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Beilage zum Berliner Volksblatt.
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Lokales.
Berlin teht mit Recht in dem Rufe, eine arbeitsame Stadt zu sein, in welcher das geschäftige Leben vom frühen Morgen bis zum späten Abend ohne Unterlaß jagt und haftet, und doch kann man darüber staunen, wie viel Leute überflüffige Beit haben. Jeder Gang durch die Straßen läßt uns diese Beobachtung machen. Wir wollen in der innern Stadt über eine Brüde schreiten und können uns faum den Weg durch die bichtgedrängten Schaaren bahnen, die wie an die Stelle ge bannt bei einander stehen und unverwandt hinunter ins Waffer bliden. Was giebt es denn so Merkwürdiges zu sehen? Hat fich etwa eine jener schaurigen Tragödien abgespielt, die in Berlin leider nichts Seltenes find? Hat ein Unglücklicher Bu flucht in den Fluthen der Spree gesucht, und ist man bemüht, ibn dem naffen Grabe zu entreißen? D nein, nichts so Düfteres, Aufregendes ein fimpler Spreefahn fährt unter der Brüde hinweg und dieser alltägliche Vorfall dünkt hundert Men fchen anziehend genug, ihn genau zu verfolgen. Aber dort auf Dem Straßendamm muß fich etwas Besonderes zugetragen haben! Sebt, wie von allen Seiten die Menge herzuftrömt! Ward Jemand überfahren? Eine Frau, ein Kind? Sind fie schmer berlegt? Oder fiel vom Baugerüst ein Balken herunter? Wie viele hat er getroffen? Nichts von alledem! Nur ein Droschtengaul ist auf dem Asphalt gestürzt, und das Schauspiel seines Wiederaufrichtens will feiner der Vorübergehenden verfäumen. So dienen die gewöhnlichen Begebenheiten dazu, den Fuß der Leute auf der Straße festzubannen, ein Flug Tauben in der Luft, ein Schornsteinfeger auf dem Dache, das Anbringen eines neuen Ladenschildes, der Bank zweier Wagenführer und was bergleichen unbedeutender Vorfälle mehr find. Ja, es soll fpöttische Menschen geben, die fich den Spaß machen, zu Bwelen oder Dreien unverwandt nach einem Puntte zu blicken, wo burchaus gar nichts Besonderes zu sehen ist. Kaum aber haben fte ein paar Sekunden gestanden und vielleicht mit der Hand irgend dahin gedeutet, so bilden sie den Kern eines dichten Schwarmes, der mit großen Augen nach derselben Richtung späht und wissen will, was denn dort Merkwürdiges zu schauen ist. Solches Beginnen ist freilich nicht ohne Gefahr, denn wenn bie Menge merkt, daß man sie„ ußen" will, verleiht fie ihrem Unwillen bisweilen derben Ausdruck; so gern der Berliner felber spöttelt über fich und seine Neugier, die er als sein erbund eigenthümliches Recht betrachtet, mag er sich nicht spotten laffen. Am deutlichsten tritt die Neugier, oder sagen wir höflicher, die Schaulust des Berliners bei den Fest und Trauertagen des menschlichen Lebens zu Tage. Sobald vor einer Kirche die erste Rutsche mit geputzten Leuten vorfährt, bauen fich ringsum die Gruppen auf, namentlich aus Frauen und Mädchen bestehend, die sich an der Bracht der Toiletten weiden. Endlich kommt auch der Brautwagen, und ein„ Ah" der Bewunderung durch. fliegt die Reihen, indem die lange Brautschleppe die Stufen des Bortales hinaufrauscht. Manchmal wandelt sich freilich das AH des Staunens in den Laut der Enttäuschung um, wenn mit der Bracht des Hochzeitsgewandes das Antlig der schönen" Braut nicht übereinstimmt oder der glückliche Bräutigam nicht den Beifall der Menge findet. Da tann man sehr ungeschminkte Urtheile hören: Solch ein stattlicher Mann und so eine alte Schraube muß die Geld haben!" Oder:„ So ein hübsches, junges Mädchen und der alte Nustnader arme Ding!" Aehnliche Szenen wiederholen fich vor den großen botels, die thre Säle zu Hochzeitsfeiern herleihen. Hier braucht nur vom Portale bis zur Bordschwelle des Bürgersteiges der breite Teppich gelegt zu werden, und gleich bauen sich zu beiden Seiten die des festlichen Einzuges Harrenden auf, bereit, an jebem Gaft ftrenge Kritik zu üben. Auch der Tod hat für die Neugier feine Schreden verloren. Sobald in einer Straße die Schrearzen Männer sich einfinden, sammelt sich um sie die Menge der Müßigen, und es ist ganz gleich, ob ein prunkooller Leichenwagen, mit düsterem Bomp aufgepugte Roffe und die vielen Lauerfutschen ein Begräbniß erster Klasse versprechen, oder die befcheidenen Burüstungen nur eine schlichte Bestattung in Aus ficht stellen, der Tod zeigt sich auch hier als der große, ernste Bleichmacher. Und ebenso zeiat fich bei dieser Gelegenheit die gute Seite der Berliner Bevölkerung. Kein roher Laut, sonst arzu oft gehört, unterbricht die gedämpfte Stille, und mancher, der den gekannt, den fte nun hinaustragen, hat Mühe, die innere Bewegung zu verbergen. Doch wie grell treffen in der Millionenstadt die Gegenfäße auf einander. Eben erst ist der nfte Trauerzug den Blicken entschwunden, da erschallen von fern her Marschllänge und ein brausendes Gewirr wie von tausend Stimmen und Tritten. Mufil kommt!" pflanzt fich
Dekorirt"
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Berliner Theater.
Residenz- Theater.
das
Dienstag, den 25. September 1888
5. Jahrs.
der Ruf von Mund zu Munde fort, und nun stürzt es hervor| vier Generationen hindurch dem Schwanzkappen unterzogen, aus Thüren und Thoren, aus allen Nebengaffen auf die Straße, die den stets gern gesehenen Augen und Ohrenschmaus genießen foll. Im Nu find die Bürgersteige mit einer dichten Menge gefüllt, die zu durchbrechen der Ellige verzweifelt aufgeben muß,
" Tsching, bum", da schwengt es um die Ece, das häuflein Musik und Soldaten umringt von Schwärmen Erwachsener und Kinder, die im Taft mitmarsch eren und die Weise mitsummen. Wollen wir nun allen den Leuten, die in dieser Weise bei alltäglichen Vorkommniffen den Strom des braufenden Verkehrs hemmen, die so viel Beit übrig zu haben scheinen, die Muße misgönnen? Gewiß nicht, soweit es fich nicht um wirkliche Störungen handelt. Es find ja meist nur furze Unterbrechungen, und das Leben jagt so hastig dahin, daß kleine Pausen des Aus ruhens und des Berstreuens wohl erlaubt find.
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Hofprediger Stöcker bereist jetzt die Provinz Schleften, um für seine Berliner Stadtmisfion Geld zu sammeln. Vortrag ist in Neumarkt angekündigt. Ueberall wiederholt Stöcker wörtlich dieselbe Litanei, macht die Berliner Bevölkerung schlecht und sucht den guten Provinzialen Geld abzugewinnen schlecht und sucht den guten Provinzialen Geld abzugewinnen zur Belehrung der Berliner . Am vorigen Donnerstag trat Herr Stöder in Gardelegen auf unt verglich fich in seiner Festpredigt mit dem makedonischen Mann, der nach der Apostel geschichte in der Nacht im Geficht den Paulus erschien und demfelben zurief: Komm herüber und hilf uns. So rufe er heute, der Berlinische Mann, im Lande auf zur Rettung der sündhaften Berliner . Die Kollekte in der Vor- und Nachfeier ergab für die Stadtmisfion gegen 600 M.
Der Naturforschertag in Köln . Aus der zweiten allgemeinen Sigung berichtet die Voff. Btg." über den Vortrag des Profeffors Weismann- Freiburg. Das Thema dieses Redners betraf einen in den wissenschaftlichen Versammlungen der legten zehn Jahre vielfältig erörterten Gegenstand, die Hypothese einer Vererbung von Verlegungen. Man erinnert sich der schwanz losen Kazen, welche ein gewiffes Aufsehen erregten. Der Grund saß, daß eine solche Vererblichkeit bestehe, bildet die stillschweigende saß, daß eine solche Vererblichkeit bestehe, bildet die stillschweigende Vorausseßung von Lamard's Anschauungen über die Umwandlung der Arten, und ein halbes Jahrhundert später übernahm lung der Arten, und ein halbes Jahrhundert später übernahm ihn Darwin , obschon bei diesem ein anderer, die Buchtwahl, stärker in den Vordergrund tritt. Andererseits hat schon Kant gegen jene Vererblichkeit Stellung genommen, neuerdings hiß; diesem sich anschließend, fußte Vortragender darauf, daß für das Lama: d'sche Prinsip kein Beweis zu erbringen sei und führte dies für die betreffenden Fälle im einzelnen aus. Insbesondere bezog er fich auf die Geschichte von der Kuh, welche sich einst ein Horn abgestoßen hatte und dann ein Kalb zur Welt brachte, welches an der entsprechenden Seite ein verkümmertes Horn besaß; ferner von dem Stiere, dem der Schwanz abgequetscht ward und der seitdem schwanzlose Kälber zeugte, endlich von der Mutter, welche fich den Daumen quetschte und dann ein Kind gebar, welches an derselben Seite eine Mißbildung am Daumen aufwies. Diese und ähnliche, meist weniger auffällige Vortommniffe find Alles, was fich für die Lamard'sche Hypothese an Belegen erbringen läßt; denn für die gleichfalls dahingehörige Ansicht von erblicher Verkümmerung eines Organes infolge Ansicht von erblicher Berkümmerung eines Organes infolge mangelnder Uebung deffelben, bez. erblicher Vergrößerung und Verstärkung bei besonders lebhafter Uebung set überhaupt nichts von Beweis vorhanden. Gehe man nun den einzelnen obigen Fällen näher zu Leibe, so gelange man gleichfalls dahin, zugeben zu müffen, daß nichts beweisen. So z. B. sei bei den Wies badener Kaßen die Verlegung der Mutter überhaupt unbewiesen, und die Schwanzlofigkeit der Jungen besage nichts wetter, als daß eben bei Kazen mißbildete Raßen vorkommen. Man wiffe, daß auf der Insel Man schwanzlose Kazen gezüchtet werden, sowie in Orford eine Bucht sechszehiger K zen bestanden habe. Auch müffe doch gefragt werden, ob selbst, wenn jene Verlegung der Mutter wirklich stattgefunden habe, die Schwanz der lofigkeit nicht vielleicht vom Vater herrühre. In Waldkirch seien eine Beit lang einmal verschiedene schwanzlose Junge in den Würfen der Kaßen aufgetaucht. Schließlich habe es fich heraus. geftelt, daß dieses Vorkommen einem schwanzlosen Rater zu ver danten war, den eine Engländerin von der Insel Man , die fich in Waldkirch aufgehalten, mitgebracht hatte. So wurde die angeborene Stummelschwänzigkeit, welche zuweilen bei Hunden vorkommt, auf den Gebrauch des Schwanzfappens zurückgeführt. Man nahm an, daß der fünstlich verstümmelte Schwanz schließ lich erblich werde. Aber es wurde nachgewiesen, daß angeborene Stummeischwänze auch bei solchen Hunderaffen vorhanden find, die eine fünftliche Verkürzung des Schwanzes nicht erleiden, zum Beispiel bei den Dachshunden. Der Vortragende hat, um weiteren Stoff zu der Frage beizubringen, weiße Mäuse
Festung kaum noch durch den schäbigsten Rest eines Feigen blattes vertheidigt zu werden scheint- aber dabei bleibt es denn auch. Im letzten Augenblick erfolgt mit peinlicher Regelmäßigkeit die Ernüchterung, so daß diese Sorte von Romödien eigentlich weiter nichts darstellt, als einen Leitfaden für diejenigen Leute, die über eine Rente von größerer ober geringerer Höhe verfügen, wie man sich im
Lustspiel in drei Akten von Henri Meilhac . R. C. Die neuere französische Komödie sucht ihre Probleme im bürgerlichen Eheleben. Sie versucht einestheils bie Che als ein zu Recht bestehendes religiös- sittliches Ver bältniß zu verfpotten, während sie anderntheils gegen die gegebenen Falle eventuell zu benehmen hat. Selbstverständlich würde es gegen alle natürlichen Einrichtung als solche entweder nichts zu sagen hat oder Regeln verstoßen, wenn man bei dem geschilderten Kern Regeln verstoßen, wenn man bei dem geschilderten Kern nichts zu sagen weiß. Es ist ganz natürlich, daß bei einer der Sache in der Ausarbeitung und Erfindung der Ideen immerwährenden Behandlung desselben Gegenstandes eine gewiffe Eintönigkeit der Erfindung Platz greift, so daß der nicht stets auf die unglaublichsten Albernheiten stoßen würde. Es kommt in der That hierauf aber garnicht an, denn je Buschauer immer von vornherein weiß, daß ihm jedes Mal exzentrischer, ja unmöglicher eine Sache ist, besto größeren In allen franzöfifchen Komödien handelt es sich um die mehr einmal sagen, daß in diesen Sittendramen die Bourgeoisie Beifall findet sie gewöhnlich. Man kann daher auch nicht wie sie gern sein möchte. Undan so geschildert wird, wie sie in der That ist, sondern sie läßt Falle die Begehung eines Ehebruchs gestattet, oder muß sich so fonterfeien bie in dem konkreten Fall vielleicht noch dummer war, als Klassen zu. Denn jede Dame der feineren" Kreise möchte
ein
ober
allen möglichen Thorheiten aufgelegt ist, vorgeführt wird.
weniger begründete Frage: ist in diesem oder jenem
Ehegemahl.
Es ist bezeichnend für das Empfinden der Bourgeoisie beneidet sein,
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beneidet sein, ist es daher ein Wunder, wenn auf den bilden, niemals andere Figuen dargestellt werden, als Frauen, mit Tausend- Franksnoten herumwerfen, wie ein gewöhnlicher
nur
aber niemals bei insgesammt flebenhundert Thieren eine auch mäßige angeborene Schwanzverkürzung beobachten fönnen. Ebenso find ja bekanntermaßen bei gewiffen Völkern lange Beiträume hindurch geübte Verunstaltungen, zum Beispiel die Beschneidung, das Ausschlagen der Vorder zähne, das Tätowiren, die Verfrüppelung der Füße, das Durch löchern der Nase, der Lippen und Ohren ohne jeden Einfluß auf die naturgemäße Körperbildung des Nachwuchses dieser Völker geblieben. Unter Umständen mag bei vermeintlicher Ver erbung einer erlittenen Verunstaltung auch eine erbliche Anlage zur Deformität des betreffenden Theiles vorhanden sein, welche, beim Vater unbeachtet, hier mit der äußeren Einwirtung zusammentraf, bei dem Kinde aber selbstständig fich äußerte. So wie man die Anficht von dem Versehen" in Hoffnung be findlicher Frauen längst in die Rumpellammer geworfen habe, möge man auch aufräumen mit der Vererbung erworbener Defette. Vererbten fich die Schmiffe" der Studenten, so müßte man bange werden für die Schönheit der nachwachsenden Geschlechter. Jedenfalls set in jedem vorkommenden Falle zu prüfen, ob sich die Sache nicht auch ohne Buhilfenahme jener Hypothese erklären laffe, und wenn auch das legte Wort in der Vererbungsfrage noch nicht gesprochen sein möge, so scheine doch die Vererbung von Verlegungen einfach in das Gebiet der Fabel zu gehören.
Daß die Temperatur einen bestimmten Einfluß auf die Handlungen des Menschen ausübt, ist gewiß eine der inter effantesten Wahrnehmungen, welche die Wissenschaften feststellen fonnten. Die Annahme freilich eriftirt längst, aber es war gleichwohl erst der jüngsten Vergangenheit vorbehalten, durch die Statistik haarscharf zu beweisen, in welchem Verhältniß die Temperatur zu den einzelnen Verbrechen und Vergehen steht. So steigern fich die Sittlichkeitsverbrechen ganz genau mit der Bunahme der warmen Jahreszeit und erreichen ihren Höhen» punkt gerade in den Monaten, wo die Sonne ihren höchsten Stand zu erreichen pflegt. Ebenso entschieden hören fie aber auch mit dem Vorschreiten des Winters auf, so daß wir uns also auf diese Weise augenblidlich einer höchst anständigen. Jahreszeit nähern. Das entgegenfekte Verhältniß herrscht vor bei Diebstählen, Betrügereien und Urkundenfälschungen, thre Biffern steigen im herbstlichen und Winterquartale, um im Januar den Kulminationspunkt zu erreichen. Nicht minder wichtig ist auch die Erscheinung, daß das weibliche Verbrecher fontingent während der Sommermonate eine verhältnismäßige Bunahme aufweist, ganz im Gegensatz zu der Thatsache, daß sonst in dieser Jahreszeit gegen die mannigfachen Baras graphen des Strafgefeßbuches um Vieles weniger gefehlt zu werden pflegt. Der Grund dieser auffallenden Anomalie liegt jedenfalls darin, daß das Weib dem Temperatureinfluffe stärker unterworfen ist als der Mann. Dahin zielt auch die Thatsache, daß in südlichen Himmelsstrichen die Zahl der weiblichen Selbst mörder im Verhältniß bedeutender ist als in den nördlichen. Nicht der trübe, falte, regnerische Herbsttag, nicht die eifige Luft des Winters läßt in dem Haupte des Weibes den selbstmörde rischen Plan auftommen und reifen, sondern der for nige Sommer tag mit all den Reizen, welche uns im Allgemeinen gerade das Leben lieb machen sollen. Auch auf die Wahl der Todesarten äußert die Temperatur ihre Wirkung. So lange eine warme schöne Witterung zum Bade einladet, sucht der Selbstmörder vornehmlich sein Grab in den Wellen. Sobald aber die Witterung fintt und das Waffer falt zu werden beginnt, verliert es auch seine Anziehungskraft für den, der freiwillig den Tod sucht. Bumal das Weib wählt in den falten Monaten diese Todesart äußerst selten. Also selbst noch in dem Moment, wo es fich entschloffen hat, den schweren Schritt vom Leben zum Tode zu thun, ist es ängstlich besorgt, die unangenehme Bes rührung mit dem kalten Element seinem zarten, an die Un bilden der Witterung nicht gewöhnten Körper möglichst zu er laffen.
Das Kleingeld fehlt in Berlin . Wer oft Einkäufe macht oder in die Lage versezt ist, im Gasthaus seinen Hunger und unst befriedigen zu müssen, wird die Beobachtung ge macht haben, daß er in Berlin höchst selten fupferne Scheide münzen auf eine zuviel gezahlte Summe herausbekommt, ja die Pfennig und Bweipfennigftüde scheinen fich fast gänzlich aus dem Verkehr der Hauptstadt, vielleicht nach der Provinz zurüc gezogen zu haben, wo man ihnen weit öfter begegnet. In Berlin aber würde wahrscheinlich sogar der Kellner. dem man fein Trinkgeld, also ein Geschent, in einzelnen Biennigen macht, ein Lächeln niet unterbrücken. Alle Preise find heute auf fünf Pfennige abgerundet. Dies führt aber nothwendig dazu,
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trogene Ehemann auf der Bühne von seiner liebenden Gattin und deren Liebhaber oder Liebhabern in der tollsten Weise an der Nase herumgeführt und zum Besten gehalten
wurde.
Was nun das vorliegende Stück anbetrifft, so ist es nicht besser und nicht schlechter, als die Dußendwaare, die auf dramatischem Gebiet schon seit langer Beit aus Paris zu uns eingeführt wird. Eins dieser Stücke ist genau so wißig wie das andere, in Bezug auf Schlüpfrigkeit gleichen sie sich wie 3willingsbrüder; der Hauptunterschied ist der, daß man sich noch nicht geeinigt zu haben scheint, wo mit der größten Bequemlichkeit der Ehebruch versucht wird. Man scheint in letzter Beit Hotelzimmern den Vorzug zu geben, während man früher, wenn wir nicht irren, ſehr viel von Eisenbahnkoupees hielt. Vielleicht giebt auch hier bie Mode den Ausschl
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In dem Lustspiel Dekorirt" rettet die Heldin ihre etwas brüchig gewordene Moral in einem Hotelzimmer, wo
hin sie mit ihrem Liebhaber gerathen war, während ihr Gheherr einer italieniſchen Gräfin nachreifte, beren abges gern reich, vornehm, schön, geistreich, viel umworben, viel Prestige dringend die Bezahlung einer Schneiderrechnung im Betrage von vierzigtausend Franken erheischte. Durch in den Stand, den drängenden Schneider befriedigen zu fönnen. Man sieht aus diesem kleinen 3uge, daß die Damen der höchsten Aristokratie das Geschäft besser ver stehen, als ihre Schwestern aus dem Proletariat, welche sich nur allzu häufig für den vierzigtausendsten Theil der hier in Rede stehenden Summe verkaufen müssen. Es kann denn wurde sie wurde
gleichviel ob französische oder deutsche daß sie feinen Schaubühnen, wo folche Damen allein das Publikum Gewährung eines ergiebigen Schäferstündchens setzte sie sich anderen Gegenstand ihrer Spottfucht findet, als eine Ein, richtung, die fie, sobald es nöthig wird, für das Heiligste die in seidenen Spigen geboren zu sein scheinen, und die erflärt, was es auf der Welt giebt.
Die Literatur, die im
Dienste der befizenden Klassen steht, straft gerade die letztere Mensch mit Haselnüssen.
bie
Besellschaft in ihren legten Ronsequenzen der Lächerlichkeit der Mann als Tölpel dargestellt, so daß es fast den Ans auch nicht Wunder nehmen, daß, als diese Episode erzählt sogenannten moralischen Satzungen der bürgerlichen Komödie bemerkenswerth. In neun von zehn Fällen wird preiszugeben, als die Poeten, welche von Rechtswegen die- schein hat, als ob sich Frauen mit den obengenannten Eigen
felben
zu vertheidigen
berufen sind. Gleichviel
-
zum
Be
fchaften stets dumme Männer wünschten, damit sie gewisse
fönnen. Wäre ein solcher Wunsch nicht vorhanden, so
-
netischer Jubel ausbrach, und es tam uns unwillkürlich der
aber eine
bauern aller lüfternen Weiber, die in den Ehebruchsbramen Vergnügungen, die ihnen die Ehe aus irgend einem Grunde Gedanke, ob wohl in dem Theater viele Damen anwesend Stammgäfte find, hat es aber bisher noch kein Dichter nicht bietet, auch außerhalb derselben finden und genießen waren, die für einen gleichen Preis- o laffen; mit der Sicherheit eines geübten Seiltänzers geht hätten wir weniger häufig sehr feine Damenhandschuhe kenntniß wohl faum in den Rahmen dieser kleinen Bes gewagt, den Ehebruch auf der Bühne perfekt werden zu freilich bis an die äußerste Grenze heran, so daß die
man
derartige Untersuchung gehört bei der uns mangelnden Sach
unter starkem Applaus plazen sehen, gerade wenn der besprechung.