nimmt, fabrikant A. Heine in Halberstadt   auf den 16. d. M. vor den ? Dm Untersuchungsrichter geladen, um in der Anklagefache gegen Arns die An und Genoffen vernommen zu werden. ofraten Ibat c ohnung

Schweiz  .

Jm Großen Rath in Basel   interpellirte Wullsch en nach leger, Redakteur des Arbeiterfreund", wegen des bundes Unterneh räthlichen Zirkulars betreffs der Fremden Polizei. Regierungs­die rath Burkhardt antwortete; Wullschleger erklärte sich jedoch von ge noch der Antwort nicht befriedigt und wird daher einen darauf be­ofrate züglichen Antrag einbringen. Wohnu n und e

Großbritannien.

Das Dekret, welches die Registrirung der in Frankreich  ie ihren lebenden Ausländer anordnet, hat die in Paris   wohnen. en. Eden Engländer unangenehm überrascht, aus dem einfachen vielleic Grunde, weil viele derfelben es nicht leicht finten, die ge­icht sie wünschten Attenstücke zu beschaffen. Vor dem Jahre 1837 besaß talisten England feine amtlichen Register für Geburten und Ehen; die and Gen firchliche Einschreibung genügte, war aber erwiesener Maßen ter es schrecklich ungenau und nicht wenige vor diesem Jahr geborene

englische   Unterthanen dürften es schwierig, sogar unmöglich finden,

vierten Parteitag abgehalten. Das Mailänder   Bartelblatt Fascio Operaio" veröffentlicht in dem Verhandlungsbericht folgende, die Frage der Frauen und Kinderarbeit betreffende, einstimmig gefaßte Resolution: Die Frage der Frauenarbeit fann nur gelöst werden durch das Mittel der Organisation unserer arbeitenden Schwestern, welche wir unterstüßen und entwideln müssen, von dem Gefichtspunkte des gleichen Lohnes für gleiche Arbeit ausgehend. Denn wir erkennen in den ars beitenden Frauen vollkommen ebenbürtige Wesen( delle perso­nalità complete), welche die gleichen Verantwortlichkeiten, die gleichen Rechte und die gleichen Pflichten wie die Männer haben. Wir weisen deshalb jede Lösung zurück, welche von einer Einschränkung der weiblichen Arbeit ausgeben wollte. Dagegen erklärte fich der Parteitag selbstverständlich entschieden für die Unterdrückung bezw. äußerste Einschränkung der Kinder arbeit, unter ausdrüdlicher Betonung des Rechtsstandpunttes, daß eben die Kinder nicht gleichberechtigt und ohne Verant wortlich leit seien und daher der Fürsorge der Erwachsenen be dürfen und unterworfen seien.

" Die die nöthigen Vapiere aufzutreiben. Ein alter Engländer, der Bereine und Versammlungen.

riebe fich in diesem Falle befand, soll als einzigen Beleg feiner Geburt girtenta seine Familienbibel mit sich auf das Amtshaus getragen haben. swig Da aber vermuthlich die französischen   Beamten fich mit der enen Vorweisung von Päffen begnügen werden und diese hier leicht dieselben erhältlich find, wird die Schwierigkeit nicht so groß sein, als fie oteft er auf den ersten Blick ausfteht. Im ganzen ist man hier in Borstand England geneigt, die franzöfliche Maßregel geradeaus zu ver 6000 urtheilen, fo fehr man es beklagt, daß dergleichen Blackereien für I zu nothwendig befunden worden find. Giebt es doch hier zu и зи Lande Stodengländer genug, welche für ihr Land ähnliche auf das Maßregeln befürworten und der Einwanderung von Fremden es b Semmnisse in den Weg legen möchten. Die Presse hat die efonds Einführung des Paßzwanges an der deutschen Grenze mit weit ungfaff größerer Schärfe verurtheilt, als diese an fich harmlose Regi Sulden ftration, die in der schweizerischen Republit von der Polizei r lieber nicht nur den Fremden, sondern auch den Angehörigen anderer Die Stantone gegenüber zugemuthet wird, unter Androhung einer mehr Strafe. eworden

Barnell's Privatsekretär, Campbell, strengt einen Ver zahlten. Leumbungsprozeß gegen die Times" an, weil sie ihn als Ver fen. Dfaffer der gefälschten Briefe bezeichnet hat. benen

Während der Kirchenfongreß in Manchester   tagte, hat der einverle unverwüftliche Kanonitus Taylor, der schon im Vorjahr , und in einer Rede die Nuglosigkeit der christlichen frügung Missionen unter den Heiden nachgewiesen und die erfolg Dene Arbe reiche Propaganda des Mohamedanerthums als einen Segen für ie Kaffen die Heidenwelt" bezeichnet hat, in der Fortnightly Review" fäbig wi einen Auffaz veröffentlicht, der unter den in Manchester   ver­gefeßlich fammelten Anglikanern viel Kopfschütteln verursachte. Er be= en. Im rechnet,( Wir haben diese Berechnung bereits furz mitgetheilt) nen Pro daß jährlich zwei Millionen Pfund( 40 Millionen Mart) für unmöglicheidenmiffionen verausgabt werden; die Bahl der zum Chriften­En die Othum befehrten Heiden übersteigt nie 60 000 jährlich, während en fämm die jährliche Bunahme der Heidenwelt sich auf rund 11 Mill. abe der Individuen beziffere. In diesem Maßstab würde die Bekehrung izet verwa nicht vollendet sein, bevor die Sonne ausgenügt und die Erde als Planet zu bestehen aufgehört haben werde. Der Kanonitus tit daher der Anficht, daß die zwei Millionen vergeudet find. Bayer. Durch Ven Mit wenigen Ausnahmen erklärt er den Miffionsdienst als ein ten geh Syſtem der Hilfeleistung für verunglüdte Geist­auf der Iiche und er ſchließt seinen Artikel mit der Bemerkung: hätte hen folle St. Paul vor Antritt seiner Missionsreisen mit St. Jakob und an den einem Ausschuß in Jerusalem   ftipulirt, ihm einen vierteljährlich bezahlten Jahrgehalt auszuzahlen, und fich einen schattigen Burgda Bungalow, ein Buntah( Fächer), einen Ponywagen und eine statt, in Frau ausbedungen, so würde er die Weltgeschichte schwerlich ver­ie Miterändert haben." Berjamm

1, die

Frankreich  .

Der Temps" itirt folgende Stelle aus einem Briefe des italienischen Revolutionärs Amilcare Cipriani   an seinen Bruder: Ich wollte im Untransigeant" unterkommen, er ist eilten rufer maber zu boulangistisch. Rochefort selbst, der fich in einer falschen Bersamm Lage fühlt, scheint mir auszuweichen. Ich sah ihn zwei Mal. Eines Tages frühstückte ich mit ihm in seinem Häuschen im g der bre des Bois de Boulogne  , er war aber von schönen Gräfinnen, liebens­würdigen Herzoginnen und reizenden Marquisen umgeben, und Boff. 3 da man mit all diesen Aristokratinnen liebenswürdig sein mußte, Betonnte ich nicht mit ihm über das sprechen, was ich gewollt.

in vor

fett 12 Von Boulanger werde ich Dir ein ander Mal sprechen, denn weil man es verlohnt der Mühe. Für den Augenblick genügt es, daß en benut Du weißt, daß unser theurer Rochefort es ist, der ihn ge Schrif schaffen, der ihn unterſtügt und der ibn auch vernichten wird." Der Abg. Numa Gilly erklärt den auch von uns Nadd wiedergegebenen Brief an die" France  " für apokryph und das nach An Bert eines Fälschers.

eden Tag en, vorge

Italien  .

Die sozialistische Arbeiterpartei Staliens ichweifen hat in den Tagen des 8. bis 10. September zu Bologna   ihren

fogar bet

ionalen

Stammcafé, umgeben von einigen Freunden. Das Gespräch batte sich nach mancherlei Wandlungen einer lebhaft geführten Diskussion über die Vortheilhaftigkeit der gegenwärtig in der üblichen Kopfbekleidung der Männer zugewendet. Was big, ba ba für und wider vorgebracht wurde, ist wenig Brots interessant; zu einer viel spannenderen Wendung führte eine tleine, anscheinend unwesentliche Handlung des Herrn X., der Karte es für nöthig hielt, seine Meinung an dem eigenen Hut zu Demonstriren. Marqueur, meinen Hut!" Der Ganymed   brachte

n," fcheilfertig das verlangte Kleidungsstück herbei, und der Befizer icht eine beffelben schlug das Futter desselben hervor. In diesem Augen blic fiel ein in Form einer Einlage gefalates, dünnes Stüd bin ne Papier aus dem Hute, und Herr X. büdte fich instinktiv nach neug rte de dem Bapterstreifen. Er hatte ihn faum in Händen, als irgend ber er die ein Detail an demselben seine Aufmerksamkeit erweckte. Herr X. hoffe, faltete den Bettel auseinander, und mit Bestürzung sah ihn die Umgebung plöglich leichenblaß werden. Er las einiges aus dem eigentli Bettel und verließ dann eilends das Café, ohne ein Wort der

ichwer

nen?

Aufklärung zu sprechen. Sie ließ aber nicht lange auf fich warten. Schon am nächsten Morgen hörten Geschäftsfreunde des Herrn X., eines Fabrikanten, daß er am frühen Morgen im nigen Geschäftslokale mit seinem Kompagon einen sehr erregten ch Ihn Streit geführt hatte und legterer bald darauf aufgeregt e Ihre die Büreaus verließ. Der Rest ist bald gesagt. Der arme Herr X. batte als Einlage in seinem Qute einen auf ie Befehr lebhafte Rorrespondenz und Sonstiges hindeutenden Liebes ba wo

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brief des Kompagnons an seine, des X. Gattin, gefunden. Der Geschäftstheilhaber versteckte offenbar zu gelegenen Augenblicken ju mad feine glühenden Episteln in das Hutfutter des Herrn X., und Ange nun fiel es diesem auch wie Schuppen von den Augen, wie tung fo forgfam fich die hübsche junge Gattin jedesmal bei der Seim funft thres Gemahl betragen, und wie sie sich's nicht hatte nehmen laffen, Rod und Hut des Müden selbst zu versorgen.. ren. Die Folge diefer modernsten Hutgeschichte ist eine Doppelschei separiren fich, und das Ehepaar, das nicht mehr von einem Dache beschützt wird, wartet auf das Endergebniß der eingelei teten gerichtlichen Schritte. Und das hat der Hut als Brief­tasten verbrochen! Mancher Neugierige wird wiffen wollen, wie Diefer in seiner Art vielleicht einzige Hut ausgesehen? Böse

chfolgen

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Straße 3.

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Männergesangverein ,, Liebesfreiheit" Abends 9 Uhr im Restaurant Siemund, Linienstr. 8.- Gesangverein Männerchor St. Urban" Abends 9 Uhr Nitterstr. 105. Gesangverein " Deutsche Liedertafel" Abends 9 Uhr Köpniderftr. 100.- Gefang verein ,, Norddeutsche Schleife", Abends von 9-11, Michaelfirch ftr. 39- Turnverein Hasenhaide"( Lehrl.- Abth.) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. 60-61.- Berliner   Turngenoffenschaft"( 7. Lehr lings- Abtheilung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Brizerstraße 17-18; desgl. 6. Männer- Abtheilung Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Gubener Straße 51. Lübeck'scher Turnverein( Männer Abtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57/58. Allg. Arends'sche Stenographenverein, Abth. Louisenstadt", Abends 8 Uhr im Restaurant Preuß, Dranienstraße 51. Arends'scher Stenos graphenverein Phalanx" Abends 8 Uhr im Restaurant Bum Budower Garten", Budowerstraße 9. Berliner   Stenos graphen Verein( System Arends) Abends 9 Uhr im Restaurant Friedrichstraße 208. Stolze'scher Steno graphen- Verein Nord- Berlin  " Abends 9 Uhr Schlegelstraße 44 Verein der Naturfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Wienerstraße 35.- Verein der Unruhstädter Abends 8 Uhr im Königstadt- Rafino", Holzmarktstr. 72. Verein ehemaliger F. W. Nettschlag'scher Schüler am 1. und 3. Donnerstag jeden Monats im Café Schüler, Landsbergerstr. 73, Abends 8 Uhr.- Rauchflub Kernspiße" Abends 8 Uhr im Restaurant, Holzs marktstraße 44. Rauchtlub Arcona" Abends 9 Uhr Forsterstraße, Ede der Reichenbergerstraße. bei Brandt,

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Verbotene Fachvereinsversammlung. Zu der am 1. Oftober cr. einberufenen Versammlung des Fachvereins der Buchbinder und verwandten Berufsgenossen mit der Tages ordnung: 1. Welchen Nuten bietet die gewerkschaftliche Organi lation? Referent: Herr Th. Meßner. 2. Verſchiedenes und Rauchflub" Dezimalwaage" Abends 9 Uhr in testau Fragelaften, wurde von der Behörde die Genehmigung versagt. rant Lod, Krautsstraße 48. Rauchklub Vorwärts" Abends 9 Uhr bei Herrn Tempel, Restaurant Bum Ambos", Bress Borftgende folgende Buschrift: Auf die Anfrage nach dem Grunde des Verbots erhielt der Lauerstraße 27. Orientalischer Rauchflub" Abends 9 Uhr Berlin  , den 5. Ditober 1888. im Restaurant Wiechert, Oranienstraße 8.

Euer Wohlgeboren erwidere ich auf die Anfrage vom 2. b. Mts. ergebenst, daß ich es ablehnen muß, Ihnen die Gründe der Versagung der Genehmigung zu der für den 1. b. Mts. angemeldeten Versammlung des Fach vereins der Buchbinder und verwandten Berufsgenoffen mitzutheilen.

Der Polizei- Präsident. Richthofen.

Vermischtes.

Auf der Pariser Polizeipräfektur begann am 5. d. M. Vormittags die durch das Fremdendekret vorgeschriebene An­meldung. Schon um 10 Uhr trafen die ersten Meldungspflich tigen ein, welche nach Nummern vorgerufen und von den Be amten nach ihren Ausweisepapieren, Paß oder Geburtszeugniß, gefragt wurden. Die Maßregel wird übrigens schon jetzt kaum mehr ernst genommen. Jagdscheine, Miethsverträge, furz jedes Papier, das einen Amtsstempel trägt, werden zum Ausweis zu gelaffen. Die Beamten find erklärlicherweise nicht in allen fremden Sprachen der Welt bewandert, fte find daher meist auf Die Angaben angewiesen, die ihnen der betreffende Ausländer aus seinem Papier zu überseßen für gut hält. In den zwei ersten Tagen haben sich im ganzen 1439 Ausländer einschreiben laffen, nämlich 339 Belgier, 203 Deutsche  , 204 Schweizer  , 142 Italiener, 72 Desterreicher, 148 Ruffen, 71 Engländer, 36 Nord­amerikaner, 41 Spanier, 36 Luxemburger, 51 Holländer, 21 Rumänen, 14 Türken, 3 Argentiner, 3 Chilenen, 3 Norweger, 6 Griechen, 7 Dänen, 1 Bulgare, 4 Schweden  , 4 Portugiesen, 2 Venezuelaner, 1 Merilaner, 7 Brafilianer. Am dritten Tage erschienen etwa 800 Fremde in der Präfettur. Unter diesen waren auch die Hottentotten, welche jest in Paris   gezeigt wer den. Einer derselben soll sich in folgender Weise auf der Prä fettur vorgestellt haben: Sch Dekret von Papa Floquet ge lesen, fagte er; aber ich feine Papiere; Name steht blos auf meinem Rücken tätowirt; dort tönnen lesen." Etwas widers willig bequemt fich der Bureau- Chef zu dieser rückwärtigen Augenschein- Aufnahme und spricht schließlich:" Da müffen Sie uns also Ihre Haut hier laffen." In unterrichteten Boulevard freisen wird der Vorgang in dieser Weise erzählt; trogdem wollen wir für den genauen Verlauf desselben keine Bürgschaft übernehmen.

Folgender Aufruf an die Frauen Berlins  , die Gründung eines Vereins zur Unterstüßung aus dem Kranken­baus entlaffener Frauen und Mädchen betreffend, geht uns zu: Vor nicht zu langer Zeit ging durch die Prefie die Notiz, daß Frauen beabsichtigen, einen Verein zur Unterstüßung aus dem unbegründet, doch lag der Plan und die Ausführung noch nicht Krankenhaus Entlassener zu gründen. Dieses Gerücht war nicht so tar vor, wie ein solches Unternehmen es erfordert. Heut, wo die Sympathie faft der ganzen Bevölkerung uns gewiß ist, treten wir mit dem Plan vor alle edel denkenden Frauen mit der Bitte, unserem Verein fich anzuschließen und das schöne Werk, den noch schwachen Frauen Arbeit und Obdach zu ge währen, unterstüßen zu wollen. Der Verein soll Frauen und Mädchen ohne Unterschied der Konfeffion Wohnung und Arbeit schaffen und steht allen politischen und religiösen Partei ftrömungen fern. Er stellt sich nur die einzige Aufgabe, den Forderungen der Aufklärung und Humanität dienend, Leidenden und Schwachen nicht Almosen zu spenden, sondern dem Träftigen Ehrgefühl im Volte Rechnung tragend, Stätten zu gründen, wo die aus dem Krankenhaus Entlassenen fofort folche Arbeit finden, die das Maß ihrer noch schwachen Kräfte nicht übersteigt. Nicht wollen wir einen Verein gründen, Demuth verlangt. Achtung vor dem Bolte sei die Parole, welche der Almosen giebt und als Gegendienst Unterwürfigkeit und die Mitglieder und den Vorstand leitet. Der Verein soll dem gefunden Sinn des Volkes gerecht werden, das zu stolz ist, ein Wolf von Almosens   und Suppenempfängern zu werden. Frauen mit werkthätigem Herzen bitten wir, unserem Verein beizutreten, uns mit Wort und That zu unterstüßen und nach der Vor schrift zu handeln: Goel sei der Mensch, hilfreich und gut. Bedenket, Frauen: Der Menschheit Würde ist in Eure Hand gegeben, fie fintt mit Euch und wird sich mit Euch heben. Jebe gute That, uneigennügig geleistet, trägt gute Früchte und wirkt glüdbringend. Statuten find einzusehen bei den Unterzeichneten, wie auch in den Versammlungen. Der Beitrag beträgt wöchent lich 5 Bf. Diese geringe Summe wird jeder Menschenfreund für unsere Bestrebungen übrig haben. Der provisorische Vor ftand: Fl. Wabniß, Höchstestr. 3; Fr. Luz, Puttkamerstr. 7; Fr. Lange, Linienstr. 6; Fr. Baase, Mollenmarkt 5; Frl. Jahnke, Keibelstr. 11. Eine öffentliche Versammlung findet in der nächsten Woche statt. Näheres wird noch bekannt gegeben werden.

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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine etc. am Donnerstag. Männergesangverein Lätitia" Abends 9 Uhr in Bettin's Restaurant, Veteranenstr. 19. Gesangverein Bregel schluß" Abends 8 Uhr im Restaurant Schumann, Alte Jakob itraße 38.- Männergesangverein Nordstern" Abends 9 Uhr im Restaurant Jacob, Lindowerstr. 26. Schäfer'scher Gesang verein ,, der Elfer". Abends 9 Uhr bei Wolf u. Krüger, Stalizer ftraße 126, Gefang. Gesangverein Blüthenkranz" Abends 9 Uhr im Restaurant Dresdenerstr. 40. Männergesangverein Alexander" Abends 9 Uhr im Restaurant Rose, Straußberger

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von einem schweren Südoststurm heimgesucht; nicht weniger als 9 Segelschiffe, die mit ihren Ladungen einen Werth von 100 000 Bfb. Sterl. repräsentirten, strandeten und gingen ver loren. Glücklicherweise büßten nur zwei Personen ihr Leben ein, obschon mehrere schwere Verlegungen davontrugen. Der Uniondampfer Moor", welcher am 24. September von Capstadt in Plymouth   anlangte und seinerzeit in Algoabay die volle Wuth des Orlans auszuhalten hatte, überbringt nähere Einzel­heiten über den Unfall, aus denen hervorgeht, daß der Sturm am 29. August Abends cinsette und in der Nacht an Stärke

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zunahm, um am folgenden Tage in einen vollen Ortan auszuarten.

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Eine Windhose von furchtbaren Wirkungen wurde in Diesen Tagen während eines Gewitters unweit der Stadt Naumburg   a. B. wahrgenommen. Dieselbe wurde, dem ,, Nieder­fchlef. Anz."- zufolge, mit einer Trombe, die man furz vor dem Dominium Eichvorwerk sah, eingeleitet. Die Windhose berührte das gemauerte Thor und fünf gemauerte Baunpfeiler, und in einem Augenblid lagen diese und entwurzelte Obstbäume zer streut umher. Von hier aus fegte die Windhose in östlicher Richtung über niedriges Rieferngehölz dabin, überall Spuren ihrer Verwüstung hinterlassend. Ein Haus wurde am Dache start beschädigt. In einer Entfernung von zehn Minuten vom Dominium trat die Windhose in ihrer ganzen furchtbaren Kraft auf. In der städtischen Haide hat fie ihren zerstörenden Weg genommen, in 140 bis 200 Schritt Breite und in 2000 Schritt Länge find Tausende 150 bis 180 Jahre alte, bohe, kräftige Riefern mit ihren weitgehenden, diden Wurzeln aus der Erde geriffen, gehoben, umgedreht und über einander geworfen und getnicht worden. Ungefähr 1500 Schritte weiter zerstörte die Windhose ein fast gleich großes Terrain in der herrschaftlichen Forst. Auf einem Holzschlage warf die Windhose auf threr Bahn Die Holzscheite der Klaftern wie Spreu weit umber. Die Bahn Der Trombe führt in östlicher Richtung weiter nach Kunzendorf zu, doch hat sie bald in der Entfernung von einer Stunde an ihrer Kraft verloren.

langten die Unglücklichen endlich am Lande an. Während der Nacht strandete die italienische Bart Roschetto", 711 Tons, von Rangoon   mit einer Ladung Teakholz nach Greenwich   bestimmt, und nur mit knapper Noth wurde die Mannschaft gerettet. Der Dreimastschuner Rosebud" ging in der Mosselbay verloren.

Doppelfelbstmorde, meist unter der heftigen Einwirkung der erregendsten Gemüthsstimmungen, find nicht unerhört; daß aber auf einer öffentlichen Promenade zwei jugendliche Freunde, ohne irgend einen nach einer Nöthigung aussehenden Grund fich selbst das Leben nehmen, plangemäß, nach Verabredung, das ist ein Beichen der Zeit, das zu denken geben muß. Ueber einen solchen Vorfall berichtet man aus Wien   vom Donnerstag fol des: Die zahlreichen Paffanten einer der Straßen Dornbachs, ein Vorort von Wien  , saben gestern Abend um 6 Uhr eine auf regende Szene mit an. Zwei junge Männer, die unauffällig Dort gegangen waren, zogen plößlich jeder einen Revolver aus der Tasche und feuerte jeder einen Schuß gegen fich ab; tödt lich getroffen sanken die beiden um und erlagen den schweren Verlegungen in furzer Beit, trotzdem ärztliche Hilfe bald am Plage war. Die jungen Leute find der absolvirte Handelsschüler Friedrich Krauß  , zu Hermannstadt   in Siebenbürgen   gebürtig, 19 Jahre alt, und der Student der Pharmazie, Karl Renst, zu Birntheller in Siebenbürgen   gebürtig, 21 Jahre alt. Die jungen Männer bewohnten gemeinschaftlich ein Bimmer bei einer Wäscherin und find Söhne achtbarer Eltern. Kenst tam mit dem Studium nicht recht vorwärts und widmete seine meiste Zeit dem Vergnügen. In dieser Art zog er auch den zweiten jungen Mann an fich heran, als er vor einem Jahre in Wien   eintraf. Bald wurde ein Freundschaftsbündniß geschloffen und, so weit es die Mittel erlaubten, flott gelebt und Nächte durchschwärmt. Daß es bei solchem Leben mit dem Monatsgeld von 50 bis 60 Gulden, die jeder erhielt, recht Inapp ausging, ist begreiflich. der Plan zu der ausgeführten That dürfte von Kenst ausgegangen sein, der fanguinischer und durch die Unannehmlichkeiten, die ihm sein Unfleiß zu Hause zuzog, mißgestimmt war. Bu einer im Hause wohnenden Tischlergehilfensgattin, bei der die beiden Freunde früher ein Bimmer hatten, äußerte Kenst vor zwei Tagen: Wenn man das Leben so rundherum betrachtet, ist es bas Klügste, man fauft sich einen Revolver und erschießt sich." An diesem Tage lieb er fich noch einige Gulden und gab_an, er hätte sein Taschengeld noch nicht erhalten. Da gestern Mor gen der Geldbriefträger in der Wohnung des Studenten ets schten, dürfte Kenst gestern in den Besitz des Taschengeldes ge fommen sein und für fich und seinen Freund die Waffen getauft haben, mit denen fie fich tödteten.

Die deutsche Brigg Dorothea", Chriftiansen, 172 Tons, welche ihre von Hamburg   fommende Ladung nahezu entlöscht hatte, riß fich von ihren Antern los und trieb am 30. Auguft Morgens auf Strand. Die Mannschaft wurde mit dem Raketenapparat gerettet. Am selben Morgen brachen die Ankerketten der 657 Tons großen belgischen Bark Drie Emmas", Kapt. Nicho­los, welche ihre Rohlenladung gelöscht hatte. Das Schiff ver suchte, die offene See zu gewinnen, trieb aber schließlich auf Strand. Innerhalb drei Stunden strandeten die englische Bark Wolseley", Sigman, 340 Tons, mit Stüdgütern von Capstadt, Der 385 Tons große schwedische Schuner Natal", mit Stüd gütern von New- Yort, die mit Wolle und Häuten nach London  gütern von New- York  , die mit Wolle und Häuten nach London  bestimmte dänische Bart Jane Harvey", 247 Tone, die eng lische Schunerbart Elizabeth Stevens", 198 Tons, mit Weizen von Capstadt tommend und die österreichische Bark Loda", 544 Tons, mit Wolle und Fellen nach London   bestimmt, an verschiedenen Stellen der Bay und wurden wrack. Die größte Erregung am Lande verurschte die Strandung der englischen Bark Wolseley". Nachdem das Schiff am 30. Auguft Morgens längere Zeit hilflos herumgetrieben hatte, follidirte es schließlich mit der bel gischen Bark Drie Emmas", deren Hed es zertrümmerte. Der Bufammenstoß erfolgte mit solcher Gewalt, daß der Fockmast der Wolseley" mit allem Zubehör niederstürzte und über Bord ging. zu brechen. Nicht lange währte es, fo ging der große Maft ebenfalls über Bord und die aus 12 Mann bestehende Befagung flüchtete in den Besahnsmast. Die Lage der Unglücklichen wurde von Minute zu Minute bedenklicher. Mit furchtbarer Gewalt brachen die Seen über das Schiff binweg; bald brach die Bark in der Mitte auseinander und das Vorderschiff sant in die Tiefe. Erst nach mehrmaligen Versuchen gelang es der Rettungsstation, mittelft des Raketenapparates eine Verbindung mit dem Wrad herzustellen, da die Schiffbrüchigen nicht mehr die Kraft besaßen, die Leinen einzuholen. In vollständig erschöpftem Bustande

Studdung von Tisch, Bett und eiserner Kaffe. Die Kompagnons Bald darauf strandete die Wolseley" und begann auseinander

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im Bisungen behaupten, es sei einrunder Flachlopf" gewesen, twurf fel wie die Hutmacher sagen..

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Ueber die schweren Schiffsunfälle, welche am Ende

Streiter Auguft d. J. durch einen Sturm herbeigeführt wurden, ttbehrt to aus Port Elizabeth geschrieben: Wir wurden am 30. Auguft

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