Umzugstage ihre alte Wohnung räumen müffen, find in diesem Puntte übel bran, denn zwischen dem Verlassen der alten und dem Einzuge in die neue Wohnung pflegen mehrere Stunden zu vergehen, die man recht eigentlich als die Zeit der Obdach lofigkeit bezeichnen tann. Wie nachtheilig dieses Uebergangs stadium auf die umziehenden Familien wirft, natürlich in Verbindung mit anderen Umzugsunbequemlichkeiten, das beweist die Bahl der Patienten in einem am Stottbuser Damm bezogenen Neubau, der etwa von 15 oder 16 Familien gegenwärtig bewohnt wird. In nicht weniger als 9 von diesen Familien befinden sich gegen märtig Patienten, meist Kinder, die ärztlich behandelt werden. Keuchhusten, Bräune, Schwellungen des Halses und ähnliche Krankheiten, deren Entstehung auf eine beftige Erkältung zu rückzuführen ist, haben sich hier eingestellt und werden wohl nicht mit Unrecht als unangenehme Beigabe zu den Umzugs freuden betrachtet und hier um so unangenehmer auch von den Angehörigen der Kleinen vermerit, als man die neue Wohnung im gewiffen Sinne dafür verantwortlich macht. Es fängt ja Es fängt ja in der neuen Wohnung gut an", sagt gewöhnlich der neue Miether, wenn er in solchen Fällen zum Arzt schickt.

Folgende Warnung erläßt der Pfarrer Dr. J. Verres­London in der Germania  ":" m Auftrage des Kardinal Erz­ bischofs Manning   erlaube ich mir, ein Wort der Warnung an Diejenigen katholischen Deutschen   zu richten, welche eine Ueber­fedelung nach London   im Sinne haben sollten, besonders an Kommis, Handwerker und Arbeiter. Schaarenweise kommen folche Leute hierher, ohne Kenntniß der Sprache oder der lan­besüblichen Gebräuche, aufs Gerathewohl und in dem guten Glauben, daß man im reichen England sich nur zu bücken braucht, um das Gold von der Straße aufzulesen, und nur zu bald er balten fie einen Begriff von dem grenzenlosen Elend, das bei der Ueberfüllung des Arbeitsmarktes den Ausländer erwartet. Rein Tag vergeht, daß nicht solche Unglückliche, manchmal dem Hunger­tode rahe, fich um Hilfe an mich wenden. Wer nicht kontrakt­lich feste Busage von Arbeit hat, tomme nicht nach London  . Niemand laffe fich von gewiffenlosen Agenten, die nur wegen der Prozente von den Schifffahrts. Gesellschaften den Mund voll Honig nehmen, bereden, ins Blaue hinein nach England aud zuwandern. Wer sich nicht warnen läßt, möge die Folgen fich felbst zuschreiben. Es giebt in London   verschiedene Wohlthätig. feits. Gesellschaften zu Gunsten von hilfsbedürftigen Ausländern. Aber diese Gesellschaften beschränken weise ihre Wohlthaten auf biejenigen, welche durch Alter und Kiantheit in Noth ge rathen   find, und müffen in der Gewährung von freier Rüd­fahrt sparsam sein, um nicht durch die Gewißheit von leicht zu erlangender Rückbeförderung kopflose Einwanderung zu er muthigen.

Wie das Neue Wiener Tageblatt" meldet, soll in Berlin   ein neues großartiges Vergnügungsetablissement nach dem Muster des Monacher'schen Etablissements in Wien   ge­gründet und von Ronacher   selbst geleitet werden. Als Grün­bungsobjekt wird in etwas ungenauer Weise die hinter dem Luftgarten und jenseits der Kurfürstenbrüde gelegene alte Frucht börse" genannt, indeß ist es für jeden Berliner   flar, daß damit nur die Waarenbörse gemeint sein kann. Thatsächlich handelt es fich auch um dieses Gebäude, das, seinem ursprünglichen Zwecke entfremdet, nun als Vergnügungsetablissement im Stile des Reichshallen und Concordia  - Theaters nugbringend ver werthet werden soll. Die zu diesem Zwecke eingeleiteten Vers handlungen tragen, wie die Nat.- 8tg." schreibt, einen ernsten Charakter und wenn auch noch manche Schwierigkeiten zu be seitigen find, so darf die Ausführung dieses Planes doch jetzt schon als nahezu gesichert angesehen werden. In ihrer jebigen Beschaffenheit ist die Waarenbörse natürlich als Theatersaal nicht zu verwenden, es bedarf dazu eines Umbaues, und dieser soll in so gründlicher Weise erfolgen, daß von dem geaen­wärtigen Gebäude der Waarenbörse nichts als die vier Um­faffungsmauern erhalten bleiben sollen. Herr Ronacher   befand fich zur Fortsetzung der Verhandlungen in vergangener Woche in Berlin   und war in Begleitung eines auf dem Gebiete moderner Theaterbauten bewährten Architekten, des Bauraths Fellner aus Wien  . Nach dem von legterem entwidelten Plane soll die ganze innere Architektur der Waarenbörse niedergerissen und die Parterres wie die Souterrain Räume zum Zweck des Theaterbaues ausgenutzt werden. Durch die Tieferlegung des Buschauerraumes und der Bühne, welche nach der Seite der Heiligengeiststraße errichtet werden soll, wird man die nöthige Höhe zur Aufführung verschiedener Ränge, sowie für technische 3wede gewinnen. Das ganze Etablissement soll eine sehr splendide Ausstattung erhalten, die das Wiener   Etablissement an Komfort und Großartigkeit noch übertreffen soll, außerdem ist ein Winter­garten im Innern des Theaters, sowie ein Sommergarten auf dem flachen Dache projektirt. Die Kosten des ganzen Umbaues find auf 1 Millionen Mark veranschlagt, und zwar 600 000 Mart für den Umbau selbst, der Rest von 900 000 M. für die innere Ausstattung. An den Bauplänen wird bereits eifrig gearbeitet, um dieselben so zeitig als möglich zur bau polizeilichen Genehmigung einzureichen. Seitens der Baupolizei werden voraussichtlich keine erheblichen Bedenten geltend ge= macht werden, da das Gebäude an drei Straßenfronten liegt,

talten berechneten Egoismus, mit dem Leute wie Edgar Woolley ihrer Beute nachstellen. Er war nie in Grace Young verliebt gewesen. Seine Liebschaften waren durch feinen Funken Gefühl oder einen Schimmer ernsthafter Nei­gung veredelt.

Neue.

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welche die Anlage einer hinreichenden Zahl von Ausgängen mit Leichtigkeit ermöglichen. Unter Voraussetzung der polizei­lichen Genehmigung ist als Termin zur Fertigstellung des Um baues und zur Uebergabe an Herrn Ronacher der 1. Oktober 1889 in Aussicht genommen. Schwierigkeiten bestehen augen­blidlich nur noch hinsichtlich der Finanstirung des ganzen Brojektes, doch sollen außer biefigen Kapitalisten auch Wiener  fich zur Betheiligung bereit erklärt baben, und wenn man be denkt, wie schnell andere hicfige Theater in legter Beit finanziert und gebaut worden find, so dürfte auch dieser Theaterbau, der den Vortheil einer vorzüglichen Lage im Zentrum der Stadt und in unmittelbarster Nähe der Linden aufzuweisen hat, bald und in unmittelbarster Nähe der Linden aufzuweisen hat, bald seiner Verwirklichung entgegengehen.

Eine Type der anten Gesellschaft". Eine ergögliche Naturgeschichte des Salon Bengels, wie er in Budapest   vors tommt, natürlich nur dort, liefert eine Leserin des Budapester Tagblattes". Sie schreibt u. A.: So ein Salon- Benael wäre eigentlich ein origineller Mensch, zumol er anders ist als Taufende feines Geschlechts; da er aber feine Eigenart auf dem bequemen Wege des Nachäffens beschafft hat, verdient er den Namen eines Originals nicht und fintt herab in die Klaffe der simplen unangenehmen Menschen. Während man aber anderen unan­genehmen Menschen aus dem Wege zu geben, den Verkehr mit folchen zu meiden pflegt, beweist die fortwährende Zunahme der Bahl von Salon- Bengeln, daß dieser merkwürdige Typus keines­wegs zu den gemiedenen zählt. Und wer diese Herren einer Prüfung unterzieht. findet, daß fie fich bis auf's haar ähnlich fehen. Wenn ich Polizeichef wäre und das Recht hätte, Sted briefe zu erlassen, so würde ich das Signalement des Salon­Bengels, wie folgt, feststellen:

Statur: Rumeist hager.

Geficht: Doal, mit blaftrtem Ausdruck. Augen: Wäfferig, ausdruckslos. Nase: Länglich oder frech gestülpt. Mund: Regelmäßig, aber stets verzerrt. Bart: 20 Härchen im Schnurrbarte, zwei Linien Backen Haltung: Gefälschte Eleganz, vorgeneigter Kopf, nachläffig. Kleidung: Sehr auffallend. Bumeist farrirtes Beinkleid,

bart.

schreiend bunte Aravatte, Ladschuhe mit Schräbeln, tief ausgeschnittener Rock, ein Hemd mit hohem Stehfragen à la Vatermörder und farbiger Brust. Besondere Kennzeichen: Müssen im Salon studirt werden. Sehen wir den Herrn im Salon. Er tritt ein, neigt den Schädel, ohne das Rückgrat zu beugen, geht auf die Dame des Hauses zu, sagt: Küß' die Hand!" thut cs auch zumeilen, wobei er die Hand zu fich emporreißt, statt sich fein zu büden, und wendet sich dann an das oder an die Fräulein vom Hause. Nochmals ein Küß' die hand", worauf ein Hände brud folgt, der, von rechts nach links gegeben, aussteht, als ob der Herr Hola fägen wollte. Im nächsten Augen­blide hat er sich bereits in einen Fauteuil geworfen, die ergsten legen fich gar halb auf den Sopha und jest geht der Klatsch an. Wie so ein Salon- Bengel spricht, das ist für Menschen, die nicht zur Gilde gehören, unnachahmlich. Die Nase besigt die nicht zur Gilde gehören, unnachahmlich. Die Nife befigt der Salon Bengel einzig zu dem Bwed, um durch dieselbe zu sprechen. Rudweise, in einem Tonfalle, der an das Raffeln einer Kaffeemaschine gemahnt, mit einer Aussprache, die Teinen anderen als den Kehllaut fennt, werden die Neuigkeiten ausge schrotet, die der Salon Bengel mitgebracht hat. Db man schn gehöcht, daß Fchäulein X. demnächst heichathen wechde?" Db man wiffe, daß die Gäste der Fchau 3. voch dem dchohenden Jachteffen durchgebchannt seien?" In diesem Fahrwaffer geht die vom Salon- Bengel geführte Konversation, bis der reizende Mensch sein Bigarrenetui hervorholt und, ohne erst um Erlaubniß zu bitten, eine Bigarette in Brand fett. Man geht zum Speisen, und bei Tische wird der Salon Bengel die Hausfrau verlegen, die Kleider der Mädchen mit Sauce begießen, ihnen scherz­haft" das Du" antragen, furz, all' das thun, was ein gebil beter und gefiltefer Mensch nicht thut... Ich sehe auf manchem Antlig ein ungläubiges Lächeln erscheinen: Giebt es wirklich folche Menschen? Ja wohl, es giebt folde, und ihre Existenz solche Menschen? Ja wohl, es giebt solche, und ihre Existenz ift vollständig begründet durch die Aufnahme, die sie in den Häusern, welche fte unsicher machen, finden. Keine protestirende Stimme erhebt sich gegen die Phylloxera unserer Salons. Und warum nicht? Weil ein oder das andere Mitglied des Hauses vielleicht die versteckte Hoffnung hegt, daß der Salon Bengel eine der jungen Heirathsfähigen mit seiner Hand beglüden merde. Eine bittere Täuschung, vielmehr ein Glück für die Mädchen ist das Ende. Der Salon Bengel verfolgt feinen an deren Zweck, als fich in den blanken Barkets fremder Salons zu spiegeln, fich an den wohlbesetzten Tafeln zu mästen und bort, wo er geeignetes Terrain findet, der Mittelpunkt einer Gesellschaft zu werden. Wenn die Saison um ist, verschwindet er, eine Karrilatur des modernen gebildeten Menschen, und die armen, hoffenden Mütter empfinden dies als eine Enttäuschung, während es in Wahrheit ein Glüd ist. Natürlich giebt's der gleichen, wie gefagt, wohl nur in Budapest  .

Der Spaß als Bienenfeind. Herr F. Größner( Mar­ burg  ) schreibt in der Monats chrift des Vereins zum Schuße

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Ein

der Vogelwelt" über dieses Thema: An einem regnerismacht we Rachmi tage bemerkte ich auf dem abaeftorbenen Zweige einfchreiten Apfelbaumes in meinem Garten zwei Vögel, welche, nach Boden u des Fliegenfängers und Rothschwanzes, Jagd auf die bewerben. fehrenden. schwer beladenen und deshalb sehr ermatteten geöffnet. langsam fliegenden Bienen machten. Dabei fiel mir auf, die beiden Räuber beim Echeben von ihrer Warte und vei Herr haschen des verfolgten Wildes fich ungewöhnlich plump Gegend unbeholfen benahmen und aus diesem Grunde sofort den Lages der dacht in mir erwedten, es möchten Epogen sein, die fis agdglüc zur Qual der Gartenbefizer, zu Taufenden herumtreiben; einen Sch richtig, ein Paar Tangenichise dezimizten meine armen Bienwaren. Auch mein Hauswirth und dessen erwachsener Sohn erfanplöglich in deutlich die Bienenjäger als Epagen und verscheuchten sie mingen. ihrem Ruhefit. Wald hi

Ganz in der Nähe meines Bienenstandes befindet sich schmeißige Beet mit Stangenbohnen, über weldes die Jmmen bei ffene Ausflug und ihrer Heimkehr größtentheils ihren Weg nemres Fagt Längere Beit war ich im Untleren, weshalb daffelbe Tag für Dorfes, d den Tummelplay für ein zahlreiches Spaßenvolt bildete. Um die G beobachtete ich das Treiben dieser Diebe auch hier genauer! Dem Gelä entdeckte ebenfalls, daß einzelne veimkehrende Bienen geld bezah Freßsucht zum Opfer fielen. Möglicher Weise ist das unfra versuchte Das liche, naftalte Wetter die Ursache, daß das Spaßengefindd trat laut t Awungen ist, Bienen zu erbeuten, um neben der zeitgen Pflanzenloft, Kirschen, grünen E: bsen u. dgl, die zum befinden nothwendigen Fleischrationen zu erhalten; um feststellen zu können, ob dasselbe ein ständiger Fend der J ift, ergeht an alle Bienenzüchter die Bitte, das Verhalten Unterredur in der Nähe ihres Bienenstodes fich herumtreibenden Edenn der recht genau beobachten zu wollen. brüdt. Da

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ganter To und bat d überlaffen, Handwerke

Der Bufall meat oft den Poffendichtern dies samste Ronfurrenz, wie die nachfolgende heitere Episode, er brauche volle Wahrheit der B. C." verbürgen fann, wieder eirma Beld und weist. Der Inhaber einer hiesigen bedeutenden mehr bei f The Agentur fahndet feit ungefähr anderthalb Jahren auf als ob fein auswärtigen Theaterdirektor, welcher seit längerer Zeit gewwelches er baft alle im Verlag der betreffenden Agentur erscheine ierauf m Bühnenwerke zur Aufführung brachte, hingegen, was die lieferung der darauf entfallenden Tantièmen betraf, ber inzwi Bumpgefud weniger gewiffer.haft war. Er ging jeder derartigen Abred Brivatwoh forgfältigft aus dem Wege und stand infole deffen Ses feinen mehreren hundert Mark in dem Echuldbuch der Agentur. urbe bad Erfundigungen nach dem faulen Babler" blieben e: fol5 m. und hatte die Agentur den namhaften Betrag längst für Angehenden loren er achtet. Seit mehreren Wechen pflegt der Inhaber ebrüdte e betreffenden Firma nach des Tages Last und Mühe in redigt ve dem Geschäft direkt aegerüberliegenden Restaurant einen lückten P frischenden Trunk Echtes" zu fich zu nehmen, und Bur Dieser Gelegenheit fam dieser Tage in einem Areife bie er ähn Gästen auch die Rede auf schlechte Zahler. Ich habe ich in mein so' nen Burschen" so' nen Burschen" äußerte der Inhaber der Agent ngab, von " einen gewiffen Theaterdirektor M. und ich würde es mich ein und f 50 M. foften laffen, wenn ich seiner habhaft werden tonangte vom M., Theaterdirektor M.?" flüfterte ihm sein Nachbar hließer, a Ohr. Das tönnen Sie billiger haben; dort, der Wath Obgleich ei Buffet, ist ja der M., welcher seinen Thefpis- Karren im S ier das Ge hat steden laffen und sich dem Dienste des Gambrinus chien, stellt Eat!" Einen Augenblic starrte der also Angeredct: Schwindler Sprecher verblüfft an, dann stürzte er als Mann der selben hat r That auf den nichts ahnenden Wirth los, ergriff deffen Beim bände und rief: Mein lieber M., wie freue ich mich, erantes, t Ihre persönliche Betanntschaft zu machen; ich bin nämliegend unse Inhaber der' schen Theateragentur und fann mir loft recht un Das Vergnügen denken, welches Sie empfinden, daß ich ender Hau fomme, um endlich die 304 M. in Empfang zu nehmen abe bei M Sie mir schulden und gewiß längst bezahlt haben wein Heuhaut bätten Sie eine Ahnung davon gehabt, daß ich Jonen inige Leute vis à vis- fehen Sie da drüden, neben dem Gerichtsvoll

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wohne." Der überraschte Schuldner warf einen scheuen aftigt wa

auf seine Gäfte und flüsterte: ch tomme monget E frally arten Felt Ihnen." Und er fam wirklich, denn heute ist fein Schuld Crauthaufen vernichtet! Wir wiederholen es die vorstehende am unfen aud Geschichte ist buchstäblich wahr. ald stand

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Eine Ueberschwemmung hatte gestern Vormittag mar auch de 10 Uhr die Weißenfeer Chauffee unweit der Verbindungs Barderobest für den öffentlichen Verkehr unpaffirbar gemacht. Mit laer Wagen Betöse plagte um diese Zeit ein etwa 13 Meter tief inperden toni Erde liegendes Hauptverbindungs Wafferrohr, welches vobem unvorf Bumpitation nach den städtischen Rieselgütern führt. Ein r ihre Ver mannsdider Wafferstrahl sprang aus der Erde etwa drei Die v boch heraus und feste in wenigen Augenbliden die Straße ogel- Am Waffer. Der Pferdebahnverkehr Nathhaus- Weißensee eftgen Tai sofort unterbrochen werden; erst in den Nachmittagsstunden er Bucht v lang es, denselben bis zur Verbindungsbahn wieder auhubenzucht nehmen und durch Umsteigen die Fahrt nach Weißenfee zählende möglichen. Inzwischen befferte eine große Zahl von Arbete Brieftau den Schaden wieder aus. Ein Pferdebahnwagen, weiſe iſt ur gerade zur Beit des Rohrbruches die Stelle pasirte, blieb fffteigen I und konnte erst nach 1 fündiger harter Arbeit wieder fimmt das tion die S

Auch

Gten später

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eines Mannes, wie viele vor ihr es gethan, nach, der Sonnabend nur bedeutend älter als sie, sondern dem sie auch als schwarzkopf gebene gegenüber stand. Was die Sache noch verschlimmaßen: Er war, daß Grace zur felben 3eit die Bekanntschaft eines bras Meisters jungen Mannes gemacht hatte, welcher sie zu heirathen hoffen, wor während ihr Verführer mit einem jungen Mädchen innen von das ihn leidenschaftlich liebte, versprochen war. wußte natürlich nichts von seiner Verlobung, ihr gegen lärte thm, erklärte er sich bereit, sie zu heirathen, wenn ihr et etwas in passiren sollte, und sie gab sich in dem Glauben, daß sim erklär dabei sei, der Aussicht hin, den jungen Mann, welcher nicht arbe später zu heirathen. Ihre Lehrzeit er entlaff war vor feine und in einem oder zwei Jahren hoffte sie, mit dem tam Mo Manne  , der sein anständiges Einkommen hatte, agt, er fol heirathet zu sein. Sie besaß das volle Vertrauen und wi Eltern und des jungen Mannes, und als sie nach eichen in b 3eit blaß und leidend wurde, schrieben sie es allemanshi Ihre Uhr w

bra  

,, Der Charakter des leidenschaftslosen Verführers," be- schäft in die Lehre zu geben. Das Opfer von Shilling deren Schwester an der Auszehrung gestorben war, füraße 8, ut

iefenstraße

wenn sie sich auch niemals durch besondere Originalität oder glänzende Fähigkeiten ausgezeichnet hatte, so war sie doch als fleißiges, braves Mädchen beliebt gewesen. Niemand konnte etwas gegen ihren Charakter sagen. Wie man sich benken kann, wachte ihr Vater, den das Gespenst von feiner Mutter Erniedrigung verfolgte, mit eifersüchtigem Auge über sie. Wenn sie irgend etwas nach Dunkelwerden zu besorgen hatte, begleitete sie der Vater, und niemals war es ihr er­laubt, selbst wenn sie es gewollt hätte, irgend einen zweifel­haften Vergnügungsplatz aufzusuchen. Nachdem sie die mit dem Schwert des Schule verlassen hatte, ging fie als Kindermädchen in das herzlicher Bewilligung ihrer Eltern ihr seine Neigung zeifeifter: Haus von Herrn und Frau Woolley, welche ein sehr gutes Tuchgeschäft in Highstreet, Merion, besaßen. Als ihr Vater nach einiger Beit bemerkte, daß sie die Zufriedenheit ihrer Arbeitgeber genoß, wollte er ihr etwas besseres bieten, als Dienstmädchen zu fein. Sie hatte eine gute Erziehung erhalten; fie besaß eine gute Handschrift, und die Eltern beschlossen daher, fie für Wohnung und Kost in das Ge die Woche, die sie als Kindermädchen erhalten, war zwar in Anbetracht dessen, daß der Vater nicht ununterbrochen Arbeit hatte und Grace doch Kleidung brauchte, nicht gering. Doch es wurde ermöglicht, da die Eltern damit Grace's ferneres Fortkommen zu fördern hofften, und so legte sich behrungen auf, um seines Lieblings willen. Es wäre auch der kleine Haushalt in Gladstoneterrace allerhand Ent- glückliche Heiterkeit ihres Herzens wurde durch keinen Sched alles gut gegangen, ihr Chef war gütig und theilnahmsvoll, liebt und liebte wieder. Das Leben lag sonnig vorvenheilan Es wäre auch hereinbrechender Trübsal gestört. Sie war jung, wurde rige Berli wenn nicht als Geschäftsführer der Bruder des Chefs, Edgar, Was ihr augenblickliches Unbehagen anbetraf, so würde fenbahn­dort gewesen wäre. Dieser Mann war von Peter Robinson ebenso wie manches frühere Unwohlsein vorübergehen, chten Aug entlassen und seitdem von seinem Bruder, den seine fie dem Rath des Doltors folgte und die verordnete Mährlich. Thätigkeit oft außerhalb des Geschäfts hielt, angestellt einnahm. worden. Als Grace ein Jahr dort war, begann Edgar, gestützt auf seine Stellung im Geschäft, sich Vertraulichkeiten nahm die Mutter sie nochmals zum Arzt, und diesmalteria f Als Grace sich jedoch durchaus nicht erholen gegen sie zu erlauben, die zurückgewiesen wurden. Statt fuhren sie zu ihrem Entseßen die Wahrheit. Sie ws Mädch starr. Doch sie waren es sicher nicht mehr, als die Minenapparat in's Werk, um des Mädchens Widerstandskraft jenes anderen mit Edgar Woolley verlobten Mädchen in u Street gesagt wurde, daß ihre Tochter in einigen och plötli Rent, als ihnen von einem berühmten Arzt in zu hint Mutter sein werde.

Dergleichen Menschen giebt es viel in allen Klassen. Gleich den schmuzigen Ungeheuern der Tiefe, denen nach der hellenischen Sage Mädchen zum Verschlingen geopfert wurden, lauern sie im dunkeln, unbekannt und unerkannt, bis sie aus ihrem Sumpf auftauchen, um ihre Beute zu verschlingen, und verschwinden dann Selten ist es möglich, sie Perseus zu durchbohren. Für Eine Andromeda  , die bei Zeiten gerettet wird, gerettet wird, fallen tausende un­bemerkt. Daher die Nothwendigkeit, jedesmal, wo ein folcher Fall offen zu Tage tritt, den Schuldigen erbarmungs­los vor der Welt an den Pranger zu stellen. Die Straf­losigkeit,-ja Popularität von seines Gleichen ift einer der dunkelsten Flecken der Moralzustände Europa's.  merkt Lecky ,,, ist in der populären Literatur der Christen­heit in einer Weise verherrlicht und idealisirt worden, die ohne Gegenstück in der alten Literatur dasteht. Der kälteste und abgefeimteste Verrath kann aufgeboten werden, das Leben unschuldiger Frauen zu zerstören, ohne auf Miß­billigung zu stoßen. Und doch ist es schwer, sich eine wolluftigere und herzlofere Grausamkeit oder einen ehrloseren und infameren Charakter vorzustellen. Die fundamentale Wahrheit, daß es bei ein und derselben Handlung nie gleichzeitig für einen Mann erlaubt sein darf, zu verlangen, und für eine Frau entehrend, zu bewilligen, ist noch nicht in das Volltsbewußtsein der Christenheit eingedrungen." Die Folgen einer solchen Nichtachtung einer funda­mentalen Wahrheit ist das Vorkommen solcher Kreaturen, wie dieser Woolley, das leibhaftige Gegenstück der Lovelace und Lothario's unserer Literatur.

V.

Grace Young hatte die Schule bis zu ihrem fünf­zehnten Jahr besucht. Ihre Aufführung dort war muster­haft gewesen. Nach dem Verlassen der Schule besuchte sie die von des Geistlichen Gattin gehaltene Bibelklasse, und

sich dadurch abschrecken zu lassen, setzte er einen ganzen

zu untergraben, Dank dessen es ihm auch gelang, sie ins Ver­berben zu stürzen. Bis ganz zuletzt war sich das Mädchen der Bedeutung und des Ernstes ihres Falls nicht vollkom men bewußt gewesen. Sie gab dem fortwährenden Drängen

die Symptome dieses Leidens zu bemerken und verlegt: 2 durch zärtliche Sorgfalt und nahrhafte Rost, die sie au 14 Lift Ersparnissen ihrer eigenen Arbeit zu beschaffen suchte, sterem ver Uebel vorzubeugen. hungen w

Grace felbst wußte nicht, was mit ihr vorging, un

( Fortsetzung folgt.)

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