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Sonnabend, den 6. Oktober 1888.

5. Jahrs.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

erfcheint täglich Morgens aufer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei n's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Bostabonnement 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Rummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. ( Eingetragen in der Boftzeitungspreisliste für 1888 unfer Nr. 849.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

Die Wirthschaftspolitik.

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Die Kornzölle hatten bisher ihre eigentliche Mir­ten. Fung, wie sie die Agrarier von ihnen erwarteten, nicht en, ihre gethan. Sie waren nicht im Stande, das billige auslän­bische Getreide vom deutschen Markte auszuschließen. Daher fam es auch, daß die Argumente der beiden handelspolis tischen Antipoden, der Freihändler und Schuß ringfügi öllner, ganz unzureichend erschienen, denn das Brot beno galt wurde nicht theurer, wie die Freihändler behaupteten, und Die Wirt die ausländische Ronkurrenz blieb nach wie zuvor. theidiger Man erhöhte auf dringendes Verlangen der Agrarier en muß die Kornzölle, und mögen nun inzwischen unberechenbare Ron Saus, u bief junkturen des Getreidemarktes hinzugekommen sein mit mit en. Be einem Male wird aus einer Reihe von deutschen Städten tgefehe gemeldet, daß die Brotpreise steigen. Die Bäcker müssen das Mehl theurer bezahlen, weil das Getreide nun endlich durch die Bölle im Preise hinaufgetrieben worden ift. Die Bäder wollen natürlich den Schaden nicht tragen und wälzen ihn auf den Ronsumenten ab, fie erhöhen eins fach den Brotpreis. Das Geschrei nach Brottagen ist ohne Bedeutung, denn die Bäder werden sich auch unter einer Tare schablos zu halten wissen und werden den Preiss zuschlag immer auf den Konsumenten abzuwälzen verstehen, zentbed fei es nun durch Verkleinerung oder Verschlechterung der Waare. noten u 00 Fra

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So beginnen die Kornzölle einmal zu wirken und das deutsche Volt muß es sogleich schmerzlich verspüren. Das fist ein billige ausländische Getreide fann unsere Grenzen, wie es beirathum fcheint, nicht mehr paffiren, weil ihm der Zoll denn doch bab iau läftig ift. Wir in Deutschland selbst aber produziren bruch nicht so viel Getreide, als wir brauchen. Namentlich in Sie leg unseren dichtbevölkerten Provinzen kann der Boden auch bei thr nicht annähernd das Getreide für den Brotbedarf seiner als Trö Bewohner liefern. Das Königreich Sachsen zum Bei­spiel, dessen dichte Bevölkerung noch verhältnißmäßig wenig Brot konsumirt, da sie zum größten Theil nur Kartoffeln als Hauptnahrungsmittel fennt, fann nur 36 Prozent des Betreibes hervorbringen, das für das Brot seiner Bewohner erforderlich ist.

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Nun ist in diesem Jahr auch noch eine fpär er Gatte e Ernte gekommen und das mag schon sein be. Theil dazu beitragen, daß die Getreidepreise in die Höhe erworbe gehen. Aber auch die Kartoffelernte ist nicht so er in ergiebig gewesen als sonst und wir vernehmen aus , wie Thüringen , dessen Bevölkerung einen ungemein starken merifa Startoffelfonfum aufzuweisen hat, daß die Kartoffeln jest Gelb schon 3 Mart fosten, während sie im vorigen Jahr um diese ernäg d bedeu Beit noch um 2 Mart zu haben waren. En Amer

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Die Herren Agrarier werden sich in's Fäustchen lachen, vendet denn nun heimsen sie endlich die goldenen Früchte ihrer Is der en Bermöge

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Rachorud verboten.]

Feuilleton.

Die Ritter der Arbeit.

Aus dem Amerikanischen des 3or. Uebersett von Natalie Liebknecht.

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Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Betitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Bf. Bet größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

Agitation ein. Sie haben behauptet, ihre Politik habe

die Wohlfahrt des ganzen deutschen Volkes" im Auge, und sie haben es durch ihre emfige und wühlerische Thätigkeit dahin gebracht, daß die gefeßgebenden Faktoren auf ihre Vorschläge einge­gangen find. Nun steigen endlich die Getreidepreise und für die Herren Agrarier fällt flingende Münze in Masse ab; das Volk aber, für dessen Wohlfahrt sie an­geblich thätig gewesen sind, sieht einem Winter voll Be brängniß entgegen und muß jetzt schon seine nothwendigsten Lebensmittel theurer bezahlen. Man braucht nicht mehr auseinander zu setzen, daß die agrarische Politik eine blante Interessenpolitik ist; Jeber, dem sich der stei­gende Brotpreis fühlbar macht, muß es an seinem eigenen Leibe verspüren; jede Hausfrau, welche das Steigen des Brotpreises in ihrem Haushaltungsbudget in Anschlag bringen muß, wird leicht begreifen, woher es kommt, daß das Brot plöglich theurer wird.

Schon wird die Forderung, die 3ölle herabzusehen oder ganz aufzuheben, von verschiedenen Seiten laut. Aber da mit beweist sich am besten, wie veraltet ein handelspolitisches System ist, das in unserer 3eit des stets wachsenden und sich ausbildenden Verkehrs noch darauf verfallen kann, alles mit 3ollschranken einzufäumen und die Waarenzirkulation zu Gunsten einer Klasse oder Kategorie zu hemmen. Später wird man sich vor Erstaunen einmal gar nicht mehr fassen können, wenn man liest, daß Deutschland seine Grenzen noch am Ende des neunzehnten Jahrhunderts durch 3ölle abges sperrt hat, damit die Rittergutsbesitzer und Großbauern ihr Getreide theurer verkaufen konnten.

Aber die Bertheuerung des Brotes, die man so recht als das eigenste Wert der Agrarier und Kartellbrüber an­sehen kann, wird eine Wirkung haben, welche die Herren Getreidebarone vielleicht nicht erwartet haben. Das Volk ist natürlich in keinen Dingen so empfindlich, als wenn sich die Preise der ihm unentbehrlichen Lebens­mittel emporschnellen. Man wird sich erstaunt fragen, woher denn die plögliche Steigerung der Brotpreise kommt, und die Antwort muß sein: Von den Kornzöllen.

Dann wird die Masse, die sich von den Agrariern, Schutzöllnern und Kartellbrüdern hat goldene Berge ver sprechen lassen, einsehen, was mit ihr geschehen ist; sie wird ohne Mühe erkennen, welche Wirkungen die agrarische Agitation hat und die Herren Agrarier werden das Kapital, bas sie nunmehr einstreichen, bei den nächsten Wahlen so start ver. zinsen müssen, daß ihnen der Athem aus= geht. Bertheuerung des Brotes ist ganz gleichbedeutend mit einer großartigen Niederlage der Kartellpolitik bei den nächsten Wahlen zum Reichstag. Vielleicht werfen die Landtagswahlen schon einen entsprechenden Schatten voraus.

Vanderbilt .) Nein, es ist die Majorität, welche alle Steuern zahlt und infolge beffen gezwungen ist, so viel zu bezahlen, baß Müssiggang und Luxus für die Minorität, die Reichen, [ 8 ermöglicht werde. Der Kampf der sogenannten Steuer­zahler gegen die Nichtsteuerzahler ist eine Lüge. Es ist der Rampf der Reichen gegen die Armen, die alle Steuern und alles Sonstige bezahlen; und hier wurden tausende und tausende von amerikanischen Bürgern thatsächlich zu Frem ben gemacht, damit die Reichen eine selbstherrliche Regierung haben, die sie beeinflussen konnten.

Das ungeheure Verbrechen, 200 000 Menschen ihrer Rechte zu berauben, erschien in seinem wahren Lichte. Es war eine Verlegung des Grundprinzips, des Fundaments, erfavaller auf welches die große Republik gebaut ist- des allge­meinen Wahlrechts.¹)

Es wurde gesagt, durch das Selfgovernment seien Roth und allerhand Uebelstände in Washington hervorges rufen worden. Gab es aber sonst keine Noth und keine Ueberstände? Daß die Neger stimmten? Stimmten sie nicht en schwet in den Südstaaten? Daß die Mehrzahl der Stimmenden it der Be keine Steuerzahler waren. War dies nicht ein Irrthum? Men Seit Hat der Mann, der seine Miethe bezahlt, nicht genug be­an viel zahlt, um alle Steuern zu decken? Schlug der Kaufmann

bei dem Berkauf seiner Waare nicht genug auf, um sich nal officie von den Konsumenten seine Steuern und seine Ronzeffion wohnend bezahlen zu lassen? Und wer sind die Konsumenten? Ein Mensch braucht so gut Nahrung und Kleidung wie der gen eing andere. Ein Arbeiter muß wenigstens soviel essen, wie ein

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1) In Washington ist das Selfgovernment theilweise ab gefchafft worden angeblich im Interesse der Unabhängigkeit bes Rongreffes. Das bereits erwähnte Komitee des Diftritts Brief von Columbia( in dem Washington liegt und der außerdem so gut wie feine Einwohner hat) verwaltet Washington , und; es wird vom Kongreß und aus dem Kongreß gewählt. Neben n Sonn diesem Komitee mit seinen Rommiffären besteht allerdings eine ungen. fontrolirende Behörde, die aus der Bürgerschaft gewählt ist, jedoch nur aus den Reihen der Grundbefizer- eine Unge eine Unges entritt nich rechtigkeit, die von dem Verfaffer unseres Romans scharf ge­geißelt wird.

Ründigung

Der erste große Schritt war gethan zum Umsturz der demokratischen Einrichtungen. Die stolze Regierung der Ver­ einigten Staaten hat mit Entziehung des Wahlrechts be­gonnen, in einer Beit, wo die Regierungen von Europa bemüht sind, dieses heilige Naturrecht auszudehnen. Mit demselben Recht kann man die sämmtlichen Territorien) und andere Gemeindewesen des Wahlrechts berauben. Der Der große Staatsmann Rassan aus Jowa hat bereits durch einen geschickt geschriebenen Artikel in der Nordamerika­nischen Revue" den Kampf eröffnet. Es ist ein schwächlicher Bustand: drei Kommissionare regieren die Hauptstadt der Union , ohne dem Volke für das, was sie thun, verantwort lich zu sein. Sie werden von feiner Majorität von Wählern kontrolirt und die an sie gesandten Petitionen find werthlos, wenn sie nicht durch hochangesehene Reiche unterstützt wer ben. Sie verdanten ihre Anstellung dem Urtheile oder der Laune eines Mannes aus dem Staate New- York , der von den örtlichen Bedürfnissen der Einwohnerschaft auch nicht ben entferntesten Begriff hat.

Sie tagen hinter verschlossenen Thüren und halten sich von den Massen so weit entfernt, wie ausländische Poten­taten. Ihre Begriffe von den Bedürfnissen des Volks und

1) Der große amerikanische Monopolift deffen Vermögen nach hunderten von Millionen bemeffen wird.

3) Territorien nennt man die Gebiete, welche zwar schon eine selbstständige Existenz baben, aber weil sie noch keine ge nügende Bevölkerung( 60 000 ist das Minimum) haben, noch nicht unter die Staaten aufgenommen und also noch nicht im Rongreß vertreten find.

Man muß es bedauern, daß das Volt nur durch eine so schmerzliche Erfahrung, wie die Brotvertheuerung, zur Erkenntniß der Sachlage tommen kann; aber es wird sich wohl das nächste Mal nicht so leicht ködern lassen.

Politische Uebersicht.

Als Termin der Reichstagseröffnung foll der 20. November in Aussicht genommen sein. Der Reichstag würde somit vor Weihnachten noch etwa vier Wochen Zeit haben und fich erst von Mitte Januar an mit dem Abgeord netenhaus zusammen einrichten müffen. Ueber die Frage, ob die Regierung mit neuen Vorschlägen zur Behand lung der sozialdemokratischen Bewegung schon in der bevorstehenden Seffton hervorzutreten gebentt, sollen, nach der Nat. Lib. Korr.", die Erwägungen noch nicht abge schloffen fein. Jedenfalls würde es erst in der zweiten Hälfte der Seffton geschehen." Hälfte der Seffton geschehen."- Kulemann wird schon helfen müffen!

Mit den gegenwärtigen Getreidepreisen befaßt fich in seinem soeben ausgegebenen Monatsberichte das amtliche Bureau für Reichsstatistik in Berlin . Diese Erscheinung für fich allein schon fann als Anzeichen dafür gelten, wie es in gewiffen Kreisen schwül geworden ist bei der Getreide und Brottheues rung, die wir jegt unter dem agrarischen Bollsystem besonders schwer spüren müffen. Es tommt aber noch beffer. Um die Differens zwischen dem Preis des verzollten Brotfornes, welches wir im Jnlande kaufen, und desjenigen in zollfreien Häfen möglichst gering erscheinen ju laffen, da ste doch nicht gut mehr weggeleugnet werden kann, so wird der für unsere Versorgung verhältnismäßig unbedeutende Tranfithafen Danzig mit seinen Notirungen zur Vergleichung mit Berlin herangezogen, während doch Pläge wie Amsterdam , Rotterdam , Wien u. a. weit ause schlaggebender für den Welthandel mit Getreide und etwaige Bes wegungen des Weltmarktpreises find. Selbst für Danzig ergiebt sich jedoch zum Unglück mit drastischer Deutlichkeit dasjenige, was alle Gegner der Getreidezölle stets als thr Hauptargument bezeichnet haben: der Getreidepreis an diesem zollfreien Orte wäre banach gegenwärtig nahezu um den Betrag des ganzen Bolles niedriger, als derjenige im Zollgebiete, z. B. in Berlin . Im Borjahre betrug der Boll auf Weizen noch 30 M., die befagte Differenz zu Ungunsten des Inlandspreises aber hätte nach der amtlichen Statiftit 20 M. umfaßt. Ende 1887 wird der Boll auf 50 M. erhöht. Das Ergebniß wäre, wieberum nach der amtlichen Statistik gewesen, daß für den Durchschnitt von Januar bis August 1888 der Preisunterschied auf beinahe 40 M. für Berlin in die Höhe schnelte, also fast genau um den Betrag der eingetretenen Bollerhöhung. Das ist bereits ganz hübsches Material, welches zur Bekämpfung der Bölle vom amt lichen Bureau der Oppofition geliefert wird. Wer solchen Bablen gegenüber, deren Druck auf seinen und seiner ärmeren Mitmenschen Geldbeutel er schwer spüren muß, noch blind und im Zweifel über die Wohlthaten bleiben wollte, die wir dem agrarischen Regime verdanten, der müßte wohl eine Dofts von Nainetät und Optimismus befißen, die denn doch kaum mehr vorkommt.

den Pflichten ihres Amtes find aus keinem anderen Verkehr mit dem Volke geschöpft, als den, welchen sie im Haushalt und an den Tafeln der Reichen mit abhängigen Personen haben. Was fümmern sich diese Herren um Ausschüsse einer Arbeiterorganisation? Und wir haben ja das Komitee für den Distrikt Columbia, durch welches diese Herren alle ihre Gesetze erhalten. Was weiß es von den Bedürfnissen dieser 200 000 Menschen? Die Herren sind nur ihren Wählern verantwortlich, die Hunderte von Meilen entfernt sind. Sie kommen nicht her, um für den Diftritt Columbia Geseze zu machen; und wenn sie kommen, sind sie so beschäftigt mit vornehmen Gesellschaften und Besuchen bei den Reichen, daß fie feine Beit haben, zu untersuchen, was der großen Mehr= zahl des Voltes Noth thut. Das Volk ist in der That hilflos, mit Ausnahme des fleinen, aber glücklichen Bruch theils, mit welchem unsere Herrscher und Gesetzgeber so gnädig find, sich zu verbinden.

Aber diese Arbeiter- Organisation, die einzige Vertretung des Volkes von Washington , verzweifelt nicht. Die Männer der Arbeit glauben an die Zukunft, fie glauben an die Ausbreitung der Grundsäge, welche der Orden festgestellt, hat und die Ausschüsse fahren fort, zu streben und zu ringen so gut sie fönnen. Die Gewerte, die so schlecht bes zahlt waren, als L. A. 1644) unter so schweren Rämpfen gegründet ward, haben durch ihre vereinten Anstrengungen die Löhne von 3 Dollars auf 4 Dollars täglich gehoben. Dieser Lohnfat wird allen Rittern der Arbeit ge= zahlt. Aber bie Gewerke find beständig durch ausbeutungsluftige Bosse und abtrünnige Arbeiter bedroht, welche die organisirte Arbeit zu zerstören suchen.

Verschiedene Berichte von Gewerkschaften haben heute die Thatsache dargelegt, daß die Lehrlingsfrage viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es entspinnt sich eine kurze und scharfe Debatte über diesen Gegenstand, die für einen gewissen, hochmüthigen Richter der Stadt äußerst nüßlich gewesen wäre, welcher sich von dem geraden Wege der Pflicht etwas entfernt hatte, um der organisirten Arbeit häßliche

1) Abkürzung für Lokal Assembly-

Lokal Versammlung.