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Beilage zum Berliner Volksblatt.
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Die Bewohner von Ceylon.
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.3tem Bigeunerhafte Singhalefinnen. und besarme und feurige Augen. w. Röhle. Hetel- Rauen und Nasenringe. ration Ränner.- Chriftuslöpfe.
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Schlanke Leiber, gerundete Aber wo steckt die Seele? Weibisches Aussehen der Unsere Verwandtschaft mit diesen marzbraunen Ariern Zur Geschichte von Ceylon . Eins
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Die farbigen Bewohner Ceylons, und zwar Mauren und Der i Tamulen ebensogut mie Singhalefen, zeigen dem Ankömmling Im gafem negen über eine an Egypten erinnernde Budringlichkeit. Aber Portrait). Pin Belentlicher Unterschied zu Gunsten Ceylons besteht darin, Grzählung pak bier fuft an jeder Straßenecke zu findende farbige Polizisten ( illuftrr) irlsam und meist ohne Widerstand au begegnen für die InterA test, en des Fremdlings cintreten. Ohnehin neigt der zarte, interabend blant jebaute Singhalese seiner ganzen Charakteranlage ent
prechend feineswegs zur Gewaltthätigkeit und pflegt seine lebervortheilungsgelüfte in harmloserer Form, d. h. weniger emalt pätig als der arabische oder arabifirte Egypter zu vers olgen.
Exps- Alle Fremdartigkeit, alle scheinbare Unordnung und selbst das olkstärkere Hervortreten der Nacktheit verhindern nicht, daß wir auf 44. plon, und zwar fast in gleicher Stärke wie in Egypten, den hohen non d gewinnen, uns auf uraltem Kulturboden zu befinden, ich möge man nicht glauben, daß in den meisten dieser südnd orafiatischen Länder, also in Arabien , Festlands, Insel Wind Hinzer, Indien , China , Japan u. s. w. die Nacktheit der llerdings häufig recht mangelhaft bekleideten Bewohner auch 000gr annähernd in ähnlicher Weise hervortrete, wie auf den
OSüdsee Inseln oder im größten Theile Afrikas . Die der ar Ber- eitenden Klaffe angehörigen Männer tragen allerdings meistens SW, los einen Hüftenschurz und die Kinder beiderlei Geschlechts chen: flegen vielfach bis zur Reife völlig nackt umberzulaufen. Als Regel darf dagegen für diese Länder gelten, daß alle wohl. abend rn Männer sowie mit wenigen Ausnahmen die Frauen nd Midchen in einer nur Arme, Beine und Schultern, seltener hon die Brust bloßlafsenden Weise bekleidet find.
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Die Singhalefinnen beispielsweise pflegen außer dem sehr angen Hüftentuch ein den größten Theil des Oberkörpers verüllendes leichtes Jädchen zu tragen. Von unübertrefflicher Bazie find die fast tagenartig geschmeidigen Bewegungen brer fcblanken Leiber, ihrer glänzend schwarzen wohlgeformten Und um den unnachahmlich stolzen Gang dieser Biber, wenn fie mit zurückgeworfenem Kopf elastisch freien Cettes einherwandeln, möchte fte eine Königin beneiden. Dazu bie feurigen Augen, hinter denen, wer nicht näher nachforscht, in unerbörtes Maß von verhaltener Leidenschaft vermuthen möchte. Ein Thor, wer, was diefe ausdrucksvollen Augen aus Bubrüden scheinen, als baare Münze hinnehmen wollte. Er müßte, um der Unbefriedigung und Enttäuschung zu entgehen, Dooden Seelenlofen als zweiter Pygmalion zunächst das feine
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tervensystem geben, welches die Einflüsse einer tausendjährigen ulturverfeinerung in uns berangebildet haben. Möge, wer für ie feurigen Augen von Sigeunerinnen oder Singhalefinnen hwärmt, fich daran erfreuen wie an der ebenso unzweifelhaften Eleganz eines fpielenden Räßchens. Aber er hüte fich, Seele, Berbenschaft, Empfinden zu suchen, wo dergleichen naturgemäß pelten los in den ersten Anfängen vorhanden sein kann. Die schönen Feelenlofen Augen find dafür ebenso wenig maßgebend wie eine Fata Morgana für die Näbe trintbaren Waffers. Auch möge niemand glauben, daß diese schönen Augen, der plastischtolze Schritt und die tadellose Haut ausreichten, um ein mich nur annähernd dem allerbescheidensten Schönheitss Zoral des Europäers entsprechendes Gesammtbild hervor bringen. Allein schon die unfeinen ausdrudslosen Gefichtsige zerstören bei diesen fleinen, seltener mittelgroßen Gestalten fede burch gerundete Arme und schlanke Leiber hervorgerufene eines ms sur
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lufion. Ich brauche mich auch gar nicht der wenig anges ehmen Aufgabe zu unterziehen, das Betel- Kauen, die braunchwarzen Bähne, den rothen Speichel und das beständige Epuden zu schildern, um verfichern zu können, daß diese Frauen rus mancher lörperlichen Vorzüge nichts weniger als verführerisch nd. Wundern mag fich, wer persönlich noch nicht viel mit arbigen Bölfern verkehrt hat, daß ich die Schönheit des„ Teints", en Bauber der glänzend schwarzen Haut dieser Singhalesinnen
Ein Drama aus dem Volksleben.
us bem Englischen der Pall Mall Gazette " von R. B. ( Fortsetzung.)
Als er die Schule verließ und auf Arbeit ging, lebte in beständiger Furcht, das Geheimniß seiner Geburt en. Enne enthüllt werden. Das war das Gespenst im Hause, er Werks durch die Frage jedes Fremden herbeigerufen werden tet, zu fonnte. Er zudte zusammen, wenn in irgend einer bes eundeten Gesellschaft nach seinen Eltern gefragt wurde. tr. 50 fonnte auf die Frage der Geburt nicht eingehen, ohne - 155, ne eigene Schande und die seiner Mutter zu berühren. , große te der Ausfäßige das Geschwür, das an seinem Fleische intel , Set, aufzudecken fürchtet, so zitterte James Young, wenn Atlas, nach seinem Vater gefragt wurde. Das brückende Bede Waldeußtsein seiner unehelichen Geburt verfolgte ihn wie ein Schatten, ber nicht zu bannen war. So sentimental und rkt. the Wahrheit. ingebildet bies anderen erscheinen mag, ihm war es schred
Binderhe Als er ein Mann geworden war, verliebte er sich in in Mädchen, das nichts von seiner Abkunft wußte. Das inerstraße Blück der ersten Liebe war ausgelöscht, als ihm der Geante, der für einen Augenblick vergessen gewesen, daß er eiter, in Bastard, wieder nahe trat. Er liebte das Mädchen angt, bei ärtlich und wurde wiedergeliebt. Jedes Mal, wenn er mit or zusammen war, quälte ihn die Furcht vor der unausleiblichen Frage. Früher oder später mußte sie ja komund sie fam auch. goldchen,
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Warum führst Du mich den Deinen nicht zu?" sagte as Mädchen ahnungslos.
Er stieß eine Entschuldigung hervor und eilte heim, eftürmt von den widersprechendsten Gefühlen der Liebe und Friedri er Pflicht. Wenn er ihr alles sagte, würde sie einen it Dampfmenlosen Bastard heirathen wollen? Oder fonnte er bas
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ihm mit Vertrauen aufblickende Mädchen, das er so sehr ebte, täuschen und ihr nichts sagen? Es war die Krisis ines Lebens einer dieser schrecklichen Kämpfe, die eine heilbare Narbe im Herzen zurücklassen. Er fämpfte eine
Donnerstag, den 11. Oktober 1888.
erwähne. Wiffend, daß manche Reisende und Forscher mir das bestreiten werden, wage ich nach vieljährigen unter so ziemlich allen Völkern der Erde gesammelten Beobachtungen zu behaupten, daß die Verschiedenheiten des Teints bei diesen farbigen Völlern zum mindesten ebenso auffallend, vielleicht noch auffallender find, als bei uns Weißen. Man braucht durchaus nicht für Schwarz zu schwärmen, um die sammtweiche glänzende Haut der Singhalefinnen und ganz besonders den Farbenton der dunkelsten unter ihnen schön zu finden. Wer Ceylon fennt, wid fich wundern, daß ich überhaupt von schwarzen Singhalfinnen spreche, da ja die Bewohner der Zimmtinsel gewöhnlich als dunkelbraun bezeichnet werden. Thatsächlich findet man unter Singhalesen sowohl wie unter Tamulen, Mauren 2c. alle Farbenschattirungen vom Gelb der helleren Malayen bis beinahe zum Tiefschwarz des Sudannegers. Wenn ich von diesen Farben besonders eingehend der schwarzen gedente und besonders eingehend über die schwarzen Singha lefinnen spreche, so geschieht dies einestheils, weil sie nach meiner Beobachtung besonders im Innern die Mehrheit bilden, andern theils, weil mir von allen Farbenschattirungen, die ich bei den Bewohnern Ceylons gesehen, dieses lichte Schwarz am besten gefallen hat. Es liegt Charakter darin, was fich vom Gelb und Braun des helleren Singhalefsen nicht eben behaupten läßt. Die schwärzliche Haut nimmt sich bei diesen Leuten aus, als ob fte das natürliche und ursprüngliche, die gelbe und braune, als ob fte etwas frankhaftes wäre. Wer gerade aus Afrika tommend die schwärzesten der schwarzen Stämme gefehen hat, würde vielleicht die Bezeichnung schwarz" selbst auf die dunkelsten Singhalesen gar nicht anwenden wollen. Jedenfalls ist es eine sehr schöne Farbenschattirung zwischen dunkelbraun und lichtschwarz eine Farbenschattirung, der man unter den dunklen Völkern eine ähnlich bevorzugte Stellung zuerkennen mag, wie dem zarten Teint der Deutschen , Defterreicherinnen, Engländerinnen unter den hellfarbigen Völlern der Erde.
Vortheilhafter als das der etwas allzu fleinen Singhales sinnen ist durchschnittlich das Außere der männlichen Sings balesen. Höher gewachsen, durchweg schlank und von untadel haftem Ebenmaß der Glieder, würden fie unübertreffliche Vorbilder zu Antinous - Statuen abgeben können, wenn nicht die fast mädchenhafte Bartheit ihres Körpersbaues durch eine unsern Gepflogenheiten und unserer Geschmacksrichtung unangenehm widersprechende Kleidung ins Weibische verkehrt würde. In dem auf Frauenart nach rüdwärts gefämmten tiefsowarzen und frauenhaft langen haar tragen fie auf der Mitte des Kopfes einen halbkreisförmigen, von einer Schläfe bis zur andern reichenden Schildpattkamm. Jit nun das Geficht barilos und find der oder die Böpfe am Hinterkopf nach Frauenart auf gerolit, so mag der Frembling im 3weifel sein, ob er Männer oder Weiber vor fich hat. Auf größere Entfernungen Tönnen blos bdie Verschiedenheit der Gewandung und be. sonders die Verschiedenheit der Körpergröße als Unterscheidunge mertmale dienen. Fällt anstatt der obenerwähnten Frisur das lange Haar wallend auf die Schulter bernieder und ist dann auch das Kinn von einem Vollbart umrahmt, so hat man fast stets einen„ Chriftustops" vor fich, bei dem die den allgemeinen An fichten über den feigen und unwahren Charakter der heutigen Singhalesen durchaus nicht entsprechende Milde des Ausdrucks, namentlich der fanften und doch feurigen Augen besonders auf fallend hervort: itt. Dußende anderer Typen fönnte ich errähnen, wenn ich nicht befürchten müßte, zu ermüden der Chriftustyvus ist der auffallendste. Ich habe ungefähr ein halbes Dußend Individuen gesehen, deren Photographie, wenn die Hautfarbe darin nicht ersichtlich wäre, für die Kopie eines Chriftus bildes gelten fönnte. Solchen Adel zeigen allerdings die Ge fichtszüge weit feltener, als die fast durchweg tadellos, bisweilen tlaffisch schön geformten Glieder. Vergeblich würde man nach der Muskulatur eines Herkules suchen, aber der jugendliche Apoll oder Bacchus ist, allerdings mit viel fleineren zarten Händen und Füßen, als die Meister des Alterthums fie darstellten, in vielen Tausend Exemplaren vertreten. Und zu solchen Körpern denke man fich nun farbige Gewänder mit dem Faltenwurf einer römischen Toga bunte und bunteste Farbenzusammen stellungen, die von Europäern und Europäerinnen nimmermehr getragen werden fönnten, die aber zum Schwarz dieser Glieder paffen wie die Flügel zum Vogel, wie die Mähne zum Pferde, bie ein Gesammtbild herstellen helfen, wie es charaktervoller die Phantafie feines Malers erfinden könnte.
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Das Gebaren dieser Leute, so zudringlich es dem Fremde
3eit lang, um die Entscheidung hinauszuschieben, doch eine nochmalige Frage nach seinem Vater zwang ihn zu einem Entschluß. Er löfte die Verlobung, ohne ein Wort zu sagen.
Ich zog es vor," sagte er, in ihren Augen für einen Schuft zu gelten, der mit ihren Gefühlen gespielt, als einzugestehen, daß meine Mutter unverheirathet sei."
Die Zeit, die allgemeine Trösterin, milderte auch diesen bitteren Schmerz; doch nie verließ ihn die Erinnerung daran. Er heirathete einige 3eit darauf ein Mädchen, die seine Ge schichte von Kindheit an gekannt, und jetzt begann ein viel schichte von Kindheit an gekannt, und jetzt begann ein viel glücklicheres Leben. Es wurden ihm Kinder geboren- zwei Söhne und eine einzige Tochter. Er hatte regelmäßige Arbeit als Stubenmaler; er hatte einen kleinen Garten, wo er Rosen pflanzte, das Haus schmückte er sich mit Büchern, und so ging es jahrelang gleichmäßig und friedlich. Der Stolz und die Bierde des Hauses war die Tochter. Ein heiteres, fluges Kind, war sie des Vaters Liebling, und nichts sollte gespart werden, ihr Glück zu sichern. Und nun, nach neunzehn Jahren, während deren er mit zärtlichster Sorge über ihre heranreifende Jungfräulichkeit gewacht hatte, mußte es so temmen!!
Seine Tochter war, was seine Mutter gewesen, und in nicht langer Zeit wird ein anderes Menschenkind dasselbe lebt. Unter den kurzen Notizen der Morgenblätter hatte fummervolle" Dasein beginnen, das sein Großvater durch man vor einigen Tagen lesen tönnen:-
Gestern wurde im Wandsworther Polizei gefängniß James Young, Maler aus Merton, auf eine Woche in Untersuchungshaft genommen, weil er auf Edgar Woolley, welchen er beschuldigt, seine Tochter Grace verführt zu haben, geschossen hatie. Woolley, welcher in Guy's Hospital darniederliegt, ist zu trant, um zu erscheinen, und die Untersuchung wird bis zu seiner Vernehmungsfähigkei verschoben." Für andere war es nur eine Beitungsnotiz; für ihn jedoch war es ein Beweis, daß die Nemesis von seines jedoch war es ein Beweis, daß die Nemesis von seines Baters Sünde das Enkeltind erreicht hatte und das noch neugeborene Rind mit seinem Fluch verfolgte.
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5. Jahrg.
ling erscheinen mag, ermangelt weder der Höflichkeit noch der Würde. Was den Charakter dieser Leute anbelangt, so hört man wenig Gutes; aber die Gewandtheit und Geschmeidigkeit der Umgangsformen, die ehrerbietige Höflichkeit im Umgang mit Weißen find derart, daß, wer jemals amerikanisch- australische Kellner oder sonstige Diener, wer jemals die plumpe Unver schämtheit verderbter Neger fennen gelernt, zeitlebens von Süd aftaten und von keinen andern als Südaftaten bedient werden möchte. Mit andern uralten Kulturvölfern, welche die Zeiten eigener Krafts und Machtentfaltung hinter fich haben, welche von träftigeren Raffen unterjocht worden sind und nun vorwiegend ves getirend und materiellen Interessen huldigend dahinleben, theilen Die Singhalesen eine hochgrabige, von manchen als hündisch" be zeichnete Unterwürfialeit. Mir scheint, daß diese Eigenart, die, wie erwähnt, eine gewiffe Würde nicht ausschließt, ihnen mit Unrecht zum Vorwurf gemacht werde. Völker, die entweder nicht hoch genug entwidelt find, oder nicht Kraft genug befizen, um fich felbst zu regieren, spielen höherstehenden und träftigern Völfern gegenüber die Rolle von Kindern. Und die erste, die hervor. ragendste Tugend des Kindes heißt Geborsam. Die geistig niedrig stehenden und vorwiegend materiellen Intereffen lebenden Raffen, also fast sämmtliche farbige Menschen, werden, wo immer fie mit Weißen in Berührung treten, die berrschende Stellung den legteren überlaffen und fich selbst zum Dienen bes quemen müffen. Das Gegentheil wäre etwas ähnliches, mie wenn in einer Familie die Eltern von den fleinen Kindern bes herrscht werden sollten. Wer, sei er nun Missionar oder englischer Humanitätspolitiker, diesen farbigen Menschen sagt, fie seien dem weißen Manne gleich, der handelt in gleichem Maße unmoralisch mie ein Vater, der es der es unterläßt, seine Kinder zur Ehrfurcht zu erziehen. Wohlweislich haben die Engländer in Indien , wo ihrer geringen Bahl so viele Millionen Eingeborene gegenüber stehen, niemals dem Schwindel von der wirklichen Gleichheit aller menschlichen Kreaturen, gleichviel welcher Farbe, gehuldigt. Diese edle Phrase hat blos in folchen Ländern, wo es dem politischen und wirthschaftlichen Wettbewerb mit anderen Nationen galt, als wirksame, aber sich bald als zweischneidig erweisende Waffe gedient.
Lokales.
Dieses Jahr hat uns an manche Sonderbarkeiten der Witterung so sehr gewöhnt, daß jetzt der aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands gemeldete frühe Eintritt des Winters nicht mehr überraschen tann. So wird aus BadenBaben gemeldet, daß seit Dienstag Mittag dort sowohl wie in ganz Unterfranken dichter Schnee fällt. Aus Schlesien wird berichtet, daß der ganze Kamm der Sudeten am Montag mit Schnee bedeckt war. Sonnabend fiel auch in der Gegend von Bülz der erste Schnee. Nachdem am Sonnabend Abend und die Nacht hindurch in Neustadt Regen mit Schnee vermischt ge fallen war, zeigten fich am Montage die Berge im minterlichen Gewande. Bet der fühlen Temperatur blieb der Schnee auch Montag den ganzen Tag über liegen. Die Berge bei Biegenhals find start mit Schnee bedeckt. Sonnabend Abend fiel auch in Woischnit der erste Schnee, welcher fich in starken Floden einstellte und erst durch nachfolgenden Regen weggewaschen wurde. Die Berge der Grafschaft Glas waren Sonntag früh allesammt start mit Schnee bedeckt, ebenso die sämmtlichen Höhen des Eulengebirges. Auch aus Hirschberg wird gemeldet, daß am Montag und in der Nacht zum Dienstag auf dem Hochgebirge über zwei Fuß hoher Schnee gefallen ist, während es im Thale und in den Vorbergen anhaltend regnete. Infolge dessen stiegen Dienstag Vormittag Schwarzbach, Baden und Bober rapide und wurden ufervoll, so daß man in den tief gelegenen Stadttheilen wieder Hochwasser befürchtete. In der That uferte denn auch die Schwarzbach schon aus. Glüdlicherweise tlärte fich Nachmittags das Wetter auf und die Flüsse fielen wieder.
Bei dem stattgehabten Michaelin- Umuge ist das theils talte, thells naffe, im ganzen aber recht unfreundliche Wetter von nachtheiligen Folgen für die umziehenden Familien gewesen, welche meist längere oder fürzere Beit bei dieser Gelegenheit auf der Straße oder in ungeheizten Räumen aus bringen müffen, in denen nicht selten Fenster und Thüren offen gehalten werden, um dem Transporte der Möbel nicht hinder. lich zu sein. Namentlich die Familien, welche gleich am ersten
IV.
Ich würde lieber," sagt Adam Bede , der Held des gleichnamigen Romans der George Elliot ,,, ein Ver brechen begehen, für das ich selbst zu leiden hätte, als ein Beib, für'n bischen Vergnügen" dahin zu treiben, ein folches zu begehen. Hätte er ein menschliches Herz in der Brust, so hätte er eher seine Hand abgehackt, als ihr das genommen. genommen. Als ob er nicht voraussah, was geschehen würde! Er wußte es recht gut; es lag nichts vor, was ihm erlaubte, anderes für sie zu erwarten als Kummer und Schande. Nein, viele andere Dinge, für die Leute ge= hängt werden, sind nicht halb so hoffenswerth als das. Laßt einen Mann thun, was er will, wenn er weiß, daß er die Strafe dafür selbst zu tragen hat, es ist nicht halb so schlecht, als wenn ein niedriger selbstsüchtiger Schurke Dinge begeht, die für ihn' ne Kleinigkeit sind, und er weiß, daß die Strafe auf Jemand Anderes fallen wird." So sprach Adam Bede , und so dachte er. Solches Empfinden war jedoch zu hoch für Edgar Woolley, der jetzt in Guy's Hofpital liegt mit einer Schießwunde im linken Oberschenkel, und der, weit davon entfernt, einzusehen, daß er ein moralisch viel verächtlicherer Schurke ist, als der Mörder von Whitechapel, und daß er noch nicht den zehnten Theil davon bekommen hat, was er verdient, sich sogar von seinem bemit etwas hervorstehenden Augen, ein gewiffenloser forrupter schränkten Gesichtspunkt aus als eine Art Märtyrer erscheint. Woolley ist ein rothhaariger Bursche von dreißig Jahren welches er über die unglückseligen Mädchen entfesselt, die Patron, durch und durch empfindungslos für das Elend, er der Schande überliefert für'n bischen Vergnügen".
Grace Young ist nicht sein einziges Opfer. Die Gewohnheit, für durchaus verschiedene Handlungen ein und dies selbe Bezeichnung zu wählen, trübt das moralische Bewußts fein ungemein. Wie immer wir die Folgen beklagen mögen, welche das Hingeben an eine leidenschafts liche, unbewachte Liebe" nach sich zieht, wie verderbens bringend das Resultat einer gegenseitigen Neigung auch sein möge, die nicht auf eine gefeßliche Verbindung wartet, es ist unmöglich, diese Abweichungen von der landläufigen Moral in ein und dieselbe Kategorie zu stellen mit dem