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getlagte freizusprechen set, weil ihm nicht das Bewußtsein inne gewohnt habe, daß der Inhalt des fraglichen Artikels beleidigend fei, und weil er ferner nicht das Bewußtsein gehabt habe, daß andere Personen bei Lesung des Artikels etwas Beleidigendes Gegen das freisprechende Urtheil Darin finden könnten. hatte die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt, welche heute ( 4.) vor dem 3. Straffenate des Reichsgerichts zur Verhandlung tam. Der Reichsanwalt befürwortete dieselbe und beantragte die Aufhebung des Urtheils, da es Widersprüche und Rechtsirrthümer enthalte. Der Vertheidiger, Dr. Scheerer, interpretirte jedoch das Urtheil in etwas anderer Weise und kam zu dem Ergebnis, daß die Ausführungen des Urtheils voll­tändig klar und forrekt seien. Er wies auch darauf hin, daß schon aus grammatischen Gründen die drei Namen nicht als Appofition zu den vorhergehenden Worten drei frühere Sozialdemokraten" angesehen werden könnten und daß man annehmen müffe, der Artikelschreiber habe sagen wollen, es seien sechs Beugen geladen. Das Reichsgericht fonnte in dem Ur theile teinen Verstoß gegen eine Gesezesvorschrift erblicken und verwarf deshalb die Revifion des Staatsanwalts als unbe gründet.

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Vereine und Versammlungen.

Der Verein Berliner   Portiers und Berufsgenossen hält seine ordentliche Generalversammlung am Montag, den 8. Dttober c., Abends 9 Uhr, Mauerstraße 86, of 1 Tr., bet Herrn Ritter   ab. Tages Ordnung: Jahresbericht. Wahl des Borstandes, der Revisoren und des Vergnügungs, Komitees 2c. Die Mitglieder werden ersucht, pünktlich zu erscheinen. Vereins­Abzeichen ist anzulegen.

Der Rauchklub Ohne Zwang" tagt an jedem Diens fag, Abends 8 Uhr, im Restaurant von W. Haugt, Wein praße 22. Gäfte willkommen.

Fachverein der Tischler. Am Sonnabend, 13. Dltober, findet ein Vereinstränzchen in Heidrich's Festsälen, Beuthstr. 20, statt. Billets hierzu werden auf allen Bahlstellen, sowie bei folgenden Herren ausgegeben: Apelt, Sebastianstr. 27-28 ( Möbel- Handlung); Wiedemann, Forsterftr. 50, 3 Tr.; Schulz, Brizerstraße 42, 4 Tr.; Glode, Eisenbahnstr. 32, 2 Tr.; Noat, Stalizerstr. 24, 4 Tr.; Postel, Manteuffelstraße 22, 3 Tr.; Mertel, Mittenwalderstraße 33, of 2 Tr.; Witte, Mödernstraße 95, 3 Tr.; Milarg, Lehrterstr. 22, 2 Tr.; Bruns, Reichenbergerfir. 105, 1 Tr.; Bielstein, Garten

straße 3a, 4 Tr. bei Biedermann; Haberland, Reichenberger.| nicht auf Geldverdienen angewiesen zu sein. Er ist Rentior. | ftraße 3a, 4 Tr. bei Biedermann; Haberland, Reichenberger ftraße 169 v. 2 Tr.; Engeler, Gitschinerstr. 32 v. 2 Tr. bei Fr. Echmidt; Müller, Hollmannstr. 23,&. I. 2 Tr.; Normann, Stegligerftr. 3 H. part.; Hannemann, Kleine Andreassir. 14 3 Tr. bei Sachse.

Vermischtes.

Der bekannte Dr. Tanner, welcher vor einer Reihe von Jahren in New- York   40 Tage hintereinander fastete, ist foeben nach 4jährigem Aufenthalt in Merifo nach Chikago zurückgekehrt. In der merikanischen Republik hat Dr. Tanner Untersuchungen über die Ursachen, die Dauer u. s. w. des Scheintodes angestellt. Der Doktor ist der Anficht, daß Menschen nach gehöriger Vorbereitung ebenso gut obne Nahrung und Luft ländere Beit in einem gefchloffenen Raume zubringen fönnen, wie Bären und andere Thiere, welche in Höhlen und in Erd. löchern überwintern.(?) Herr Tanner gedenkt mit sich selbst dahinzielende Verfuche anzustellen, indem er sich in einem luft dichten und verftegelten Sarge auf längere Zeit beerdigen laffen will.(?)

Ein überlanger Bart. Im Gefängniß zu Lille   befindet fich gegenwärtig ein Mann, wie man ihn schwerlich sonst irgendwo auf der Welt finden dürfte. Derselbe ist nur mittlere Figur, 1,62 Meter groß, und trägt einen Bart, der nicht we niger   als 1,86 Meter lang ist. Der Befizer dieses phänomenalen Bartes, J. Dumont, ist 43 Jahre alt und aus der Nähe von Lille   gebürtig. Er büßt augenblicklich eine zweimonatige Freiheitsstrafe ab, die ihm wegen eines Diebstahls au bittirt worden ist. Da Dumont die bereits im Jahre 1885 erfolgte Verurtheilung für eine ungerechte hielt und fich der Strafe entziehen wollte, so war er damals nach Courtrai   ge flohen. Sei es nun, daß man ihn gefaßt oder daß er sich später selber gestellt bat, furz, er fist jest für jenes Vergehen hinter Schloß und Riegel. Was seinen abnormen Bart betrifft, so versteht es sich von Iber, daß er ihn nicht wie andere Leute tragen fann, denn er würde sich bei jedem Schritt darauf treten. Er fnüpft ihn denn auch schleifenartig empor, befestigt ihn sorg fältig mit Haarnadeln und steckt ihn unter seinen Ueberrod oder feine Weste. Wenn ich Morate lang hier bleiben müßte. es wäre mein Tod," seufzt er nicht selten und denkt dabei in erster Reihe an sein Kleinod, seinen Bart. Daß dieser ihm sehr lästig sein würde, wenn Dumont sein Biot   durch harte Arbeit ver Dienen müßte, ist wohl tlar; Dumont ist aber in der Lage,

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tönnen.

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Neueste Nachrichten.

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Gegenwärtig hnd acht Mandate für den Reichet valant, und zwar durch den Tod der Abgg. Seybold( Ansba nat. lib.), Saro( Gumbinnen Jnsterburg, tonf.) und Städ ( Breslau West  , Sozialdemokrat), das des Abg. Bormann( D weiler St. Wendel, freitonserv.) durch den Uebertritt des s berigen Inhabers in den oldenburgischen Staatsdienst, das Abg. Sheffer( Schlochau- Flatom, fons.) durch die Beförder defelben zum Ober- Regierungsrath, das des Abg, Dr. Sal ( Melle Diepholz  , nat. lib.) durch Ernennung des Inhabers Geh. Staatsarchivar, endlich die Mandate für Otterndorf­haus und Antlam Demmin infolge des Eintrittes der He v. Bennigsen und v. Malzahn in den Staats bezw. Rel dienst.

Die Leichenfeier des Reichstagsabgeordn Kräder, der am Freitag um vier Uhr Nachmittags bee worden, ist in der üblichen, unsere Zustände charakterifire Form durch ein Verbot des Breslauer Polizeipräsidenten el leitet worden. Selbiger hat fich nämlich unter Anrufung §§ 9 und 10 des Vereinsgefeges vom 11. März 1850 und Sozialistengesetes bemüsfiat gefühlt, durch öffentlichen Anf jede Betheiligung an dem Aufzug und das Redenhalten bei Begräbniß zu verbieten, während er das Tragen der Kränze stattete. Bebel und Singer waren unter den Kranztragen Ungeheure Menschenansammlungen waren auf allen Stra die der Bug pafftrte. Der Fuhrwerksverkehr mußte unterbro werden. Alles verlief in Ordnung.

Telegraphische Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

236

erscheint in's Haus 4 Mart(

Der he 54 e

Juliu

London, Freitag, 5. Oftober. Das Reuter'sche Bure meldet aus Simla von heute: Die vierte Kolonne der G bition gegen die Stämme im schwarzen Gebirge besetzte ha nach lebhaftem Rampfe Rattoi, wobei ein englischer Hauptm ftunden Br getödtet und zwei Lieutenants verwundet wurden.

Versammlung Bau- Stuckateure Berlins  

am Montag, den 8. Oftober, Abends 8 Uhr, in Binski's Lokal, Fischerstr. 10. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Stein­schneider: Ueber die Jesuiten.( Fortsetzung.) 2. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste haben Zutritt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Um recht zahlreichen Besuch bittet

834]

Der Vorstand. Fachverein der Posamentiere und Berufsgenossen, Versammlung

am Montag, den 8. Dltober, Abends 8 Uhr,

Commers

Aus A Der 2 ber Bevölke Schwinden n Vormittag

halten bei Vertreters

Strafandro

der Freien Vereinigung der Graveure, Ciseleure et geahnter, fo Sonnabend, 6. Oktober, Abends 19unterlassen. im katholischen Vereinshanse, Niederwallstr. 11.

Die n hiervon wie Fabriken u

Geschäfts- Eröffnung vierte Stur

Mit dem heutigen Tage eröffnete in Schauspiel. City- Passage, Laden 19, ein

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Freunden und Bekannten, sowie einer we berrieth, Nachbarschaft empfehle mein

Klaffen, di Werkpläte

im Königkade- sino, Holzmaittir. 72 Weiß- und Bairisch- Bierlokages ihre

T.- D.: Vortrag des Herrn Voges: Die alten Griechen und ihre Beit." Verschiedenes. Fragelasten.

Zahlreiches Erscheinen erwünscht. Gäste will fommen. 8351

Der Vorstand.

Verein der Einsetzer

Bahenhofer u. helles Bairis, ff. Weiß Gruß zuzur W. Richter

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( Tischler). Sonntag, den 7. b. M., Vormittags 10 Uhr, Arbeiter- Vereins. Neue Friedrichstr. 44: Ordentliche

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