and 1883 Turnerische Freiheit". Der in Leipzig erscheinende Tvertreten Bähler" erhält folgende Buschrift: In Nummer 237 brachte e auch bens Leipziger Tageblatt " einen von einem Bürgerschullehrer Nur baborgetragenen Turnerwahlspruch zum Abdruck, welcher durch err v. Notinen legten Vers für die Leser des Wähler" intereffant wird. jett Glachdem dem Frisch"," Fromm", und„ Froh" je ein Vers getgliedern didmet ist, finat der Dichter": Wechsel ni Frei wie des Adlers mächt'ger Himmelsflug, Unterftad Frei wie des Firmamentes Himmelszug,
fandter G Oberland glichen G ammergeri
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Frei wie der Held, der kühn die Fesseln sprengt, Frei wie Alldeutschland, das uns neu geschenkt, Frei wie ein Lied, das Euch. Thr Turner preift, Sei frei und feffellos des Turners Geist."
w. oberflührend naiv, nicht wahr? Nun, was für Begriffe die„ ,, kühnen Der Senbelden" von dem freien, feffellosen Geist" haben, beweist folLehmanendes Vorkommniß. Als ich seiner Beit, in den Flugblatt es in rozeß verwickelt, aus der Untersuchungshaft entlassen worden, raf ich tags darauf den Turnwart, welcher mir sagte, daß an ieder ein einer ſem Abend Turnrathsfizung set; ich möchte doch meinen ustritt aus dem Turnverein anmelden, sonst müßten sie mich dnung. reichen. Demgegenüber machte ich darauf aufmerksam, daß tetig weine Privatangelegenheiten doch den politisch neutralen" Turn st es nierein nichts angingen, überdies wäre ja diese Sache noch nicht find so ndgiltig entschieden; dieselbe gehe ans Reichsgericht und dieses en. önne immer noch ein anderes Urtheil fällen. Hierauf erwiderte en deutsaber der Herr Turnwart, daß fie mich wegen der Polizei und Der Handvegen ihrer Statuten nicht dulden könnten. Folglich müffen Folglich müssen bei teibiese Statuten doch von Freiheit" strogen! Frei wie der genen beld, der fühn die Fesseln sprengt!"- D web!"" haltene Versammlungsverbot. Aus Magdeburg , 4. Oft., 886-87 meldet die Magdeb, 3tg.":" Die zu heute Abend im großen bettaren Saale des Schloßgartens" anberaumte öffentliche Volksversamm . aufwung, in welcher über die bevorstehende Landtagswahl gesprochen . in Gerden sollte, ist auf Grund des Sozialistengesetzes verboten ndsgeschahorden."
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st Formul Elsässisches. Nach einer der Bestätigung bedürftigen er 1887- Rittheilung der Staaten Korrespondenz" stehen in Elsaßothringen zahlreiche neue Verhaftungen wegen Hochverrathes eging bin Ausficht. Verboten ist durch die Königlich Württembergische Res ftian Wall als Bolinderung des Neckarfreises das Flugblatt mit der Aufschrift: en für Genoffen! Arbeiter!" mit den Worten beginnend:„ Wer mit Jeßt erfäben betreffenden Verhältnissen" und mit dem Schluß:„ Die en Gewähbozialdemokratie Württembergs." Schweiz . Genossenschaftsbuch bit 1882 bruderei von F. Hübscher. au, Schw fchen Dr
B." tem In Grenchen ( Solothurn) ist ein Denkmal zu Ehren Bodenflables füngst verstorbenen Nationalraths Schild- Rust errichtet gelung, doorben, der als früherer Volksschullehrer und späterer Uhren eistet wurabrilant Verdienste um die Gegend hat. Bei dem Anlaffe hielt aufzufetegierungspräfident Munzinger, der populärste Mann des Kan ß man dons Solothurn und dessen Vertreter im Ständerath, eine Rede, Bgericht welcher er bedauerte, daß selbst in der Schweiz Versuche de! Dur Einschränkung des Versammlungsrechtes
zieht. Meist bleiben nur die Neger in den infizirten Städten zieht. Meist bleiben nur die Neger in den infizirten Städten zurüd. Die Haltung der übrigen Städte im Süden ist verchieben. Viele erklären Abschließung gegen die infizirten Bunkte, andere nehmen die Flüchtlinge mit offenen Armen auf, erklärend, ihre Gemeinwesen seien so vortrefflich verwaltet, die fanitären Verhältnisse so vorzüglich, daß an eine Epidemie innerhalb derselben nicht zu denken sei. Die Regierung in Washington ist für Errichtung von Beltlagern für die Flücht linge. In Jacksonville , dem Hauptherd der Seuche, hat die Wuth derfelben noch nicht abgenommen und jetzt wird der Ausbruch der Krankheit in Fernandina( Florida) gemeldet, doch wird eintretendes fühles Wetter voraussichtlich zur schnellen Er. stickung der Epidemie beitragen.
Gerichts- Zeitung.
* Ein erwiesener Freundschaftsdienst brachte den lahmen Arbeiter Heinrich Lehmann auf die Anklagebank vor der 90. Abtheilung des Schöffengerichts. Es handelte fich dabei um folgenden Vorfall: Am 14. August saß der Buschneider Dannen berg auf einer Bank am Vinelaplat, wohin er fich begeben hatte, weil er zu spät nach Arbeit gekommen war. Nach furzer Zeit weil er zu spät nach Arbeit gefommen war. Nach furzer Zeit fam Lehmann hinzu und nachdem die Beiden sich ein Weilchen unterhalten hatten, machte er dem Dannenberg den Vorschlag, in einer Deftillatton die Bande der Freundschaft beim Genuß erfrischender Getränke fefter zu knüpfen, worauf Dannenberg auch einging. Als fte hier des Guten genug gethan hatten, versorgten fie fich noch mit einer Flasche edlen Schnapses und dann spazierten fie Arm in Arm nach dem freien Felde, wo fie fich an dem Inhalt der Flasche delektirten, Der Fusel verfehlte seine Wirkung nicht, denn Dannenberg lag bald der Länge nach im grünen Grafe, während Lehmann, der gegen die Angriffe des Spiritus beffer gewappnet war, halb wachend, halb schlafend neben ihm fauerte. Inzwischen fing es schon an zu Dunkeln und Lehmann bemühte fich, den immer noch schlafenden Kollegen aufzurütteln, was thm auch schließlich gelang. Nunmehr wadelten fie wieder nach dem Vinetaplat zurück, 100 fte fich auf einer Bank niederfesten, um das Ende des Rausches abzuwarten. Dem Lehmann dauerte die Geschichte schließlich aber doch zu lange und um seinen Bechbruder gegen etwaigen Schaden zu schüßen, zog er ihm zunächst die Uhr aus der Tasche und dann veranlaßte er ihn, fich nach Hause zu bewegen, während er sich in entgegengesetzter Richtung davon trollte. Weit fam er aber nicht, denn ein fleines Mädchen hatte den Vorgang mit angesehen und in der Meinung, daß hier ein Diebstahl vorliege, ging das Kind dem Lehmann nach, bis es einen Schußmann bemertte, den es von der Sache in Kenntniß sezte. Der Beamte führte den Be schuldigten zur Wache und die Polizei machte der Staats anwaltschaft Wittheilung, die nun gegen Lehmann die Anklage anwaltschaft Wittheilung, die nun gegen Lehmann die Anklage wegen Diebstahls erhob. Vor dem Schöffengericht erklärte der Angellagte den Hergang in der geschilderten Weise und fügte Angellagte den Hergang in der geschilderten Weise und fügte noch hinzu, daß er der Schwägerin des Dannenberg die Uhr sofort habe übergeben wollen, diefelbe habe fich indeß geweigert, das Ding in Verwahrung zu nehmen. Auch Beuge Dannen
Dieselbe hatte 1887 einen Stand von 360 Meistern, 800 Ge hilfen, 450 Hilfsarbeitern und 125 Lehrlingen. Vorherrschend zeigten fich zwei Krankheiten, nämlich Blefvergiftungen und Verlegungen. Jm Uebrigen erkrankten von 1883-1887: an Allgemeinleiden 37 Individuen. Bleivergiftungen.
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Die badischen Fabrikinspektoren beklagen, daß die Ernährung der weiblichen Arbeiter allerorts sehr fchlecht ist. Die Arbeiterinnen genießen zu den verschiedenen Mahlzeiten nur werthlosen Kaffee mit Brot oder mit Rar toffeln. Als Hauptursache führen fte die geringe Löh nung an.
Die Misstände des modernen Schulwesens, das es zu einer harmonischen Ausbildung vn Geist und Körper nicht kommen läßt, machen sich auch den Bourgeois fühl bar. Nach einer von Schulhygienifern angestellten Durchschnitte berechnung betrug die Zahl der Kurzfichtigen bei den deutschen und schweizerischen Gymnafiaften in 22 pCt.
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Mit dem Aufsteigen von der niederen zur höheren Schul flaffe steigt auch die Ziffer der Myopen, der Kurzfichtigen.
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Von 40 englischen Schleifern, beschäftigt in einer Mefferschmiede, find in einem Jahrzehnt 23 an chronischen Brustaffettionen zu Grunde gegangen. Risiko der Arbeit! Die Prostitution ist eine Naturnothwendigkeit in der tapitalistischen Gesellschaft, die das Weib zum Spielball des Industrialismus macht. Die soziale Noth ist der Urquell der Prostitution. In Italien stieg die Zahl der Bordelle von 873 im Jahre 1875 auf 1119 im Jahre 1881! Die Gesammtkosten der staatlichen Fürsorge" für das Pro ftitutionswesen und die Behandlung Syphilitischer belaufen fich auf 1600 000 Lire jährlich. Im eere zählt man durch schnittlich 6,02 pro Mille Syphilitische. So steht es aus in einem, Kultur" staate beim Ausgang des ,, erleuchteten" 19. Jahr hunderts.
Waiblinger Arbeiter gemacht worden seien. Man kann hiernach berg ist der Meinung, daß Lehmann keine böse Abfichten gehabt ereine und Versammlungen.
ste dameffen, was die Solothurner Regierung damit sagen wollte, die das fte erklärte, fle enthalte sich einer Kritik des bundesräthlichen Um fitlulars. Die Interpellation des Herrn von Arr und der
ligte er fute Applaus, welche die Rede des Interpellanten bei allen ner gehörßarteien des Stantonsrathes dieses sehr bundesfreundlichen Kan at nicht vonns fand, hat bewiesen, daß bundesfreundlich und bundesraths ciffe find.
habe, und da fich außerdem noch ergiebt, daß der Angeschuldigte der Schwägerin die Uhr schon vor seiner Verhaftung angeboten hatte, so beantragte der Staatsanwalt die Freisprechung, auf welche der Gerichtshof auch erkannte.
Der 1871 iteundlich oder gar zirkularfreundlich sehr verschiedene Be Soziales und Arbeiterbewegung.
Did Kartonna
Großbritannien.
In Nordwales . wie in Derbyshire , Nottinghamshire , St. Derfeud. Staffordshire und Ost Worcestershire verlangen die KohlenSoziolorubenarbeiter eine 10 prozentige Lobnerhöhung und die Bewe ift der ung breitet sich immer mehr aus. Die Grubenbefizer von Südat zu forkshire hielten eine Versammlung in Sheffield ab und Tommer befchloffen, die Forderungen ihrer Arbeiter nicht zu bewilligen, ba die Kohlenpreise zu niedrig mären.
war eif 3. Die ertma
Der Verein der britischen Kornmüller be Schloß auf seiner in Leeds abgehaltenen Versammlung, den
rcbrifilets des Mehls um 1s 6 d den Sad von 252 Pfund zu Hiefa erhöhen. In fleben Wochen ist auf diese Weise der Preis für inden Sad Mehl um 7's gestiegen. Der englische Weizen ift mißrathen, und auch im Auslande ist der Mehlpreis erhöht
reifen worden. von Wu
Der trische Abgeordnete John Redmond Das von Tullamore überführt.
in weldurde unter starker Bedeckung vom Gefängniß in Wexford in
purde, bu
werde i Bufchrift
Balkanländer.
Die Gerüchte von Verhängung eines theilweisen oder gänz ftober 18ichen Belagerungszustandes über Serbien sollen e schriftunbegründet sein. Der Bla olizeibeho en Vorfte
Amerika.
Die Ausbreitung des gelben Fiebers nimmt noch mmer zu, weil der Ausbruch der Seuche an einem neuen Blag fozialdeen sofortigen Erodus der halben Bevölkerung daselbst nach fich
Aus Kunst und Leben.
chr lieb! Bouvernan Temperenzler- Dessert. Von einem„ fröhlichen Leser" vir darübthält die„ N. Büricher 8tg." aus Amerita allerlei Mitiheis jungen, welche ziemlich flar andeuten, daß auch jenseits des fähigung Deans die Enthaltsamkeit nicht so buchstäblich aufgefaßt wird, pie mir Europäer zu glauben geneigt find. Ein New Yorker en, daß Bastwirth erzählte ihm nämlich folgendes:„ Wir serviren den eres als Temperenzlern nicht geradezu Wein in Flaschen, finden aber te eifrig tittel und Wege, um in die für ihren Tisch bestimmten Ge nd zweite ichte ein Quantum Wein zu bringen, das zur Belebung der Besellschaft vollständig genügt. In einem Glas Waffer findet ich glaunan bekanntlich wenig Jaspiration, und das wissen diese Herren was Sietuch. In der Regel verlangen sie nicht geradezu, daß wir bei
Ueber zahlreiche Bleivergiftungen der Töpfer bes richtet der Zwidauer Fabrilinspektor. Bei einer gemein schaftlichen Revision des Bezirksarztes und des Fabrikinspektors fand man, daß von 16 Arbeitern 7 bereits an Bleivergiftung gelitten hatten. Kolit war in allen Fällen, dreimal auch Tremor( Bittern) mit mäßiger Lähmung, einmal starke Lähmung der rechten Hand vorhanden gewesen. Als Ursachen wurden ermittelt das Verreiben der Bleiglätte und Bleiasche, bezw. Die Herstellung der Glafur bei den Geschirrtöpfen, das Abfteben und Einäschern gekaufter Bleiabfälle, das Glaftren durch Bes rühren der Glasur mit den Händen und das häufige Buführen solcher mit den Speisen in den Mund, der Staub beim
Trocknen, das Einsetzen des Geschirrs in den Ofen und das tusfeßen aus demfelben, sowie die Skommunikation von Arbeitsstuben und Arbeitsräumen.
Bei den 109 000 deutschen Eisenbahnbeamten famen im Jahre 1886 nicht weniger als 55 062 Erkrankungen, also 51 pCt. vor, und zwar vom 3ugbeförderungs personal 89 pCt., vom 3ugbegleitungs personal 66 pCt., von Bureaubeamten nur 22 pet.
Waisenanstalten und Waisenkinder in Preußen im Jahre 1885. Es gab im ganzen Königreich 396 Waisen häuser. In ihnen wurden 18 827 Kinder verpflegt. Von diesen maren 12 344,, wirklich" Waisen, und unter ihnen 4140 weniger als 10 Jahre alt, 8204 mehr als 10 Jahre alt.
Ueber die Berufskrankheiten der Anstreicher und Lackirer giebt uns Fritsch Auskunft, der sein Material von der Wiener Genossenschaft jener Handwerker hat.
daher am besten für die Besucher der höheren Logen. Ein Be wohner von Montreal in Kanada tam( nach der gleichen Quelle) vor furzem in den Staat Maine ( welcher das strengste Gefeß betreffend den Alkoholfonsum befigt und den Verkauf von Wein, Bier und Spirituosen absolut verboten hat, bei sehr harten Strafen im Uebertretungsfalle), um einen Freund zu besuchen. Zu seinem Erstaunen lud thn derselbe sofort ein, mit ihm ein Glas zu trinten. Man begab fich in eine Art Wechslerbureau, aus welchem man durch eine Glasthüre in einen geräumigen Saal trat, der allem nach als Bibliothek benüßt wurde, da rings an den Wänden auf breiten Schäften zahlreiche dice Bände sichtbar waren. Auf die Frage seines Freundes, was er zu trinten wünsche, antwortete er: Brandy . Sofort erhob fich ein älterer Herr von respektablem Aussehen, schwarz gekleidet und im Befit einer ehrwürdigen Glaze, von dem Stuhl, den er einnahm, und drückte mit dem Daumen auf die Rückwand eines Bandes von Miltons ,, Verlorenem Paradies". Die Wand that sich auf und es präsentirten fich vier fleine Bouteillen Brandy . Was sagen Sie dazu? fragte der Gafifreund. Wer würde diesen ehrbaren Mann mit seiner grünen Brille für inen Schnaps- Kleinverläufer halten, und doch ist er hier in feinem Geschäft. Der Kanadier trant seinen Schnaps in stummer Verwunderung aus und zog sich zurück. In der Bibliothek des Uncle David" aber ergiebt fich die Bevölkerung jenes fleinen Städtchens von Maine nach wie vor mit Andacht dem( sit venia verbo!) stillen Suff".
Die konstituirende Versammlung des Vereins zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse der Tipfer Berlins fand am 7. b. M. im Königstadt Kafino, Holzmarkt straße 72, statt. Der mangelhafte Besuch war auf den Umstand zurückzuführen, daß die spät erfolgte polizeiliche Genehmigung eine öffentliche Bekanntgabe an den Anschlagsäulen unmöglich machte. Infolge deffen wird in fürzester Zeit eine neue Ver sammlung einberufen werden, zweds weiteren Ausbaues des be gonnenen Wertes. Bur Gründung des Vereins hatte der Umstand geführt, daß in der lezten öffentlichen Versammlung eine Kommiffion zur Einrichtung eines Arbeitsnachweisebureaus ge wählt worden war. Diese Kommisston war zu der Ueberzeugung gelangt, daß ein Arbeitsnachweis ohne gleichzeitige Wander unterstügung völlig zwecklos fet, und ging deshalb daran, einen Verein zu gründen. Dieser Verein hat den entworfenen und der Behörde bereits zur Genehmigung eingereichten Sagungen zufolge fich die Aufgabe gestellt, sowohl den Berliner als auch ben nach hier zugereiften Gefellen unentgeltlich Arbeit nachzu weisen, um so das sogen. Umschau halten", d. h. das Hauftren gehen nach Arbeit zu beseitigen. Auch soll den zugereiften oder forts reifen wollenden Gesellen, benen keine Arbeit nachgewiesen werden oder Weiterreise gewährt werden, um diese hier in Berlin nicht der Arbeitslosigkeit mit ihren Konsequenzen verfallen zu laffen. Außerdem wird der Verein jede seinem Namen entsprechende Thätigkeit entfalten. Die Versammlung hieß die erfolgte Grün dung des Vereins gut und trat demselben sofort als Mitglieder bei, so daß der Verein 63 Mitglieder zählte, nabm den Entwurf falls provisorisch einen Vorstand, bestehend aus den Herren der Vereinsfagungen provisorisch en bloc an und wählte eben David und Manste als Vorfißende, Weigert( Kafftrer), Anaste ( Schriftführer), D. Köppen und R. Koppen( Revisoren). Die Mitgliedschaft wird erworben durch die Mindestzahlung von möchentlich 10 Bf. zur Deckung der Unkosten. Ein besonderes Beitrittsgeld wird nicht erhoben.- Die von der Gewerbe
quenzen, welche Modefragen hatten. Mehr als einmal gebrauchte Die Kirche in Frankreich ihr Ansehen, diese oder jene Art des Kopfpuzes anzubefehlen oder zu verbieten, bald waren es die kurzen, bald die langen Haare, die den Born der Fürsten der Kirche erregten. Man kennt die verderblichen Folgen, welche die mißverstandene Frömmigkeit Ludwigs VII. batte, der sich in feinem Gewiffen für verpflichtet erachtete, das Beispiel der Unterwerfung gegen die wiederholten Gebote der Bischöfe zu geben, und fich Kopf und Bart abscheeren ließ. Seine junge Gattin, Eleonore von Guyenne, spottete seiner wegen dieser Nachgiebigfeit, und ein so geringfügiger Umstand war die Ursache ihrer Ehescheidung. Leonore gab ihre Hand und großen Bes fizungen an Heinrich von der Normandie, der furze Zeit darauf den englischen Thron bestieg, und Frankreichs schönste Provinzen fielen dem Auslande zu. Daher, sagt Saint- Foir, jene graufamen Kriege, melche Frankreich drei Jahrhunderte verwüsteten; mehr als drei Millionen Franzosen tamen um, weil ein Erz bischof fich gegen die langen Haare ereifert, weil ein König die feinigen abschneiden ließ und weil seine Frau ihn mit seinen furzen Haaren und seinem glatten Kinn lächerlich ge
er Bereitung der Gerichte Wein verwenden sollen, aber ich habe gefähr tete wahrgenommen, daß sie aus der Speisekarte vorzugsweise piejenigen Gerichte auswählen, welche mit irgend einer alfobot ihrerischen Flüssigkeit zubereitet werden. Der römische Bunsch" tst fie gemtets willtommen und man hat ihm zum Spaß die Benennung nnenzeugber Rettungsstation" des Temperenzbanketts gegeben, um ba ar zu wmit funden anzubeuten, daß am Schluß der Mahlzeit Alle vom Waffer eses Laberreitet werden. Die Obstschnitten mit Maraschino- Sauce find n der Wakbenfalls eine Lieblingsspeise der Temperenzler und werden stets mit gebührender Ehre aufgenommen. Ebenso giebt es für die fich mit Braten eine ganze Reihe von Weinsaucen, von denen die zählt haBordeaux- Sauce am beliebtesten ist. Der elektrische Pudding Waffer so genannt wegen der großen elektrifirenden" Menge des Was dazu verwendeten Rognats ist von einem Temperenzler ers hatte, unden worden. Der erwähnte Wirth hat drei Menus für die hatte, Temperenzler in Borrath, auf denen der angeheiterte Baftorgewidmadding" figurirt. Als Deffert giebt es eine große Auswahl von chiniß Delifateffen, welche entschieden dazu beitragen, denjenigen Tem tem un perenglern, welche bei Tisch das Wort ergreifen, die Bunge zu nd, als lösen. Von den Banketten abgesehen, wiffen fich die Temperenzler auch anderswo sehr wohl zu helfen. Früher schon hatte man ür unfäbbie Schnapsflasche in Form eines Erbauungsbuchs; iegt hat ein e etwas finderischer Kopf den„ geladenen Opernguder" fonstruirt. Diese Bucer haben drei Bylinder, der mittlere derselben und der äußere der Theil der beiden andern find falsch. Dieselben faffen vier Glas nan gleichzeitig ein fleines Ventil; da viele Bersonen das In önnen. Arument mit beiden Händen halten, ist die Täuschung für die ndern Buschauern vollständig, und der Befizer kann den Inhalt is auf den legten Tropfen leeren. Selbstverständlich muß das et der Opernguder start abwärts gehalten werden und paßt
Was war da jüngst für ein groß Verwundern, als ein ernster Mann der hohen Wissenschaft das Wort nahm, um sich über die Kleidermoden zu äußern. Und dabei handelte es fich um Dinge, die den Mediziner, den Anthropologen nahe genug angingen: um die Bedrohung der Körpergesundheit wie Der Körperschönheit durch mißgestaltende, schädliche Kleider. Wissenschaft und Politik haben sich oft genug um die Moden gefümmert, wo fie weniger Anlaß und Recht dazu hatten. Modenfragen haben bei weit geringerer Nöthigung vordem un endlich ernstere Konsequenzen gehabt. Ift nicht einmal, beim ersten Auftauchen eines Kleidungsstückes, das heute in allen atollifirten Staaten Bürgerrecht hat, des Beinkleides, das Tragen der Hofen mit Todesstrafe bedroht worden! bis in die jüngste Zeit. In den sechsziger Jahren wurde in Polen das Tragen der polnischen Müße, des Schnürrods oder der polnischen Trauerfarben- schwarz mit weißem Saum - sehr empfindlich bestraft.
u erwerb Branntwein. Wenn man den Guder theilweise aufdreht, öffnet Kleidergefeße und Verordnungen bestanden in Rußland noch
fein, jeb
Rufifftudi
Und das find noch entfernt nicht die ernsthaftesten Konses
In einem französischen Buche zur Geschichte der Moden, dem Ludwig Börne eine eingehende Besprechung widmete und das durch diese Börne'sche Besprechung im Gedächtniß der Beit fich behauptet, finden wir ein weiteres Beispiel für die feltsamen Beziehungen zwischen Politik und Kosmetik. Wir lesen es im Kapitel über die Pflege des Mundes. Da wird nun vor der üblen Gewohnheit gewarnt, fich in die Lippen zu beißen. Frau von Pompadour war dieser Unart ergeben. Ehrgeizig und gefallfüchtig, wie fte war, ließ fie die Minister und Generäle zur ihrer Toilette fommen und zeichnete mit Schminke und Schönpflästerchen die Pläne zu den Feldzügen vor. Dft erfuhr fte Widersprüche von denjenigen, die sich ihrer Entscheidung nicht unterwerfen wollten, dann biß fie fich vor Born bis aufs Blut in die Lippen. Diese wiederholten Biffe entzündeten die Haut, das feine Gewebe der Lippen zerfaserte fich und eine hart nädige Krankheit gab ihnen eine scheußliche Gestalt. So verlor Frau von Pompadour mit ihrer Schönheit die Gunſt thres töniglichen Anbeters. Das sind nur so einige fleine Beispiele aus dem umfangreichen Kapitel von Politik und Mode. von Kosmetik und Weltgeschichte. Die Beziehungen zwischen Wiffer schaft und Mode umfaßt eine ganze Literatur über Geschichte Aesthetik und Hygiene der Moden.