nds 91

Hoffmed Reftam sho Restaur Dends 91 efangve aße 31.

. 190.

Nestaur ( Män

Beilage zum Berliner Voltsblatt.

57. r. 237.

g) Abe

Waffer ( Män 60/61. 3.9 1hr Schüle

in ,, Ap

Arend

Sum eife Alrends F, Drum Resta

Hnter welchen Bedingungen kann

im Bimmerergewerbe die Bandarbeit sich

Dienstag, den 9. Oktober 1838

gegenüber der Mafchinenarbeit erhalten? matalo lieber den Breis für das Brett; da erhält er

Von August Bringmann- Magdeburg.

( Vereinsblatt.")

Sarm Es ist nicht meine Abficht, die obige Frage in ihrem ganzen chimp Umfange zu behandeln, ich will vielmehr nur ein Beispiel an Resta führen, das den Kampf der Maschinenarbeit mit der Handarbeit 1. u zu erläutern geeignet ist, um dadurch meinen Kameraden An hener leitung zu geben, auch in anderen Punkten ihre Erfahrungen el" und Anfichten durch unser Blatt zu veröffentlichen. Wenn wir 6 De einzelne solcher Thatsachen sammeln, so wird aus denselben ohne angel weifel für unsere Belehrung und für die Aufklärung unserer Refta Lage ein sehr werthvolles Material zufammen fommen und zu Ege Bri gleich wird dem Vorwurf, der diesem Blatte auf dem Chemnizer Rongreß gemacht wurde, daß es sich speziell ums Simmerer­W. gewerbe zu wenig fümmere, witffam entgegengetreten werden. " G Nur wir selbst können der Redaktion das geeignete, aus dem VorträLeben gegriffene Material liefern, um uns zweckmäßig zu dienen.

-

fn

Es braucht fich Niemand daran zu stoßen, daß er nicht fertig genug mit der Feder ist, die Redaktion wird, wie mir bekannt, gerne in der Form nachhelfen, wenn nur die That­fachen richtig find. Auch soll man nicht meinen, die That­fachen, die man mittheilen fann, seien zu unbedeutend, um abgedruckt zu werden. Aus fleinen Sandformen entsteht der Berg und feines von ihnen ist unbedeutend oder zwedios.

Ich zweifle nicht, viele Kameraden, die dies lesen, werden fich sagen: So etwas fann ich auch schreiben, das ist ja eine bekannte Sache!

Nun gut, so mögen fie zur Feder greifen und ihre Erfah­rungen mittheilen. Sie werden dadurch dem Ganzen nüßen.

Hier in Magdeburg wird ein mit Diaschinen gearbeiteter Fußboden fertig zum Verlegen für 1,20 M. der Quadratmeter geliefert; dennoch kann die Handarbeit unter einigen gewissen 617, Umständen mit diesem sehr niedrigen Preis vorläufig noch in

1:

und halb

3.

Wettbewerb treten. Die Sache stellt sich so: Die schlechtesten zum Fußboden noch gerade verwendbaren Bretter stellen sich hier auf 0,90 Mart der Quadratmeter. Es blieben also noch 30 Pfennig für die Arbeit des Zurichtens, um gerade eben so theuer zu sein, als die Maschine arbeit. Es ist ganz selbst­Qualitäten rebend, daß der Unternehmer ficher der Maschinenarbeit den Facons Borzug glebt, wenn fie fich nicht billiger ftellt, als die Hand­arbeit, denn er hätte dann mit der Beau fichtigung der Ar Facons beit feine Mühe und sparte die Koften für Arbeitsplatz u. s. m. bis zu de Es muß also billiger mit der Hand geliefert werden. Nun weiß aber jeder Kollege, daß 30 Pf. Arbeitslohn für den Quadrat gemu meter Fußboden- Burichten gerade ausreichen würden, um den Qualita Brettern ein einigermaßen anständiges Ansehen zu geben. Um Den alle alio billiger zu liefern. muß an der Güte der Arbeit gespart, Seid zugleich der Arbeitsverdienst des Zimmermannes unter das hr billig Nothwendigste herabgedrückt werden. Beide Wege geht ja un­fere beutige Wirthschaftsweise gleichmäßig gern. Sie betrügt in frecher Weise den Abnehmer und drückt gleichzeitig den Arbeiter, Cent. um bei Schleuderpreisen und Schundkonkurrenz für die Unter­nehmer noch Gewinn zu bringen.

Um die Arbeitskraft der Bimmerer auszunuzen, wird ihnen Afford aufgezwungen und sehr vielfach mit Erfolg, da es leider bfall und noch immer Dumme und Einfällige genug giebt, die fich auf­reben laffen, fte fönnten im Afford mehr verdienen. Wenn ich Bfund einem Kohlenhändler sagen würde, fahre nur immer frisch mir nicht Stohlen in meinen Keller, ich werde mir Abends den Haufen

en verta

Te

Lab

30

Linoln

ansehen, und dann nach deffen Größe beſtimmen, was ich Dir bafür gebe, doch so, daß Du nicht zu viel" aber noch schönes Seld verdienst, dann würde mich der Kohlenhändler auslachen und sagen: Der Scheffel Kohlen kostet so und so viel, anders laffe ich ihn nicht, Du fannst nicht 10 Scheffel verlangen und nur 6 bezablen." Der Affordarbeiter aber ist ein Narr, der auf solches Abkommen eingeht, er liefert für zwei Mann Arbeit und befommt im allergünstigsten Falle für anderthalb bezablt, verschentt also den vierten Theil seiner Arbeitskraft, damit der Unternehmer domit seine Schundkonkurrenz ungestraft weiter fübren fann.

Robert Schweichel

en hielt zum 8. Stiftungsfeste des Vereins für Volksbildung in Dresden folgende Festrede, die wir ihres trefflichen In­halts wegen hier unverkürzt wiedergeben wollen: toffen

Bimmers

Hochverehrte Versammlung! Stumpf und fühllos

Hier in unserem Falle versucht der Unternehmer noch den Arbeiter weiter hinters Licht zu führen. Er sucht den Alford­John so zu bestimmen, daß es dem Arbeiter schwer wird, zu übersehen, was er eigentlich für seine Arbeit erhält. Wenn er thm fagte: Du bekommst für den Duadratmeter 20 Pf.", dann würde der Arbeiter doch stußig werden. Der fluge Unternehmer Die Arbeit noch billiger. Wenn hier in Magdeburg Die Unternehmer dem Zimmergesellen 20 Bf. für das Burichten eines Brettes geben, so berechnet sich der Gefelle nicht, daß das Brett im Durchschnitt 1% Quadratmeter enthält, er also für den Quadratmeter Fußboden Burichten nur 16 Pf. erhält. Er tröstet fich damit, daß es ja auch schmale Bretter giebt. Der Unter­nehmer lacht den Dummkopf aus. Das Schock Bretter liefert tbm 75 Quadratmeter Fußboden, die Handarbeit loftet dem Unternehmer für diese 75 Quadratmeter mit Material der schlechtesten Sorte 75. 0,90+ 60. 0,20 79,50 Mart, als Maschinenarbeit aber 90 M. Wenn die Kolonne von drei Bimmergesellen, die das Bretterzurichten übernommen hat, täg lich 4 M. für den Mann herausschuften will, so muß fie täglich ein Schock Bretter zurichten, der Unternehmer verdient an diefen drei Mann also 10,50 M. Das ist doch ganz anständig, da ist es doch wahrlich lächerlich, wenn bei dieser Theileret, wo einer, der Unternehmer, fast die Hälfte des Arbeitsverdienstes für fich nimmt, und drei Arbeiter fich in die andere Hälfte wieder theilen müffen, die Unternehmer noch heulen, wenn fte die Kleinigkeiten für die Krankenkaffen und die Unfallversiche rung beifteuern müssen. Es wird ihnen dadurch nur ein kleiner Theil des bei der Theilerei genommenen Geldes wieder abges nommen. Wenn fie in verrückter Konkurrenz das Geld fort werfen, so ist das ihre Sache. So gut man einen Arbeiter nicht bedauert, der seinen Verdienst vertrinkt und dann Noth leidet, fann man einen Unternehmer nicht bedauern, der sich durch die zügellose Konkurrenz zu Grunde richtet. Die Konkurrenz der Unternehmer ist nicht vernünftiger und nicht berechtigter, als das Wettfaufen von Studenten, welche erproben, wer das Geld seines Ernährers am schnellsten durch die Rehle jagen fann. Der mit der zügellosen Konkurrenz spekulirende Unternehmer verprakt das Geld seiner Ernährer, der Arbeiter.

Natürlich kann

Wie wird nun diese Affordarbeit geleistet für Schundlohn nur Schundarbeit geliefert werden.

Wenn die Zunftmeister heuchlerisch über den Rüdgang der Geschicklichkeit der Arbeiter flagen, so vergeffen ste stets, zu erklären, daß fie mit ihrer Lohnbrüderei und Affordarbeit allein daran schuld find.

So läßt denn auch nur das niedrigste Spekulantenthum, ob zünftig oder nicht, ob Innungsmeister oder minderwerthige Unternehmer", diese Art Handarbeit anfertigen. Sie bauen die Häuser nicht für fich, sondern um fie einem kleinen Kapitalisten aufzuhängen, der von der Sache wenig Erfahrung und Kenntniß hat, der die Güte der Ausführung nur nach dem schönen An­strich und dem äußeren Schein beurtheilt. Es ist das freilich die Ausnutzung der Unerfahrenheit einer Person, um sich einen unrechtmäßigen Gewinn zu verschaffen, und wenn ein armer Teufel es beim Verkauf einer vergoldeten Taschenuhr als echt so macht, wird er auch ficher wegen Betrug bestraft, so man thn erwischt. Daß aber solche Bauschwindler, Jnnungsmeister und Nichtinnungsmeister, bestraft find, haben wir noch nicht in Ers fahrung gebracht.

( Die Musterinnungsmeister zu Hannover stellen zu den hier gekennzeichneten Unternehmern ein stattliches peer. Dafelbst blüht der Bauschwindel neben der Arbeitervergewaltigung. Man fann da besonders an Fußboden, Fenstern und Thüren wahre Muster von Pfuscharbeit sehen. D. R. )

Der Käufer merkt den Betrug meistens erst recht spät, wenn der Verkäufer feine Garantie mehr zu leiften braucht. Er spekulirt auch nur, um seinem Nachfolger im Besiz das Haus wieder zu höherem Werth anzuhängen. Der erste, der von der schlechten Bimmerarbeit Schaden hat, ist der Anstreicher. Er ist wüthend, daß er mehr Binsel und mehr Farbe bei solchem Fußboden verbraucht und weniger verdient, da auch er in Afford arbeitet und auf den schlecht zugerichteten Dielen nicht gut fortarbeiten tann.

So nährt fich die Handarbeit der Zimmerer bei dem Fuß­boden Zurichten nur noch von der Schundarbeit. Wie lange wird das noch gehen? Wenn fich die Maschinenarbeit noch eine Kleinigkeit billiger stellt, dann muß fie auch hier Die Handarbeit ganz verbrängen. Dies wird aber noth

Welt.

wandelt sich nach und nach in Porzellan, Silber und Gold. Die anbetende Furcht vor den Ereignissen der Natur, das Staunen über ihre Erscheinungen veredelt sich zur Dicht funft und aus ihrem Schooße tritt die Wissenschaft in die Aber auch der Mensch ist ein anderer geworden. Der thierische Charakter des Höhlenbewohners verschwindet Stirn richtet sich auf und wölbt fich über dem ver­edelteren Antlig. Und mit dem Adel der äußeren Er­edelteren Antlig. Und mit dem Adel der äußeren Er­fcheinung wächst die Masse des Gehirns, auf dem das Denkvermögen beruht. Die an den Blißen des 3eus ent­zündete Flamme hat ihr Licht in den Geist des Menschen geworfen. Die Arbeit ist es, die ihn veredelt hat.

5. Jahrg.

wendig eintreten. Die neuen Hobelmaschinen sind noch febr vieler Verbefferungen fähig, die nicht werden auf sich warten laffen; dann ist ihr Preis noch dadurch sehr vers theuert, daß fie mit Patentschutz oft recht ansehnlich belastet find. Dieser Schuß wird verjähren und die Maschinen werden billiger werden, dann find die Tage auch dieser Handarbeit vers floffen.

Seht Ihr, Kameraden, so geht es in unserem Gewerbe immer weiter mit dem Verdrängen der Handarbeit durch die Maschinenarbeit und damit in der heutigen Wirthschaftsweise mit der herabdrückung der Lebenshaltung der Arbeiter. Alles, was man stolz Fortschritt der Gewerbe, Künste und Wiffens schaften" nennt, gestaltet sich durch die falschen wirthschaftlichen Einrichtungen zum Schaden der Arbeiter. Wir können und wollen diesen Fortschritt nicht aufhalten, wir verdammen ihn nicht, wir erkennen darin nur die Nothwendigkeit einer wirts lichen und wirksamen sozialen Reform.

Es ist unsere Pflicht, auch unsererseits Hand anzulegen, daß diese Umformungen bald vorgenommen werden. Dazu müffen wir uns vereinigen, um uns zu belehren und um unsere Lebenshaltung zu schüßen. Es handelt sich dabei nicht um die Spielerei mit leinen Käßchen, die fich aus Wochen groschen nähren, die können uns nichts nüßen. Es muß Licht in den Köpfen werden, damit wir der Affordarbeit entsagen, und es muß dem weiteren Herabdrücken der Löhne durch festes Daneben Busammenstehen fräftig entgegengetreten werden. müffen wir danach streben, daß durch staatliche Anordnungen, durch Arbeiterschuß, durch Abkürzung der Arbeitszeit im Wege des Gesezes, durch Festsetzung eines Mindestlohnes für die Ar beiter bie wirthschaftliche Umformung angemessen vorbereitet wird. Also, Kameraden, bildet Fachvereine! Wo Jhr allein zu schwach feid, etwas Ersprießliches zu leisten, gründet fte mit anderen verwandten Gemerten zusammen als Bauhandwerker Fach­vereine", laßt Euch tüchtige Redner kommen, die Euch belehren. Stoßt Euch an teine Verfolgung und Verleumdung, mag fte von unseren Gegnern fommen oder aus Kreisen, die eigentlich mit uns zusammenarbeiten sollten, die aber persönlichen Marotten nachjagen oder von falschen Arbeiterfreunden ver führt werden, gegen das Arbeiterintereffe zu handeln. Treibt Politik in Euren Fachvereinen, denn nur das durch, daß Ihr Politit, richtige Politit in wirthschaftlichen Sachen treibt, daß Ihr Einficht in die Sozialpolitit erlangt, wird es Euch möglich, grobe Jrrthümer zu vermeiden und den rechten Weg zu erkennen, den die Arbeiterbewegung zum Heil der Are beiter gehen muß. Eine sozialpolitisch gebildete Arbeiterschaft wird nie den wirksamen Kampf gegen die Akkordarbeit auf geben. Eine Arbeiterschaft, die diesen Kampf nicht mit Ent schiedenheit aufnimmt( ganz vereinzelte Ausnahmen abgerechnet, in welcher die Affordarbeit sich aus der Art des Gewerbe betriebes als nothwendig ergiebt Dfenseter]. D. R. ), zeigt, daß ihr die sozialpolitische Bildung noch im hohen Grade fehlt, so laut ihre Führer auch schreien mögen. Neben diesen Vereinen zur sozialpolitischen Aufklärung vereinigt Euch in gefeßlich zuläffiger Art und in der den örtlichen und geset lichen Verhältnissen am meisten entsprechenden Art zur Ab wehr von Lehnbedrückung und laßt Euch darin durch keine Vers folgung behindern. Die Beschlüsse des Chemnizer Kongreffes haben Euch den einzig gangbaren Beg gezeigt, auf dem allein wirkliche praktische Erfolge zu erreichen find. Studirt deshalb das Protokollheft fleißig, Ihr findet da aute Belehrung, dann werden wir froß des Fortschrittes der Maschinenarbeit unsere Lage aufrecht erhalten und verbessern fönnen, dann werden die Fortschritte von Gewerben, Rünften und Wissenschaften tein Fluch für die Arbeiter, sondern ihnen zum Heil sein.

Lokales.

"

Die Nervosität spielt eine so bedeutende Rolle im Leben des Großstädters, daß man nicht umbin kann, dieser modernsten aller Krankheiten seine Aufmerksamkeit zuzuwenden. Vor einiger Beit hat in einem Anfalle hochgradigster Nervofität Jofef Walter, der Chefredakteur der Bohemia" in Prag , seinen Tod­in den Wellen der Moldau gesucht, und eben jest wollen die Verwandten des vielgenannten Profeffor Geffen die Entmündi gung deffelben durchfeßen, indem sie behaupten, die Neurasthenie, also der geschwächte Nervenzustand deffelben, haben seinen Ver­stand bis zur Unzurechnungsfähigkeit verringert. Guzdow nannte

Kenntnisse, des Wissens und Reichthums jener unge= zählten Jahrtausende, die verflossen sind, seitdem sich das erste Menschenantlig in den Strömen Indiens wieder spiegelte. Jede Arbeit der Gegenwart, sie sei geistige oder törperliche, hat die Kultur der vergangenen Jahrtausende zur Voraussetzung, und jede Arbeit fügt zu dieser Erba Werke Darwins ebenso unmöglich gewesen, wie die gußs ftählernen Mordungeheuer der Krupp'schen Fabrik, oder der Putz der Damen hier in unserer Mitte, oder das Gas, wels ches uns in diesem Saale leuchtet.

auührten die Menschen ein elendes Dasein auf der Erde, so allmälig; der vorgeschobene Kiefer tritt zurück, die schaft einen Theil hinzu. Ohne diese Erbschaft wären die

erzählt eine griechische Sage, bis sich Prometheus ihrer er­barmte. Er stieg in den Olymp hinauf und brachte ihnen aus der Wohnung der Götter das Feuer. Erft das Feuer machte den Menschen zum Menschen. are Sein Gebrauch ist es, wodurch der Mensch allein von allen anderen Geschöpfen der Erde sich unterscheidet. Mit dem Gebrauche des Feuers beginnt die Kultur, d. h. Wohlstand, Bildung, Freiheit. Schauen Sie sich in Ihrem Lebenstreife ake), um, in Ihren vier Wänden, in diesem Saale ! Betrachten Sie Ihre tägliche Nahrung, Ihre Kleidung, Ihr Hausge­räth, Ihre Werkzeuge, Ihren Schmuck! Es befindet sich nichts darunter, bei dessen Erzeugung nicht das Feuer thätig [ 7 gewesen wäre.

Be!!

ahetto Bergangenheit.

fte!

Br. 15

nun

-

Die phantastische Schöpfungssage eines noch in der Rindheit stehenden Hirtenvolkes, der später die Priestertaste den Stempel einer ewigen, göttlichen Wahrheit aufzudrücken den Stempel einer ewigen, göttlichen Wahrheit aufzudrücken versucht hat das erste Buch Moses nennt die Arbeit eine Strafe, einen auf die Menschheit gelegten Fluch dafür, daß ihr Elternpaar vom Baume der Erkenntniß gegessen. Nein, verehrte Anwesende, die Arbeit ist kein Fluch. Sie ist die Grundbedingung eines menschenwürdigen Daseins. Sie ist es, die den Menschen von Stufe zu Stufe emporgehoben hat und ihn weiter und weiter zu immer eblerer Entfaltung führen wird. 3um Fluche wird die Arbeit nur, wenn diejenigen ernten, die nicht säten; wenn diejenigen die Früchte genießen, die nicht den Acker mit ihrem Schweiße tränkten.

Wir wissen nicht, wie lange der Mensch schon auf der Erde weilt. Die ältesten bis jetzt aufgefundenen Spuren feines Daseins deuten auf eine mehr als 20 000 jährige Die Beugen der Thätigkeit, welche der Mensch auf dieser langen Wanderung zurückließ, reben so wohl von einer fortschreitenden Vervollkommnung, als auch von einer anwachsenden Mannigfaltigkeit. Die ursprüng­Grantlich aus einem rohem Splitter des F.uersteins gefertigte Auf der Arbeit also beruht der Fortschritt der Pfeilspitze schärft und formt sich nach und nach Menschheit. Ihre jedesmalige Summe aber, ihr Gesammt­und nach Menschheit. Ihre jedesmalige Summe aber, ihr Gesammt­und an die Stelle des Steines tritt das Kupfer, das Eisen, resultat zu jeder 3eit ist die Kultur. Die Arbeit ist gleich um bei der Spihkugel anzulangen, die das Bündnadelgewehr fam die Belle, aus der sich der mächtige Stamm der Kultur schleudert. Die Pfahlbauten werden zu Miethstafernen, mit seinen weithin schattenden und fruchttragenden 3weigen bie Rohrhütten zu Palästen. Der steinerne Meißel legt sich entwickelt. Wie nun die Eltern ihre Eigenschaften mit im Laufe der Jahrtausende in zahllose Werkzeuge und ihrem Befißthum auf das Kind vererben und dieses Maschinen auseinander. Der Schienbeinknochen des Renn- von ihnen lernt, dann aber durch eigene Erfahrung, durch So vererbt thiers wird zur feinen englischen Nähnadel, die Sehne zum eigene Arbeit sich weiter ausbildet auf den folgenden le Bebi 3wirn. Welche Kette von Fortschritten zwischen dem Fell, jeder 3eitabschnitt seine Kultur in welches sich die ersten Menschen fleideten, und den und jede folgende Periode vermehrt deren Summe So arbeiten wir heutigen Prachtgewändern der Gegenwart von Wolle, Seide und durch eigene Thätigkeit. Sammt! Das Gefäß von Holz oder gebranntem Thon vers Menschen mit der Gesammtsumme der Erfahrungen,

il.

iffene lverka

Teu.

no an

g.

2, pa

Belie

-

Wie hoch müßte nicht der heutige Mensch stehen als Erbe einer tausendjährigen Kulturarbeit! Wie hoch müßte sich nicht die Summe unferes Wohlstandes, unserer Bildung und Freiheit belaufen! Aber vom Himmel holte Prometheus das Feuer des Geistes und aus der Erde gräbt der Mensch das mörderische Eisen. Nicht nur die Musen schweigen unter den Waffen, sondern auch die Arbeit stockt, und was der Fleiß langer Jahre mühsam geschaffen hat, ein Augenblick zerstört es. Und nicht genug, daß der Moloch des Krieges mit seinem Feuerathem Leben und Eigenthum verzehrt er verroht auch die Gemüther der Menschen. Nur auf eine solche Verrohung ist es zurücks zuführen, wenn man in unserer Beit den Krieg als Träger ber Kultur zu feiern wagt.

-

Werfen wir nun einen vergleichenden Blick auf die Kultur der verschiedenen Nationen, so finden wir, daß sie um so höher steht, je freier das Volk ist. In der Schweiz , in England hat sie einen höheren Stand Aber die Kultur erreicht, als in dem übrigen Europa . der Vereinigten Staaten von Nordamerika hat auf den Schwingen der Freiheit diejenige aller Nationen der Welt überflügelt.

Die Erklärung dafür ist nicht schwer zu finden. Und wenn irgendwo, so steht dort an seiner rechten Stelle das riesengroße Götterbild der Freiheit, deren elektrische Fackel dem Antömmling schon meilenweit auf dem Dzean entgegens leuchtet. Der Sklave arbeitet nur so lange, als die Peitsche des Aufsehers über ihm ist, und er arbeitet so lässig wie mög