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m Dienr. 220. Mittwoch, den 19. September 1888.

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5. Jahrg.

Berliner Volksblatt

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Boltsblatt"

fcheint täglich Morgens aufer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin feel n's baus vierteljährlich 4 Mart, menatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Bf. Bostabonnement 4 Rarl. Einzelne Rummer 5 Bf. Sonntags Tummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Bf. ( Eingetragen in der Boffzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

Abonnements- Einladung.

Bum Quartalswechsel erlauben wir uns zum Abonnement auf das

Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Betitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Bf. größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Naching in der Expedition, Berlin SW., Simmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureau, s Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

Berliner Volksblatt" ſſion Rußlands ", die ihm von Gott beſtimmt ſei, betont

nebst dem wöchentlich erscheinenden Sonntagsblatt einzu

laben.

Der Standpunkt unseres Blattes ist bekannt. Es steht auf dem Boden des unbeugfamen Rechts. Die Erforschung und Darlegung der Wahrheit auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens ist seine einzige Aufgabe. Als treuer Berather und Streifer für die Aufhebung und Ausgleichung der Klaffen­gegenfäße ist das Berliner Volksblatt" ein entschiedener Gegner jeder Politil, die ihre Endziele in der Bevorzugung einzelner, heute schon mehr berechtigter Gesellschaftstlaffen findet.

Das Berliner Volksblatt" sucht seine Aufgabe durch fachliche Behandlung der politischen als auch der Tagesfragen zu erfüllen. Die gleichen Grundsäge leiten uns bei Besprechung unserer städtischen Angelegenheiten.

Im Feuilleton unseres Blattes veröffentlichen wir Aus­gangs September ab einen ausgezeichneten Roman aus dem in Hoffn amerikanischen Arbeiterleben, betitelt Steftaur

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ReftaDie Ritter der Arbeit"

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gefangen übersetzt von

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Natalie Liebknecht.

Er. 57. Schon der Name der Ueberseberin bürgt dafür, daß unseren ng) befern hier eine ebenso spannende wie gediegene Lektüre ge Waffer boten wird.

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Unser Sonntagsblatt macht es fich nach wie vor zur Aufgabe, nur die besten und vollendetsten Arbeiten derjenigen Lebens stehen.

Die Weltmission Rußlands . Die Affaire des kroatischen Bischofs Stroßmayer , der zur 900 jährigen Feier der Einführung des Christens thums ein Telegramm nach Riew sandte, in dem die Welt­wurde, giebt Stoff zum Nachdenken. In diesem Ausdruck, welcher dem Bischof begreiflicher Weise vom Kaiser von Desterreich sehr übel genommen wurde, liegt mehr als eine Redewendung; er ist das Symptom einer weitverbreiteten Anschauung, mag sie nun auf Täuschung, Bestechung oder Ueberzeugung beruhen. Mit einem Wort, es ist das alte Gespenst des Panslavismus, das hier etwas vorsichtig erscheint und sich hinter dem Wort Weltmission" wie hinter einem Fächer verbirgt, um nicht so abschreckend zu wirken, wie es bei den Atsakow, Kattow und Stobelem der Fall war. Stroßmayer ist bekannt als Föderalist und durch seinen Streit mit Ungarn . Daß ein Mann an so hervor ragender Stelle eine solche Rundgebung gewagt hat, läßt darauf schließen, daß der Punflavismus an der Militär­ grenze ebenso entschiedene Anhänger hat als in Böhmen . Wir können nicht beurtheilen, ob die panslavistischen Anschauungen des Herrn Stroßmayer auf Ueberzeugung be­ruhen; sein sonstiges Auftreten ließe das wohl zu. Aber wenn wirklich eine Ueberzeugung bei ihm vorhanden welch verkehrte Auffassung der Thatsachen in Vergangenheit und Gegenwart seßt sie voraus!

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Neunhundert Jahre schon herrscht bie christliche Religion in Rußland und doch- wie sieht es dort aus! Die milden und humanen Lehren des ursprünglichen Christen­thums wie wenig haben sie vermocht, die russischen Bus stände entsprechend den Geboten der Menschlichkeit und des Fortschritts zu gestalten! Fast 900 Jahre verflossen nach Einführung des Christenthums in Rußland , bis man sich endlich entschloß, die Leibeigenschaft in diesem Lande aufzuheben, ohne daß dadurch die Zustände unter dem Landvolke hätten wesentlich gebessert werden können. dem Landvolke hätten wesentlich gebessert werden können. Welche Katastrophen haben sich in den 900 Jahren, seit Rußland christlich ist, abgespielt! Die Vernichtung der alten Freiheiten der Stäbte, das fürchterliche Bluts regiment Swans des Schrecklichen, die asiatische Tyrannei Peters des Großen, das Weiberregiment im 18. Jahr hundert, alles das hat vom Christenthum nicht verhindert werden können. Die russischen Gewalthaber zwangen fich zur Heuchelei, indem sie sich stellten, sie seien gute Christen; bas war aber auch alles. Daß das Christenthum die Heil fraft nicht besaß, die erforderlich gewesen wäre, um die Die Redaktion und Expedition inneren Krebsschäden Rußlands auszutilgen, ist Thatsache; es ist dies aber auch erklärlich, wenn man bedenkt, welche barbarischen Mächte zusammengewirkt haben, um Rußland

Das Berliner Volksblatt" toftet für das ganze Viertel abr fret ins Haus 4 Mark, für den Monat Ottober Mark 85 f., pro Woche 35 Pf. Bei Selbstabholung aus unserer Expedition

1 Mark pro Monat.

Für außerhalb nehmen sämmtliche Postanstalten Abonne­ments für das nächste Vierteljahr zum Preise von 4 Mart ents

gegen.

Magrnd verbet.]

des Berliner Wolksblatt".

Feuilleton.

An unrechter Stelle. Nach einer russischen Erzählung von Dr. J. 2.

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Maluga konnte einen wehmüthigen Seufzer des Mit gefühls nicht unterdrücken. Der Autor betrachtete mit be­[ 6 trübten Mienen das Angestrichene.

Das neue Amt, die Wurzel des Bösen" auszurotten, war ihm Anfangs nicht so unangenehm, wie das alte. Beilen, welche Maluga zum Tode verurtheilte, sahen ihn nicht mit Bliden des Vorwurfs und der Trauer an, wie bies die Verurtheilten gethan hatten.

Freilich waren es

Ist es wirklich nicht möglich? Der ganze Gedanke ist ja dann wie ein Nebel."

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" Ich weiß es, aber trotzdem bei Gott, es geht nicht. Ich habe schon darüber nachgedacht. Ihr Artikel hat mir so gefallen, daß ich viel darum geben möchte, ihn durchzulassen, aber die Pflicht gebietet mir, gegen Ihr und mein Verlangen zu handeln."

Ach wie schade," beklagte sich der Autor.

" Was ist zu thun! Ich habe Sie deshalb nur zu mir gebeten, weil ich selbst mich nicht entschließen konnte, biefe Stellen zu streichen. Nun sehen Sie sich mal hierher und

grade die Beilen, die Geist und Leben athmeten; aber die Nerven litten doch nicht so wie im Gericht. Maluga sieht ändern Sie ein wenig. Wir wollen es doch friedlich zwar häufig die betrübten Gefichter der Mitarbeiter, es sind endigen; die Pflicht muß erfüllt werden und Sie dürfen aber liebe Leute, bie sich auch überreden laſſen. Sie bes auch nach Möglichkeit leinen Schaben erleiben." trachteten ihn nicht als einen Feind, wenn er auch die Kinder ihres Geistes zu Rrüppeln macht. Sie verstehen ihn ja und find mit der Verunstaltung ihrer Artikel einverstanden; denn eben so wie sie leben wollen, will es auch Maluga. Er fich reblich Mühe, den Schmerz bei seinen Operationen zu

Wenn noch mehr Nebel hinzukommt, wird es ganz" bunkel. Lieber möge der ganze Artikel gestrichen

werden."

Behüte Gott ! Ein so herrlicher Artikel muß er­

scheinen. Und weshalb sollten Sie des Honorars verlustig

Derringern, und man verzeiht ihm auch diesen Schmerz, Beilen zu lesen, und wegen Unklarheiten wird es mit uns denn wir sind ja Alle unfrei, es lebt sich nicht so, wie man es gern möchte". Noch mehr, die Mitarbeiter lieben Umstände." ihn sogar, wie jenen guten Pedell, der ihnen auf ber Schule die Ruthe gab; der legte die Ruthe nie in Salzwaffer und gab sich auch Mühe, nicht stark zu 1hlagen; wenn er sich auch nie entschlossen hätte, neun undvierzig Hiebe zu ertheilen, sobald fünfzig befohlen Maluga's.

waren.

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Maluga lud häufig die Mitarbeiter zu sich ein,

Der Autor sträubte sich noch ein wenig, dann begann er die Umarbeitung. Buweilen pafsirte es auch, daß die Umarbeitung noch ein Mal umgearbeitet werden mußte; jedes Mal aber endete die Sache mit dem Siege Sezt ist es vortrefflich!" Er nahm die Feder, unter­ben Korrekturbogen dem Autor.

zu dem zu machen, was es ist. 3urückgeblieben hinter aller wirklichen Kultur, die Masse verroht und verkommen, die Finanzen bis zur Existenzunmöglichkeit zerrüttet, unter dem Druck einer räuberischen Bureaufratie schleppte das ungeheure russische Reich ein Scheinleben dahin, das immer nur durch neue Gewaltthaten gefristet werden kann. Dies Land hat bei alledem eine Reihe von glänzenden Geistern hervorgebracht, die das kritische Messer an den wunden Körper ihres Vaterlandes legten und die auch den Versuch machten, das Licht der Bildung unter die blöden Massen strahlen zu lassen. Aber die asiatische Bureaukratie drückte alle diese Versuche mit roher Faust nieder und ein großer, sehr großer Theil des russischen Volkes steht heute zu dem mittleren und westlichen Europa , was Bildung bes trifft, ganz in ähnlichem Verhältniß, wie einst die Hunnen zum alten Römerreich.

Wenn man dies in Erwägung zieht, welch unglaubliche und unverzeihliche geistige Verirrung gehört dazu, dem Russenthum wirklich die Weltmission" zuzutrauen, die ihm von seinen Staatsmännern und von den panslavistischen Schreiern zugeschrieben wird! Wenn man Stroßmayer, einen Mann auf der Höhe der europäischen Bildung stehend, sich diesem Trosse anschließen sieht, so wird es schwer, an eine aufrichtige Ueberzeugung zu glauben. Man glaubt dann nur noch mit einem der gewöhnlichen Agenten Rußlands es zu thun zu haben.

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Ueberblicken wir doch die Stationen, welche das mit dieser Weltmission begnadete Rußland bisher erreicht hat! Die Bertrümmerung der Türkei und die Berreißung und Vernichtung Polens das sind die Leistungen des Russens thums in Bezug auf Europa . Für die Existenzberechtigung der Türkei an sich legen wir kein Wort ein; daß aber Polen aus der Bahl der selbstständigen Völker gestrichen ist, hat Europa einer unaufhörlichen Bedrohung ausgesetzt. Nun steht Rußland an der Schwelle Desterreichs, und wenn gleich das österreichische Staatenkonglomerat so wenig Existenz­berechtigung hat, wie die Türkei , so muß man seine wie der Türkei Erhaltung für den Augenblick wünschen, um nicht­fosadisch zu werden. Denn wenn es so weiter gehen sollte, so könnte sich an unseren Nachkommen das Seherwort Napoleons auf St. Helena erfüllen, d. h. die Kosaden wer= den den meisten Einfluß in Europa haben. Aber so schlimm wird es nicht werden.

Daß Männer von europäischer Bildung einen solchen Bustand zu ihrem Ideal machen können, wäre ein Räthsel, wenn man nicht wüßte, wie sehr die Sonder interessen einzelner Länder auf Irrwege zu führen geeignet Aber wir haben ja gesehen, wie französische find. republikanische Politiker beim Tode Katkows für den Panflavismus demonstrirt haben.

anderer Seite war auch die vorgesetzte Behörde mit seinen Leistungen zufrieden; er hielt sich genau an die In­struktionen, machte keine Fehler, gab teine Veranlassung zu Klagen Seitens der Presse; man hielt ihn eben für einen der Begünstigung würdigen Beamten.

Sobald er irgend eine Instruktion erhalten hatte, sette er sofort die Redakteure davon in Kenntniß. Jeßt, meine Herren, darf von dem und dem nichts mehr geschrieben

werden."

,, Wie? Es ist verboten worden?"

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Es ist nicht mehr erlaubt. Gestern hätte ich es noch durchgelassen, heute tann ich es nicht mehr." Nun es wird uns wirklich immer schwerer, die Spalten der Beitungen zu füllen."

"

Was wollen Sie dagegen thun! Das machen die

Seiten! Selbst über das Wetter zu schreiben ist jetzt nicht mehr ganz unverfänglich. Neulich brachte man mir eine Novelle zur Benfur; in einem Kapitel beschrieb der Autor

ein Gewitter. Ja, was glauben Sie? Das ganze Kapitel mußte gestrichen werden, denn man konnte es so nehmen, aber auch auf eine andere Weise deuten. Der Autor suchte

zu erklären, umzuarbeiten, er sträubte sich; es half de nichts- und das Kapitel war wirklich poetisch geschrieben." keine Leser mehr geben."

"

Wir werden bald die Bude schließen können, es wird

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,, Das haben Sie nicht zu befürchten. Man muß doch irgend eine Beitung haben. Und daß sie nicht eine solche ist, wie man sie sich wünscht, dies wird man Ihnen nicht zur Laft legen. Ja und später wir leben doch in einer Uebergangsperiode später wird es schon beffer werden." So erleichterte der aufgeklärte 3ensor sein Herz vor den Redakteuren und empfing jeden ersten Tag im Monat sein Dennoch wünschte er auch diese Stellung wieder aufzugeben, denn die Instruktionen stellten sich immer häufiger ein. Schreckliche Lage," rief einst der Redakteur aus, ich weiß schon nicht mehr, was ich Ihnen schicken soll!"

um sich mit ihnen, über unbequeme" Stellen zu bezeichnete mit fester Hand Bensor Maluga" und überreichte Gehalt.

Seien Sie mir willkommen! Bitte, nehmen Sie Play! Hier stehen Bigarren, Papiroffen. Wissen Sie, ein vorzüglicher Artikel, den Sie mir da gesandt haben. Ich bin ganz entzückt. Aber aber es ist etwas darin mollen Sie nicht mal nachsehen, was ich da angestrichen

habe."

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"

Mit den Worten: Glauben Sie mir, ich bin bereit, alles zu thun," begleitete er den Autor bis zur Thür. Ich bin ein Freund des ,, gedruckten Wortes", aber was ist gegen die Pflicht des Dienstes zu thun."

Auf solche Weise gab sich Maluga Mühe, Redakteure und Mitarbeiter zu befriedigen, und zwar mit Erfolg. Von

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" Und was denken Sie über meine Lage? Ich weiß schon nicht mehr, was ich Ihnen nicht durchstreichen foll."

Diese fortwährenden Klagen veranlaßten endlich Maluga, sich ein anderes Amt zu suchen. Bei der Menge von Bea