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Müncheberg noch befindlichen Truppen wurden für die Nacht| Nothquartiere beschafft.- Ein weiteres Telegramm, gestern Ein weiteres Telegramm, gestern Nacht in Dahmsdorf bet Müncheberg aufgegeben, meldet: Das Bild, welches der hiesige Bahnhof in der Nacht bietet, iſt ein ganz eigenartiges. Todtmüde Soldaten find auf hartem Steinpflafter eingeschlafen, dazwischen Baffagiere durcheinander. Die Lebensmittel find hier vollständig ausgegangen. Bei der Entgleisung sollen Verunglüdungen schwerer Natur zum Glück nicht vorgekommen sein. Detachements von Soldaten gehen nach den benachbarten Dörfern, um wenigstens Holz zu requiriren. Bei der Verladung wurde nur Infanterie berüc fichtigt; Artillerie und Kavallerie werden in langsamen Märschen ihre Garnison erreichen.
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Ein Telegramm des Wolff'schen Bureaus aus Werbig meldet: Ueber die gestern Abend gegen 7 Uhr hier stattgehabte theilweise Entgleisung eines Militärzuges wird folgendes mit getheilt: Der betreffende Extrazug 5 A mit 1500 Mann vom 8. Brandenburgischen Infanterie- Regiment Nr. 64 sollte auf der hiesigen Station von dem Geleise der Ostbahn auf die Linie Frankfurt a. D.- Angermünde übergesezt werden; hierbei entgleifte ein Theil des Buges aus bisher noch nicht festgestellter Urfache. Fünf Wagen stürzten um und wurden beschädigt. Die in denselben beförderten Soldaten erlitten nach Aussagen des Stations- Versonals bis auf einige Hauts abschüfungen und leichte Quetschungen keine Verlegungen. In der Nacht traf ein Hilfszug von Freienwalde ein, mit welchem die Soldaten gegen 12 Uhr weiter befördert wurden. Die Militärtransporte ſtockten inzwischen vollständig, da die Strecke erst gegen 4 Uhr wieder frei wurde. Die Aufräumungsarbeiten wurden von dem Arbeitspersonal der Ostbahn und Abtheilungen des Eisenbahn- Regiments ausgeführt. Nachts 2 Uhr bezogen die noch bei Müncheberg der Einschiffung harrenden Truppen in Müncheberg und Umgebung Nethquartiere und kehren zur Beit in Fußmärschen in ihre Garnison zurück.
Amtlich wird folgendes mitgetheilt:
Der Zug, Militärzug 5a, welcher das 64. Infanterie- Ne giment nach Prenzlau und Angermünde befördern sollte, ist fahrplanmäßig auf der Güterstation Werbig eingetroffen und follte hier weiter nach dem Bestimmungsort Letschin 2c. befördert
werden.
Da die von dem Betriebsamt Berlin - Stettin gestellte Bugmaschine den Bug nicht allein anzuziehen vermochte, wurde die diefeitige Maschine zum Schieben des Buges beordert.
Bei dieser Gelegenheit entgleifte auf bislang noch nicht aufgeklärte Weise ein dreiachfiger mit Soldaten besetter Wagen, welcher fich zur Seite legte und die Entgleisung weiterer vier Wagen herbeiführte.
Außer einigen Hautabschürfungen find Beschädigungen an Menschen nicht eingetreten.
Durch diesen eingetretenen Unfall wurde die bislang plan mäßige Verladung der Truppen verzögert, so daß die letzten nach Richtung Berlin beförderten Büge 1 Stunden Verspätung erlitten.
Die in Richtung nach Rüfirin zu befördernden Militärzüge erlitten größere Verspätung. Gestern früh 10 Uhr waren beide Beleise wieder fahrbar hergestellt, und ist der regelmäßige Be trieb wieder aufgenommen worden.
Maaß zu trinden, denn die Vielheit schadet; wenig aber getrunden hilfft dauen und giebt gut Geblüth."
Ueber das Alter des Weines finden wir folgenden merk. würdigen Ausspruch: Unter allem Getränc ist der Wein der träfftigste, und ohne Zweiffel in der ersten Welt allbereit befannt gewesen, auch daher nicht zu glauben, daß Noah der erste Erfinder des Weines gewesen."
Schon damals, in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, scheinen die Weine in unzähligen Marken vorhanden gewesen zu fein: man fann allhier alle Sorten nicht erzählen." Und über die Güte der einzelnen Weine war man auch damals sehr im Unflaren; soviel stand unumstößlich fest, daß der eine Wein viel gesünder denn der andere" sei.
Dann heißt es aber weiter: Nur allein seynd die ſauren und schratten( berben?) Weine die schädlichsten, und Ursachen des Scharbock Steins und Podals, deromegen achte ich die besten Weine, die zwischen süß und sauer seyn, das ist: da das Acidum( Effig) nicht über das Alcali prädominiret, sondern bende in gutem Temperament stehen." Von den herben Weinen sollen indeß guter Moßler Wein" und Necker" für gesund„ paßiren" und mancher Land-" und Franden Wein", wenn sie wohl gereiffet" und nicht zu sauer find, nicht zu verwerffen" sein. Als die besten Weine werden die empfohlen, so aus warmen Ländern und reiffen Trauben fommen". 3. B. Italiänischer, Spanischer, Franzöfifcher, Holländischer, Ungarischer, Mofeler und auter Rhein - Wein"; und Malvafter- Moscatell, Seck Canarien Wein, Spanisch und Griechischer Wein" werden allzumahl gefund" genannt, aber
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Bein zu stellen.- Der Präsident fonstatirt aus den Alten, daß der Schußmann Rantor bei seiner ersten Vernehmung ausfagte, Fritsche habe ihm wahrscheinlich" ein Bein gestellt. Ange flagter Fritsche bemerkt noch, daß an der ganzen Behauptung nur die Thatsache richtig sei, daß er mit seinem Fuß Den des Schußmannes im Gedränge berührt habe. Das sei aber aber auch Alles. Nach der erfolgten Aufforderung habe er dann, so schnell es eben möglich war, den Drt verlaffen. Angeklagter Schindler behauptet, erft auf dem Landsberger Plat den Bug getroffen zu haben. Als der Schußmann hinzufam, habe er sich entfernt und sei später in größerer Entfernung von dem Plat verhaftet worden. Den Lieutenant Hoppe habe er gar nicht bemerkt und dessen Aufs forderung mithin auch gar nicht gehört. Angeklagter Ku Kußbach bestreitet ebenfalls die Betheiligung am Buge. Er ging nach dem Hain und sah bei seiner Rückkehr die Polizei auf dem Plage. Man nahm ihn mit zur Wache, wo er gegen die Wand geschmissen und an die Treppe gestoßen worden sei.- Präsident: Sie sollen über den Polizeilieutenant Hoppe gelacht haben? Angeklagter: Gelacht Gelacht habe ich wohl, aber nicht über den genannten Herrn, an dem ich übrigens schon vorbei gegangen war, als ich arretirt wurde. Angeklagter Wilschte weiß bis heute noch nicht recht, warum er eigentlich an dem Tage fiftirt wurde. Er kam vom Dönhof Blaz mit einem Freund, um nach dem Hain zu gehen. Ans Am Landsberger Thor sah er die Vorgänge und da er der Meinung mar, daß einer der Verhafteten nichts gethan habe, was diese Maßregel rechtfertigen fonnte, ging er zur Polizeiwache, um fich als Zeuge anzumelden. Man habe ihn nun dort gefragt, was er gesehen habe, worauf er antwortete, daß er seine Aussage vor dem Richter machen werde. Hierauf habe man zu ihm gesagt, dann müsse er auch mit dabei betheiligt ge wesen sein, und auf diese Behauptung hin habe man ihn in eine Belle geworfen.- Angeklagter Jacobid wohnt in der Nähe des Plates. Er war nicht bei Haugt und fah nur von Weitem der Szene zu; troßdem set er verhaftet worden. Angell. Schwabe war bei Haugt, von wo aus er einigen Männern, die einen Kranz trugen allein nachging. Er sei auch allein gewesen, uls ihn der Wachtmeister Thiele vers haftet habe. Angell. Budgereit tam vom Hain und fab auf dem Platz ein Stück vom Kranz liegen. Er bückte fich und nahm es auf; da trat ein Schußmann heran und verhaftete ihn. Vom Auflauf habe er nichts gesehen. Angell. Reßler fab, wie Budgereit bei seiner Verhaftung gestoßen wurde, was ihn empört habe. Als er fich als Beuge melden wolte, erfolgte feine Verhaftung. Die Vernehmung der Angeklagten ist hier mit beendet.
wenig getrunken" vornehmlich denen, die viel Säure im und viel Hunger(!) haben." Mit Waffer vermischt soll der Wein nicht ungesund sein: geschiehet durch ganz Frandreich und in Italien seynd die gemeinen Tischweine vorher temperiret."
Was endlich die Schnäpschen angeht( Aquavit oder guter Brandwein, Citron- Elerier, Elerier vitae" 2c.) so erfahren wir darüber, daß fte alle gut seynd, nach dem Effen ein Löffel voll oder amen getrunden, auch wenn man des Morgens früh Thee oder Coffee oder sonst ein Medicinalisch Präservativ Waffer ge trunden hat, gleich dem Thee ". Weinverfälschungen scheint man in der guten alten Zeit weniger gefannt zu haben.
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Polizei- Bericht. Am 19. d. M. Vormittags wurde in der Invalidenstraße eine Frau durch einen großen Hund umgerannt. Sie erlitt beim Fall einen Bruch des linken Beines und mußte nach dem Lazarus- Krankenhaufe gebracht werden. Gegen Mittag wurde im Landwehrkanal die Leiche einer etwa 25 Jahre alten Frauensperson angeschwemmt und demnächst nach dem Leichen. schauhause gebracht. Um dieselbe Beit fiel in der Oberwall. straße ein Arbeiter, während er, auf seinem Wagen stehend, mit Abladen beschäftigt war, beim plöglichen Anrüden desselben auf die Straße herab und erlitt dadurch anscheinend nicht unbes deutende innere Verlegungen, so daß er mittelst Droschte nach der Charitee gebracht werden mußte. der Charitee gebracht werden mußte. Ebenfalls gegen Mittag wurde auf der Kreuzung der Friedrich- und Franzöfifchenstraße ein Mädchen durch einen von dem Kutscher Sternficker geführten, übermäßig schnell fahrenden Schlächterwagen überfahren und anscheinend leicht am Kopf verlegt. Nachmittags gerieth auf dem Stralauerplaß ein 11 Jahre alter Anabe durch eigene Unvorsichtigkeit unter einen Geschäftswagen und wurde durch Ueberfahren nicht unbedeutend am Unterschenkel verlegt. Ferner wurde Abends in der Kleinen Markusstraße ein 12 Jahre alter Knabe durch eine übermäßig schnell fahrende Droschte überfahren und an beiden Knien nicht unbedeutend verlegt. Um dieselbe Zeit machte ein Schneider in seiner Wohnung in der Barnimstraße einen Selbstmordversuch, indem er zwei Päckchen Phosphor- Streichhölzer in Spiritus legte und diesen dann trant. Derselbe scheint die That im Säuferwahnfinn begangen zu haben und wurde er deshalb, obgleich eine An Lebensgefahr nicht vorlag, nach der Charitee gebracht. demselben Tage geriethen im Laboratorium der Apotheke Spans dauerstr. 77 Chemikalien, Tische und Regale in Brand, außerdem fand Bischofstr. 10 ein unbedeutender Schornsteinbrand statt.
Eine Fahrt auf Tod und Leben machten in der Nacht zum Mittwoch Paffagiere eines Kremsers, welche von einer Bartie nach Friedrichshagen zurüdkehrten. Die Gesellschaft beftand aus etwa 20 Personen, worunter sich mehrere Damen und Kinder befanden. Während der Fahrt wurden die Pferde scheu und jagten endlich mit dem Wagen in den Chauffeegraben binein, wo er umschlug und die Pferde zu Fall tamen. Ein Theil der Gesellschaft flog dabei aus dem Wagen heraus, wobei es zu mehrfachen Verlegungen fam. So erlitt eine Dame einen Beinbruch, ein zu Besuch hier weilender Roßarzt einen Rippen bruch, ein dritter Herr eine flaffende Kopfwunde, während mehtere andere Perfonen mit leichteren Verlegungen davon kamen. In der dunklen Nacht wurde aus einem ziemlich entfernt liegenden Gehöft ein Fuhrwerk herbeigeholt, welches die Verlegten nach Berlin brachte. Der Rest der Gesellschaft fuhr von Köpenic nach Berlin zurück.
Vom Ramerunfieber befallen, entwichen am Montag mei junge Burschen im Alter von 15 und 16 Jahren beimlich ihren in Berlin wohnhaften Eltern und begaben sich nach Ham burg, um sich nach dem dunklen Erdtheil einzufchiffen. Dies gelang ihnen ebensowenig, wie all ihren jugendlichen Vor gängern. Als fie fich in einer Schiffserpedition meldeten, hielt man fte an und machte der Polizei Anzeige von dem Vorhaben Der jungen Leute, worauf fte vorläufig in Gewahrsam genommen wurden. Die Eltern wurden von der Festnahme threr Spröß linge in Kenntniß gesetzt. Der Vater derselben hat sie bereits in thre Heimath zurüdgeholt.
Ein trauriger Vorfall trug sich gestern in der Gipsfraße zu. Der 4jährige Robert G. spielte seelenververgnügt auf der Straße vor dem Hause Nr. 10, als plöglich vom Dach dieses Hauses ein Biegel herabfiel und den armen Kleinen auf den Kopf traf. Er erlitt hierdurch, außer einer nicht unbedeutenden Wunde, auch noch eine starten Gehirnerschütterung. Die unglüdlichen Eltern brachten das Kind in ein Krankenhaus, wo jedoch an seinem Auffommen gezweifelt wird.
Von einem schweren Bierwagen überfahren wurde gestern der Lüßowstraße wohnhafte Portier August K. Ders felbe fuhr mit einem leeren Handwagen durch die Kurstraße. In der Nähe des Spittelmarkte wurde er von den Pferden eines auf derselben Seite von hinten her kommenden Bier, agens erfast und zu Boden geworfen, worauf noch ein Vorder rad des Wagens über ihn hinging. R. erlitt bierbei einen Bruch des rechten Oberschenkels und wurde von der Bezirks wache I in ein Krantenhaus überführt.
In der Nacht zum Mittwoch hat es zum ersten Male gereift. Die Felder und Wiesen in der Umgebung Berlins moaren heute früh ganz weiß. Die Wetterwarten hatten den Rachtfroft angefündigt.
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Schußmann Kantor wird als erster Zeuge vernommen. Er war auf dem Landsberger Plat postirt, als der Zug, der wohl gegen 100 Theilnehmer hatte, herantam. Die Polizei war instruirt worden, teine größeren Ansammlungen zu dulden und ebensowenig das Tragen rother Abzeichen zu gestatten. Er habe demnach die Menge zum Auseinandergehen aufgefordert und den Versuch gemacht, den Kranz zu erlangen, um die rothen Blumen zu entfernen; hierbei sei er aber umringt und bedroht worden, so daß er davon Abstand nehmen mußte. Als er wieder Luft bekommen habe, sah er, daß Schindler den Kranz an fich genommen hatte. Präsident: In dem Kranz sollen nur rothe Beeren gewesen sein? Beuge: Was ich zu legt fah, waren rothe Blumen. Als Herr Hoppe zum Räumen des Plages aufforderte, rief Kußbach: Oho! und lachte, was uns veranlaßte, ihn zu sistiren. Rechtsanwalt Flatau: Sie hätten doch erst abwarten müssen, ob die gefährlichen Blumen nicht aus dem Kranz entfernt wurden, bevor Sie den Versuch unternahmen, fich den Kranz zu holen. Beuge Kantor: Das fonnte ich nicht, denn man ließ mich gar nicht zum Worte kommen, es wirbelte um mich herum, wie eine Menge Fische im Wasserglas". Rechtsanwalt Flatau: Der Widerstand besteht also darin, daß Sie nicht zum Worte fommen fonnten? Beuge: Nein, man verhinderte mich daran, den Mann mit dem Kranz zu faffen. Beuge Polizeilieutenant oppe wurde durch einen Beamten nach dem Platz gerufen, wo er 120-150 Leute aufammen stehen sah. Seiner Aufforderung folgte die Menge nicht und mußten deshalb mehrere Verhaftungen auf seinen Befehl vorgenommen werden. Das Protokoll über den ganzen Vorgang habe er selbst aufgenommen.- Präsident: Warum wurde Wilschke, der sich nur als Beuge gemeldet hatte, babehalten? Beuge oppe: Weil er sich selbst beschuldigt Beuge Kantor: Wilschke wurde von uns gefragt, ob er bei dem Zuge gewesen sei, worauf er bejahend antwortete. Angell. Wilschte: Man frug mich, ob ich etwas gesehen habe, und als ich das bejahte, sagte man, dann müsse ich mit dabei gewesen sein. Schußmann Supply hat auf Befehl den Keßler verhaftet; warum das das geschah, weiß Beuge nicht. Schußmann Herrmann führte Jacobid auf Befehl seines Borgesetzten zur Wache. Die Verhaftung des Schwabe wurde durch den Beugen Thiele veranlaßt, weil der Angeklagte tros seiner Aufforderung nicht gegangen sei. Auf Befragen der Vertheidigung erklärt Beuge Hoppe mehrmals, laut zum Räumen des Plates aufgefordert zu haben. Angeflagter Schindler bemerkt hierzu, daß er schon verhaftet gewesen sei, als die bereate Aufforderung ergangen sei. Beuge Hoppe fonstatirt, daß er Schindler bei seiner Rückkehr fchon auf der Wache vorgefunden habe. Zeuge Müller fah, daß Schindler den Kranz von der Erde aufhob, Blumen waren nicht mehr drinnen. Beuge Jajewsky ging neben Budgereit, als dieser ein Stüd von einem Kranz aufhob. Da hörte er den Ruf, den nehmen Sie auch mit!" und dar aufhin wurde Budgereit verhaftet.- Zeuge Schußmann er stellte den Vorgang anders dar. Ungeflagter Bud. gereit: Der Schußmann Hert hat mich gar nicht verhaftet, bas war sein Kollege Kantor. - Beuge Herz giebt das nicht zu. Beuge Mecklenburg sah den Angeklagten Schwabe, der von der Landsberger Allee fam, allein gehen; troßdem wurde der lettere verhaftet. Beuge Langmeyer ist der Meinung, daß fich Schwabe, wenn auch nur langsam nach erfolgter Auf
Die Friedhofsaffäre vom 18. März. * Der 18. März wird aus verschiedenen Gründen als ein besonders markanter Tag in der Weltgeschichte betrachtet und es dürfte daher wohl niemandem befremdlich erscheinen, daß an diesem Tage auch derer gedacht wird, die in jenem unscheinbat. baren Winkel im Friedrichshain zur ewigen Rube gebettet find. Seit nunmehr 40 Jahren entfaltet fich am genannten Tage auf dem Kirchhof der Märzgefallenen ein reger Verkehr; einzeln und truppweise lenten die Wanderer ihre Schritte nach den be fcheidenen Grabhügeln, um diese zur Erinnerung mit Blumen und Kränzen zu schmüden. In früheren Jahren befand sich felten ein Mitglied der bewaffneten Macht zur fraglichen Beit in der Nähe der Grabstätten; die Besucher kamen und dem Orte des in angemeffener Ruhe gingen in Friedens. Das ist aber seit reichlich 10 Jahren ganz anders geworden und es wird während dieser Zeit wohl faum ein Gedenktag verfloffen sein, an dem nicht irgend ein polizeiliches Einschreiten gegen die Besucher stattgefunden hätte. Auch in diesem Jahre fam es zu einem Stenfontre mit der Polizei gewalt, welches einen größeren Umfang annahm und zu einer Antlage gegen die Betheiligten führte, welche gestern vor der 2. Straffammer des Landgericht 1 verhandelt wurde.
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Die Anllage richtete fich gegen folgende 8 Personen: Schloffer Emil Fritsche, Schneider Oskar Schindler, Schloffer Wilhelm Kubach, Maurer Ernst Wilschte, Arbeiter Reinhold Jacobid, Maurer Herrmann Schwabe, Tischler Friedrich Buttgereit und Tischler Adolf Reffler, welche sämmtlich des Landfriedensbruchs und des Wider Die Staatsgewalt beschuldigt Als Belaftungszeugen waren die Schußleute Kantor, Supply, Thiele und der Von der Vertheidigung waren eine Reihe Entlastungszeugen vorgeladen. Den Vorfis in den Händen der Rechtsanwälte Meschelsohn und Flatau. Der Thatbestand wird von der Anklage im wesentlichen folgen dermaßen dargestellt: Am 18. März wollte fich ein Trupp von ungefähr 100 Personen vom Schanklokale des Herrn Haugt, Weinstr. 22, nach den Märzgräbern im Friedrichshain begeben; die Schaar marschirte geschloffen und einer der Theilnehmer trug einen großen Kranz, in dem fich mehrere rothe Blumen befanden. Als der Bug sich dem unmittelbar am Hain gelegenen Ohne Wein zu leben," so schreibt ein„ Kalendermacher" Landsbergerplat näherte, trat ber bort poſtirte Schugmann Kantor auf die Theilnehmer zu und forderte dieselben auf, auszum Sylvester 1730, gehet einweg( ebenfalls) an; das Waffer fit der erste Trant Adams und Evas gewesen und ist bey vielen einander zu gehen, gleichzeitig verlangte er auch den Kranz, um die rothen Blumen zu entfernen. Hierauf soll nun der SchutzNationen heutiges Tages fein anderer Gebrauch, die weber von Wein noch von Bier etwas wiffen, und dennoch gesünder leben. mann von der Menge umringt und gestoßen und bedroht wor Klar, helle und frisch Waffer, das nicht salpig noch faul schmeckt, den sein. Der Angeklagte Fritsche soll ihm ein Bein gestellt haben und von den anderen Betheigten foll er an der Aus der Polizeilieutenant Hoppe mit ner Anzahl von Schußleuten erschien und zum Verlaffen des Plages aufforderte, sei dieser Aufforderung leine Folge gegeben worden, und um den Blat zu räumen, habe die Verhaftung der Angeklagten erfolgen
Rachmittag der Gr. Hamburgerstraße wohnhafte, 13 jährige Polizeilieutenant Hoppe erschienen. Schüler Wilhem F. Br. Hamburgerstraße entlang fahrend, gerieth er an der führte Landgerichtsrath Graf Stachwig. Die Bertheidigung ing Auguststraßen Ede mit seinem Wagen in einen aus dieser Straße tommenden Heuwagen. F. wollte seinen Wagen nicht prelegeben und gerieth dadurch, daß er denselben von dem Heuwagen fortziehen wollte, selber unter die Räder des Letzteren, wodurch er sehr schwere Verlegungen erlitt. fein Geschrei eilte von allen Seiten Hilfe herbei, so auch nom
tit
nahme fand.
Fürstl. Höfen, und auch in galanten Kompagnien, theils wegen der Gesundheit, theils aber den Wein zu ersparen, und fich des Sauffens zu enthalten, der Thee und Coffee stard gebrauchet. Es fangen auch bereits die Teutschen an, fich des Vollsauffens zu schämen, wie denn in Leipzig anigo gebräuchlich, daß auf müffen. Hochzeiten, Gaftereyen, Sylvester u. a. Gelegenheiten, beym Gefundheit trinden ein jedweder nach seinem Belieben fich selbst
viel oder wenig einschenden darff." Danach scheint also in früherer Zeit das„ Er Trinken" obli gatorisch gewesen zu sein, wie noch heute bei unseren Studenten. An anderer Stelle giebt unsere Quelle das" a" beim Trinken in Zahlen an; es heißt da:„ Ja von allen Wein gehöret fich nicht über ein halb Maaß oder zum höchsten ein
Als bald darauf
Die Angeklagten stellen die ihnen zur Laft gelegten Handlungen entschieden in Abrede. Im Kranze seien nicht rothe Blumen, sondern einige rothe Beeren gewefen und die Zahl der Theilnehmer fei von der Anklage viel zu hoch beziffert worden.
Angeklagter Fritsche giebt zu, sich auf dem Landsberger Plat unter den Theilnehmern befunden zu haben, aber der Schußmann sei von ihm in keiner Weise auch nur belästigt worden, am allerwenigsten habe er beabsichtigt, demselben ein
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forderung entfernt habe.
Nach Beendigung der Beweisaufnahme nimmt der Staats anwalt das Wort zu seinen Plaidoyer. Am 18. März sei ein ganz mili tärisch formiter Trupp von dem Haugt'schen Lokale in der Weinstraße nach den Märzgräbern abmarschirt. Inmitten dieser Kolonne habe fich ein Mann mit einem Kranze befunden, welcher in auffallender Weise mit rothen Blumen geziert war. Die Abficht des Schußmanns Kantor, das Befördern dieses Kranzes zu ver hindern, fonnte nicht ausgeführt werden, weil der Beamte bes broht und umzingelt wurde. Seiner Aufforderung wurde eben fowenig Folge geleistet, wie der des Beugen Hoppe, welcher wiederholt befohlen habe, den Platz zu räumen. Was Strafmaß anbetreffe, so müsse er gegen Fritsche und Schindler je 9 Monate, gegen Rußbach und Schwabe je 1 Jahr, gegen Budgereit und Refler je 2 Monate und gegen Jakobid 6 Wochen Gefängniß bes antragen; gegen Wilschte möge der Gerichtshof auf Freis fprechung erlennen.
Rechtsanwalt Dr. Meschelsohn: Von einer Bedrohung fann im vorliegenden Falle wohl kaum die Rede sein. I'm beften Falle mag behauptet werden, daß der Beamte von der Menge niedergeschrien worden ist. Es ist mir überhaupt nicht flar, was die Polizei zum Vorgehen gegen die rothe Farbe, hier unschuldige Blumen, berechtigte; in Preußen verbietet das Geset diese Farbe nicht und das Polizeipräsidium fann seine Maßnahmen doch nur von dem herrschenden Recht ableiten. Der Schußmann war mithin fubjektiv wohl zu dem Vorgehen gegen das Roth berechtigt, objektiv hingegen aber nicht. Ich möchte andererseits aber auch darauf hinweisen, daß diejenigen, welche den Beamten in der Erregung über die Bumuthung umdrängt hatten, schwer lich von dem Bewußtsein getragen wurden, eine strafbare Handlung zu begehen. Wollte man jede derartige Störung eines