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Sozialen Humanität, von welcher das sündige Berlin zu den Grundsägen des Herrn Stöder und Genossen befehrt werden foll, diente bekanntlich ehemals einem sehr fröhlichen Zwede. Hier befand fich Callenbach's Vaudeville Theater, früher eine Pflanzstätte des echten Berliner Humors, als derselbe noch nicht von dem unduldsamen Pietismus der Stöckerei und Muckerei angetränkelt war. Diese Bühne, ebenso beliebt wie besucht, fonnte späterhin nicht der Konkurrenz Stand halten, welche von Dem Belle Alliance Theater bei der stets zunehmenden fünft lerischen Vervollkommnung desselben geboten wurde. Die Stöderianer, die fich finanziell und politisch schließlich immer stärker fühlten, waren in der angenehmen Lage, das Theater für 240 000 M. in ihren Befiz zu bringen, um es dann ob mit Gewinn oder nicht wollen wir dahingestellt sein lassen der Berliner Stadtmisfion weiter zu verkaufen. Diese erwarb dazu noch das Grundstück Johannistisch 6, wo sich augeblicklich das christlich. Soziale Hospiz befindet. Auf diesem Komplex nun betreibt die Stadtmiffion ihre fromme Industrie, deren Swed es ist, aus Der Fabrikation von Bigarren und Tabaken Kapital für die Be­Tehrung des freifinnigen Babels an der Spree zu erzielen. Es werden hier je nach Bedarf bis zu 35 Arbeiter beschäftigt, von benen ein Jeder bei seinem Eintritt in das Arbeitsverhältniß eine Fabrifordrung" zu unterzeichnen hat. Einzelne Be ftimmungen derselben find derart harte, daß die freien Bewes gungen des Individuums gänzlich aufhören. Vorschüsse werden unter feinen Umständen bewilligt; wer bei seinem Eintritt nicht so viel befist, um eine Woche und noch länger leben zu können, mag fich helfen wie er fann. Beftzt er noch Werthgegenstände, so wandern diese zum Pfandleiher, find nur noch Bekleidungs fücke da, so werden diese verkauft zu jedem Preise. Unter den Bestimmungen, welche den Arbeitern aufgehalft werden, ver­dienen noch die folgenden mitgetheilt zu werden: Kein Arbeiter hat das Recht, im Laufe des Tages die Arbeit ein zustellen; daffelbe steht aber sehr wohl der Stadtmisfion als Ar beitgeberin zu. Diese weiß zudem noch ein unerwartetes Aus treten des Arbeiters aus dem Verhältniß unmöglich zu machen, indem die Arbeitswoche zvar ftets von Sonnabend zu Sonn­abend gerechnet, der Lohn dafür aber erst den nächsten Montag Abends 18 Uhr ausgezahlt wird! So bleibt der ganze Wochen verdienst gewiffermaßen als Kaution stehen, um den Arbeiter zu awingen, daß er ja wieder am Montag sein Tagewerk auf­nimmt. Daß diese Bestimmung sehr hart auf ihm laftet, braucht faum hervorgehoben zu werden. Vor allem wird ihm seine ganze Sonntagsfreude, an welcher doch sonst den frommen Berren von der Stadtmisfion so viel liegt, verdorben. Die Frauen der verheiratheten Arbeiter tönnen nicht einkaufen, es ist fein Geld dazu da, der Sonntag wird ihnen derart zum Werk tag erniedrigt. Man steht hieraus von neuem, welcher Art die Humanität" der Stadtmission ist.

Die Geleisvermehrung der Berlin- Potsdamer Eisenbahn wird sehr lebhaft gefördert. Hinter Station Steglit, wo der Bahndamm aufgetragen werden muß, weil die Traze dort über sumpfige Wiese führt, sind in furzer Zeit ganz erstaunliche Fortschritte in den Arbeiten gemacht worden. Die fandigen Terrainwellen bei Friedenau , welche die Bahn durch schneidet und welche dem Reisenden so jäh die Möglichkeiten nehmen, seinen Blick nach den stilvollen Bauten des hübschen Vorortes zu richten, werden abgetragen und das hierbei ge wonnene Erdreich in Sonderzügen nach denjenigen Punkten der Bahnlinie geführt, wo zur Herstellung der Bahndamm- Ver­breiterung Auftrag erforderlich ist. Ueberrascht wird das Auge des Reisenden, der in dem Glauben lebt, daß die Mark eine große Streusandbüchse sei, durch die starke Lehmschicht, welche bei der Erweiterung des Bahneinschnittes bei Friedenau zu Tage fommt. An dieser Bahn geht man übrigens jetzt endlich daran, das Aussehen der alten Stationsgebäude zu verschönern. Bur Zeit ist Station Wildpark an der Reihe. Demnächst dürfte Bahnhof Werder zeitgemäß gestaltet werden, welcher einen geradezu kläglichen Eindruck macht. Dort werden am Stations gebäude, das mit dem Güterschuppen zusammenhängt, Abends nicht einmal sämmtliche Laternen angeſtedt. Spötter sagen, dies unterbleibe, damit die Dürftigkeit des Bahnhofsgebäudes wenigstens Abends für Vorbeifahrende nicht erkennbar sei. So­weit erstreckt sich die Mangelhaftigkeit des Werderschen Bahn hofes, daß man dort das Trintwaffer in einer Tonne mit Hahn aufbewahrt, welche auf dem dürftig mit Biegeln verkleideten Erdreich hinter dem Prellbock am Endpunkte des zur Lade­rampe führenden Gütergeleises liegt. Am Bahnhofsbrunnen steht die Inschrift: Kein Trinkwasser!

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Ein wahres Kabinetsstück unbewußter Komik bringt die Fürstenberger Zeitung". Am 25. v. M. fam näm lich die Kaiserin mit ihren vier Söhnen durch Fürstenberg an der Dder. Glücklicherweise mußte der Bug dort neun Minuten halten, um Waffer einzugießen. Nach einer viel versprechenden Einleitung wird diefer große geschichtliche Moment geschildert wie folgt: Während des Aufenthaltes batten die Fürstenberger das liebliche Bild, die vier kaiserlichen Prinzen am Waggon. fenster zu sehen. Der älteste, Kronprinz Wilhelm , machte bei feiner Kindlichkeit doch schon den Eindruck, daß er etwas von feiner fünftigen Aufgabe weiß; in dem Ausdruckt seiner Augen Itegt etwas von dem Weitblick und dem Ernst seines taiserlichen Vaters( NB. sechs Jahr alt!) Lieblich sah der jüngste der vier Brinzen aus mit seinem frischen runden Geficht; es machte ihm Vergnügen, seine Nase am Fenster platt zu drücken, die beiden

mittlern hatten ebenfalls ihren Zeitvertreib daran, zu den Fürsten bergern hinzusehen. Das Bild der vier Kinder erinnerte in feiner Friedlichkeit an Psalm 128: Wohl dem, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen gehet. Du wirst dich nähren von deiner Hände Arbeit, wohl dir, du haft es gut." Herr Thielenberg hatte als Stadtvater dafür gesorgt, daß das Hurrah beim Einlaufen des Buges gleichmäßig erscholl und Herr Gabelmann hatte mit seiner fräftigen Stimme die Ausführung desselben geleitet. Hierbei leider hatte fich ein angetrunkener Mann mit einem Bigarrenstummel im Munde dicht an den Waggon herangedrängt und fuhr mehrmals mit seinen Fingern an die Fensterscheibe, an welcher die Prinzen standen. Es ist empörend, daß ein Christ so seine Ehre in den Staub tritt und dadurch eine ganze Schaar von festlich gestimmten Leuten mit bloßftellt. So mischt fich in jebe Freude leicht ein Gedanke an die Fehler unserer Beit, die abgelegt werden müssen. Das Abschieds Hurrah, ficher geleitet, ertönte. Für den Bahnmeister und die Bahnhofsbeamten in ihren verschiedenen Obliegen beiten war's eine hohe Ehre, der Kaiserin zu Dienst sein zu fönnen."

Von den Musik- Aufführungen, die von Beit zu Belt in den Heilanstalten fur Geistestrante, besonders in der Dall dorfer Anstalt und in der Neuen Charitee stattfinden, herrscht vielfach im Publikum die nicht ganz zutreffende Auffaffung, daß diese Aufführungen zur Unterhaltung und Erheiterung der Kranten dienen. Diese Auffaffung ist aber nur zu einem ge ringen Theile zutreffend. Ein nicht fleiner Theil der Geistes­franken, die sogenannten Gemüthstranten( eine Bezeichnung, welche die Aerzte gar nicht gelten laffen, die aber doch im Bublifum gebräuchlich und auch verständlich ist) werden von der Theilnahme an den musikalischen Unterhaltungen ausge schloffen, da diese aufregend und deshalb schädlich auf solche Kranten wirken. Dagegen bieten diese Mufit- Aufführungen für Den Arzt ein sehr weithvolles Mittel, um aus den Wirkungen, welche dieselben auf den Kranken hervorbringen, Studien und Fest stellungen über die Art seiner Erkrankung zu machen. So befindet fich in Dalldorf ein junger Mann, der sich zum Sänger ausbilden wollte und dem von Sachverständigen eine große Bukunft vor ausgesagt wurde. Infolge einer heftigen Gemüthsbewegung ertranfte der junge Mann an Aphafie, eine Geistesschwäche, die fich in dem Vergeffen einzelner, ganz bekannter Worte äußerte. Bei Gelegenheit der Vorbereitungen zu einer Mufikaufführung fiel es allgemein auf, daß der junge Mann außer Stande war, die ihm vorgespielten Musikstücke fingend richtig wiederzugeben, die meisten Töne sang er falsch oder mindestens unrein. erklärte dies auch selbst zu hören und gab bald alle weiteren Gesangs versuche von selbst auf. Die Aerzte fanden das Gehör, wie das Stimmenorgan äußerlich völlig intatt und find deshalb zu dem Schluffe gekommen, daß die Unfähigkeit des Kranken, der völlig forrekt Klavier spielt, mit der Aphafte zusammenhängt. Von dieser weiß man aber, daß sie durch Lähmung eines bes stimmten Theils der Großhirnrinde herbeigeführt wird. Der Fall hat Veranlassung gegeben, auch in anderen Fällen von Aphafte die Kranken darauf hin zu prüfen, ob sich diese Krank heit auch bei ihnen in der Unfähigkeit, einen gegebenen Ton richtig wiederzufingen, bemerkbar macht.

Verhaftungen. Am Mittwoch Abend wurden folgende sechs Herren einzeln in ihren Wohnungen verhaftet: Tapezirer Kann, Maurer Schulz, Schuhmacher Brunsch und die Tischler Volkmann, Lau und Brödenfeld. Am Donnerstag Morgen traf das selbe Schicksal noch die Tischler Kuhn und Langenfeld . Bis jetzt ist von den Verhafteten feiner wieder auf freien Fuß gesezt. Mit Ausnahme von Kuhn und Langenfeld find die übrigen verhafteten sechs Arbeiter dieselben, die f. 3. in dem Restaurant Manteuffel­Straße 34 fiftirt wurden. Es wird vermuthet, daß von irgend einer Seite eine Denunziation vorliegt, die wieder einmal einen " Geheimbundsprozeß" heraufführen möchte.

Von der Spandauer Gewehrfabrik schreibt der Anz. f. d. Havell.":" Seſtern wurde auf der Gewehrfabrik wieder ca. 200 Arbeitern gekündigt. Im Hinblick auf den bevor stehenden Winter ist diese Maßregel äußerst bedauerlich, zumal da fich unter den Betroffenen viele Familienväter befinden, benen es schwer werden wird, hier am Ort während der kalten Jahreszeit Beschäftigung zu erlangen."

Ein erbitterter Miethsstreit wurde am Mittwoch Vor­mittag in einem Hause der Reichenbergerstraße geführt, der fich noch auf der Straße fortsette. Ein dort wohnhaft gewesener Fabrikant war bereits im September ausgezogen, hatte aber die Schlüffel zur Wohnung an fich behalten, und fand sich, da die Wohnung mehr als fünf Bimmer umfaßte, am Mittwoch ein, um die Schlüffel dem Wirth abzuliefern. Sehr entrüstet aber murde er, als er feine Wohnung bereits in allen Theilen von seinem Miethsnachfolger in Befits genommen fand, und als er sein Recht, die Räume theilweise noch bis 12 Uhr Mittags zu benußen, mit Gewalt geltend machen wollte, warf der neue Miether den Störenfried furzer Hand zum Hause hinaus. Dieser kehrte nach furzer Zeit mit einigen Arbeitern zurüd und verübte, da er feinen Einlaß fand, so gewaltigen Lärm, daß der Befizer des Hauses zur Polizei schickte. Der herbeigerufene Po lizeilieutenant ließ fich auf eine Erörterung der verwickelten Rechtsfrage. ob der frühere Miether noch nach seinem Auszuge die leeren Räume bis 12 Uhr Mittags benußen könne, nicht ein, verwies denselben mit diesem Anspruche vielmehr an das Ge richt und ihn selbst zur Ruhe. Unter diesen Umständen ver

es fein?

weigerte der alte Miether die Burüdgabe der Schlüffel. Derr Pfa Sache wird also wohl noch die Gerichte beschäftigen. Herr Verf

Ein zeitgemäßer Wink, uns vor Erkältung zu schüßengelaffen b Da der Herbst jest mit seinen feuchten Tagen heranrückt, ift Dern, nur rathsam, die Sohlen von Stiefeln und Schuhen vor dem Einbirten ni dringen der Feuchtigkeit zu schüßen. Tränkt man die Sobleschmack. mit Steinkohlentheeröl so lange, wie fte noch davon auffaugerliche Pleit so wird man einen ficheren Schutz gegen die Näffe und einfitiven" weit größere Haltbarkeit erzielen. Für falte Füße möge manicht das in jeder Droguenhandlung zu habende Holzmebl( bie alle Götterlieb feinfte Sorte von Sägespänen) verwenden. Man schüttet die Tugend in geringer Quantität in die Fußbekleidung und erneuert Der Rent überreicht täglich; die Füße werden dadurch trockener und wärmer bleiben als bei Einlagefohlen. bas Versp

de

Die Friedrichs- Brücke war gestern Nachmittag in geben. fünften Stunde der Schauplatz einer ganz eigenartigen zen in den Ko Um die besagte Beit nämlich schwang fich ein dem Arbeit durch seir stande angehöriger, ungefähr 40 Jahre alter Mann über d Schlichte" Brüdengeländer und stürzte sich in die Spree. Bum nicht beswegen ringen Erstaunen der anfangs ganz entsegten Buschauer schwam Es eröff

der Arbeiter aber dem Baggerschiff zu, welches dort inmit Aussicht, Redakteu des Fluffes stat: onitt ist und bestieg daffelbe, um mit den dar astors , E befindlichen Arbeitern Grüße auszutauschen. Die Arbeiter wa des Paftor aber weniger fameradschaftlich gefinnt. Sie packten den Schwim bat noch tünstler in ein Boot und ruderten ihn an das Land, wofel Liebelet m er unter einem großen Zulauf der Menge von einem Scho mann in Empfang genommen wurde, un behufs Feststellu Damit is Pofitiven feiner Persönlichkeit zur Wache gebracht zu werden. wie die eine gar

Eine schreckliche Verstümmlung seiner linten ha erlitt gestern der in der Oranienstraße beschäftigte Schläch Tyrlow fr aefelle St. Als derselbe damit beschäftigt war, in der Raud Herr Labo fammer Würste abzunehmen, fiel der Stuhl, auf welchen er aber sonst gestellt, plößlich um. In dem Momente der Gefahr griff unwillfürlich nach einem Haltepunkte. Hierbei erfaßte er a stand das Mann bef unglücklicherweise einen in die Wand eingelassenen spit üblichen E leischhaken, welchen er fich mit solcher Vehemens in die Han Barna un fläche einriß, daß er förmlich festgenagelt, so lange daran häng Liebhaberi blieb, bis ihn die auf sein Wehe und Klagegeſchrei berbe Snizenirun geeilten Hausbewohner aus seiner entfeßlichen Lage befreit übrig. Der vor Blutverlust und Schmerzen ohnmächtig Geworde wurde schleunigst nach der am Görliger Bahnhof gelegen Sanitätswache gebracht, von wo aus er nach den ersten Not verbänden mittelst Dioschte nach dem Bethanienkrankenhause schafft wurde.

Ein zur Kenn Bu rekognosziren. Von Bewohnern des Hauses But Am Aben ftraße 28 wurde vorgestern Abend in der Dämmerstunde Arbeiter Treppenflur ein gut gekleideter Mann auf dem Fußboden auf einen gend und in völlig bewußtlofem Zustande aufgefunden. vor. Raur mehrfache Versuche, denselben zum Bewußtsein zu bringen, vier Männ als erfolglos erwiesen, so machte man dem zuständigen 14. fich ihm n lizeirevier Meldung und dieses veranlaßte die Ueberführumfaßte thn

Unbekannten nach der Charitee. Außer einer Musterfarte photo Takte ihn

Dann rig

graphischer Aufnahmen, insgesammt Damenportraits daist und die Firma Beidler, Photographisches Atelier" tragend, fabie er eine fich nichts bei dem Unbekannten vor, was über seinen Nan ließ den 2 und Stand Auffiärung hätte geben tönnen. Die Bewußtlo nach versch keit deffelben dauerte auch heute früh noch an. lichen Ueb

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Polizeibericht. Am 4. d. M. Vormittags wurde in daß er se Holzbearbeitungsfabrik von Schwidegky, Müllerstraße 161, auch in de Arbeiter Fürst, als er beim Schneiden mit der Bandsäge die um und v aus eigener Unvorsichtigkeit mit der Hand zu nahe fam, ficht. Bun Ileine Finger der rechten Hand abgeschnitten. Nachmitta Wache bra wurde vor dem Hause Friedrichstraße 208 ein Straßenreinig Stanig fes von einem Pferde geschlagen und erlitt eine Quetschung Person, di linken Schienbein. Im Laufe des Tages fanden an Der Staate Stellen fleine Brände statt, welche durch die Feuerwehr hatte, erklä löscht wurden. Dem er un 3uchtha

Theater.

Volks- Theater. Der Vollsfreund", Bollsstück in Aften von Ostar Walther.

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Die Novität, die das Volks Theater am Donnerstag ist eine jener unangenehmen Mischungen aus Scherz und die vielleicht deshalb Volfsstück genannt werden, weil vom B und seinem Leben nichts darin zu finden ist. Der Volksfreum verkauft, ft ist überdies noch eines der ungeschickteften Stücke feiner Gatt gekommen Sein Ernst ist banal und sein Scherz einfältig. Von Handl aber ihren Der ersten und dramatischer Spannung ist feine Rede, so daß man dem zweiten Alte mit dem größten Gleichmuth nach billigen D gehen könnte. Man würde dabet allerdings noch nicht waren die Bekanntschaft einer wichtigen Person des Stüdes, des ha Rentiers Müller gemacht haben, der im legten Afte aus batte ber anals Aust Kouliffen auftaucht, um gewiffermaßen die Moral der F auszusprechen. Man verliert aber an jener Bekanntschaft member traf viel. Um was es fich handelt? Der Pfarrer Günther, den orgung 3 Verfaffer mit offenbarer Freude an seinem Broduft als daur Ausfül fener Nichifischnichtfleisch- Theologen" aus dem Protestant Fuchs, fpc Obst belad verein" schildert, welche die Religion mit der Wissenschaft Sicherheit föhnen" wollen, fühlt den unverständigen Wunsch, Bahl der Klowns der politischen Bühne zu verme trage der( und gründet ein Blatt, den Voifsfreund", weld angeklagter wer weiß wie viele erhabene" Aufgaben der Boll fuhren n verschleude erziehung" und" Volksveredlung" lösen soll, so wie Fuhrwert

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und es Bandelssta Verschwiegenheit mit, daß sie endlich den richtigen Bräutig Weise zug bekommen ein Siegel, das natürlich von allen ge Dieses, for wurde. bie Aufme

Ich hatte mich indeß gefaßt und sagte: Mir genügen Holländer an die Brust und ruft pathetisch: Arthur, muß theilte dem Stubenmädchen des Hotels unter dem Siegel Berlin die dreihundert Mart, auf alles Andere verzichte ich. Die will und muß ich aber haben. Diesmal werden Sie mir tein hinterpommerisches Gut vorspiegeln. O, man wird gewißigt.

Mit würdevoller Ruhe erwiderte er: Seien sie doch unbesorgt; Sie haben mein Wort, in zwei Tagen ist Alles in Ordnung.

Gut, erklärte ich, so lange warte ich auch hier; bin ich bis dahin nicht befriedigt, so ergreife ich meine Rechts­mittel.

Er zudte nur leicht mit den Achseln und brachte mir in dem schon gehörten halbvertraulichen Tone folgendes zur Kenntniß: Wenn diese Bagatelle mein einziger Kum­mer wäre, wie froh fönnte ich sein. Aber mich drückt Schwereres. In der nächsten Stunde will ich Sie meiner Braut, ja eigentlich meiner heimlich vermählten Frau vorstellen, die ich hierher in diese Einsamkeit geflüchtet habe. Meine Fa­milie zürnt mir, weil ich ihrer Aufforderung, eine reiche Partie abzuschließen, die schon feststand, nicht Gehör gegeben. Das Schlimmste weiß mein Vater, der jetzt in Potsdam lebt, noch gar nicht, nämlich, daß ich und Henriette in legi­timer Weise auf ewig verbunden sind. Edler Freund, da Sie mir schon einmal einen großen Dienst geleistet, ich er­bitte mir einen noch schwerwiegenderen. Ich muß die Sache zur Entscheidung bringen. Heute reise ich noch zu meinem Bater, um ihm alles zu bekennen und seine Berzeihung, feinen Segen zu erlangen. Ich lasse Henriette unter Ihrer Obhut zurück. Schüßen Sie mir das theure Geschöpf, seien Sie hilfreich Ihrer Schwäche. In achtundvierzig Stunden bin ich mit dem nöthigen Baargeld und mit dem Segen des Vaters zurück, und dann ist alles, alles in schönster Ord­nung. Während ich verdugt diesen Auseinandersetzungen folge, tommt eine flinte, etwas auffallend gekleidete Dame herangesprungen, deren lebenssprühende Augen und ganze Haltung durchaus nichts von Schwäche verriethen. Mit etwas theatralischen Geberden wirft sie sich dem fliegenden

Ich übergebe

Ja, Henriette, seufzt er, es muß sein. Dich dem Schuße dieses erprobten Freundes während der furzen Beit meiner Abwesenheit. Er wird Deine irdische Vorsehung sein, darüber wachen, daß es Dir an nichts gebricht. Mir gefiel die Kleine, welche, indeß sie noch eine Thränenspur bedächtig trocknete, mich mit den fun­telnden Augen freundlich anblickte. Ich sah die Welt bereits durch den Schleier eines mich nur selten und flüchtig be­fuchenden Gefühles. Mein Herz schien wie eine Baute, auf dem der Schlägel lustig herumwirbelt, so daß mir das ruhige Hören verging.

O! daß die Paute so bald ein Loch bekommen sollte. Ein Reisewagen fuhr vor, der Arthur zur nächsten Eisenbahnstation bringen sollte.

Als der Wagen schon im 3ug war, rief der fliegende Holländer mit sonderbarer Betonung zurück: Henriette, wenn irgend eine Kleinigkeit im Hotel vergessen sein sollte, so wird sie Herr Müller schon rangiren. Mich überfiel eine böse Ahnung, die selbst nicht wich, als Henriette sich jetzt an meine Arme hängte und übermüthig rief: Nun lustig, Onkelchen.

Was soll ich viel weiter erzählen, da Sie als scharf­finniger Schriftmensch den Ausgang wahrscheinlich voraus­sehen. Arthur kam nicht nach zwei, nicht nach acht Tagen zurück. Henriette ertrug dieses Fernbleiben des Geliebten mit Heroismus und zeigte ihre Verzweiflung nur dadurch, daß sie an der Table d'hôte vom vierten Tage an eine ganze daß sie an der Table d'hôte vom vierten Tage an eine ganze Flasche Champagner statt einer halben trant, mich in alle Verkaufsbuden des Badeortes hineinzerrte und mir immer neue Eribute auferlegte, um ihren Trennungsschmerz einiger maßen zu lindern.

Nach acht Tagen hatte ich die Sache satt und war nun völlig klar, wie grenzenlos ich mich blamirt hatte. Henriette geberbete sich vor dem Badepublifum, als wenn wir in den verwandtschaftlichsten Beziehungen ständen, und

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Um ihrer endlich ledig zu werden, mußte ich für Wache füt noch das Reisegeld bis Berlin erlegen, hatte im zeigt word für das edle Paar fünf Wochen Logis, Koft, Getri waren fie und Diverses zu zahlen, so daß ich beinahe völlig aus Jeschke, de als Bebler säckelt war. Von Später erfuhr ich, daß Henriette eine Berliner die geſtern C fonettensängerin gewefen und im Sommer Gastrollen des Schö Seebädern giebt. handlung

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Und Arthur? O! fliegender Holländer, der mich gelehrt, alle maber am 1 Gefühle in die Schanze zu schlagen, Du bist noch viel, sehr viel schuldig. Aber Du hast mich Manne gereift, der niemandem mehr auf den Leim gangen ist, und so warst Du auch das Werkzeug einer ren Fügung! John Müller legte auf ein Moment die Hände zusammen und zwinkerte wieder mit den Augen. Niemandem mehr auf den Leim? äußerte Rid zweifelnd. Ja, wenn Sie das beweisen fönn mit aller Wer ein solches Talent zeigt, fich anführen zu La Der Gebi der wird sich nicht von dessen Bethätigung abhalten La förmlich War das wirklich Ihr letztes Erlebniß Die St mehrerer

braut?

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Etwas ärgerlich entgegnete John Müller: hafte Ope gleich vom Dache herabfällt, der spart sich die Tre und ein zum stufenweisen Purzeln. Ich bin vom Dach gefa Daumen und habe dann nie mehr um eine Stufe mein Vertra toie der li zu den Menschen erhöht. Deshalb bin ich auch Rent geworden und geblieben. Lernen Sie das erst, jun des Verw

Freund!

Ja, Ihre Beweisführung überzeugt mich, Richard Weitfeld. Gehen wir zum Abendbrot. mag der fliegende Holländer wohl jetzt anpumpen?.

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tragte geg fungen vo Monaten.

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