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10 M 75.

1. ext

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 223.

Das Ende des Dampfers

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Breat Eastern".

Sonnabend, den 22. September 1888

Eastern" nach der Tyne geschickt werden, allein die Tyne Jm provement Commissioners gaben ihm ebenfalls feine Erlaubniß zum Verweilen, und so mußte der Koloß schließlich nach der Clyde gebracht werden, wo ihm in der Nähe der Mündung des Fluffes vorläufig ein Ruheplaz angewiesen wurde. Jest hat der Riesendampfer, der seinen verschiedenen Befttern allerdings große petuniäre Verluste gebracht, nichts desto weniger aber auch bei der Herstellung der unterseeischen Telegrappentabelleitungen durch die Herstellung eines Verbindungsgliedes zwischen tausende von Meilen entfernten Nationen außerordentliche Dienste ges leistet hat, auch diesen legten Ruheplay verlassen müffen, um bet Tranmere auf dem Mersey abgebrochen zu werden, wenn fich nicht im legten Augenblice noch Leute finden, die den Koloß vor diesem Schicksal bewahren, indem fie eine wohlthätige An­ftalt aus ihm machen. In diesem Falle würde fich vermuthlich auch noch ein Platz für ihn finden, wo er ungestört noch lange, lange Jahre liegen lönnte, ein Beugniß des Unternehmungs geistes einer längst verfloffenen Periode des Dampfschiff

Vor einigen Tagen ist der Riesendampfer, Great Eastern" von der Clyde, wo derfelbe in der letzten Zeit gelegen bat, nach dem Mersey übergeführt worden, um dort abgebrochen zu wer ben, wenn in zwölfter Stunde fich nicht noch reiche Philan tropen finden, welche, um das Riesenschiff vor einem so un­rübmlichen Ende zu bewahren, den Koloß ankaufen und ein bospital oder Seemannsheim daraus machen. Bu einem solchen Bwede würde fich der noch gut erhaltene Rumpf, der wahr Scheinlich für den Betrag von 5000 Lstr. oder einen ähnlichen Epottpreis verkauft werden würde, vorzüglich eignen, es fragt fich nur, ob fich irgendwo Raum und Waffertiefe genug finden an einer Stelle, wo das Seeungethüm der Schifffahrt nicht im Wege liegt. In neuerer Zeit ist der Koloß bekanntlich von einem englischen Hafen zum anderen getrieben worden, weil keine Hafen behörde den Riesendampfer, der nur ein Hinderniß für die übrigen Schiffe bildete, aber wenig einbrachte, auf längere Zeit in seinen Gewäffern dulden wollte.

Der Great Eastern" oder, wie das Riesenschiff ursprüng lich hieß, der Leviathan", war nach den Plänen des Ingenieurs J. R. Brunel für die Eastern Steam Navigation Company bet den Herren Scott Ruffell u. Ro. in Millwall, London  , aebaut und sollte mit drei weiteren noch zu erbauen. den Schiffen in die Fahrt zwischen London   und Australien   ein gestellt werden; er hat eine Länge von 679 Fuß, eine Breite von 82 Fuß und einen Brutto- Raumgebalt von 18 915 Zons  ( 1 Zon= 20 Bentner). Der ganze Rumpf ist aus Schmiedeeisen hergestellt und hat ein Gewicht von 8000 Tons; die Maschinen für die Schaufelräder befaßen 1000- Pferdekräfte und waren nach dem direkt arbeitenden Syftem mit oszillirenden Bylindern versehen, die Maschinen für die Schrauben hatten 1600 Pferdekräfte. Am 1. Mai 1854 wurde mit der Riellegung begonnen und am 3. November 1857 fand die Taufe des Riesen. Schiffes durch die jetzige Herzogin von Newcastle, eine Tochter des Vorfigenden der Eastern Steam Navigation Company, statt. Leider versagte beim Stapellauf gerade im entscheidenden Augen­blide ein wichtiger Theil des Kettengewindes der Maschinerie, was zur Folge hatte, daß die Schlitten, auf denen der Rolos rubte, fich auf den Gleitschienen festklemmten, so daß es nicht möglich war, den Leviathan" zu bewegen und zu Waffer zu bringen. Dieser bedauernswerthe Unfall batte zur weiteren Folge, bak die Gesellschaft, welche bereits 600 C00 2ftr. an das Stiefenschiff gewendet hatte und noch eine fast eben so große Summe für die innere Ausstattung zu verausgaben hatte, wegen Erschöpfung ihrer Mittel die Bahlungen einstellen und Bankerott machen mußte, doch bildete sich sofort eine neue Kompagnie, welche ben Riesendampfer übernahm und nach 2 Jabren unaufhörlicher Thätigkeit unter Anwendung von weiteren 30 000 str. Kosten im Jahre 1859 zu Waffer brachte. Nachdem fie ferner 175 000 Lstr. für bie innere Einrichtung und Ausstattung verausgabt hatte, konnte im September deffelben Jahres die erste Probefahrt stattfinden, die Selbstverständlich das Interesse der ganzen zivilifirten Welt in Anspruch nahm und ganz befriedigend ausfiel, indem das Schiff acht Seemeilen gegen der Strom in 32 Minuten machte, wenn es auch seine volle Fahrgeschwindigkeit nicht zu entwideln ver mochte, weil sowohl die Schaufelräder als auch die Schraube nicht tief genug im Waffer lagen.

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baues.

Lokales.

Denkmals

5. Jahrg.

| fommt, bei zurüdgebliebenen Personen Bestellungen zu machen, oder aus ihren Länen etwas zu kaufen. Wir ärgern uns immer, wenn uns solch ein Versehen vorgekommen ist.

Nachträglich erfahren wir, daß die höhere Postbehörde über die Findigkeit ihres Briefträgers durchaus nicht sehr erbaut ge wesen ist und, wie es zu erwarten stand, denselben dahin zurechtge wiesen bat, daß die Prüfung von Wappenschild und Titel zwar einem Herold, aber nicht einem Briefträger zusteht. Auch diese Innungsfreud" ist also futsch.

Glücklicher Weise in der Staat gerettet. Ein Baus unternehmer, wie er im Buche steht, nämlich Herr Dstar Lehmann, Befiger des Neubaues Diedenhofenerftr. 9, schreibt der Berliner   Beitung":" Die geftrige Nummer Ihrer geschäßten Beitung bringt einen Artitel Sozialdemokratische Rundgebung", der den thatsächlichen Verhältnissen zuwiderläuft; in Wirklichkeit ist der Sachverhalt folgender: Die Ausschmüdung der Richt frone geschieht, wie bei meinen anderen Neubauten in der Diedenhofenerstraße, unter meiner Aufsicht, und es find weder Blumen noch Taschentücher, geschweige denn rothe" dabei ver wendet worden; neben der üblichen Guirlande wurden als Ausput lediglich noch seidene Bänder benugt, deren Farbe hauptsächlich blau, lila und braun waren, und nur der Ab­wechselung halber waren einige, übrigens mattrothe Bänder an gebracht. Hiernach lag gar fein Grund vor, daß die Polizeis behörde Anstoß an dem Aussehen der Nichtkrone nehmen Tonnte, wie solches auch thatfächlich nicht geschehen ist. Was über die Betheiligung der Maurer anderer Bauten gesaat wird, ist gleichfalls unrichtig; es handelt sich um einige Maurer gefellen, die an meinem Neubau gearbeitet haben und einige Tage vor dem Fest wegen Mangel an Arbeit aufhören mußten. Ebenso wurde ein hoch auf Liebknecht nicht ausgebracht. Der ganze Zwischenfall schrumpft dahin zusammen, daß ein Mann aus der Gesellschaft am Schluß eines Hochs, welches gegen Ende des Nichtfestes auf die bei dem Bau beschäftigten Maurer ausgebracht wurde, ein Hoch auf die Sozialdemokratie das zwischen schrie. Aber selbst dieser kleine 3vischenfall hat mich fo unangenehm berührt, daß ich mit meinen Gästen sofort den Bau verließ und meinen Meistern befahl, die Festlichkeit sofort abzubrechen, was denn auch so schleunigst als möglich war ge­schehen ist..." Herr Lehmann, machen Sie sich nur feinen

Fleck!

Die Uebergabe des Humboldt- Denkmals im Humboldthain, welches von der Stadt Berlin   dem Andenken Alexander von Humboldts errichtet wurde, fand am Mittwoch Nachmittag 5 Uhr statt. Der Grundstein ist bekanntlich vor 19 Jahren am 14. September 1869 in feierlicher Weise gelegt wor den. Zu der Feierlichkeit war diesmal nur der Verein für Ge­schichte Berlins   eingeladen. Das Denkmal Hegt ungefähr in der Mitte des Haines auf der höchsten Stelle deffelben im Schatten dichtbelaubter Bäume. Es bietet fich als die Nachbildung ,, End. moräne", eines Gletschers aus der Eiszeit in Gestalt von scheinbar natürlich aufaethürmten erratischen Granitblöden bar. Der größte 400-500 3tr. schwere Block reicht etwa 5 Meter über den Erdboden und überragt mit seinen zum Theil nicht minder großen Genoffen eine fanft sprudelnde Quelle, die Humboldtsquelle", deren flares Waffer über schön gruppirtes Bestein in das Thal hinabrieselt. Der unmittelbar über der Quelle lagernde Stein trägt die Inschrift: Dem Andenken Humboldt's! Die Stadt Berlin   1867-1887." Rings um die Moräne" lagern in Büschen und auf dem Rasen noch mehr fleinere Findlinge". Stadtrath Friedel fleinere Findlinge". Stadtrath Friedel hielt eine auf Entstehung des Haines und bes die bezügliche Ansprache. Der Hain ist vor 19 Jahren zur Feier des 100 jährigen Geburtstages Alexander von Humboldts begründet worden als ein immerwährendes, fortlebendes, natürliches und nüßliches Denkmal. Ein beson deres Denkmal im Hain   war schon damals geplant und als ein großer Granit oder Marmorblod gedacht. Der Grundstein wurde damals an eine andere, später als nicht geeignet befun dene Stelle gelegt. Die Beschaffung eines Granitblodes in wünschenswerther Größe, stieß aber auf Schwierigkeiten. In Norddeutschland giebt es außer demjenigen in den Rauenschen Bergen, von dem die Schale vor dem Museum berrührt, teine großen Findlinge mehr, dieser aber war nicht zu haben, und der Transport eines so großen Steines aus Schweden   wurde von allen Rhedern verweigert und wäre wohl auch zu theuer ge­fommen. Man entschloß fich daher zu einer Gruppe von Steinen und verwendete dazu viele Findlinge von bedeutender Größe aus Berlin   und Umgegend. Der eine der größten Steine wurde in der Petersburgerstraße, der andere in Charlottenburg  , der dritte in Biesenthal   gefunden. Letterer wiegt 400 Bentner und fein Transport toftet 2000 Mart. Unter anderen mußten die Brüden, die meist nur für 120 Bentner berechnet sind, beson Ders abgesteift, auch eine Bahn im Walde dafür angelegt wer den. Das Denkmal war zur Feier des Tages mit Blumentränzen geschmüdt.

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Der Meistertitel. Das Vereinsblatt" schreibt: Den Herren Bünftlern macht jetzt die Berechtigung zum Führen des Meistertitels viel Kopfschmerzen. Bei uns erregt diefes Wesen, Meistertitels viel Kopfschmerzen. Bei uns erregt dieses Wesen, was die Herren über solch eine unbedeutende Sache machen, natürlich nur Heiterfeit, besonders wenn wir bemerken, wie an Der Spiße der Bewegung gegen die Führung des Meistertitels durch Nichtangehörige der Innung ein Baumeister" steht, der zur Führung dieses Titels fein weiteres Recht hat, als daß er nachweisen tann, weder Maurer noch Zimmermeister zu fein, noch auf einen anderen ähnlichen Titel irgendwie ein gefeg liches Anrecht zu haben. Solche Vorkommniffe find übrigens weber neu, noch selten. Es gab einmal in Berlin   ein tech nisches Wochenblatt etwas höherer Richtung, das auch fanatisch für Prüfungszwang sowohl für höhere wie für niedere Techniker und Bauverständige schwärmte, deffen drei der höheren Baulaufbahn angehörige Redakteure, welchen es auch richtig gelang, das Blatt todt zu redigiren, aber alle drei das Ablegen Der Regierungsbaumeister Prüfung vergeblich versucht hatten; warum soll also ein Mann, der sich ohne jede Berechtigung ,, Bau meister" nennt. nicht für Bestrafung aller derer, die sich ohne Berechtigung Maurer  - und Zimmermeister nennen, fich begeistern.

Bunächst machte der Riesendampfer einige Reisen nach den Bereinigten Staaten; die letzte dieser Fahrten nach Nordamerika  trat er am 27. Juni 1861 von Liverpool   mit Truppen noch Quebec   an, von wo er am 15. August nach neuntägiger Reise nach dem Mersey zurüdlehrte. In Liverpool   lag er dann längere Reit ftill, bis die Telegraph Conftruction and Maintenance Company das Schiff charterte, um das transatlantische Rabel zu legen, ein Unternehmen, das vom Bublifum im Allgemeinen als wabnfinnig bezeichnet, nach langer, mühevoller Arbeit von Cyrus Field   aber doch glücklich beendet wurde, sodaß nach vielen Unterbrechungen und Störungen am Morgen des 27. Juli 1866 bie erste Rabeldepesche von Nordamerika   nach Eng Nach Beendigung der land gesandt werden konnte. Rabellegungsarbeiten fehrte der Great Eastern" wieder nach dem Mersey zurüd, wo er nochmals aufgelegt wurde, bis bie franzöfifche Große Ostbahngesellschaft den Koloß charterte, um Baffagiere für die Pariser Internationale Ausstellung Don New York   nach Brest   zu befördern. Nach Schluß der legteren wurde der Dampfer nochmals von der Telegraph Construction and Maintenance Company übernommen, welche mit der Herstellung der unterseeischen Rabel von Brest   nach St. Bierre, im Indischen Ozean, im Rothen Meer nach Aden und Feb- el Tir beschäftigt war und schließlich noch ein weiteres Rabel durch den Atlantischen Ozean   legte; bei allen diesen Ar beiten hat der Great Eastern" vorzügliche Dienste geleistet, in­beffen mußte er endlich doch ausrangirt werden, weil die ge nannte Gesellschaft fich inzwischen eigene Dampfer hatte bauen laffen, welche bei erheblich geringeren Betriebskosten daffelbe leisteten, wie das Riesenschiff. Infolge deffen wurde der ,, Great Eastern" im Jahre 1875 nach Milford gebracht, wo er fast 12 volle Jahre gelegen hat, ohne daß fich ein Käufer oder eine Beschäftigung für ihn finden wollte. Kapitalisten zusammen, welche das Schiff zu einem Riesenhotel umwandeln und während der internationalen Ausstellung in New- Orleans   auf dem Mississippi   stationiren wollte. Indessen Blan nicht zur Ausführung und das Schiff ging in öffentlichem Verlauf bei Lloyds in den Befiß der London   Traders Company, Limited, über, welche aus demselben eine Kohlenhult machen wollte, Die in Gibraltar   verankert werden sollte. Allein auch diese Abficht urbe nicht verwirklicht, da die Kohlenhändler in Gibraltar  , welche die Konkurrenz des Leviathan fürchten mochten, es durch Bufegen wußten, daß den Eigenthümern des Great Eastern" Die Berat   ferung des Schiffes auf der Rhede   oder im Hafen Don Gibraltar nicht gestattet wurde. Die Folge davon war, daß der Dampfer nochmals verkauft wurde und in den Besitz der Firma Lewis in Liverpool   überging, welche denselben zur Beit der Liverpooler   Ausstellung auf dem Mersey ausstellte und für Geld besichtigen ließ, wobei fie einen Nettoverdienst von 10 000 Pfund Sterling gehabt haben soll. Nach Schluß der Ausstellung bildete fich eine Gesellschaft, welche den Dampfer zu ähnlichen Zwecken ausnußen wollte und ihn nach Dublin  ichickte, jedoch wurde das Schiff dort von den Hafenbehörden bontottirt; es durfte nicht in den Hafen einlaufen und mußte daher nach Liverpool   zurüdfehren, wo es feinen alten Plas im Sloyne wieder einnahm. Allein auch die Dock und Hafenbe­börden des Mersey wollten den Schiffekoloß nicht länger in ibren Gewäffern leiden, und da es ihnen an einer geeigneten handbabe fehlte, um denselben fortzutreiben, so schufen fie ein eigenes Gefeß, das ihnen die Möglichkeit giebt, Schiffen, welche Der Allgemeinheit feinen Nugen bringen und ein Hinderniß für undere Fahrzeuge bilden, welche diesen Nugen bringen,

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Der sehr anfechtbare Spruch des Naumburger Oberlandes gerichts, den wir unsern Lesern schon mittheilten und nach welchem nur Jnnungsmeister Anspruch auf den Meistertitel haben sollen, hat einige findige Briefträger zu der That begeistert, an solche Personen, die nicht Jnnungsmeister find, Briefe nicht auszuhändigen, wenn ihnen auf der Briefadresse der Titel Maurer  oder Bimmermeister beigelegt ist. Wir denken, die obere Poftbe hörde wird den findigen Briefträgern hierfür feine Beförderung angedeihen laffen. Wohin soll das wohl führen, wenn dieBriefträger darüber entscheiden sollen, ob ein Mann berechtigt ist, einen ihm von irgend einem Briefschreiber beigelegten Titel zu führen, und die Aushändigung des Briefes verweigern, wenn fie glauben, die Adresse stimmt in dieser Beziehung nicht. Wie viele Briefe würden dann wohl als unbestellbar behandelt werden müssen, wenn jemand einen Briefempfänger, Hochwohlgeboren" genannt, der nach Anficht des Briefträgers diesen schmückenden Busag nicht verdient, oder wenn umgekehrt auf der Adresse an einen Lieutenant das Hochwohlgeboren" vergessen oder gar durch ein Ampeles nichtachten des Wohlgeboren" erfest ist. Einem unserer Freunde ist es himmelangst geworden, daß er nun viele der an ihn gerichteten Briefe nicht erhalten wird, da ein Theil seiner Korrespondenten fich gewöhnt haben, ihn ,, Stegierungsbaumeister a. D." zu tituliren, er aber auf diesen geschmackvollen 3- faz zu dem ebenso geschmackvollen Titel durchaus tein Recht nach weisen tann.

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Vor 50 Jahren, auch an einem Freitag, wurde, wie mehrfach erwähnt, die erste preußische Eisenbahn eröffnet: die Theilstrecke Potsdam- Behlendorf. Der erfte Tarif war in fol gender Bekanntmachung festgesetzt: Nachdem höchsten Ortes die Benutzung der Eisenbahn genehmigt worden ist, baben wir deren Eröffnung für den 22. September befchloffen. Die Preise der Pläge find: für die Wagen 1. Kl. 15 Sgr., 2. Kl. 10 Sgr., 3. RI. 5 Sgr. und darf an Gepäd nur so viel mitgenommen werden, als die Baffagiere ohne Belästigung der Mitreisenden an fich behalten fönnen." Nach der Eröffnung der gesammten Strede Berlin  - Potsdam  , am 30. Oftober 1838, ftellten fich die Preise wie folgt: für die 1. Kl. 17 Sgr., für die 2. Kl. 12 Sqr. und für die 3. Kl. 7 Sgr. Außerdem wurden 30 Pfd. Reise gepäd unentgeltlich befördert. Also schon ein erheblicher Fort Schritt seit dem 22. September.

Für den Handel mit Blutegeln ist Berlin   ein Haupts plat, obwohl die Bahl der Spezialgeschäfte dieser Art vers schwindend flein ist. Der Adreßtalender führt nur drei an und dürfte kaum jemals noch zu einer größeren 3ahl kommen, da die Anwendung von Blutegeln in der modernen Heilkunde sehr felten geworden ist, eine Steigerung des Bedarfs also nicht in Aussicht steht. Das älteste und berühmtefte Geschäft dieser Branche besteht in der Stralauerstraße seit mehr als 50 Jahren. Dieses Geschäft versorgt nicht nur Berlin   und seine Umgebung, sondern fast ganz Europa   mit Blutegeln, und würde auch überseeischen Absatz haben können, wenn die Blutegeltransporte nicht zu leicht dem Verderben ausgesetzt wären. Universitätsinstitute, die Krankenhäuser, die Heilgehilfen und zahlreichen Händler, die Nebenhandel mit Blutegeln treiben, richten dorthin Bestellungen. Die Blutegel, welche hier geführt werden, stammen aus Ungarn  ; dorther kommen die besten Blutsauger".

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Bei einem hiesigen Trödler ist ein goldner Trauring, in deffen Innern L. M. einpunktirt ist, mit Beschlag belegt worden. Derselbe ist geständlich von einer Frauensperson gee stohlen worden, die den Eigenthümer des fraglichen Ringee nicht fernen will. Der Bestohlene wolle fich behufs Wiedere erlangung seines Eigenthums erlangung seines Eigenthums- auf der Kriminal- Abtheilung Bimmer 79, baldigst melden.

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Die zahlreichen Unglücksfälle durch Ueberfahren, von denen das öffentliche Leben Berlins   augenblicklich heimge sucht wird, fordern denn doch zu ernstlichen Erwägungen her aus, wie das einzelne Individuum am besten dagegen zu be wahren sei. Ein großer Theil diefer Unglücksfälle wird nun allerdings dadurch herbeigeführt, daß der Lenker die Fuhrwerke, welche über die Straßen hinraffeln, nicht die genügende Auf merksamkeit auf die Baffanten verwenden. Besonders die Last­wagen jagen oftmals daher unb lenken schnell um die Eden der Straßen, daß von einer Vorsicht des einzelnen gar nicht mehr die Rede sein kann. Die meist jungen Burschen, welche auf diesen Schlächter odez Bier nagen figen, scheinen der Meis nung zu sein, daß die Straße für Fußgänger überhaupt nicht hergestellt sei. Mitunter machen sie fich fogar. wie der Wiener  fagen würde, eine Deg" daraus, in gefchloffener Reihe einber zu fahren, so daß der Passant, der es eilig hat, fich den Durch gang nur mit einer gewiffen Gefahr für seine Schenkel und Nippen erzwingen kann. Sehr fällt es auf, daß die wenigsten. Diefer Unglücksfälle durch die Unvorsichtigkeit eines Droschten tutschers herbeigeführt werden. Das wirft wiederum ein vors zügliches Licht auf diesen harten, so oft angegriffenen Stand.. Einerseits verstehen eben diese Leute zu fabren, andererseits bes trachten fie ihren Beruf nicht als Sport, durch welchen fte ihre eigene Fertigkeit in ein helles Licht stellen und Anderen Hinderniffe bereiten wollen. Die Herren Kutscher der Bier und Schlächterwagen sollten fich an unsern Droschten futschern jeber Jüte" ein beherzigenswerthes Beispiel nehmen. Leiber läßt sich nicht leugnen, daß auch die Unvorsichtigkeit der Fußgänger sehr oft die Ursache au solchen Unglücksfällen bietet. Es ist unglaublich, wie fahrläfftg man in dieser Hinsicht mit der eigeren Person und derjenigen, welche etwa der Obbut anvertraut worden, umgeht. Mehr als eine junge Menschen­blüthe wird geknickt oder verliert für das ganze Leben ihren Werth, weil man nicht die gehörige Obhut an den Tag legt. Der Polizeibericht sagt dann in dem bekannten Stil: Gestern wurde in der und der Straße ein Kind von einem Rollwagen überfahren." Die meisten solcher Unglüdsfälle, welche durch die Schuld des Paffanten herbeigeführt werden, lassen sich aber wohl darauf zurückführen, daß derselbe vorwärts geht und rückwärts schaut. Bumal das schwache Geschlecht kommt bei seiner Neigung zur Wigbegirrde recht oft dadurch in ziemlich gefährliche Situationen. Im Grunde ist es unerhört, daß gerade in Berlin  Unglücksfälle durch Ueberfahren so zahlreich find. Die Straßen sind eben und breit, das Pflaster korrekt gehalten, auf lebhaften

Gegen diese Belästigung des Publikums durch die Poſt wegen einer Bünftlermarotte müssen natürlich die Geschäfts welt nicht nur, sondern alle Personen, die überhaupt Briefe schreiben und empfangen, ganz entschieden Protest erheben. Einem jeden kann es paffiren, daß er durch ein Versehen im Schreiben eines Titels entweder einen wichtigen Brief nicht er hält, oder ein von ihm abgesandter nicht ausgehändigt wird, was beides gleich unangenehm sein kann.

Den Aufenthalt zu verweigern. Nunmehr sollte der Great Stirne gebrannt werden, damit man nicht in die Verlegenheit

Im übrigen wünschen wir sehr, daß nur Jnnungsmeister den Meistertitel führen. Er müßte ihnen eigentlich auf die