traversez u. f. w., und über den glatten Parquetboden
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chafftren" oder changiren" die Paare oder le cavalier seul! Ja, so eifria man in bürgerlichen und amtlichen Kreisen bemüht ist, unsere Muttersprache von allem überflüffigen Fremden zu reinigen löbliche Bestrebungen, welchen fich auf die Dauer wohl auch nicht die Speisezettel der Gastwirthschaften wider feßen werden die Bedeutschung der Tanzkarte ist bisher nicht versucht worden, wenigstens nicht ernstlich. Allerdings trat vor einer Reihe von Jahren in Berlin eine Versammlung von Tanzlehrern nnd verwandter Barufsgenoffen zusammen, welche auch die Verdeutschungsfrage erwog, aber die Verhandlungen hatten tein thatsächliches Ergebniß; höchstens daß hie und da der eine oder andere Ausdruck verdeutscht wurde, aber die Tänze behielten ihre französischen Namen und, von jenen geringen Ausnahmen abgesehen, thr französisches Kommando. Davon ist freilich in Voltsschichten, welche die unverständlichen Fremdwörter nicht zu deuten wiffen, Manches launig überfest worden. nach Art des Müller Voß" in Reuter's" Franzosentied". Auf Tanzvergnügen von plattdeutsch Redenden kann man im Reigentang statt en avant anne Wannd" und statt en arrière anne Dhär( Thür) rufen hören, und in Berlin macht ja der urtomische Bendir in seinem Contre" ähnliche Scherze. Ganz ernsthaft aber hat nun den Kampf gegen das Welschthum des Baalsaales Dr. Theodulf Fels in seinem Büchlein Die deutsche Tanzfarte" aufgenommen ( Düffeldorf, Felix Bagel). Der Mehrheit der Vorschläge kann man zustimmen, und für andere Bezeichungen, welche weniger glücklich erscheinen, dürfte sich unschwer Besseres finden laffen. Was zunächst die Namen der Tänze anbetrifft, so sollen wir in Zukunft statt Bolo naise Ballmarsch" sagen ,,, Reigen" statt Contretana, Vierer" statt Quadrille à la cour, Gesellschaftstanz" statt Kotillon. Polnisch" ftatt Bolta Mazurka dürfte Manchem nicht einleuchten wollen, aber wenn wir einen Rheinländer und einen Schottischen tanzen, weshalb nicht auch einen Polnischen? Wie der Contre ben deutschen Namen Reigen" erhalten hat, so auch die einzelnen Abtheilungen( Touren): Wechselspiel, Querfeldein, Bunte Reihen, Paarelösen. Nicht minder glücklich und für den Tanzfundigen durchaus verständlich find die Mertrufe( Kommandos) verdeutscht: Verbeugung, Plägewechseln, Wiegeschritt( balancez), Damenwinde, Runde, Heihenwinden, Trennung, Wieder bringen, Tauschpaar u. s. w. In ähnlicher Art ist der Vierer ( Quadrille à la cour) verdeutscht. Die verschiedenen Abthei lungen benennen fich: Einzelgrüße, Freundschaftstanz, Mühle, Besuche, Blumengewinde, und für die Anrufe finden wir außer den bereits im Reigen angeführten Ausdrücken: Damengruß, Ueberkreuz, Reihentanz, Gegengruß, Mühlchen, Besuch zur Rechten und Linfen , Riegenwinden, Riegenkreuzen, Niegenscheiden, Windekranz. Es ist ein alter Aberglaube, daß die deutsche Sprache gar zu umständlich sei und oft eine Menge Worte für Dinge brauche, welche fich in fremder Bunge mit einem fnappen Ausdruck bezeichnen laffen. Das genaue Gegen theil hiervon beweist unser Büchlein. Wie bezeichnend und fnapp für die sechs Worte„ Les quatre dames en demi moulinet" das eine volltönende Damenrad!" Und nun gar Das schwerfällige, im Getöse des Ballsaales verhallende ,, Le premier couple traverse et passe au milieu du couple de vis- à- vis, qui se sépare et traverse", febzehn Worte, an deren Stelle wir turz und bündig rufen: Paar durch Paar!" Die tansfrohen Leser und Leserinnen ersehen aus diesen Bei spielen, daß wir es nicht nöthig haben, unseren Tanzschritt nach den Anrufen einer Sprache zu lenten, deren Angehörige von dem deutschen Marschschritt längst überflügelt worden find. Freilich glauben wir nicht, daß sich die Anwendung überall plöß lich durchführen läßt. Mancher, dessen Ohr nur an die Fremdwörter gewöhnt ist, dürfte durch die Laute der eigenen Mutter sprache in Verwirrung gesezt werden. Aber der Jugend gehört Die Butunft, fie möge in unserer Muttersprache in der Tanglunst unterwiesen werden und in unverfälschter Art den Reigen schlingen. Ist so erst das junge Volt gewonnen, dann dürfte in der That der Verfasser unseres Büchleins jener„ Fels" werden, auf den fich die deutsche Tanzkarte gründet.
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Ueber Vergiftungen durch Pilze schreibt die Weser Btg." Die Fälle von Vergiftungen durch den Genuß schädlicher Pilze gehören leider noch immer nicht zu den Seltenheiten, fte wiederholen fich vielmehr fast alljährlich, ungeachtet der schon so häufig durch die populären und wissenschaftlichen Beitschriften erlaffenen Mahnung zur Vorsicht. Auch in diesem Jahre haben wir bereits verschiedene solcher Fälle zu verzeichnen; einer der selben, mit tödtlichem Ausgange, ereignete fich noch fürzlich in Schwerin an der Warthe und zwar unter folgenden Umständen. Der Gymnaftallehrer Spaftedi, welcher sich eifrig mit dem Stu dium der Pilze beschäftigte, suchte schon seit langer Beit bei seinen botanischen Ausflügen nach den sogenannten Kaiserschwämmen, denjenigen Pilzen, welche in Deutschland so sehr selten find. Seine Freude war daher groß, als er endlich zwei Exemplare fand, die er für die gesuchten hielt. Er ließ sich dieselben zu bereiten und verzehrte fie, ertrantte aber bereits am selbigen Abend und verschied unter furchtbaren Schmerzen.
Wie nicht anders anzunehmen, handelt es sich im vorlie genden Falle, um eine wirkliche Vergiftung und zwar ohne Bweifel hervorgerufen durch den irrthümlichen Genuß des giftigen Fliegen statt bes eßbaren Kaiserschwammes. Da diesen Bilzen eine gewiffe Aehnlichkeit nicht abzusprechen ist, so gebört eine Verwechslung derselben allerdings nicht zu den Un möglichkeiten, indeß glauben wir, daß bei genügender Vorsicht ein so tragischer Vorfall wie der bezeichnete hätte vermieden werden können. Da vielleicht manchem Leser der eine dieser beiden eigenthümlichen Pilze unbekannt sein wird, nehmen wir Veranlassung, fie einer furzen Betrachtung zu unter ziehen. Wie wir bereits erwähnt haben, gehört der Kaiser schwamm nicht zu denjenigen Bilzen, welche man in Deutsch land gewöhnlich maffenhaft vorfindet, seine eigentliche Heimath ist vielmehr vorzugsweise das südliche Europa , namentlich Sta lien, wo er gegen Ende des Sommers in den Wäldern sehr häufig ist. In seiner Jugend gewährt dieser Pilz, wie so mancher andere seiner Gattung, ein eigenartiges Bild. Der Hut schließt sich nämlich flach an den Stamm( Stiel) an; der ganze Pilz ist von einer weißen Hülle überzogen, so daß er das Ansehen eines Etes hat. Sobald nun der Hut unter der Hülle wächst und fich ausbreitet und der Stamm fich hebt, wächst die
Hülle nicht etwa mit, sondern plagt. Ihre Theile bleiben theils am Fuße des Stammes, theils auf dem Hute als lösbare Feßen zurück, während der Hut halbkugelförmig hervortritt und fich während des Wachsens nach den Seiten hin ausdehnt. Dabei zeigt er eine schöne orange oder dunkelgoldgelbe Farbe, während Der Stamm, sowie die Plättchen blaßgelb und der Ning ein weißes Aussehen hat. Bemertt zu werden verdient, daß schon den alten Römern der Kaiserschwamm bekannt gewesen ist, fie nannten ihn Boletus und er war ihnen eine außer ordentliche Delikatesse, namentlich den reichen Leuten, die, nach Martial, gern an der Tafel ihren Bauch mit ihm füllten. Sie bereiteten ihn, wie Apicius berichtet, entweder in gelochtem Weine mit einem Büschelchen Coriander zu, oder in Fleischbrühe mit dem gewöhnlichen Gewürz, wozu man noch als Sauce Honig, Del und Eigelb feste. Der deutsche Name Kaiserschwamm" gründet fich sogar auf eine Thatsache der römischen Geschichte. Plinius fagt nämlich:„ Die Boleten find jedenfalls eine vortreffliche Speise, find aber auch schon zu einem entießlichen Verbrechen benugt worden, indem der Kaiser Tiberius Claudius durch Gift ums Leben gekommen ist, welches feine Gemahlin Agrippina unter ein Boletengericht gemischt hatte." Suetonius führt in seiner Lebensbeschreibung des Kaisers Nero an: Wenn auch der Kaiser Nero nicht gerade an der Vergiftung feines Stiefvaters Claudius schuld gewesen, so hat er doch jedenfalls darum gewußt. Das leugnete er auch gar nicht und nannte die Boleten eine Götterspeise." Hieraufhin nannte man diesen Pilz in Deutschland Kaifer schwamm.
Der Fliegenschwamm ist mehr im nördlichen Europa ver breitet, wo er sowohl im Sommer wie im Herbst überall in den Wäldern wächst. Er ist so ziemlich bekannt durch die wunderbar schöne dunkel- oder gelbrothe Farbe seines Hutes, wozu noch kommt, daß dieser mit zahlreichen weißen Hautstückchen oder edigen Warzen, wenn man sie so benennen will, besetzt ist. Von dem Kaiserschwamm unterscheidet er sich, abgesehen von dem Hute selbst, durch die weiße Farbe seiner Blättchen und des Stammes, letterer ist walzigrund und unten mit einem Knollen versehen. Da der Fliegenschwamm schädliche Eigen schaften befigt und schon vielen Personen, die ihn genossen haben, das Leben geloftet hat, wie auch der oben mitgetheilte Fall zeigt, so tann nicht genug vor demselben gewarnt werden. Ihre Wirkung äußern giftige Schwämme gewöhnlich nicht sofort, sondern vielmehr eine geraume Zeit nach dem Genusse der felben. Unwohlfein, große Schwäche, Beängstigung des Magens, Magenschmerzen, Uebelteit und heftige Erbrechungen find die ersten Symptome der Vergiftung. Die Hige der Eingeweide, sowie Mattigkeit und Schmerzen werden faft anhaltend; darauf folgen Krämpfe und Konvulfionen. Werden diese Erscheinungen nicht durch die angewandten Hilfsmittel vermindert, so bemerkt nicht durch die angewandten Hilfsmittel vermindert, so bemerkt man bei einigen Personen Schwindel, dumpfes Irresein und Betäubung, unterbrochen durch Schmerzen und Konvulfionen. Andere dagegen werden nicht betäubt, die Schmerzen und Kon vulfionen erschöpfen die Kräfte; es ftellen fich Ohnmachten und falter Schweiß ein. Der Tod endlich, von dem Kranken vor. empfunden, beschließt die Reihe der Leiden.
Bei dergleichen Vergiftungen muß man so schleunigst wie möglich einen Arzt zu Rathe ziehen, inzwischen aber, namentlich in dem Falle, wo sofortige ärztliche Hilfe nicht zu erlangen ist, muß man sich bemühen, möglichst viel Erbrechungen herbeizu führen, nöthigenfalls durch Anwendung eines Brechmittels, um auf diese Weise das Gift aus dem Magen zu entleeren; auch empfiehlt es fich, um den Darm zu reinigen, einen Theelöffel voll Rizinus öl einzunehmen und dies nach etwa einer halben Stunde zu wiederholen.
Schwefelsäure und Oralsäure werden in vielen Haushaltungen zum Pußen von Metallgegenständen stets vorräthig gehalten und find gewöhnlich den Dienstboten in Verwahrung gegeben. Durch diesen Brauch wird, worauf wir wiederholt hingewiesen haben, den Selbstmordversuchen von dienenden Ber fonen Vorschub geleistet. Bei den Berliner Aerzten, besonders bei den Hospitalärzten, ist es eine alte Erfahrung, daß Dienstmädchen, für welche wegen Selbstmordversuches ärztliche Hilfe gefordert wird, zumeist Schwefel oder Dralsäure genommen haben. Die Gifte find den Mädchen so bequem zur Hand, daß fte am ehesten danach greifen, wenn fie Herzenskummers oder wegen gerechten oder ungerechten Tadels meinen, sich das Leben nehmen zu müffen. Würden ste um die Beschaffung eines Gifts stoffes erst einen Weg machen müssen, so würde, nachdem ein mal die Erregung vorüber ist, der Selbstmordversuch zumeist mal die Erregung vorüber ist, der Selbstmordversuch zumeist unterbleiben. Für diese Wahrnehmung bieten die neuesten statistischen Tafeln der Chariteeverwaltung einen neuen Beleg. Im Jahre 1887 88 wurden in die Charitee 8 Personen, welche Dralsäure genommen, und 9 Personen, welche Schwefelsäure getrunken hatten, eingeliefert. Von allen diesen war nur je eine männlichen, die übrigen waren weiblichen Geschlechts. Noch deutlicher spricht ein anderer Umstand. Insgesammt wurden 26 Frauen und Mädchen, die Selbstmordversuche gemacht hatten, zur Charitce gebracht. Nicht weniger als 15 davon hatten Oral oder Schwefelsäure genommen. Räme man davon ab, diese Säuren im Handverkaufe abzugeben und im Haushalt aufzubewahren, so ließe sich die Bahl der Selbstmorde in Berlin etwas herabmindern.
Durch den Hufschlag eines Pferdes wurde gestern früh das Leben eines jungen Menschen, eines Ladirerlehrlings Mag N. aus der Teltowerstraße 22, arg gefährdet. Derselbe war von seinem Meister damit beauftragt worden, nach einer in Der Kleinen Mödernstraße belegenen Schmiede ein kleines Na mensschild hinzutragen, welches der Schmied an einen bei ihm zur Reparatur befindlichen Rollwagen anschlagen sollte. Auf dem Schmiedehofe angelangt, hatte der junge Mensch eine Reihe von dort angekoppelten Pferden zn paffiren, welche des Hufbeschlagens harrten. Ob der Bursche nun die Pferde durch Schläge oder irgend eine andere Manipulation erschreckt hatte, konnte nicht festgestellt werden; genug, das eine derselben hieb plöglich, ängstlich wiebernd, hinten aus und traf den N. fo heftig gegen ben Unterleib, daß derselbe lautlos zusammenbrach. Seitens des Schmiedemeisters wurde sofort ein Arzt herbeigeschafft, des gleichen dem 13. Polizeirevier Anzeige von dem Unfall gemacht, und legteres veranlaßte, nachdem der Arzt schwere innere Ver legungen des Leibes festgestellt, die schleunige Ueberführung des verunglückten Burschen in ein Krankenhaus.
Nach einer feitens des Kaufmanns 8. in der Branden burgstraße der Kriminalpolizei erstatteten Anzeige sollte demselben während des legten großen Umzuges am 3. d. M. ein Pianino abgeschwindelt werden. Als am genannten Tage Nachmittags Herr B. mit seiner Frau ausgegangen war, meldeten sich bei dem nur allein anwesenden Dienstmädchen drei Männer unter dem Vorgeben, daß fie beauftragt seien, das Piano abzuholen. Der mitgebrachte Möbelwagen stand vor der Hausthür. Als das Mädchen Bedenken gegen die Ausantwortung des Pianos erhob, erklärte einer der Männer, welcher fich als Fuhrwerts befizer Sch. aus der Wilhelmsstraße Nr. 3 bezeichnete, daß der Auftrag von einem mit hellem Ueberaie her bekleideten Herrn in Der Hornstraße ertheilt worden sei. Das Mädchen beharrte in deß auf ihrer Weigerung und rief schließlich einen Buchhalter des B. zum Beistand herbei, bei dessen Erscheinen sich die Schwindler entfernten.
Ein Schuhmanu wurde in der Nacht zum 2. Dltober cr. um 11 Uhr 25 Miuuten vor dem Halleschen Thorgebäude durch eine mit einem Schimmel bespannte, vom Belleallianceplay nach der Bellealliancestraße fahrende Droschke 1. Klaffe überfahren,
welche mit einem Herrn als Fahrgast besetzt war. Da das Beugniß dieses Herrn zur Aufklärung des Sachverhalts von Bedeutung ist, so wäre es erwünscht, wenn fich derfelbe beim biefigen Striminal- Kommiffariat, Bimmer 78, melden oder seine Bedeutung ist, so wäre es erwünscht, wenn sich derfelbe beim hiesigen Kriminal- Kommiffariat, Bimmer 78, melden oder seine Adresse schriftlich mittheilen würde.
Ein unbekannter Mann, welcher gestern Abend in der
Chauffeestraße in hilflosem Zustand anscheinend schwer erkranit an der Erde liegend vorgefunden wurde, ist durch das 8. Polizei Revier zur föniglichen Charitee transportirt worden. Ein Wahnsinniger, welcher bis jetzt noch nicht refognoszirt worden ist und fich auch weigert, über seine Per
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fern 6, Scharlach 5, Bocken Diphtheritis 18, Thieres ann Reuchhuften 8, Rindbettfieber-, Typhus 5, Ruhr 2, Enbegleitenden Altersschwäche 15, Gehirnschlag 21, Lungenentzündläufer ihn nich Lungenschwindsucht 87, Diarrhöe 33. Brechourdibleret und die Magendarmfatarrh 24. Eines gewaltsamen Tobes wortung gezogen 9 Personen, und zwar durch Verbrennung oder Vertrühaufen und habe Ertrinken 1, Erhängen 4, Vergiftuna 1, Stutet, so daß er g Schlag 3. Hierunter find 5 Todesfälle durch m er die Verm mord herbeigeführt. Dem Alter nach find bich. Bunächst ftorbenen: unter 1 Jahr alt 264( 43,2 pt. boduktenbändler a sammtsterblichkeit), 1-5 Jahre 86, 5-15 Jahre 16, en Bureden nich zu Schumacher 20 Jahre 7, 20-30 Jahre 24, 30-40 Jabre 51, 60 Jahre 80, 60-80 Jahre 71, über 80 Jahre 12 Gerichtshof hi In hiesigen Krankenhäusern starben 113, einschließlichnahme für schul wärtige, welche zur Bebandlung hierher gebracht war 14 Tagen, Det Die Standesämter vertheilen fich die Todesfälle folgendeumacher wegen Alte Liebe Berlin- Köln Dorotheenstadt( 1) 24, Friedrichstadt richwort, welches - Friedrich- und Schöneberger Vorstadt( 11) 26, Friedri Einen neuen Tempelhofer Borstadt ( IV) 53, Louisenstadt jenseits, Droschkentutsch ( Va) 34, Louisenstadt jenseits, östlich( Vb) 38, Louifenfi leidigung, des feits und Neu- Köln( VI) 40, Stralauer Viertel, weft Arrefibruchs vo 50, Stralauer Viertel, öftlich( Vilb) 41, Königstadt Spandauer Viertel ( X) 33, Rofenthaler Borila Der Angell lich( Xa) 47, Rosenthaler Vorstadt, nördlichen, konnte fich Oranienburger Vorſtadt( X) 48, Friedrich Wilhelm tniß mit einer S Moabit( XI) 43, Wedding ( X) 41. Die Sterbefäß mit einer S gleich nun dieses 22,1 pro Mille der fortgeschriebenen Bevöllerte es dennoch a ( 1445 432). Die Sterblichkeitsziffer in folgenden bern endete m des Deutschen Reiches mit mehr als 100 000 Einwohnernde Trennung in Aachen 20,1, Altona 23 3, Barmen 13,6, Bret veranlaßte. N Breslau 26,9, Chemnig 25,4, Danzig 29,5, Drehnung seiner ge Düsseldorf 29,0, Elberfeld 22,1, Frankfurt a. M. 18,4, nißhandelt, besch mit Vororten 20,8, Hannover 18,6, Köln 26,9, König ter Aufforderu Leipzig 17,8, Magdeburg 19,1, München 26,1, Nürnbe g, foll er Do Stettin 26,1, Straßburg i. E. 23,8, Stuttgart 15,4 ferner fein In anderen Großstädten Europas mit mehr als er Forderung Einwohnern betrug die Sterblichkeitsziffer in Amsterbart, vom Ge Budapest ( Vorwoche) 27,5, Dublin 24,3, Liverpool 19,6 nach der 16,0, Paris 20,1, Petersburg ( Vorwoche) 24,1, Waridommen haben. mode) 29,0, Wien ( Vorwoche) 20,3 pro Mille. Verjährung für 3662 Bugezogene, 2699 Weggezogene gemeldet, so das Arrestbruches f Bevölkerung mit Einrechnung der nachträglich gemeldune Pferde geh borenen und des Buschlages, der den Weggezogenen est, welches zur mäßig zugerechnet werden muß, um 1038 vermehrt hat; enden Atten er wohnerzahl beträgt sonach am Schluffe der Bendigten am 3. J 1 446 515. In der Woche vom 30. September bis 6t worden war. famen zur Meldung Infektions - Erkrankungsfälle ane von ihrem E 22, Masern 85, Scharlach 80, Diphtheritis 107. h zurüdgenomme ziehen und man fieber 4. Polizeibericht. Am 13. d. M. Vormittags trafen. Ob das Bäckerlehrling von einem auf dem Hofe Möckernjirah Beugin nicht. stehenden Pferde, das er muthwillig nedte, einen Migbandlungen gegen die linke Seite und mußte wegen der erlittenfter tönne auch legung mittelst Droschke nach der Charitee gebracht wrt worden sein. An demselben Tage Nachmittags wurde in der Elbingen der Beugin nahe der Greifswalderstraße, an einem Baune eine wuchs und Arreſtb ctwa 35 Jahre alte Frauensperson bewußtlos und ge Gefängniß u ganz burchnäßt vorgefunden. Sie wurde mittelft Dt fand den Ang dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht. Bub belegte ihn daf Zeit wurde ein Mann in Gegenwart feiner ihn b Eine jähzor Ehefrau vor dem faiserlichen Balais Unter den sten Folgen hät einem Schlaganfall betroffen und mittelft Droichle nellen Karl Schro Alinit gebracht, wo jedoch nur der inzwischen eingerichts 1. Der An festgestellt werden fonnte. Am 14. b. M. Monellen Platezinsti auf dem Beltenplatz im Thiergarten ein Mufillebret baftiat. Der lette Echußwunde in der rechten Schläfe todt aufgefunden Gehorsam un dieselbe Beit wurde eine Handelsfrau in ihrer Wob in Handgemenge, Bions lirchstraße an einem Fensterriegel erhängt vora Boden geworfe Nachmittags erlitt im Birtus Schumann ber Stallm bonung, die ihm durch den Hufschlag eines Pferdes eine so erhebl riff eine Feile un legung am Unterleibe, daß er nach der Charitee gebra efer brach sofort mußte.
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Vergnügungs- Chronik.
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Charitee gebr r ihm durch die zum Glück die ndete nach etwa
Hente geht, wie schon mitgetheilt, im Voltsnte. Der Sachve die neue Poffe der Herren Karl und Hirschel:„ Die te werden föune Hausfrau" in Szene. In derselben find in Hauptpce. Der Staate Damen Hellmer, Widmann und Echimura und de anisstrafe von r Tyrkowski, Maurice, Midler, Waldemar und Laboriheidiger, R.-A. schäftigt.
Gerichts- Zeitung.
Beit viel Aufsehen erregt.
geflagten milders fängnißstr Die„ Milchp Schöffengericht
Seleidungsproze. Am 27. Oltober flabet inehmende Bahl d Saal 24 eine Verhandlung statt, die auch für weirdnung über von Intereffe ist. Der Buchbinder Brand Eat gegtimmungen ent früheren Arbeitskollegen eine Klage wegen Beleidiguren in all' den ftrengt, weil der Kollege behauptet haben soll, Brand einstimmend de Solde der Polizei. Die Angelegenheit hat befanntlit zu erfüllen fir fende Verhältn Ein Schuhmann ist nicht berechtigt, eine ern wieder in Haufe wartende Person fortzuweisen. So entschied tsanwalt Freul 94. Abtheilung des Berliner Schöffengerichte in der brud und, wie e gegen den Regierungsbauführer A., welcher wegen eend gemacht und ber§§ 117, 118 des Straßenpolizei- Heglements angen Einzelheiten ve Diese betroben die Nichtfolgeleistung der zur en werden näm der Sicherheit, Bequemlichkeit, Reinlichkeit und afe gezogen, w der öffentlichen Straße ergebenden Anordnungen fen, als von ihr fichtsbeamten mit einer Geldstrafe bis zu 60 M. oder chfrage sich der bis zu 14 Tagen. Der Angeklagte wartete am Abend Chemiker de Juli 2c. vor der 43. Polizeiwache auf einen ihm besten Gegensat Ingenieur, der wegen einer Uebertretung fiftirt woftstreife unlcu Kurz zuvor hatte ein Schugmann eine eredirende Dienern verhandelt und war nach Erstattung seiner Anzeige wieder auf bilger Milchhän forderte er ihn in dem Glauben, es sei der Bubältere Milch unte zurück gekehrt. Als er dort vor dem Hause den Angeklagtene pirogena tirten Frauenzimmers, auf, fortzugehen, worauf bizu verkau simil Verwunderung darüber Ausdruck gab, daß er nicht borisch beffere M
Fiszirt, weil dies
auch den A. wegen Nichtbefolgung seines Befehls zut bringen. Der Angeklagte erklärte im Termin, daß de pezifisches Gen diesem Falle ihn gleich mit den Worten angesprocher: habe:
fonalien nähere Auskunft zu geben, erregte in verfloffener Nacht fich verwundernd ausgesprochen, auch sei der Straßenvern eine Ve in den zum 15. Polizeirevier gehörigen Straßen der Rosenthaler ihm nicht im Mindesten gestört worden. Dies beftaerem Fettgehal
Vorstadt das Mitleid der Paffanten. Nur mit Hemd und Schlafrock bekleidet, irrte der Unglückliche in unsäglicher Angst durch die Straßen, unaufhörlich die Worte stammelnd: Mein Kind, mein armes Kind. Bur Wache des Polizeireviers ge= bracht, erklärte der unbekannte Wahnsinnige dem hinzugerufenen Bezirksphyfifus, er sei 80 Jahre alt,-in Wirklichkeit ist der Unglüdliche aber etwa 30 Jahre alt, und müffe das ihm abhanden gefommene Kind suchen. Der Unbekannte hat sich so in diese fire Jdee hineingelebt, daß er weiter teine Frage beants wortet; er wurde zur Frrenstation der Königlichen Charitee ein geliefert.
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Bewegung der Bevölkerung der Stadt Berlin . In der Woche vom 22. bis 29. September d. J. fanden 470 Che schließungen statt. Lebendgeboren wurden 889 Kinder, darunter 109 außerehelich, todtgeboren waren 42 mit 7 außerehelichen. Die Lebendgeborenen find 32,2, die Todtgeborenen 1,5 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen find bei den Lebendgeborenen 12,3, bei den Todtgeborenen 16,6 pCt. Die Bahl der gemeldeten Sterbefälle betrug 611, die sich auf die Wochentage wie folgt vertheilen: Sonntag 89, Montag 102, Dienstag 84, Mittwoch 87, Donnerstag 85, Freitag 80, Sonnabend 84. Von den Gestorbenen erlagen an Ma
der als Beuge vernommene Schußmann, welcher indiger versuchte rede stellte, die ihm vom Angeklagten imputirte Frage der Bolizei
zu haben. Der Amtsanwalt beantragte 3 M.,
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Swed haben
schlechtere
e, den Angella
flagte auf die Aufforderung sofort den Plas räume Der Gerichtshof erfannte unter Aufstellung des obigen fich aber trot fates auf Freisprechung. rolle in einem Diebstahls und Hehlerei- Prozeffe, weldadermilch" verf Ein Hund von feltenem Werthe fpielle cinebe die beffer
die 95. Abtheilung des Schöffengerichts beschäftigte. Februartage fam dem Kaufmann Meyer ein Hund
Reichliche T hifigen Sch
ählte, befchuldig
deffen Werth der Befizer im gestrigen Termine auf 7lung gegen d angab, da das Thier auf der letzten Hunde. Aus Bandlung ge Altenburg den ersten Preis erzielt hatte. Die Frage figenden, welcher Nasse das Thier angehöre, beant uchungshaft Beuge dahin, daß es ein Reichshund" sei, er gebauernswerthe M selben Haffe, wie der befannnte Hund des Fürften Er wurde später bei dem Roßschlächter Carl Schu Neu- Weißensee ermittelt und dieser gezwungen, ibn
forenen Geldes, 1 hier verhandel Angeklagte,
stattung der Unkosten wieder herauszugeben. Scumbed in einer 9
an, ihn für 8 M. von zwei gewiffen Carl Picper
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Dettloff gekauft zu haben und da die Antlagebehörd Idaß Schumacher ein Hundelenner sei, der den wah
le dem Mädche inft mit ihr ge