ftene, ruber

ander und

Ver

It die

rechts

reft

ralen das

h die

Kors

mpel

Frage

Und

Vor

über t eine

Dieser

g des

Dieser

V.")

denz

eutsch

den

nicht

e auf Lgefet foll." pziger eralen

Der

eralen olchen öglich

m des ge der jenen

En und

Setma

altion mehr

ftänd timm

Obrecht

das feier,

Vaterlande". In amerikanischen   Blättern lefen wir folgende Notis: In Heidelberg   ist fürzlich wieder ein Deutschamerikaner, ein Mitarbeiter des Clevelander Anzeiger", Knauer mit Namen, der eine Erholungsreise nach dem alten Vaterlande unternommen hatte, verhaftet und eingesperrt worden, weil er seiner Militärpflicht nicht genügt haben soll, ehe er aus­wanderte. Er war feineswegs desertirt. Da er im Befize eines amerikanischen   Bürgerscheins war, in Wirklichkeit nichts gegen ihn vorlag und er durch die Bestimmungen des Bankroft Vertrages geschüßt war, so gab man ihn bald wieder frei und sprach sein Bedauern aus, daß die Heimathsbehörde Knauer's ( in Wertheim  ) die Dummheit gemacht hatte, die Verhaftung des letzteren durch ein nach Heidelberg   gerichtetes Telegramm zu veranlaffen. Die Unannehmlichkeiten, den Aerger und be trächtliche Kosten hat aber Knauer doch gehabt. Es ist erfreu lich zu hören, daß das Staatssekretariat in Washington   fich in Fällen wie der obige zu einem entschiedenen Auftreten gegen über den deutschen   Behörden, zu befferem Schuße deutschameri kanischer Bürger von der Klaffe des obgenannten aufgerafft haben soll. Daß durch derartige Vorkommniffe, die bekannt lich nichts weniger als selten find, der Respekt und die Sym pathie der Amerikaner für das neue Deutsche Reich nicht ver mebrt werden, das kann jeder fich an den 5 Fingern ab zählen.

gewöhnt hat, bringt die Allg. Btg." einen Bericht, der zeigt,| daß die Ausstellung, welche einen Theil der Jubelfeier des hundertjährigen Gedächtnisses der großen franzöfifchen Revolution bildet, an Großartigkeit und Umfang gegenüber keiner der früheren Ausstellungen zurüd bleiben wird: Deutschland  , Däne­mart, Montenegro, die Türkei   und Schweden   find zur Stunde die einzigen bei der Ausstellung noch nicht angemeldeten und bertretenen europäischen   Länder. Norwegen  , die Schweiz   und Griechenland   find die einzigen europäischen   Staaten mit offizieller B.theiligung und Vertretung. Die offizielle Betheiligung be­steht bei allen amerikanischen   Staaten, ferner bei Japan  , Siam der füdafrikanischen Republit, der Republik   Vittoria in Ozeanien  . Ausstellungskomitees find in Paris   von folgenden Ländern ein­gelegt: England, Rußland  , Desterreich, Italien  , Holland  , Belgien  , Luxemburg  , Rumänien  , Spanien  , Portugal  . Die aus Lindischen Aussteller besetzen einen Raum von 100 000 Quadrat meter, beträchlich mehr als 1878. England, dem 15 000 Meter angewiesen wurden, verlangt eine Vergrößerung um einige 1000 Meter, was übrigens auch bei Rußland  , Belgien  und der Schweiz   der Fall ist. In einem indischen Palaste mit einem Flächenraum von 700 Quadratmeter veranstaltet England eine ostindische Ausstellung. Die Engländer erbauen auch ein Land haus für ihren Rommiffär, eine Mühle, eine Bäckerei, eine Meierei und eine Anstalt zur Buttererzeugung. Die ruffische Abtheilung hat eine Façade von 75 Meter. Im Parke werden noch mehrere ruffische Wohnhäuser errichtet, darunter eine Jsba, bewohnt von Mujits aus der Umgebung von Moskau  , welche ihre Holzschnigereien und Bilder zu verwerthen suchen. Der Fürst Urufsom erbaut ein stodruffisches Gebäude für die Aus­ftellung der Hausindustrie auf dem flachen Lande. Finnland  erbaut fich einen von Rußland   abgesonderten Ausstellungspalast. Bielleicht wird man hier und da nicht ohne Ueberraschung fol­gende Stelle in dem amtlichen Ausstellungsberichte lesen: Defterreich Ungarn wird auf der Ausstellung vortrefflich ver treten sein; das in Paris   amtirende Zentralfomitee thut mit Erfolg alles Erforderliche, um die österreich ungarische Aus. ftellung fogar glänzend zu Stande zu bringen. Desgleichen hat fts Italien   bereits eine glänzende Ausstellung gesichert, nament­lich für Möbel, Bekleidung und Rohstoffe. Das Großherzog thum Luxemburg   wird fich gewiffermaßen groß und breit machen, indem es alle feine Erzeugniffe in einer einzigen Ab­theilung zusammenstellt und in der Rosenkultur den längst errungen der deutschen   Arbeiter. worbenen ersten Rang bewahrt. Spanien   wie Portugal  wie Portugal  haben jedes neben ihrer allgemeinen Abtheilung mehrere fpezifische Ausstellungen, z. B. für Weine und einige ihnen eigenthümliche Industriezweige. Norwegen   allein nimmt eben fo viel Raum ein, als vor 10 Jahren mit Schweden  . Es hat ebenfalls mehrere spezifische Ausstellungen, vorzüglich die der Fischergenossenschaft und die aus Drontheim   kommenden hölzer­nen Häuser, deren eines das norwegische Ausstellungskommiffa tiat bewohnen wird. Holland   stellt vorzüglich seine Kolonial produkte aus und zwei indische, auf dem Marsfelde erbaute Dörfer. Die japanische   Regierung scheut teine Anstrengungen und Kosten, um die Welt in Erstaunen und Bewunderung zu verseßen. Ein Industrieller von Tokyo   erbaut auf dem Mars­felde ein japanisches Theehaus sammt Garten, Wasserkünften, Bronzelaternen u. f. w. Neben den Ausstellungen der franzö fischen Protektoratsländer, für welche ebenfalls fein Geld und teine Mühe gefpart werden, erscheinen Egypten, Morotto, Siam u. bgl. Moroffo erbaut einen Bazar, um welchen mehrere Pa villons und Kaffeehäuser, das Belt des Sultans und ein Kiosk mit den laiserlichen Sammlungen fich gruppiren. Egypten er­baut eine Gaffe von Kairo  , ein echt arabisches Viertel mit Ver faufsläden, feiner Schule, seiner Moschee und seinen Handwerkern, die unter den Augen des Publikums arbeiten. Als Fortsetzung des eigentlichen Ausstellunge plages mit seinem Parte wachsen Thürme, Paläfte, Gallerien und Pavillons wie Pilze aus der Erde. Algerien   und Tuniften erbauen fich jedes einen Polast. Drei Gebäude werden der Gesundheitspflege gewidmet: eines für die Sanirung der menschlichen Behausungen, daneben ein Tempel der Mineral wäffer und weiter ein Palaft der öffentlichen Wohlthätigkeits­pflege. Der Kriegsminister erbaut sich eine Festung mit Wällen und Thürmen. Unter allen di- fen Kuriositäten und Wundern wird der Journalisten Pavillon noch durch seinen Lurus und feinen Kosmopolitismus überraschen. Was die Restaurants und die Kaffeehäuser, ferner die Bierhäuser und Trinkhallen aller Welttheile und Nationalitäten mit ihrer einheimischen Küche und Bedienung, darunter ein indisches Buffet mit ausschließlich indischen Getränken, anbelangt, so hat die Ausstellungsdirektion jest schon dafür gesorgt, daß alle Männer ihre Frauen und alle Soweit der Be Mütter ihre Töchter bahin führen tönnen. richt des genannten Münchener   Blattes. Das unter Deutsch  lands Führung çepredigte Fortbleiben des monarchischen Europas  scheint demnach der republikanischen Gedenkfeier keinen besonderen Abbruch zu thun. Für unsere Chauvinisten mag das sehr schmerzlich sein, der Freund des Fortschritts und des Völker friedens wird es dagegen nur bedauern können, daß die Um ftände es nicht möglich machten, daß auch Deutschland   auf dem großen Völlerfest auf dem Marsfelde im nächsten Jahre ver freten ist.

Teinem

Deimen

aus einen runs,

Terung Wahl Onische

er ge terung Heich fungs Swahl

A des

länner

ter die

recht;

age im

te, fo tional

Zeitung That

trauß

ht mit n mit hmften

Er vom nden

ntesten eheime

ind es dienfte

r hers

n wit

Wacht!

Finger!

stage ichtes welche

er In

Thell

ich an

Herrn Unters Iuftig

I, daß m Ball

etaftet.

ten die

gt

-

in Bus haben. ten tff,

beim

, bak

ber fich

at und

nauben

cißt es

Europa  

ögens

folgen

tenbeit

uziren:

e 1883

batte

beiden

blind.

Ae bie ettions

t war. ährend

Opas

Itheiles Buville

Nach

ot; ber

te Pus

vor der

st beim

nferior

Linfe

rgaben

Sehvers

her ber

arch

bie

-

Abenteuer eines Deutschamerikaners im alten Straßen bedurfte, konnte nach der Operation dieser Beihilfe entbehren. Er fonnte Objekte von 1 Linien im Durchmeffer zählen, wenn sie eine Linie von einander entfernt waren, und fonnte selbst relativ geringe Größendifferenzen erkennen. Ganz merkwürdig gut war die Farbenperzeption, denn der Patient fonnte nicht nur die verschiedenen Farben, sondern auch die verschiedensten Schattirungen ein und Farbe Derselben deutlich unterscheiden. Als Verfasser die ersten Untersuchungen über Farbensehen mit dem Patienten anstellte, war er mit den Farben, Grün, Blau und Roth schon ziemlich vertraut, da thn bie Patienten im Spitale auf diese Farben aufmerksam gemacht hatten. So hatte er das Grün durch Betrachtung des Polsters auf seinem Bette tennen gelernt, das Blau hatte man ihm an feinem blau und weiß gestreiften Hemde gezeigt und mit dem Roth wurde er durch das Ansehen eines so gefärbten Hutfutters belannt. Später lernte er auf ähnliche Weise Gelb, Braun und die anderen Farben kennen, indem man ihm dieselben mehr­mals an Gegenständen zeigte. Auch die verschiedenen Münzsorten lernte er sehr rasch in Bezug auf Form, Größe und Farbe erkennen. Dieser Fall ist als ein Unifum zu betrachten, wenn man einerseits das jugendliche Alter von anderthalb Jahren in Betracht zieht, in welchem das Sehvermögen verloren wurde, und andererseits die lange Beit( 60 Jahre) berücksichtigt, während welcher die Retina ganz außer Funktion gewesen war. Eine Naturgeschichte der juristischen" Hühner. Bu Ende des vorigen Jahrhunderts" machte sich ein Jurist- Karl Lang hieß er darüber her, die Geschichte der deutschen  darüber her, die Geschichte der deutschen  Steuerverfaffungen zu schreiben. In dieser kommen dem als

-

Der ultramontane Reichstagsabgeordnete Herr Lieber hat eine Reise nach Amerita gemacht, um der Generalversammlung der deutschen   Katholiken in den Vereinigten Staaten beizuwohnen. Er hielt drüben verschiedene Reden, u. a. auch die stereotype katholische Rede gegen die Sozialdemo fratie, welche nur durch den Katholizismus furict werden könne. Nun wir kennen das Lied, wir kennen den Text u. s. w. Aus Dresden  , 23. Septbr., schreibt man uns: Gestern Abend wurde im benachbarten Striesen   eine sehr stark besuchte Voltsversammlung abgehalten, in welcher der Abg. Bebel unter lebhaftem Beifall die folgende Resolution begründete, die, nach dem der Abg. Singer ebenfalls unter lebhaftem Beifall das Wort ergriffen hatte, einstimmig angenommen wurde. Die Resolution lautet: Die Versammlung erklärt: Der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter, entspricht in keiner Weise den berechtigten Forde rungen der deutschen   Arbeiter. Der Entwurf ifi in feiner ist jezigen Gestalt unannehmbar, weil die Höhe der Renten unge nügend, die Dauer der Wartezeit zu lang, die Altersgrenze für den Empfang der Altersrente viel zu hoch, die Anzahl der für ein Beitragsjahr in Ansatz gebrachten Wochenbeiträge zu groß, das geplante Quittungsbuch unannehmbar ist. Ferner ist die Buläffigkeit der Gewährung von Naturalien in dreiviertel der Höhe der Rente(§ 8) zu verwerfen; der Verlust eingezahlter Beiträge für diejenigen, welche durch die Umstände gezwungen aus der Versicherung scheiden, eine Ungerechtigkeit; die Be schränkung des Reichsversicherungsamts auf eine bloße Revisions instanz eine schwere Schädigung der Intereffen der Versicherten. Endlich erachtet die Versammlung die Organisation der Kaffen für verfehlt, weil schwerfällig und kostspielig. Sie verlangt die Gründung einer einzigen Reichs- Alters. und Invalidenversiche rungstaffe für das ganze Reich, mit dem Recht für die Unter­nehmer, soweit ihr Jahreseintommen 2000 m. nicht übersteigt, M. dieser Kaffe als Versicherte beitreten zu können. Die Versamm lung verlangt ferner die Abstufung der Renten und der Beis träge nach der Höhe des Verdienstes und die Uebernahme der Versicherungsbeiträge für die Verficherten durch das Reich, inso fern ihr Einkommen die Höhe von 750 M. nicht übersteigt." Nachdem noch Herr Stumpf zum eifrigen Abonnement auf die Arbeiterpreffe aufgefordert hatte, wurde die Versammlung geschloffen, die mit hochs auf die Arbeitervertreter und mit dem Gesang der Arbeiter- Marseillaise auseinanderging.

In einem antisemitischen Hehartikel schrieb die Kreuzzta." dieser Tage wörtlich folgendes: Heute fann es nur Bosheit sein, wenn man den Kleingrundbefizern und Landwirthschaftlichen Arbeitern vorredet, daß die Großgrundbesizer und, Junter" ihre Feinde seien. Die Landwirthschaft hat gegen einen ganz anderen Feind zu fämpfen... Gewiffe Verhältnisse in Desterreich, besonders aber in Ungarn  , wo städtische jüdische Finanzbarone bereits ungeheure Territorien erworben haben, zeigen, wohin der Weg geht; allgemein ertönt die Klage, daß da gerade die kleinen" Bauern die geschorenen Schafe find." Statt jeder sonstigen Antwort segen wir neben diese Auslaffung folgende Säße, welche die tonservative Schles. 3tg." soeben anläßlich des Todes des Fürsten Schwarzenberg   veröffentlicht, jenes chriftlichen tausend Gulden Magnaten, der den Armen der Stadt Wien  vermachte: Fürst Adolph Schwarzenberg fonnte sich nie des Bewußtseins entäußern, daß die Bauernschaft und auch die Bürgerschaft der Städte innerhalb der Grenzen seines ausge dehnten Grundbefizes fich zu ihm in einem Verhältnisse der Abhängigkeit und Unterthänigkeit befänden... er ging bei der Vervollständigung und Abrundung seines Befizzes vielfach rüdsichtslos auf Kosten des selbstständigen bäuerlichen Grundbesiges vor."

"

Das Verhalten der Gouvernementalen zur Steige rung der Getreidepreise geißelt ein Berliner   Korrespondent der

-

liefert; 9) Gatterhühner, Hühner so entwickelt, daß sie schon so wünschte man eigentlich alle aufs Gatter fliegen tönnen Hübner; 10) Holzhühner, juristischen Hübner; zu geben für Die Erlaubniß, im Walde Dürrholz zu sammeln; 11) Laub hühner für die Erlaubniß, Waldstreu zu sammeln; 12) Leib. bübner find ein zahlreiches Geschlecht; 13) Lothhühner find aus braunschweigischer und befftscher Brut; 14) Pfingsthühner find zu Pfingsten fällig; 15) Rauhhühner find. nicht geräuchert, sondern werden von jedem Rauchfange entrichtet als eine Haus Steuer; 16) Sommerhühner will der Gutsherr auch im Sommer effen; 17) Bergebhühner find Bekenntnißhühner" von hildes, heimischer Raffe; 18) Vogthühner ist eine sehr gemeine Art und werden zu allen Jahreszeiten gern genommen; 19) Weidhühner müssen für Erlaubniß zu weiden geliefert werden, und 20) Bins hühner, die für kleine Pachtungen nebst anderen Dingen ge leistet wurden."

"

liberalen Weser  - 3tg." sehr treffend wie folgt: Bei guten Ernten verlangt man Bollschutz wegen der niedrigen Preise, bet schlechten Ernten wegen des geringen Qantums, in feinem Falle wird das agrarische Bedürfniß nach staatlichem Schuße je ge stillt. Hält die jest eingetretene Preisbewegung auf dem Ge biete der Lebensmittel an, was die Offiziösen bezweifeln, andere dagegen der mangelnden Ueberschüffe wegen für wahrscheinlich halten, wird fich trop alles agrarischen Sträubens auch in Deutschland   die Erfahrung Geltung verschaffen, daß bet dauernd bohen Getreidepreisen hohe Getreidezölle unhaltbar werden. Daß zu dieser Erfahung der größere Theil der Landwirthschaft selber am meisten beiträgt, weiß jeder, der die Lage des Bauern standes tennt. Der Bauer und Kleine Landwirth ist in Ernte jahren, wie dem ießigen, gezwungen, Getreide zuzulaufen, bes findet fich also in gleicher Lage, wie jeder Konsument. Was aber in einem bäuerlichen Haushaltungsbudget oder gar in dem einer Arbeiterfamilie eine Preissteigerung der unentbehrlichsten Bedürfnisse wie die gegenwärtige bedeutet, darüber sehen die Gönner der Landwirthschaft" blindlings fort. In der Nordd. Allg. 3tg." wurden fürzlich die Landwirthe, die bei den Wahlen doch auch ein Wort mitzureden haben", aufgefordert, aus der bevorstehenden Bewegung gegen die Getreidezölle eine Lehre zu ziehen. Es scheint indeß, als ob die Beit zum Lernen bald genug für Andere gekommen sein wird." Das glauben wir auch.

H

Eingestelltes Verfahren. Das Schw. Wchbl." schreibt: Am 22. Auguft d. J. fand in unseren Geschäftslotalitäten und Wohnräumen auf Veranlassung der großherzogl. Staatsanwalts schaft Konstanz eine 8½stündige aussuchung statt und zwar, wie fich später herausstellte, wegen des Verdachts eines Vers gebens gegen das Sozialistengeset. Vorigen Mittwoch nun ging uns von der königl. Staatsanwaltschaft Stuttgart   nachstehendes Aftenstüd zu:

Kgl. Staatsanwaltschaft Stuttgart  . Den 6. September 1888.

In der Anzeigesache gegen den Bilderhändler Friedrich Maeule, den Redakteur Georg Baßler und den Xylos graphen Robert Holoch, sämmtlich dahier, wegen Ver gebens gegen das Sozialistengeses. wird in Erwägung:

daß zwar nach den Angaben Maeule's unzweifelhaft anzunehmen ist, daß dieſer im Auftrag Bahler's im Mai

und Juni d. J. mehrere an ihn von auswärts gesandte Kisten in Empfang genommen hat, welche sodann von Holoch abgeholt wurden, und daß auch jetzt noch der bringende Verdacht vorliegt, daß diese Kisten verbotene slain sozialistische Schriften enthalten haben,

daß jedoch immerhin in letter Beziehung der Beweis nicht als völlig erbracht anzusehen ist, die Erhebungen bezüglich des Inhaltes jener Kisten aber erschöpft find, beschlossen: dm das Verfahren gegen die Beschuldigten unter Uebernahme der Kosten auf die St. Staatskaffe einzustellen.

Zur Beglaubigung

An Georg Baßler, Redakteur,

Dahier.

Staatsanwalt Degen.

Kanzlei der Staatsanwaltschaft: J. V.: Stellrecht.

"

In Sachen des Elberfelder Geheimbund". Nuch­dem die Gerichtsferien beendet find, haben auch die Unter­suchungen in Sachen des großen rheinischen Geheimbundes wieder begonnen. In den legten Tagen haben in Elberfeld  vielfach Vernehmungen stattgefunden. Es werden jegt als ,, Angeschuldigte" Personen vernommen, welche früher als Beugen" vorgeladen und vernommen worden waren. Es fcheint nicht unzweckmäßig zu sein, nochmals darauf aufmertfam zu machen, daß alle diejenigen, welche zu befürchten haben, durch ihre Aussagen in die Untersuchung verwickelt zu werden, berechtigt find, mit hinweis darauf jede Aussage zu ver weigern.

Lörrach  , 18. September. Heute wellte der Untersuchungs richter aus Freiburg   hier, um Untersuchung wegen Verbreitung verbotener Druckschriften zu pflegen. Es wurden bis jetzt, laut B. L.", auch acht Personen deswegen festgenommen. Die Fest genommenen find meistens Schweizer  , die hier als Fabritarbeiter beschäftigt waren und hier wohnten.

Oesterreich- Ungarn.

In Beantwortung der Interpellation Vergani und Genoffen( Antisemiten) im Landtage wegen Uebergriffe der politischen Behörden in Zwettl   und dem Polizeibezirk Wien   am Tage des Strafantritts Schönerers erklärte der Statthalter, das Einschreiten der Behörden sei unvermeidlich(?) gewesen, weil man versuchte, eine Verherrlichung einer wegen Verbrechens ver urtheilten Persönlichkeit durch Demonstrationen in den Gaffen zu inszeniren. Solche Erzeffe tönnten nirgends, am wenigften in dem Staatswesen Desterreichs geduldet werden, deffen Be völkerung fich in privaten, wie insbesondere in öffentlichen An gelegenheiten im allgemeinen von einem ausgebildeten Rechts finne leiten laffe. Die Behörden hätten nur ihre Pflicht gethan; fie würden Tadel verdient haben, wenn sie nicht eingeschritten

"

Umdrehungen in einer Minute machen und die Maschine in den Stand seßen, acht bis zehn Tonnen solide Maffe pro Stunde aus dem Grunde zu heben. Die Leitung der Arbeit haben Dr. Seht Pentecoaft und Kapitän Charles A. Adams, beide von der United States Navy  ", übernommen und zwar im Namen der Regierung. Ein Löwentheil an den zu heben den Schäßen fällt den beiden ersten Entdeckern der Stelle, den obengenannten Tauchern, zu und beide werden bald reiche Leute feinfalls die Arbeit den auf sie gesetzten Hoffnungen entspricht.

"

Der Rückenkraker", The back scratcher", ein wunderliches Instrument, welches man im Osten Amerikas   bis her nur vom Hörensagen kannte und für eine Art Fabelthier hielt, hat, wie der Frtf. Stg." geschrieben wird, aus Kalifornien  , wo daffelbe ein wichtiges Hilfsmittel ist, nun auch seinen Weg nach Philadelphia   gefunden, und sein öffentliches Auftreten, sein wunderlicher, ein wenig gegen das ästhetische Gefühl verstoßen der Gebrauch hat eine gewiffe Aufregung in manche Kreise ge bracht nur nicht in diejenigen der jüngeren Philadelphias  Dämchen. Der Rückentrager ist seiner Natur nach lediglich ein Mittel gegen eine gewiffe Art fleiner Stechfliegen, die sich vor wiegend an den Küsten des Stillen Ozeans aufhält und den Menschen todtfeindlich gesinnt ist. Weder Häuser noch Kleider schüßen Dor diesen läftigen und gefähr lichen Mosquitos. Das Instrument besteht aus einer fleinen harten Bürste an langem, elastischem, fischbeinartigem Stil und wird von oben unter die Kleidung der geplagten Berson geschoben, da das Jnselt sich am liebsten auf dem Rüden der Menschen, gleichviel ob Männlein oder Weiblein, aufhält. Bu dem für das Insett verderblichen Krazen gehören aber in Der Regel zwei Personen nur mit großer Schwierigkeit ge

Versunkene Millionen. Aus Newyork  , 10. ds., wird geschrieben: Nachdem die seitens des Gouvernements angestellten Nachforschungen nach den im vorigen Jahrhundert an der at lantischen Küste versunkenen britischen Kriegsschiffen zu verschie denen Malen eingestellt und wieder begonnen wurden, scheint die seit kurzem aufs neue unter der Leitung tüchtiger Offiziere, Ingenieure und Taucher begonnene Arbeit endlich noch von Er folg gefrönt werden zu sollen. Unweit Kap Henlopen ist in einer Tiefe von 60 Fuß Waffer eine eigenthümliche Bank auf dem Meeresgrund gefunden, welche 100 Fuß lang, 40 Fuß breit ist und in einem Radius von 500 Fuß die einzige Erhöhung des unterseeischen Terrains bildet. Vergleiche mit den älteren und neueren Karten deuten darauf hin, daß dies der Play ift, wo am 25. Mai 1798 die britische Striegsschaluppe " De Braat" mit Gefangenen und bedeutenden Schäßen, in der Höhe von Millionen. in den Grund gesenkt wurde. Die glücklingt es, die Bürfte am eigenen Körper zu gebrauchen- daher lichen Finder des Plages, die Taucher Bedrid und Hidman, übernahmen die erste Untersuchung. Eine von ihnen in die Bank eingetriebene Handbohrmaschine förderte das Fragment einer von Grünspan überzogenen Plante zu Tage, welches eine Bolzung

Hühnern vor, und zwar: 1) Bubenbühner, anzutreffen in der brandenburgischen Landeshauptmannschaft Hof- find eine Spielart der Leibhühner und müssen von den Leibeigenen Buben, die 12 Jahre werden( recht theuere Hühner für jene Beit!); 2) Fastnachtshühner, größentheils zur Gattung der Leibhühner gehörig und nach dem Termin ihrer Lieferung benannt; 3) Gauhühner, eine damals schon seltener gewordene Art, wurde dem Vogt zur Anerkenntniß, zeigte, wie fte vor 100 Jahren bei den Schiffsbauern zur An daß man in seinen Gau   gehöre, geliefert, so daß er nach der Anzahl der Braten sein Volt zählen fonnte; 4) Halshühner tourden zum Beispiel im Hildesheim  'schen der Obrigkeit bei Sterbefällen gegeben; 5) Haupthühner: eine unbestimmte Art Don Leibhühnern; 6) Herdhühner, von jedem Herd je eines zum Bekenntniß der Gerichtsherrschafts- Angehörigkeit gegeben; 7) Herbsthühner, nach der Lieferungszeit benannt; 8) Hurtenhühner Dampfschiff City of Long Branch" genau über der Stelle, bes ( eigentlich Hürdenhühner), von jeder Hühnerhürde

ge

wendung kam; das Holz erwies fich als das zum Bau der De Braat" verwendete Datwood" und der Grünspanüberzug erklärt fich aus der Thatsache, daß die Schaluppe einen tupfernen Boden besaß. Es bestand nach diesen Anzeichen fein Zweifel mehr, daß die lange gesuchte De Braat" und mit ihr der fast zum Märchen gewordene Schaß gefunden ist. Gegenwärtig liegt das waffnet mit einer sogenannten Wrad Pumpe, deren Räder 600

leisten zwei Bersonen fich stets gegenseitig den Liebes- Kratz dienst. Es ist im Südwesten, besonders in Kalifornien Sitte daß der Herr die Dame seiner Gesellschaft auf Verlangen scratcht" und es ist durchaus kein besonderer und auffälliger Anblic, wenn z. B. im Theater oder Konzert ein Herr fich während der Aufführung plöglich erhebt, die lange Bürfte in die Halsöffnung des Kleides der neben ihm fißenden jungen Dame schiebt und fragt, worauf in dem Gefichte der so liebevoll Behandelten sofort ein dankbares Lächeln der Ers leichterung erscheint, dern das Insekt ist getödtet.

-