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Sbandlung
2. Beilage zum Berliner Volksblatt.
Nr. 242.
Die Erde und ihr Trabant.
Nach den neuesten und zuverlässigsten Quellen bearbeitet von R. R.
The wir zur Betrachtung des Planeten übergehen, auf welchem wir uns bewegen, wollen wir dem treuen Begleiter deffelben auf seiner raftlosen Wanderung um die gemeinsame Mutter, die Sonne, einige Beilen widmen. Dank der verhält nigmäßig großen Nähe des Mondes war eine äußerst genaue Untersuchung seiner Oberfläche möglich.
Betrachten wir die riesige Mondkarte, welche Jul. Schmidt in Athen nach langjähriger Arbeit veröffentlicht hat, so läßt fich nicht leugnen, daß wir mit der Typographie des größten Theiles unserer irdischen Kontinente bei weitem nicht so vers traut find, wie mit derjenigen der für uns sichtbaren Seite unferes Satelliten. Die Beschaffenheit des Mondes ist jedoch von der Erde so verschieden, daß ein Vergleich zwischen beiden nur ganz unsichere Resultate liefert. Der Mond befist infolge von besonders drei Erscheinungen eine seltsame, fremdartige Phyfiognomie. Es sind dies: das Fehlen einer Atmosphäre, das Nichtvorhandensein von Waffer an der Oberfläche und das Vorherrschen fraterförmiger Ringgebirge in der Oberflächenge ftaltung. Der Mangel von Luft und Waffer wird aus dem Fehlen einer Dämmerung auf dem Monde, aus der Beobachtung von Firsternen, die hinter demselben hinweggehen und aus vers schiedenen anderen Umständen gefolgert. Da der Mond viel fleiner ist als die Erde, befindet er sich in einem viel weiteren Stadium der Entwicklung als diese, und viele find der Meinung, daß auch unsere Wohnftätte einst ohne Leben, Luft und Waffer fein, als erstarrte Ruine die Sonne umireisen wird. In wie weit diese Voraussetzungen als richtig angenommen werden fönnen, wollen wir später prüfen.
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Die Gebirge auf dem Mond find im Verhältniß zu deffen geringer Größe außerordentlich hoch; einzelne derselben bis zu 5000 Meter. Die meisten Berge find ringförmig und erinnern in ihrer ganzen Bildung an unsere irdischen Vultane. Obgleich man aus diesem Umstand mit gewiffer Berechtigung auf eruptive
tann, find Verhältnisse
Sonntag, den 14. Oktober 1888
welche durch die Verwitterung niemals vollständig wieder frei werden, und so würde schließlich nichts übrig bleiben als Stickstoff, nachdem schon lange zuvor alles Leben aufge hört bätte.
Wären auch alle diese Annahmen richtig, so würde fich schließlich doch noch keine Alebnlichkeit des Mondes mit der Erde herausstellen, da der Stickstoff auf der letzteren zurückbliebe, der 4/5 der Luft ausmacht. Der Mond hat derartiges nicht aufzu weisen.
Außerdem ist noch in Betracht zu ziehen, daß höchft. wahrscheinlich Luft und Waffer anfänglich gänzlich von den glühenden Stoffen, aus denen die Erde bestand, abforbirt waren und allmälig durch die Erkältung frei wurden, so daß die Atmosphäre und die Cifane fich bilden fonnten. Da aber der Abkühlungsprozeß noch immer vor fich geht, so könnte man mit Recht annehmen, daß die Abnahme von Luft und Waffer aus den oben angeführten Ursachen durch das Freiwerden dieser Stoffe in Folge der fortgesetten Abfühlung ziemlich ausgeglichen wird. In späteren Entwidelungsstadien wird das Verhältniß freilich ein immer ungleicheres werden, d. h. die Absorbirung wird zu, das Freiwerden dagegen abnehmen.
wenn
Es kann deshalb nur die Annahme eines möglichen Falles sein, davon gesprochen wird, daß das Leben auf Der Erde einst durch bas Verschwinden von Wasser, Kohlensäure und Sauerstoff in fernen Beiten einst untergehen müffe. Ferner wird behauptet, daß das organische Leben durch Kälte zu Grunde geht, sobald die Sonne thre Wärme verloren haben wird. Auch diese Behauptung ist nicht begründet, denn es ist sehe fraglich, ob die Sonne, che der Merkur in dieselbe stürzt und neue Gluth auf ihr hervorbringt, foweit abgekühlt sein wird, um das organische Leben auf der Erde unmöglich zu machen. Man tann sogar das Gegentheil annehmen, und es ist wahrscheinlich, daß der etwaige Sturs des Merkur das Leben auf der Erde so lange erhalten wird, bis mit dem Sturz der Venus, der viel später erfolgen wird, durch Hize alles auf der Erde zu Grunde geht.
5. Jahrg
schäftigt. Bekanntlich hängen die Fäden zur Herstellung der verschiedenenen gemusterten Stoffe frei von dem Siße des Arbeiters und werden durch Gewichte straff gehalten. Ihre An zahl schwankt zwischen 3000 bis 12 000; im Durchschnitt beträgt fte 5000 bis 6000. Da die Gewichte möglichst flein sein sollen, fo werden Blei gewichte benutt. Die durchschnitt lich 10 Gramm schweren Gewichte find find gewöhnlich 10 Zentimeter lang. Nun steigen und fallen diese Gewichte unaufhörlich, berühren fich, namentlich wenn fie frumm ges worden find oder wenn der Nahmen auf unebenem Boden steht, untereinander, und durch diese Reibung entsteht ein feiner Staub von metallischem Blet oder deffen Dryd, der Boden, Apparat und Size bedeckt. In einer Büricher Fabrik z. B. wieś Profeffor Lunge in dem von den Stühlen gewischten Staube 56 pCt., im Staube des Fußbodens 37 pCt. Blei nach. Radis fale Beseitigung dieser gesundheitsgefährlichen Einflüsse ist möj lich allein durch Beseitigung der Bleigewichte. In Chemnit, einem Hauptfit der Jacquardindustrie, hat man die Bleige wichte durch eiserne erfett.
Die Aktien- Buckerfabrik Fallersleben vertheilt für bas Kampagnejahr 1887/88 die erfledliche Dividende von dreißig Prozent; dazu kommen noch Extraabschreibungen, Tantièmen, Gratifilationen. Der ortsübliche Tagelohn gewöhn licher Handarbeiter beträgt für Männer 1,50 M., für Frauen 1,10 M.
Kleine Mittheilungen.
Freiberg in Sachsen . Für den Betrieb der bleftgen Muldenhütten wird gegenwärtig eine Riefeneffe gebaut, welche dazu bestimmt ist, den schädlichen Einfluß des Hüttenrauchs möglichst zu vermindern. Die Effe erhebt sich auf einer quadra tischen Bafts, deren Seite 12 Meter lang ist, und endet in einer Höhe von 135 Metern mit einem freisförmigen Querschnitt, deffen Durchmesser 3 Meter beträgt. Jn Europa giebt es nur noch eine Effe, welche um 3 Metir höher ist als die Freiberger. Dieselbe befindet fich in Port Dundas bei Glasgow . Die Effe von St. Rollor Glasgow ist 132,7 Meter, in Mechernich in
both, jo eigenthümliche und bietanie auf dem Bonner Soziales und Arbeiterbewegung. ben Rheinlanden nur 131,1 Meter hoch. Die stoffen des Sele
doch so das Fehlen von Luft und Wasser, Die bei vulkanischen Erscheinungen auf der Erde so wesentlich betheiligt find, bilden einen so gewaltigen Unterschied, daß man bei allen diesen Folgerungen sehr vorsichtig sein muß.
Die Größe der Krater auf dem Monde ist sehr verschieden; zum Theil befigen dieselben einen Durchmesser von 12 Meilen, andere find so flein, daß fie sich auch durch das schärfste Glas nur schwer beobachten lassen. Auf uns zugekehrter Seite des Mondes beträgt die Bahl der sichtbaren Ringberge gegen 35 000. Höhenzüge, die unseren Gebirgstetten entsprechen, sind ebenfalls vorhanden. Der größte davon, welcher mit dem Namen die Appeninen" belegt worden ist, weist außerordentlich hohe Gipfel auf. Die langgestredten, gradlinigen Vertiefungen fönnten mit Spaltenbildungen und Schluchten auf der Erde verglichen werden, aber die sogenannten Meere, weite, freisförmige dunkle Flächen, die ebenfalls mit Wällen umgeben find, laffen fich mit feinem unserer irdischen Gebilde in Analogie bringen.
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Indem wir eine Reihe von Himmelskörpern, die sich in Den verschiedensten Entwicklungsstabien befinden, vom glühenden Gasball bis zum vollständig erfalteten Monde betrachten, gelangen wir zur Kenntniß der großartigen Uebereinstimmung, welche in den Grundzügen der Bildungsvorgänge im Weltall herrscht, und ferner zu dem berechtigten Schluß, daß unsere Erde ftch in derselben Weife entwidelt hat. Alles weist darauf hin, daß die Erde sich einst in heißflüffigem, geschmolzenem Zustande befand, und daß dieselbe in ihrem Innern noch heute einen mächtigen Wärmeschat enthält. Wir erhalten hier ficheren Boden für die Beurtheilung der wichtigsten geologischen Fragen, für Deutung der Vulkane, Der Erdbeben und der Gebirgsbildung.
In großen Hauptzügen ergiebt fich die Vergangenheit der Erde aus dem Gesagten faft von selbst. Anfangs der Theil eines rotirenden Nebelfleckens, trennte sie fich infolge der Ab fühlung und des dadurch verursachten Busammenziehens, und begann die Umdrehung um die Sonne und um ihre eigene Achse. Sie durchlief die Stadien eines weißen, dann eines gelben Sternes; Flecke, ähnlich den Sonnenflecken, bildeten sich und unser Planet trat, vermuthlich unter Annahme rother Farbe, in die Periode der veränderlichen Leuchtkraft ein; wahrscheinlich fanden gegen Ende dieser Periode bisweilen heftige Ausbrüche glühender Gase und damit ein helleres Aufflammen statt.
Die Baumwollindustrie ist in den beiden Hauptprodut tionsländern der rohen Baumwolle, im Süden die Bereinigten Staaten und in Ostindien, in rascher Zunahme begriffen. Auch hier zeigt sich deutlich das Bestreben, daß die betreffende In dustrie ihrem Rohmaterial möglichst nahe zu kommen sucht, um bem Hauptanspruch des Weltmarktes, billiger Produktion, genügen zu tönnen.
Die Baumwollspinnerei im südlichen Theil der Vereinigten Staaten zählte 559 320 Spindeln 1 213 346
1879-80 1886-87
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das ist eine Bunahme von 654 026 Spindeln, aleich 117 pet. In demselben Beitraum stieg die Bahl der Webestühle von 12 329 auf 27 963 oder um 15 634, gleich 127 pet. und der Baumwollenverbrauch wuchs per 1000 Ballen von 205 auf 398, gleich 94 pCt.
Die Entwidelung der Baumwollindustrie in Dftinbien er gab folgendes Bild. 1879/80 betrug die Spindelzahl 1461 590 fie wuchs bis 1888 87 auf 2 421 290, also um 959 700 Spindeln, gleich 65% pet. Die Zahl der Webestühle vermehrte fich in diesen fleben Jahren von 13 502 auf 18 536, also um 5034, gleich 371/3 pCt. Der Baumwollenverbrauch a 1000 Ballen stieg von 379 auf 726 Ballen, gleich 91 pet.
Die Hauptkonkurrenz erwächst in Indien der englischen Baumwollenindustrie und drückt allmälig die Löhne der Spinner und Weber von Lancashire auf die Hungerrate herab. Der Rückschlag von dort trifft die fontinentale, speziell die deutsche Baumwollenindustrie, und eröffnet den Arbeitern dieser Industrie in Bukunft eine noch traurigere Eristenz, als die Gegenwart ihnen bietet. Daran wird alle offizielle Sostalreform tein Jota ändern.
Die Einkommensverhältnisse der preußischen Bevölkerung hat Geheimrath Dr. Engel, der frühere Leiter des königlich preußischen statistischen Bureaus, vor einiger Beit untersucht. Nach ihm war die Bahl der Einkommen in Preußen: Bis 525 2000 6000 20 000 M. Im Jahre 1872: 39,1 56,2 4,12 0,50 pCt. 1884: 43,1 51 4,43 0,79
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Koſten Freiberger Bauwerks find auf 115 000 m. veranschlagt.
Bonn . Die Bonn . Stg." meldet: Man erinnert sich des beklagenswerthen Unglücksfalles, welcher am 26. Mai d. J. ein Ehepaar aus Düsseldorf zu Adenau betroffen hat. Die Ehe leute fuhren in einem Wagen über den Schienenftrang der bas mals noch im Bau begriffenen Strecke Altenahr - Adenau , während weder durch Läuten noch durch das Ausstecken einer Fahne vor einem heranbrausenden Buge gewarnt worden war. In dem Augenblicke der Ueberfahrt wurden fie von der Lokomotive eines Rieszuges erfast und schwer zugerichtet. Dem Manne wurde die Hand fast vom Arme getrennt, die Frau erlitt einen Beinbruch und Wunden am Kopfe. Statt ihre Vergnügungstour fort feßen zu tönnen, mußten die unglücklichen Eheleute, welche noch in den besten Jahren stehen, fich zur hiesigen Klinit schaffen laffen, wo fie während einer breimonatigen Pflege soweit wieder hergestellt wurden, wie es bei den argen Verlegungen möglich war. Seit Mitte August verweilte sodann das Ehepaar im Hotel Dreesen zu Nüngsdorf, um in der dortigen vortreff lichen Landluft und bei ausgezeichneter Verpflegung seinen berunter gekommenen Körper und Nervenzustand, der stets die Theilnahme aller anwesenden Gäste hervorrief, wieder zu heben. Heute Morgen nun haben die gedachten Eheleute das fchöne Rüngsdorf verlaffen, um in ihre Heimath nach Düffeldorf zurückzukehren. Seltsamer Weise fügte es sich, daß fie um eines Haares Breite wiederum von einem ähnlichen Unfall wie am 26. Mai betroffen worden wären. Als der Wagen, in dem die Eheleute fuhren, von Rungsdorf an der Eisenbahn- Uebergangs ftelle beim Bahnhofe Godesberg anlanate, war der Barriere nicht gefchloffen und es braufte eine nach Bonn fahrende Lokomotive heran. Nur der Geistesgegenwart und Entschloffenheit des Rutschers ist es zu danken, daß das Gefährt sammt Infaffen ge rettet wurde, denn nach dem Dafürhalten von Bahnbeamten, welche bei dem Vorgang zugegen waren, hing das Leben der Fahrgäste nur an einem Haare. Wie man hört, hat die mechanische Vorrichtung versagt, durch welche die Barrieren gleichzeitig auf beiden Seiten geschloffen werden.
München . Der Einbruchsdieb bei Juwelier Thomas, ber Amerikaner Frant Buck ist, so melden die M. N. N." unterm 11. b. M., heute früh 8 Uhr mit dem Schnellzuge über Ingol stadt in Begleitung des Polizeikommiffärs Frohmader und eines Gendarmen im Sentralbahnhofe hier eingetroffen. Die Herren
Arbeit Schließlich hörte infolge der fortgeschrittenen Abfühlung jedes bürgerlichen Einkommen( bis 2000 M.) haben fich vermindert, Regierungs und Polizeidirektor Dr. von Müller und Regie
felbstständige Leuchten auf und die Temperatur ermäßigte sich sterw foweit, daß das vorhandene Waffer aus dem dampfförmigen in den tropfbar flüssigen Bustand überging und organisches Leben fich entwideln fonnte.
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Weit schwieriger als die Vergangenheit ist die Bus funft der Erde zu zu beurtheilen. Allerdings giebt uns hier der Mars einige Anhaltspunkte, da derselbe bedeutend fleiner als die Erde und deshalb in einem weiter vorgeschrittenen Entwickelungsstadium befindlich ist, aber es ist durchaus nicht als sicher anzunehmen, daß auf der Erde in Bukunft sich alles so gestalten werde, wie es gegenwärtig auf dem Mars ist, da es zweifelhaft ist, ob nicht zwischen Beiden ursprüngliche Ver schiedenheiten geherrscht haben. Vor allem entsteht die Frage: war die Waffermenge ursprünglich auf dem Mars eine geringere als auf der Erbe, oder ist dieselbe durch allmälige Einsaugung in die Tiefe eine geringere geworden. Wir wissen nämlich, daß die Wafferfläche auf der Oberfläche des Mars eine weit geringere ist als die bei uns. Im Falle nun die annehmen, daß auf den beiden Weltkörpern das Waffer gänzlich von der Oberfläche verschwinden würde, wie dies beim Monde der Fall ist. Dieses lettere ist auch von den meisten Geologen
rima! 10 lettere Annahme die richtigere wäre, so müßte man
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Bei der Erschließung von Steinbrüchen, Bergwerken 2c. findet man die Gesteine stets von Feuchtigkeit durchdrungen. Da nun die Erde in einem fortwährenden Abfühlungsprozeß hegriffen ist, so werden dadurch immer mehr Gesteine befähigt, affer in fich aufzunehmen. Der durch diesen Prozeß der Oberfläche entzogene Waffervorrath erscheint awar sehr gering, eine genauere Berechnung aber ergiebt, daß derselbe ein ungeheurer ist. Der Erdkörper ist in der That befähigt, die ganze, auf der Oberfläche befindliche Waffermaffe
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Die dürftigen Einkommen haben zugenommen, die flein gestiegen ist die Bahl derjenigen, die zu den sehr wohlhabenden und reichen Gesellschaftsschichten gehören. Fast das ganze Bolt in Preußen, über 94 pCt., hat nur ein Einkommen bis 2000 m., 4,43 pet. haben ein ausreichendes und etwa 4,5 Prozent, d. h. noch nicht zehn unter Tausend haben ein an n. genehmes Ausfommen. Greller fann der furchtbare soziale Gegensatz: Massenarmuth auf der einen, toloffer Reichthum einiger Weniger auf der anderen Seite, nicht hervortreten, als durch diese dürren, siffermäßig belegten Thatsachen. Die Unzufriedenheit der breiten Schichten des Volts, welche auch das Kleinbürgerthum und den rasch fich auflösenden soge nannten Mittelstand ergriffen hat, wird dadurch recht ver ständlis.
rungsrath Bauer mit dem Bahnpolizeikommissar Gattinger er warteten mit zwei Gendarmen den Transport bei Ankunft des Buges. Um fein Aufschen zu erregen, wurde Buck durch die unterirdischen Gänge der Bahnhofshalle zu dem bereit stehen ben Polizeiwagen und in Begleitung der mit ihm angekommenen Polizeiorgane, so des Bahnpolizeikommiffars vom Bahn hofe weg in die Angerfrchnvefte verbracht. Frank Buck ist, wie fchon erwähnt, ein älterer Mann von feinem Aeußeren, mittelgroß, eher flein zu nennen und unterſegt; er hat einen furzen, graumelirten Vollbart. Bud trug grauen, langen Havelod und Bylinderhut. Kommiffar Frohmader in Begleitung eines Gendarmen hatte sich Freitag früh von hier mit dem Schnellzuge nach Hamburg begeben, wohin Bud durch die Lon boner Polizei geliefert wurde, um ihn dort der Münchener Bolizei zu übergeben. Bezüglich des Billy Porter , feines Helfershelfers, tann bis jetzt noch nichts bestimmt werden, da Die Verhandlungen über Ermittelung seiner Nationalität immer noch zu feinem bestimmten Resultate führten. Da die Ankunft des Verbrechers heute streng geheim gehalten wurde, war außer dent gewöhnlichen Bahnpersonal Niemand anwesend, und so erfolgte feine Ueberführung in die Frohnveste ohne besonderes Aufsehen. Was die Personalien des hier eingebrachten Verbrechers anlangt, fönnen wir nachstehendes mittheilen: Frant Bud ift in Amerita geboren( deffen Geburtsort amtlich hier unbekannt), 48 Jahre alt, verheiratheter Ingenieur und Haus befizer in London . Im Jahre 1881 schon wurde der als gefchickter Einschleichdieb amtlich belannte und berüchtigte Ver brecher in Philadelphia wegen eines Einbruchsdiebstahls bei einem Bankier daselbst, wobei er 10 900 Dollars gestohlen, au drei Jahren Gefängniß verurtheilt. Er trug bei seiner Ver haftung einen leichten Schnurrbart und war forpulent, hat fich indeffen während der 4 monatlichen Haft in London derait verändert und am Körper, der übrigens immerhin noch wohl genährt ist, so abgenommen, daß ihn Leute, die ihn wieder faben, laum mehr erkannten. Er trägt, wie oben erwähnt, nun mehr einen Vollbart und ist inzwischen ziemlich grau geworden. Bud ist unter einem halben Dußend verschiedenen Namen, fo Bailey, Wilson 2c., ftets jedoch als Ingenieur, der er heute noch zu sein behauptet, an verschiedenen Plägen aufgetaucht und war in legteren Jahren stets auf Reisen. Die Staatsanwalt schaft am Landgerichte München I hat zur Bewachung des Gauners einen Militärposten requirirt.
Sächsisches. In der Korsett näherei des Chem. niter Industriebezirks beträgt, nach der Angabe im legten Berichte der Chemniger Handelslammer, der wöchentliche Durch schnittslohn 5 M., in der Filetwaarenfabrikation nur 3-4 M., Strumpfwirlerinnen verdienen 8 bis 9 Mart, Gurtnäherinnen 4 bis 5 Mart, Spinnerinnen 7 bis 8 Mart. Sogar der Böhmert in seiner ,, Sozial Korrespondens" muß mit wehmüthigem Grinsen eingestehen, daß in einzelnen Industrien der Lohn faum zur knappsten Befriedis Aung der nothwendigsten Bedürfniffe ausreicht." Sachsens Proletarier müffen wahrlich an der Hungergrenze ange langt sein, wenn sogar der gewerbsmäßige Lobredner des Rapitalismus fich zu solchem Berichte, wenn auch widerwillig, bequemen muß. Man fann eben iegt nicht mehr vertuschen. Ueber die Lage der Arbeiterinnen in der Konfettions. branche beißt es: Sie erhalten so geringe Löhne, daß die Lebenshaltung der Arbeiterinnen, wenn sie auf den Lohn ihrer Arbeit angewiesen sind, häufig eine bedauerns werthe iſt." Dieses: Wenn sie u. f. w. ist charakteristisch. Es bedeutet, daß die arme Näherin, falls fie nicht von ihrer Familie unterstügt wird und wie felten ist das im Proletariatangewiesen ist auf die Prostitution. In Berlin wie in Chemniz!
olas jest aufzusaugen, ja, alles Waffer des Ozeans würde nicht hinreichen, unterstüßt wird
Bf. Leid
Tischtud
M. 1
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Den ganzen Erdball mit der gewöhnlichen Bergfeuchtigkeit zu burchtränken.
Daffelbe Verhältniß baben wir in Bezug auf Kohlensäure und Sauerstoff, diese unerläßlichen Bedingungen für organisches Leben. Ueberall in der Natur finden wir Kaltsteine und andere Körper, welche ihren Gehalt an Koblen fäure Der Atmosphäre entzogen haben müffen. Auch Die Vegetation zieht große Waffen dieses Gases an sich,
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Bleivergiftung bei Arbeitern an Jacquard- Webtühlen ist bereits vor mehreren Jahren von verschiedenen Hygienilern, so von Hirt, Eulenburg, Gautier in Frankreich , Deutschland und der Schweiz nachgewiesen worden. Der schweizerische Fabrikinspektor Schüler in Mollis hat fi in jüngster Beit eingehend mit dieser Berufskrankheit be
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