iduss] amdin Gerichts- Zeitung. mons

Die Gerichtsferien geben am Sonnabend, den 15. b. M., zu Ende. Die bis dahin unterbrochenen Fristen nehmen vom felben Tage ab ihren Fortgang.

Eine kaum glaubliche Frechheit bei Ausführung eines fchweren Diebstahls hat eine gewiffe Anna Heide an den Tag gelegt, welche gestern der ersten Ferienftraffammer des Land­gerichts 1 vorgeführt wurde. Sie war in den Dienst des in der Wrangelstraße wohnhaften Schlächtermeisters Wolff getreten, wurde aber nach vier Tagen wieder entlassen, weil fie fein Dienstbuch vorzuzeigen vermochte. An dem Abende ihrer Ent­laffung vermißten die Gefellen den Schlüffel zum Schlachthause und mußten als Nothbehelf die Thüre mittelft eines Strides aubinden. Diesen Schlüffel hatte die Angeklagte, welche einen Diebstahl geplant, vorher beseitigt. In der Nacht begab fie fich ins Schlachthaus, von wo fie unbehindert in die Wohn­räume ihrer früheren Herrschaft gelangen fonnte. Bu nächst begab fie fich in die Küche, wo fie fich zu tbrem Vorhaben durch Speise und Trant stärkte. Dann schlich fie fich in das Schlafzimmer, wo die Wolff'schen Eheleute in thren Betten lagen. Aus einer auf dem Tische stehenden Geld Schwinge eignete fie fich fieben Mart an, ferner nahm fie eine über dem Kopfe des Schläfers hängende Taschenuhr an sich und ein Korsett der Frau Wolff, welches auf einem Stuhl vor deren Bett lag. Als fte im Schlachthause Geräusch zu hören glaubte, Toch fte unter das Bett der Frau Wolff und hier blieb ste bis zum Morgen liegen. Wolff erhob sich zuerst und als er die in der Küche herrschende Unordnung bemerkte und das Schlachthaus offen fand, wedte er seine Frau. Diese bemerkte sofort das Fehlen ber gestohlenen Gegenstände. Durch Bufall wurde die Diebin ent­deckt und aus dem Versted hervorgezogen. Der Gerichtshof bes legte die geftändige Angeklagte mit einer Gefängnißstrafe von 9 Monaten.

so finden wir allüberall bie traurigsten Lohn- und Arbeitsver hältniffe. Ueberaus lange tägliche Arbeitszeit bei den denkbar niedrigsten Arbeitslöhnen, tros der größten Arbeitsthätigkeit unfererfeits, wird wiederum die traurige Gewißheit werden während der jest kommenden sogenannten guten Saison" des Drechslers. Soll nun ein derartiges Arbeitssystem" fortwäh rend das herrschende bleiben, welches allein dazu dient, die Ar­beitstraft des Einzelnen auszubeuten, ihm somit in absehbarer Beit dem Ruin seiner physischen Kraft entgegenführt, damit zu gleich aber der jetzt schon winzige Arbeitsverdienst auf jenes Niveau herabfintt, mit dem dann jede auch noch so anspruchs­lose menschenwürdige Eristenz aufhört zu sein? Nein! und abermals Nein! sei die alles übertönende Antwort der Gewerkskollegen! Nun wohlan denn! Wenn ihr gewillt seid, derartigen Lohn- und Arbeitsverhältnissen durch den moralischen Drud der Einigkeit ein bis hierher und nicht weiter" entgegenzurufen, wenn ihr gewillt seid, für Euch und Eure Familien eine beffere, menfchenwürdige Existenz zu er ringen, dann raffet Euch auf! Laffet den Nuf der Einig teit in allen Stätten der schaffenden, werkthätigen Arbeit ertönen und wir werden und müssen zum Siege ge­langen! Vorwärts! Kollegen, folat dem dringenden Appell an die Einigkeit! Erscheint alle, Mann für Mann, in der öfentlichen Generalversammlung der Drechsler und Berufsgenossen Berlins , welche am Dienstag, den 18. September, Abends 8 Uhr, im Königstadt­Kasino, Holzmarktstr. 72( Ede der Alexanderstr.), stattfindet. ( Tagesordnung: 1. Unsere Lohnverhältnisse Was wir wollen." 2. Die Stellung der Berliner Gewerkskollegen für den Eintritt in eine Lohnbewegung. 3. Verschiedenes.) Auf Grundlage der vorstehenden Tages­ordnung werden wir jene Forderungen Euch zur Diskussion unterbreiten, welche allein eine Befferung unserer gewerkschaft­lichen Verhältnisse erwarten lassen. Nicht wir allein wollen Euch den Weg vorschreiben, der zu beschreiten ist, sondern Thr, in der imposanten Masse Eurer Bahl, follt die Entscheidung fällen, jene Entscheidung, im Bunde mit der Einigkeit, soll dann unsere Losung sein! Auf denn zur Versammlung! ( Wir ersuchen die Kollegen um weiteste Verbeitung des obigen.) Mit follegialischem Gruß: Die Einberufer. Alle arbeiters freundlichen Beitungen werden um freundlichen Beitungen werden um Abdruck des obigen ersucht.

Ein etwas zweifelhafter Geschäftskniff", den viele Möbelhändler anwenden sollen, tam in einer Verhandlung zur Sprache, welche gestern die erste Ferienftraflammer des Land gerichts I beschäftigte. Der Möbelhändler Kammer pflegt sich eines Theils feiner Waare durch hin und wieder veranstaltete Auktionen zu entledigen. Um nun zu verhüten, daß die Sachen nicht gar zu billig losgeschlagen werden, engagirte er mehrere Bersonen, welche durch Mitbieten die Preise in die Höhe freiben respektive erstehen. Um die Täuschung vor dem Publikum zu vollenden, werden diese falschen Bieter von ihm mit den nöthigen Geldmitteln ausgestattet, damit sie im Falle des Buschlags sofort bezahlen können. Einer Dieser Handlanger war auch der wegen Unterschlagung ange­flagte Schornsteinfeger Friedrich Hellrung. Bu wiederholten Malen hatte er feine Rolle bei den Auftionen zur Zufriedenheit seines Auftragsgebers gespielt. Eines Tages erhielt er zu dem bewußten 3wed 100 M. anvertraut, diesmal ließ er fich aber nicht bei der Auktion sehen, sondern verbrauchte das Geld für fich. Der geschädigte Beuge mußte es fich gefallen laffen, daß Der Vorfigende das geschilderte Manöver in etwas abfälliger Weise fritifitte und der vielfach vorbestrafte Angeklagte, daß er zu neun Monaten Gefängniß verurtheilt wurde.

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Von dem Hochtabler Allmayer erzählt der Fig folgendes gelungene Gaunerſtüd: Bei einem seiner Be hatte Allmayer beobachtet, wie der Untersuchunasrichter, dem ein Freilaffungsbefehl erlangt wurde, den Befehl, d tein Formular zur Hand hatte, in Form eines Briefes an Direktor von Mazas auf einen gewöhnlichen Bogen s unterzeichnete und stempelte. Allmayer beschloß nun, fich einen solchen Brief zu fabriziren. Zunächst verlangte er, ein erst wieder in Mazas, Papier, um seine Vertheidigungsgr aufzusetzen. Er füllte nun damit eine Menge einze Bogen, die er bei seinem nächsten Verhöre auf dem Tische fich ausbreitete.( Bei solchen Verhören fist der U suchungsrichter an suchungsrichter an einer der Längsseiten des Tisches, gegenüber der Protokollführer und an einer der Sch feiten der Untersuchungsgefangene, neben dem ein Auf steht.) Allmayer warf nun, während er fich vertheidigte, Papiere unordentlich durcheinander und benutte fchli einen Augenblid der Unaufmerksamkeit, um einen Bapierbo mit Kopf des Untersuchungsgerichts heranzuziehen und feine Papiere zu schieben. Abends schrieb er denn auf Bogen einen Brief an den Direktor von Majas: Herr Dir ich erhalte von dem Staatsanwalt den Befehl, den p. Alm in Freiheit zu seßen. Ich bitte Sie daher, die Frrilaffung b noch zu bewirken; ich werde den förmlichen Befehl ma ausstellen. Der Untersuchungsrichter Villers." Auf ein Kou's Haus schrieb er die Worte Befehl des Staatsanwalts", und fehlte nur noch der Stempel. Bei dem folgenden Verhör griff Allmayer scheinbar ganz harmlos den Stempel, beim Sprechen damit und stieß dann plöglich das vor ftehende Tintenfaß vom Tische, daß die Tinte auf die fleider des Aufsehers spritzte. Dann entschuldigte er und machte den Mann darauf aufmerksam, daß dem Kaminsims Waffer steht, womit er sich reinigen kann. Aufseher geht dahin, unwillkürlich folgen ihn, wie Allmaye Aufſeher geht dahin, unwillkürlich folgen ihn, wie Allman Gotte ausgesehen, Untersuchungsrichter und Protokollführer mi Augen, und in diesem Augenblick drückt Allmeyer raid Stempel auf seinen Brief. Die letzte und nicht ge Schwierigkeit war, den Brief an seine Adresse gelang lassen. Bu diesem Zwede warf ihn Allmayer nach dem n Verhör, als er auf dem Gange auf den Bellenwagen m der ihn nach Mazas zurückbringen sollte, auffällig auf die Natürlich griff der ihn begleitende Polizist sofort nach Rouvert und war sehr erstaunt, als er die Adresse las. auf seine Frage hatte Allmayer nur die Antwort: Glaubt Untersuchungsrichter etwa, ich fei fein Lakai?" Der Be tief entrüstet über diefe Respektlosigkeit, und überzeugt, Richter hätte dem Gefangenen selbst den Brief mitgegeben nach einem reitenden Boten und läßt das Schreiben Mazas besorgen. Eine halbe Stunde später war Almay Freiheit gesezt und hatte die Frechheit, sich noch an felben Abend im Buschauerraume des Th âtre français zeigen.

Volksversammlung in Charlottenburg . Am Sonn tag, Vormittags 11 Uhr, fand in Charlottenburg in Wodrich's Salon eine öffentliche Voltsversammlung mit der Tagesordnung Gefeßentwurf der Alters- und Invalidenversicherung der Ars beiter" statt. Referent war Herr Kaufmann Auerbach aus Berlin . Die Versammlung wurde um 11 Uhr eröffnet, zur Leitung derselben wurden die Herren Wernile, Saffe und Nieder gewählt. Alsdann erhielt Herr Auerbach das Wort zum Vor­trage. Oft von Beifall unterbrochen, führte derselbe den an wesenden Arbeitern ein Bild des Gesetzes vor Augen und fritiftrte die einzelnen Bestimmungen, befonders das Quittungs buch, das zum Arbeitsbuch für alle Arbeiter werden würde. Nachdem der Referent unter stürmischem Beifall seinen Vortrag beendet hatte, gelangte folgende Resolution zur Verlesung: Die Geschichte riner literarischen Arbeit fam in Die am 9. September 1888 in Wodrich's Salon" zu Char eingehender Weise in einer Verhandlung zur Sprache, welche lottenburg tagende öffentliche Volksversammlung erklärt: daß der gestern die dritte Ferienftrafkammer des Landgerichts I be­Gefeßentwurf, betreffend die Alters- und Invalidenversicherung Schäftigte. Die Schriftstellerin und Dichterin Fräulein Elise der Arbeiter, für sie unannehmbar ist, well 1. die Altersgrenze Schmidt, welche sich auf der Antlagebant befand, sollte fich eine viel zu weit hinausgeschobene ist, 2. die Rente eine viel zu eines Betruges schuldig gemacht haben. Vor etwa zwei Jahren geringe ist, und 3. das Quittungsbuch unbedingt zu dem von ließ die Angeklagte durch den Redakteur der Schriftstellerzeitung, den Bünftlern geforderten Arbeitsbuch werden muß; die Ver­Dr. Lange, dem Redakteur des Bär", Herrn Walle, ein um­fammlung erklärt ferner, daß die sozialen Schäden, die im heu fangreiches Manuskript zum Antaufe anbieten. Die Arbeit be tigen Probuftionswesen wurzeln und die traurige Lage des titelte fich: Das Viergefvann auf dem Brandenburger Thore", Arbeiterstandes bedingen, nur beseitigt werden können durch beschäftigte fich mit der Geschichte dieses Monuments und mit Einführung derjenigen Arbeiterschußgefeßgebung, welche seiner der des Herstellers, des Bildhauers Schadow, und wies in der Beit durch die sozialdemokratische Frattion dem Reichstage unter Einleitung besonders auf die Bedeutung dieses weltberühmten breitet wurde." Raum waren die letzten Worte gesprochen, da Kunstwerks mit Bezug auf die gerade stattfindende Kunst löfte der überwachende Polizeilieutenant auf Grund des§ 9 jubiläumsausstellung hin. Herr Walle verhielt fich anfangs Herr Walle verhielt fich anfangs die Versammlung auf. Unter hechrufen auf die deutsche Sostal ablebnend, weil er der Anficht war, daß das Viergespann mit demokratie verließen die Arbeiter, nachdem die erfte Ueber der Jubiläums- Ausstellung nichts zu thun habe; als die Verraschung vorüber war, ruhig den Saal. Beschwerde wird er­faferin ihr Anerbieten wiederholte, erklärte er sich unter der Bedingung zur Annahme der Arbeit bereit, daß er dieselbe als Material zu einem Auszuge benußen dürfe, den er selbstständig anzufertigen beabsichtigte. Da die Verfafferin hiermit einver ftanden war, erhielt fte eine Abschlagszahlung von 160 Mart. Bald darauf hatte der Nedakteur Walle Gelegenheit, fich zu überzeugen, daß der Jnbalt der fraglichen Arbeit im Wesentlichen einer Reihe von Artikeln entnommen war, die bereits vor zehn Jahren in den Sonntagsbeilagen der Voffischen Beitung" er

hoben.

Fachverein der Steindrucker und Lithographen. 3. Stiftungsfest. Humoristischer Herrenabend Sonnabend, den 22. September, in Mundt's Salon, Röpniderstr. 100. Billets find zu haben bei den Herren Vorstandsmitgliedern: A. Jastrau, Steindruder, Schönleinstr. 23, 3 Tr. M. Preuß, Lithograph, Krautsstr. 26a, 3 Tr. D. Sillier, Steindruder, Krautsstr. 26a, 4 Tr. P. Spielmann, Steindruder, Adalbertstr. 83, 2 Tr. P. Springer, Lithograph, Gräfeftr. 81, 3 Tr. A. Hendrich, Röpniderstr. 64a,. 1 Tr. A. Leuschner, Schönhauser Allee 70 D, fowie im unentgeltlichen Arbeitsnachweis des Ver­eins bei C. Scheidenreich, Steindruder, Elisabeth Ufer 42.- Mitglieder, welche durch Vorträge beim Herrenabend mitwirken wollen, fönnen sich bei Obenstehenden einige Tage vor dem Feste

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Liebe kennt kein Hindernih. Von Advokatenlift Liebesangelegenheiten handelt folger de Geschichte, welche Weser - 3tg." aus Paris mitgetheilt wird: Vor einigen war der deutsche Kaufmann Lebrecht in Begleitung seiner fi zehnjährigen Tochter Magta nach Paris gekommen und daselbst eine Privatwohnung in der Rue Varenne bezogen. Treppe böher befand sich die Kanzlei des jungen Advokaten Lambert, und nach mehrmaligen Begegnungen im Hau botte fich der Fanzose leidenschaftlich in das blonde de

Mädchen verliebt.

Die Blicke der Kleinen verriethen, daß auch ihr der nicht mißfiel, allein Herr Lebrecht, der die größte Antip gegen alles Fremdländische hat, verhinderte es, daß die ju Leute auch nur ein Wort mit einander wechselten. Bu sch wäre gleichfalls vergeblich gewesen, denn der Portier hatte jungen Miether erzählt, daß der Papa alle Der Doktor war trofilos, er sofort öffne.

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eine Verschlimmerung seiner Lage sei unmöglich, als er eines Morgens zwei große vollgefüllte ous der Wohnung Lebrechts tragen fab, fühlte er, fein früherer Zustand noch Seligkeit gewesen, denn jetzt die Geliebte völlig aus seinem Gesichtskreise verschwinden. Doktor war fich der Ehrlichkeit seiner Absichten bewußt schwor, um jeden Preis mit dem Mädchen zu reden, fein zu scheuen, um den Zweck zu erreichen.

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Ec machte fich reisefertig, entschloffen, im Koupee der Platz zu nehmen, allein Herr Lebrecht wintte einen Kond beran, und diefer sperrte ihn und sein Töchterchen gegen Grenze fam Lambert ein verzweifelter Gedanke; Zollamt, verlangte mit dem Vorstande zu sprechen, und demselben: Ich halte es für meine Pflicht, Sie aufzufo den Herrn dort mit dem glattrafirteu Gesichte und der

Schienen waren. Da Der Bär" nur Originalartikel bringt, hielt Steinbruder, Langeftr. 86, 3 Tr. W. Weide, Steinbruder, angemessenes Trinkgeld von den Mitreifenden ab. An der deu

Rebatteur Walle die erstandene Arbeit der Angeklagten für werthlos und fich wiffentlich für übervortheilt. Die so Be fchuldigte bestritt entschieden. daß fie fich im Sinne der Anklage Dagangen. Daß fie jene Artikel der Vosfischen Zeitung" be nuzte, babe fie dem Redalteur Walle allerdings nicht mitgetheilt, es dem Redakteur Dr. Lange, welcher auf ihre Bitte die Ver mittlerrolle übernommen hatte, aber ausdrücklich erklärt. Im übrigen sei die betreffende Arbeit, welche viel Neues enthalte, als eine durchaus selbstständige anzusehen und auch später im Decker'schen Verlage erschienen. Beuge Dr. Lange bes ftätigte, daß die Angeklagte ihm die Vosfische Zeitung" als theils weise Quelle angegeben, aber hieran die Frage geknüpft habe, ob fie verpflichtet set, dem ev. Käufer hiervon Kenntniß zu geben. Der Beuge habe dies bejaht und würde dem Redakteur Wille auch Mittheilung davon gemacht haben, wenn er per sönlich mit ihm hätte sprechen tönnen. So habe er fich aber barauf beschränken müffen, die Arbeit mit einer Empfeh'ung an Herrn Walle zu schicken, in der Vorausseßung, daß die Art der Herstellung der Arbeit bei der direkten Verhandlung mit der Berfafferin zur Sprache tommen würde. Uebrigens herrsche in Schriftstellerischen Kreisen eine noch nicht endgiltig entschiedene Meinungsverschiedenheit darüber, inwieweit ein Verfasser dem Verleger gegenüber die eventuell benußten Quellen anzugeben verpflichtet set. Redakteur Walle blieb dabei, daß der Verleger Des Bär " durch die Angeklagte getäuscht und geschädigt worden sei, er set ermächtigt zu erklären, daß der spätere Verleger der Arbeit der Angeklagten sich ebenfalls für übervortheilt halte. Während der Staatsanwalt auf Grund der Beweisaufnahme die Antlage aufrecht hielt und gegen die Beschuldigte eine Geldstrafe von 50 M. beantragte, hielt der Gerichtshof die lettere nicht für überführt, wiffentlich eine Täuschung in gewinnsüchtiger Abficht Dorgenommen zu haben, zumal in schriftstellerischen Kreisen eine Bartel auf dem Boden der Angeklagten stände. Aus diesem Grande sei auf Freisprechung erkannt worden.

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melden.

Mitgliederversammlung der Filale Berlin 7 der Allgemeinen Kranken- und Sterbekasse der Metall­arbeiter( E. H. Nr. 29 Hamburg ) am Sonnabend, den 15. September d. J., Abends 8 Uhr, bei Jakob, Lindower. ftraße 26. Tagesordnung: 1. Raffenbericht. 2. Wahl von Beitragsammlern und Krantenbesuchern. 3. Verschiedenes.

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Gefang- Turn- und gesellige Vereine etc. am Donnerstag. Männergesangverein Lätitia" Abends 9 Uhr in Vettin's Restaurant, Veteranenstr. 19. Gesangverein Bregel schluß" Abends 8 Uhr im Restaurant Schumann, Alte Jakob­ftraße 38.- Männergesangverein Nordstern" Abends 9 Uhr im Restaurant Jacob, Lindowerstr. 26. Schäfer'scher Gesang

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verein der Elfer". Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Staliger ftraße 126, Gefang.- Gefangverein Blüthenfranz" Abends 9 Uhr im Restaurant Dresdenerstr. 40."- Männergesangverein Alexander" Abends 9 Uhr im Restaurant Rose, Straußberger ftraße 3. Männergesangverein Liedesfreiheit" Abends 9 Uhr im Reſtaurant Siemund, Linienſtr. 8.- Gesangverein Männerchor " St. Urban" Abends 9 Uhr Ritterstr. 105. Gesangverein " Deutsche Liedertafel" Abends 9 Uhr Köpniderstr. 100.- Gefang verein Norddeutsche Schleife", Abends von 9-11, Michaelfirch str. 39 Turnverein Hasenhaide"( Lehrl.- Abth.) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. 60-61.- Berliner Turngenossenschaft"( 7. Lehr lings- Abtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Brigerstraße 17-18;- desgl. 6. Männer Abtheilung Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, straße 51. Straße 51. Lübeck'scher Turnverein( Männer Abtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57.58. Allg. Arends'sche Stenographenverein, Abth. Louisenstadt", Abends 8 Uhr im Restaurant Preuß, Drantenstraße 51. Arends'scher Steno

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einer genauen Leibesvisitation zu unterziehen. Ich sage durch das

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nichts." Herr Leberecht hatte bereitwillig dem Bollbeamten Schlüssel seiner Koffer zur Verfügung gestellt, als man in das Bureau spazieren hieß, wurde er wüthend und hieß Tochter, ihn einstweilen auf dem Perron zu erwarten. Er dachte in einem Augenblid zurüd zu sein, doch man ihn eine halbe Stunde fest. Als er zurückkam und Kind im eifrigen Gespräche mit dem Dottor sab, errie wer ihm den folimmen Streich gespielt; zacheburstig febre nach Paris zurüd, ließ sein Gepäck allein nach Deutschl ziehen und verklagte den Advokaten auf Verleumbu

teine

gefchmugg

Doftor Lambert verantwortete sich dahin, daß er wegs behauptet habe, der Herr

sondern einfach gerathen, den Herrn genau zu vifiti " Unde", meinte er, auch deswegen bitte ich um Vergebu Jch fann die That nicht bereuen, die mein Glück begrün Ihre Tochter fagte mir, daß Sie tein Tyrann seien und Beit gönnen werden, Ihr Vorurtheil zu besiegen, um Mädchen, das ich liebe, aus Ihrer Hand zu empfangen.

Lebrecht wandte fich unwillig ab, allein er theilte Richter mit, daß er von der Klage abftebe, benn", sagte e

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moral wirtungslos

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wäre mir schlecht gedient, wenn der Doktor eingesperrt wir mein dummes Rind wird mir sonst noch aus Schmerz da in

Fremde frant."

Telegraphische Depeschen.

Gubener de mod

Soziales und Arbeiterbewegung. graphenverein Bhalang" Abends 8 Uhr im Reſtaurant Bum

Der Streik der Töpfer bei Hausleiter u. Eisenbeiß hat nur einen Tag gedauert. Das einmüthige Busammenstehen der Rollegen hat bewirkt, daß die Firma alle Forderungen der Ge fellen bewilligt hat. Bravo!

In der Dresdener Textilindustrie find nicht weniger als 84,2 pCt. aller Arbeiter weiblichen Geschlechts. Welch' niebrige Löhne, welch' Fabrikantenunglüd, welche Unsumme zer ftörten Familienlebens!

Ju Birchenlamit, einem bayerischen Weberdorf, vers bienen die Arbeiter täglich nur 80-120 Bf. und nähren sich lummerlich von Kaffeefurrogaten und Kartoffeln. So fagt Doltor Don Kerthenstenter im neuesten Generalbericht über die Sanitätsverwaltung im Königreich Bayern.

Vereine und Versammlungen.

An die Drechsler und verwandten Berufsgenossen. Kollegen! Wenn wir in unserer Gewerkschaft Umschau halten,

Budower Garten", Budowerstraße 9. Berliner Steno graphen Verein( System Arends) Abends 9 Uhr im Restaurant Friedrichstraße 208.- Stolze'scher Steno graphen- Verein Nord- Berlin" Abends 9 Uhr Schlegelstraße 44 -Verein der Naturfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Wienerstraße 35. Verein der Unruhstädter Abends 8 Uhr im Königstadt- Kafino", Holzmarktstraße 72. Rauch flub Kernspiße" Abends 8 Uhr im Restaurant, Holz marktstraße 44. Rauchtlub Arcona" Abends 9 Uhr bei Brandt, Forsterstraße, Ede der Reichenbergerstraße. Rauchflub Dezimalwaage" Abends 9 Uhr im Restau rant Lock, Krautsstraße 48. Rauchklub Vorwärts" Abends 9 Uhr bei Herrn Tempel, Restaurant Bum Ambos", Bres lauerstraße 27.- Orientalischer Rauchflub" Abends 9 Uhr im Restaurant Wiechert, Dranienstraße 8.

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( Wolff's Telegraphen Bureau.)

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bruches zwischen Lustenau und Hard ist die Vorarlberg - Ba Bern, Mittwoch, 12. September. Infolge eines Damm zwischen St. Margrethen und Lauttach einstweilen nicht fab Die Eisenbahnbrücke über den Rhein bel Buchs, welche für Züge der Arlberg- Bahn gestern nicht fahrbar war, ist, na der Wafferstand des Rheins inzwischen gesunken, für den Meran , Mittwoch, 12. September. Die Befürchtung der durch das Hochwasser eintretenden Verkehrsstörung fänn als beseitigt betrachtet werden. Die Unterbrechung Einfluß. bahn fütlich von Bogen hat auf die Strecke Merani Verona, Mittwoch, 12. September. Durch fortbaye strömenden Regen find noch andere Straßen der Stadt i schwemmt worden. Die Umgebung der Stadt steht unter Waffer, doch haben die Dämme bisher feinen

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gelitten. Anläßlich der sehr beunruhigenden Nachrichten Trient haben die städtischen Behörden die größten Vorfichtema

regeln getroffen.

Berantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Fading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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