es feien aber nur" 38 Millionen. Für 5 Monate ist das genug; rechnet man dazu, daß die Ernte erst bevorsteht, so wird eine sehr bedenkliche Jahresziffer herauskommen. Das Unange nehmste dabei aber ist, daß der Ausfall, namentlich für den Weinhandel, ein plöglicher und außerordentlich drückender ist, weshalb das Uebel auch nicht durch die von Herrn Ellena an gegebenen Mittel zu heilen ist, denn die Eröffnung von neuen Absatzgebieten, die Gründung von Fabriken, die Erhöhung der Seidenausfuhr und die Milderung der Leiden der Weinbauer erfordert eine sehr lange Belt; inzwischen sind die Weinbauer, benen der gewohnte Absatz nach Frankreich abgeschnitten ist, längst in ihrem eigenen Fette erstickt. Mit diesen weitaussehen­ben Versprechungen werden fich denn auch die Leute nicht zu frieden geben und Herr Crispi wird schon auf andere, wirk famere und raschere Mittel finnen müssen, wenn er nicht will, daß die Frage wider seinen Willen in eine hochpolitische fich Derwandelt. Die Franzosen reiben sich natürlich schon schaden­froh die Hände. Der ,, Radical" rechnet heute heraus, wie theuer Herr Crispi jest schon den Italienern jährlich zu stehen tommt: 80 Min. Verlust an der Ausfuhr, 80 Min. Mehrausgaben für Heer und Marine, 100 Mill. für Maffaua hinausgeworfen, macht an Zinsen und Amortisation 10 Mill, also zusammen jährlich 170 Millionen. Gewiß ein theurer Staatsmann! Es fehlt auch nicht viel, so werden die Jtaliener die nämliche Rech nung anftellen.

Balkanländer.

Der frante Mann" will wieder einen großen Pump anlegen. Laut dem zwischen der türkischen Regierung und der Gewehrfabrik Mauser abgeschloffenen Vertrage hat die letz tere die Verpflichtung übernommen, dem türkischen Kriegs­ministerium im Laufe von drei Jahren 550 000 Repetirgewehre nebst einer Anzahl Karabiner zu liefern. Der dafür festgesette Breis beträgt ungefähr 1 800 000 türkische Pfund, worauf der Trefor Herrn Mauser bis jetzt etwa 400 000 Lire bezahlt hat. Während der nächsten zwei Jahre hat die Pforte demgemäß für jene Waffen noch 1 400 000 Pfund zu zahlen, zu denen im

Theater.

Mittwoch, den 12. September. Opernhaus: Tristan und Jiolde. Shauspielhaus( im Wallner- Theater):

Die Journalisten.

Leffing- Theater: Nathan der Weise. Deutsches Theater. Graf Waldemar. artebrich Wilhelmstädtischen Theater. Pariser Leben .

Renbenz- Theater: Francillon.

Brew's Cheater: Der Troubadour. Wellsalliance- Cheater: Tricoche und Cacolet. Fiktoria- Theater: Die Kinder des Kapitän Grant. e

Adelph- Ernst- Theater. Die drei Grazien. Manfmann's Variété: Spezialitäten- Vor­

ftellung.

Concordia - Cheater:

ftellung.

Spezialitäten Bor

Cheater der Reichshallen: Spezialitäten­

Vorstellung.

Falle eines Krieges noch weitere ziemlich große Posten für Säbel, Munition u. f. w. hinzuzufügen wären, denn ohne An schaffung der letteren fönnen die Kriegsvorbereitungen der Türkei nach Anficht der maßgebendsten Persönlichkeiten und des Sultans selbst nicht als beendigt angesehen werden. Da nun seit Jahren fein türkischer Finanzminister es fertig gebracht hat, die gewöhnlichen Jahresausgaben durch die bloßen Einkünfte zu decken, geschweige denn einen Ueberschuß zu erzielen, so bleibt fein anderer Ausweg, als jene außergewöhnlichen Ausgaben durch eine größere Anleihe oder eine andere finanzielle Rombination", so wenig geeignet die Finanzlage des Landes dazu auch erscheine, zu decken.

Asien .

Der Aufstand in Afghanistan , welchen der Vetter des Emirs Abdurrhaman, Jibat Khan, hervorgerufen hat, hat nach Meldung der Times" aus Ralfutta bereits zu einem blutigen Busammenstoß zwischen den Aufständischen und den Regierungstruppen geführt: Nach den letzten Berichten wurde Jibat Khan 30 Meilen östlich von Maimena geschlagen und verfügt derselbe noch über eine Truppenmacht von 6000 Mann. Der General des Emirs steht bei Bamian und es wird dem nächst eine entscheidende Schlacht erwartet. Der Gouverneur von Badalschan steht östlich von der Stellung Jshal Khans ver schanzt. Der Aufstand erscheint offiziöser Versicherung zufolge hoffnungslos. Der Streit zwischen dem Emir und den Shin warris ist zeitweilig geschlichtet. Dem Reuter' schen Bureau wird aus Teheran berichtet: Ein englischer Arzt in Mesched meldet, daß Jihat Khan gegen Kabul vorrüde, und daß der Emir von Rabul sehr frant set.

Amerika.

Aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika wird ge meldet, daß im Repräsentantenhaus der Abgeordnete White von Indiana eine Vorlage eingebracht hat, welche nichts mehr und nichts weniger bezweckt als die Einführung eines Mindestlohnsages für die gesammten Vereinigten

noted

Staaten durch gefeßlichen Erlaß. Diese Mindestlohnfäße follen in Uebereinstimmung mit den dort sonst üblichen Lohnfäßen für Männer im Alter von 21 Jahren und darüber 6 M. 40 für den Tag bei zehnftündiger Arbeitszeit, für Frauen und Mädchen im Alter von 18 Jahren 4 M. 28 Pf., für Kinder im Alter von 14-18, beam. für jugendliche Arbeiter bis zum Alter von 21 Jahren 3 M. 20 Bf. für den Tag betragen. G handelt sich bei dem Antrage augenscheinlich nur um Ar better stimmenfang für die Präsidentschaftswahlen.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Achtung für Töpfer. Zur Nachricht, daß unter heutigem Datum sämmtliche Arbeiter der Firma Hausleiter und Eisenbeiß die Arbeit wegen Lohndifferenz niedergelegt haben; deshalb ist Buzua fern zu halten.

r. 214

Berufsg

her

800 Millionen Kilogramm Wolle im Werthe von 2400 Millionen Mark werden nach runder Schäßung in der fimmt die ganzen Welt produzirt. Davon liefert Australien 100, das Kop tendenziöfen land 15 Millionen Kilogramm. Ganz Europa liefert ungefähr 200 Millionen Kilogramm, und zwar liefert am meisten Rup land, dann folgen Großbritannien , Deutschland , Frank reich, Desterreich, Italien . Die heimische Produktion reid in Deutschland nicht aus, um den Bedarf zu beden. Denno schreien unsere profithungrigen schafzüchtenden Junker na einem Wollzoll; ihr Verlangen charakterifirt sich geradezu als eine Wollzolltollheit.

Im Distrikt Herzogenaurach ( Oberfranken ) find 300 Filzschubarbeiter und Arbeiterinnen hausindustriell be schäftigt. Nach einer amtlichen Quelle wird für ein Dugen Schuhe 1 Mart Lohn bezahlt, an 2 Dugend täglich arbeiten Mann, Frau und drei bis vier Kinder. Dabei füllt fich der Arbeitsraum mit Staub und Schmutz und wird in diesem Wohnraum bei Tag gekocht und Nachts darin auch g schlafen." Segen der Hausindustrie!

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Bur Nachricht, daß unter heutigem Datum fämmtliche Arbeiter der Firma Hausleiter u. Eisenbein die Arbeit niedergelegt haben. Buzug ist deshalb fernzuhalten.

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Heute, Mittwoch, den 12. September: Bum 150. Male:

Der Bettelstudent

von Berlin .

Große Gesangs Poffe in 5 Bildern von Martin Böhm und Hugo Busse. Raffeneröffnung 6 Uhr, Anfang 7 Uhr. Bons und Zeitungs- Ausschnitte haben Giltigkeit. Alles Nähere die Anschlagsäulen.

Donnerstag, d. 13. Septbr.: Dieselbe Vorstellung.

Wintergarten.

Direction: Dorn und Baron. Gastspiel des Ballets vom

Chatelet Theater in Paris ,

unter Leitung des Balletmeisters Sigr. Achille Rom,

fowie Auftreten von Mile. Letizia Millon.

Mlle. Maria Bullard. Mik Cora und

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Anfang 18 Uhr. Ende Mitternacht. Entrée 1 Mark.

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Direktion A. Reiff. Wallnertheaterstrasse Nr. 15. Mittwoch, den 12. September: Bum 7. Male:

Die Weisheit Salamonsky's. Berliner Lokalpoffen- Pantomime von R. Anger. Mufit arrangirt von N. Thiele. 1. Bild: Die Renommitstunde bei Haase. 2. Bild: In der Academy of music. 3. Bild: Bei Dlutter Pignatelli im Cour faal. 4. Bild: Berlin um Mitternacht. 5. Bild: Bor 'm Schöffengericht. Neu einstudirt: Tausend und eine Nacht. Operette von W. Köhler. Musik von R. Thiele. Auftreten der drei Geschwister Delèpierre, des Instrumentalisten Herrn Krüger, des Mimiters Rivoli und des Herrn Martin Bendir.

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Verantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mas Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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