Ausschreitungen der Flüsse, den verderblichen Hochfluthen Träftig zu wehren, um so Pindar's   Wort immer mehr wahr zu machen:

Das Köstlichste aber ist das Waffer!"

Lokales.

Wie nus telegraphisch aus Breslan gemeldet wird, Ist der Reichstagsabgeordnete Kräder wegen Nierenleidens auf vier Wochen aus der Haft beurlaubt.

mit 6 Pferden bespannte Chaise war auch bald zur Stelle und brachte den Luftschiffer in einem wahren Triumphzuge nach dem Nationaltheater. Derselbe wurde bei seinem Erscheinen vom Publilum mit jubelndem Beifall begrüßt. Am. 12. Oktober wurde dann im Garten der Freimaurerloge Royal York der Versuch mit dem Fallschirm wiederholt. Blanchard war der Held des Tages und er wurde nicht nur mit Ehren, sondern auch mit Loftbaren Geschenken überhäuft.

Die Handhabung zur Ertheilung von Schank­

leinen Umzu

gentlichen Lage des 1.

Stralsund  , Merfeburg, Arnsberg   und Aurich  , wo 7-8, bezw. in Osnabrüd, Minden  , Stade  , Koblenz  , Hannover  , Lüneburg  und Erfurt  , wo bereits über 8-10 hebeammen auf 10 000 Ein früheren Jal wohner tamen. Am besten versorgt mit bebeammen erschienen 1887 Hildesheim  , Raffel, Wiesbaden   und Sigmaringen  , wo jene Umzugsfuhr Verbältnißzahl fich auf über 10-17.54 erhöhte.

gegen früher

Die Gesammtzahl der am 31. März 1888 an das hien beme Waffer- Rohrsystem der Stadt angeschloffenen Grund- Stadtgegend

de betrug 19 775; die Bahl hat sich während des Ver eine größere waltungsjahres um 582 oder 3,03 pCt. vermehrt. Die Bellen fich völkerung, welche durch diese Anschlüsse mit Leitungsmaffer ver iemlich glei sorgt wurde, stellte sich. den Anschluß zu 66,93 Einwohnern diese Erschei berechnet, auf 1316 312 Personen. Die geförderte Waffermenge Wohnungen. Der D betrug 30 877 360 Kbm. Davon famen zur Verwendung für den Betrieb der Wafferwerte selbst 239 071 Rbm., unentgeltlich hatsächlich et für öffentliche Swede 4 577 256 Sbm.( Darunter zu Feuerlösch Minifterium zweden 3232 Kbm., für die Straßenbesprengung 84 745 Abm.), litlicher Er gegen Zahlung 26 061 033 Rbm. Der Gesammtverbrauch hatte var burch fich gegen das Vorjahr um 909 570 kbm. oder rund 3,04 pet. berwältigen vermehrt. Die Zahl der Abnehmer war nur um 3,03 pCt. gewachsen. bühlten M Die Zahl der Privat- Wafferwerke, welche inmitten des Rohr bit von Bimmerftraß gebiets der städtischen Wasserwerke bestehen, und fich stark ver mebren, betrug 585. Nach Ermittelungen find in Thätigkeit fe, welch ausschließlich für Fabrikamede 372 Stüd, für kabrit- und Bausauer ende bedarf 38 Stud. Es wird veranschlagt, daß aus denselben täg Straßennive lich 63 772 Rubikmeter Waffer entnommen werden, während die tent, bild ftädtischen Werke im Jahresdurchschnitt täglich 84 364 Rbmingit gepla nun, an Waffer geliefert haben. Wenn hiernach von dem ganzen für Wafferverbrauch der Stadt 43 pCt. für die Privat waffermerle die Gee und 57 pCt. durch die städtischen Wasserwerke geliefert wurden, so bildet doch die Gesammtzahl dieser Privatanlagen nu 2,96 pt. der Hausanschlüsse. Für die Versorgung der Haus haltungen bleiben demnach die städtischen Waffermerke unent behrlich. Der Wasserverbrauch aus dem fiädtischen Rohrnet be trug 1887 88 auf den Kopf und Tag im Durchschnit 64,08 Liter. Die Reineinnahme für die Waffermerte bat 5 436 448,35 M. und die Gesammtausgabe 3 349 553,79 m. be tragen.

konzeſſionen, bei welcher leider noch immer nicht nach einer mehr einheitlichen Maßstabe verfahren wird, hat eine gewiffe Beunruhigung in den Kreisen der Berliner   Bezirksvorsteher hervorgerufen. Dieselben haben, wie man weiß, über die in erster Linie hier in Betracht kommende Bedürfnißfrage sich in einem besonderen Fragebogen zu äußern. Es soll dadurch fest­gestellt werden, wie viele Konzeffionen in einer Entfernung von 100 Schritten in der Umgebung des Petenten bereits vorhanden find. Den Ausschlag giebt hiernach der Stadtausschuß. Nun ist es wiederholt vorgekommen, daß da, wo ein notorisches Be­dürfniß nicht in Abrede gestellt werden konnte, später mit gegen­theiliger Motivirung die Ablehnung erfolgt ist, und daß in anderen Fällen, wo die Bezirksvorsteher auf Grund solchen statistischen Nachweises die Bedürfnißfrage verneint hatten, nichtsdestoweniger ein zustimmender Bescheid einlief. Solche Solche schwer verständlichen Entscheidungen erfolgen selbst da, wo die Revierpolizei fich in gleicher Weise ausgesprochen hatte wie der Bezirksvorsteher. Die Petenten versichern fich ge­wöhnlich, bevor sie auf einem bestimmten Plaß ein Lokal miethen, daß die Bedürfnißfrage nicht verneint werden könne, und stürzen fich also in nicht geringe Unfosten, die nur zu oft ihre ganze Habe verschlingen. Etwaige Rekurse beim Verwal tungs- und Oberverwaltungsgericht fallen immer fruchtlos aus, so daß fich die Kosten dadurch noch mehr erhöhen. In einem belebten Bezirk ist es vorgekommen, daß troß der durch Bezirks­vorsteher und Revier bejahten Bedürfnißfrage, trop der That sache, daß in der fraglichen Entfernung nur wenige Konzeffionen bestehen, ein solcher ablehnender Bescheid in allen 3 Instanzen erfolgte; zu gleicher Zeit wurde in einer anderen fast todten Straße trop des Widerspruches der beiden Organe die Konzeffion schleunigst ertheilt. Eine Beschwerde beim Oberbürgermeister von Berlin   wurde dahin beantwortet, daß der Stadtausschuß ein Gericht sei wie jedes andere, deffen Entscheidung man füg­lich in feiner Beziehung bemängeln und prüfen lönne, feiner, daß ein einheitliches System, wie es bei der Konzessionserthei­lung gewünscht werde, fich in einer Millionenstadt wie Berlin  nicht gut durchführen laffe.

Die Vegetation Berlins   ist, wie die einer jeden Groß stadt  , weit verschieden von derjenigen, welche sonst in demselben Striche unseres Erdtheils vorzukommen pflegt. Wir wollen da bei absehen von den Biergewächsen, die von emfiger Hand ge 30gen und oftmals fernher geholt find aus Gegenden, welche ein glüdlicheres Klima befigen als unfere sandige Mart, sondern nur jene in das Auge faffen, welche gewiffermaßen die Aschen­brödel innerhalb unserer nordischen Flora find. Wir meinen jene Pflänzlein, welche, ungebeten und ungeladen, zwischen dem Pflaster der Straßen und den Fugen eines Mauerwerks hier und da emporschießen, wofern nur die bescheidensten Ansprüche an Licht und Boden erfüllt sind. Da ist vor allem der dicht an die Erde gedrückte, schmalblätterige Hans am Wege", eines der Dankbarsten Pflänzlein, welches überhaupt innerhalb unserer Vege tation vorkommt. Es bricht selbst auf den betretensten Wegen Durch und überspinnt, neben dem Steinpflafter wuchernd, ganze Flächen deffelben mit seinem dunkelgrünen Nege. Der Wagen, welcher über unsern Hans" hinweg raffelt, der Fuß des Men fchen, welcher ihn erbarmungslos niederbeugt, fönnen ihm wenig oder gar nichts anhaben. Schon nach wenigen Augenblicken erheben fich die Blättlein, und wenn wirl, lich eins derselben oder gar ein ganzer Zweig durch Gewaltthat folche abgetrennt worden, so die ift Triebfraft so ftart, daß schon nach fürzester Frist ein Ersatz ge boten ist. Natürlich jätet man unfern Hans am Wege" in Berlin   überall aus, wo er in den Fugen des Straßenpflasters fich zeigt. Neben diesem Pflänzlein wird die Vegetation auf dem Pflaster Berlins   hauptsächlich aus mehreren Grasarten ge bildet, die selbstverständlich dieselben bescheidenen Ansprüche an die Boden und Lichtverhältnisse stellen. Merkwürdiger Weise tommen sogar einige Pflanzenarten vor, welche recht fremden Ursprungs und verhältnißmäßig erst turze Zeit in Europa   ein. heimisch geworden sind. Es ist in der Vegetation eben nicht anders, als in allen übrigen Beziehungen, wo gleichfalls die Großstadt trop mancher Beschränkungen den besten Boden für das Gedeihen der mannigfachsten Erscheinungen bietet. Woher Diese Pflanzlein fommen, bleibt oftmals für alle Zeit unauf­geklärt Der Zufall läßt solche Samenförnlein, ohne daß man eine Ahnung davon befißt, meist Meerreisen machen; so tommen fte her und bilden einen Theil der Vegetation. Freilich muß Dieselbe durch das fugenlose Pflaster, wie es durch Asphalt, Holz und neuestens Gummi hergestellt wird, immer mehr aus dem eigentlichen Herzen Berlins   verdrängt werden; um so reichlicher aber tritt fie dort auf, wo nach der Weichbildgrenze bin die mächtigen Straßenzeilen in das mehr oder weniger Ländliche Leben einmünden.

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Zur Wetterlage wird aus Hamburg  , 11. September, fchrieben: Der vorwiegend hohe Luftdruck brachte einige ziem warme Tage, jedoch nur bis zum Sonntag Vormittag beita Wetter. Bu jener Zeit vollzog fich eine wesentliche Umgestaltu in der Luitdruckvertheilung. Es wanderte in 48 Stunden Gebiet höchsten Drudes von Schottland   bis Petersburg  , wäem Erdbo rend sich eine Depreffion von Süd nach Nord, von Italien nad endlich der Deutschland   bewegte. Die oberen Wollen zogen am Sonntag

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in Hamburg   aus Südost. Heute am Dienstag entiud fich hier den Erdarb ein Gewitter von furzer Dauer, es folgten einander in wenigen Minuten vier heftige Schläge. Eine in der Nähe der große Speicherbauten liegende Polizeiwache wurde von einem fogen nicht n falten, d. h. nicht zündenden Blig getroffen. Der Strabl batte as Geld wie bei späterer Besichtigung durch den Schreiber diefer Beilen daran die a festgestellt wurde, am Eckerdach des einstödigen Hauses einigenlaffungen Die Arbeiter Dachpfannen zertrümmert und war mun, wahrscheinlich das Eisen eines Gusfensters und einiger Stangen verfolgend, zum Daddie öffen boden gelangt. Zwischen den Eisen befindliches Mauerwerf wait Recht beschädigt. Jest trat der Blizz zum Barterregeschoß über, in die acht. In Puzdecke ein Loch von 5 Zentimeter Weite schlager d. So weit ein bas war die Spur zu verfolgen. Im Uebrigen berichteten Amei in Arbeite Abortraum mit Ausbefferungsarbeiten beschäftigte Mechanifer wie lotig zu ne folgt: Der Bliz sei von jenem Loch in der Decke durch den um Ar 8 Meter weiten Raum geeilt und zur halb geöffneten Thür in iegt der S den Abortraum eingetreten. Sie habe ter Blig unier Feueröker ist erscheinungen die Windungen eines am Boden liegenden Drahle für zu fo burchlaufen und sei dann, an den Beinen der Leute dicht vorbehmer, der schießend, in ein offenes Loch am Boden gefahren, wo das Hott alle Ma der Wafferleitung fich befunden hat. Der verzinkte Eisendragefchloff hatte 2 Millimeter Stärte, soll zuvor blant gewesen sein un erschien jeg! mattgrau. Schmelzstellen waren nicht zu feb Tie im engen Raum beschäftigten Mechaniker waren erschr aber nicht irgendwie beschädigt. Bei und nach dem Gewi stieg das Barometer nicht unerheblich, so daß die Witterung wieder einen beständigen und freundlichen Charakter anzunehmen verspricht.

Bei der im Jahre 1887 stattgehabten Ermittelung des Heilpersonals in Urrußen wurden 9041 approbirte Aerzte, und zwar 8228 Bioilärzte und 813 Militärärzte gefunden. Von den ersteren, neben welchen noch 243 ausschließlich in und für Anstalten beschäftigte Aerzte gezählt wurden, wohnten am Stichtage( 1. April vorigen Jahres) 3439$ 41.8 pCt. in Ge meinden mit mehr als 20 000 Einwohnern, 1779 21,0 pt. in Gemeinden mit 5 bis 20 000 Einwohnern und nur 3060 = 37,2 pSt. in Gemeinden, die weniger als 5000 Einwohner haben. Neben diefen approbirten Arzten giebt es noch Aerzte mit geringerer Qualifikation. Hierher gehören zunächst die Wund­ärzte zweiter Klaffe, welche seit 1852 nicht mehr ausgebildet werden; ihre Zahl belief fich 1887 auf 63 gegen 205 im Jahre 1876 und zeigt demnach eine Abnahme von 142= 69 pCt. Die Wundärzte erster Klaffe, die ebenfalls nicht mehr zur Aus­bildung gelangen, find nicht besonders ermittelt worden, da sie seit Erlaß der Reichsgewerbeordnung den appro birten Aerzten gleichgestellt find; auch ihre Anzahl ist nur noch flein und stetig in der Abnahme. Die Ermittelung der Bahnärzte beschränkte fich auf diejenigen, welche nicht zugleich approbirte Aerzte waren. Die Anzahl der approbirten Babn ärzte belief sich hiernach auf 420 gegen 284 im Jahre 1876, zeigt also eine Sunahme von 12,7 Prozent. Die beträchtlichste Vermehrung dieser Spezialisten hat in Berlin   stattgefunden. Um den Aerzten ein für niedere chirurgische Verrichtungen noth­wendiges Hilfspersonal zu schaffen, wurde in den Jahren 1851 52 das Institut der Chirurgengehilfen oder Heildiener ins Leben gerufen, deffen Fortbestand die Gewerbeordnung nicht behinderte. Die Zahl derselben belief sich nach der legten Zählung auf 2423. Was die örtliche Vertheilung derselben betrifft, so hatten von ihnen 1887 in den Gemeinden mit mehr als 20 000 Einw. 999= 41.2 Prozent, in den Gemeinden mit 5000 bis 19 999 Einm. 520= 21,5 Proz. und in den Gemeinden, die weniger als 5000 Einw. haben, 904 37,3 Proz. Heildiener ihren Wohnfig. Ferner hat die leyte   Zählung ergeben, daß im ganzen preußischen Staate 19 137 Hebammen thätig waren gegen 16 975 im Jahre 1876; es hat demnach eine Vermehrung derselben um 2162 Prozent stattgefunden. Die größte Sunahme von 405= 1262 Prozent fält wiedernm auf Berlin  , wo 726 Hebecmmen gegen 321 im Jahre 1876 ermittelt wurden. Die Versorgung der Be­völkerung mit Hebeammen bewegt sich in de: selben Richtung wie in Bezug auf die Aerzte. Auch bier zeigt sich ein zuneh mender Andrang nach den größeren Städten. Sezt man die Bahl der Hebeammen in Beziehung zur Dichtigkeit der Bevölke rung, so ergiebt fich, daß 1876 bereits 6,61, 1887 aber nur 6,76 Hebeammen auf 10 000 Einwohner fielen. Unter diesem Durch schnittsergebniffe standen nach der legten Zählung außer Berlin  

Vor einiger Zeit schon wurde darauf hingewiesen, baß am 27. d. M. hundert Jahre verfloffen find, seitdem den Berlinern zum ersten Male das Vergnügen einer Luftballon. fahrt bereitet wurde. Am 27. September 1788 fuhr der erste berufsmäßige Luftschiffer, Jean Pierre Blanchard  , dessen Uner schrockenheit damals die Welt mit Staunen erfüllte, vom großen Ererzierplaz vor dem Brandenburger Thor in dir Höhe und fein Namte war wochenlang in dem Munde der Berliner  . Das große Ereigniß brachte damals ganz Berlin   auf die Beine. Der Plat, auf welchem das damals unerhörte Schauspiel aufgeführt wurde, war die Stelle des jeßigen Reichstagsgebäudes, eben dort ist später auch der erste Birkus in Berlin   errichtet worden, in welchem Renz und Bosco ihre Vorstellungen gaben. Mitten auf diesem Plaz erhob sich ein Riesensaal, in welchem der Ballon war, rings herum waren Pläge für 4000 Buschauer abgegrenzt, ebenso war eine besondere Loge für den Hof vorhanden. Diese ganze Schaubühne war von ungeheuer großen Jagdneßen umspannt, welche von einem großen Aufgebot von Soldaten Tag und Nacht bewacht wurden. Die Polizei hatte ganz besondere Vorfichtsmaßregeln getroffen. Die Zeit der Luftfahrt war auf 3 Uhr 40 Minuten Nachmittags festgesetzt, aber schon von 12 Uhr an durften Wagen und Reiter nicht mehr durch das Brandenburger  , sondern nur noch durch das Potsdamer Thor pafftren ,,, Jedermänniglich" wurde ernstlich verwarnt, fich alles Budringens bei der härtesten Strafe" Bur festgelegten machte Mr. festgelegten Stunde zu enthalten. Blanchard mittelst einer Maschine an der einen Seite des Saales eine Deffnung von 36 Fuß und der Ballon schwebte ins Freie, bejubelt von der vieltausendköpfigen Menschenmenge. Gleich darauf fuhr der Luftschiffer wohlgemuth in die Lüfte empor. Als er sich etwa 3000 Fuß hoch erhoben hatte, ließ er einen Fallschirm herunter, woran ein Korb mit zwei kleinen Hunden befestigt war. Dieser fenfte fich langsam und fam, ohne daß die Hunde die mindeste Beschädigung erlitten hatten, in der Gegend Des Gesundbrunnens zur Erde. Nach dem eigenen Bericht des Mr. Blanchard in der Gazette litteraire de Berlin No. 1259" Stieg er alsdann bis zu 5764 Fuß hoch und fam in der Gegend des Dorfes Buchholz   wieder zur Erde. Unzählige Personen waren ihm dorthin nachgeeilt. Eine

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12.7

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Der diesjährige Michaelis- Umzug macht fich gegenwärtig start bem rlbar; zahlreiche Diöbelfuhren erblickt ma bereits gegenwärtig und fast täglich in den Straßen, und me sten dieser Wagen bewegen sich in der Nichtung nach äußeren Peripherie der Stadt zu. Es erklärt fich dies dar dah dort zahlreiche neue Gebäude bezogen werden, die fali geftellt sind und den Miethern bereits jetzt das Einzieh möglich machen. Den Bestgern neuer Häuser ist nämlich daran gelegen, recht bald Gardinen an den Fenstern Hauses zu sehen" wie der übliche Ausdrud lautet, d. h.

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öden Endrud möglichst zu beseitigen, den ganz unbewohnte Etagen eines Hauses hervorbringen. Ein paar bewohnte Quartiere in einem neuen Hause locken am besten weitere Mietter heran und diese sind auch eher geneiat, ein paar Thaler mehr für die Miethe auszugeben, wenn sie zeitig, einige Wochen vor dem eigentlichen Umzugstermin, die neue Wohnung beziehen fönnen, denn in diesem Falle ist die Ersparnis für das billigere Möbelfuhrwert allein schon nicht unbeträchtlich Durch diese frühzeitigen Umzüge aber werden nun auch die noch 14 Regierungsbezirke, darunter am ungünstigsten Posen freigewordenen Wohnungen für die nächst olgenden Miethet alle!" I wie möglich vor dem 1. Oftober, dem eigentlichen Umzugstag früher beziehbar und jeder nimmt die Gelegenheit wahr, so lange

und Bromberg  . Günstiger stellte sich dieses Verhältniß in den Bezirken Münster  , Schles vig, Magdeburg  , Frankfurt  , Trier  ,

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flügsten, ihn dem schlechten Einfluß zu entziehen, welchen gewesen; sie hatte ja in ihrer Jugend ein Kind gehabt. Und Treppe hinaus, ja, oft bis in den Laden hinab hörbar feinen fla

dieses Ding auf ihn übte. Armer Junge; es war nicht angenehm für ihn.

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Und Nicolaj reiste nach Paris  ; es war gut, daß er

danach war sie verwirrt worden. Und dies war ja natürlich,

so seltsam und menschenscheu geworden. Erst nach und nach,

erklärten gerade heraus, sie dürften nicht mehr mit ihr um

tonnten auch in Berruf kommen. Und Alle flüsterten sie und steckten die Köpfe zufammen, wenn sie sich nur zeigte.

wurde. Dann zürnte Arnt. scheltenden Mund und seine gichtischen Beine

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war nur die gerechte Strafe. Nicht auf einmal war Petrine in Der alte Brahm hatte vor manchem Jahr schon seinen leuchte Hi den Versuchungen zu Hause entging. Petrine aber gebar da fie merkte, Niemand wolle mit ihr zu schaffen haben und legt und wohnte nun unter der großen feingeschliffenen Alle zögen fich zurück von ihr. Einige ihrer Freundinnen Granitsäule dort oben auf dem Kirchhofe. Nun führte Nicolaj Brahm das Ganze. Er war der erste Mann der gehen. Andere schauten die Straße auf und ab, wenn Petrine Stadt, ihr Haupt und ihr Schmud. Man kannte wohl bie mit ihnen sprach, fie fürchteten, man fönne sie sehen. Sie Geschichte mit Petrine Sivertsen. Uebrigens war fie nicht die einzige Geschichte; es gab deren mehrere von derfelben Ram   aber unter den alten, ehrenfesten Bürgern Rede darauf, so stießen sie einander nur ein bischen in bie Seite und blinzelten ein wenig mit dem Augenlid: er war ein Rechter gewesen in seinen jungen Tagen fie eine solche Raftlosigkeit in fich, nie fonnte sie ruhig Doch auf Petrine Sivertsen war Nicolaj Brahm schred Den ganzen Tag ging sie in den niedrigen, halb lich böse. Er duldete nicht einmal, daß man ihren Hatte er nun nicht die dreißig Jahre schien etwas zu suchen. Sollte sie etwas bestellen, so lang für ein schwachsinniges Kind bezahlt, das sie zum

gegen das Frühjahr hin unter Kummer und Schmerz ein Kind. Damals war sie siebzehn Jahre alt. Niemand er fannte sie, als sie aufstand, so verändert war sie. Sie war förmlich gebeugt; den Glanz ihrer Augen triegte fein Mensch mehr zu sehen. Denn nie schlug sie die Augen auf, wenn sie sich einmal auf der Straße zeigte. Doch dies tam selten vor. Um diese Zeit starb auch Madam Sivertsen. Es war auch nicht zu erwarten, sagte man, daß eine Mutter solch einen Schlag überlebe. Und wie Madam Sivertsen das Mädchen immer zum Lernen und zum Worte Gottes angehalten! Und da sollte es sich so entartet be= nehmen?

Das Kind ward irgendwo nach Westen in die Kost gethan. Arnt Sivertsen, Petrinen's Bruder, hatte näm­lich einen Handel begonnen, und da schien es ihm unpassend, das Kind im Hause zu haben. Es konnte ja seiner Respektabilität schaden. Petrine hatte geweint und

Und sie besaß nicht das Beug, sich zu wehren. Sie versteckte sich; sie schloß die Thüren und rollte die Gardinen herab und zitterte immer, man fönne sie sehen. Dann hatte

figen. dunkeln Stuben herum und rückte an den Möbeln und

wieder, nie wurde er rein genug.

Doch in dem kleinen, schmalen Kopf schmerzte es von all' den Gedanken, die sie nicht los ward. Warum mußte

Namen nannte.

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fand kein Ende, all' das Geld, das sie ihm auspreßten. Petrine ging beim Hinterhof hinaus; fie mußte und da hinaus, um Luft zu schöpfen. Den ganzen

Und im

gebeten, das Kind behalten zu dürfen; allein es half nichts. fie so der Schande und aller Leute Verachtung anheimge mittag hatte es heftig geregnet. Die kleinen Stuben mit fallen sein und er stolz und fein einherschreiten gleich den ihrer dichten, eingesperrten Luft waren ihr heute fo eng Petrine war nun eine bald fünfzigjährige alte Jungfer. Die Besten? Die Sünde war doch gleich groß für beide. Eines geworden. Die Wände legten sich auf sie und das Dad

Seit diesen Ereignissen waren dreißig Jahre vergangen.

ganze Zeit über hatte sie beim Bruder in dem kleinen ge­drückten Hause unter der Halde gewohnt. Auch Arnt hatte nicht geheirathet. Doch Petrine war ganz wunderlich und schen geworden. Seit Menschengedenken hatte sie Niemand in der Kirche, auf der Straße oder unter Leuten gesehen. Nur hie und da erschien sie flüchtig am Fenster zwischen all ihren Blumentöpfen und den steifen Oleanderblättern, oder man erblickte den 3ipfel eines schwarzen Rodes in einer Thürriße, wenn sie ihres Weges lief, denn sie lief immer. Uebrigens gedachte ihrer Niemand und Niemand sprach mehr von ihr. Ein honettes Frauenzimmer war sie nicht

Tages befragte sie Arnt darüber. Arni's Geficht wurde

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feierlich Nein, Petrine Mütterchen, nun rührst du Hinterhof war eine frische Erdluft. Die Halde stieg all Gleiches und Ungleiches zusammen; er ist ja ein Mann, er, mälig an, gegen das Haus zu fiel sie jäh und steil wie und du bist nur ein Frauenzimmer." Ja, das war wirklich eine Mauer ab; es riefelte vom Regen her noch langfam Daher kam Wasser herab. Auf der Halde standen Hagedorn es. Sie hätte eben der Versuchung widerstehen müssen, fie, Ginster und Rohlröschen zwischen den Steinen und gliperten achtung davon tragen sollte. Das war ja flar wie der Tag. zwei-, dreihundert Fuß hoch lag der Bergrücken ganz

wahr; dies war ein himmelhoher Unterschied. Daher fam

die alles Böse und Schmerzliche, alle Schande und Ver­

Wenn sie nur nicht so ein hilfloses, kleines Ding gewesen wäre, wie sie es war. Da begann sie wohl zu weinen, ein schmerzliches, verzweifeltes Weinen, welches bis auf die

in der Nässe und glänzten vom Regen, und ganz

oben, fo

da und zeichnete sich scharf ab in der hellen, leichten

Die Sonne brannte scharf herab.

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Petrine stand und starrte hinauf. Sie machte fid

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