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Büricher entlichen Kenntniß bringen:„ Die Beitung Sozialdemokrat" bat die Nachricht gebracht, und andere Blätter haben sie weiter Sattler ferbreitet, daß die in Lindau wegen Einführung sozialdemo nach dem de fratischer Druckschriften erfolgte Verhaftung dreier schweizer n Geheime Bürger durch Denunziation seitens des schweizer Bollpersonals Boltsata." Rorschach herbeigeführt worden sei. Die vom eidgenöff Demnächstige en Bolldepartement angeordnete Untersuchung hat diese Mitdem er vortheilung als gänzlich unbegründet herausgestellt. Das BollperJahre 1887 fonal in Rorschach erhielt ron diesem Vorfall wie das Publikum lt, und troft durch die Zeitungen Kenntniß. Nach dem, was in Rorschach eit. belannt geworden ist, soll die betreffende Sendung Druckschriften die Noll in einer von Altenrhein nach Lindau geführten Schiffsladung Den Boll Rühlsteinen enthalten gewesen sein. Die Entdeckung wurde tg." ein Bei von der Zollbehörde in Lindau gemacht, welche hierauf zur Roften. Daethaftung der Schiffsleute schritt. m Strobba ht die Fra
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da fällt äftdenten Carnot stattfand, hielt diefer eine Rede, in Bei dem Banket, welches in Cherbourg zu Ehren des fi ie Dede melcher er hervorhob, das Vertrauen der Bevölkerung zu der cherweise ta Regierung sei von dem vollen Bewußtsein durchdrungen, daß lange bara Republit alle Anstrengungen mache, um Frankreich eine un e Hälfte be beftrittene Machtstellung und dadurch die sicherste Garantie für einem Auge den Frieden zu geben, den das Land aufrecht erhalten wolle. Die Regierung wiffe, was sie von der franzöfifchen Marine er warten fönne, und sie wisse wohl, daß fie unter allen Umständen uf diefelbe rechnen tönne. Diefelbe Ueberzeugung hätten auch Rammern, deshalb werde Frankreich feine Dvfer scheuen, elche nothwendig erscheinen, um ihm alles zu gewähren, was thm nothwendig fei.
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Im Departement Haute- Vienne haben die Eisenbahn arbeiter zum Theil die Arbeit wieder aufgenommen; auch im tt. Es hat Departement Corrèze , wo die Lage seit einigen Tagen weniger ft ift, hofft man heute eine Verständigung zwischen den Ar beiten und den Arbeitgebern zu erzielen. Belgien .
Vereine und Versammlungen.
Verband deutscher Mechaniker und verw. Berufs. genoffen( 8. B.) In der am 5. d. M. im Neuen Klubbause abgehaltenen Versammlung hielt Herr Dr. Wille einen Vortrag über Moral des allgemeinen Glüds." Der Referent führte folgendes aus: Die heutige Wissenschaft sete uns in den Stand, das Gute, das Nügliche von dem Schädlichen zu sondern, die Unluftquellen mehr und mehr zu verstopfen, die Luftquellen beffer fließen zu machen. Gut sei alles Glück Fördernde. Sitt lich gut seien Eigenschaften des Charakters, der Gesinnung, welche zum Wohle der ganzen Menschheit beitragen. Eine innere Stimme, ein unbewußtes Urtheil in uns, das Gewissen, sagt uns ob eine Handlung gut oder schlecht sei. Das Gewiffen sei aber nicht, wie auch heute noch viele glauben, ein durch ein höheres Wesen in uns verpflanztes Etwas, uns verpflanztes Etwas, sondern es sei den Menschen anerzogen, und nicht blos den Menschen, sondern ganzen Völkern. Bei manchen wilden Völkerschaften sei z. B. das Stehlen nicht nur erlaubt, sondern den Feinden gegenüber fogar als etwas Rühmliches geboten. Das Duell sei für einzelne, die sogenannten befferen, Schichten unserer modernen Gesellschaft noch immer Ehrenpflicht, während es gefeßlich schon lange verboten ist. Wenn ein Kind einmal für eine Handlung bestraft wurde, so warnt es bei der Wiederholung dieser That ein unangenehmes Gefühl, das schlechte Gewissen; es weiß, daß es Strafe zu erwarten hat. Ist es dagegen wegen einer guten That belobt worden, so wird es diese mit Freude wiederholen, da ihm eine Bes lohnung wintt. Dieses Gefühl ist ihm angenehm, es ist das gute Gewiffen. Das Gewiffen sei also ein Produkt der Erziehung. Das Gewissen der Völker ist durch deren verschiedene Erzieher verschiedenartig entwidelt worden. Die jeweilig zur Macht gelangten Personen oder Klassen, seien es nun Eroberer, oder sei es die Priesterschaft gewesen, hätten immer, wie die unparteiische Geschichte lehrt, ihren eigenen Vortheil über den der Gesammtheit gestellt und das öffentliche Gewiffen leider nur zu häufig mit Erfolg nach threm Geschmack umzubilden versucht. Das öffentliche Gewiffen den füten, mit den Brüffeler Arbeiterführern und Syndilaten ver fammtheit fönne nur da seinen Höhepunkt erreichen, wo die handelt. Noch vor ihrer Abreise haben sie im Hauptorgane der Tugenden der Wahrhaftigkeit und Ueberzeugungstreue in der Arbeiterpartei, dem Peuple", den Brüffelern ihren Dank in Wissenschaft wie im gewöhnlichen Leben geübt werden, wo einem Briefe ausgesprochen, den der Hamb . Corr." wie folgt Jeder den Muth hat und in der Lage sei, feine Gedanken, so wie fie find, auszusprechen und übersetzt: Mit dem Gefühle der Dankbarkeit," so heißt es darin, rufen wir unseren belgischen Freunden nicht ein Lebes andern unverfälscht mitzutheilen. Geistige Unduldsamkeit set der ärgste Feind der Ueberzeugungstreue. Jede wohl, sondern auf Wiedersehen zu, denn während wir von Unterdrückung Meinungen wirke feren dänischen Brüdern durch 320 Meilen und 3 Grenzen schädigend getrennt find, scheiden uns von Euch nur wenige Kilometer und auf die Gesammtheit. Ebenso unsinnig wie es sei, einen Budligen zu bestrafen, deswegen weil er bucklig ist, ebenso un Rechts!" Dant für die Begeisterung und die Kundgebungen brüderlicher ine einzige schon sehr erschütterte(!) Grenze. Tausend Male finnig sei es, Ueberzeugungen und Gedanken zu bestrafen. Denn Solidarität, mit welcher Thr die Pariser Abordnung aufgenom derjenige, welcher aus wahrer Ueberzeugung fpreche, handle unter einem geistigen Druck, dem er nicht widerstehen lönne. Jede geistige Unduldsamkeit sei ungerechtigkeit und hemme den Forts Schritt der Kultur. Einen Hauptfaktor im Völkerleben bilden die Mitgefühle, das Mitleid und die Mitfreude an dem Ergehen der Nebenmenschen. Die heutigen Führer der Arbeiterbewegung, die selbstlos fich allen Verfolgungen aussetten, seien wohl zum größten Theil durch ihr Mitgefühl mit der Lage der arbeitenden Klaſſen dazu gedrängt worden, für die Hebung und Befferung bürgerlichen Moral tenne nur Verbote, er befümmere fich nicht um die Ursache der Vergehen und Verbrechen, nicht darum, daß die Mehrzahl derselben aus Noth geschehen; derselbe sagt nur:„ Du sollst nicht stehlen!"- An uns Proletariern aber sei es, dafür zu sorgen, daß die Verhältnisse fich so gestalten, daß feiner mehr nöthia hat, zu stehlen. Rauschender Beifall be lohnte den Herrn Referenten für seine trefflichen Ausführungen.
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Die Pariser Arbeiterbelegirten haben Brüffel wieder ver fen. Drei Tage bindurch haben sie, um zwischen der bel hen und franzöfifchen Arbeiterpartei eine Annäherung zu be tönne nur ba gedeihen, das Glüd und Wohlergehn der Ge
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en babt! Dank für Eure Gefühle gegen Frankreich und das franzöfifche Proletariat! Wir sind aus Paris mit einem zu er füllenden Mandate abgereist; wir werden dahin zurückkehren feierliche mit einem von unseren dänischen und belgischen Brüdern ge toeihten Gute, welches wir den Arbeitern Frankreichs mit der tte Verlag Gewißheit übergeben werden, daß alle ihre Bestrebungen darauf wa nach gerichtet sein werden, die gemeinsamen Forderungen der Die Neden internationalen Arbeiter zu verwirklichen. Die rothe Fahne machen bat unfere Abreise aus Kopenhagen begrüßt, ste hat unsere Verlust unfunft in Brüffel begrüßt, und wir hoffen, daß sie bald ftlichen feden Regierungsantritt des Volkes,
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Flugblat erboten.
Der Throne und die Beseitigung der Grenzen begrüßen wird." Da gleichzeitig der Generalrath der belgischen Arbeiterpartei, erzählt der. C." weiter, eine feierliche Verabschiedung der französischen Brüder" verkündet hatte, so war das Volks aus, das mit rother Fahne geschmüdt war, erleuchtet; an Regieru 1000 Arbeiter mit rother Fahne und Mufittorps hatten sich vor Entschei aufgestellt und führten unter dem Gesange der Marseillaise , ben, daß
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Carmagnole und des Amnestieliedes durch die Straßen der Stadtwobei die Pläge des Nathhauses und Saint- Jean bengalisch beleuchtet waren die Pariser nach dem NordAmerika.
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Das Schreiben Harrison's, in welchem derfelbe feine
Bereitwilligkeit zur Annahme der PräsidentschaftsKandidatur ausspricht, erklärt, die von den Demokraten an gestrebte Tarifreform fomme in der Praxis dem Freihandel gleich, und widerspricht, die Bollfäße zu modifiziren; die amerikanischen Martie feien den amerikanischen Produzenten zu erhalten und ebenso müffe die Höhe der Löhne durch unterschiedliche Zölle aufrecht erhalten werden.(??) Harrison wendet sich gegen die Einwanderung mittellofer Leute und Verbrecher vom Ausland(!) und bekämpft ebenso die fortgesette Chinesen Einwanderung.
ehrlicher
Der Fachverein der Steinträger Berlins hielt am Sonntag, den 9. d. M., seine außerordentliche Generalversamm lung bei Scheffer, Inselstraße 10, ab. Auf der Tagesordnung stand: 1. Abrechnung vom Stiftungsfest. 2. Beschlußfassung über das in der vorhergehenden Versammlung vorgelegte ver änderte Statut. 3. Innere Vereinsangelegenheiten, Verschie denes und Fragefaften. Bum ersten Puntt der Tagesordnung wurde die Abrechnung vom Stiftungsfest von Herrn Valentin erstattet. Es ergaben die Einnahmen 435 M., die Ausgaben 343,75 M., mithin bleibt ein Ueberschuß von 81,25 M. Nachdem die Abrechnung von der Versammlung für richtig erklärt worden, entstand wegen der Festkomitee- Mitglieder Knad und Rüstow , die sich ein Versehen haben zu Schulden kommen laffen, eine längere und lebhafte Debatte. Schließlich wurde die Angelegenheit dem Vorftande zur Regelung überwiesen. Der Vor legenheit dem Vorftande zur Regelung überwiesen. Der Vorfizende, Herr Rennthaler, stellte hier die Frage, wozu der Ueberschuß verwendet werden soll. Hierzu stellt Herr Valentin den Antrag, daß er der Vereinskaffe zufließen soll, da im verfloffenen stimmig von der Versammlung angenommen. Alsdann wurden Die Statutenänderungen vorgenommen und sämmtliche Verän berungen einstimmig angenommen. Hierauf wurde vom Vorfizenden die Einladung zum Stiftungsfest der Magdeburger Kollegen verlesen und zwei Mitglieder gewählt, welche nach
amerikanischen Diplomaten durch festes und würdevolles Aufs Jahr ein Defizit entstanden ist. Dieser Antrag wurde ein treten gelingen werde, eine schleunige und friedliche Lösung der Fischereifrage herbeizuführen.
Krang: Bravo ! Sie haben den Tritt eines Seemanns! Floquet: Ich vergöttere die Marine! Meine Eltern haben
mich Advokat werden laffen. Sie haben meine Bestimmung daß Sie Untersteuermann find. nicht erkannt. Ich bin ein wahrer Seelöwe, und mit Allem, was Marine heißt, bin ich auf's Innigste vertraut.
Krang: Also hier an Bord hat man nicht nöthig, Sie
berumzuführen?
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Ich weiß,
Der Unterfteuermann: Guten Tag, mein Herr! Floquet: Jch tenne Sie, Untersteuermann. Die Difiziere: Er weiß es auch, Herr Minister. Floquet: Und dieser kleine Kerl, der da in der Blouse und Müge herumläuft, das ein ist Schiffsjunge... ein kleiner SchiffsKrank: In der That, es ist ein fleiner Schiffsjunge. Floquet: Und da urten dieser Neger, der das Beefsteak Kranz: Das ist der..
junge.
Fuß in diesem Augenblid tritt, das heißt" Dec". Ein Floquet: Absolut unnöthig. Sehen Sie, worauf mein Anderer würde einfach Fußboden" sagen, ich sage" Dec". brät, das ist. Und diese großen Stangen, die da in die Höhe ragen, das
And Masten".
Kranz: Sehr gut! Sehr gut!
Floquet: Der in der Mitte, welcher größer als die übrigen
it, das ist der große Mast".
Die Offiziere: Er weiß alles.
Floquet: Dieser Theil des Schiffes, auf dem wir jetzt stehen,
Floquet: Sagen Sie es nicht, ich weiß es, es ist der
Küchen
Krang( lächelnd): Dh!
Do! Sie
Floquet: Ich wollte Sie nur irreführen. Es ist der Schiffsloch, der oberste Schiffstoch. Ich sage Ihnen, ich weiß alles. Wenn ich wollte, ich würde Ihnen noch den Hintersteven
fte
Magdeburg fahren sollen. Einem tranten Mitgliede wurden 10 M. Unterſtüßung bewilligt. Zum Schluß forderte der Vor fitende die Mitglieder auf, fich reger an der Liedertafel zu be theiligen. Die nächste Versammlung findet am 14. Oktober statt.
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Die Filiale Berlin der Vereinigung der deutschen Maler, Ladirer, Anstreicher und Berufsgenossen hielt ihre erste Versammlung am Mon tag, den 10. b. M., Andreasstraße 26 ab. Die Tagesordnung lautete: 1. Wahl des gesammten Vorstandes. 2. Verschiedenes. Nachdem der provisorische Vorsitzende Herr Ewert die Ver sammlung eröffnet, wird sofort zur Wahl geschritten. Als erfter Bevollmächtigter wurde gewählt Herr Kube, als zweiter Herr Lindau , als dritter Herr Schleiffe; als Beifizer die Herren Schlechte und Güldenpfennig und als Revisoren die Herren Emert und Fehlhaber. Bu Verschiedenes" macht Herr Wentfer bekannt, daß fich das Vereinslokal bei Herrn Göttel, Andreas ftraße 34, befindet, daß der Arbeitsnachweis daselbst an den Wochentagen von 8-9 Uhr Abends und Sonntag Vormittags von 10-12 Uhr stattfinde. Redner fordert die Anwesenden auf, dahin zu agitiren, daß die Meister ihre Gehilfen aus dem Arbeitsnachweis der Gehilfen entnehmen. Herr Link fordert die Kollegen auf, thatkräftig für den Verein einzutreten, damit ein jeder Berufsgenosse der Organisation fich anschließe, um so etwas Großes und Ganzes zu schaffen. Bum Schluß wurde noch ein Antrag angenommen, daß die Filialen ihre Bersamm lungen stets am ersten Dienstag nach dem ersten eines jeden Monats abhalten sollten.
Eine große öffentliche Versammlung der Tischler und Berufge offen tagte am Dienstag im Lokale Königsbank, Gr. Frankfurterstr. 117, mit der Tagesordnung: Das Alters und Invalidenversicherungsgesetz der Arbeiter. Nach Wahl des Bureaus aus den Herren Bubeil, Ritter und Schäfer, ergriff der Referent, Herr Auerbach, das Wort und führte, oft von lebe haftem Beifall der Zuhörer unterbrochen, den Entwurf in seinen Einzelheiten vor und legte die verschiedenen Mängel deffelben flar zu Tage. Er fritiftrte scharf und treffend die Nied gkeit der Rente, die Höhe der Altersgrenze, das Quittungsbuch und die Art und Weise der einzurichtenden Verwaltung. Hierauf wurde folgende Resolution verlesen und einstimmig anges nommen Die heute im Lokale Königsbant" tagende öffent liche Versammlung der Tischler und Berufsgenossen erklärt fich mit dem Referenten voll und ganz einverstanden, erblickt in dem vorliegenden Gesezentwurf nur eine Veränderung der Armenpflege und feinen nennenswerthen Vortheil für die Arbeiter; im Gegentheil durch Einführung des geplanten Quittungsbuches eine Herab fegung und ein Drängen in immer größere Abhängigkeit vom Fabrikanten und Unternehmer; deshalb erhebt die Verfamma lung einmüthig Proteft gegen den Gefeßentwurf und fordert die Arbeitervertreter im Reichstage auf, gegen denselben zu stimmen. In der nun folgenden Diskussion sprachen die Herren Winter, Bubeil, Markaan und Page ganz im Sinne des Referenten und ergänzten unter anhaltendem Beifall das Referat noch in einzelnen Punkten. Hierauf theilt der Vorftigende, Herr Bubeil, noch mit, daß am nächsten Montag eine öffentliche Tischlerver sammlung mit dem Alters- und Invalidengeset: Entwurf auf der Tagesordnung im Lokale Sanssouci", Kottbuserftr. 4a, stattfinden wird, und daß der überwachende Beamte die Tellers sammlung verboten habe, da fie infolge eines Versehens nicht angemeldet worden war. Die Kollegen, die etwas zur Deckung der Unkosten der Versammlung beisteuern wollten, sollten die Beträge an seine Adresse, Waldemarstr. 73 II, senden. Hierauf wurde die Versammlung geschloffen.
In der öffentlichen Versammlung der Drechsler, welche am Montag, den 10 d. M., bei Deigmüller, Alte Jakob straße tagte, referirte Herr Hildebrandt über die Alters- und Invalidenverficherung der Arbeiter. Referent unterzog verschie bene Paragraphen dieses Gesezentwurfes einer scharfen Stritit, namentlich die Einrichtung der zu bildenden Schiedsgerichte, da in denselben der Arbeitnehmer so gut wie eine Null sei. Ferner fei die Unterstüßung von 120 Mart pro Jahr zu niedrig, ba fein Mensch hiervon eristiren fönne; ebenso seien die 47 Bei tragswochen in einem Jahre zu hoch gegriffen, da im Drechsler gewerbe wohl selten Arbeiter zu finden find, die Jahr aus Jahr ein Beschäftigung haben. Auch die Altersgrenze ift zu hoch, denn bei Nachfragen in den meisten Werkstätten ist kein Drechs lergeselle zu finden, der über 60 Jahre alt ist, die Unterstügung daher mit dem 55. höchstens dem 60. Jahre eintreten müffe und dann wenigstens die Hälfte des Lohnes zu betragen habe. Ebenso ist die Einführung eines Quittungsbuches, welches dem Arbeitsbuch gleichkommt, zu verwerfen. In demselben Sinne Sprachen die Herren Böttcher, Sündermann und andere; auch fie meinten, daß gegen diefen Gefeßentwurf entschieden Front zu machen sei. Eine diesbezügliche Resolution wurde wegen zu schwachen Besuches dieser Versammlung vertagt; am Montag ben 24. d. Mts., findet in demselben Lokale eine öffentliche Versammlung der Drechsler statt, wo dieselbe zur Abstimmung gelangen soll. Herr Hildebrandt theilte noch einiges über den Streit der Hamburger Drechsler mit, dann wurde die Vers sammlung gefchloffen.
Der Verein zur Wahrung der Interessen der Schuhmacher und verwandten Berufsgenossen tagte am Mon
abgespannt, sogar ein wenig angeefelt, und da will man mich schonen, oder man fürchtet, einen Korb von mir zu bekommer Sie fennen mich nicht. Ich bin nicht todt zu kriegen. Wie vermöchte ich in die Stille des Privatlebens zurückzukehren, jezt, wo man fich auf allen Seiten mit mir beschäftigt, jetzt, wo ich zu so vielen Banketts eingeladen werde? Beweis, daß ich noch zu großen Dingen bestimmt bin, ist, daß Carnot, da er mich nicht zum Minister bekommen fonnte, ein Mitglied meiner Familie aufgesucht hat, Floquet, genannt der Liebens würdige.
it das Schiffs Hintertheil, und der andere da, der die Wogen bezeichnen, die Pardunen, das Log, das Kolbergatt, die Pfort- refervirt.
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Frantreid Bblättern.
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Arang: Man tann Ihnen nichts neues mehr sagen.
Floquet: Links da ist das Backbord.
Floquet: Rechts ist bas... das...
Strang:
Steuerbord.
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Zulen, das Speigatt, das Stropp, die Vordersteven, die Schmüßte blind sein, um das nicht zu sehen. Aber Carnot wird
Krang: Hören Sie auf! Sie wissen mehr als ich. Floquet: Studien, Admiral! Studien und Gedächtniß! Jest laffen Sie uns ins Arsenal gehen! Bweites Bild.
( Besuch im Arsenal . Admiral Kranz zeigt Herrn Floquet
Sie, ich tenne Ihr Schiff wie Sie selbst. Paffen Sie auf. die Büsten aller berühmten Eeemänner.) Alle die Taue zusammen, die da in den Maften herumhängen,
nennt man
Krang: Tatelage.
Ah,
Sapperment, helfen Sie mir!
Floquet: Tatelage, richtig. Hier in dieser Glaskapsel er
blice ich einen Rompaß.
Rrang: Einen Rompaß in seinem Kompaßhäuschen. Floquet: In feinem Kompaßbäuschen, ich wollte es gerade Hinzufügen. Aber Kompaß habe ich selbst gesagt. Ah! Sehen Sie, da ist ein Mann, der an's Ruder geht.... an die
Rubervinne.
Aranz: Es ist ein Steuerrad. Heute ist die Pinne ein Rad. bas ist mir bekannt, aber es ist immer eine Ruderpinne, nur Floquet: Das Steuerrad ersept heute die Nuderpinne... mit dem Unterschied, daß es ein Rad ist. Sie haben Recht, und ich habe nicht Unrecht. Ich bin ein Seemann von der alten Schule, Sie find jung. Aranz: Verbindlichen Dank für das Kompliment. Floquet: Und dieser Mann, der am Steuer steht, ist der Untersteuermann. Guten Tag, Unterſteuermann!
Kranz: Das ist Herr von Joyeuse, das Jean Bart , das Duquesne, dort Duguay- Trouin , hier Surcouf, hier Courbet .
Floquet: Es ist noch ein leerer Sockel da.( Leise zum Admiral): Ich werde Ihnen meine Büfte schicken. Laffen Sie das Boot kommen!
( Die Schaluppe Floquet's erscheint.) Adieu, meine Herren, Adieu, ihr Burschen!
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In den Jahren der Illusionen.bimo Dramatische Szene nach dem Franzöfifchen des„ Figaro". Auftretende Personen: Jules Ferry ,
Joseph, sein Diener. Der Schneider.
Ort der Handlung: Paris , in der Wohnung Jules Ferry's . Ferry : Ich bin für Niemanden zu Hause, Joseph, ausge nommen, wenn Jemand von Carnots oder Floquets tommt. ( Allein.) Ich weiß in der That nicht, warum man so lange Man glaubt, ich sei zögert, mir ein Portefeuille anzubieten.
Es scheint mir, man bat gefchellt. Sicherlich, ich werde nichts anderes annehmen als die Präsidentschaft des Minister raths mit den auswärtigen Augelegenheiten oder der Justiz Joseph, wer bat da gefchellt?.... Der Schlachter? Sag" thm, er soll ein ander mal wieder vorsprechen. Die Schelle ist jest ausschließlich für Herrn Carnot, feine Minifter, feine Abgesandten und die Nedakteure der République Française " Es ist flar, man durftet nach einer Veränderung. Man eigenfinnig. Er hat sich geärgert, daß ich mich gleichzeitig mit ihm um die Präsidentschaft der Republit beworben habe, und er weiß sehr wohl, daß er nur gewählt ist, weil ich zurüdeca treten bin. Einfacher Tribut, gezollt einem großen, republifa nischen Namen! Und dann beunruhigt ihn meine Popularitāt Ich kann nicht über die Straße gehen, ohne daß man mir nachläuft und meinen Namen ruft:„ Jules Ferry . Jules Ferry !" Man hängt noch ein Wort daran, ich habe es niemals verstanden, aber gewiß läßt fich so etwas nur als Popularität bezeichnen...
Das ist ein ander Ding als mit Boulanger. Dieser Mer sch fteht nicht weiter, als seine Nase reicht. Begreift er denn nicht, daß er völlig außer Rours gefeßt ist? Alle Beitungen, die ich lese, die République", der" Temps"," Paris ", fallen über ihn her. Seine Freunde geben sich also nicht einmal der Müte, thm die Augen zu öffnen?
Dies Mal hat es ganz gewik bei mir gefchellt... Joseph, laffen Sie ihn eintreten, in den Empfangssalon... Ich fomme fofort. Ich bin etwas bewegt. Carnot hat alfo nachgegeben. Konnte er dem Rufe Aller widerstehen?( Er tritt in den Salon). Ah! mein Schneider!( Faßt sich schnell). Nun, da Sie einmal da find, mein Freund, so nehmen Sie mit Maß. Ich wünsche ein Wams... so wie... Nun, wiffen Sie, wie ich es wünsche?