tigen Flügel des Rebhuhns zu erproben und fich in des Chams| Schidsal entgegen. Unerklärlich bleibt es noch immer, wie er pagners fühlendem Naß zu baden. Für den Menschen mag es zuweilen recht gut sein, nicht zu wiffen, was er ist, mitunter aber auch, wie es scheint, womit er ist, denn Was ich nicht weiß, macht mit nicht heiß."
Das Oberverwaltungsgericht hat heute die Ungiltig teitserklärung der Wahl des Stadtverordneten Biethen für gerechtfertigt erklärt, fich also dem Beschluffe der Stadtverordnetenversammlung angeschlossen.
Die Nachwehen des Laffalle Fetes . Sechs von den am 2. September Arretitten erhielten ein Strafmandat in Höhe von 30 M. event. 3 Tage Haft wegen groben Unfugs, überLauten Singens sozialdemokratischer Lieder, Ausbringens von Hochs auf Liebknecht u. i m. Alle sechs, es sind dies die Herren Tischler Beyer, Schuhmacher Rüffer, Buchbinder Herrmann, Drechsler Hübscher, Tischler Mewis und Drechsler Köppen, haben richterliche Entscheidung beantragt. Die Zeugen werden gebeten, fich bei den betreffender Herren zu melden.
Beugen gesucht. Wir werden um Aufnahme des fol genden gebeten: Alle diejenigen, welche in der Versammlung am Abend des 24. August d. J. anwesend waren, als ich verhaftet wurde, bitte ich dringend, thre Adresse so schnell als mög lich bei mir einzusenden oder sich bei mir zu melden. Otto Chalon, Arbeiter, Straße 30. Ede Rügenstraße.
Eine nicht uninteressante Statistik der Unglücksfälle durch Ueberfahren läßt sich nach dem Polizeibericht zusammenstellen. Aus derselben geht bekanntlich hervor, daß die meisten Unglücksfälle durch Ueberfahren nicht in den verkehrsreichen Straßen, sondern in den verkehrsärmeren Gegenden vorkommen. Von hundert Unglüdsfällen in den Monaten Juli und August d. J., die polizeilich gemeldet, entfallen achtzehn auf die Haupts Straßen der Stadt, während 82 Personen in den Nebenstraßen überfahren wurden. Norden und Osten zeigen gleichmäßig viel Unfälle, während im Süden und Westen nur wenig Unglück durch Ueberfahren angerichtet wird. Unter den 100 Ueberfahrenen find es 38 Erwachsene und 62 Kinder, von denen legteren 36 noch nicht 4 Jahre alt waren. In 47 Fäden trägt nach amtlicher Ermittelung die Schuld an dem Unglück der Rutscher, in 31 Fällen haben sich die Ueberfahrenen selbst die Schuld an dem Unfall zuzuschreiben, während bei dem Rest besondere Umstände mitgewirkt haben. Das Dreirad hat 6 Personen durch Umfahren verlegt, während der bekannte schnellfahrende Fleischerwagen 17 Unglücksfälle aufweist. Auf geräuschlosem: Asphaltpflaster find 18 Personen überfahren worden.
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Die gestera mitgetheilte, dem Polizeibericht entnommene Lehre, daß in Berlin die neusten Straßenunfälle nicht in den verfehrsreichsten Straßen zu verzeichnen find, wird auch durch eine von dem Synditus der Großen Berliner Pferde bahngesellschaft aufgestellte Unfallstatistik bestätigt. Danach find die meisten Unfälle nicht gerade in denjenigen Straßen zu suchen, welche den stärksten Verkehr haben, oder besonders eng find oder in gekrümmten Linien verlaufen, also nicht etwa an der Leipziger und Charlottenstraße, wo durchschnittlich alle 42 Sefunden ein Pferdebahnwagen fährt, auch nicht im engen Mühlendamm, in der schmalen Rosen oder der gekrümmten Jakobstraße. Es folgen fich in den durch Pferdebahnen verursachten Unfällen vielmehr nach den Ermittelungen der legten beiden Jahre die einzelnen Straßeneden in folgender Reihe: Frankfurter Allee mit 13, Köpnider mit 10, Gitschiner mit 8, Schönhauser Allee mit 7, Brunnen, Charlotten, Dranienstraße je mit 6, Potsdamer- und Chauffee straße je mit 5, Landsbergers, Oranienburger , Elsaffer, Oranienburger , Elsaffers, Gneisenau, Bülow, Prinzen, Rosen, Rosenthalerstraße je mit 4, Andreas, Frieden, Friedrichstraße, Laufigerplag, MüllerStraße, Rirdorf, Spandauer , Thurmstraße mit je 3, Belle. alliances, Blücherstraße, Charlottenburg , Franzöftsche, Greifs walder, Jerufalemer, Koch, Königs, Neue Königs, Kurfürstenstraße, Landsberger Allee , Leipziger, Linden, Stralauer, Wienerstraße je mit 2, während in 27 Straßen je nur ein Unfall fich zutrug, nämlich auf dem Alexander- und Hafenplat, in der Anhalt, Gertraudten, Alte Jakob, Invaliden, König gräßer, Rottbuserstraße, Kastanien Allee, Mühlendamm. Neander, Bant, Petersburger, Nathenow, Neue Roß, Schulstraße, Schloßfreiheit, Schöneberger, Neue Schönhauser, Seidel, Staligerfiraße, Spittelmarkt, Straußbergerstraße, Tempelhofer und Vorkstraße. Danach stehen in der Gefährlichkeit obenan die Straßen, in deren Mitte von Kindern zu Spielplätzen benutte Promenadenwege fich befinden.
Gegen den Unfug des Schuellfahrens in den Berliner Straßen, namentlich gegen das gemeingefährliche Jagen der Biers und Schlächterfuhrwerke wird jezt vom Gericht zumeist mit recht erheblichen Strafen angekämpft, und es hat sich nach und nach Die Praris herausgebildet, daß gegen Rutscher, welche diesen Unfug gewiffermaßen sportmäßig betreiben, in erster Neihe nicht die Geldstrafe, sondern die Haftstrafe in Anwendung kommt. Im zweiten Vierteljahr dieses Jahres find vom hiesigen Amtsgericht wegen übermäßig schnellen Fahrens, bezw. wegen Umbiegens um Straßenecen im Trabe 24 Kutscher, darunter allein 13 Kutscher von Schlächterwagen, verurtheilt und zwar mit Rücksicht auf die große Gefährdung des Publikums zu recht erheblichen Strafen, nämlich Geldbuße von 30 bis 50 M. und Haft von 3 Tagen bis zu 4 Wochen.
die loloffalen, ca. einen viertel Bentner schweren Monfirebände unbemerkt aus dem Gartenauditorium hat herausschaffen tönnen. Auf Mohnice rubt jezt der Verdacht, daß er nicht nur in der Lesehalle, sondern auch in der Universität und den zu ihr ge hörigen Anstalten profeffionsmäßige Mardereien vollführt hat.
Verhafteter Büchermarder. Endlich ist es der Kriminalpolizei gelungen, einem der profeffionirten Spizbuben, welche in der akademischen Leseballe schon seit Jahr und Tag ihr Unwesen treiben, das Handwerk zu legen. Bekanntlich ver schwanden dort in furzen Zwischenräumen viele Ueberzieher, Hüte, Stöde, Smirme 2c. Eine befondere Anziehung schienen jedoch außer der Kaffe, welche wiederholt erbrochen war, die großen werthvollen Lerika auf die Spizbuben auszuüben. Nach und nach verschwanden verschiedene Bände von Meyer's Konversations Lerifon, ferner das kostbare italienische Lexikon von Weber, Atlanten u. s. m., bis eines schönen Tages auch Der große Sachs", das beste und theuerste deutsch - franzöfifche Wörterbuch, fehlte! Vielleicht wäre es auch diesmal bei den feuchtlosen Recherchen geblieben, hatte nicht der Bufall auf die Spur der Schuldigen geführt. Ein Herr, welcher früher selbst Mitglied der Leseballe gewesen, hätte nämlich im früheren Goldschmidt'schen Antiquariat den Sachs", der beiläufig über 150 M. foftet, für einige 50 M. gekauft und später gefunden, baß innerhalb deffelben vielfach der Stempel der akademischen Lefeballe zu sehen war. Augenscheinlich hatte man versucht, diesen Stempel weg zu radiren. Infolge deffen benachrichtigte der Er werber das Direttorium der Lesehalle, welche dann sofort Goldschmidt aufforderte, den Namen des Verkäufers zu nennen. Es geschah das erst, nachdem mit einer Anzeige gedroht worden
war.
Die Straßen unserer Nachbarstadt Charlottenburg waren Donnerstag Abend in tiefes Dunkel gehüllt, in den Gaft stuben der Wirthschaften verbreiteten längst vergessene Petroleum und Dellampen ein trübes Dämmerlicht, auf der Treppen und in den Fluren der Häuser herrschte egyptische Finsterniß. Der Bruch der von Westend herunterkommenden Hauptleitung der Berliner Wafferleitung hatte nicht nur einen mächtigen Baum in der Berlinerstraße zum Fallen gebracht, er hatte auch einen Defett des Hauptstranges der Charlottenburger Gasleitung herbeigeführt und so veranlaßt, daß während des ganzen Abends Charlottenburg ohne Gas war. Noch vor Einbruch der Dunkel heit wurde den Bewohnern durch Anschlag Kunde von dem Mißgeschick gegeben, so daß man sich wenigstens etwas vorsehen fonnte.
Am 2. Juni, Abends spät, hatte sich bei Goldschmidt ein Individuum eingefunden, das jene beiden Riesen bände für einen Spottpreis an den Mann brachte und als seine Wohnung ein Haus der Artilleriestraße angab. Nach diesen Ermittelungen wurde die Kriminalpolizei in Kenntniß gesezt, und diese nahm an der bezeichneten Stelle eine Haussuchung vor, bei welder fich herausstellte, daß der Büchermarder ein gewiffer Mohn de war, der fich eines Abends, ohne Mitglied zu sein, eigens nach der Lesehalle begeben hatte, um dort den Diebstahl auszuführen. Derfelbe gerirte fich als cand. phil.
300 Mark Belohnung. Ein bedeutender Diebstahl ist, der D. G. 8." zufolge, vor einigen Tagen durch einen ge schidten Gaunerkniff in dem Weißbier Restaurant von Ruß, Mauerstraße 24, verübt worden. Den Dieben fielen hierbei 2000 M. an baarem Gelde zur Beute. Gegen 4 Uhr Nach mittags ging es in dem Lokal sehr lebendig zu, sowohl im Garten, wie im Lokal war guter Besuch. Der Wirth hielt gerade Mittagsrube, während im Garten eine Gesellschaft beim Statspiel saß. Diese verstand es, plötzlich die Aufmerksamkeit aller Anwesenden dermaßen auf fich zu lenten, daß niemand auf die Vorgänge im Lokal Acht hatte. Dieser Moment ist von Gaunern benutzt worden, um aus der Geldschwinge des Laden. tisches einen grauleinenen Beutel mit dreizehn Einhundert Mart scheinen und 700 Mark Metallgeld zu entwenden. Die Thäter, welche augenscheinlich mit den im Garten fizenden Statspielern gemeinsam operirt haben, hinterließen am Thatorte ein Paar zerriffene Glag handschuhe und einen defekten seidenen Regenschirm. Der Bestohlene sett 300 Mark auf die Entdeckung der Thäter resp. die, wenn auch nur theilweise, Herbeischaffung des gestohlenen Geldes.
Bei seiner Verbaftung fam es übrigens zu einer sehr tragischen" Szene. Es hatte fich nämlich der Wirthin Töchterlein in den angeblichen cand. phil. fterblich verliebt, und nun ver sperrte fte dem mit der Verhaftung beauftragten Beamten den Eingang zum Bimmer mit dem pathetischen Schlachtruf:" Der Weg zu ihm geht nur über meine Leiche!" In der That mußte man Gewalt anwenden, um das Mädchen zurückzuhalten. Die Haussuchung ergab, soweit es sich um den Schadenersas handelt, ein sehr trauriges Resultat. Abgesehen von einem Stüd Seife und einem Papierkragen wurde kein Werthstück gefunden! Mohnide wurde sofort der Staatsanwaltschaft vorgeführt und fileht nun in einer beschaulichen Belle von Alt Moabit seinem
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Lebendig begraben. Auf einem freien Platz in der Nähe der Dankelmannstraße zu Charlottenburg spielte gestern Nachmittag eine Anzahl Knaben Nachmittag eine Anzahl Knaben Begräbniß". Zu diesem Bu 3wede gruben fie tiefe Löcher in das lockere Erdreich und ver fentten schließlich einen Knaben, nachdem sie denselben auf ein Breit gelegt und in feierlichem Zuge zu dem improvifitten Grabe getragen, in daffelbe. Infolge des Druces, welchen die das Grab" umstehenden Burschen mit ihrem Gewicht ausübten, gaben die Seitenwände plöglich nach, und das zusammenbrechende Erdreich verschüttete den zu Grabe getragenen Jungen. Auf das Geschrei der erschreckten Leidtragenden" eilten mehrere in der Nähe beschäftigte Arbeiter herbei, und es gelang den selben, den Verschütteten aus seiner gefährlichen Lage zu bes freien. Derfelbe, ein Berliner Bürschlein, namens Karsten, wurde, aus Mund und Nafe heftig blutend, seinen in der Potsdamerstraße wohnenden Eltern zugeführt. Hoffentlich wird dieser glücklicher Weise noch glimpflich abgelaufene Zwischenfall dem Burschen für die Folge das Begräbnißspielen gründlich ver leiden.
Die lehte Brisfmarkenbörse im Architektenverein brachte einen ungemein lebhaften Umfaß, der besonders durch die An wesenheit von Händlern aus Echweden, aus Königsberg , Han nover , sowie durch brieflich eingegangene größere Aufträge aus Paraguay , vom Kap der guten Hoffnung und aus Süd Auftra lien beeinflußt wurde. Groß war das Angebot in Merilanern, ein einziger Makler hatte deren 5200 Stüd in zwanzig Sorten. Sehr gesucht waren alte Schweizer . Zürich 4 Rappen wurden mit 45 M., 6 Rappen auf Brieffiüd mit 14 M. bezablt. Baseler Täubchen standen 50 m., blieben aber unverkauft. Alte sächsische Postscheine waren in einem Bosten von 185 Stück zur Stelle. Norwegen Provisorien 3 Dere auf 6 stiegen von 20 auf 35. An Neuheiten sahen wir Argentinien , Karten mit Rüdantwort in Buchform, neue schweizer Postkarten, Nieder ländisch Indien , Nachportomarken. Als Kuriosum wurden aus geboten Tunis - Ruverts. Die nächste Börse wird am 27. Sep tember abgehalten.
Polizei- Bericht. Am 14. b. M. gegen Mittag wurde in der Louisenstraße ein etwa 40 Jahre alter Mann mit einer Wunde am Kopf, die er allem Anschein nach durch einen Fall erlitten, bewußilos auf der Straße liegend vorgefunden und nach der Charitee gebracht. Im Laufe des Nachmittags wurden auf dem Grundstüd Marienburgerfir. 47 ein Arbeiter durch einen Arbeitswagen, in der Junkerstraße ein 8 Jahre alter Knabe durch einen Flaschenbierwagen, am Schöneberger Ufer ein 10 Jahre alter Knabe durch eine Droschte und auf der Kreuzung der Swinemünder- und Rheinsbergerstraße ein 5 Jahre alter Knabe ebenfalls durch eine Droschte überfahren. Der erste Knabe soll nach Aussage von Augenzeugen durch eigene Unvorfichtigkeit unter den Wagen gerathen sein und ist an scheinend nur leicht verlegt worden, die anderen haben Knochen brüche bezw. innere Verlegungen erlitten. Abends entstand Abends entstand Kurstr. 50 in einem Arbeitsraum ein unbedeutendes Feuer, welches noch vor Ankunft der Feuerwehr gelöscht wurde.
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Vergnügungs- Chronik.
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23. Sept Schmidt.
Ver heute, e einslotal. Ver Tanz am Saal, Re Ver Sonntag, traße 44 2. Disku willfomm
felben trop wiederholter Aufforderung nicht entfernt haben. mittags Angeklagte: Jott bewahre, ne, det mät noch schöner, id wollte Tagesort blos meine Forderung inziehen. Nämlich, Herr Jerichtshof, die Bortheile Sache is die, daß die Boden, diese nette Person, mir von Erscheine früher noch was schuldig is, det id nich triegen tann.- Bor fißender: Das mag feir, aber Sie sollen fich nicht entfernt Wagent haben, als Sie von der Boden dazu aufgefordert wurden. Angeklagte: Nanu, die is ja erst mit runter gekommen und hat mit die Hausdiehr uffgemacht!- Voifigender: Sie bestreiten also die strafbare Handlung; gut, so müffen wir die Beugin vernehmen. Beugin giebt ihre Aussage im Sinne der Anklage ab. Anklage ab. Vorfigender: Wie ist die Angeklagte in Ihre Wohnung gelommen?- Beugin: Jd habe keene Ahnung, Herr Gerichtshof! Voifigender: Sie ist aber dech drinn gewesen? Beugin: Na ob nich! Als id die Dhier uffmache, fehe id fie leibhaftig in meiner Stube stehen. Bor fißender: Und dann haben Sie die Angeklagte aufgefordert, die Wohnung zu verlaffen? Beugin: So war et; dreimal sagte id zu ih: Nu aber raus! Aber die hat wat los, wenn fie den Mund uffmacht und, Herr Jerichtshof, die ihre Antwort hätten Sie hören sollen! Da dreht fe mich den Rüden hin un duht fich die Röcke heben Vorfitender: Sie hat also ge schimpft? Beugin: Wie ne alte Stoffeemühle haben ihr die Zähne geflappert; man sollte jar nich jloben, det so wat die Möglich feit ist. Angeklagte: Herr Jerichtshof, det is einfach ne jroße Lüje, denn id wollte blos mein Eigenthum wieder holen, wat id ihr jepumpt habe und sie is noch runter jeklettert, um den Dohrweg uffzumachen. Beugin: Herr Jerichtshof, die hat mit nichts gepumpt; id habe früher bei ihr jewohnt, aber da habe id 5 Mart abladen müssen Angeflagte: Herr Jerichts hof, id habe ihr erst ne Waschschüffel jejeben, damit fte fid reinijen fann un och en Duch un ne Dede und Herr Jerichtshof, für jeden Dag habe id meine 5 Mart Angeklagte: Herr Jerichtshof, die Person hatte ja nich mal n Schüffel Beugin: Wat, id teene Schüffel? Nu schlap eener lang hin Vorfigender: Nun hören Sie endlich mit Ihren Zwiegesprächen auf. Thren Zwiegesprächen auf.- Der Staatsanwalt beantragte für den erwiesenen Hausfriedensbruch, der allerdings in sehr mildem Lichte erscheine, eine Geldstrafe von 20 Mart event. 5 Tage Gefängniß und der Gerichtshof erkannte diesem Antrag gemäß.
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* Kleine Ursachen haben oft große Wirkungen zur Folg und der Mensch sollte fich vor allem befleißen, seinem Jibon die nothwendigen Bügel anzulegen. Welche unheilvollen Folgen ein unüberlegter Ausbruch des Borns nach fich ziehen fan mußte der Kutscher Hildebrandt, welcher gestern, der Mißhand Sonntag, lung angeklagt, vor der 89. Abtheilung des Schöffengerich stand, erfahren. Am 23. Juni waren mehrere Bedienstete detachzügle Pferdebabngesellschaft, unter denen fich auch Hildebrandt befand, mit dem Rangiren von Wagen auf einem der betreffenden Ge fellschaft gehörigen Grundstüd in der Manteuff Istraße befcha tigt. Während der Frühstücszeit blieben einige Wagen auf den Geleisen stehen und die liebe Jugend machte sich diesen Um stand zu Nuße, um sich mit dem Hin und Herschieben det Fahrzeuge die Beit zu vertreiben. Nach und nach hatte sich eine ganze Schaar von Knaben und Mädchen eingefunden, welche faminlung sich theils selbst betheiligten, theils dem Spiel vergnügt zu fey's Sa schauten. Der Versuch, die Kinder von dem Treiben abzuhalttbeit. S hatte feinen Erfolg, weil sie zwar momentan davonliefen, abe immer wieder auf dem Plan erschienen, sobald die Arbeiter f zurüdgezogen hatten. Endlich riß dem Kutscher Hildebrandt die Geduld, er lief den Ausreißern nach und erwischte den 13jäbri gen Knaben Kopla, den er im Genic pacte und niederni Hierbei fiel derselbe so unglücklich mit dem Geficht auf die Schiene, daß ihm 2 Vorderzähne abbrachen und er außerdem mehrere Kontufionen am Kopfe davontrug. Wie gewöhnlich in solchen Fällen, so war auch hier ein ganz Unschuldiger gefaßt worden, denn der Verlegte hatte soeben erst den Hof betreten und fich daher in feiner Weise an dem Unfug betheiligen fönnen Nach einem ärztlichen Attest wird der Knabe während seine
Projektivtes Repertoire der königlichen Schanspiele vom 16. bis 24. September. Im Opernhause. Sonntag, den 16. Tristan und Isolde( Herr Niemann); Montag, den 17.: Turandot; Dienstag, den 18.: Der Trom peter von Sällingen; Mittwoch, den 19.: Don Juan; Don nerstag, den 20.: Fidelio( Herr Niemann); Freitag, den 21.: Sympathie, Robert und Bertram; Sonnabend, den 22.: Die Hugenotten; Sonntag, den 23.: Carmen; Montag, den 24.: Martha. Jm Wallner Theater. Sonntag, den 16.: Jm Reiche der Mütter, Die Prüfung, Sie weint, Eine alte Schachtel; Montag, den 17.: Zum ersten Male wiederbolt: Der Herr Major auf Urlaub; Dienstag, den 18.: Der Menonit; Mittwoch, den 19.: Der Herr Major auf Urlaub; Donnerstag, den 20. Die Schauspieler des Kaisers, Der zerbrochene Krug; Freitag, den 21.: Der Herr Major auf Urlaub; Sonnabend, den 22.: Roſenmüller und Finte; Sonntag, den 23.: Der Herr Major auf Urlaub; Montag, den 24.: Tante Therefe.
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Verb
Morgen, traße 26, Dr. Wille nahme ne Shiedenes. nach der it flicht. aller Bro 17. Septe mandanter lug an
Grol
Derwandte Denes. G
lung
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ganzen Lebens durch den Verlust der Vorderzähne entstellt und Bentralisat am Sprechen behindert sein. Der Staatsanwalt beantragte angesichts dieses Umstandes gegen den Angeklagten eine Ge fängnißfirafe von 4 Wochen. Der Gerichtshof war ebenfall der Anficht, daß die dem Knaben zugefügte Verlegung als eine recht schwere angesehen werden müsse; dennoch habe der Ange tlagte, welcher vollständig unbescholten sei, mildernde Umstän augebilligt erhalten und es sei nur auf eine Geldstrafe vo 30 Mart eventuell 6 Tage Gefängniß gegen ihn erkann. Wie
worden.
Fady Renofen.
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Eine große Bierfrage beschäftigte gestern die 6. B 4 Wahl rufungsfammer des Landgerichts 1. 7 Bierverleger waren vom Schöffengericht des Vergehens gegen das Nahrungsmittelgele in ideeller Konkurrenz mit verfuchtem Betruge für schuldig be funden und zu einer Geldstrafe von je 30 m. verurtheilt wor den. Sie hatten 3 Vertheidiger, die Rechtsanwälte Dr. Richar Wolff, Dr. Joers und Rechtsanwalt Cohn angenommen, welch in der zweiten Instanz für ihre Freisprechung wirken, und außerdem 2 Sachverständige geladen, welche das belastende Gu achten des Gerichtschemikers Dr. Bischof entkräften sollen. Da lettere hatte gefunden, daß das von den Angeklagten Den Verkehr gebrachte Lübbener Bier nur halb so viel Extrakt enthielt, als es enthalten follte und die Angeklagten machten auch kein Behl daraus, daß
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das aus der Brauerei bezogene Bier mit mindestens eben so viel Waffer vermischt und durch Buckerzufag verfügt hätten. Sie behaupteten aber, daß dies eine Gepflegenheit sei, welche von allen Berliner Bierverlegern ohne Ausnahme geübt werde, denn das unvermischte Gebräu würde in abgezogenem Bustande die Behälter sprengen und auch keiner Wöchnerin, für die es bes sonders bestimmt sei, munden. Schließlich sei es aber unmöglich, ein unverdünntes Bier für den üblichen Preis von 8 bis 10 Pf. die Literflasche zu liefern. Dieser legteren hauptung stimmte Dr. Bischof bei, im übrigen schlüge ein derartig gemischtes Bier aber leichter um
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vermischtes und verdiene eigentlich die Bezeichnung Bie" überhaupt nicht mehr, da von dem Gebräu so wenig darin enthalten sei, daß man es nur als einen Zusatz zu dem quantitativ überwiegenden Buderwaffer ansehen tönne. Der von der Be theidigung geladene Sachverständige Dr. Reinte begutacht daß die Abnehmer von der Brauerei darauf angewiesen wurden, die beregte Mischung vorzunehmen, wie dies auch bei den Weiß bierbrauereien der Fall sei. Die Lübbener Brauereien unterließen schon um deswillen den Zusatz von Zucker, weil derselbe ver steuert werden müffe, und um ihren Abnehmern entgegenzu tommen, würde die Würze mit so viel übe schüssiger Hefe einge braut, daß sie einen erheblichen Wafferzusag vertragen könne. Pächter der Lübbener Stadtbrauerei, Herr Köhler, fundete, daß es auch in allen Lübbener
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Im Königstädtischen Theater eröffnete Eduard Weiß gestern ein Gastspiel als Klapphorn" in der unverwüstlichen Boffe:„ Der Bettelstudent von Ber Iin", und zwar vor vollständig ausverkauftem Hause. Herr Eduard Weiß, der diese Rolle nahe an 150mal in Berlin spielte, wurde stürmisch empfangen, und erregte mit seiner urtomiſchen Leiſtung mabre Sachſtürme des Bublifume, das ihn unzählige Male vor den Vorhang rief. Vorläufig spielt Herr Vertheidiger begründeten auf dies Ergebnis der Beweis
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Weiß noch einige Abende im Bettelstudent von Berlin ", um dann sein Gastspiel als Bürgermeister im Rattenfänger von Hameln" fortzusetzen.
Gerichts- Zeitung.
Wittwe von Holdt! rief der Gerichtsdiener auf den Korridor hinaus und eine Frau in den dreißiger Jahren betrat hierauf den Gerichtssaal, um auf der Anflagebank vor der 89. Abtheilung des Schöffengerichts Platz zu nehmen. Vor figender: Sind Sie die Wittwe Marie von Holdt, geborene Müller und separirte Bellevue? Angellagte: Det bin id freilich! Vorfigender: Sie find wegen Hausfriedensbruchs angeflagt; bekennen Sie sich schuldig?- Angeflagte: I wo wer id denn! Voifigender: Nun, nach der Anklage sollen Sie am 25. April, Abends gegen 11 Uhr, in der Wohnung der unverehelichten Emilie Boden gewesen sein und sich aus der
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üblich fet,
Familien
eine ähnliche Mischung vorzunehmen. Die
rend der Staatsanwalt nur anerkennen wollte, daß den Ange flagten die Absicht zu: E: langung eines rechtswidrigen Ber mögensvortheiles nicht innegewohnt hatte und ein verfuchte Betrug nicht vorliege. Dagegen bleibe das Vergehen bet Nahrungsmittelverfälschung zweifellos beſtehen und es fönne nicht
in Betracht fommen, ob und inwieweit die Brauereien dazu
Die
Hand geboten. Der Gerichtshof schloß sich diesen Ausführungen an, hob das erste Urtheil, auf insofern es den versuchten Betrug betraf, und verurtheilte die Angeklagten nur wegen Nahrung mittelverfälschung, wobei es aber in Betreff des Strafmaßes dem ersten Erlenntniß verblieb.
Beretue
bei
und Versammlungen Große öffentliche Versammlung der Posamenti
und Berufsgenoffen am Sonntag, den 16. September,
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Spinden,
Broßes
Spiegel
Caro,
Lei