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Donnerstag, den 11. Oktober 1888.
5. Jahrg
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das Berliner Volksblatt"
Auffperfccint täglich Morgens aufer" nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Daus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)
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Redaktion: Beuthstraße 2.
Der Erbfreund.
Die deutsche Presse kann sich wegen der französiden Fremdenpolizei immer noch nicht beruhigen, Feelen. und man hat wohl noch bei wenig Anlässen so deutlich ge Haupthen, wie an und für sich unbedeutende Dinge von den Härtung finöfen zu großen und folgenreichen Aktionen aufge
bruscht werden, wenn man glaubt, den Haß gegen die Franzosen schüren zu können. Dagegen darf sich der„ Erbfreund", das liebe Nußland, alles erlauben. Das Geschrei E groß, weil gegen einen Deutschen in Frankreich neuerDings ein Ausweisungsbefehl ergangen ist. Nun, wem es Hambur mit der Opposition gegen solche Maßregeln ernst ist, der erfahren beauftrag mit uns dafür eintreten, daß sie in friedlichen Beiten Einspruch nirgends und unter keinen Bedingungen eintreten sollen, denn die angeweise Vertreibung eines Staate bürgers von seinem bend in Bohnjih paßt weder in unsere Beit, noch in die modernen entitande Rechtsanschauungen hinein. Aber sehe man doch nach Feuerwußland, statt immer und immer wieder auf die Franzesen zu beuten. In Rußland sind schon unzählige Ausweisungen gegen Deutsche aus ganz nichtigen Gründen Derhängt worden und man hat sich bei uns begnügt, einern zuglefach die Thatsachen zu registriren. Wenn die Franzosen Sie zu bezüglich der Ausweisungen sich auch nur den hundertsten Ste mühel deffen erlaubt hätten, was sich die Russen mitten im eitung ferieben herausgenommen haben, weld' ein Geschrei wäre
ba erhoben worden! Aber unseren lieben Freunden" in zu thun, Petersburg und Moskau sieht man alles nach. Die ganze die Un en, wird wohlgefiante" Presse bei uns geräth in Aufregung, wenn ein Romödiant oder noch besser Narr wie Deroulede einmal eine unfinnige Rede von Revanche" und dergleichen hält. ur Nacht Die aufregenden Tischreden der russischen Generale, and henhall
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Insertionsgebühr
beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinfunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Bimmerstraße 44.
wo blieb die deutsche Presse? Man nahm dieselbe Haltung ein wie bei den Grenzpflegeleien; man glaubte schon sehr viel gethan zu haben, wenn man nur die Thatsachen registrirte. Und glaubt man vielleicht, daß es in Deutschland feine russischen Spione giebt? Nun, es werden ihrer nicht allzu viele sein, denn wir haben ja so viele Rosadenblätter", die ganz offene russische Politik treiben, daß man in Rußland in der That nicht nöthig hat, sich noch viel mit Spionage zu befaffen. Früher besorgten das Geschäft, die deutsche Literatur zu Gunsten Rußlands zu beeinflussen, die Kotzebue und Genossen; nun braucht Rußland solche Leute nicht mehr anzustellen, denn es fehlt in Deutschland durchaus nicht an freiwilligen Vorfämpfern für das Kosackenthum.
Mag fein; aber wir können darin keine besondere Weisheit finden.
Wir haben von Rußland nichts gutes zu erwarten. Von den Franzosen können wir hoffen, daß eine vernünftige Regierung den Boulangismus besiegen und die französische Politik in friedlichen Bahnen festhalten wird. Von den Russen können wir niemals hoffen, daß sie ihre Eroberungss pläne aufgeben werden. Sie werden das Testament Peters des Großen" weiter verfolgen, wie sie es bis jetzt verfolgt haben. Wenn man sich nicht so völlig darüber klar wäre, daß die russischen Intriguen noch keinen Augenblick stille gestanden haben, so könnte man das Vers halten unserer Presse begreifen.
Aber diese Presse hat aus der Veröffentlichung der Jahre eben nicht die Lehren gezogen, die daraus zu ziehen Bündnißverträge von Deutschland und Desterreich im vorigen
waren.
Original- Korrespondenzen.
Von welchem Hasse gegen das deutsche Wesen das herrschende Pan slavistenthum in Rußland erfüllt ist, davon zeugt das neueste Vorgehen gegen die Deutschen in den russischen Ostseeprovinzen. Diese Provinzen er freuten sich eine Beit lang einer verhältnißmäßigen Selbstständigkeit, von der man aber im Laufe der letzten Jahre Stüd für Stück abgebrödelt hat. Das Deutschthum dominirt in jenen Provinzen übrigens nur in den Städten; auf dem Lande findet sich jenes Junterund Bauernthum, das dem ganzen europäischen Rußland den Charakter eines in asiatischer Unkultur steckenden Gemeinwesens giebt. Die Landbevölkerung hat immer den Maßregeln gegen die Deutschen zugejauchzt und die Junker werden nunmehr mit Genugthuung vernehmen, daß das Schulinspektorat in Riga die deutsche Sprache als Unterrichtssprache für Riga und für ganz Lievland a bgeschafft hat. Die deutsche Sprache darf nur mehr wie andere fremde Sprachen als freier Gegenstand mit Wohlbehagen in ihrem Elemente si wälzend, munter ihres
in ben lievländischen Schulen gelehrt werden. Sonach müssen auch die deutschen Gemeinden, die selbst die Koften für thre Schulen aufbringen, ihren Rindern Unterricht in ruffischer Sprache ertheilen laffen. Eine halboffiziöse Notiz besagt, hier müffe man staunend verstummen". Das ist es eben, daß man angesichts dieser Bedrückungen, die sich der„ Erbfreund" gegen Deutsche herausnimmt, staunend verftummt, während man den geringfügigsten Anlässen, welche Frank reich betreffen, des Wortschwalls gar kein Ende finden
in deren von der Weltmission Rußlands , von ber Bernichtung des faulen Westens", von ber Unterjochung ganz Europas unter die rafiche Knute die Rede ist, werden behandelt, als ob man bahinter gar nichts zu suchen brauche. Man darf nur an bie Nede denken, die fürzlich wieder Ignatiem gehalten bat; fi: wurde von den deutschen Blättern nur in fümmerchen Auszügen gebracht und dann wurde die Aufmerksam feit des Publikums möglichst von der ganzen Kundgebung Frant uabaelenft. Wenn Boulanger oder ein anderer frannenswert ofcher Schreier damals eine solche Rede gehalten hätte, kann. nd Umbo würden die Beitungen bei uns jetzt noch darüber toben. guter Bra Die Nussen haben sich gegen die in Rußland lebenden offerire Deutschen schon alles erlaubt, was sich eine brutale 70 Pf., Bureaukratie überhaupt erlauben kann; die Behandlung der Dutschen bei der Polizei, im Falle von Verhaftungen und bei Gericht ist oft eine so standalöse gewesen, als man in Dem Rojaden- und Knutenreich nur erwarten fonnte. Aber
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Feuilleton.
Die Ritter der Arbeit.
Aus dem Amerikanischen des 3or. Ueberfest von Natalie Liebknecht.
Aber wir werden tauben Ohren predigen; es ist einmal Sitte geworden, bei den Franzosen über den Splitter zu schreien, während man bei den Russen den Balken nicht sehen will. Der Apparat, der bei uns die öffentliche Meinung macht, funktionirt immer in dieser Nichtung und nur in dieser.
Ob man damit weise zu handeln glaubt?
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Bürid, 8. Oftober. Daß das politische und soziale Leben in der Schweiz fich nicht wesentlich von dem in monarchischen Staaten unterscheidet, haben wir wiederholt nachgewiesen. Besser aber fann die Situation nicht dargelegt werden, als es von Seite des Zofinger Tageblatt", das mitunter sehr sozialisten freffentsche Anfälle bat, mit folgenden Worten geschieht. Unter der Spismarle, Politischer Sumpf", schreibt das genannte Blatt:„ Unser öffentliches Leben ist ein Sumpf, in dem die größten Reptilien herrschen. Wer nicht selber zum Reptil wird, der geht naturgemäß darin unter, während allerlei friechendes Gewürm und Weichthiere der verschiedensten Sorten,
Daseins fich freuen. Es ist traurig aber wahr, daß diese Strös mung der Zeit namentlich denjenigen Theil der Generation mit fich fortreißt, welcher vermöge seiner höheren Bildung bestimmt ben. Der junge Jurist, Arzt, Lehrer 2c. schließt sich der großen ist, die zukünftigen Stüßen von Staat und Gesellschaft zu wer Heerde an, welche auf den fettesten Staats- und anderen Weiden ägt. Und er tout gut daran, dort winkt ihm eine glänzende Karriere." So ist es überall.
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Juristentag statt, In Neuenburg fand vorige Woche der schweizerische deffen wichtigster Verhandlungs gegenstand die Zulässigkeit der Baterschaftstlage beziehungsweise beren Aufnahme in das neue genössische Zivilgeset war. Die Juristen aus der franzöfifchen Schweiz nehmen fast durchgehends ablehnende Stellung dagegen Juristen fich sympathisch dazu stellten. ein wegen des Standals"(!), indeß die deutsch schweizerischen Der Züricher Oberrichter, Dr. 8 ürcher, sagte, der Mann, der ein Kind erzeuge, habe die natürliche und soziale Pflicht, zur Erziehung und Ausbildung seines Kindes ökonomisch beizutragen und so auch die Mutter zu unterstützen. Zu einer Abstimmung tam es aber
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sich ganz der Bildung Ihres Geistes gewidmet. Sie sehnen sich nach Büchern und künstlerischer Umgebung. Wenn eines von Ihnen Geld hätte, würde alles bald ausgegeben sein für das, was in Ihren Augen einen unendlichen Werth hat nach den Begriffen eines Vanderbilt und Goulds) aber vollständige Thorheit und der reinste Unsinn wäre.
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unferer eigenen Generation arme Leute zu reichen entwickelt haben, zeigt uns, daß das, was wir da gelernt haben und was wir unseren Kindern lehren, eine gemeinschäd [ 12 liche Lüge ist. Es steht fest, daß Leute, welche sich in wenig Jahren von der Armuth zum Reichthum empor arbeiteten", wie der Ausbrud fälschlich lautet, auss nahmslos Menschen ohne Erziehung, Wahr ist's, daß fie dergleichen Dinge kaufen, wenn ohne Bilduna, ohne Feinheit des Gefühls fie reich geworden sind, aber nicht, um ihre geistigen Be find, Menschen, die keine künstlerischen oder wissenschaft dürfnisse zu befriedigen, sondern nur, weil es für noth lichen Bedürfnisse haben turz rohe, gemeine Naturen. wendig gilt, weil es zur Ausstattung eines vornehmen Ihr ganzes Leben konzentrirt sich in der Pflege ihrer ge- Balastes gehört. Wenn Sie reich werden wollen, müssen meinen, hamsterartigen Erwerbsmuth. Sie sind Naubthiere Sie alle Ihre jezigen Wünsche und Ihren Geschmack und in ihren Angriffen auf die Rechte und das Eigenthum opfern und Ihr Herz gegen die Menschheit verschließen. ihrer Nebenrenschen werden sie blos durch die Angst Man sollte eigentlich meinen, daß die Kinder solch vor dem Zuchthaus beschränkt. Sie fangen gewöhnlich reicher Leute sich zu Menschen von hoher Bildung in Ge damit an, daß sie in kaum merklicher Weise aus den Ver- schmack und Gefühl entwickeln würden, weil sie von dem legenheiten Anderer Vortheil ziehen. Gelegenheiten dazu umgeben sind, was schön und lehrreich ist, ja daß sie die bieten sich um so häufiger, je reicher sie werden; sie dehnen berufensten Lehrer der Humanität werden müßten. Aber ihre Operationen immer weiter aus, bis sie endlich durch die Art läßt nicht von Art. Ich habe die reichen Geeinen gelungenen Schwindel en gros fich das Bürgerrecht schlechter der Vanderbilt's, Gould's, Astor's) und andere der Wallstreet ) erworben und die ganze Nation zum Opfer gleicher Art betrachtet und fand nicht einen einzigen dar= ihrer Schwindeleien machen können. Ist dann das große unter, der für Kunst, Literatur oder Wissenschaft etwas geVermögen aufgebaut, so ist es dem glücklichen Spieler leiftet hätte. Es scheint ihnen unmöglich zu sein, sich über unnük, weil er keine anderen als die gemeinsten thierischen die gemeine Schaustellung von Reichthum, wie zum Beis Triebe befriedigt hat. spiel über Abendgesellschaften, die je vierzigtausend Dollars fosten, zu erheben.
ir lehren, daß die Noth des Einen die uchtſtr. 36th Aller ist und daß das Unrecht, welches Einen trifft, Allen zugefügt ist. Wir glauben, daß dies dem lder beiligen Befehl viel näher kommt. Die Lehre des Indivis dualismus hat die Menschheit so vergiftet, daß Reichthum langt ber Maßstab für menschliche Größe geworden ist, bis wir Irmſtr. 66 ans jeht der Thatsache gegenüber befinden, daß unser Vater hand unter der eisernen Herrschaft von verhältnißmäßig wenig Millionären steht, unter denen meines Wissens nicht Einer ist, der mehr als den gewöhnlichen Verstand befäße. straßen Auf der andern Seite ist die Armuth der Millionen des rstraße unterdrückten Volkes so groß geworden, daß nur dann noch Rettung möglich ist, wenn die Massen ihren Individualismus ganz und gar opfern, die Hoffnung auf einen Tag, wo sie Ufer reicher als ihre Mitarbeiter werden, für immer aufgeben und ihre Kräfte zu einer gemeinsamen Anstrengung vereinen, euf daß das gleiche Recht aller Menschen zur menen Beltung gelange: das Recht auf Arbeit und das Sophienfi Recht auf die Früchte der Arbeit.
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Alle feineren Empfindungen hat er in der Klaffe ges lassen, aus der er he vorgegangen ist, und die er jetzt ver
achtet und verräth.
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Ich will aber nicht weiter philofophiren. Dieser Ge bankengang wurde durch Maud's neue Stellung hervor gerufen; vielleicht ist ihr Herr zufällig gerade einer, der all dem widerspricht, was ich in Betreff der Bildung dieser Klasse gesagt habe. Wenn er gelehrt ist, muß er es von seiner Mutter geerbt haben, denn ich kannte den alten Jefemiah als er Gelb machte, indem er todte Armee pferde zu Häuten und Talg verwendete. Er war schlagendes Beispiel der Nasse, die ich zu beschreiben
Wir lehren den Jefferson'schen Sat: daß industrieller, Auf der anderen Seite bleiben unter den ausgefogenen moralischer und geistiger Werth nicht Reichthum Millionen Menschen mit gebildetem Geschmack und geistigen wets mahre Majestät der individuellen und persönlichen Größe Bedürfnissen, Männer wie Frauen, deren färgliche Löhne ift. Wir haben während der letzten 25 Jahre Millionäre zwischen dem Nothwendigsten für die Existenz und der Bezu Taufenden geschaffen und die Gemeinsamkeit des Inter- friedigung geistiger Bedürfnisse getheilt werden müssen. es hat fie gegen das Volk verbunden. Wir sind es auch Diese Menschen können unter dem jezigen rohen System usgabe fingelehrt worden und wir haben es unsere Kinder gelehrt- niemals zu Reichthum oder auch nur zu behaglicher Wohl Sonnamentlich indem wir in unseren Volksschulen reiche Leute habenheit gelangen. Nehmen wir zum Beispiel Sie Beide. versuchte, wie man nur jemals eins gesehen hat. Doch ich Shl an is Musterbilder aufstellten,
carftr. 61
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daß, wer großen Reichthum aufgesammelt habe, ein großer Mensch sei. Schon ein beflächliches Studium der Geschichte der Menschheit und fonders das Studium des Prozesses, nach welchem sich in
Sie sind jung, haben ein langes Leben vor sich und haben
) Die Straße, in welcher die New Yorker Millionäre und Epatulenten mit Vorliebe wohnen.
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