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Eisenbahnwesens. Vor etwa 40 Jahren machte ein eng lischer Ingenieur den Vorschlag, das Prinzip des einheitlichen und billigen Postportos, das sich in der Praxis so trefflich bewährt hat, auf die Eisenbahnen auszudehnen. Der Vorschlag fand viel Antlang, scheiterte jedoch an der Oppofition der Eisenbahnverwaltungen. Er wurde später dahin modifizirt, daß man an Stelle des einheitlichen Porto's oder Tarifs einen 8onentarif( mit 3 bis 4 Entfernungszonen) vor­fchlug ähnlich wie er für die Telegraphie schon besteht. In dieser letteren Gestalt ist der Plan von einem Deutschen  , dem Dr. Engel, neuerdings befürwortet worden und hat die Aufmerksamkeit der obersten deutschen   Eisenbahnbehörden auf bgezogen. Wie mitgetheilt wird, find dieser Tage in Preußen und in Sachsen   ob auch in anderen Bundesstaaten, wiffen wir nicht- amtliche Erörterungen angeordnet worden, um auf Grund der bisherigen Erfahrungen statistisch festzustellen, ob biefer Reform teine unüberwindlichen technischen und finanziellen Hindernisse im Weg stehen.-

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Danton  , dem titanischen Revolutionemann, der freilich auf seiner Bahn verschiedentliche Male ausglitt, jedoch stets groß war und der Revolution stets treu ist in seiner Ge burtsstadt Areis ein Denkmal gesezt worden, das am vorigen Sonntag eingeweiht wurde. Das Monument, welches Danton  in der Haltung des Redners darstellt, trägt die zwei berühm testen Aussprüche desselben, welche zusammen als sein Programm und als das seiner Mitkämpfer betrachtet werden tönnen: A près la paix l'Instruction est le premier besoin du peuple Nach dem Frieden ist der Unterricht, die Schule das erste Bedürfniß des Voltes. Und dann die berühmten Worte, die er 1792 in der Beit der höchsten Gefahr angesichts der sich nahenden Heere der Koalition und der fich mehrenden Landesverräthereten des Adels Nationalversammlung und der Nation zurief: De l'audace, de l'audace, encore de l'audace et la patrie est sauvée Rühnheit, Kühnheit, nochmals Kühnheit, und das Vaterland ist gerettet! Wie wir Pariser  Blättern entnehmen, besteht die Abficht, Danton   auch in Paris  ein Denkmal zu errichten.

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Der Bundesrath wird am Mittwoch eine Plenarfizung abbalten, um über die Anträge Preußens und Hamburgs wegen Berlängerung des sogenannten fleinen Belagerungszustandes zu berathen.

Das Brot wird theurer. In Gera   hat, nach der Frlf. Btg.", eine Preissteigerung des Brotes von 10 Pfg. pro Bfund auf 12 Bfg. so viel kostete es noch vor 2 bis 3 Wochen ftattgefunden. Aus anderen thüringischen Ortschaften wird ähn liches gemeldet. In Mainz   hat, nach demselben Blatte, die Bäderinnung beschloffen, infolge des Mehlaufschlags den Preis des Brotes( von 4 Pfd.) um 3 Pfennige zu erhöhen.- Aehn liche Nachrichten liegen noch aus vielen anderen Städten vor.

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Bum Thema der frivolen Berufungen an das Reichsversicherungsamt" und zur Frage des von dem Herrn Staatssekretär von Bötticher öffentlich anerkannten Wohl wollens der Berufsgenossenschaften" gegenüber den Arbeitern läuft, wie die Volts- 8tg." hervorhebt, soeben wieder eine Fülle Ein Arbeiter tam anläßlich von Beiträgen durch die Blätter. einer Schlägerei im Maschinenraum der Dampfmaschine zu nahe und wurde verlegt. Die Berufsgenossenschaft lehnte es ab, die beanspruchte Rente zu zahlen, weil eigene Schuld des Verun glückten vorliege und nicht der Betrieb, sondern die Schlägerei die Ursache des Unfalls gewesen sei. Auch dem Urtheile des Schiedsgerichts, welches zu Gunsten des Verurtheilten lautete, Erst das Reichsversiche fügte die Genoffenschaft fich nicht.

rungsamt mußte dem Arbeiter seinen Rechtsanspruch sichern und der Genoffenfchaft flar machen, daß das Unfallgefeß die Ar beiter auch gegen solche selbstverschuldete Unfälle sichern will, wofern die Unfälle Folge des Aufenthalts im Be triebsraum während der Betriebszeit find. Wie oft das Reichsversicherungsamt wohl noch in die Lage kommen wird, aus gleichartigem Anlaß für verunglückte Arbeiter eintreten und den Berufsgenossenschaften den Sinn des Unfallgesetes erläutern zu müffen! Ferner: Die bei einem Neubau beschäf tigten Arbeiter pflegten nach Schluß der Arbeit sich eine Weile in der im Keller befindlichen sogenannten Geschirrlammer auf zuhalten, fich dort für den Nachhausewea umzuziehen, dabei Die Arbeitsangelegenheiten des folgenden Tages zu besprechen und der Eine oder Andere wohl auch ein Vesperbrot zu ft zu nehmen. Seitens des Arbeitgebers wurde hiergegen niemale Einwand erhoben. Bei einer derartigen Gelegenheit, bei welcher der Aufenthalt der Arbeiter in der Geschirrlammer ungefähr eine halbe Stunde gedauert hatte und aus Anlaß eines Familienfeftes eines Arbeiters eine geringe Menge" Branntwein( durchschnittlich von jedem etwa ein Glas) ge trunken worden war, verunglückte ein Steinträger auf dem Heimwege, indem er Don einer ungenügend verdeckten Rüstung des Neubaues stürzte. Die Baugewerksgenossenschaft lehnte den Rentenanspruch ab, weil fein Betriebsunfall vorliege. Auch hier erkannte das Schiedsgericht zu Gunsten des Berunglückten, ebenso das Reichsversicherungsamt. Das felbe ging von der zutreffenden Erwägung aus, es sei notorisch, Daß nach Schluß der Arbeit stets noch eine gewiffe Beit ver

Aus Kunst und Leben.

| gehe, bevor die bei Neubauten beschäftigten Arbeiter den Bau verlaffen. Diese Beit sei erforderlich zum Vorbereiten der Arbeit des nächsten Tages, zur Verwahrung des Arbeitsgeräths, zum Umkleiden, zur Abfühlung oder auch etwa zum Genießen des Vesperbrotes u. s. w. Alle diese Thätigkeiten seien, sofern fte in angemeffener Beit erfolgen, als zum Betriebe gehörig an zusehen. Auch hierzu bleibt wieder zu bemerken, daß genau die gleichen Erwägungen aus genau dem gleichen Anlaß schon früher von dem Reichsversicherungsamte ausgesprochen worden find, so daß die Berufsgenossenschaften über die ihnen aus der gleichen Anlässen erwachsenden Verpflichtungen längst unter­richtet sein und ihren verunglückten Arbeitern das Projefftren müssen ersparen könnten. In einem dritten Falle endlich verweigerte eine Genoffenschaft die Bablung einer Rente an einen Fabriltutscher, der auf einer Dienfifahrt verunglückte. Grund für die Weigerung war: der Kutscher war im Auftrage seines Herrn abgestiegen, um unterwegs eine private Bestellung deffelben auszurichten. Beim Wiederbesteigen des Kutscherbocks gerieth er mit einem Fuß in das Rad und brach denselben, da Das Pferd anzog. Das Reichsversicherungsamt sprach dem Kutscher die beanspruchte Rente zu. Das Unglück sei im Be triebe erfolgt, denn es sei paffirt, als die private Bestellung bereits erledigt gewesen sei. Das Wiederbesteigen des Wagens sei erfolgt lediglich zu Betriebszweden. Auch hier wiederum wird man das Urtheil des Reichsversicherungsamtes nur für richtig erkennen und das Sträuben der Berufsgenossenschaft nicht gerade für einen Ausfluß von Wohlwollen" gegen den ver unglückten Arbeiter ansehen dürfen.

GHD

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Der nationalliberale Wahlaufruf zu den Landtags­wahlen( Wir haben von dem Dinge nicht erst weiter Notiz genommen. Red.) hat über die deutschen Grenzen hinaus die Aufmerksamkeit denkender Geister gefeffelt," so stebt in der Kölnischen Beitung zu lesen, obwohl die Zeit der Hundstags­hige vorüber ist.

auf den Werth afrikanischer Erwerbungen" wirft eine Mittheilung der Weser 3tg." von der Goldküste ein be zeichnendes Licht. Der frühere Komiffar des Togolandes, Herr Fallenthal, will auch die Landschaft Agotime im Hinterlande des Togogebietes unter deutschen Schuß gebracht haben. Wie nun die W.- 3tg." mittheilt, find vor kurzem vor den Engländern, beren Schußgebiet bekanntlich westlich an das deutsche   Togo  gebiet grenzt, die Aeltesten von Agotime erichienen und haben einen Vertrag unterschrieben, in welchem sie erklären, daß fie nur Kwadyo De, dem Könige von Peti unterthan sein und nur ben Engländern gehorchen wollen. Sie behaupten auch, nie mit einem anderen einen Vertrag gefchloffen zu haben. Die obigen Erwerbungen" des Herrn Faltenthal find unferes Wiffens bisher nicht von der Regierung anerkannt und bestätigt

worden.

Ein kleiner Irrthum findet sich in dem Jahresbericht der Handelskammer zu Lahr  . In einem Bericht über die Por zellanfabrikation heißt es in demselben: Das Jahr 1887 begann in gedrückter Stimmung durch den von den westlichen Nachbarn Ein in Szene gefeßten franzöfifchen Kriegsschwindel." Schwindel war es allerdings. Aber nicht die westlichen Nach barn" haben ihn in Szene gefeßt, sondern die auch in Lahr  heimischen Kartellbrüder.

An den Wahlen zum württembergischen Landtage, Die am 19. Dezember d. J. bevorstehen, werden sich die Sozial­demokraten betheiligen. Das Schw. Wchbl." richtet folgende Aufforderung an die Arbeiter Württembergs: In jedem Ober amt, wo denkende, fich ihrer Klaffenlage bewußte Arbeiter vor. banden find, muß ein eigener Kandidat aufgestellt werden, denn für einen Kandidaten der gegnerischen Parteien zu stimmen, wäre Verrath an den Prinzipien der Arbeiterpartei. Mag auch im Dezember das Abstimmungsresultat in den guten Städten" oder Oberämtern ausfallen wie es will, gleichviel- die Arbeiter haben jetzt noch genügend Zeit zur Wahlorganisation und Agi fation, und da bekanntlich zum württembergischen Landtag das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht mit geheimer Abstim. mung für jeden Württemberger, der das 25. Lebensjahr zurück­gelegt hat, besteht, so müffen auch die Arbeiter Württembergs zeigen, daß fie verstehen, thre Intereffen wahrzunehmen, und daß fte auf dem Plaze find, wenn es gilt, ihre Stimme für das gute Recht zu erheben. Darum, sofort ans Werk!" Wir wünschen unsern Genoffen in Württemberg   den besten Erfolg.

Weiße Schürzen. Dem Schw. Wchbl." wird aus Göppingen   gemeldet: Nicht nur sonderbar, sondern spekulativ ist unten beschriebener Einfall der Firma W. Rosenthal u. Ro. dahier. Die Leiter besagter Firma verlangten nämlich fürzlich von ihren Arbeiterinnen, daß fie bei der Arbeit weiße Schürzen zu tragen haben, welche die Firma zu M. 2,50 felbst liefert. Man kann sich denken, daß die Herren Rosenthal bei der großen Bahl Arbeiterinnen teine schlechten Geschäfte gemacht haben, und bei dem starken Wechsel in diesem Geschäft auch ferner machen werden, um so mehr, da den Arbeiterinnen bedeutet worden sein soll, wer feine Schürze fauft, wird entlassen! Es sollen auch in Wirklichkeit bereits einige Arbeiterinnen entlassen worden fein. Wo bleibt da ein gewiffer Paragraph der Gewerbeord nung?"

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Großbritannien  .

Ueber das Einkommen der Königin macht der Londoner   Korrespondent der Liverpool Daily Post" einige interessante Mittheilungen. Sie bezieht darnach aus dem fog­tonsolidirten Fonds jährlich 385 000 ftr. Privatim befigt die Königin außerdem 37 372 Acres Land, welche ihr eine jährliche Rente von 20 733 Litr. abwerfen. Das Gut Claremont, welches fte auf den Rath Lord Salisbury's vor einigen Jahren für die Summe von 78 000 ftr. antaufte, hat jezt einen Werth von 150 000 str. Außerdem beftzt die Königin Grundeigenthum in Koburg   und die Villa Hohenlohe   in Baden- Baden  . Was das persönliche Vermögen der Rönigin ferner angeht, so ver machte ihr Sir James Camden Neild im Jahre 1852 eine Viertel Million Pfund Sterling und das vom Prinz Gemahl Albert hinterlassene Vermögen wird auf 600 000 Lstr. geschäst. Die Daily Post" billigt daher in Anbetracht dieser der Königin zur Verfügung stehenden großen Mittel den Plan nicht, die Apanage des Prinzen von Wales zu erhöhen.

Ein eben veröffentlichtes Blaubuch enthält das Ergebnis der Untersuchung des Ausschusses des Ober hauses über das im Ostende   Londons   herrschende Aus­beute( sweating) System. Die Anfichten der Zeugen gehen über daffelbe auseinander. Arnold White, welcher in einem packend geschriebenen Buche das Elend der Armen Lon dons beschrieben hat, meinte, ein Schweißer( sweater) set Seber, ber die Arbeiter auspreßt. Ein anderer Beuge fand das Eigen thümliche des Systems darin, daß es weder auf Rapital, nochy auf Geschicklichkeit, noch auf Spekulation beruhe und dennoch Gewinn abwerfe. Lewis Lyons glaubt, daß der Schweißer eine Person ist, welche eine Untereintheilung der Arbeit vornimmt zu seinem eigenen privaten Nugen, womit natürlich eine An lage gegen die ganze moderne Produktion erhoben wäre. Die " Daily News" tommen endlich zu der Definition, daß Schweißen die gewiffenlose Anwendung unausgebildeter Arbeitskräfte zu den allerniedrigsten Marktpreisen sei, womit meistens, obgleich nicht immer, die Methode der Afterkontrakte verbunden sei. Besonderes Intereffe nehmen in dem Blaubuch die Aussagen des Frl. Beatrice Potter   in Anspruch, die, um aus eigener Anschauung das fluchwürdige Ausbeutesystem lennen zu lernen, wochenlang in den allerschlimmsten Schweißwerkstätten als Näherin gearbeitet hat. Die schlimmsten Erscheinungen lommen nach Frl. Potter in den Fällen vor, wo überhaupt gar kein In einer der Werkstätten, mo Kontraftverhältniß besteht. Frl. Potter arbeitete, wurden wöchentlich etwa 80 Herrenöcke zum Macherlohn von 1 Sh. bis 2 Sh. fertiggestellt. Ein Mäd chen belam 2 Sh. die Woche mit Wohnung und Effen.

Frankreich  .

In Frankreich   ist die Affaire Gilly jest bis in den Ministerrath gekommen, indem derselbe fich am Sonnabend mit der Sache befmäftigt hat. Herr Gilly hat nämlich dem Premier einen Brief geschrieben, in welchem er die Thatsachen aufführt, durch die er sich zu der Behauptung, es feien im Budgetausschuh zwanzig Wilsons, für ermächtigt hielt. Der Premier theilte nun feinen Kollegen das Schreiben mit. Gleichzeitig verlautet, Nouvier, der Vorsitzende des Budgetausschusses, habe im Ge spräch mit einigen Journalisten seine Verwunderung darüber ausgesprochen, daß der Premier in seiner Eigenschaft als Minister des Innern nicht schon den Abgeordneten Gilly von seinem Amte als Bürgermeister der Stadt Nimes   abgefeßt habe. Man mag die Art und Weise, wie Gilly seine schweren Anllagen vorgebracht und bis jetzt vertreten hat, durchaus ungehörig finden, aber eine solche Maßregel, wie fte Rouvier von Floquet erwartet haben soll, würde denn doch sehr befremdlich erscheinen. Gilly hat auf der Versammlung in Alais nicht als Bürgermeister von Nimes  , sondern als republikanischer Abgeordneter, nicht als Untergebener Floquets, sondern als Kollege deffelben gesprochen; ibn deshalb im Verwaltungswege maßregeln, hieße nicht blos die Redefreiheit, sondern im Besonderen die parlamentarische Auf­fichtspflicht, die Herr Gilly auszuüben behauptet, verfürzen, ja es schiene damit Floquet gegenüber Gilly für die Nedlichkeit und Tadellofigkeit aller 33 Budgetausschußmitglieder einzutreten. Dies zu thun, fällt aber Herrn Floquet gewiß nicht ein, zumal manche Ausschußmitglieder selbst, u. A. Andrievy, deutlich genug zu verstehen gegeben haben, daß wohl einer oder der andere in ihrer Mitte sich Blößen gegeben haben möge. Dies genügt schon, damit sich der Premier in dem Streit zwischen Gilly und dem Ausschusse vorerst parteilos verhalte. Die rorherrschende Empfindung, die man in den Regierunge wie in den parlamentarischen Kreisen hegt, wird durch folgende Bemerkung des vom Abg. Emil Broffe geleiteten Eclaireur des Pyrénées orientales  " ausgedrückt: Der Fall des Herrn Wilson, melcher, vergeffen wir es nicht, zweimal Obmann des Budgets ausschusses war, ist ziemlich dazu angethan, uns mißtrauisch zu machen. Man braucht übrigens nicht sehr gerieben zu sein, um zu errathen, daß der Budgetausschuß nur deshalb sich geweigert bat, an Herrn Gilly einen gemeinsamen Brief zu richten, weil unter der Bahl der Mitglieder sich etliche Bloßgeftellte befinden müffen und weil Keiner der übrigen Luft hat, seine Unterschrift neben die jener Persönlichkeiten zu seßen. Jeder für fich! In einem Hotel haften die Reisenden nicht für einander. In einem

Schaß hinführen. Dem Universalerben erging es nun wie feinen Vorgängern in der Fabel, die nach dem Schage im Weinberge gruben. Er grub nicht eben, aber die Geschichte mit dem Hunde machte ihm den Kopf nicht weniger heiß, als wenn er mit Schaufel und Spighackte hätte graben müssen. Fuchsel parirte nämlich dem neuen Herrn nicht, sondern beantwortete jeden Befehl: Fuchsel fuch'!" damit, daß er den Befehlenden in die Wade biß. Nun, um 20 000 fl. läßt man sich schon etwas gefallen, und der Erbe ließ sich thatsächlich auch viel ges fallen. Bahllose Biffe hatte er schon erhalten, als er endlich, nach acht qualvollen Tagen, zu der Erkenntniß fam, der Ontel habe sich in seinen alten Tagen noch einen schlechten Wis erlaubt. Dieser Erkenntniß ist er heute noch, denn Fuchsel beißt noch immer, und die 20 000 fl. find noch immer nicht ge funden.

widerte leichtweg der Graf. Es bliebe immerhin ein Mittel, alles gut zu machen. Ich bin der vertraute Freund von Herrn de la Porte, Unterstaatssekretär der Kolonien; wenn wir ihm Ein Glanzstück Altmayers. Aus Marseille   berichtet man: Vor 5 bis 6 Wochen tam in Marseille   ein vollendeter etliche zwanzigtausend Franken schicken, Ste verstehen das Uebrige Wenn es nur dies ist! meinte Herr R. schrieb den Brief, Gentleman an, der Graf von Neuville. Von sehr elegantem und beschwerte ihn selbst mit den zwanzigtausend Franken. und einnehmendem Aeußern, durch hervorragende und sym Herr v. Neuville, deffen Schrift etwas fräftig ist, feste die Adresse pathische Umgangsformen ausgezeichnet, befreundete er sich bald mit hervorragenden Persönlichkeiten unserer Börse, besonders mit darauf, und da diese nur langsam trocknete, preßte er den Brief in einer Unterlage zwischen zwei Trodenblättern. Er übergab wet Mallern C. und P. Der Graf zeigte in allem das Ur­ihn hierauf Herrn R., welcher sorgfältig die fünf vorschriftlichen theil eines Weltmannes. Er war sehr viel gereift, hatte auf Siegel aufdrückte und persönlich den Brief der Post eingeschrieben feinen Reisen viel von Menschen und Dingen gesehen und auch übergab. Am nächsten Tage reifte Herr von Neuville zu das Mittel entdeckt, die fabelhaftesten Mengen Getreide von einem seiner gewöhnlichen Abstecher ab. Drei, vier, acht, zehn Marotio nach Algerien   zu schaffen, ohne den berüchtigten Ein­gangszoll von 5 Frants zu entrichten. Wer ein tüchtiger Makler Tage verstrichen, ohne daß er wiederkehrt. In Quargla und Maloutah werben die Herren P. und C. immer mehr neue ift, pflegt es oft in allen Stüden zu sein. Die Herren P. und Herr R., der in Tanger   Beit C., lebhaft von der Frage intereffirt, verlangten Auseinander Treiber und Kameele an. legungen, welche der Graf fich beeilte, ihnen zu geben. Die übrig hatte, durchstöberte die ihm über Gibraltar   und Malaga Herren P. und C., geblendet von den Manieren ihres neuen zukommenden französischen   Zeitungen. Er las auch die Einzel­Bekannten und vielleicht mehr noch von den verlockenden gol- heiten der Verhaftung eines berüchtigten Gauners, deffen Derselbe hatte Derselbe hatte denen Aussichten des Geschäftes, trugen die Angelegenheiten außerordentliche Heldenthaten man erzählte. namentlich in Bordeaux   einen eingeschriebenen Brief von be Herrn R. vom Hause R. u. R. hier vor. Rasch für das Unter­nehmen gewonnen, bot der Herr N. feine Kaffe und seine deutendem Werth gegen einen gewöhnlichen Briefumschlag vom felben Format und mit Beitungsabschnitten angefüllt vertauscht. Person an und reifte in der Gesellschaft des Grafen und der Der Vorgang war außerordentlich einfach; unter dem Vorwande, B. und C. nach Langer ab. In Tanger   vertheilte Herr von die frische Tinte der Adresse zwischen zwei Trockenblättern zu Neuville die Rollen. Herr C., der in Quargla in Mitte der Iaut Herr N. las nicht weiter, er mußte, woran trocknen. er fich zu halten hatte. Diesmal ernstlich und endailtig be­mußte arabische Tracht anlegen. Herr B. wurde nach Maloutah, gegenüber den spanischen Inseln Chafarines, einige Stunden stürzt, beeilte er fich, ſeine Sendlinge in Quargla und Maloutah zu benachrichtigen, und bat fte, Treiber, Kameele und Angeld von der Meereslüfte gelegen, geschickt und mußte fich in einen C. und P. hatten die im Stiche zu laffen und fich im Café d'Europe in Algier   ein­Aufgabe, Kameeltreiber anzuwerben und ihnen das nöthige zufinden. Angeld zu bezahlen, um mit ihren Thieren auf das erste achttägige Reise, wovon die Hälfte auf Kameelsrüden, zurüc gelegt. Und der Graf von Neuville? Er war inzwischen in Beichen zur Abreise bereit zu stehen. Herr von Neuville und Savre unter seinem wahren Namen Altmayer verhaftet worden. Herr R. blieben allein in Tanger   zurüd, der Graf machte Ab Die drei Helden P., C. und R. find in Marseille   wohlgeachtete, Alles ging vortrefflich von statten, Verträge wurden geschlossen, einflußreiche Persönlichkeiten. Stecher nach dem Innern und blieb manchmal mehrere Tage aus. Ein Spaßmacher im Grabe. In Währing   bei Wien  Theilzahlungen ausgehändigt( mit dem Gelde des Herrn R.) starb fürzlich ein vermögender alter Herr, seinen weitschichtigen und die Nachrichten von Quargla und Malouiah waren vorzüg Angehörigen sein Hab und Gut vermachend. Das wäre nun verlaufen lönnen, Gines Abends tehrte der Graf von seiner nichts Auffallendes, wenn nicht das Testament folgende Klausel Expedition zurück und antwortete auf eine Frage des Herrn R., enthalten hätte:" Außer den oben angeführten Gütern, beweg

verdoppelt sein, et befürchte, man babe in Paris   oder Algier  von der Sache Wind belommen. Diable! ruft Herr R. bestürzt aus, in diesem Falle wäre ja alles verloren. Ja und nein, er

lichem und unbeweglichem Inventar, hinterlasse ich dem Universal­erben 20 000 fl., an einem Drte vergraben, bet nur mir un meinem Hunde Fuchsel bekannt ist. Mein Neffe braucht nur zu sagen: Fuchsel such'!" und Fuchsel wird ihn direkt zu dem

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Auf der Alm, da giebt's ka Sünd'! Ein Wiener  , der den Sommer über am Sommering seine Wohnung ge nommen hatte, machte von dort aus Fußwanderungen ins Ges birge und wurde eines Abends bei Münzsteg von der Dunkel­beit überrascht. Er entschloß sich daher, bei einem ihm seit Sabren bekannten bäuerlichen Grundbefizer zu übernachten. Dem Gaste wurde eine Stube zugewiesen und ein hochgethürmtes Bett lud ihn bald zu erquickendem Schlafe ein. Er mochte eine Stunde etwa geschlafen haben, als er plößlich durch ein Geräusch am Fenster aus seinen Träumen gestört wurde. Stimmen wurden Männerstimmen, die offenbar nichts Gutes vor hatten denn eine dieser Stimmen rief im befehlenden Tone: Fenster auf!" Dem Wiener   wurde unheimlich, er sprang mit beiden Füßen aus dem Bette, und das um so rascher, als nun schon träftige Fäuste an das Fenster zu klopfen begannen. Das fonnten nur Räuber sein! Die erregte Phantafte des Gaftes malte fich die schrecklichsten Dinge aus, fie wurde aber nicht gar zu lange auf die Probe gestellt auch der Bauer war erwacht und, mit einem herzhaften Fluch sein Fenster öffnend, rief er der Räuberbande" da draußen die Worte zu: Des soatische Buab'n, schauts nöt, daß weiderkimmts, heut' giebt's toa Fensterin net." Die Verliebten entfernten fich auf diese zurecht weisung und der Wiener  , der nun erst aus dem Munde seines Gastfreundes erfuhr, daß er die Nacht im Simmer der Dirn verbringe, legte sich beruhigt wieder zu Bette.

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