ourde, te fämm Weiche einigt find äis Bo gige Pref
Deizer Bu ften an d
der Dienstzeit, gerade durch das Dienen ,,, dauernd unbrauchbar" werden. Ob ich in die Schule gegangen und wie lange wurde ich gefragt. Was ich in der Schule getrieben, was ich dort ges lernt, wurde ich nicht gefragt, sonst hätte ich sagen müssen, daß wir in meiner Heimath während der Schulzeit theils für den Schulmeister Holz gehackt oder die Kühe gehütet, theils auf dem Dominium für 25 Pf. pro Tag gearbeitet hätten. Ge fragt wurde ich ferner, wie viel ich dem HauptRedakteur der„ Schlesischen Nachrichten" Honorar zahle. Bum Schluß fagt Herr Morata in den Schles. Nachr." wohl mit Frig. St Vinblick auf Aräder's trauriges Schicfal:„ boffentlich stellt sich Litische meine Unschuld heraus, ehe ich durch Untersuchungshaft geschäfte verzogen ich ruinirt und förperlich halb aufgelöst bin, wie das leider Muhamed heute modern und so manchem braven Mann geschehen ist." es dopp Bermuthlich um das fehlende Material für den neuen Prozeß cha, hin herbeizuschaffen, finden in Breslau Haussuchungen statt. So Emin Bald wurde am vorigen Sonntag in der Wohnung des Marmoram oberfleifers 3. in der Gräbschenerstraße- resultatlos- gehaus fucht. Die Familien der infolge des ersten Geheimbund. eigifrozenfes noch im Gefängnisse schmachtenden Arbeiter befinden t war, fi in großer Noth. Die Schles. Nachr." fragen: it es erklärte gerecht, tit es menschlich, daß schuldlose Frauen und Kinder zur ne des Strafe für ein dem Familienvater zur Last gelegtes politisches Gemeinde Bergehen, an dem sie jedenfalls nicht den mindesten Antheil Diese Fraben, nicht nur bitteren Kummer, sondern auch die Qual bedenklich des Hungers erleiden, vielleicht gar elend zu Grunde gehen aber au müffen?" Cückend e
"
Ans Hamburg wird der„ Arb. Chr." geschrieben: Be treffs der vor einigen Wochen von uns berichteten, bei dem weistischler Förster vorgenommenen aussuchung haben wir Mag 3t heute mitzutheilen, daß die seitens des Betroffenen gegen die e Brüff betreffenden Beamten erhobene Beschwerde( dieselben hatten bes ren Blaanntlich ein im Kofferdedel eingeklebtes Bild mit sammt der Dependa apete herausgeschnitten, und somit dem Behaussuchten gehörige des Mal Sachen beschädigt) seitens der Polizeibehörde mit der Motivirung Megewiesen worden ist, daß die Beamten nicht nur das Recht, S
Cachdem nach
richt ge
Tag bel
die,
ommen
veröffe
Staat
Anbetra immer
Aumeist
26
ndern die Pflicht() batten, dasselbe zu fonfisziren Auf den Cinmurf des Beschwerdeführers, daß das Bild, die Portraits der Chikagoer Prozeß verurtheilten Anarchisten darstellend, nicht verboten sei, sondern einer bieftgen deutschfreifinnigen" Beitung entitamme, erwiderte Herr Polizei- Inspektor Schröder: dies fet
welcher Herr Landtagsabgeordneter Geyer aus Großenhain über: Sozialreform und die Alters- und Invaldenversicherung" fprechen sollte, wurde verboten, da so lautet der amtshaupt
mannschaftliche Beschluß vom 8. September bei der Berſön
-
lichkeit und Parteistellung des Referenten, sowie des Einbe rufers, die Annahme gerechtfertigt erscheint, daß die Versamm lung zur Förderung von sozialdemokratischen, sozialistischen oder fommuniſtiſchen, auf den Umsturz der bestehenden Staats- oder Gesellschaftsordnung gerichteten Bestrebungen bestimmt ist.
In Apolda , welches bisher im Landtage von Sachsen: Weimar durch einen Sozialdemofraten vertreten war, haben bei den fürzlich stattgehabten Urwahlen die Gegner der Sozialdemokratie gefiegt. Von 45 Wahlmännern find nur 9 Sozialdemokraten. Die Wahlbetheiligung war in Apolda eine weit regere als anderwärts.
Gegen den vor einigen Tagen zur Berathung wieder zusammengetretenen Staatshaushalts- Ausschuß der französischen Abgeordnetenkammer hat der fozialistische Abgeordnete Numa Gilly, Bürgermeister von Nimes und Vertreter des Gard - Departements, eine schwere Anflage erhoben. In einer Wählerversammlung zu Alais fagte derselbe: Wenn man steht, welchen Händen das Vermögen Frankreichs anvertraut ist, welches die Leute sind, die in dem Staatshaushalts- Ausschuffe fizen, so erbebt man ob der zügel losen Vergeudung unserer Steuern. Man hat Wilson verfolgt, eine reine Komödie, um glauben zu machen, daß man ehrlicher ift als er; aber unter den 33 Mitgliedern jenes Ausschusses find zum mindestens zwanzig Wilsons."
die Arbeiter geschaffenen Werthen hätten die Arbeiter aber keinen Antheil, fte seien lediglich Lohnarbeiter im Dienste des Kapitals. Ebenso
Berhe ei es den Arbeitern nicht vergönnt, die geſchaffenen zu genießen, d. h. zu konsumiren, was fte produziren, ausgenommen Kartoffel und dergl. mehr. Jm weiteren Verlaufe feines Vortrages erläuterte der Vortragende das Uebergewicht des Großbetriebes über den Kleinbetrieb vermöge der billigeren Produktionsfähigkeit, sowie den wenn auch langsamen, doch in das Proletariat. Dieser Auffaugungsprozeß bewirte das immer weitere Anschwellen des Kapitals und der Kapitalmacht in den Händen einzelner Großlapitalisten. Des weiteren be leuchtete Referent die Berkehrtheit des heutigen Maschinen wefens, welches, anstatt die Arbeiter zu entlasten, ihnen zu nügen, die Arbeiter schädigt, indem durch daffelbe unzählige Hände" arbeitslos gemacht werden. Am Schlusse seines Vors trages gab der Vortragende den Arbeitern zu bedenken, welche Werthe ste schaffen und welche Werthe sie dafür erhalten. Wenn sich die Arbeiter erst darüber klar seien, dann würden auch beffere Zeiten eintreten. Einmal müffe es dahin kommen, daß die Arbeiter die ihnen gebührenden Antheile an den Werthen, die fie schaffen, auch erhalten. Herr Krieg führte die angeregten Gedanken sodann weiter aus unter besonderer Berücksichtigung des Baufaches. Herr Kliemann kennzeichnete die heutige Arbeitermisere, während Herr Fiedler darauf hinwies daß durch eine starke Organisation wenigstens dass ienige zu erreichen und zu sichern sei, was zum Leben unbedingt nothwendig sei. Die Arbeiter müßten endlich zu der Einficht gelangen, daß fte, und nicht das Geld, das Kapital seien. Bur Tagesordnung sprachen noch die Herren Weise, Kaufmann, Wernau und Grothmann. Zur einstimmigen Annahme gelangte folgende Resolution:„ Die am 14. Sep tember in der Tonballe tagende öffentliche Bersammlung der Maurer Berlins erklärt: die jeßige individualistische Produktions weise ist die Ursache des Elends in aller Form. Soll daffelbe beseitigt werden, so muß die Produktionsweise in eine genoffene streben und zu verfolgen, beschließt die heutige Versammlung." - Sein Amt als Kommissionsmitglied legte Herr Müller nieder. Auf eine Neuwahl wurde verzichtet, da in dem Vezirle des Herrn Müller bereits ein Kommissionsmitglied wohnt. Die Kommission besteht nunmehr nur noch aus 10 Mitgliedern. Eine besondere Genugthuung rief die Nachricht hervor, daß auf einem Bau durch das einmüthige Zusammenhalten der dorffelbft beschäftigten Maurer es gelungen fet, einen Bolter befannter Art aus seiner Stellung zu bringen. Der betreffende Meister zog es vor, den Bolier zu entlaffen und seine Arbeiter zu behalten. Wie mitgetheilt wurde, findet am fommenden Dienstag in Sanssouci wiederum eine öffentliche Maurerverfammlung ftalt. Mit einem dreifachen Hoch auf die gedeihliche Fortentwickelung der Maurerbewegung wurde die Versammlung geschloffen.
Anläßlich der wiederholten Mordthaten im Londoner Stadtbezirk Whitechapel, über deren Verüber die Polizei noch immer nichts ermittelt hat, richten fich jetzt seitens eines Theils der englischen Preffe beftige Angriffe gegen den Minister des Innern, Matthews, dem die hauptstädtische Polizei unterſtellt ist und deffen Verwaltung ohnehin schon zu verschaftlich- kollektivistische verwandelt werden. Dieses Biel anzu schiedenen Malen scharf getadelt worden ist. Der„ Daily Tel.", dem sich nicht gerade Feindseligkeit gegen Herrn Matthews nachfagen läßt, fordert mit dürren Worten, daß der Minister seinen Posten einem fähigeren Manne einräume, denn wenn er im Parlament über Dinge befragt werde, die jedem einsichtigen Menschen klar feien, so erwidere er, der Minister, regelmäßig, daß er davon nichts wiffe oder fich nicht erinnere oder nie davon gehört habe. Man darf diese Angriffe als ein Anzeichen dafür betrachten, wie sehr die Einwohner Londons durch die geheimnisvollen Mordthaten beunruhigt find; Herrn Matthews aber werden fie wenig anfechten. Er hat Schlimmeres erlebt, als das Verbot der Volksversammlungen auf Trafalgar Square die Stimmung der Bevölkerung aufs Aeußerste gereizt hatte und als er fich später in dem Falle der Pusmacherin Caß waren, seine Stellung aber gleichwohl nicht zu er= schüttern vermochten. Im gegenwärtigen Falle kommt ihm ein angesehener Londoner Arzt, Dr. Forbes Winslow, zu Hilfe, der seine Anficht dahin ausspricht, daß die Mordthaten in Whitechapel von einer und derselben Person begangen seien und daß diese Person irrfinnig sei. Dr. Winslow hat demgemäß der Londoner Geheimpolizei mitgetheilt, daß wahrscheinlich ein vor kurzem aus dem Irrenhause Entlassener der Thäter sei und es für angezeigt halte, daß sich die Behörden an die englischen Frrenanstalten wenden mit der Bitte, ihnen eine Liste sämmtlicher in der letzten Beit entlassenen Geistesfranken zu geben.
allerdings richtig, jedoch der Best dieses Bildes- fet für die Parteistellung des Beschwerdeführers charakteristisch!!! Dies also ist nach Ansicht der Polizeibehörde der„ demokratischen Republik " Hamburg genügender Grund zur amtlichen Sach auf bi beschädigung"!!! Herr Förster hat sich hiermit jedoch nicht be rubigt, sondern hat gegen die Beamten nunmehr die gerichtliche Flürschein Klage wegen Sachbeschädigung angefirengt. Wir werden Veranlaffung nehmen, über den Erfolg derselben zu berichten. Ein schwarz- weiß- rother Sozialdemokrat. Aus Rade er nach bormwald wird berichtet: Ein auswärtiger Schirmhändler, der tich Land bie hiesige Stirmek befuchte, hatte auf seiner Bude einen tiefigen Blößen gab, die für einen Miniſter höchſt bedenklich gehörige Regenschirm aufgespannt, der unglücklicherweise jene verdächtige fchaft varbe trug, mit der man gewiffe auf den Umsturz der be den Kalebenden Staats und Gesellschafte ordnung gerichtete Beftre bungen" fennzeichnet: er war fuchsroth. Obgleich nun ein 40 pбt.fozialdemokratischer Jahrestag oder so etwas nicht war, so faßte Em imm dies die Polizei doch als eine politische Demonstration auf und Baggena ordnete die alsbaldige Entfernung des corpus delicti von Amts= Agitatio nahm seinen staatsfeindlichen" Schirm in aller Gemüthsruhe en nächt berunter, befestigte an den Spißen der Schirmrippen schwarze fraft fein und weiße Bänder und spannte ihn als faiser und reichstreu" Uebrige ieder auf. Die Polizei erklärte nun, es sei dem öffentlichen Stamm Interesse Genüge geleistet! So prangt der rothe Parapluie mit Der in einen Bändern in den schwarz weißen Landesfarben auf dem Bodenli arktplatz als ein leuchtendes Beispiel des loyalen Sinnes der en verfanader Polizei. Stamm u it, baj
ls Urh nd Bo äufig f
"
Aus Offenburg , den 11. Septbr., schreiben die„ Offenb. ar." Seit Freitag verfloffener Woche ist die biefige Gen darmerie fast unausgesezt mit Haussuchungen beschäftigt, welchen
ober
der Regel die Verhaftung der Betroffenen vorausgegangen gefolgt ist. Dieses Schicksal traf am Sonnabend Nach Jahre 18 tag Herrn Glafer Johann Bakler und am Sonntag Abend
be
Ueber f
abe.
er gedi ch nicht
Denn wen
Michael Davitt hat ein langes Schreiben an die Daily News" gerichtet, in welchem er sich über falsche Berichterstattung bezüglich seiner vor einigen Tagen in Irland ge haltenen Rede beklagt. Er habe bei seiner Kritik der liberalen Partei nur ausbrüden wollen, daß Gladstone's Home Rule England mehr Nugen bringen werde, als Jeland. Die Anficht der Daily News" über ihn hält Davitt nicht einen Pfifferling werth. Dit glatten Worten, welche Niemand wehe thun, sagt er, werden keine Ausweisungen verhütet. Er könne der liberalen Partei verzeihen, daß fie ihn Jahre lang im Gefängniß habe schmachten laffen; vielleicht finde der Umstand, daß er zur Zeit nicht in haft sei, darin seine Erklärung, daß die Liberalen jezt nicht am Ruder find.
Vereine und Versammlungen.
den Redakteur unseres Blattes( Offenburger Nachrichten), Adolf Ged und Herrn Karl Lehmann. Die Ergreifung der beiden Legteren geschah in dem Fortunahotel bei Anmefenheit zahlreicher und die Sozialdemokratie durch die anwesende Gesellschaft wur Berfonen. Unter brausenden Hochrufen auf Ged und Lehmann den fie abgerührt. Auch die Ehefrau des Kaufmanns Johann gefragmid wurde ebenfalls verhaftet und dann ihre Wohnung einer gründlichen Durchsuchung unterworfen. In der Frühe des Mon tags galt der Besuch der Hermandad unferer in der voraus gegangenen Nacht amtlich verftegelten Redaktionsstube. Die Thätigkeit des gestrigen Tages nahm schließlich mit der Durch gemäß alle diejenigen, die nicht zum Bau" gehören, auf, den fuchung unserer Druderet ein Ende. Heute wurde kurz vor Schluß des Blattes Herr Nikolaus Oberfoelst, Schriftfeßer in unferem Geschäfte, in seine Wohnung beschieden, diese durchsucht und D. verhaftet."
Glau
Waffe je
ollen vid Befundhe Da würd telleicht e im
Lault
vie Jugen
ein gute
auch nich
er Menf
bem
ir bie noth
ch für di
ren Gym
Borfteher
zu müffe
Jum
" 1
Gefau. Die für vergangenen Sonntag in den Gasthof Schönburger Hof" hier einberufene Volksversammlung, in
Ber ihn analyften und seine charakteristischen Seiten erklären will, verliert seine Zeit. Im Verlaufe der Jahrhunderte hat man nur eine Einzelheit fonstatiren tönnen, in Betreff deren alle Beschichtsschreiber Uebereinstimmung zeigen: der Pariser hat nie. mals irgend welche Sympathie für die Polizei gehabt! Entgeht ein berühmter Miffethäter den Nachforschungen der Organe der ie es ffentlichen Sicherheit, so hält sich der Pariser die Seiten vor Lachen und verfichert, daß er fich noch nie so gut amüftrt habe. Aber vierundzwanzig Stunden nach der Festnahme eines be tühmten Diebes scheint Paris zu bedauern, daß derselbe noch binter Schloß und Riegel ist. In einem solchen Augenblicke wurde man leicht zwanzigfrants und pfennigweise eine Million Bufammenbringen, die der Pariser gern bingeben würde, um nur zu sehen, was für ein Geficht der Polizeipräfekt machen würde, wenn es Allmayer noch einmal gelänge, zu enthlüpfen. Man wagt nicht, das ganz offen einzugestehen; Die Polizei fo übertrieben wachsam gewesen ist, und Denkt daß die beiden Agenten, denen die Bewachung Allmayer's übertragen worden ist, eben so gut daran inbern abfesten. Man fann selbst sagen, daß Allmayer's Ausbrechen
nicht nad
f Abweg Mit große
கு
fcha's mo tenen ande
angu
Der War
fche Abe mebr a
in weite
Diefe feine
eren, wenn
uf, in bem
au red
nebmung
en Polis
enug,
insgeben
Spiele
es Wefen
fein müßte.
thun
Man ist sogar ein wenig entrüstet, daß
würden, wenn sie diesen laufen ließen und einem anderen
Die öffentliche Generalversammlung der Maurer Berlins und Umgegend am 14. d. M. fand unter Leitung des Herrn Fiedler statt. Bor Eintritt in die Tagesordnung forderte der Einberufer, Herr Starke, einer polizeilichen Weisung Saal zu verlaffen. Ueber den ersten Punkt der Tagesordnung: ,, Kapital und Arbeit, oder Arbeitnehmer und Arbeitgeber," re ferirte Herr Grothmann. Derselbe führte zunächst die Entstehung des Kapitals auf die Kraft der Arbeit, auf die Arbeiter, welche alle Schäße der Erde entringen und ihnen durch weitere Ar beit erst den wahren Werth verleihen, zurück. An diesen durch
öffnet er jeden Morgen seine Zeitung mit der geheimen Hoff nung, darin den so ersehnten Bericht von dem Ausbruch jenes Diebes zu finden. Achtundvierzig Stunden lang, nicht eine Minute länger, hat der Parifer eine Art von Befriedigung über Allmayer's Ergreifung gefühlt, die er als einen Zwischen fall, aber nicht als eine Lösung auffaßte. Daß die Polizei Allmayer einen Augenblick zum Amusement der Pariser festnahm, war recht gut; aber daß sie ihn festhält, geht über das Erlaubte hinaus. Das ist eine Art von Vertrauensbruch gegenüber dem Pariser, der auf eine prompte Entweichung rechnen durfte. Vom vierten Tage nach der Verhaftung an war der Pariser auch in übler Laune. Allmayer erfüllte nicht alle Hoffnungen, die man auf ibn gefegt hatte. Seine telephonische Spitbüberei war allerdings ein Meisterstück. Die Art, wie er seine Ent laffung aus dem Gefängniß Mazas erzielt hatte, zeigte einen genialen Bug; so sagte sich der Pariser, der jenem Burschen Sie glücklichsten Veranlagungen zuschrieb. Aber, fügte der Pariser hinzu, ich fange an, zu vermuthen, daß man sein Talent doch überschätzt hat. Wenn Jemand gefagt hätte, daß Die Polizei ihn länger als vierundzwanzig Stunden festhalten fönne, so würde ich es nicht geglaubt haben. Und doch ist es der Fall. Wiederum eine Jllufion weniger! Man wird förmlich zum Pessimismus gedrängt. Die gute Laune des Parisers
Polizei in dem Streit mit Allmayer deutlicher wird. Jeden Worgen entfaltet er seine Zeitung noch fieberhafter als am Tage zuvor. In der That diese elende Polizei ist allzu wachsam. Der Pariser wird unzufrieden mit der Regierung.
bie Bebanten eines jeden beschäftigt und beinahe die erzen nimmt in demselben Maße zu, in welchem das Uebergewicht der eines jeden. Der wunderbare Erfolg, welchen Bonson du Terrail mit feinem„ Rocambole seinerzeit batte, erklärt fich einzig aus dem fets Flegreichen Kampfe dieses Spißbuben mit der Polizei. Bonion du Terrail, welcher seine Feuilletons in einem Winfel das Café de Madrid schrieb, sagte selbst eines Morgens:" Ich Sin in arger Verlegenheit. Der gesunde Menschenverstand und die Logit verlangen, daß Rocambole jest von den Gendarmen egriffen wird. Der Direktor meines Blattes aber hat mich_ge= beten, dies nicht geschehen zu laffen,
denn Die Ver
Liebste," sagt er zu seiner Frau, bis jetzt habe ich für die Opportunisten gestimmt; aber ich fühle, daß auch ich Boulangist werde, wie alle Unzufriedenen. Ich verlange die Aufhebung der Präfektur und die Revision der Polizei. Die Gendarmen laufen jedem Hündchen nach, aber wenn auf der Straße Leute
Haftung Rocambole's würde das Signal für eine bes angegriffen werden, so ist kein Polizist zu finden, weil die
Sobald
und bei
tichtliche Abnahme der Abonnentenzahl sein. in meinem Roman die Polizei die Oberhand zu ge winnen scheint, nimmt der Straßenverkauf ab lebem Ausbruch wächst die Auflage in beträchtlichem Maße. Deswegen richte ich es auch schon so ein, daß der Ausbruch immer auf die legten Tage des Vierteljahres entfällt, wenn die Expedition zur Erneuerung des Abonnements einladet." war vor fünfundzwanzig Jahren so, und es ist auch heute nicht
anders.
-
Das
tijer bereits die Geduld zu verlieren beginnt. Seit acht Tagen Aber Allmayer muß es fich gesagt sein laffen, daß der Pas
ganze Polizei vom Präfekten bis zum letzten Aufieher des Sicherheitsdienstes mit Allmayer beschäftigt ist, während doch ein einfacher Invalide genügen müßte, denselben zu bewachen. Ich bin ein ehrlicher Mann, wie man weiß, und vaftire gewiß nicht mit den Dieben. Aber die Art, wie die Polizei fich auf diesen Almayer förmlich verbeißt, berührt mich schließlich doch peinlich. In meiner Jugend ging man nicht zu fünftaufend gegen einen Einzelnen, ungerechnet die Richter, welche dem armen Burschen nicht einen Augenblick Rube laffen. Man verdummt ihn ja! Wenn er noch seinen ganzen Kopf hätte, so wäre er schon längst auf und davon. Sagte mir Jemand, daß
Der Unterstühungsverein der Maurer Berlins hielt am 11. d. M. in Scheffer's Lokal, Inselstraße 10, eine gut besuchte Mitgliederversammlung ab, in welcher Herr E. Panton einen mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag hielt. Redner referitte über die Alters- und Invalidenversicherung und fuchte der Versammlung flar zu legen, wie wenig nußbringend dieser Entwurf für den Arbeiter set. Denn nur wenige werden damit beglückt werden, da es zu den Seltenheiten gehört, daß ein Arbeiter 70 Jahre alt wird, und dann erst soll et die Rente von 33% Pfg. pro Tag erhalten. Das sei doch wohl etwas zu wenig; wenn ein Arbeiter so viele Jahre gearbeitet habe, werde er doch wohl höhere Ansprüche machen fönnen. Das Durc schnitisalter der Arbeiter beträgt nur 45 Jahre. Zum Schluß wurde das Quittungsbuch noch einer scharfen Kritik unterzogen, da es in den Händen der Arbeitgeber sicherlich dazu dienen werde, misliebig gewordene Arbeiter zu kennzeichnen. Darnach wurden zwei franken Mitgliedern Unterstützung bewilligt und befchloffen, das geplante Vergnügen am 13. Oftober in der Neuen Welt in der Hasenbaide abzuhalten. Der Preis der Billets wurde auf 50 Pf. für Herren und auf 30 Pf. für Damen festgefeßt. Die nächste Versammlung findet am Dienstag, den 25. d. m, in Scheffer's Lotal, Inselstr. 10, statt.
Große Volksversammlung für Riedorf und Umgegend Sonntag, den 16. September, Vormittags 10 Uhr, im Saale Bal champêtre, Neue Welt. Tagesordnung: Alters und Invalidenversicherung der Arbeiter. Referent: Redakteur
Große öffentliche Tischlerversammlung am Montag, den 17. September, Abents 8 Uhr, im Lokale Sanssouci , Rotte buferstraße 4a. Tagesordnung: Die Alters- und Invaliden versicherung der Arbeiter und unsere Stellung zu derselben. Referent: Schriftsteller K. Baake.
Verein der Parquetbodenleger Berlins . Nächste Versammlung am Montag, den 24. September, Abends 8 Uhr, bei Jordan, Neue Grünstraße 28. Tagesordnung wird durch Annonze in diesem Blatte bekannt gemacht.
Allg. Branken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter ( E. H. 29 Hamburg ), Filiale Berlin 3. Versammlung Montag, den 17. b. M., Abends 8 Uhr, Manteuffelstr. 90. Tagesord nung: Raffenbericht und Verschiedenes.
man dem Allmayer Chloroform eingiebt, so würde ich gar nicht überrascht sein. Die Polizei ist zu allem fähig. Seit acht Tagen. erwarte ich nun den Ausbruch Allmayers, und er kommt nicht. So geht aber alles in unserem unglüdlichen Lande. Dabei wundert man sich, daß die Zahl der Unzufriedenen von Tag zu Tag wächst. Boulanger würde ganz gewiß nicht den groben Fehler begehen, Allmayer im Gefängniß zu halten, während das allgemeine Stimmrecht seine Entlaffung wünscht. Nein, der General würde das nicht thun, weil er zu schlau ist, um gegen den Willen der Nation zu handeln."
Und trunken voll Wuth rennt der Pariser zur Preffe", wo er sechs Monat Auflösung vorausbezahlt, und zur ,, Cotarde", wo er ein dreimonatliches Revisions Abonnement nimmt.
Diese Stizze von dem Pariser in der abgelaufenen Woche, welche durch die Verhaftung Allmayer's berühmt ist, lönnte übertrieben erscheinen. Aber wenn auch einige Uebertreibung zugegeben werden muß, so liegt in der Beichnung doch unvers fennbar febr viel Wahrheit. Bei der pariserischen Abneigung gegen die Polizei war die Verhaftung eines gefährlichen Diebes, um den fich fast eine Legende gebildet hatte, bis zu einem gewissen Grade eine Enttäuschung, welche dadurch noch bitterer wurde, daß Allmayer's haft nun schon acht Tage währt, während man von der Verwegenheit des Genannten eine weit schnellere Erledigung der Angelegenheit erwartet hatte. Dieser Nachfolger Rocambole's ist sich wahrscheinlich noch nicht ganz klar über die Gefahr, in der er steht, feinen Ruf vor der Nachwelt zu verlieren. Die Unthätigkeit des inters effanten Schußbefohlenen von Mazas past sehr schlecht zu dem Fieber, welches die Pariser verzehrt. Fieber, welches die Pariser verzehrt. Daß er nicht ausbricht, mag noch angehen; aber daß er nicht einmal den leisesten Ver such macht, die Aufmerksamkeit der Pariser in Athem zu halt.n, das ist fläglich. Nachdem er unter den zeitgenössischen Uebel thätern ein großer Mann gewesen, ist Allmayer auf dem Weae, feine Popularität einzubüßen. Noch acht Tage, und seine Bes wunderer von gestern werden ihn streng veeurtheilen. So lan, e er Erfolg hatte, galt er für eine überlegene Intelligenz, sobalo ihm der Erfolg fehlt, wird er für dumm gelten. Letzteres dürfte übrigens der Wahrheit ganz genau entsprechen. Wenn ein Mensch das Leben offen vor sich liegen steht, eine sichere Bu funft, einen ehrenhaften Namen hat und eine gute Erziehung genießt, und dann mit fröhlichem Herzen das Buchthaus riskirt, um eine Zeit lang in den Rafinos für einen Grafen zu gelten, so kann der Betreffende unmöglich von irgend welcher Einsicht sein; er ist mehr als ein Dummkopf, er ist ein Narr