So verlief Julius Kräder's Begräbniß großartiger und demonstrativer, als die kühnste Phantasie seiner Anhänger fich vorstellen fonnte. Und das hat mit ihrem Verbot bie Breslauer Polizei gethan. Die Sozialdemokratie kann mit ihr zufrieden sein, besser konnte die Wahlagitation für die Ersatzwahl an Stelle des Verstorbenen nicht eingeleitet
werden.
Politische Uebersicht.
Herr Rohlfs hat in der Kölnischen 3tg." zwei große Worte gelaffen ausgesprochen. Erstens, daß die Araber oder Muhamedaner aus Afrika entfernt werden müffen; und aweitens, daß das Deutsche Reich diese Arbeit zu besorgen habe. Die herrschende Chauvinitis, verbunden mit der Aufregung über den afrikanischen Generalfrach, scheint das Hirn des Herrn Rohlfs sehr bedenklich angegriffen zu haben. Was zunächst das erfte seiner zwei großen Worte betrifft, so bat Herr Robles offenbar vergeffen, daß das arabische oder muhamedanische Ele ment in Ost und Zentralafrika dort die Kultur repräsentirt, soweit von einer solchen in jenen dunklen" Gegenden die Rede sein tann. Gelänge es, die Araber und Muhamedaner wirklich aus Afrika zu verdrängen, so wäre das ein großes Unglück, das die Lösung des„ afrikanischen Problems" um viele Jahrzehnte hinausschieben würde. Und wie will denn Herr Rohlfs die Beseitigung des arabischen Elements bewirken? Gutwillig gehn
die Burschen nicht. Und ehe Herr Rohlfs eine Armee von einigen hunderttausend Mann mit dem nöthigen Proviant zu fammengebracht, und in Ermangelung der nöthigen Be förderungsmittel fich eine Riesenflotte von lentbaren Luftschiffen beschafft hat wird er fich wohl darauf beschränken müssen, feine frommen Wünsche der Kölnischen Beitung" mitzutheilen. Aber er will's ja nicht thun. Das Reich soll es thun. Nun ja aber erst müssen die lentbaren Luftschiffe fertig sein.
-
-
"
Zu der offiziösen Notiz, daß die Regierungsfreise fich eifrig mit der Frage beschäftigen, welche Anträge bei Ablauf der Giltigkeitsdauer des Sozialistengeset zu formuliren seien, bemerkt der Berliner Korrespondent der liberalen Münchener Allg. 8tg.", die Nachricht würde mehr Eindrud gemacht haben, wenn nicht sofort hinzugefügt worden wäre, die Angelegenheit werde den Reichstag in der nächsten Seffton noch nicht be schäftigen."„ Das zur Beit bestehende Gesez läuft bekanntlich"
-
sagt der Korrespondent metter ,, am 1. Oftober 1890 ab; die Regierung hat also mindestens bis zu der Reichstagsfeffion 1888-90 Beit, sich über die Frage schlüssig zu machen, voraus gefeßt, daß es zur Beit überhaupt als fraglich erscheint, ob auf eine Verlängerung des bestehenden Gesezes verzichtet werden soll. Dafür, daß der Personenwechsel im Ministerium des Innern an der Auffaffung der Regierung irgend etwas ändern werde, liegen bisher noch keine Anzeichen vor. Die offiziöse Notiz war in dieser Hinsicht auch so unklar gehalten, daß der Urheber wohl in der Lage ist, nachher zu erklären, es sei eine Modifikation des Gesetzes überhaupt nicht in Frage gekommen. Man wird also vor allem näheres über den Gegenstand der Erörterungen abwarten müssen." Stimmt. Eine Ente. In den Times" werden Mittheilungen Internationale" gemacht, welche dazu über eine neue, bestimmt ist, die alte zu erseßen und in jeder Hinsicht zu über treffen. Der Verwaltungsausschuß der neuen Internationale" hat, nam diesen allem Anschein nach einem modernen Schauer roman entnommenen Mittheilungen, seinen Siz in New- York . Bentralausschüsse bestehen in San Francisco , Chicago und Philadelphia ; in Europa ist die neue Gesellschaft in folgenden Städten thätig: Höhere Ausschüsse in London , Paris und Brüssel , Unterausschüsse in Lyon , Sheffield , Birmingham , Rom, Florenz , Mailand , Genf , Bremen . Berlin , Wien , Amsterdam , Antwerpen , Lüttich , Barcelona , Valencia , Madrid, Konstantin opel und Budapest . Außerdem befinden fich Unterausschüsse in Mostau und Petersburg . Der vollziehende internationale revolutionäre Ausschuß hält seine Berathungen im Geheimen. Derselbe besteht aus 46 Mitgliedern, welche verschiedenen Nas tionalitäten angehören. Fünfzehn Mitglieder theilen sich in die verschiedenen Länder des Weltballes und führen den Titet ,, forre fpondirende Sekretäre". Sie find in folgender Ordnung gruppirt: 1. Frankreich und die französischen Kolonien; 2. England und Jeland; 3. Deutschland ; 4. Rußland ; 5. Belgien und die Schweiz ; 6. Holland , Schweden und Norwegen ; 7. Spanien und die spanischen Kolonien; 8. Jtalien und Korfika; 9. die Türkei in Europa , Griechenland und Rumänien ; 10. die spanis fchen Rolonien im Stillen Meere; 11. die spanischen Republilen am Atlantischen Meere und Brafilien; 12. Die englischen Indien und Australien ; 13. Desterreich- Ungarn ; 14. und 15. die Ver einigten Staaten. Merifo und Kanada . Die Befehle des Verwaltungsausschuffes in die Ferne zu dirigiren, find sechs reisende Mitglieder bestellt, von denen jeder mindestens fünf Sprachen spricht. Sechs andere, durch Kugelwahl ernannt, bilden das oberste Gerichtstribunal. Die Dekrete dieses Tribunals tönnen indeß nicht eher ausgeführt werden, bis sie die Billigung einer Generalversammlung empfangen haben. Wenn diese Billigung ertheilt ist, ist feine Umstoßung des Urtheils möglich. Die ver
dann in meiner Gegenwart die Bestimmungen annehmen oder verwerfen."
,, Bitte, betrachten Sie mein Haus als das Ihre, so lange Sie in Washington find, Mr. Strong; ich werde Ihnen meinen Entschluß mittheilen, bevor Sie weggehen."
„ Ich nehme Ihre Gastfreundschaft mit Vergnügen für eine Nacht an; morgen muß ich nach Hause reisen. Außerdem habe ich noch einige Geschäftsangelegenheiten zu beforgen und möchte auch gerne etwas von den Schönheiten der Stadt sehen. Ich hoffe, daß wir heute Abend nach dem Essen unsere Geschäfte endgiltig erledigen."
Bin ganz einverstanden," erwiderte Barnum.„ Sie begreifen, die Sache hat mich einigermaßen überrascht; ich will mich jedoch zwischen jetzt und dem Mittagessen entschließen. Nehmen Sie meinen Rutscher und meinen Wagen
Sie werden sich dadurch Ihre Geschäfte und Ihr Ver gnügen erleichtern. Jerry ist ein so guter Führer durch die Stadt, wie Sie nur immer einen finden können."
Dante Ihnen, Rapitain, aber lassen Sie sich durch mich in keiner Weise von etwas zurückhalten."
" Ich hatte für heute nichts Bestimmtes vor und es würde mir ein großes Vergnügen sein, Sie begleiten zu fönnen, wenn ich nicht die Wünsche meines Onkels sorgfältig in Erwägung ziehen müßte."
Der Advokat ging noch einige Minuten unruhig auf und ab und entfernte sich dann. Der ehemalige Krieger war nun allein und konnte über die letzten Wünsche seines Onkels nachdenken.
" Ja," dachte er bei sich, wäre kein Geld im Spiele, so würde ich keinen Augenblick anstehen, das Kind mit dem alten Advokaten zurückzuschicken. Aber die Bestimmungen des Testaments sind ebenso glänzend, wie unerwartet. Ich hatte keine Ahnung, daß Onkel William so reich sei. Die Summe von 150 Dollars den Monat, die für das Mädchen ausgesetzt ist, befreit mich von jeder Ausgabe für sie. Die Art der Erziehung ist mir überlassen, ich bin nur verpflichtet, fie weder in ein Institut, noch in ein Kloster zu schicken, was allerdings das Einfachste gewesen wäre. Sie soll eine Erzieherin und Privatlehrer haben und vollständig in Grilie aufgenommen werden. Diese Bedingung meine Familie
urtheilten Personen tönnen weder Gnade noch Aufschub erhoffen.
-
Eine schredliche Organisation, wie man fteht! Die irische Frage scheint in England schauderhafte Halluzinationen hervor zurufen. Fast möchte man meinen, Herr Oppert aus Blowig, Der bekannte Pariser Märchenerzähler der Times", habe wieder eine Entdeckung zu Papier gebracht und dem gläubigen Welt blatt" eingefendet.
"
Jeder Bon hat einen Werth von 5 Mart. Diese 5 Mart mezentralisirt, Den den Arbeitern an den Lohntagen voll und ganz abgezond die Fabrit So tommt es z. B. häufig vor, daß auf den Lohndüten alles dieses to Arbeiter geschrieben steht: In Baar Mark"; oder sogoälzung eintret Bleibt schuldig Mart..." Wie die Union " thre Arbemittel zu ihrer mit anderen Naturalten auslöhnt, werden wir später einmal sprechen. Die Lig Sozialdemokratische Herbstblumen. Die Nacheifanifcherseits Bollsztg." schreibt: Man sollte es nicht glauben, aber reisgekrönten Thatsache liegt vor. Zur Enthüllungsfeier des Hanfemanen Jungfrauer
H
"
Wie die Kornzölls das Getreide vertheuern, ergiebt ein Vergleich, welchen die Franff. 8tg." anftellt zwischen den Notirungen in Frankfurt a. D., bei denen es möglich ist, zwischen schwerem ausländischen Korn, namentlich südrussischem, Denkmals halte unser Herr Gartendirettor Grube vor demselbDer unter und minderwerthigem inländischen zu unterscheiden mit dem Preis der ersteren, gleichen Qualität auf dem Amsterdamer Blaze. Herbstweizen wird gegenwärtig auf dem inländischen Getreidemarfte mit nur 156,30 M., hier aber mit 215 M. pro Tonne bezahlt; das ergiebt eine noch höhere Differenz als den Bollbetrag von 50 M. einfach, weil in Seiten der Theuerung die Bollschranke nochmals preissteigend neben den schon vors handenen natü lichen Ursachen wirft. Roggen notirt in Amster bam 104,70, in Frankfurt 162,50 dieselbe hochbedenkliche Erscheinung.
-
-
Man
Die Emin Pascha - Expedition soll um jeden Preis zu Stande gebracht werden; man denke in den betreffenden Kreisen gar nicht daran, vor plöglichen und theilweise unberechenbaren Hemmungen die Flinte in's Korn zu werfen", so verfchert die Nat. Btg." Das flingt ja sehr schön, vor der Hand haben rebellischen Eingeborenen in Ostafrika die Entscheidung ficherer aber doch wohl in Sachen der Emin Pascha Expedition die in der Hand als die Redaktion der Nat.- 3tg." Wie übrigens auch von wissenschaftlicher Seite aus die geplante Emin Expe bition abfällig beurtheilt wird, das mögen die folgenden Stellen aus dem neuesten Hefte der Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin beweisen. Es heißt daselbst u. a.: fann direkt sagen, daß durch das, wie es scheint, glüdlicherweise geficherte Nichtzustandekommen des Unternehmens eine große Bahl von unerfahrenen jugendlichen Afrika . schwärmern vor furchtbaren Enttäuschungen und einem ficheren Untergang gerettet worden find. Auf gleicher Stufe steht der fürzlich in den Tagesblättern aufgetauchte Vorschlag, die im Werke befindliche deutsche Expedition nach dem Nilseengebiet, welche neben der Ausdehnung des europäischen Einflusses in dem deutsch - ostafrikanischen Schutzgebiet die Unterſtüßung von Emin Pascha zum Ziel hat, durch staffelweises Vorgehen und Gründung einer Reihe von Stationen unter Verwendung einer großen Zahl von Weißen in die Wege zu leiten. Die unge heuren Opfer an Geld und Menschenleben, die ein solches Vorgehen gefordert haben würde, dürften bei der Aufstellung dieses Planes wohl schwerlich in ihrer ganzen Bedeutung gewürdigt worden sein."
Französischer Arbeiterkongres. Vom 28. Oktober bis 4. November wird in Bordeaur der Kongreß der franzöfifchen Arbeiter Syndilate( Gewerkschaften und Fachvereine) tagen.
Das„ Leipziger Tageblatt " flagt, daß die Curt Starte'sche Sozialreform" in Mittmeida und Umgegend bei den Arbeitern gar feinen Anklang findet. Natürlich find die Arbeiter von den Sozialdemokraten verheßt. Sonst würden fte auf den kartellbrüderlichen Leim hüpfen „ Tageblatt". Wir konstatiren mit Genugthuung das gens nie von uns bezweifelte Miglingen dieser plumpen Arbeiterfängerei.
-
-
eine sehr hübsche Blumenverzierung hergestellt, welche, abinetsra Jahreszeit entsprechend, zu einem großen Theile aus rentral au blühenden Geranien bestand. Kaum hatte der Schöpfer et ränteft Dentmals, Herr Heinz Hoffmeister aus Berlin , das bemerkt, teser Entwurf er sich über die rothe Farbe ärgerte und die Entfernung birthe aus eige fozialdemokratischen Blumen forderte. Alle Vorstellungen baeuerfrei brenne nichts, die verdächtigen Töchter Flora's mußten fort. es wirft aber auch Abhilfe geschaffen, indem die Blüthen aus den Geranien Eigenbrennerei fernt wurden." Das Vaterland ist gerettet. er frei war. Daß ein Vorshender eine Versammlung aus Anes Aderbaumi vor freiem Meinungsaustausch selber auflöst, fann nanter der ländl lich nur bei den wadein Gewerkvereinlern vorkommen. ufen würde. A Magd. 3tg." berichtet wenigstens aus Merseburg oben und schli biefigen Gemertvereins, in welcher Herr Pioch lafonisch: Die am Montag hier abgehaltene Versammlungpäteren Sigung Was Herr Berlin über„ Die Ziele und Bestrebungen des Gewertventäldesammlung und die Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter" spammer gelang verlief sehr stürmisch, da über die Hälfte der Theilnehotelle verkauft Sozialdemokraten waren. Als der Tumult immer größer wantwort bereit. sab sich der Vorflgende zur Auflösung der Versammlahl in die Kar genöthigt." seiner in To Offenburg, 2. Oktober. Eine Anklageschrift wurde riefen veröffen Landwirth Jos. Klein, Dr. Walther, Redakteur Adolf Gedser aus seiner Fabrikant Karl Ged zugestellt. Gegen den ersteren ist Anim 28. Septem erhoben wegen Vergehens gegen die§§ 128 und 129 r von unserer R. St.-G.-B.( Theilnahme an einer geheimen Verbindung) hgen, als daß § 19 des Sozialistengeseges( Verbreitung), gegen die übrier Spaß gegen nur wegen des legteren Vergehens. Der Staatsanwalt ordan fich leicht v an, daß die seither inhaftirt gewefenen Angeklagten auf Grus Jahr unfere ſuchung in haft bleiben müssen. Anders ist es ß Herr Wilso Des§ 112 der St.-P. D. tros erfolgtem Schluß der Vorumatum vom 30. einem Ehrenberg.- Herr Schriftfezer Oberfoell aus Nitisches Mand Offenburger Nachrichten" wurde soeben aus der Untersuchungen. Wird e haft entlaffen.
Oesterreich- Ungarn.
thm nicht leic en. Wenn er bt auf einer L len, und dies
Dem bela bestizministerium
Folgende schöne Geschichte aus Ungarn erzählt Hirlap ": Als Erzherzog Karl Ludwig sich auf seiner jünger fallen laffen Inspektionsreise in Szabadka befand, besuchte er die öffentli Anstalten der Stadt. Er wurde auch von dem Bürgerme und anderen Würdenträgern in ein Haus geführt, welche das neuerbaute Spital der Gesellschaft vom Rothen Kreuze zeichnet wurde. Das Haus, ein zweistödiger Neubau, war ganz fonderb Fübi Spitalsrequifiten ausgestattet, auch ein Kranfer war in eine che der Betten zu sehen. Das Haus aber ist und war fein Spilleur, de der leerstehende Neubau war eigens für diesen Bwed gemiearleroi mächtig belgischen Ari und mit Requifiten aus dem städtischen Spitale ausgefta meint das worden. Der angebliche Stranke war unmittelbar vor der gangsarbeit ve Raffeehause herbeigeholt worden. Eine halbe Stunde nach untergesezt, u fichtigung des angeblichen Spitales aus einem benachbauungen nach b Arbeiter zu Abreise des erzherzoglichen Paares wurde der Neubau mieur im Buch ausgeräumt. Dieser vom Bürgermeister inszenirte Vorgang aniffe, unter in Szabadka allgemeine Entrüftung hervorgerufen." flingt unglaublich, aber dagewesen ist auch dergleichen. dente nur an Potemfin, jenen russischen Höfling aus vorigen Jahrhundert, der eine ganze blühende Landschaft Leinwand und Pappe herstellen ließ, um den dos Land besten Wohlstande.
-
übri
Der junge Töldke, so wird uns aus Leipzig geschrieben, befindet fich noch immer in der Ferenanstalt. Die Aerzte find noch nicht im Stand, fichere Aussicht auf Genesung zu eröffnen. Das törperliche Befinden hat sich aber gebeffert, was immerhin ein hoffn: ngsvolles Symptom ist.
Trucksystem? Der Elberberfelder Fr. Pr." wird aus Dortmund geschrieben: In den Dortmunder Nachrichten", dem Organ des ftarren, egoistischen Freisinns, lesen wir eine arbeiterfreundlich" sein sollende Notiz des Jahalts, daß einige Fabriken und Bergwerke ihren Arbeitern seit einigen Jahren die Kartoffeln für den Winterbedarf kommen lassen und zum Selbstlostenpreis an dieselben abgäben. Zum Selbstkostenpreis"
wie rührend, wie human! Und dennoch zeigen fich die Arbeiter thren, Wohlthätern" gegenüber so feindlich! Woran mag das liegen? Nun, laffen wir den Scherz bei Seite und hören weiter, was das Organ der freifinnigen Harmonieapostel der oben angeführten Arbeiterfreundlichkeit" als Ergänzung hinzufügt:„ Der Koftenbeitrag für die Kartoffeln wird den Arbeitern ratenweise an den Lohntagen einbehalten ,, durch eine solche Einrichtung find die Arbeiter vor der dringendsten Noth geschüßt." Bunächst müſſen wir denn doch dem Organ der Schlotbarone und unbeschränkten Produktion erwidern, daß es beffer thun würde, die Mühe au sparen, bei den Arbeitern auf eine so plumpe Art und Weise Vertrauensduselei zu erwecken zu ver fuchen. Greifen wir doch einmal von den erwähnten„ arbeiterfreundlichen" Etablissements Dortmunds die Union " her aus. Wie steht es denn da mit dem selbstlosen Wohlthätig teitsfinn den Arbeitern gegenüber? Wenn sich ein Arbeiter von der Union " Kartoffeln entnimmt, so werden ihm von den
"
feine Thätigi
erika auswan en eine derart
te Falleur D
reisenden Baren glauben zu machen, es befinde fich alles daselbst sof
ommen und e Rücksen ber, denen
Die Fortnigthly Review" enthält einen Artikel des Kawanderung e nitus Jfaac Taylor über den großen Mißerfolg heben. Falleur christlichen Mission". Die Argumentation des Verfan ist um so m wird aus den folgenden Sägen llar: Die Zahl der jabr Ministerium zum Christenthum bekehrten Heiden wird auf 60 000 geida
D
ein
Ist dieses richtig, so brauchte man 183 Jahre, um nut Nach einer Schnellere Vermehrung der nicht chriftlichen Völler während ichbleibenden einzigen Jahres einzuholen. Für jeden neuen Christen giebt western, d. h. jährlich 183 neue Heiden oder Muhamedaner. China bietet ginen als im aller traurigsten Aussichten für die Mission, da sich seine en vertheilen. völkerung um jählich 4 Millionen vermehrt, während uſtiner, Fran Kirchen- Miffionsgesellschaft im legten Jahre nur 167 ermadlippineninseln Chinesen taufte. Auf diese Weise würde diese Miffionsgen fich währe fchaft 27 000 Jahre brauchen, um nur so viel Chinesen zu einheimische fehren, wie fich die heidnische Bevölkerung von China in elnicht weniger Jahre vermehrt.
Das Ditobetheft des„ Nineteenth Century" enthält enten Settio rricht ist fast Das Industriedorf der Butun ft" betitelten wie der priv fitel aus der Feder des bekannten ruffischen Anarchisten Für betreffenden Rechnungsführern sogenannte„ Bons" ansgestellt. Strapottin. Nach dem Verfaſſer müssen die„ Geschäfts- Zentrale, in denen
gefällt mir nicht, weil sie mich in meiner Freiheit be schränkt. Aber es muß so sein, sonst verliere ich das Legat von fünfzigtausend Dollars. Ueberlegen wir einmal: das Mädchen ist jetzt 12 Jahre alt. Mit 18 Jahren wird sie mündig, das wird mich für die nächsten sechs Jahre zum musterhaften Betragen zwingen. Denn das Mädchen wird im Testament aufgefordert, über die Behandlung, welche sie bei mir gefunden, zu berichten und ist sie nicht ganz zufrieden mit mir, so fann ich nach 6 Jahren der größten Opfer es erleben, daß die fünfzigtausend Dollars für den allerblödsinnigsten 3wed weggeworfen werden, nämlich für eine Wohlthätigkeitsanstalt! Aber es ist der Mühe werth, den Versuch zu machen. Ich werde die Bedingungen des Testaments annehmen!"
Er zog die Klingel und schickte nach dem Mädchen, bas ihrerseits ängstlich auf die Unterredung gewartet hatte. Es trat in das 3immer und blickte mit einer gewissen Scheu nach seinem Vetter.
,, Nun, mein kleines Bäschen," begann der Kapitän, ,, wenn ich Mr. Strong recht verstand, so soll ich Dich Gertie nennen?"
,, Ja mein Herr; mein ganzer Name ist Gertrude; Papa sagte mir, Sie feien so viel älter als ich, daß ich Sie Onkel nennen sollte."
Ganz gut, mein Kind, ich will Dich also meine Nichte nennen. Glaubst Du, daß Du gerne bei mir hier in Washington leben möchtest?"
" Ich weiß nicht, ob ich es gerne möchte, weil ich hier Niemand tenne, aber Papa sagte mir, daß es mir nach einiger Beit gefallen würde, und so sagte ich mir, ich würde am besten thun, gern hier zu sein."
" Dein Vater, meine kleine Nichte, hat gesagt, Du solltest eine Gouvernante und Privatlehrer bekommen und Alles, was sonst nöthig ist, damit Du, wenn mündig, ein gebildetes und wohlerzogenes Mädchen bist. Wird Dir das angenehm sein."
" Ich weiß nicht, Onkel. Ich will alles thun, was Papa wünschte. Aber ich will eine wirklich gute Gouver nante, die ich auch lieben kann, denn ich werde viel mit
ihr zuſammen sein müſſen. Wenn die Zeit für die Lehrer
n Glauben g kommt, dann wird mir nicht so viel daran liegen, denn then. Jeder fönnen mich nur kurze 3eit stören, so lange sie ihre Stund Ehevermitt geben."
bevor man jeinde ausgef
,, Nun, meine kleine Gertie, Du sollst Dir Dete, mußte er Gouvernante selbst wählen. Das ist das Beste, was
thun kann und ich denke, wir werden ganz gut mit einantgeld schiden.
auskommen."
„ Ich denke es auch, Onkel." ( Fortsegung folgt.)
Aus Kunst und Leben.
"
11
„ Bella“, fte Castle Gard thre Bräu thren betreff then find zw 5. Vier lon Bufünftige Westen unt eift.
Ein Bund
anzubring einige En fen abgeleh marte ausge Teunigung d
Fliegende Leihbibliotheken. Die nächsten Konferennig begründ der Direktoren der österreichisch - ungarischen Eisenbahnen bale wie der fich, wie die Wiener amtliche Beitung" mittheilt, mit" gedacht.. originellen Befuchen zu beschäftigen. Eine Unternehmung Trinkgeld fei abfichtigt, dem reifenden Publikum gegen eine mäßige Leihung des M bühr für die Dauer der Reise bequeme Kopfpoliter zur schaften übe fügung zu stellen; die bekannte Kolportagefirma Plowig bee zu geben; fichtigt, die Langeweile der Paffagiere durch Ausleihen gangbarsten Romane, für alle Geschmäder" berechnet, au scheuchen. Der Reisende erhält am Ausgangspunkte der Rechlagen, abe gegen Erlag eines Guldens ein gewünschtes Buch eingehänd am Endpunkte der Reise erhält er bei Rückgabe deñelben 90 zurückerstattet, so daß also die zu entrichtende Leihgebühr blen, den 9 10 Kr. für jedes Buch bemeffen wird. Die Jdee des Vichst zu vern ist eine sehr gesunde, allein es steht zu erwarten, daß die flieg den Buchhandlungen und Kolporteure auf den Bahnhöfen erimma f Entrüstungsschrei ausstoßen und über Gewerbestöcung la chulmeister, werden. Auch der Zeitungsverschleiß in den Unterwegsstatio mt waren, wird eine Abnahme erfahren, indem namentlich die Damenen spät und die gewohnte Leibbibliothekenkost der ungewohnten Zeitum verwunderli leftüre vorziehen wird. er feilgebote Heirathsvermittlung en gros. Mit dem Steaten wünscht „ Detla" tamen fürzlich 24 junge Schwedinnen in Newyor
jede bewaffnet mit einem vollständig rechtsgiltigen Kontrafer befriedi
age dadurc nach welchem fie fich verpflichtet hatten, bei ihrer Anfun en verkauf Amerika denjenigen jungen Mann zu heirathen, welcher in die Mün das Geld zur Ueberfahrt geschickt hatte. Diejenigen, welche die Mün in bern Morge
Schönen hatten verschreiben lassen,