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m Finanzgefeße für das fommende Jahr, das ist vom 1. April 89 bis 31. Diarz 1890, weist eine Einnahme von 54,5 Mill. für m auf, Millionen Kronen

ng ge

conen.

hof 7; Herm. Biersch, 2. Vorfißender, Franzöflicheftr. 49; Herm. Mohntte, 1. Kafftrer, Französischestr. 23; Karl Wiemer, 2. Raffirer, Schmidstr. 14; Dstar Krüger, 1. Schriftführer, brinenstr. 28. H. Fischer, R. Pfeiler, H. Döse wurden als Beifizer gewählt. Bu Revisoren wurden ernannt A. Refler, H. Bendir, W. Rosenzweig; und als Rechtsschutzkommiffion ge mählt: D. Grauer, C. Dopatka, A. Kirchner, H. Jahns, A. Giesen, H. Pinzer, A. Neue. Alle Gesuche um Rechtsschutz find an den Obmann der Kommission, Herrn Oswald Grauer, Alte Jakobstr. 134, zu richten. Beiträge werden entgegen und neue Mitglieder aufgenommen im Bureau des Bundes, Großer Jüdenhof 7, sowie in den Bahlstellen bei Krause, Prinzenftr. 9 und Hagen  , Krausenstr. 24.

fie Zegenüberffében, en bie tusgaben von 578 into en angajar Ber in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise Schönleinfir. 33; Mar Adermann, 2. Schriftführer, Aleran­netlid 87/88 weist eine Mehrausgabe von 5,5 Millionen Rionen auf, häftigt ist daher eine gewiffe Befferung zu verzeichnen. Der gegen ilen an artige Beftand der Staatstaffe beträgt 53,6 Millionen fiatt, Bereits in der Sigung vom 5. d. Mts. wurde efchah in s provisorische Finanzgesetz für 1888/89 in Behandlung fchine enommen und legtere binnen wenigen Minuten zu Befährende geführt. Die Linke wartete gar nicht die Ein­während ingung desselben durch die Regierung a5, fondern nahm es 1bft vor und verwarf die Vorlage mit 35 gegen 19 Stimmen. je gefaach dem Grundgeseße ist die Regierung verpflichtet, alle provi va wrisch erlassenen Gefeße in der nächsten Seffton dem Reichs ten ge vorzulegen. In diesem Falle wird das Kabinet die Ab We hnung des Gefeßes vorausgefehen und fich daher mit der Ein habern ringung nicht beeilt haben. Um aber das Kabinet gleich anfangs Die darüber aufzullären, daß die auf dem legten Parteitage der wegen inten angefündigte Verhandlungspolitik" fich nicht auf die fteben!" Budget Provisorien erstredt, lam die Linke der Regierung zuvor, rend, brachte durch den Grafen   Holstein- Ledreborg selbst das Finanz bengefetz ein und verfuhr damit, wie oben angedeutet. Die Moti­er Famirung der Ablehnung lautet übereinstimmend mit der vorjährigen Fab: ilathote folgt: Indem das Follething seine Zustimmung zur Förde gewöhung des vorliegenden Gesetzesvorschlages verweigert und hier n mußurch das vorläufige Gesetz über Einnahmen und Ausgaben rigen Bewilligung verwirft, bis das Finanzgesetz für das Finanzjahr temporom 1. April 1888 bis 31. März 1889 gegeben ist, welches vors es F. wäufige Gesetz nicht blos dem§ 49, sondern auch dem§ 25 des einer Brundgefeges widerstreitet, geht das Tbing zum nächsten Gegen eiter tande der Tagesordnung über." Wie man fleht, hat sich Straffefentlich an dem Verhältnisse zwischen Regierung und Follething tie volle nehrheit nichts geändert. ceffe, bie ( Eidl

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Großbritannien  .

Troß des erlaffenen Verbotes wurde in Monafterboice im ffenschaft Treise Louth eine Pächterversammlung abgehalten. Der an zu Bolizei spielte man einen Boffen, indem eine Anzahl Landleute Vorfall hach Callon fuhr, wo nur zum Scheine ein Meeting stattfand, über entoährend der Abgeordnete Gill ungestört das wirkliche Meeting it der n Monafterboice abhielt.

Die radikalen Vereine Londons   beabsichtigen, die Volks. tin Valb erfammlungen auf Trafalgar Trafalgar Square   zu Peter Gunsten des öffentlichen Versammlungsrechts, der Redefreiheit in folg und der Befferung der Lage der Arbeitslosen wieder zu beleben. a batira Die erste Versammlung ist für nächsten Sonnabend Nachmittag Bift banberaumt. ngen B

Die Konferenz der anglikanischen Diözese Lin Berbise o In nahm die folgende Resolution über den Sozialismus Antunft an: Es bestehen große gesellschaftliche Uebel, welche dringend Aubalten wirlfame Heilmittel verlangen. Es ist die Pflicht der Kirche, 00 Mafowohl die materielle wie die geistliche Wohlfahrt des Volfes Die Mazu fördern, und fie muß alle wohlüberlegten Versuche, die ge­int gesellschaftliche Lage der weniger unabhängigen Klasse von Ar ti hätt beitern zu verbessern, zu den ihrigen machen." So nichts­tamm fagend diese Resolution ist, so ist fie immerhin ein Beweis Uganda   bafür, daß auch in England das Feuer der sozialen Frage den find aberren auf den Nägeln brennt. Stank

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Auf den 6 Meilen von Kilrush gelegenen We ft by'schen det e Gütern wurden die Ausweisungen wieder aufge tirenden nommen. Der erste Bächter, welcher aus den Besitzungen ver trieben werden follte, zahlte freiwillig die Pachtzinsen für ein n Pafch Jahr, worauf ihm die für ein weiteres schuldige Summe ges et, weld fundet wurde. Seinem Beispiele folgten auch die übrigen ng von wischen Bächter. Der Munizipalrath der irischen Landliga in derbolte richein Philadelphia   veranstaltete am Montag eine Rundgebung zu Gunsten des Barnell'schen Vertheidigungsfonds, bei welcher abische Gelegenheit 2500 Dollars für den Fonds aufgebracht wurden. it für fi Der Vertheidigungsfonds hat nunmehr die Höhe von 6740 nd die Dollars erreicht. ng von

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n tốt.

Frankreich  .

Bei einem politischen Diner, welches bei dem Minister gen Jo präsidenten loquet stattfand, war faft ausschließlich med. Die Revifion der Verfassung der Gegenstand der Unterhaltung. wie es heißt, sprach fich die Mehrzahl der Anwesenden gegen bie Revision aus. Nichtsdestoweniger soll der Ministerpräsident Uhr, Berk geäußert haben, daß er bei der Reviston beharren müsse und feine Demiffion geben werde, wenn die Revision abgelehnt oder durch eine Koalitionsmajorität, unter welcher Monarchisten, votirt werden sollte, denn er könne nur das Votum einer ausschließlich

Hoher,

Fer Montepublikanischen Majorität annehmen.

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Präfiber Follet eichstage

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Gerichts- Zeitung.

Reichsgerichts- Entscheidung.( Nachdruck verboten.) Gefeßen eipia, 11. Dftober.( Sozialdemokratisches.) Am Abend des 18, die 17. März d. J. wurde in Leipzig   ein Flugblatt mit der Ueber nfenfaffe Thrift: An das Volf! Ein Gedentblatt zum 18. März" und

Der Vor

Nach langer Erörterung wurde beschlossen, daß B. fingen müsse

daß die B. schien auch erst dem Wunsche des Publikums nachkommen ne Mill wollen, doch als die Mufil eben einsette, besann er sich

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wieder eines anderen und erklärte, daß er nunmehr mit uners Schütterlicher Festigkeit davon überzeugt sei, daß thn der Direktor erem he übers Ohr hauen würde. Es folgte jegt ein ganz ähnlicher, Es folgte jegt ein ganz ähnlicher, Die Berg nur etwas erregterer Auftritt, wie der eben geschilderte, und arbeitet erst, nachdem der Zweifler im Kostüm mit dem Direktor an die wiß gem Staffe gegangen war und sich dort den Billetverkauf vermerkt ist nur batte, nahm die Vorstellung ungestört ihren Lauf.

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Eine russische Bettlerzunft. Ungefähr hundert Werst von Mostau, in den Bezirken Wischegorodslaja und Sims buchowskaja, liegt nach dem Ausland" eine Gruppe von etwa copäische 30 Dörfern, deren Einwohner eine Bettler- Bruderschaft bilden, berungen welche durch das ganze ruffische Reich hin unter dem Namen Der Schumalili bekannt ist. Man muß sich unter ihnen keine gewöhnlichen Bettler denken. Für sie ist das Betteln ein Hand wert, ein organifirtes und fünstlerisch ausgeübtes Gewerbe, und fie bilden eine große solidarische Gesellschaft mit beschränkter Haftpflicht behufs der Ausbeutung des Wohlwollens und der Nächstenliebe Der russischen Gesellschaft in derselben Weise, wie es Gesellschaften für die Ausbeutung der Mineralschäße und vieler anderer industrieller Hilfsquellen giebt. Während des Sommers bleiben die Schuwaliti ben auf ihren Heimstätten und bestellen die Felder. Wenn Unläng der Herbst herannaht, rüsten fie fich zu ihren Bettlerfahrten. In Aires au thren unterschiedlichen Verkleidungen treten sie die ihnen zuge

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wiesenen Runden an und betteln bald in jeder Ecke des Reichs, von den Ostseeprovinzen bis in die kleinrussischen Gouverne ments hinein. Der Ursprung der Schumalili reicht auf den B der Anfang des Jahrhunderts zurück. Sie hatten seit uralten Beiten gebettelt; allein als im Jahre 1812 thre Behausungen durch eine Feuersbrunst zerstört und sie alle zu gleicher Beit gezwungen wurden, zu betteln, fanden ste den forporativen Versuch so er fahrten zu unternehmen und den Ertrag derselben unter fich Rath von Aeltesten, welcher aus den regelrecht gewählten Ab

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s Publi Tolgreich, daß sie sich entschlossen, fortan organifirte Bettler en wir zu vertheilen. Sie haben ihre Beamten und Sagungen. Ein

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mit der Unterschrift: Hoch die Sozialdemokratie!" in einer großen Anzahl von Exemplaren verbreitet. Von den Verbreitern wurden 29 unter Antlage gestellt und 26 auf Grund des§ 130 verschiedene Klaffen der Bevölkerung zu Gewaltthätigkeiten gegeneinander öffentlich anreizt, wird mit Geldstrafe bis zu 600 Mark oder mit Gefängniß bis zu 2 Jahren bestraft.") zu Gefängniß Strafen von 2-6 Monaten verurtheilt. Ueber das Flugblatt sprach fich das Urtheil folgendermaßen aus: Die Märztage des Jahres 1818 wurden mit Blutvergießen begonnen und beendet. Die Märztage, welche nach dem Flugblatte herbeigeführt werden sollen, müssen daher nach ihrer Gleichstellung mit den März tagen des Jahres 1848 als gewaltsame Auflehnung aufgefaßt werden. Sie sollten nach dem Flugblatte sogar größer sein, als die früheren, es solle gründlich aufgeräumt werden. Die Ur­fache solle beseitigt werden. Als Ursache aber ist im Flugblatte tlar und deutlich die besitzende Klasse, die sogenannte Bourgeoisie, bezeichnet worden; es ist zur Gewalt der Arbeiter gegen die Bourgeoisie aufgefordert worden. Der § 130 erfordert nicht, daß beide Klaffen gewalt thätig werden; das Flugblatt war daher objektiv geeignet, den Frieden zu gefährden, und die Angeklagten als die Ber breiter waren zu bestrafen.- Von den Verurtheilten hatten 18 Revision eingelegt, welche am 11. vor dem dritten Straf­Senate des Reichsgerichts zur Verhandlung fam. 3wei Ange flagte, Weber und Dummert, behaupteten, es set thnen mit Un­recht die Verbreitung zur Last gelegt, während der Angeklagte Männel der Ansicht war, daß seine Thätigkeit( er hatte die Packete mit den Flugblättern seinen Genoffen gegeben) weder direkt noch indirekt einen Aufreizungsaft darstelle. Die übrigen Angeklagten rügten Verlegung des§ 130 und ungenügende Urtheilsbegründung. Der Reichsanwalt bean­tragte die Verwerfung des Rechtsmittels. Daß die Bourgeoifte im Gegensatz zu den Arbeitern eine Bevölkerungstlaffe fei, fei flar. Eine Aufreizung zu Gewalt habe auch stattgefunden. Wenn die Angeklagten Kittler, Weber und Dummert auch nicht selbst die Blätter verbreitet hätten, so hätten sie doch die Ver theilung geleitet, also einen Theil und zwar einen Haupttheil des ganzen Geschäftes besorgt, seien also mit Recht als Mit thäter bestraft. Die sonstigen Einwende gegen das Urtheil seien ebenfalls unbegründet. ebenfalls unbegründet. Hierauf erfolgte die Verwerfung der Revision seitens des Reichsgerichts.

Hereine und Versammlungen.

Eine öffentliche Versammlung der Schmiede tagte am Dienstag unter dem Vorfis des Herrn Matthes bei Jordan, Neue Grünftr. 28. Ihr Besuch und ihr Verlauf zeigte, daß auch die Schmiede die Flinte noch nicht ins Korn geworfen, sondern daß sie durch den ungünstig verlaufenen Streit nur ge­lernt und daß fie es jetzt als erste Bedingung aufstellen, eine gute, starte Organisation zu schaffen. Herr Theiß aus Hamburg  , Der Redakteur des Vereinsorgans Bruder Schmied", hielt den einleitenden Vortrag und legte in längerer Rede den großen Nußen einer guten Organisation Ilar; ebenso beleuchtete er die schwachen Seiten des Bruder Schmied" so gründlich, daß wohl manch einer zu der Einsicht gelangte: Du hast bisher nicht recht gehandelt; Du mußt Dich beffern." Dies zeigte auch die nachfolgende Distuffton. Alle Redner waren darin einig, daß nur durch festes Busammenhalten und durch energische Agitation etwas erreicht werden kann. Es wurde sodann beschloffen, eine geregelte Werkstattsagitation für die Vereinigung der deutschen  Schmiede" zu inszeniren und der Borstand damit beauftragt. auf Bruder Schmied" empfohlen, sowie der Beitritt zur Beim 2. Punkt der Tagesordnung wurde eifriges Abonnement Bentral Kranten und Sterbekaffe der deutschen   Schmiede ( E. H. Hamburg  ). Die Mitgliederversammlung der Ver­einigung der deutschen   Schmiede findet am Mittwoch, den 17. d. M., bei Belfe, Linienstr. 19 statt.

Der Unterstützungsbund der Hansdiener Berlins  hielt am 9. Oktober bei Feuerstein seine erste diesjährige Be neralversammlung ab. Nach Bewilligung einiger Unterstügungs­gesuche theilte der Vorftzende mit, daß der gesellige Abend mit Damen am Dienstag, den 16. Oftober und die nächste Ver fammlung am 6. November bei Feuerstein stattfindet. Ferner machte er bekannt, daß der Bund am 18. November in den Festsälen des Vereins junger Kaufleute", Beuthstr. 20, ein großes Familienfest zum Besten einer Weihnachtsbefcheerung für bie Kinder der Mitglieder abbält. Nachdem sich 38 Kollegen in den Bund hatten aufnehmen lassen, wurden die Jahresberichte für das verfloffene Geschäftsjahr 1887,88 verlesen. Es ergab der Kaffenbericht eine Einnahme von 5268,09 M. und eine Ausgabe von 3375.97 M., mithin betrug das Vermögen des Bundes 1892,12 M., worüber dem Kaffrer die Decharge er­theilt wurde. Hierauf folgte der Bericht vom Stellen vom Stellen nachweis, nach welchem 380 Stellen gemeldet und 221 Stellen besetzt wurden. Nach dem Bericht der Rechtsschußkommission war sie in 7 Fällen thätig und zwar mit Erfolg. Es wurden über 100 M. an Löhnen eingeklagt. Es erfolgte jegt die Neuwahl des gesammten Borstandes und zwar wurden gewählt: Oskar Wiemer, 1. Vorsitzender, Gr. Jüden

wird gemiethet und je nach den Jammergeschichten, welche fie zu erzählen haben, vertheilt. Ein Lieblingskniff ist, fich große Löcher in die Kleider zu brennen und Wunden und Narben auf die Haut zu malen, um für das Opfer einer der zahllosen Feuersbrünfte zu gelten, welche in Rußland   große Verheerungen anrichten. In jedem Bezirke haben fie eine Operationsbafts, 100 eine Art Beamter die Arbeit seiner Untergebenen überwacht und die Beute in Empfang nimmt. Es gilt für eine sehr schlechte Saison, wenn richt jedes Mitglied der Bunft mindestens 50-60 Rubel in baarem Gelde und 5 Mal so viel in Waaren heimbringt. Das Gewerbe gilt natürlich für ein ungefeßliches, und man nimmt an, die Polizei thue ihr mög lichstes, um daffelbe auszurotten; allein es loftet die Schumalift gleichwohl keine Mühe, iene Baffe, Ausweise und Erlaubniß­scheine zu erlangen, ohne welche fein Reisender in Rußland  , gleichviel ob In oder Ausländer, verkehren kann. Thatsächlich aber fann man in Rußland   mit Geld alles erkaufen und ohne Zweifel figurirt in der Bilanz der Schuwaliti ein besonderer Posten für geheimen Dienst oder Bestechung der Polizei.

Der Zauberer am Galgen. Am letten Sonnabend wurde in Sarajewo   auf dem Kovacic Plateau Achmed Szoko lovic, der geheimnisvolle Mörder hingerichtet. Achmed war noch nicht 28 Jahre alt und ein auffallend schöner Mann. Er behauptete, ein Hodscha zu sein und seine Studien in Egypten vollendet zu haben, wo man ihn die Bauberei und das Wahr fagen lehrte. Achmed verstand es, fich mit einem solchen Nimbus zu umgeben, daß ihn selbst Europäer   aufsuchten, um sich über die Zukunft Aufklärung zu verschaffen. Im Winter besuchte ihn ein serbisches Mädchen, um fich prophezeien zu laffen. Der Bauberer befahl ihr, fich die Augen zu verbinden und fich die Hand an den Fuß befestigen zu lassen. Als dies geschehen war, zog Achmed ein scharfes Meffer hervor und schnitt der Unglück. lichen die Kehle durch. Das Mädchen, wenn auch tödtlich ver wundet, vermochte noch Lärm zu schlagen und Achmed wurde von den Nachbarn festgenommen. Vor dem Gerichte blieb er unerschütterlich dabei, daß nicht er, sondern der Djiu( Dämon), mit dem er in Verbindung stehe, das Mädchen ermordet habe.

dfchaffli geordneten der dreißig Gemeinden besteht, entwirft die Pläne Man nahm erst an, daß er geiftesverwirrt sei, doch stellte die Berthe für die nächste Betteltampagne. Mit dem ersten Schneefall Untersuchung fest, daß ihn nur Habsucht und Sinnlichkeit zum

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fchlie

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beitslofe

mit einer besonderen herzbrechenden Geschichte versehen, welche burch reichliche Urkunden bewiesen und belegt und den eigen thümlichen Empfänglichkeiten der heimzusuchenden Bezirke ange pagt ist. Eine große Anzahl Krüppel, Blinde, Taubstumme

gleitet von einem alten Hodscha, ruhig und gefaßt. Dort an gelangt, verrichtete er, als seine Frage, ob das Gefet es fordere, baß er jest sterben müffe, bejaht wurde, auf einem Teppich sein Gebet, mit dem Geficht nach Metta   gewendet. Er ging allein

Der Fachverein der Berliner   Ban- Stuckateure tagte am Montag, den 8. Oktober, in Ksinsky's Salon, Fischerstr. 10. Die Tagesordnung lautete: 1. Vortrag des Herrn Steinschneider über die Jesuiten  ( Fortsetzung). 2. Verschiedenes. 3. Fragelaften. Der Vorfißende Herr Schulz eröffnete die Versammlung um 9 Uhr und ertheilte, nachdem erst noch die Kollegen an den Kollegen Braun gewiesen, welcher die Lifte bebufs Feststellung der in den Werkstätten und auf Bau beschäftigten Kollegen sowie Lehrlinge führt, um denselben diesbezügliche Angaben machen zu fönnen, dem Herrn Steinschneider zu seinem Vor trage das Wort. Derselbe betont, daß er seinen Vortrag nur im rein geschichtlichen Lichte halten wolle und entledigte sich seiner Aufgabe unter dem Beifall der Versammlung. Im weiteren Verlaufe der Situng wird, da der Revisor Herr Kühling aus dem Verein geschieden, Herr Otto Hoffmann als folcher gewählt. Die Vergnügungsfrage wird, da die freie Hilfskrantentaffe ein solches zum Besten tranfer Kollegen ver anstalten will, auf Antrag Jänide fallen gelaffen. Neue Mit alieder wurden aufgenommen und zwar die Kollegen Laube, Fünniger, Oswald Leue, Fölzel und Boigt. Nächste Ver fammlung am Montag, den 22. Oftober.

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Fachverein der Puker. In der am 7. Oftober 1888 stattgefundenen Mitgliederversammlung des Fachvereins der Bußer Berlins   wurde zunächst vom Kaffirer der Kaffenbestand vom 3. Quartal, welcher 455,79 M. beträgt, angegeben, worauf vom Bibliothekar die Bahl der vorhandenen Bücher festgestellt wurde; auch wünschte derselbe, der Verein möge zum bevor stehenden Winter noch einige gute Bücher_anlaufen. Hierauf fand die Neuwahl des Vorstandes statt. Es wurden gewählt die Herren A. Dähne als 1., S. Petric als 2. Vorfigender, H. Gräschte als 1., E. Schmidt als 2. Kafficer, F. Gräsd te als 1., Lempfuhl als 2. Schriftführer, J. Ditrich und H. Wolf zu Revisoren, J. Ullrich und E. Simanofsky zu Bibliothelaren. Dann wurde ein Unterstüßungsgesuch bewilligt und beschloffen, daß die erste Abendversammlung am Mittwoch nach dem 15. November stattfindet. Hierauf berichtete der Vorfizende, Herr Ditrich, daß eine Klage, welche zwei Jahre gefchwebt habe, gewonnen sei; fomit zeigt es fich wiederum, welche Vortheile der vom Verein gewährte Rechtsschutz bietet. Der vorgerückten Beit halber wurde eine Anfrage des Kollegen Donath: Was ist verwerflicher: Das Eystem der Puzmeisterschaft, oder das Geben von unerhört hohen Gratifikationen?" auf die Tagesordnung Der nächsten Versammlung gestellt.

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Die Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins sämmtlicher Berufsklaffen( E. H.) hat nach dem leßten Monats­bericht einen Vermögensbestand von M. 1575,83, mithin pro Mitglied M. 18,73. Die gut fundirte Kaffe nimmt Bersonen ohne Unterschied des Berufes und Geschlechts im Alter von 14-45 Jahren jederzeit auf; es bestehen verschiedene Versiche rungstlaffen. Für die Wochenbeiträge von 18-60 Bf. wird bet Erkrankungsfällen eine Unterstüßung von M. 4,50 bis zu M. 15 gewährt, bei etwaigem Todesfall den Hinterbliebenen ein Begräbnißgeld von 45-150 M. gezahlt. Für Berlin   find vier örtliche Verwaltungsstellen vorhanden, wo jederzeit Beitritts erklärungen entgegen genommen werden und zwar Berlin   1: Kassirer E. Schillina, Koppenstreß: 48; Berlin   11: Kaffiter J. Schumacher, Mariannenstraße 8; Berlin   111: Kafftrer H. Rudolph, Koloniestraße 150 a; Berlin IV: Kafftrer M. Zeifig, Hornstraße 16; ferner beim Vorfigenden W. Saffe, Hafenhaide 48. Außerdem beim Hauptkaffirer Ed. Kühnelt, Teltowerstraße 13 a, wo auch jede gewünschte Auskunft ertheilt wird.

Fachverein der Marmor- und Granitarbeiter. Sonntag, den 14. Oftober, Vormittags 10% Uhr, in Deigmüller's Lokal, Alte Jakobfiraße Nr. 48a: Versammlung. Kollegen will

tommen.

Versammlung der Filiale 4 der Allgemeinen Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter( E. H. 29, Hamburg  ). Sonntag, den 14. Oftober, Vormittags 10 Uhr bei Keller, Andreasstr. 21. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Rehfisch über Sinneswahrnehmung". 2. Kaffen bericht. 3. Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen der Mits glieder wird ersucht.

Der Verein zur Wahrung der Interessen der Laciver hält am Dienstag, den 16. b. M., Abends 8 Uhr, Kommandantenstr. 72) eine Mitgliederversammlung mit folgen der Tagesordnung ab: 1. Gewerkschaftliches. 2. Ergänzungs wahl. 3. Verschiedenes.

zum Galgen und nach drei Minuten war er todt. Unter den 500 Buschauern befand sich fein einziger Türke.

Wie viel Minuten Aufenthalt hat der Bug? fragte kürzlich am Bahnhofe in Duisburg   aus dem Expreßzuge heraus ein Herr den Schaffner, indem er haftig die Koupeethür öffnete. Nur furze Zeit, zwei Minuten, war die Antwort. Aber ich muß einmal aussteigen, erwiderte mit nervöser Lebhaftigkeit der Reisende. Wenn Sie aber zurüdbleiben? replizirte fragend und achselzuckend der Beamte. Dann will ich für den Fall mein Reiseföfferchen mit herausnehmen, meinte haftig der Fremde, griff das Täschchen aus dem Koupee und verschwand mit Windess eile nach dem Abort. Da erscholl das Glockenzeichen und der Bug segte sich wieder in Bewegung. In demselben Moment stürzte unser Reisender wieder vom Abort her auf das Koupee fenster und alle Welt lachte. Jezt hat unser Mann sein Koupee zu. Sämmtliche Mitreisende recten die Köpfe aus dem Wagen erreicht und will sein Röfferchen vor sich hinschieben. Aber!- er hatte den Deckel eines Abortes in der Hand und fein Köffer chen mit diesem in der Eile verwechselt. Starr hielt er den Deckel in der gehobenen Rechten, während der Bug mit lachenden Gefichtern in jedem Koupeefenster langsam vorbetzog.

Was in Schönheit? In Europa   bewundert man die weißen Zähne, in Japan   aber müffen die schönen Zähne gelb und in Indien   roth sein. Eine blühende Gefichtsfarbe ist ge wiß beneidenswerth, aber die Frauen in Grönland   streichen fich das Geficht blau oder grün an und die Ruffinnen würden sich für häßlich halten, wenn fie fich nicht fallweiß schminkter. Welches ist die schönste Form der Nase? Man fann nur mit Achselzucken darauf antworten. In Berfien ist es die gebogene Nase, in Hayti die eingedrückte Nase und die Mamas pflegen dort ihren Neugeborenen die Nasen zu zerquetschen. In Ruf land bewundert man die Stülpnasen. Wir Deutschen   lieben die schlanken Gestalten, die Türken ziehen das Embonpoint vor; wir schäßen das zarte Oval des Gesichts, in der Türkei   Hebt man die runden Gefichter. Bei uns gilt eine hohe gewölbte Stirn als ein Beichen von Geist; in Griechenland   ist die niedrige Stirn ein Hauptmerkmal der Schönheit. Im zivili firten Europa preist man die blonden, braunen und schwarzen Haare, je nach ihrem besonderen Verdienst; auf den Marianen  Inseln bevorzugt man die weißen Haare. Die Perser haffent rothes Haar und die Türken vergöttern es. Einen leinen Mund aber schäßen fle alle.