Original- Korrefpondenzen.

München  , 20. September. Der Bauschwindel, welcher in allen Städten mit rasch wachsender Bevölkerung fich breit macht und der hier ebenfalls in voller Blüthe steht, erhält wieder eine recht grelle Beleuchtung durch die Thatsache, daß in der Nacht son Montag auf Dienstag hier an einem ganz neu erbauten Hause, das bereits unter Dach, aber glücklicherweise noch nicht bezogen war, die ganze Vorderfront in sich zuſammen gestürzt ist. Schlechtes Material und schlechte Arbeit sind die Schuld an dem Einsturz. Glücklicherweise erfolgte derselbe um Mitter nacht, so daß wenigstens niemand dabei verunglückte. Da es aber im Laufe dieses Sommers bereits zum zweiten Male ge schah, daß ein Neubau einstürzte, so dürfte wohl die Frage am Plage sein, ob die seitens der Baubehörde geübte Kontrole auch mit der nöthigen Strenge geübt wird. Wenn der Bau nur 2 Wochen länger gehalten hätte( am 1. Oktober sollte nämlich das Haus bezogen werden), dann wäre daffelbe bis unter das Dach bewohnt gewesen und dusende von Menschen wären dann wohl unter den Steinen begraben worden. Wenige Tage find es erst, daß der Maure: invalide Edstein aus Bwidau in einer öffentlichen Maurerversammlung hier neben anderm auch den Bauschwindel gehörig geißelte; wie recht er mit seinen Ausfüh zungen hatte, zeigt der eingestürzte Neubau.

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Unsere befferen" Gesellschaftskreise sind in arge Aufregung gerathen. Ein hiesiger Banfier, Namens Friedmann, der in seiner Brivatwohnung einen Spielsalon hielt, in dem nur blaublütige ist nach Amerita Gesellschaft verkehrte, ausgefniffen, girta 350 000 Mart ihm nachdem anvertraute Depots unterschlagen hat. Unter den Geleimten sol fich, wie Die N. N." berichten, eine Dame aus den allerhöchsten" G sellschaftskreisen befinden, die dem Schwindler 180 000 Mart anvertraut hat. In Geschäftskreisen galt F. seines loderen Lebenswandels wegen schon längst als unsolid und fein hiefiges Banthaus unterhielt deshalb mit ihm Beziehungen. In den höheren Gesellschaftskreisen dagegen scheint der Spieler und Schließliche Betrüger eine wohl gelittene Persönlichkeit gewesen zu sein. Der Ausgefniffene war eben sehr ,, schneidig", und das hilft heutzutage weiter. Ein Glück ist es noch, daß, während in Sen befferen" Schichten der Gesellschaft fich so betrübliche Dinge abspielen, die hohe Obrigkeit darüber wacht, daß jene Instinkte des gemeinen Mannes, welche, wie Neid, Miggunst, Habgier, Rachsucht, stets bereit sind, den Frieden zu Stören", im Baume gehalten werden. Die vorstehend wieder gegebene Aufzählung der Instinkte des gemeinen Mannes" ist nämlich wörtlich der Begründung des Verbots der Nr. 200 Der Münchener Post" entnommen, und bei der Energie, welche Die hieflge Polizeibehörde stets bewiesen hat, wenn es galt, den gemeinen Mann" zur Raison zu bringen, steht zu hoffen, daß Derfelbe auch in Butunft vom Pfad der Tugend und Recht schaffenheit nicht abweichen wird. Man fieht daraus, wie strenge polizeiliche Kontrole doch auch ihre guten Seiten hat. Würde unsere hohe Polizei der Spielhöhle des Bankiers Friedmann dieselbe Aufmerksamkeit gewidmet haben, die fte den unschul Digsten Arbeitervereinen angedeihen läßt, der saubere Vogel hätte sein Handwerk gewiß nicht so lange treiben können und bie Damen aus den allerhöchsten Gesellschaftskreisen" hätte hinter ihren 180 000 Mt. nicht das Nachsehen.

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trägniffe thres Fleißes cufzufpeichern, nicht zur Hof tafel zu laden! Wahrlich dieses Hofmarschallamt befindet fich wirklich nicht auf der Höhe der Zeit. Ein Glück noch, daß der Titel Kommerzienrath, den man früher dieffeits des Mains nicht tannte, jetzt auch bei uns eingeführt ist, so daß den Herrn Großindustriellen, welchen die Leckerbissen der oftafel so schnöde entgingen, wenigstens mit der Verleihung dieses Titels wieder getröstet werden konnten. Auch Orden regnet es in der Pfalz   jest förmlich, und neben vielen anderen ist auch der Bür­germeister Sohle von Kaiserslautern  , der Führer der Pfälzer Demokraten, mit einem Michelorden IV. Klaffe beglückt worden. Jest sag' noch mal einer, daß die Demokraten Reichsfeinde find!

Der Literat und Vegetarianer Guttzeit, deffen Vorlesungen hier polizeilich inhibirt wurden, tann dieselben in Nürnberg  unbehindert abhalten. Es ist das auch wieder ein neuer Be weis dafür, wie wir schließlich immer mehr dahin kommen, daß alles von dem subjektiven Ermessen einzelner Polizeiorgane ab­hängt. Und dabei schwafeln unsere Liberalen immer noch von einem Rechtsstaat.

Die alberne Eitelleit, ein Abzeichen zu tragen, durch das man fich von seinen übrigen, nüßlichen Mitmenschen unter­scheidet, hat auch die Augsburger Stadtväter erfaßt, und so wandten fie fich an den Prinzregenten mit der Bitte, gleich ihren Münchener   Kollegen bei feierlichen Anläffen Schiffbut und Degen tragen zu dürfen. Natürlich konnte die Bitte nicht abgeschlagen werden, und der rothe Fischer von Augsburg   wird also in Bukunft in seinem Stadtverordnetenkollegium über eine bewaffnete Schaar" fommandiren. Es geht doch nichts über unser dem Geiste der Aufklärung und des Fortschritts huldigen­des Bürgerthum; nächstens wird dasselbe auch noch die aller unterthänigste Bitte an die höchste Stelle richten, wieder Böpfe tragen zu dürfen.

Die Reise des Prinzregenten nach der Rheinpfalz hat An­Iaß gegeben, daß einige der sonst allezeit getreuen und loyalen Vollblut Bourgeois in bitteren Groll verfallen find. An die hiesige Gemeindevertretung erging seitens der Regierung der Befehl, bei der Abreise des Prinzregenten, sowie auch bei deffen späterer Ankunft am Bahnhof fich durch eine Deputation vertreten zu laffen. So mollig fich nun auch die große Mehr. zahl unserer Stadtväter fühlt, wenn fie im Dienstanzug" Schiffbut und Degen fich bei irgend einer offiziellen Ge legenheit sehen laffen dürfen, so ging ihnen der Befehl doch über den Strich, und in einer ziemlich einstimmig gefaßten Er flärung thaten fte dem Magistrat resp. der Regierung zu wiffen, daß fie in Butunft eingeladen und nicht befohlen sein wollen. Während aber unsere Stadtväter fich ärgern, daß fie befohlen" wurden, find die Kaiserslauterer   Großbourgeois ent zur Hoftafel rüftet darüber, daß sie nicht befohlen wurden zur Hoftafel nämlich. Man scheint so schreiben die Pfälzer   Kartell beim Hofmarschallamte in München   der Meinung zu blätter sein, daß es in Raiserslautern außer den Beamten feine an beren Menschen mehr giebt, welche ein Anrecht darauf hätten, zur Hoftafel geladen zu werden. Oder weiß das Hofmarschall amt nicht, daß Kaiserslautern   eine der ersten Industrie- Städte Bayerns   ist, weil fein einziger Großindustrieller zur föniglichen Tafel befohlen wurde, eine Vergeßlichkeit, die hier sehr start verschnupft bat. Man möchte doch meinen, daß die soziale Stellung eines Fabrikbeftpers, der 600 bis 1000 Arbeiter beschäftigt, mit der Stellung eines Amtsrichters oder fonftigen Beamten in Einklang stünde und erstere wohl als Brrrr! Welch' eine ebenbürtig angesehen werden dürfte." Vergeßlichkeit", einen Mann, der sich das unsterbliche Vers Das Vaterland erwirbt, 600 bis 1000 Ers für fich arbeiten zu laffen und die

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Site in einer Ecke des 3immers, halb von Pflanzen be­deckt, Platz genommen. Man sprach von den Neuigkeiten des Tages:

Nun, Nikolai Aweditsch ist noch nicht da?" fragte der Redakteur.

Er hat ein Kommando übernommen, wird wohl aber bald zurückkehren, erwiderte Maluga.

Politische Uebersicht.

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Die Großmänligkeit unserer Reptilien ist welt­bekannt und hat uns im Ausland bereits den sehr zweifelhaften Ruhm eingebracht, die unverschämtesten Renommiſten der Erde zu sein. Man lese z. B., was in dieser Beziehung englische und fchweizerische Blätter mit mehr oder weniger feinem Spott von uns schreiben, oder wenigstens von denen, welche in Deutsch­ land   jezt das große Wort führen. Wie hochnäfig steht nicht unser patriotisches Reptil auf die verkommenen Franzosen und Engländer herab! Schade nur, daß diese Radomontaden durch die Thatsachen bei jeder Gelegenheit Lügen gestraft werden. Um speziell von den verkommenen Engländern zu reden, die nach dem Gerede unserer Reptilien eigentlich blos noch von der Gnade Deutschlands   eristiren, so stellt sich jest heraus, daß in Afrika  , wo unsere Kolonialpolitik" der englischen begegnet ist, die Ressourcen, über welche England verfügt, den unsrigen so toloffal überlegen find, daß an einen aussichts­vollen Kampf gar nicht zu denten ist. Sogar nach dem Urtheil sonst chauvinistischer Blätter sind z. B. die Mittel, mit denen das neueste deutsche Afrika  - Unternehmen ins Werk gefegt wer den soll, geradezu winzig im Vergleich mit den Summen, die der britischen Ostafrikanischen Gesellschaft   zur Verfügung stehen. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Und das soll auch nicht heißen, daß wir uns vor anderen Völkern verkriechen sollen, wohl aber, daß wir die gegenseitigen Kräfte richtig abwägen und uns fern von jenem albernen Hochmuth halten sollten, der sprichwörtlich stets vor dem Fall" fommt. Gerechtigkeit nach sprichwörtlich stets vor dem Fall" tommt. Gerechtigkeit nach Innen und Außen war von jeher die beste Politit und ist jedenfalls tausend Mal beffer, als die feinste Diplomaten­politit.

" Doch nicht etwa nach Iwanowka? Aus Anlaß der Mißverständnisse?" Ja.

" Ich möchte wohl wissen, wie es dort zu Werke gehen wird," sagte Ulem  .

Gewiß in friedlichem, beruhigendem Geiste," antwortete

Es geht das Gerücht, er habe dort eine Salve abges

Polirena. feuert."

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Das verhüte Gott  !" rief Polirena aus. Und es ist unmöglich," fügte Maluga hinzu.

Nun, es ist nur ein Gerücht, und höchst wahrschein lich ein falsches," sagte der Redakteur, als er den Ausbruck der Betrübniß auf den Gefichtern Maluga's und seiner Frau bemerkte. Für was ich es gekauft habe, dafür verkaufe ich es auch wieder. Man erzählte es mir heute in der Kanzelei des Gouverneurs, wo ich einer Angelegenheit wegen war." Es ist nicht wahr," bemerkte Ewgescha in ruhigem Tone. Warum?"

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" Das Kommando führt mein Bräutigam."

" Das ist die Logik der Liebe," rief Ülew aus.

in der Schweiz   hergestellte aufrührerische Literatur" den Schlaf störte. Schon unterm 12. Juni 1845, sodann im Frühling und Sommer des Jahres 1847 schleuderte er Verbote gegen das literarische Komtoir in Zürich   und Winterthur  , wo die Julius Fröbel  , Robert Prus, G. Herwegh, Bauer und Ruge ihre Brandschriften" ausfliegen ließen wie gegen das literarische Institut zu Herisau  . Und noch schlimmer hatte es zuvor schon die Buchhandlung Jenni in Bern   getrieben; fte hatte mit Vorliebe revolutionäre Bücher" verkauft und ihre eigenen Verlagsartikel auf sehr fluge Weise" nach Deutschland  einzuschmuggeln gewußt, vielfach die ersten Bogen abgesondert auf dem Korrespondenzwege an die Adresse geschickt, während der übrige Theil des Werkes in gewöhnlicher Art des Buch handels so spedirt wurde, daß man jedem Exemplar den Titel und den ersten Bogen unschuldiger Arbeiten, zum Beispiel des Archivs für Thierheilkunde von der Gesellschaft schweizerischer Thierärzte. Bern 1835", vorheftete. So war dieser Export schon lebhaft im Gange, bevor die Sozialisten ausgefrochen waren. Der schweizerische Liberalismus, welcher heute ein so tugendhaftes Geficht schneidet und glauben machen will, er habe fich nie solcher Beunruhigung der Nachbarländer schuldig gemacht, hat derselben schmunzelnd zugeschaut und ste begünstigt. Und die heute so bismarckfromme deutsche Bourgeoisie war es, welche diese Waare bezog und gierig ver schlang. So find die Sozialisten auf diesem Terrain durchaus feine Erfinder, sondern Geschäftsnachfolger Jener, die, einstmals Feinde der Reaktion, des lieben Geschäftes wegen ihr nachmals unter die Schürze getrochen. Nein, eine bloße Wieder holung liegt nicht vor. Die schweizerischen Oberbehörden find zu Ende der vierziger Jahre in aller verwirrenden Bedrängnis doch nicht so jämmerlich vom Wege gerutscht, wie unsere gegen wärtigen Macthaber. Erst mußte der Radikalismus Berns und Neuenburgs und die Demokratie der Thurgauer   in dem Bundes rathhaus einziehen und mußte ein Recht und eine Armee ge schaffen werden, bis man bei einem vertraulichen Schreiben an langte, wie es in diefen Tagen an die Kantonsregierungen wanderte. Um die erste Etappe des fleinen Belagerungszustandes zu erreichen, brauchten gewisse Herren nicht über Sempach   und Näfels  ( Geburtsorte der schweizerischen Freiheit) zu reisen!

In Bezug auf den aus der Schweiz   ausgewiesenen Troppmann erfahren wir, daß derselbe auch in Liebknecht's erster Versammlung in der Schweiz  ( zu St. Gallen  ) das Wort ver langte und in sehr wirrer Nede darzulegen suchte, daß es ohne Gewalt nicht abgehe. Dabei machte er einige Andeutungen und gebrauchte Wendungen, die feinen Zweifel ließen, daß er ent weder halb venüci oder ein agent provo ateur sei. Er erklärte übrigens, weder Anarchist noch Sozialist zu sein, und entfernte fich gleich, nachdem er gesprochen, als fürchte er Unannehm lichkeiten. Der Unfinn wurde in aller Ruhe abgefertigt und die Versammlung hatte kaum etwas von dem Vorgang bemerkt, weil der Mann sehr leise gesprochen. Als Troppmann oder auch in der nächsten Versammlung Liebknechts wie er beißt zu Winterthur   erschien, war man natürlich flar, daß es fich um eine systematische und planmäßische Störung handle gleichviel in weffen Intereffe. Und das nöthige wurde gethan, um den Plan zu vereiteln. Da der Mann feinen Versuch machte, Liebknecht zu widerlegen, sondern nur Aeußerungen that, welche geeignet waren, das ,, rothe Gespenst" promeniren zu laffen, fo tann wohl faum ein 3weifel über den Zweck und die Ver anstalter sein.

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Der Uriasbrief des schweizerischen Bundesraths giebt einem Winterthurer Demokraten" in der Bür. Poft" Anlaß zu folgenden geschichtlichen Erinnerungen: An der Weltgeschichte ist doch sehr viel Wiederholung. In" vormärz lichen Tagen war es der deutsche   Bundestag, dem die

sofort einen Bettel mit der Mittheilung in die Druckerei zu senden.

Es war Jalikom unmöglich, allen am Tische sitzenden die Hand zu reichen, so bestürzte man ihn mit den verschies benen Fragen.

Nun, haben Sie den Frieden hergestellt?" ,, Nicht wahr, Sie haben schießen lassen?" Erlauben Sie, ich werde Alles erzählen."

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Bur Reorganisation von Reichsämtern wird in einer Korrespondenz der Frankf. 8tg." aus fonservativen Kreisen mit getheilt, daß neue Gerüchte folportirt werden. Bemerkenswerth ist dabei das Eine, daß fast durchgängig die Abzweigung des Auswärtigen Amtes   vom Geschäftskreise des Reichskanzlers als der Angelpunkt der ganzen Neuorganisation bezeichnet wird. Die Gründe, welche dafür angeführt werden, find derart, daß fte in de: Deffentlichkeit nicht gut diskutirt oder auch nur er wähnt werden können. Die, wie wir zur Vermeidung von Mißverständnissen bemerken wollen, gleichfalls tonservativen Kreisen entstammenden neuen Verfionen beschränken die geplante Neuorganisation zunächst auf die Umgestaltung des Auswärtigen Amtes zu einer gegenüber anderen amtlichen Faktoren völlig unabhängigen Behörde. Es wird allerdings dabei ausdrücklich bemerkt, daß die Ausführung dieser Abficht wohl erst in Jahr und Tag erfolgen soll und überhaupt erst für den Fall des Rücktritts des Reichskanzlers von den Geschäften in Aussicht ges nommen ist.

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Für das abenteuerliche Unternehmen einer Emin Pascha  - Expedition ist in Hannnover eine größere Versammlung unter Mitwirkung des Dr. Peters und des Herrn Wigmann abgehalten worden. Oberpräsident von Bennigsen führte in der Versammlung den Vorfiz und meinte, daß die Regierungen fo wohl wie die Landesvertretungen und jeder einzelne zusammen wirten müßten für dieses nationale Werk. Herr von Bennigsen würde offenbar in dieser Weise nicht öffentlich hervorgetreten sein, wenn er hiefür sich nicht der Zustimmung höheren Ortes versichert hielte. Sollte wirklich an den Reichstag   eine Forderung zur Unterstützung der Expedition für Emin Pascha   gelangen, so wäre damit die erwünschte Gelegenheit gegeben, einmal die gerühmte Kolonialpolitit und ihre Mißerfolge im Ganzen llar zustellen.

In Sachen des Ehrenberg geht der Filf. 31g." fol gendes Telegramm aus Bern   vom 20. b. zu: Der Bundesrath hat beschlossen, die auf den Hauptmann a. D. von Ehrenberg bezüglichen Atten nicht auszuliefern, weil derselbe eines Ber gebers politischer Natur angeklagt fei."

Freiherr von Malhahn- Gülh hat nunmehr angezeigt, daß sein Heichstagsmandat durch die Ernennung zum Staals sekretär des Reichsschazamts erloschen sei. Es wird also in Antlam- Demmin   demnächst eine Neuwahl stattzufinden haben. Bei der Reichstagswahl im Jahre 1887 ftegte Freiherr   vo Malzahn- Gülz mit 8117 Stimmen über den freifinnigen Kan didaten, auf welchen 3664 Stimmen fielen; der nationalliberale Kandidat erhielt 38 Stimmen. Der Wabitreis zählte damal 16 081 Wahlberechtigte, von denen 73,8 pCt. sich an der Wahl betheiligten.

Aus Offenbach  , 20. September, schreibt man uns: der Untersuchungssache wider Dr. Walther, Adolf Ged und Genoffen haben in den letzten Tagen zahlreiche Beugenverhand lungen stattgefunden. Unter den als Beugen Vorgeladenen be fand sich auch Fräulein Bebel, die seit einiger Zeit zur

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Jalikow schwieg, das Wort wollte ihm nicht über die Bunge.

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Saben eine Salve?"

Herr des Himmels!" rief Polirena.

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Bei den Worten ,, gaben eine Salve" zuckte Ewgescha zusammen, als hätte sie eben das Knattern der Gewehre vernommen; bann wurde sie leichenblaß. Jalikow erwartete einen heftigen Proteft; das Schweigen Ewgescha's ermuthigte

Der Offizier fette sich an den Tisch, in seinen Augen ihn etwas. zeigte sich Unruhe.

,, Bringt Thee!" rief Maluga in's Eßzimmer.

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,, Die Liebe hat zu meinen Gunsten gesprochen," bachte er und sagte: Ja, das ist schrecklich! Ich bin bereit, alles Alle erwarteten mit Ungeduld den Bericht. Ewgescha zu thun, nur um nicht derartige Abkommandirungen wandte kein Auge von ihrem Verlobten. Er saß unruhig führen zu müssen. Aber Sie werden zugeben, daß, wenn auf dem Stuhle, blickte erst auf Ewgescha, richtete aber ich den Befehl nicht ausgeführt hätte, es den Bauern nichts fofort seine Augen auf Maluga.

Als wir ankamen, waren die Bauern mit Weibern  

genügt, ich aber heute unter Gericht stehen würde."

Richtig," befräftigte Maluga.

,, Aber erlauben Sie mir zu erfahren, welche Refultate und Kindern auf dem Felde, das vermessen werden sollte, hatte die gegebene Salve?" fragte der Redakteur mit versammelt und erlaubte dem Feldmesser nicht, seine Funktion auszuüben. Der Landrath und ein Regierungsbeamter waren auch erschienen. Mir

war befohlen worden, selbst nichts zu unternehmen, ich sollte nur den Anordnungen des Regierungsbeamten Folge leisten." Er schöpfte Athem und schwieg.-

Nun und weiter?" frug der Redakteur.

Jalikow schreckte zusammen, als ob man ihn plöglich aus dem Schlafe erweckt hätte.

Sa

-

Interesse.

"

Sie liefen in einer Minute auseinander."

Doch waren Todte und Verwundete?"

Ulem   fchwieg.

Schredlich!" wiederholten alle mit schweren Seufzern; nur eine, Emgefcha, schwieg. Jalifow entschloß sich, fie ans ,, Sie weinen?" rief Jalikow und sprang vom Stuble Burüd!! Kommen Sie nicht in meine Nähe!" flang

zubliden; in ihren Augen waren Thränen.

auf.

es hinter den Blumen hervor.-

Jalikow wankte und fiel auf den Stuhl zurüd. Gr

war. Alle waren erschüttert und erschrocken von der Stimme

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Der Redakteur fand zwar die Erklärung Ewgescha's ich und andere Offiziere gaben uns alle mögliche Mühe, fühlte, daß erst jetzt, die entscheidende Minute angebrochen Vertrauen auf ihren Verlobten ließ ihn jedoch fühlen, daß alles in den Wind gesprochen. Wir erlauben es nicht"" Ewgescha's; selbst der Redakteur hörte auf, den Bericht über

nicht für genügend, das in ihren Worten wahrnehmbare

ein Widerspruch von seiner Seite undelikat wäre. Einige Sekunden herrschte ein allgemeines Schweigen; plößlich hörte man im Nebenzimmer Säbelflirren und an der geöffneten Thür zeigte sich Jalikom.

Der Wolf in der Fabel," rief Maluga.

Nun werden wir Alles der Wahrheit gemäß erfahren," ließ sich der Redakteur vernehmen und beschloß im Stillen,

Ja also ich kam mit der Kompagnie an und ließ Aufstellung nehmen. Jetzt fing man an, die Bauern zu übereben, daß sie sich dem Gerichtsbeschluß fügen möchten; ihnen das Gesezlose ihres Thuns zu erklären. Es war schrien sie, das Land gehört uns"". Fünf Stunden hatten wir uns zu quälen; dann beschlossen wir, sie zu er schrecken, und gaben blindes Feuer. Sie lachten.- Dann verlangte der Beamte, seine Anordnungen auszu führen. Unter Trommelwirbel gab ich den Befehl, den Platz zu räumen, drei Mal, ich hoffte noch immer, sie wür­den nachgeben, dann-

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das Geschehene in seinen Gedanken zu verfassen. ( Fortsetzung folgt.)