volt fordert seine Rechte" nach dem Bahnhofe. Der Bahnhofs play war voll Menschen. Als die Pariser mit ihren rothen Frankreich und es lebe die Republil!" Die Mufit stimmte die Abzeichen an den Hüten erschienen, schrien alle: Es lebe

Marseillaise an und der Generalrath der Arbeiterpartei voran, die Pariser in der Mitte, zogen die Arbeiter, die Marseillaise fingend, im von bengalischen Flammen beleuchteten Buge durch die Straßen nach dem Volkshause, woselbst der Arbeiterführer Volders fie begrüßte. Jubel, Gesang und Rufe ,, Hoch die Kommune!" beschlossen diese Feier. Da die Pariser über Ar beitersyndifate mit dem Generalrathe der belgischen Arbeiter be rathen wollen, so findet erst am nächsten Abend eine zweite Ver sammlung statt.

Rußland.

Petersburg, 4. September. Hier, und zwar in Kreisen, die auf Beachtung Anspruch machen können, turfirt das allge­meines Aufsehen erregende Gerücht, daß sich der Chef der hiefigen Detektivpolizei Putilin als stiller Kompagnon von Räubern und Dieben entpuppt habe. Das durch die eins geleitete Untersuchung zu Tage geförderte Material soll bereits ganze Bände füllen und bis zur Evidenz nachweisen, daß der oberste Beamte der Kriminalpolizei einen bestimmten, ganz et beblichen Sold von verschiedenen Verbrecherbanden bezogen habe. Wie es heißt, ist man an fompetenter Stelle noch unentschloffen, ob man die Angelegenheit den gewöhnlichen gerichtlichen Weg gehen lassen, oder ob man eine administrative Maßregelung des Wahrscheinlich wird kompromittitten Beamten vorziehen soll. man fich für letteres entscheiden, um den Standal nicht all u offenfundig zu machen. Herr Putilin befindet sich übrigens noch

auf freiem Fuß.

Amerika.

Die Repräsentantentammer nahm den Gesetz entwurf an, durch welchen dem Präsidenten der Union die vers langten Vollmachten zur Ergreifung von Repreffalien gegen Kanada ertheilt werden. Nur vier Mitglieder des Hauses stimmten gegen die Annahme dieser Bill.

ganz wild, wenn er Musik hörte, und suchte seinen Haß gegen bie Göttliche auf jeden zu übertragen, mit dem er umging. Eines Tages begegneten wir Balanzier, dem damaligen Leiter der Großen Pariser Oper:" Sie lieben ebenfalls nicht die Mufit, bekennen Sie es nur!" rief er ihm zu, denn Sie machen ein Geschäft mit ihr, und ist etwa ein Bastenbäder gern Bafteten?" Ein einziges Mal ließ sich Labiche mit uns endlicher Mühe dazu verleiten, eine Oper zu besuchen. Es war zur Beit, als er fich verheirathen wollte. Die Freunde und Verwandten hatten eine Busammenkunft mit seiner Su fünftigen an einem dritten Drte vorgeschlagen. Sie wählte die Große Dper und wollte mit ihren Eltern diese Vor stellung besuchen; also wurde auch Labiche dazu ein geladen. Bei der bloßen Mittheiluna entfeste fich der Dichter: Eine Frau, welche die Mufit liebt? Oh! Nie!" Troßdem ließ er sich schließlich überreden und ging, um nicht geradezu unhöflich zu erscheinen, an dem bestimmten Abend ins Theater. Es wurde Roffini's Wilhelm Tell " gegeben. Labiche betritt etwas bleich, aber gefaßt seine Loge und setzt sich neben seine Auserkorene. Alles schien gut zu gehen. Aber schon in der Mitte des ersten Aftes schien der Dichter Zeichen der Unruhe und Aufregung von sich zu geben, die seine Umgebung nicht wenig störten. Der zweite Aft beginnt- Labiche hält es nicht mehr ausspringt auf, verläßt die Loge und rennt mit großen Schritten, aufgeregt, auf dem Korridor hin und her. Burüd geholt und mit allen Bitten und Vernunfigründen festgehalten, figt er, die Stirn von Angstschweiß bedeckt, fich mit den Härden die Dhren zuhaltend. Da endlich, noch ehe der Alt zu Ende war, ist er nicht mehr Herr seiner Qual, er erhebt sich heftig, fo daß der Stuhl mit Geräusch umgeworfen wird, er stürzt hinaus und verläßt die Loge, das Theater und die ihm zugedachte Braut. die er nie wieder gesehen hat.

binübernehmen. Dr. F. Scholz berichtet aus seinen Erfahrungen berichtet, daß fie nach ihrer eigenen Mittheilung in dem Beit­twertig wie gemüthlich sehr anstrengenden Tage begab ich mich, durchlebte, wobei die unbedeutendsten Details fich vor ihrer nachdem ich noch die Uhr aufgezogen und auf das Nachttischchen Phantaste ausbreiteten. Scholz nimmt an, daß in Augenblicken gelegt hatte, zu Bette und schlief bei noch brennender Lampe fofort ein. Alsbald befand ich mich auf hoher See an Bord eines mir bekannten Schiffes. Ich war wieder jung und stand hörte das Meer rauschen und goldene Lightwollen umwogten mich. Wie lange ich so gestanden, weiß ich nicht; aber es war eine unendliche Beit. Da änderte fich Die Szene. Ich war am Land und meine längst verstorbenen wiffer Nervenzentren( Ganglien), wie fte allem Anschein nach im Eltern tamen, mich zu begrüßen; fte führten mich zur Kirche, too lauter Orgelton erklang. Ich freute mich, wunderte mich

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großer Lebensgefahr das Seelenleben fich gewiffermaßen fon zentrirt und eine große Fülle unbewußter Vorstellungen fich plöglich an die Oberfläche drängen; andererseits dürfte eine Er­flärung für die außerordentliche Schnelligkeit, mit der die ver­schiedenen Vorstellungen im Traume auf einander folgen, wohl in dem Umstande zu suchen sein, daß mit der Ausschaltung ge Traume stattfindet, die Bahn, welche der Nervenstrom im Gehirn zurüdzulegen hat, eine so viel fürzere und der zu überwindende Widerstand ein so viel geringerer ist, als im wachen Zustande, wo jene Ganglien, in welchen die höheren seelischen Thätigkeiten fich abspielen, als ebensoviele die Fortleitung des Nerven tromes verzögernde Zwischenstationen in dem Gehirnapparat

zu gleicher Zeit, dort meine Frau und Kinder zu fehen. Der Geistliche bestieg die Kanzel und predigte; aber ich konnte nichts verstehen, da die Orgel immer noch gespielt wurde. Ich faste nun meinen Sohn an der Hand, um mit ihm den Kirch thurm zu besteigen; aber wiederum verwandelte sich die Szene. eingefügt find. I neben meinem Sohne stand ich neben einem mir früher befannten, in Wirklichkeit längst verstorbenen Offizier. Ich bin els Militärarzt beim Manöver und wundere mich eben darüber, Baß unser Major ein so jugendliches Aussehen hat, als ganz in meiner Nähe unvermuthet eine Kanone abgefeuert wird. Er­chrodten fuhr ich in die Höhe, wache auf und merle, daß der ver

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Es ist bekannt, daß Leffing kein großer Musik­freund war, ja daß nach seinem eigenen Ausspruche das An hören eincs längeren Konzertes ihm geradezu Qualen bereitet haben soll. Aehnliches wird von dem berühmten französischen Luftspieldichter Labiche , den einige unserer neueren deutschen Luftspiel, Schwants und Poffendichter ohne weitere Angabe der Quelle so gern zu benußen pflegen, erzählt. So berichtet, aller felben und Mitarbeiter des Monde ":" Labiche wurde stets

Subenthür, durch die Jemand eingetreten, findet. Wahre Ewig- dings wohl nicht ohne Uebertreibung, ein früherer Freund des teiten hatte ich in dem Traume durchlebt; aber als ich auf der

Ein Bewerber. Als Kuriofum theilt man aus Moh rungen der Königsb. Hart. 3tg." mit, daß zu der dort vakanten Glöcknerstelle an der evangelischen Kirche, welche mit 400 M. jährlich dotirt ist, unter den vielen Bewerbern sich ein Theologe aus Königsberg gemeldet hat. Derselbe giebt in feinem Be werbungsgesuche an, daß er die verlangten Erforderniffe: 1. Bes fit gediegener Elementarichultenntnisse, 2. musikalisches Gehör, 3. firchlichen Sinn und Nüchternbeit" habe, ja auch außerdem Theologe sei und vier Semester hinter sich habe. Die 400 D fönnen bei diesen Anforderungen und da das Inserat aus Mohrungen, der Geburtsstadt Herders, komme, nur monatlich zu rechnen sein, und er bewerbe sich in diesem Falle ernstlich um Die Stelle.