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Sonnabend, den 22. September 1888.
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Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
erscheint täglich Morgens anger nadh Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin feel r's Haus vierteläblich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wächentlich 35 Bf. Bostabonnement 4 Mart. Einzelne Tummer 5 f. Sonntage- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 f. ( Eingetragen in der Boffzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)
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Expedition: Zimmerstraße 44.
Der Standpunkt unseres Blattes ist bekannt. Es steht auf dem Boden des unbeugsamen Rechts. Die Erforschung und Darlegung der Wahrheit auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens ist seine einzige Aufgabe. Als treuer Berather und Streiter für die Aufhebung und Ausgleichung der Klaffengegenfäße ist das Berliner Volksblatt" ein entschiedener Gegner jeder Politit, die ihre Endziele in der Bevorzugung einz Iner, heute schon mehr berechtigter Gesellschaftsllaffen
findet.
Das Berliner Volksblatt" fucht seine Aufgabe durch fachliche Behandlung der politischen als auch der Tagesfragen zu erfüllen. Die gleichen Grundsäße leiten uns bei Besprechung unferer städtischen Angelegenheiten.
Im Feuilleton unseres Blattes veröffentlichen wir Aus gangs September ab einen ausgezeichneten Roman aus dem amerikanischen Arbeiterleben, betitelt
„ Die Ritter der Arbeit
überfest von
Natalie Liebknecht.
Schon der Name der Uebersetzerin bürgt dafür, daß unseren Lesern hier eine ebenso spannende wie gediegene Lektüre ge boten wird.
Unser Sonntagsblatt macht es fich nach wie vor zur Mufgabe, nur die beften und vollendetsten Arbeiten derjenigen Schriftsteller zu bringen, die auf dem Boden des wirklichen Lebens stehen.
Das„ Berliner Volksblatt" loftet für das ganze Vierteljahr frei ins Haus 4 Mark, für den Monat Ottober 1 Mark 35 Pf., pro Woche 35 Pf. Bei Selbstabholung aus unserer Expedition
1 Mark pro Monat.
Für außerhalb nehmen sämmtliche Bostanstalten Abonnements für das nächste Vierteljahr zum Preise von 4 Mart ent gegen.
Wir haben immer betont, daß die vielen Verirrungen und Verwirrungen, welche das heutige Frankreich heimsuchen, daher kommen, daß Regierung und Volksvertretung fich nicht zu einschneidenden und zeitgemäßen sozialen Reformen entschließen fönnen. Alle Regierungen haben soziale und ökonomische Reformen versprochen; alle haben aber auch dies Versprechen gar nicht oder in nur sehr be scheidenem Maße gehalten. Man sollte meinen, es müsse innerhalb der demokratischen Republik nicht so schwer innerhalb der demokratischen Republik nicht so schwer sein, den Mißständen, unter denen die arbeitenden Klaffen zu leiden haben, wenigstens einigermaßen abzuhelfen. Aber unter den Republikanern, jetzt in der Boltsvertretung über die Geschicke Frank reichs entscheiden, sind gar viele, die man nicht anders denn als Vertreter eines blassen Liberalismus betrachten kann. Sie nennen sich Republikaner, weil die Republik nun ein mal die bestehende Staatsform ist, aber sie haben weder mal die bestehende Staatsform ist, aber sie haben weber demokratische Neigungen noch Gefühle, und sie haben nur insofern Neigung für demokratische Institutionen, als ihnen dieselben das Streben nach Einfluß, Macht und Reichthum erleichtern. Diese Politiker, die meist aus Industriellen, Raufleuten, Journalisten oder Nentiers bestehen, wollen denn
auch nicht begreifen, wie eine energiſche und zeitgemäße
Fabrikgesetzgebung wohlthätig auf die inneren Verhält Die Anläufe, welche nisse Frankreichs wirken würde. einige Regierungen zu einer wirklichen Fabrikgesetzgebung genommen haben, find an dem Widerstande dieser honetten Bourgeoisie gescheitert. Der Normalarbeitstag ist biefer Klasse immer als ein Greuel erschienen.
1848 war für ganz Frankreich der zwölfftündige Normalarbeitstag dekretirt worden; man glaubte den Arbeitern für ihre Betheiligung an den politischen Kämpfen diese Konzeffion machen zu müssen. Aber diese Maßregel, die ohne hin fast wirkungslos geblieben wäre, wurde gar nicht weiter beachtet und erhob sich nicht über die Wirkung einer schönen Phrase. Unter Napoleon III. schien fie ganz vergessen zu sein.
Inzwischen hatte, wie in der Industrie der ganzen Welt, auch in Frankreich die Frauen- und Kinderarbeit einen taum geahnten Umfang angenommen. Namentlich die Rinderarbeit richtete bald fühlbare Verwüstungen an, so daß man sich entschloß, einzuschreiten. Nach dem Geseze von 1874 follte die Kinderarbeit nicht vor Ablauf des 12. Jahres beginnen; aber das Geſet ſelbſt gestattete so viele AusDie Redaktion und Expedition nahmen und im Laufe der nächsten zehn Jahre ergaben sich auf dem Gebiete der Kinderarbeit so offenbare Mißstände,
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Feuilleton.
An unrechter Stelle. Nach einer russischen Erzählung von Dr. J. 2.
XI.
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daß die Republik eine Revision der bestehenden Bestimmungen in Aussicht nahm. Bei einer umfassenden staatlichen Inspektion im Jahre 1883 ergab sich die Beschäftigung von 213 101 Kindern und unmündigen Frauen; darunter befanden sich 4234 Rinder unter 12 Jahren. Die Kom der gesetzlichen Arbeitszeit keine Rede sei. Die Kinder unter 12 Jahren, welche nur 6 Stunden arbeiten sollen, hätten oft 12 Stunden und darüber arbeiten müffen, auch sei das Verbot der Nacht- und Sonntagsarbeit für diese Arbeitskategorien gleichfalls unbeachtet geblieben. In gewissen Etablissements, fagt der Inspektionsbericht, müssen die Lehrlinge Sonntags früh zum Reinigen der Arbeitsräume und zum Puzen der Maschinen antreten." Der Bericht fonstatirte weiter, daß die Kinder in den Gruben 9, 10 und 11 Stunden bleiben mußten. Ueber die Bestimmung des Gesetzes von 1874 bezüglich der Nachtarbeit der Kinder, bezw. über das Einholen der Genehmigung der Behörden wußten sich die Fabrikanten leicht hinweg zusetzen. Die Herren entziehen sich nur zu oft dieser Formalität." Bei gefährlicher Arbeit fanden 175 Unfälle von Kindern statt. Die Inspektoren betonten aber, daß diese Bahl bedeutend niedriger sei als die wirkliche Vers luftziffer. Die Arbeitsräume ließen viel zu wünschen übrig; besonders entsprechen die alten Fabriken sowie die kleinen Werkstätten den einfachsten sanitarischen Anforderungen nicht. Rede; mehr wie ein Drittel erhielt gar keine Schulbildung.
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Schulbeſuch war nur bei einem Theile der Kinder bie
Im Jahre 1884 machte die französische Re gierung den Versuch, einen vollständigen Normalarbeitstag und das 13. Lebensjahr als Altersgrenze für die Kinderarbeit festzusehen. Aber damit tam sie den honetten" Res publikanern sehr ungelegen; diese verwarfen die Vorschläge. Das ungeschickte, hartherzige und brüste Verhalten ber liberalen Republikaner " wurde von den Monarchisten sehr geschickt ausgebeutet; je heftiger sich die Republikaner gegen den Normalarbeitstag wehrten, desto eifriger trat vor allen der Klerikal- legitimistische Abgeordnete Graf von Mun für denselben ein.
Es kam zu nichts. 1886 wurde berichtet, man habe Kinder von 10-12 Jahren in Glashütten von 5 Uhr Morgens bis 5 Uhr Abends arbeitend gefunden. Auch wurden Kinder vielfach zur Nachtarbeit verwendet, und man sagte, daß ,, Manches nicht richtig zugehe", allein man hatte feine Beweise, denn es fehlte an geeigneten Ueberwachungsorganen.
Aber endlich fühlte man doch, daß etwas geschehen müsse. Bum allgemeinen Normalarbeitstag waren die
„ honetten" Republikaner immer noch nicht zu bewegen. Sie fchienen zu glauben, die Welt fiele ein, wenn eine solche
, Das bedeutet, daß ich so handeln mußte," sagte sie und füßte Vater und Mutter.
verständlich war der Geistliche gekränkt und beschwerte fich bei mir. Aber im Ganzen ist sie ein gutes, liebes [ 9 Mädchen." Wäre Emgescha die Tochter eines Kleinbürgers oder unbedeutenden Beamten gewesen, so hätte sie den Kursus bes Gymnasiums nicht beenden können, und zwar wegen der Gewohnheit, die Wahrheit zu sagen und sich ihrer Mitschülerinnen gegen die Ungerechtigkeiten der Unterrichtenden anzunehmen ober, mit anderen Worten gesagt, wegen der Einmischung in Dinge, die sie nichts angehen". Maluga war aber ein hervorragendes Mitglied der Gesellschaft, einer der Unsern" und die Vorsteherin wagte gar nicht, bie Idee der Entlassung Ewgescha's anzubeuten. Nur bei jeder Visite Polirena's ließ fie dem Strom ihrer mütter- sprach. lichen Rathschläge freien Lauf.
Ewgescha hatte durchaus nicht den Charakter ihres Baters. Thre findliche Unbefangenheit widerstrebte der bisziplinirten Lüge, welche sie in den Gesprächen der Gäste mit ihren Eltern wahrnahm. Sie liebte nicht zu lügen, ebenso wie sie ein Gericht verschmähte, daß ihr nicht schmeckte. Man schalt und beschämte sie auch nicht, wenn fie fich weigerte, einen„ Ontel", der ihr nicht gefiel, zu küssen, oder wenn sie den Gästen, die im Frack erschienen waren, wegen ber, Schwalbenschwänze" ins Gesicht lachte. Indem Maluga und seine Frau fie nicht zwangen, sich der Lüge des Auslandes zu unterwerfen,
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Ich fürchte wirklich für sie," sagte fie, es ist ein liebes Mädchen, aber es ist ein unbändiger Geist in ihr; fie überredet bie eine oder die andere, etwas zu thun. und man gehorcht ihr. Sie müßten doch einmal eindringlich mit ihr sprechen."
ainen Dienst; die kindliche Gewohnheit, sich natürlich zu balten, befestigt sich in ihr und die Natur Emgefcha's wurde zu feiner Unnatur. Polirena lehrte sie lesen und schreiben und später besuchte sie das Gyninasium. Sie machte im Lernen schnelle Fortschritte, die Lehrer stellten sie ihren Mit chülerinnen als Borbild auf, wie man die Aufgaben mit eigenen Worten wiedergeben kann. das begann: führung" war nicht den übrigen Leistungen gemäß; und bies etwa nicht wegen Verübung muthwilliger Streiche, Dich aus der Schule ausschließen." sondern wegen Einmischung in Dinge, die sie nichts an Reherin des Gymnasiums erklärt.
Doch weder Polirena noch ihr Mann vermochten Ewgescha über das Thema Vorstellungen zu machen. Eines Tages, auf Grund eines Schulzeugnisses, in welchem die Aufführung als ziemlich gut" bezeichnet wurde, versuchten fie Ewgesha elterliche Rathschläge zu ertheilen. Polirena
wäre
Stellen Sie sich vor," erzählte sie ,,, man bestraft eine andere, und sie erlaubt sich, der Lehrerin zu sagen, das ungerecht. Kürzlich hat sie auch den Geistlichen
daß fie, wenn auch des Scheines wegen, Prügel bekommen
Du müßtest vorsichtig sein, mein Liebchen; man kann
Ich habe nichts schlechtes gethan; Du hast mich selbst gelehrt, daß man nicht lügen dürfe und daß man die Wahrheit vertheidigen müsse."
Gewiß, mein Läubchen, doch"
Papa, thue ich daran recht oder unrecht?" Maluga wollte eben noch der Rede seiner Frau zu
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Von dieser Beit an pafsirten die ungünstigen Bemers kungen hinsichtlich der Aufführung" in den 3enfuren ohne Vorlesungen über das Thema: Die Wahrheit ist etwas Gutes, aber lügen muß man doch." In dem Beugniß, das Ewgefcha nach Beendigung des Gymnasiums erhielt, waren Fleiß und Fortschritte als ausgezeichnet gute", die Aufführung" als„ gut" bezeichnet.
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Sie war ein schönes, ernstes Mädchen geworden. Wie sie in der Kindheit mit den Onkeln" nicht heuchelte, so spielte sie auch jetzt in der Gesellschaft keine Rolle, son bern gab sich so, wie sie war, und hörte mehr zu, als sie Wenn der Vater mit seinen Gästen in Molltönen sein Mitgefühl für die Leiden des Volkes pries, zeigte fich offenbar Verdruß in den Augen Ewgefcha's. Als ihr einst Jemand in hämischem Tone bemerkte: Und Sie, Ewgenia Benjaminowna, lieben das Volk gewiß nicht, sonst würden Sie an unseren Unterhaltungen Theil nehmen, entgegnete fie: Das zeigt noch von feiner Liebe, das sind nur Worte". Eine solche Antwort veranlaßte die Sänger ber ,, bürgerlichen Leiden", sich nicht ferner um das junge Mädchen zu bekümmern. Dafür war aber Ulew entzüdt über diese Entgegnung.
Sie haben Recht," rief er, wir leben alle nur für das eigene Wohlergehen und für weiter nichts." Sie schließen vielleicht von sich," wendete ihm ein anderer ein.
Ja, ich bin ein Herr, ich seufze nie über die Leiden des Boltes." Sie wollen also gewissermassen nur das Leben für die eigenen persönlichen Interessen anerkennen," hub Mas luga an.
unserer Anstalt erzürnt. Er, natürlich im Scherze, fagte in Hilfe kommen, und plößlich diese Frage! Und sie schaut für die Interessen des Volkes lebe, und Sie behaupten, daß päterlichem Zone, und nicht ihr, fondern der ganzen Klasse, mit den großen lieben Augen ihm so ernsthaft in's Gesicht.
Alle
müßten, denn sie wären schon zu übermüthig. fchwiegen, nur sie fuhr auf und antwortete frech:„ Sie' follten sich schämen, so etwas zu sprechen." Selbst
Recht, recht! Nur
Emgescha ließ sie den Satz nicht vollenden.
Ich denke nicht daran; ich sage nur, daß ich nicht Sie für sie leben."
Nun, ich denke, Jeder müßte für das gemeinschaftliche Intereffe leben."
,, Das heißt noch nichts: er müßte! Ist aber auch sein Organismus dazu eingerichtet?"