Einzelbild herunterladen
 

1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 301.

Lokales.

Donnerstag, den 24. Dezember 1896.

Parteigenoffen des 6. Wahlkreises. Am 2. Weihnachts­Feiertag findet im Swinemünder   Gesellschaftshaus, Swine  münderstraße 35, eine von den Genossen der Rosenthaler Vorstadt und Gesundbrunnen   veranstaltete Matinee statt. Die Genossen werden um rege Theilnahme gebeten. Das Komitee.

"

13. Jahrg.

Es werden

"

Forderungen 1. der Kirche, Geistlichen und Kirchenbeamten wegen und soll es auch gleich bleiben, ob infolge der vergeblichen Be­der Gebühren für kirchliche Handlungen; 2. der Anwälte, schwerdeführung wegen der Haftentlassung die Untersuchung um Notare und Medizinalpersonen, der Auktions  - ca. 14 Tage verlängert wird. Die Untersuchung, welche der Rommiffäre und Makler; 3. der Haus und Wirthschaftsbeamten, Amtsrichter Hallervorden führt, dürfte Ende Januar n. I. ge­der Handlungsgehilfen und des Gesindes an schlossen werden. Lohn, Gehalt und anderen Bezügen; 4. der Die Weihnachtsgeschenke spielen zur Zeit namentlich in Lehrherren wegen Lehrgeldes; 5. rückständige Zinsen den Kreisen der Angestellten und Beamten eine große Rolle. von Mieths- und Pachtgeldern, ferner Rüdstände von Pensionen, Die Große Berliner   Pferdebahn hat mit der Aus­Besoldungen, Alimenten und Renten, sowie von Wege und Die Ausschußwahlen der Arbeitnehmer- Beifiter des Brückengeldern; 6. Forderungen auf Erstattung ausgelegter 118 000 M. an die Unterbeamten des Fahrpersonals und der zahlung der Weihnachtsgeschenke begonnen. Gewerbegerichts, die gestern unter starter Betheiligung statt- Prozeßkosten von dem dazu verpflichteten Gegner, schließlich Bauabtheilung vertheilt. Auf die Kutscher entfallen 40 M., auf fanden, haben das Resultat gehabt, daß sämmtliche Kandidaten 7. Forderungen auf Nachzahlung der von Gerichten, General die Schaffner 75 M., die Kontrolleure und Inspektoren ers einstimmig gewählt wurden. Es sind dies: J. Timm, tommissionen, Revisionskollegien und Verwaltungsbehörden gar halten bis zu 200 m. Schneider; A. 3 ander, Schneider; A. Körsten, Former; nicht oder zu wenig eingeforderten Kosten und Gebühren. Unter- Tageblatt" zufolge ein großer Theil der Verkehrsbeamten Unzufrieden ist dem Berliner  J. Dietrich, Puzer; R. Hagen, Töpfer; C. Coblenzer, brochen wird die Verjährung nur durch Anerkenntniß und da des Tischler; R. Millarg, Einsetzer; H. Lund, Hutmacher  ; durch, daß noch in diesem Jahre Zahlungsbefehl oder den Beamten des Bureaudienstes die Eisenbahnsekretäre fast Eisenbahn Direktionsbezirks Berlin  . Während von F. Wegener, Rellner; H. Rühl, Xylograph. Klage dem Schuldner zugestellt wird. Bereits ausgeklagte durchweg mit 100 bis 120 M., Betriebssekretäre und Büreau Vom Kellnerelend. Daß die Kellner in den Berliner   Forderungen verjähren erst in 30 Jahren. Assistenten mit 60 bis 75 M. und Büreaudiätare, selbst wenn sie Restaurants sich meist ohne Lohn für ihren Herrn Arbeits Kündigungsfrist für Miethsverträge. Wir machen vor wenigen Monaten ihre Prüfung abgelegt hatten, mit geber" abquälen müssen, ist hinlänglich bekannt und nimmt kaum wiederholten Anfragen gegenüber abermals auf folgendes auf- 50 M. bedacht wurden, sind die den Eisenbahnfekretären ent­noch Wunder. Biele dieser bescheidenen Ausbeuter gehen aber merkfam: 1. Die Kündigung von Mietheverträgen, in denen eine sprechenden Beamten Des Verkehrsdienstes, die Stations. weiter, sie sichern sich durch ihre famosen Engagements- Verträge" breimonatliche Kündigungsfrist vereinbart ist, muß, um rechtzeitig und Güterexpeditions- Vorsteher mit 90 M., die den noch einen direkten Antheil an den Trinkgeldern ihrer zu sein, so erfolgen, daß die Kündigung spätestens am Betriebssekretären gleichwerthigen Güterexpedienten und Ein Kellner. So verpflichten die Herren Bradbury u. Montairo, 31. Dezember in den Händen des Vermiethers oder nehmer, soweit sie überhaupt berücksichtigt wurden, mit 60 M. Inhaber des" English Buffet" Unter den Linden  , ihre Miethers, dem gekündigt werden soll, ist; 2. ist als Kündigungsfrist die Stationsassistenten endlich mit wenigen Ausnahmen- neun Kellner durch Kontrakt, ihnen jeden Tag ohne Einwendungen 3 Monate und 3 Tage vereinbart, so muß die Kündigung gar nicht bedacht worden. Und doch hat der verfloffene Sommer 0,50 Mark am 1. und 15. jeden Monats aber 1 Mart zu ent- pätestens am 28. Dezember in den Händen dessen mit seiner gewaltigen Verkehrssteigerung an die Tüchtigkeit und richten", das macht pro Monat 16 Mark von jedem Kellner. sein, dem gekündigt wird. Zuverlässigkeit gerade diefer Verkehrsbeamten erhöhte Anforde Dafür darf der Kellner in dem hochfeinen Restaurant, den rungen gestellt. Ebenfalls werden die mit den elendesten Löhnen einen Tag von 5 Uhr nachmitags, den zweiten von 12 Uhr abgespeisten Eisenbahnarbeiter leer ausgegangen sein, wie denn mittags und den dritten Tag gar von 81/2 Uhr morgens bis Lohnarbeitern auch in Privatbetrieben derartige Weihnachtss den nächsten Morgen um 5 oder 7 Uhr denn es versteht sich freuden gänzlich unbekannt sind. Die meisten Unternehmer geben am Rande, daß ein Restaurant mit so elegantem Verkehr" nicht Die Geschenke gewissermaßen als Anfporn für ihre Aufseher und im geringsten durch die Polizeistunde beschränkt ist im Antreiber her, damit diese das Intereffe des Kapitals zum Interesse seines Prinzipals der Almojen alias Trinkgelderjagd Schaden der Arbeiter mit möglichster Energie wahrnehmen. obliegen. Der Kellner muß so eifrig diesem Geschäfte nachgehen, daß er selbst, wenn auch keine Gäfte anwesend sind, sich nicht sehen darf und zwar bei Strafe sofortiger Entlassung, die übrigens Laut Kontrakt jeden Augenblick ohne Angabe des Grundes" er­folgen kann."

-

-

"

Die

-

Ein ,, Monocle- Klub" ist die neueste Blüthe am Baume der Vereinsmeierei. Nur akademisch Gebildete" finden nach den Statuten Aufnahme. Aus anderen Kreisen dürfte auch schwerlich jemand für diesen elenden Humbug zu haben sein.

Im städtischen Arbeitshanse ist die Frequenz 1895/96 im Bergleich zum Vorjahre, das allerdings infolge ungewöhnlich strenger Maßregeln gegen die Obdachlosen Berlins   durch eine ungewöhnlich hohe Frequenz hervortrat, erheblich zurückgegangen. Der Jahresdurchschnitt war 1895/96( bezw. 1894/95) 1633 1834) Männer, 133( 165) Weiber. Im Laufe des Jahres ein geliefert wurden 1457( 1985) Männer und 195( 244) Weiber, wovon 1371( 1803) Männer und 181( 219) Weiber neu ein­geliefert und die übrigen dem Arbeitshause aus Kranken­häusern u. s. w. zur Weiterverbüßung ihrer Haft wieder zu geführt wurden. Bei den neu Eingelieferten betrug die Haft: Die in vielen Berliner   Restaurants giltigen Kontrakte ver- 6 Monate bei 385( 660) Männern, 89( 118) Weibern; 9 Monate bei Vor einem Standesamte im Norden der Stadt sollte bieten dem Kellner ferner, zu lachen, mit seinen Kollegen zu 268( 340)., 43( 63) W.; 12 Monate bei 195( 254) M., gestern die Vermählung der Tochter des früheren Apothekers, sprechen 1. f. w. Eine solche Behandlung, die den letzten Reſt 25( 22) M.; 18 Monate bei 142( 165) M., 12( 9) W.; 24 Wionate jetzigen Rentiers U. mit einem Handlungsreifenden stattfinden. des Menschen aus dem Kellner herauszerrt und aus ihm das bei 381( 384) M., 12( 7) W. Davon waren vorher noch nicht Als der Wagen vor dem Standesamt vorfuhr und das junge Wunderding einer fostenlosen Arbeitsmaschine macht, hat im Arbeitshause gewesen: 384( 666) M., 89( 120) 28.; einmal: Paar sich in das Haus begeben wollte, traten aus der Thürnische wenigstens das eine Gute, daß sie mehr, als alle Hezer und 273( 336) M., 44( 63) W.; öfter: 714( 801) M. zusammen 3224 plöglich zwei junge Mädchen, welche dem glücklichen" Bräutigam Wühler" dies zu thun vermögen, selbst diese so unsagbar er-( 3351) mal, 48( 37) W. zusammen 134( 107) mal. Außerdem mit den Worten: Lieber Albert, möchtest Du nicht einmal Dein niedrigte und indifferente Menschenspezies allmälig zum Wider waren bestraft: mit Gefängniß 911( 1158) M. zusammen 3201 Kind wiedersehen?" jede ein Kind von 1/2 bezw. 1 Jahr entgegen­stande aufrüttelt. Es giebt feine agitatorischer wirkende Het-( 3574) mal, 100( 125) W. zusammen 296( 258) mal; mit Zucht hielten. Der liebe Albert" hatte sich auf die eine der jungen vrbeit, als die, welche die Kapitalisten durch ihre menschen- haus: 117( 157) M. zusammen 229( 312) mal, 11( 5) 2. zusammen Mütter gestürzt und sie brutal zur Seite gestoßen; als er dies mordende Ausbeutungswuth verrichten. 15( 7) mal. Grund der Verurtheilung zum Arbeitshaus war: Betteln Manöver aber auch bei der zweiten von ihm Bes bei 921( 1081) M., 4( 6) W.; Obdachlosigkeit bei 450( 722) M., trogenen versuchen wollte, kam er Für diejenigen in der Alters: und Invaliditäts: 17( 19) W.; Uebertretung fittenpolizeilicher Vorschriften bei 160 Das Mädchen, eine Schlächtermamfell, legte das Kind einer an die falsche Adresse. Versicherung stehenden Arbeiter, welche am 1. Januar 1891( 194) W. Der Rückgang von 1894/95 zu 95/96 ist am stärksten der dabeistehenden Frauen in die Arme und fuhr dem entlarvten bereits über 40 Jahre alt gewesen sind, erlassen die Ver- bei Obdachlosigkeit, bei den vorher noch nicht im Arbeitshause Don Juan mit beiden Händen so nachdrücklich ins Gesicht, daß sicherungsbehörden eine Mahnung. Die Arbeiter dieser gewefenen Berurtheilten und bei den Verurtheilungen zu nur sechs der dreifache Bräutigam in das Haus flüchten mußte. Die Altersklasse müssen bekanntlich nach dem Wortlaut des Gesetzes Monaten. Das alles erklärt sich aus den besonderen Verhält eigentliche Braut, Fräulein U., war natürlich mitsammt den bei einem späteren Antrage auf Altersrente nachweisen, niffen des Jahres 1894/95, die durch die oben erwähnten strengeren Trauzeugen inzwischen nach Hause gefahren. Von der edlen daß sie in den drei Jahren 1888 bis 1890 gegen Lohn oder Maßregeln gegen die Berliner   Obdachlosen geschaffen wurden. Dreiftigkeit des Handlungsreisenden legt übrigens der Umstand Gehalt gearbeitet haben, was von ihren damaligen Bei dieser Gelegenheit sind in noch größerer Anzahl als font Beugniß ab, daß er am Nachmittag bei dem Vater des Fräulein Arbeitgebern" oder, wenn dieselben inzwischen verstorben Personen, die bis dahin völlig unbescholten waren und deren u. erschien, um eine Verständigung" in die Wege zu leiten. sind, von deren hinterbliebenen Angehörigen oder den Orts ganzes Verbrechen in ihrer Arbeits- und Obdachlosigkeit bestand, Herr U. verständigte ihn aber nur davon, daß er die Treppe behörden zu bescheinigen ist, falls letzteren das Arbeits- ins Arbeitshaus gesteckt worden. verhältniß bekannt geworden. Ebenso find auch die in hinunter geworfen würde, wenn er nicht schleunigft das Haus den bezeichneten Jahren vorgekommenen Krankheits Sitzgelegenheit für Verkäuferinnen glaubte man in Berlin   verließe. Der Schwiegervater scheint nicht der sogenannten guten zeiten durch den rat, welcher den Arbeiter behandelt dadurch erreichen zu können, daß man sich mit einem diesbezüglichen Gsellschaft anzugehören. Dort thut es der Ehre" eines Kavaliers" hat, oder durch die Ortsbehörde zu bescheinigen. Aufruf direkt an die Herren Chefs wandte. Dieses Verfahren hat nicht den geringsten Abbruch, wenn er vor seiner standesgemäßen Da nun die Beschaffung solcher noch für die nach sten wenig Erfolg gehabt, und auch von dem Boykott, mit dem eine Bermählung einige Mädchen verführt und unglücklich gemacht 24 Jahre erforderlichen Bescheinigungen mit jedem Jahre Gruppe bürgerlicher Frauen den widerspenstigen Chefs gedroht hat vorausgefeßt, daß diese Mädchen arm sind. schwieriger wird, ja in einzelnen Fällen schon heute fast hat, darf man sich nicht viel versprechen, da er kaum durchgeführt Die Wärmehalle am Alexanderplat war in der legten unmöglich ist, so werden jetzt die Arbeiter von den Behörden an werden dürfte. Ein anderes Verfahren hat man im Staate New- York Beit täglich von etwa 1000 Personen besucht. Auffallend ist, diese Vorschrift erinnert, und es wird ihnen eindringlich ge- eingeschlagen. Die neuen gesetzlichen Bestimmungen über Kinder wie die Germania" schreibt, in diesem Jahre die große Anzahl rathen, sich sobald wie möglich die Arbeits- und Kranken- Atteste arbeit", die dort in diesem Jahre zum Schuße der Kinder und der jugendlichen Arbeitslosen und Obdachlosen. Die letzteren zu beschaffen, was schon in 10 Jahren nicht mehr angängig sein Jugendlichen bis zu 18 Jahren und der weiblichen Personen bis machen sich jetzt nachmittags rechtzeitig auf den Weg, um in dem dürfte. Wer diese Atteste bei Erhebung seines Anspruchs auf zu 21 Jahren getroffen worden sind, sagen in§ 6: neuen Asyl in der Wiesenstraße noch ein Plätzchen zu finden. Altersrente nicht vorlegen kann, muß gemäß dem bureaukratischen Ladeninhaber haben Stühle für die weiblichen Angestellten In den Wärmehallen benehmen sich die Leute jetzt durchaus an­Geist des Gesetzes mit letterem ohne weiteres abge- zu beschaffen und ihren ihren vernünftigen Gebrauch zu geständig und gesittet. Klagen, wie sie früher wegen unbotmäßigen wiesen werden, auch wenn die erforderliche Anzahl von Bei- Gesetzes' wachen die Gesundheitsbehörden, speziell die Gesund mehr vor. ftatten"; und in§ 7: Ueber die Befolgung dieses Benehmens häufig an der Tagesordnung waren, kommen nicht tragsmarken eingeklebt worden ist. heis Inspektoren; Uebertretungen desselben werden bestraft." Leider kann aber auch eine solche gesetzliche Bestimmung, trok Modelltischlerei der Allgemeinen Elektrizitäts Gesellschaft im Arbeiterrifiko. Beim Aufwinden von Brettern in der aller Wachsamkeit der Gesundheitsbehörden, feine hinreichende Gewähr dafür bieten, daß den Verkäuferinnen nun wirklich der zweiten Stock des Hauses Brunnenstr. 106b stürzte vorgestern vernünftige" Gebrauch der Sitzgelegenheit gestattet wird. Anzahl Bretter der 45 Jahre alte Arbeiter Hermann Schröder Nachmittag infolge Ueberschlagens einer an der Winde hängenden Jeder Ladeninhaber hat es in der Hand Verkäuferinnen bei seinen auf den Hof hinab und trug mehrere Knochenbrüche davon, so einen, freiwilligen" Berzicht auf das Sigen zu erreichen, indem er diejenigen, die von der daß sein Transport in das Lazarus- Krankenhaus erforderlich Sißerlaubniß einen seiner Ansicht nach zu häufigen, Die Blüthe der Nation" und ihre Prügelwuth. Mit also unvernünftigen" Gebrauch machen, unter irgendwelchen Der Bauunternehmer Schwanz wird mit seiner Bes 275 gegen 176 Stimmen hat, dem B. B.-E." zufolge, eine Ver- Vorwänden, an denen es ja nie fehlen wird, einfach auf die hauptung, das von seinem Baugeldgeber erhobene Kapital ver sammlung der Studirenden der Technischen Hochschule folgenden Straße setzt. Dem Geschäftsmann kommt es darauf an, daß der kneipt und verloren zu haben, schwerlich durchkommen. In der Antrag abgelehnt:" Die allgemeine Studenten Versammlung Käufer selbst dann, wenn er sich als einziger im Laden be- Preußentneipe" ist er aller Wahrscheinlichkeit nach garnicht gewesen. wolle allen deutschen   Hochschulen voran und zum Vorbilde  - findet, doch den Eindruck empfängt, als ob hier immer viel Bufällig haben dort an dem fraglichen Abend mehrere Herren im richtigen Verständniß für den Geist der Zeit und seine An- zu thun ist. Das erreicht man aber nicht dadurch, daß man aus dem Baufache, die Schwanz tennen, ziemlich lange gefeffen, forderung an die akademische Jugend die Errichtung eines all- feinen Angestellten erlaubt, sich auszuruhen. Daß solchen Er- ihren Bekannten aber nicht gesehen. Sollte er aber doch da­gemeinen studentischen Ehrengerichts beschließen, dessen Funktionen wägungen gegenüber die Rücksicht auf die Gesundheit der An- gewesen sein, so könnte es nur auf turze Zeit gewesen sein. Gine geeignet sind, ein allen Studirenden gemeinsames, einheitliches gestellten für die meisten Ladeninhaber wenig oder gar nicht in Beche aber, deren Betrag auch nur zu einem geringen Bruchtheil Recht in Ehrenangelegenheiten anzubahnen und durch Vertiefung betracht kommt, ift selbstverständlich. Die Profitwuth fragt nichts zu der Summe, um die es sich handelt, in einem Verhältniß stände, jeglichen Ehrbegriffs auf eine allmälige Ausrottung des Duells nach der Gesundheit anderer Leute, am allerwenigsten des Per- ist in der Preußenkneipe" garnicht gemacht worden. hinzuarbeiten." Sämmtliche Verbindungen, bis auf die Reform- sonals. Der Gastwirth Jablonski in der Naunynstr. 37 follte sich burschenschaft Vandalia" und eine fatholische Verbindung, Zu der Angelegenheit Koschemann wird berichtet: Die einer kürzlich gebrachten Veröffentlichung zufolge gegen Gäste, stimmten gegen den Antrag. Die raufluftigen Elemente unter Untersuchung in der Anarchistenfache gegen den Mechaniker welche für die Hamburger Ausständigen sammeln wollten, einer den Gebildeten" sollten sich gleich den Rowdies immerhin aber Roschemann und Genossen gestaltet sich immer langwieriger. Ungehörigkeit schuldig gemacht haben. In dieser Angelegenheit die Warnung zu Herzen nehmen, welche der Polizeipräsident be- Bolle 5 Monate befinden sich jetzt die Westphal'schen Eheleute ist nunmehr durch Vermittelung des Vertrauensmannes eine züglich des Sylvesterradaus erlassen hat. und der Schuhmacher Weber in Untersuchungshaft und mit Aussprache erfolgt, welche die Sache zu beiderseitiger Zufrieden Als Hilfsschaffner bei der Poft sind in diesem Jahre Spannung sieht man dem Schicksale dieser drei Angeschuldigten, heit völlig geregelt hat. dreihundert Soldaten von sämmlichen Regimentern der Berliner   welche sich der Betheiligung an dem Mordversuch" gegen Selbstmordversuch. Vorgestern versuchte die 28jährige Garnison eingestellt. Bei der Abkommandirung sind jedoch zum dächtig gemacht haben sollen, nicht nur in anarchistischen aus Kummer über den Tod ihres Bräutigams sich mit Salzsäure Jahre 1895 dringend ver- Kellnerin Marie K. in ihrer Wohnung in der Kastanien- Allee ersten Mal Gefreite und Gemeine berücksichtigt worden, welche Kreisen, sondern auch behördlicherseits entgegen. Es läßt sich zu vergiften. Nach Anwendung ärztlich verordneter Gegenmittel in größerer Zahl als Begleiter von Packetwagen thätig sind. noch nicht übersehen, wie das Ende der umfangreichen Unter- wurde sie nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht. Zivilpersonen, welche sich zu dieser Beschäftigung eignen könnten, scheint es troß der großen Arbeitslosigkeit auch in diesem Winter fuchung sein wird, da die Ehefrau Weftphal und der Schuh­Die zerstückelte Leiche eines jungen Mannes ist vorgestern für die Postverwaltung nicht genügend zu geben. macher Weber jegliche Betheiligung in Abrede stellen. Belastendes Material ist aber auch bis jetzt nicht beigebracht worden und auf dem Bahnkörper der Ringbahn zwischen Stralau und Mit Ablauf dieses Jahres verjähren in Preußen ist deshalb vom Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Bieber, ein Treptow gefunden worden. Ob der etwa 20 Jahre alte Mann folgende Forderungen aus dem Jahre 1894: 1. Der erneuter Antrag auf Haftentlassung für die beiden Leyt- verunglückt ist oder sich hat überfahren lassen, weiß Fabrikunternehmer, Kaufleute, Krämer, Künstler und Handwerker genannten gestellt worden. Die Straffammer hat diesen Antrag nicht feststellen können. man nicht. Auch hat man die Persönlichkeit noch für Waaren und Arbeiten, sowie der Apotheker für Arzneimittel, fürzlich abgelehnt mit der Begründung, daß wegen der Höhe der zu Bisitenkarte auf den Bei der Leiche fand man eine Jedoch mit Ausnahme solcher Forderungen, welche in bezug auf erwartenden Strafe Fluchtverdacht und außerdem eine Stoffuſion: filberne Remontoiruhr mit Nickeltette. Etwaige Rekognoszenten ben Gewerbebetrieb des Empfängers entstanden sind; 2. der gefahr zu befürchten sei, weil sie geständlichermaßen sich an anarchisti wollen sich an den Amtsvorsteher von Treptow   wenden. Arbeitgeber wegen der an ihre Arbeiter gezahlten Vorschüsse; schen Versammlungen betheiligt haben. Gegen diesen Beschluß

Die Ferien der Berliner   Gemeindeschulen, sowie der Blindens und Taubstummen- Schule sind für das Jahr 1897 wie folgt festgesetzt: Schluß des Winterhalbjahres: Mittwoch, 31. März, Beginn des neuen Schuljahres: Freitag, 2. April, Osterferien: 7. bis 22. April, Pfingstferien: 4. bis 11. Juni, Sommerferien: 2. Juli bis 3. August, Herbstferien: 25. Seps tember bis 7. Oktober, Weihnachtsferien: 22. Dezember bis

6. Januar.

-

"

=

im

"

wurde.

"

=

Kleinert und eine

3. der Schulen und Erziehungsanstalten aller Art; 4. der Lehrer hat zum ersten Male Rechtsanwalt Dr. Bieber bei dem Straf- Letzte Nacht brach in der im 4. Stock des Hauses Zion3. für Honorar; 5. der Fabritarbeiter, Gesellen und fenat des Kammergerichts Beschwerde eingelegt, obwohl man tir ch straße 32 befindlichen Wohnung des Brauers Szepokat Handarbeiter wegen rückständigen 2obnes; diesen Versuch für vergeblich hält, weil bekanntlich" Anarchistene u er aus, welches den ganzen Inhalt der Küche zerstörte. 6. der Fuhrleute und Schiffer wegen Fuhrlohns, Frachtgeldes fachen" teine Berücksichtigung finden. Da aber den Anarchisten Jufolge der starten Rauchentwickelung geriethen die auf dem und sonstiger Auslagen; 7. der Gaft- und Speisewirthe für selbst sehr darum zu thun ist, daß die anhängige Straffache selben Flur und im Dachgeschoß Wohnenden in Gefahr zu er Wohnung und Beköstigung. Ferner verjähren mit Ablauf dieses wegen Mordversuchs in allen Punkten zweifellos aufgeklärt sticken. Drei Personen flüchteten sich auf das Dach und mußten Jahres folgende Forderungen aus dem Jahre 1892: Die werden möge, so find schon Sammlungen veranstaltet worden durch Mannschaften der Feuerwehr aus ihrer gefährlichen Lage