Kalle. Man sehe wohl, daß hunderte von Häusern gebaut feien, aber man sehe nicht die Tausende und Hunderttausende von Menschen, für die noch nichts geschehen sei, fönne auch auf dem Wege der Privatwohlthätigkeit nicht viel geschehen.
Dr. Viktor Böhmert- Dresden war der Meinung, daß der Rongreß für Armenpflege nicht so eigentlich das rechte Forum sei, vor welches die Armer pflege gehöre. Er plädirte für ErLeichterung des Wohnens auf dem Lande, sowie für Miethainsspartanen.
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Die Wohnungsfrage ist teine ausschließliche ArbeiterangeLegenheit. Der kleine Bürgerstand unterliegt ihr so gut, als der Arbeiterstand. Daß fie freilich den befitlosen Arbeiter am inten ftosten berührt, ist richtig. Wir können dem Dr. Flesch nur Recht geben in seinen Ausführungen bezüglich der privaten Res gelung der Wohnungsangelegenheit und auch Dr Miquel theilt Die Standpunkte des Dr. Flesch, daß nur kommunale oder Staatliche Eingriffe etwas Wandel schaffen tönnen. Bu beseitigen ist die Wohnungsfrage in der„ bürgerlichen Gesellschaft" nicht, fie ist innig verwachsen mit der Scheidung in Stadt und Land, in Industrie und Aderkultur und sie fann ihre Regelung nur auf einem andern gesellschaftlichen Boden finden, als es der heutige ist. So lange Staat und Gesellschaft nicht in das Eigenthumsrecht des Hausbefizers eingreifen, das Expropriationsrecht auf großer Stufenleiter ausüben Tönnen, so lange der Privatbesitz , Pacht, Miethe und Vermie thung- furz, so lange die bürgerlichen Rechtstitel nicht nur, sondern auch die materiellen Grundlagen dieselben bleiben wie heute so lange wird man der Wohnungsfrage nicht durch greifend zu Leibe gehen können.
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Eine wichtige Frage ist für gegenwärtige Verhältniffe that sächlich die Frage des Netenftonsrechts der Hauswirthe am Mobiliar des Miethers im Nichtzahlungsfalle.
Auch hier ist Dr. Flesch nur beizutreten. Durch das Res tensionsrecht findet eine thatsächliche Bevorzugung der Miethforderungen vor anderen Schuldforderungen statt. Was im Falle gewöhnlicher Forderungen als Faustpfand entweder vom Gläubiger innebehalten oder im Wege der Klage exequirt werden fann, ist nicht das ganze Habchen und Babchen", die Voraus segung von Kultureristenz überhaupt, sondern immer nur ein Theil. Anders bei Miethforderungen. Der Hauswirth behält alles inne und handelt noch human, wenn er dem herausgesetzten Miether mitleidig einen Strohfad für seine Kinder nachwirft. Es ist die barbarischste, brutalfie Selbsthilfe. Die amerikanische Gefezgebung hat vor einigen Jahren bestimmt, daß die Wohnungseinrichtung, Kleidung 2c. dem Schuldner bis zu gewiffer Werthſumme, irren wir nicht, bis zu 400 Dollar, unbedingt zu belaffen ist, also unpfändbar erscheint. Der Grundjag muß auch für deutsche Verhältnisse angebahnt werden. Die Gesellschaft, welche fich auf der Familie heute auf, baut, zerstört dieselbe und rüttelt an ihrem eigenen Untergrunde, wenn sie die Voraussetzungen der Familie den Haushalt Durch einen Privatgläubiger oft nur eines lumpig fleinen Werthbetrages halber zerftören, aufheben läßt. Staat und Gesellschaft verneinen sich selbst, wenn sie bei der immer größeren Proletarifirung der Gesellschaft, dem Anwachsen der MiethSchuldner, der zunehmenden Ausdehnung des Retentionsrechts seitens der Hauswirthe, letteren dieses gefährliche Recht
belaffen.
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So viel über die Wohnungsfrage. Daß die Wohnungs frage in der oben entwidelten Form nur ein Moment abgiebt von den zahllosen Faktoren, die heute die Familie zerstören,
brauchen wir unseren Lesern wohl nicht erst auseinander zu setzen, so wenig, als daß fich auf allen Gebieten die Widersprüche innerhalb der Gesellschaft von Tag zu Tag mehr häufen. Aber Das soll uns heute hier nicht fümmern. Die gegenwärtige Ge sellschaft hat ein dringendes Interesse daran, die Widerstands. fähigkeit seiner wichtigsten Schicht, der Arbeiterklaffe, möglichst zu erhalten. Der Spelot aber ist nicht widerstandsfähig mehr und der Arbeiter ohne Haushalt- Sicherung auch nicht. Sichert es ihm, so fichert Ihr Euch; macht Ihr ihn taput, so macht Ihr Euch laput!
Original- Korrefpondenzen.
Bürich, 1. Ottober. Das Difistösenthum bleibt sich doch in der ganzen Welt gleich. Ob freiwillig offiziös oder Reptil, Die Aufgabe, das, was von oben geschieht, stets in der Ordnung zu finden und zu beweihräuchern, es als den Ausfluß oratels hafter, unübertrefflicher Weisheit zu verherrlichen, wird von allen gleich gut zu lösen versucht. Um eine solche Stellung ein nehmen zu fönnen, muß man in der That eine flaffische Selbst verleugnung befigen, ein Eunuchenthum, eine moralische Rüd gratioftgteit, wie fte in böherer Potenz wohl nicht leicht denkbar ist. Und eine solche völlig charakterlose Gesellschaft hat den Beruf, jeden ehrlichen, über fte himmelhoch erhabenen Mann von erprobtem Charakter, unerschütterlicher Ueberzeugung und felsen fefter Gefinnung zu lästern und zu verdächtigen. Dieses schmutzige Gefchäft blüht jest so recht in der Schweiz . Die in die weitesten Kreise gedrungenen Erbitterungen über das buns
sein. Jedenfalls war seine vollständige Enthaltsamkeit für die früheren Kameraden unter den Offizieren ein Gegen stand der Ueberraschung und Enttäuschung, wenn sie geLegentlich nach Washington tamen und ihn vergebens zu einem nächtlichen Gelage einluden. Das frische Roth auf Rapitän Barnum's Wangen hatte einer Todtenbläffe Platz gemacht, so daß einige Damen der feinen Gesellschaft ( haute volee) ihn interessant zu finden begannen und die Gerüchte, daß er an der Grenze start getrunken habe, widerlegt schienen. Der orientalische Baubertrant hatte dem schneidigen Krieger eine ehrbare und anziehende Maste verlichen.
Das Frühstück war beendet, die 3eitungsspalten, ent haltend die Morde, Standale u. s. w., waren vollständig durchstöbert und die Spiel- und Sport- Ereignisse sorgfältig notit. Der Kapitän saß in seiner Bibliothek an dem großen, prächtigen Schreibtisch und arbeitete. Die Bibliothek richtigen Namen. Es waren Bücher darin, die das Herz
war natürlich überladen. Das 3immer hatte aber ben
eines jeden Gelehrten erfreut haben würden. Allein im Herzen des Kapitäns riefen sie nicht das Leifeste Gefühl der Freude wach. Für ihn hatten solche Dinge keinen anderen Werth, als den eines Paradeschmucks. Sie waren nur ein Theil der nöthigen Möbel dieses Bimmers.
Die Bücher waren übrigens sehr gut ausge wählt; denn ein hochberühmter Gelehrter, ein Professor des Smithson'schen Instituts', hatte die Bibliothek eingerichtet und sie enthielt alles was sich zum Lesen und Stubiren für einen Mann mit unbeschränkter freier 3eit eignete.
Die„ Arbeit", oder vielmehr das Geschäft des Kapitäns, nahm seine Gedanken völlig in Anspruch. Das Geschäft bes stand in der Prüfung eines genauen, tabellarischen Verzeich nisses seiner Häuser und Grundstücke, der Namen der Pächter und Miether, des Betrages der Miethe und Abgaben u. f. w. Ein Herr Pinchem), sein General agent, besorgte die eigentliche Verwaltung und lieferte ihm jeden Monat einen Rechenschaftsbericht.
1) Das Smithson'sche Institut ist eine der großartigsten wiffenschaftlichen Sitftungen der Welt.
2) Der Name bedeutet wörtlich zwack fte( pinch them, pinch'em).
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desräthliche Kreisschreiben hat in der ganzen unabhängigen und anständigen Preffe einen lebhaften Wiederhall gefunden, in einer Sprache, mie fie freien Männern, überzeugten, ehrlichen Republikanern geziemt, hat man das geheime Spigelschreiben erörtert und fritisch beleuchtet, damit aber auch dem verächtlichen Offiziösenthum Arbeit verschafft, zu deren Bewältigung ihr ganzer Reichthum an Verdächtigung und Niedrigkeit der Gefinnung wie Gemeinheit des Ausdruds nicht ausreicht. In jeder schweren Bundesrathsstunde findet es fich zusammen das prächtige Triumvirat, die in Frauenfeld er scheinende Thurgauer 8tg." preußischer und bismärdischer als die Nordd. Allg. 8tg.", die N. 3. 8tg." und der Berner Bund". Was die Redaktion nicht selbst an zynischer Vertheidigung auch der bedenklichsten Maßregeln zu leisten ver. mag, das muß der sogenannte Bundesstadtkorrespondent er gänzen. Es ist ein ganzes Heer so schöner Journalistenseelen Da in Bern versammelt. Glücklicher Weise sind alle ihre Be mübungen, das Kreisschreiben als eine freiheitliche Errungen schaft ชน preisen und mundgerecht zu machen, eitel Sisyphusarbeit. Die Dummen, die fich von Schlechten ein X für ein U vormachen vormachen laffen, werden zur aroßen Freude des Freiheitsfreundes doch etwas seltener. Troß allen offiziösen Gepolters von Bern aus nimmt man das Schreiben als das hin, was es thatsächlich ist, als einen Schlag ins Antlig des Voltes, und es wird daher zu jener Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft." Die demo fratische Forderung nach Wahl des Bundesrathes durch das Volt hätte durch Dugende von Vorträgen feine solche fräftige Förderung erfahren tönnen, als durch das Geheimschreiben. Conzett mit all' seiner scharfen Schreibweise hätte nicht vermocht, das felfenfeste Vertrauen in die Loyalität des Bundesrathes zu erschüttern, das Schreiben hat einen großen Theil des schweize rischen Volkes stußig gemacht und es veranlaßt, fich die Dinge, die vom Bundesrathe tommen, etwas genauer zu betrachten und nicht unbesehen in die Tasche zu stecken. Alles in allem: Die Demokratie hat durch das bundesräthliche Kreisschreiben an Boden gewonnen und ihre Stellung mehr befestigt.
Wie bekannt und auch an dritter Stelle besprochen, haben im Sommer aus Anlaß eines Streife ihrer Arbeiter die hiesigen Baugewerksmeister an den Regierungsrath eine Petition gerichtet und darin verlangt, daß 1) zum Schuße der arbeitenden Minderkeit alle und jede Gewaltmaßregeln, durch welche die einzelnen gezwungen oder eingeschüchtert werden, auch die bloßen Insulten, Verfolgungen, Belagerungen u. f. w. polizeilich untersagt werden und 2, die Polizeidirektion gehalten wird, je beim Beginne eines Streits durch ihre Organe, nöthigen falls unter Buziehung der Gemeindepolizei, ftrenger darüber wachen zu laffen, daß diese Vorschriften gehandhabt werden." Die Arbeiter begnügten fich damals, in ihrer Preffe dagegen Stellung zu nehmen und nur in einer einzigen Versammlung Dom Arbeitersekretär Greulich darüber Vortrag halten zu laffen. Nunmehr hat aber der Vorstand des fantonalen Verbandes der Grütli und Arbeitervereine( es find das nur solche mit aus schließlich schweizerischen Mitgliedern) eine sehr umfangreiche Dentfchrift ausgearbeitet und in der Arbeiterstimme" publisirt. Das Schriftstück wird erst am 18. Oftober in der Delegirtens versammlung des genannten Verbandes zur Abstimmung und Beschlußfaffung gelangen, so daß wir es erst mit einem Entwurfe zu thun haben, der allerdings in vorliegender finden wird. Form Annahme In diesem Entwurfe wird nun in Bezug auf die oben erwähnte Petition resp. gegen den Erlaß von Ausnahmebestimmungen gegen die Arbeiter für Streitfälle. wie solche die Position der Baugewerbemeifter verlangt, Einsprache erhoben."
Die Begründung dieser Einsprache ist eine so ausführliche und weitläufige, daß wir es uns versagen müffen, auf fie in ihrem ganzen Umfange einzugehen. Nur einige interessante Säße seien derselben entnommen. Es heißt da u. a.:
Die Lücke, welche unsere noch allzuftart vom Manchesterthume beeinflußte Gesetzgebung aufweist, liegt wahrlich nicht da, daß die Mehrheit in den Berufsgruppen noch ganz unfähig zum Einſteben für ihre Berufsintereffen gemacht werde, fie liegt vielmehr darin, daß die Mehrheit noch tein Recht hat, sich gegen die Schädigungen der Minderheit zu Schüßen.
Das Recht der Mehrheit ist die politische Grundlage un feres ganzen demokratischen Gemeinwesens von seinem fleinsten Theile an bis zum Bundesstaat. Das ist öffentliches Recht in der Eidgenossenschaft . Es handelt sich in der Gesetzgebung nur noch darum, das gleiche öffentliche Recht auf die wirthschaftlichen Gruppen der Bevölkerung auszudehnen. Eine andere Konsequenz dieses öffentlichen Rechts fann es nicht geben." Außerdem wird in der Eingabe noch das Begehren gestellt, „ daß der der Direktion des Innern beigeorddas neten Kommission für Fabrits und Gewerbe wesen wenigstens die Hälfte der Mitglieder aus Vertrauensmännern der Grütli- und Arbeitervereine des Kan tons zu bestellen sei." Gegenwärtig sind in dieser ihrer Wirk famleit nachgerade für die Arbeiterschaft so hochwichtigen Rommission ausschließlich nur Fabrilanten und Gewerbetreibende
in
Jeremias Barnum hatte sein Vermögen in billig gefaufte Grundstücke angelegt. Auf einer Anzahl von Bau Auf einer Anzahl von Bauftellen standen schon Schundhäuser und viele wurden von dem Vater unseres tapferen Kriegers gebaut, ehe der Tod ihn abrief. Diefe Häuser waren hauptsächlich von Angehörigen der arbeitenden Klasse bewohnt und sie waren ein träglicher, als die kostbaren herrschaftlichen Wohnungen, welche die Aristokratie inne hatte. Kapitän Barnum beabsichtigte einen Besuch bei seinem Agenten, um sich alles Geld zu holen, was da war, und deshalb machte er sich wie der mit dem Stand der Finanzen seiner Pächter vertraut. Gegenüber dem Namen James Simpson fand er unter der Rubrik„ Bemerkungen":„ Bezahlt auf den Tag, ist aber wacklig, Frau todt, lange Krankheit, große Doktor rechnung und schwere Begräbnißausgaben."
Gewalt.
,, Das junge Mädchen, so überlegte der Krieger, ist ein verteufelt hübsches Thierchen, ganz vortreffliche Raffe, beim Jupiter! Aber sie geht mir scheu aus dem Wege. Ich begreife das nicht. Vögel von glänzenderem Gefieber scheinen leichter firre zu werden. Nur so weit habe ich Er. folg gehabt, daß ich einige Fragen über die Gesundheit ihrer Mutter anbringen konnte und nun ist die Mutter todt und Sie müssen furchtbar in Schulden sein, und Pinchem hält den alten Mann für wacklig. Wenn sie Schulden bei mir hätten, wären sie bis zu einem gewissen Grab in meiner daß er in Ich muß Pinchem sagen, meiner unerbittlichen Regel ab. diesem Fall von geht und ihnen den Miethszins bis auf weiteren Befehl stehen zu läßt. Der alte Pinchem muß die anberen Arbeiter gehörig zwiden; sie dürfen ihren Hausherrn ( Landlord) nicht vergessen. Mein tiefbetrauerter Vater war scharfsichtig, als er sein Vermögen in Grundbesig anlegte. Dadurch sind wir doch immer von diesen Arbeiterorgani fationen, Boycotts und Streiks verschont geblieben. Bei uns können sie nicht streifen, sie tönnen ihren Hausherrn nicht boycotten, fie müſſen irgend ein Loch haben, worin sie wohnen können. Der alte Pinchem bewahrt mich vor jeder persönlichen Berührung mit dem gemeinen Volt. Aber das Simpson- Mädchen muß gefangen werden. Ein anderer Kerl wird sie tapern, wenn ich es
vertreten. Das Begehren der Arbeiterschaft erscheint daher ebenso billig als gerechtfertigt.
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Welche Früchte die von oben eingeleitete Sozialistenheze zeitigt, zeigt folgender Vorfall: Im Kanton Baselland ftellte unlängst wie der Arbeiterfreund" berichtet- ein Landjäger, nach seiner Angabe im Auftrage des lantonalen Polizeichefs, an einen eine größere Anzahl von Arbeitern be schäftigenden Fabrikanten das Ansuchen, ihm ein Verzeich niß seiner sämmtlichen Arbeiter zu verabfolgen und darauf Diejenigen vorzumerken, welche Sozialdemokraten feien. Glücklicherweise war aber der betreffende Fabrikant felbft Sozialdemokrat und er ließ den spiselnden Landjäger unver richteter Dinge abfahren. Vor zwei Jahren war es bekanntlich der österreichische Konful Schlatter ein schweizer Major in St. Gallen , der an den Gießereifabrikanten in Agwy! das Begehren stellte, seine Arbeiter zu beobachten und ihm darüber zu berichten, was dieser ebenfalls unterließ. Was man sonst in der Schweiz den Arbeitern alles zu bieten wagt, beweist folgende in der Arbeiterstimme" veröffentlichte Buschrift:
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Grenchen . Fabrikantendant. Legten Dienstag Nach mittag erhielten wir folgende Privatzeilen:
Gestern den 27. wurden die Arbeiter der Uhrenfabrik von Schild in hier in die Fabrik eingeschloffen, von Morgens bis Mittag und von Mittag bis Abend. Der größte Theil der Arbeiter verlangten Montag Nachmittag mit Gewalt heraus und begaben fich in den Sternenfaal zur Berathung, was zu thun set. Es wurde ein Komitee ernannt, welches heute Dienstag Abend am gleichen Ort in einer zweiten Versammlung Bericht erstatten soll und dann soll entschieden werden, was zu geschehen habe, um diesem erbärmlichen Vorgehen die Spitze zu bieten.
Ferner find die Arbeiter der Fabrik seit Inkrafttreten der neuen Haftpflichtgescßbestimmungen, mit 40 Ets. monatlichem Abzug beschert worden, um die Versicherungskosten zu decken. Und dieses alles, weil die dummen Arbeiter 400 Fr. au sammengesteuert haben, um dem fel. Brotherrn ein Denkmal feßen zu können. Das ist doch auch eine Belohnung für die Arbeiter."
Und heute lesen wir im Bieler Anzeiger":" Die Uhren fabrit des verstorbenen Herrn Schild in Grenchen ist jest mit einem cifernen Baun ganz umgeben worden. Am Montag Morgen wurde nun bekannt gemacht, daß kein Arbeiter au Derselben von Morgens 7 bis Mittags 12 Uhr und Nachmittags von 1 bis 7 Uhr fich entfernen dürfe, ohne vorher Erlaubniß auf dem Bureau eingeholt zu haben. Der Portier, der pünkt lich Morgens und Mittags alle Thüren zu schließen hat, wird alsdann erst nach erhaltener Erlaubniß die Thüre aufmachen. Es kommt immer schöner in der freien Schweiz !"
Für die fireikenden Seidenarbeiter find bisher ca. 2000 Fr. gesammelt worden, der Streif dauert fort.
In Winterthur findet heute Abend in Sachen ber politischen Polizei und des geheimen Kreisschreibens eine Volls versammlung statt, in welcher der Redakteur des Landboten ", Herr Locher, referiren wird.
Politische Uebersicht.
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Die Rubel- Hause, welche jetzt unter riefigem Aufwand von Heklamefräften mit den bekannten Mitteln in Szene ge fegt worden ist namentlich an der Berliner Börse ift natürlich ein spekulativer Schwindel. Es sollen wieder Gimpel auf die russischen Leimruthen gelockt werden. Thatsächlich find die Finanzen Rußlands in miserablerem Bustande als je, und Da der Kredit erschöpft ist, bei der elenden Finanzwirthschaft aber das Defizit stets gähnender wird, so hat man in legter Beit sich mit fogenannten Emiffionen von Papiergeld behelfen müffen, d. h. man hat das bereits so arg entwerthete Papiergel noch mehr entwerthet. Und nun hat man fich zu einem vec zweifelten Streich Dutch aufgerafft: fünstliches in die Höhetreiben des Rubelpreises soll die Lage der ruffischen Finanzen momentan verhüllt und eine rettende Finanzoperation in Gestalt eines riefigen Anleihens infzenirt werden. Dabei ist es in erster Linie auf die Deutschen abgesehen, die schon einmal so- naiv waren, auf den russischen Leim zu geben allerdings erft, nachdem die preußische See handlung mit ihren Staats Wasserstiefeln vorangeschritten war. John Bull denft nicht daran, den Ruffen auch nur einen Farthing( Heller) zu pumpen er ist froh, daß ihm seine rufftschen Baptere von den gutmüthigen Deutschen abgenommen worden find; und die Franzosen , bei denen wie bei anderen Leuten in Geldsachen die Gemüthlichkeit aufhört, haben für die Ruffen zwar schöne Worte, aber auch nicht einen Centime Und andere Völfer, wo etwas zu holen wäre, giebt's nicht( bei den nüchternen Amerikanern hat man nicht einmal einen Ber fuch riskirt), und so bleiben denn nur die er bfreund lichen Deutschen , die sich schon einmal so hübsch über den Löffel haben barbieren laffen.
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nicht thue. Beim Jupiter, welches Aufsehen würde sie mit ihrer ganz besonderen Schönheit in den Gesellschaften Washingtons erregen! Wenn sie nur wohl erzogen und reich wäre, und einen guten Stammbaum hätte. Es ist geradezu phänomenal, daß ein so prächtiges Geschöpf von solch gemeinem Volke kommen konnte, während häufig die Töchter unserer reichsten Leute von abstoßender Häßlichkeit find. Hier muß etwas geschehen. Die Gelehrten müssen Wuch ein Mittel gegen die polizeiwidrige Häßlichkeit der reichen Mädchen entdecken, die wir Aristokraten heirathen müssen. Da ist Armi Browning, die Erbin aus New York , die bei dem Empfang der Frau Senatorin Bullions sein wird und sich herabläßt, heute Abend in meinem Wagen auf die Promenade zu fahren. Was für ein schauberhaftes Frauenzimmer fie ist und dabei welcher Reichthum! Wenn sie nur halb so hübsch wäre, wie die Maurerstochter würde gern ein oder zweimal hunderttausend Dollar von ihrem Vermögen hergeben. Und was für eine 3eit foftete glieder es, bis ich mit Hilfe von pfiffigen New- Yorker Advokater Buverlässiges über ihre Vermögensverhältnisse erfahren schlech konnte. Und wie viel Zeit und Mühe kostete es, diese bemot Armi Browning, die nahe Verwandte des großen Dichters) mit Aramintha Brown, der einzigen Eibin de alten Balduin Brown, des Millionärs, in Verbindung zu bringen. Meine Bewerbung hat auch Erfolg; ihr Agent war beim alten Pinchem, um den Werth meiner Besizun gen zu erforschen. Der alte Pinchem war schlau genug fultat as Spiel zu durchschauen, er gab eine hübsche runde Summe an, aber der Hallunke sagt mir nicht, wie viel eteten fich für die Auskunft bezahlen ließ. Von mir bekam e Abfon etwas ordentliches dafür, daß er sie gab. Wo, nur de tritt verwünschte Neger mit seinem Wagen bleibt! Ah, da ist er immer
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Kapitän Barnum brachte seinen Anzug vor einem Pfeiler fpiegel in Ordnung, prüfte sorgfältig sein Haar, ob d gleichmäßig gescheitelt sei und bald sah man ihn schnel falls burch die wohlgepflasterten Straßen fahren. Das Fuhrwer blieb vor einem Geschäftshause stehen, an welchem in scho
schön
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1) Einer der bekannten englischen Dichter der Gegenwart der E heißt Browning.
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