In dieser Woche findet eine Stadtverordneten Versammlung nicht statt.
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Sißirung. Am Montag ging der in der Stegligerstraße des Todten wohnhafte Herr W. die Lübomitraße entlarg. Er fam von einer ihm bekannten Frau, welcher er eine Bettstelle aufgestellt Gesundh batte. Herr W. hatte sich zu diesem Behufe Hammer und 1. Septem Bange mitgenommen; diese Gegenstände hatte Herr W. in ein durchschnit Papier gewickelt, also war es ein Badet, welches Herr W. unter in Breslau dem Arm trug. Dieses sah ein Kriminalbeamter, denn beide furt a. M. cingen an einander vorüber und beide faben sich an. Als herr Raffel 10,9 W. nun an die Potsdamer- und Stegligerstraßenede fam, 17,7, in stand der betreffende Beamte wieder vor Herrn W., sprach ihn 32,3, in an und fragte, ob er etwas Verbotenes bei fich habe. Als dieses Dresden verneint wurde, stuzte der Beamte, nach einer kurzen Ueber tube 24,0, legung aber meinte er: Na, in die Beitung fommt es doch, 19,9, in nun fommen Sie mal mit zur Wache." Dort angelangt, wurde 31,6, in 2 Herr W. einer gründlichen Leibesvifitation unterworfen, ſelbſt Basel an der Taschenuhr wurde der hintere Deckel aufgemacht, ob nicht in Dublin ein gebeimes Schriftenlager darin stecke. Ebenso sollte der Qut Stockholm her halten. 3um Unglück war das Schweißleder ringsum genäht; dieses erregte ebenfalls Verdacht. Da aber Herr W. versicherte, auch hier nichts verborgen zu haben, wurde das Los trennen unter laffen.
gestattet. Von den heutigen Großstädten ging London in der Straßenbeleuchtung voran, welches 1414 anordnete, Laternen zur Beleuchtung der Gaffen an den Häufern auszuhängen und dies 1668 den Hausbewohnern zur Nachachtung in Erinnerung brachte. Paris erließ dagegen 1524 ein Gebot auf Erleuchten der nach den Straßen zu belegenen Fenster und erneuerte folches 1526 und 1553. Auch im Haag war 1553 die Bürger schaft angewiesen, Licht an den Fenstern der Straßen anzubringen. Erst im Jahre 1558 wurden in Paris Laternen an Den Eden der Straßen, und wenn lettere zu lang waren, auch innerhalb solcher angeordet. Daß diefelbe eine vollkommene nicht war, geht daraus hervor, daß 1662 einem Abbé eine Konzession ertheilt werden konnte, auf öffentlichen Plägen Fackelträger und Miethslaternen für die Straßenverkehrenden feil zu halten. Auf Pfählen angebrachte Straßenlaternen hatte Amsterdam tor 1669. Auch Hamburg ordnete bereits 1672 das Errichten von Gaffenleuchten an, wäh rend im Haag 1678 an den Straßeneden kleine steinerne Häuser erbaut wurden, welche dem Zwecke der Straßenbeleuchtung dienen sollten. In Berlin wurde erst 1769 der Anfang der Beleuch tung damit gemacht, daß an jedem dritten Hause eine Laterne ausgehängt wurde, deren Unterhalt dem Hauseigner zuftel. Die damit verbundenen Unzuträglichkeiten be stimmten den Kurfürsten Friedrich Wilhelm dazu, Straßenlaternen auf Pfählen anzuordnen und zwar trotz des Protestes der Bürgerschaft, welche dahin vorstellig wurde, daß die Anschaffung der Laternen 5000 Thaler und deren Erleuchtung 3000 Thaler jährlich erfordern werde. Solcher Laternen besaß Berlin im Jahre 1786 bereits 2354, welche aber nur von September bis Mai brannten, auch während des Voll mondes nicht angezündet wurden. Hundert Jahre nach dieser bescheidenen Gasbeleuchtung erstrahlen zwei große Straßenzüge Berlins in elektrischem Licht.
Wanderfahrt antreten, ebenso bestimmt, wie sie nach einer ähn licher Ansicht zu„ Mariä Verkündigung," also den 25. März, zu uns zurückkehren. Die Phantafie des Volles hat sich nun schon seit jeher mit der Sage beschäftigt, wohin wohl der dem Menschen so traut gewordene Vogel ziehen mag, und die Sage wurde denn auch nicht müde, allerhand bereitwillige Antworten darauf zu geben. Es hieß fooar, er eile in das Paradics; aber dann dürfte man ihm mit Recht verargen, daß er ein solches Wonneleben wieder mit dem mehr oder weniger gefahrverfnüpften Dasein vertauscht, wie es sich in der Nachbarschaft des Menschen gestaltet. Eine andere alte Ansicht des Volkes stellte jede Wanderschaft überhaupt in Abrede, indem man behauptete, Die Schwalbe überwintere vielmehr dort, wo fie gerade wohne. Gleich vielen Geschöpfen der Erde verkrieche fte fth in unzugängliche Erdlöcher und schlafe dort einen festen, todähnlichen Echlaf, bis die ersten Wärme Strahlen der jungen Lenzessonne fte wieder in das Leben zurüdiufen. Man wollte fie auch, wie Frösche und Fleder mäuse, in tiefer Erstarrung angetroffen haben, und diese sei von ihr gewichen, nachdem fte in der Nähe des Menschen, in Den warmen, belebenden Odem unserer Häuslichkeit gebracht worden. Aus dem Munde der Kinder, welche mit neugierigem Auge dem Fluge der Luftdurchfegler nachschauen, oder in der Gestaltung des Dichters, welchem der geheimnisvolle Wanders trieb unsers Vogels wohl die Phantasie erregen darf, klingt solche Mär lieblich. Alexander von Humboldt erzählt, er habe unsere Schwalben in Südamerika am Drinoko gesehen. Auch anderswoher wissen wir von ihrer Ueberwinterung. Als sich vor einigen Jahren dieselben zur Abreise nach dem Süden rüsteten, bes festigte ein Arbeiter, welcher in Moabit wohnte, am Gefieder eines solchen Vogels, welcher durch den Aufenthalt in seinem Hause sehr zutraulich geworden war, ein mit Del getränktes Papier, auf dem die Worte standen: Oh, Schwälbelein, oh Schwalbelein, wo magst du denn im Winter sein?. Zu Beginn des Frühlings stellte sich das Thierchen wieder in dem lieb gewordenon Nest ein. Es trug am Gefieder ein neues, ebenfalls in Del getauchtes Bettelchen, worauf als Antwort ge schrieben stand: Florenz , Castellari's Haus! Viel Grüße bring' ich mit heraus!". Wer also eine zahme Schwalbe beftet, follte ein Gleiches versuchen. Es ist immerhin möglich, daß ihm das Thierchen selbst Antwort zuträgt über den Aufenthalt, wel chen es während des Winters nimmt.
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In einer höchft fatalen Lage befindet sich ein in der Solmsstraße wohnenden Mechanifer. welcher dort ein Dreirad Verleihinftitut eingerichtet hat. Er faufte voriges Jahr in einer hiesigen Dreirad Fabrik ein gebrauchtes Dreirad zum Preise von 140 Mart, das er demnächst umarbeitete, fo daß es ihn icht etwa 250 Mart loftet. Eines Abends fuhr er selbst damit spazieren, als er plöglich von einem Schußmann auf Intervention eines Herrn angehalten wurde, der in dem Vehikel sein Eigenthum, welche ihm vor zwei Jahren gestohlen worden war, und das er an der von ihm selbst als Fachmann ausgeführten Ber stärkung der Speichen durch fleine Hülsen wieder erfanne Das Instrument wurde mit Beschlag belegt nnd wanderle erst nach dem Moltenmarkt auf das Polizei- Präñdium und von da nach Moabit in den Verwahr der Staatsanwaltschaft Es stellte sich nun heraus, daß die oben genannte Dreirad Fabrit das Vehikel vor zwei Jahren für sechszig Mark von Unbekannten, vermuthlich dem Diebe, gekauft hatte, es dann Jahr lang zum Verleihen benußte und vor einem Jahre, angegeben, an den Mechaniker verkaufte. Dieser wandle wiederholt an die betreffenden Behörden mit der Bitte, thm ba Dreirad herauszugeben, da er sich einer Fahrlässigkeit beim Kaufe in feiner Weise schuldig gemacht habe und nun durch die Affervation des corpus delicti einen beträchtlichen Schaden leide. Allein seinen Anträgen fonnte schon aus dem Grunde nicht Folge gegeben werden, weil das Dreirad zur Ermittelung des Diedes von großer Bedeutung ist. Der Mechanifer with nun von der Fabrik Schadenersatz beanspruchen.
Zum Kapitel der Lehrlingsausbildung erhalten wir folgenden Beitrag: Ich bin in der Metalldrückerei von Ninom und Kaps, Wilhelmstr. 124, als Biseleur beschäftigt. Am Sonnabend vor 3 Wochen war ich mit dem Meister Herrn Rinom im Komptoir, um zu rechnen, als der jüngste Lehrling eintrat und fragte, ob er eine Stunde früher gehen könne. Ich hatte nun erwartet, der Herr Ninom würde entweder ja oder nein fagen. Statt dessen erhielt der Lehrling von Herrn Ninow eine fräftige Ohrfeige mit der Bemerkung, er fönne gehen. Am Freitag, den 7. d. M.. Abends nach Feierbabend soll derselbe Lehrling nach der Möckernstraße gehen.( Der Lehrling wohnt in der Boyenstraße und ist noch nicht 15 Jahre alt, hat also nicht nöthig, noch nach Feierabend Gänge zu besorgen.) Auf Anrathen der Gesellen ging der Lehrling nun am Sonnabend früh nach der Möckernstraße. Als derselbe nun gegen 7 Uhr fam, rief ihn der Meister in das Komtoir hinein. Die Thüren machte er hinter fich zu, und das erste war, daß der Lehrling gleich einen Fauftschlag in das Geficht erhielt. Es dauerte auch gar nicht lange, so hörten wir Hilferufe. Jch ging nun näher heran und sah durch eine Spalte, wie Herr Ninow in Hembsärmeln den Lehrling am Kragen hatte und nun den Jungen mit einem fingerdiden Rohrstod be arbeitete, wobei er ihn hin und her stieß. Ich ging nun in das Komptoir hinein und sah, daß der Junge aus Mund und Nase blutete. Ich stellte darauf den Herrn Rinom darüber zur Rede, wie er fich an einem schwachen Jungen mit solcher Robheit ver greifen fönne. Er wies mich nun nach meinem Piaz. Es dauerte auch nicht lange, so kam er und sagte, ich folle sofort aufhören. Bemerken will ich noch, daß derselbe Herr Rinom im vorigen Jahre einen andern Lehrling gegen den Kopf geschlagen hatte, daß derselbe auf einem Dhre nicht hören fonnte und auch Ohrenlaufen hatte.
Bur Geschichte des Moikenmarktes. Der Molken marti, wie er sich heute präsentirt, ist manchem Bewohner der Reichshauptstadt feine ,, terra incognita" ein Blick in die Beitungen genügt, um uns erkennen zu laffen, wie häufig Leute ,, nach dem Moltenmarkt fiftitt" werden, denen der Aufenthaltsort hinter den altersgeschwärzten Mauern gerade nicht zu den angenehmsten Erinnerungen ihres Lebens zählt. Und doch war der Mollenmarkt nicht immer der Ort des Schreckens, der er heute ist, im Gegentheil, die grauen, mittelalterlichen Gebäude faben auf eine glänzende, wechselvolle Vergangenheit herab, bevor man fte zu dem machte, was fte heute sind.
Die Tage des alten Gebäudes, in denen fich jetzt die Diensträume des Polizeipräsidiums befinden, find, wie jedes Kind in Berlin weiß, gezählt. Schon erhebt sich prangend und stolz ein neues 3wing Uri am Alexanderplat , und was man von dem neuen Bau bisher in der Deffentlichkeit hörte, flingt ganz danach, als ob es dort gut und angenehm wäre für die Beamten. Gleich viel auch das jezige Polizei präsidium am Moltenmarkt hat seine Beit gehabt, in welcher es als ein Muster- Institut seiner Art galt. Das ist jept faum vierzig Jahre her und man fteht aus dieser That fache wohl am besten, welchen riesenhaften Aufschwung die alte Beamten und Garnisonstadt Berlin in den letzten Jahrzehnten genommen hat.
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Auf eine Art Banernfang geht ein in Wien wohnen um Lode. der Graf Majlath aus. An die Berliner königliche Akademie und Scha der Künste, an die künstlerischen Lehranstalten der Stadt, an die mehr Tod Vorfände von Vereinen und an Privatpersonen gelangten diefer Sterbefäll Tage Bofipadete in Rollenform aus Wien , als deren Abfender London , S durch Auforud ,, Kolomar, Josef Graf Mailath" fich fund gab neue Erfra Der ariftofratische Absender veranlaßte viele der Adreffaten zut borliegen, Annahme des Packets. Als man die Rolle öffnete, fand man Scharlach in derselben ein in schlechtester Lithographie ausgeführtes Bild St. Peter des Kaisers Wilhelm 11, welches von dem„ Herrn Grafen" mt Заб dem Ersuchen überfandt wurde, unter Benugung einer beige in Berlin , legten Bostanweisung 5 M. an den Bilderverlag der Herren Die Ster G. Freitag und Berndt, Wien VII, Schottenfeldgaffe 64", eine, Rox zusenden. Der wahre Werth des Bildes ist von den kunstoer dagegen in ständigen Empfängern auf 1 M. geschägt worden. Eine uns Best, Bra vorliegende Postanweisung dieser Art trägt die mit Bleistift gewurden au fchriebene Nummer 216, ein Beweis, in welch ausgedehntus Kope Weise dieser eigenartige Bilderhandel betrieben wird. Die ringerer föniglichen Behörden haben die Bilder einfach unfrant zurückgeschickt. Wie eine andere Mittheilung besagt, vertret Der Herr Graf in Wien auf diesem Wege auch Bild der Kaiser Wilhelm 1. und Friedrich, sowie Biemard's und Moltke's.
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Zum Kirchenraub in der Nikolaikirche zu Spanda von dem wir unlängst Meldung machten, berichtet der Anzattige En das Havell.", daß jetzt eine Spur, mit deren Hilfe wenigften auf die Richtung geschlossen werden kann, welche der Kirchen räuber genommen hat, entdeckt worden sei. Man fand in ein Gebüsch auf den Freiheitswiefen den Kurrendemantel, der dem Diebstahl in der Nikolaikirche vermigt wurde. Aus diesen Umstande sel anzunehmen, daß der Verbrecher sich nach Berlin gewandt hat.
Ueber den Eindruck der Blumen und Pflanzen auf das Gemüth der Menschen hielt Dr. Waegener in Köln auf Veranlassung des Vereins für Gartenbau und Botanif jüngst einen Vortrag und untersuchte eingehend die Frage: Ueben Blumen und Pflanzen auf uns nur äußerlichen Eindrud aus, d. h. erfreuen fich nur unsere Augen, oder giebt es neben der Augenweide noch eine Herzensfreude bezw. eine Herzenswehmuth, furz, empfindet unser Gemüth nach seinen verschie denen Saiten, die in ihm antlingen, einen gewissen Eindruck beim Anblick dieser stummen und doch so beredten Schöpfungen ber Gotteswelt? Wenngleich diese Frage mit Rücksicht auf die individuelle Veranlagung der Menschen einer gewissen Gin schränkung bedarf, so wird dieselbe doch im Allgemeinen bejaht werden müssen. Der Grund dieser Gemüthsbewegung liegt schon in der Natur des Menschen, indem ein angenehmer äußerer Eindruck allmälig auch im Innern deffelben Wiederhall findet. Der Dichter läst die Blumen athmen, tichern, lachen, flüftern, hoffen, fich fürchten und endlich sterben und in dieser Auffaffung treten fie dem Menschen näher, gewissermaßen als lebendige Gefühls- und Verstandeswesen. In Ergänzung des Sprichworts: Böse Menschen haben keine Lieder", darf man auch wohl behaupten, daß böse Menschen nicht die Blumen lieben, dagegen als einen Beweis von zarter Jnnigkeit, idealem Streben ansehen, wenn Jemand ein Pflanzen und Blumenfreund ist, und ihrem Eindrud sich hingiebt. Redner zitirte mehrere Dichterstellen, welche diesen Gedanken poetisch ausführen. Die Blumen gelten auch als die Symbole der schönsten Tugenden: Glaube, Hoffnung, Liebe und Treue. Die Blumensprache ist daher eine beredte Sprache ohne Worte. Nun schilderte der Vortragende in derselben anmuthigen Weise den Eindruck der Pflanzen im Einzelnen wie in ihrer Gesammtheit im Walde. Zum Schluß warnte er tret feiner großen Liebe zu Blumen und Pflanzen vor jener rühseligen Sentimentalität, die gerade in der heutigen Beit uns so häufig entgegentritt und so unangenehm berührt!"
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Die Schilderungen, die sich aus der Zeit der vierziger Jahre bis auf unsere Tage erhalten haben, flingen anders als Diejenigen, welche man heute von Leuten hören fann, die eine Nacht auf dem Moltenmarkt" zugebracht haben. Doch soll uns das nicht hindern, noch einmal einen Blick auf das alte Haus Moltenmarkt zu werfen, so wie es vor vierzig Jahren ausfab. In einem Blatt aus dem tollen" Jahre heißt es in einer Schilderung des Moltenmarftes: Nr. 1, gegenwärtig das Lokal für das tönigliche Polizeipräsidium, war im 16. Jahrhundert ein furfürstliches Gebäude; 1572 bewohnte es der furfürstliche Kanzler Diestelmeter, 1645 der Graf von Lynar. Später fam es an den Ober Marschall v. Grumbkow und nach dessen Tode an den General Feldmarschall v. Barfuß, der viele bau liche Veränderungen daran traf und den sich bis zur Spree er streckenden Garten verschönerte. Nachdem es noch dem General Lieutenant v. Dönhof, der Frau des General Lieutenants v. Wrech und dem Bankier Schultz gehört hatte, wurde es 1776 ter General Tabats Administration überlaffen. Es befand sich dafelbft das General - Magazin, das Hauptdepot, die Generalkaffe, die Rauch- und SchnupftabatsManufatturen und das Versammlungslokal des Oberregiegerichts. 1791 erhielt es der Magistrat zur Errichtung eines Stadtge fängnisses und es wurden nunmehr auf dem hinteren Grundstüde die Gefängnisse der heutigen Stadtvogtei errichtet. Diefelben bestehen aus drei Häusern und fünf Höfen, welche hinter den Grundstücken Nr. 1, 2 und 3 liegen. Das erfte, Das alte Haus genannt, liegt hinter Nr. 1; das zweite heißt das neue Haus, liegt hinter Nr. 2 und wurde 1830 zum Schuldge fängniffe erbaut, weshalb es auch von weniger fefter Bauart ist, als die übrigen Gefängnisse. 1832 wurde es jedoch zu Krimi nalgefängnißfen bestimmt und der Schulvarreft nach dem Alexanderplat verlegt. Das dritte, hinter N. 3 gelegen, wird die Niesenburg genannt, und enthält nur 8 Gefängnisse, welche unter den Verhörszimmern des Kriminalgerichts liegen.- Im Ganzen enthalten die drei Häuser 96 Kriminal und 28 Polizeis gefängniffe, welche zusammen über 1000 Personen aufnehmen fönnen. Außerdem enthalten diese Gebäude noch die Geschäfts, und Wohnungslokale des Direktors, Inspektors, Hausvaters und und anderer Beamten, das Aufnahmebureau, ferner Lazareth Bet- und Schulzimmer, die letzteren für Knaben und Mädchen, welche noch des Unterrichts bedürfen und ist hierbei die Eins richtung getroffen, daß auf der Knabenstation zwischen zwei Gefängnißzellen ein Simmer für den Lehrer sich befindet, welches mit den Zellen durch innere Thüren in Verbindung steht, und in derselben Weise ist auf der Mädchenstation ein Bimmer für die Lehrerin vorhanden. Außerdem finden sich die erforderlichen Küchen, ärstlichen Untersuchungs- und Badezimmer, so daß für jedes Bedürfniß ausreichend gesorgt ist. Die Ges fängnißzellen bestehen aus Simmern von verschiedener Größe mit einem in der Höhe angebrachten vergitterten Fenster; nur einige derselben find ganz finster und dienen zur Bestrafung derer, welche sich während der Haft noch einer besonderen Strafe schuldig machen. Sowohl auf den Gängen als in den Ges fängnissen herrscht große Ordnung und Reinlichkeit; bereits ist der Anfang damit gemacht worden, die sämmtlichen Gefängnißzellen durch zweckmäßig angebrachte Gasflammen zu erleuchten, wie dies in den Bureaur und auf den Gängen der Fall ist. Es wird dies eine wesentliche Erleichterung des Looses der Ge fangenen an den langen Winterabenden sein, zugleich aber auch mancher Unfittlichkeit steuern, welche die schreckliche Langeweile faft unausbleiblich mit sich führt, wenn die Gefangenen sich im Winter von des Nachmittags bis spät am andern Morgen voll. ständig im Finstern befinden.
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Ein wahrer Unglückstag war der Sonnabend für Bauhandwerker auf einem Neubau der Georgenkirchstraße nicht weniger wie drei von ihnen stürzten vom Bau herab So fiel gegen 9 Uhr früh der Arbeiter Mar Borchardt, als eine Leiter bestiegen, plöglich infolge eines Schwindelanfall aus der Höhe der ersten Etage auf das Straßenpflaster und blieb bewußtles liegen. Aerztlicherseits wurde der Bruch des rechten Fußes und erhebliche innere Verlegungen fonstatirt, so daß die sofortige Ueberführung des Verunglückten war auch nach einem Krankenhause erfolgen mußte. Gegen 2 Uhr mittags stürzte der Mau: er R. von der vierten Etage herab, schlug im Fallen auf einen aus dem zweiten Stockwerk hervors stehenden Balfen und fiel sodann, das nach der Straßenfeite belegene Schußbach zertrümmernd, zu Boden. R. erlitt jedo Masern u wunderbarer Weise so geringe Verlegungen, daß er sich zu Fugaben erst zu einem Arzt in der Landsbergerstraße begeben fonnte, welcher ouifenfia nur einige Hautabschürfungen fonstatirte. Eine halbe Stunde später stürzte der Zimmermann Wredow, als er sich aus einem Fenster der zweiten Etage zu weit herausbeugte, aus demselben rücklings heraus und schlug auf einen etwa 1 Meter tiefer lics genten Balfen. Es gelang ihm, fich hieran festzuhalten und das Weiterfallen zu verhindern. Auf die Hilferufe des Vers unglückten eilten mehrere Arbeiter herbei, welche den zwischen Himmel und Erde Schwebenden mittelst eines übergeworfenen Selles aus seiner gefährlichen Lage befreiten.
Der heftige Regen am gestrigen Morgen hat an mehre. ren Stellen der Stadt Waffersnoth hervorgerufen, zu deren Befeitigung die Feuerwehr herbeigerufen werden mußte. In der Kommandantenstraße 40 hatte das Regenwaffer fich Bugang zum Keller verschafft und diesen überschwemmt. In der Stallschreiberftraße 29 hatte man vergessen, die Hausschleuse zu schließen, so daß das in der Kanalisation angesammelte Waffer sich durch die Deffnung einen Ausweg gesucht und Keller und Hof vollständig Oeffnung einen Ausweg gesucht und Keller und hof vollständig überfluthet hatte. Der Umstand, daß ein Schlächter versucht batte, in den Keller einzubringen, um dort hängendes Fleisch zu retten und dabei bis an die Brust in das Waffer gerathen war, hatte zu dem falschen Gerücht Veranlaffung gegeben, daß Menschenleben in Gefahr schwebten. Die Feuerwehr mußte hier die Pumpvorrichtung der Gas- und Dampfsprige in Thätigkeit setzen, um das Waffer zu beseitigen. Endlich wurde ein Bug der Feuerwehr nach der Wörtherstraße 7 ge rufen, um hier gleichfalls gegen Waffers gefahr hilfe zu bringen.
Man sieht, daß der Moltenmarkt vor vierzig Jahren noch ein reines lufterinstitut war, heute freilich wird es niemand bedauern, wenn die Spißbacke des Maurers mit den Ueberbleibfeln einer alten, finsteren Zeitperiode aufräumen wird.
In dem städtischen Fleischschauamt auf dem städtischen Zentralschlachthofe find im Monat August d. J. 35 191 Schweine auf Trichinen untersucht und darunter 34 trichinose und 15% finnige ermittelt worden, welche als zur menschlichen Nahrung ungeeignet verworfen worden sind.
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Milchplantfcher. Wie der Polizeipräsident bekannt mach ist bei dem Milchbändler Dito Sturm, Alvenslebenstraße 25, wiederholt Milch entnommen worden, welche nicht den Be stimmungen in der Polizeiverordnung vom 6. Juli 1887 ent sprach. Der Genannte ist deshalb in diesem Jahre schon wieder holt bestraft worden.
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Ein donuerähnliches Getöse verursachte am Sonn abend Abend zwischen 7 und 8 Uhr unter den Einwohnern von Stralau und Rummelsburg ganz außerordentliche Bestürzung In der amerikanischen Steinnußfabrik des Ortsvorstehere Rengert in Etralau war, auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weise, eine Explofton des Kesselhauses entstanden, durch welche mehrere Wände desselben theils eingestürzt, theils beschädigt und d aus Wellblech bestehende Dach losgeriffen wurde. Menfchen leben find glücklicher Weise nicht zu beklagen. Am Sonnabend wird stets der Keffel abgefühlt, um am Sonntag gereinigt werden. Die Vorbereitungen hierzu waren bereits getroffen und das Mannloch des Keffels war geöffnet. Sämmtliche Arbeiter hatten das Haus verlaffen, als die Explosion erfolgte.
Der auf den städtischen Rieselgütern gewonnene Schlick, d. h. die in den Buführungsgräben und in besonderen Vorbaffins sich absetzenden festen Bestandtheile der Spüljauche, wurde bisher auf den Außenländereien der Rieselgüter mit großem Erfolge als Dünger verwendet und fand auch bei den benachbarten Landwirthen Abnehmer. Je mehr Außenländereien allmälig in die Beriefelungesysteme aufgenommen werden, fo daß eine besondere Düngung derselben entbehrlich wird, um so mehr Schlick bleibt für die umwohnenden Landwirthe zur Ver fügung. Wie großen Werth diese Masse für die Landwirthschaft hat, geht aus nachstehendem Zeugniß des Laboratoriums des Vereins für Rübenzuckerindustrie hervor. Dasselbe lautet:„ Die Unterfuchung des am 14. Juli cr. aus Malchow zugegangenen Schlickmusters, bezeichnet Schlid aus Malchow ", hat ergeben, daß daffelbe 0,50 pCt. Phosphorsäure und 1,23 pCt. Stickstoff enthält, welche, da die Masse der Fermentation fähig, ebenso wie im Knochenmebl, bei Verwendung auf Sandboden, vorzüglich zur Wirkung lommen werden. Der Preis eines Kilogramm
Nachdem die Straßenbeleuchtung in Berlin mit der elektrischen Beleuchtung der Straße Unter den Linden in eine neue Phafe getreten ist, lohnt es sich wohl, einen kurzen Rückblick auf die Entwickelung der Straßenbeleuchtung zu werfen, wie ihn eine vom Grundeig." gegebene historische Darstellung
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Unbekannte Leiche. Gestern Vormittag wurde Schifffahrtskanal am Salzufer die Leiche eines etwa 27jährigen Stickstoffes zu 1,20 M. angenommen, und der eines Kilogramm Polizeibehörde nach dem Obduktionshause des Luisentirchhofes Mannes ans Ufer geschwemmt und auf Veranlaffung der in Charlottenburg geschafft. Der Leichnam war bekleidet mit
Phosphorsäure zu 0,40 M., berechnet sich der Marktwerth des Doppelzentners Schlid zu 1,68 M.
schwarzer Hose, schwarzem Rock und ebensolcher Weste;
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