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Beilage zum Berliner Voltsblatt.

. 251.

Lokales.

Berlin ist nicht arm an Inseln", die fich in Straßen auf Blägen erheben. Man tennt diese erhöhten, vom eltstadtleben umwogten Stätten, deren einziger Schmud zu ift nur ein großer Baskandelaber ist. Droht dem die Straße , berschreitenden inmitten des Wagentrubels die Gefahr des berfahrenwerdens, dann bietet sich die Insel" als ein ttungspunkt. Welche Fülle der Bilder gewahrt der, welcher bachten und lernen will. Naturgemäß entfaltet fich die bfte Abwechselung in den Hauptverkehrsadern. Zu diesen lt die Dranienstraße, welche die Luisenstadt gradwegs durch neidet. Hier, an der Mündung der Kommandantenstraße, ht man als Dreieck eine Insel, die durch eine kleine Baum­lage und Aufstellung von sechs Bänken, sowie durch Auf­attung von Sand zum Spiel für die Kinder eine ganz eigene ftalt erhalten hat. Mit den Stunden wechselt auch die Rosenthyfiognomie dieser Insel". Glodentlang schallt von der

Leil,

ag gegenüber liegenden St. Jakobikirche. Die beiden Alten, lche dem ehernen Gruße lauschen, find Hospitaliten, fizen schon ei Stunden nebeneinander; es ist drei Uhr, aber man hat Neviel zu erzählen, die Menschen, die vorüberwandeln, fordern zur Kritit heraus, daß die Beit im Fluge verstreicht. Swellen langt der Eine in die linke Westentasche und it eine Schnupftabatdose hervor. Prieschen gefällig?" der 11, bere nimmt dantend an. Auf der nächsten Bant hat eine andenbubuvernante mit den ihr zur Obhut anvertrauten drei Kindern at genommen. Ein zunger Mann, anscheinend ein Student, bemüht, der Dame die Beit zu verkürzen, welche verg ht bis Pferdebahnwagen der Linie Morigplay Boologischer Gar " anlangt. Vergnügen und Unterhaltung fündigt die Litfak ale an, die fich ziemlich dicht an der Insel" erhebt. Es 3gen wehmüthige Gedanken sein, welche den im mittleren ter stehenden Mann bewegen, der angesichts dieser Ver.

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On W. Blotungen seinen Nubefit erwählt hat. Das ganze Wesen des

schlechter Kleidung Befindlichen, die Art der Nede zu den auf der Bank Sigenden verrathen, daß der Mann einst effere Tage" gesehen hat. Hurrah, Lumpenmarie!" die Kin­r auf dem Sandhaufen rufens, die weibliche Person jedoch, er diese Bewillkommnung gilt, bleibt vollkommen ruhig. Bumpenmarie" mag an 40 Jahre hinter sich haben; ehemals ihr Gesicht nicht ohne Reiz gewesen sein, heute jedoch edt es eine dice Staubschicht, die großen Augen blicken ver orren und glanzlos in das Treiben ringherum. Die Arme Fimmat ben Lumpensad geleert über dem Arme hängen. Sie zufrieden, wenn fie von früb bis in den späten Nachmittag, uf Höfen und Straßen 30-50 Pfund zusammengeschalt" hat ir das Pfund 1 Bf., macht günstigenfalls 50 Pf. Meist wird n Freien, im Schuppen oder in den Asylen genächtigt, ein Stud Brot bietet sich auch, es bleibt also noch genug, um die Flasche mit Kümmel und die an der Seite hängende Konserves üchse mit Wurft oder Käseabfall füllen zu fönnen. Die inder meinen, Lumpenmarie" sei eigentlich Baronin von aus aus, aber fte sei leichtsinnig gewesen, habe Alles verloren, theiligulegt den Verstand. Es fann schon wahr sein. Klaren Sinnes lichen bie Schalerin", über deren Lippen höchst selten ein Wort Kur mmt, jebenfalls nicht. Ihr Anzug ist aus alten Seiden- und uchstücken zusammengesett, ein arg mitgenommener Drillichfact Blumenent als Schürze. In der Mittagsstunde nehmen Arbeiter und Herren Brerbeiterinnen auf den Bänken der Insel" the Mahl ein. Der Mo bend tommt, Liebespaare treffen fich und plaudern ein Stünd

Gebr.

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en. Endlich bricht die Nacht herein, dann und wann finit ein

Donnerstag, den 25. Oktober 1888.

licher Kontrole 3598. Wir sagten schon früher, daß es der Schleichwege zu viele giebt, daß Verführung, Noth und Leicht­finn zu groß find und die Aufsichtsorgane nicht alles zu über bliden vermögen. So rinnt Stunde um Stunde hin, unauf haltsam ziehen die Bilder dahin, Leid und Lust, Schmerz und Glück reiben fich aneinander.

Wieder verschwindet ein Stück Alt- Berlin, ein Ueberbleibsel jener Beit, da man Berlin noch scherzhaft mit einem Fischerdorfe vergleichen fonnte. Selt Montag ist man damit beschäftigt, die altersschwachen Pfähle unterhalb der damit beschäftigt, die altersschwachen Pfähle unterhalb der Dammmühlen auszuziehen, zwischen welchen Mitglieder der ur alten Berliner Fischer Innung ihre Fischläften hängen hatten. Diese Pfähle mitsammt den Fischläften sollten eigentlich bereits am 15. Dltober entfernt sein. Die Fischer hatten es aber nicht so ellig, den Genuß eines alten Privilegiums ohne weiteres aufzugeben; fte zogen bis zu diesem Tage auch nicht einen Pfahl aus, sondern warteten der Dinge, die da kommen sollten. Als nun Ende voriger Woche ein Mitglied der Jnnung behörd licherfeits aufgefordert wurde, die Pfähle gegen Entgelt von 5 M. pro Stück auf Gefahr und Kosten ihrer Eigenthümer zu entfernen, fagten sich unsere Fischer: Ein Privileg einbüßen und noch Geld zugeben, nein, das ist nicht!" Einer nach dem anderen bestieg mit seinen Gefellen den Nachen und begann mit der Entfernung seiner Pfähle. Es find faft 200 Bfäble, denen es nicht vergönnt ist, im Jahre 1890 ihr 50 jähriges Jubiläum zu begehen.

Der Goldregen der Schöneberger scheint wieder von neuem hernieder zu rieseln. Nachdem erst in den letzten Wochen verschiedene Millionen für verkaufte Ländereien auf die Kofsäthen gekommen find, bat jegt einer der bäuerlichen Befißer ein kleines Terrain an der Goebens und Golzstraße, in der Größe von etwas mehr als 8 Morgen, den Morgen zu 180 000 M. an ein Konsortium hiesiger Grundstücs. Spetulanten verlauft und dafür rund 1 600 000. eingeheimst. Der Verkäufer, ohnehin Millio M. när und auch Rittergutsbefizer im Beeskow Storkowschen Kreise, in waidmännischen Kreisen als ein großen Jäger vor dem Herrn rühmlichst bekannt, legt einen Theil des Geldes stets wieder in Landläufen in entfernteren Gegenden von Berlin an. So ist derfelbe bereits auch in Mariendorf , Behlendorf und in der Um gebung von Teltom mit größerem Grundbefts anfäffig. Schöne berg ist jetzt schon der steuerfähigste Ort im Teltowschen Kreise, dabei liegen noch nach den gegenwärtigen Grundstüdspreisen für viele Millionen Ländereien für Raufliebhaber bereit. Welche Aussichten für die Steuerbehörden!( Das ist allerdings die Krone des mühelofen Erwerbes.)

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betrachtet, die jest täglich von den Bahnhöfen in unsere Markt­Obst im Hause. Wenn man die riefigen Mengen Obst hallen gebracht werden, so fragt man fich erstaunt, wie ein der artiger Verbrauch von Früchten überhaupt möglich ist. Und doch kommt man, wenn man den auf jeden einzelnen entfallen den Antheil an diesem Konfum berechnet, zu dem Ergebniß, daß doppelt und dreifach so viel Alepfel und Birnen, Pflaumen u. f. m. verlauft werden könnten, wenn Obst nur in dem Maße als Speise benutzt würde, wie etwa die Kartoffel in einer Fa milie. Es wird viel zu wenig Obst gegeffen. Jede Hausfrau weiß freilich sehr gut, daß eine faftige Frucht zum Nachtisch und ein Näpfchen Kompot im Winter ein Genuß ist. Aber nur wenige Hausfrauen find je belehrt worden, daß wir im Obst auch ein hervorragendes Nähr und Heilmittel beftzen; denn wenn fie fich deffen bewußt wären, würden fle wenigstens wäh rend der Obstzeit beständig einen Korb Nepfel, Birnen oder Pflaumen zur allgemeinen Benugung seitens der Familie im

Frau ndann auf den Bänken nieder, fein Obdach, kein Heim befizend, Hause haben und die Konservern nicht nur Sonntags als Deli

chirrt er rubelos die Straßen. Man kann auch Nachts auf den länken ruhen, aber darf nicht einschlafen. So ist der Unglüdlichen

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Bestreben beim Herannahen des Nachtwächters oder der olizisten das Auge offen tu halten, dann aber neigt sich der opf nach vorn und der Schlaf übermannt die Sigenden mit macht. Der Morgen graut, die Droschkenkutscher ruhen auf Ten Sigen dicht eingebüllt. Drüben in dem hauptsächlich von oftituirten besuchten Wiener Café herrscht noch Leben. Aber Imälig entströmen ihm seine Gäste. Uebernächtigt, schwach genofferd gebrochen wird die frische Luft eingefogen, auf der Insel" Den 25. ne furze Raft gemacht. Wir denken an die Veröffentlichungen let's Salon& foeben herausgegebenen legten Statistischen Jahrbuchs der ße 48a. ordnung rechen. 12 430 Mädchen wurden im Jahre 1885( 1884

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tadt Berlin " und lassen die mit Wucht wirkenden Bahlen

157) fiftirt, und doch hat die Zahl der unter fittenpolizeilicher ontrole stehenden Mädchen gegen das Vorjahr( 1884) um

5. Jahrg.

spart nicht mit dem Obst auf Eurer Speisekarte! Womög lich jeden Tag fest irgend eine Frucht auf die Tafel, und Eure Kleinen laßt nur Obst efsen, soviel fie Lust haben. Vornehmlich Pflaumen find gute Blutbildner, während Aepfel infolge thres Phosphorgehalts mehr auf das Gehirn einwirken. Gefocht fann das Obst in größeren Mengen genoffen werden als rob, da es in letterem Zustande leicht Beschwerden verursacht. Auf alle Fälle aber gehört irgend eine Frucht in irgend welchem Zustande stets auf den Tisch, und das verursacht ja nicht allzuviel mehr­toften. Leicht kann dafür eine andere vielleicht nicht so nöthige Ausgabe unterlassen werden.

Die Art und Weise des Eens ist keineswegs fo gleichgiltig für das gesellschaftliche Leben, wie zuweilen ange nommen wird. Es existiren darüber ganz bestimmte An­schauungen, welche in der ganzen gefttteten Welt vorkommen und barum international genannt werden dürfen. Als Peter der Große nach Berlin fam, wo gerade die Königin Sophie Charlotte so viel auf Anstand und Vornehmheit bei den Ge selligkeiten ihres Hofes hielt, erregte es einen wohl begreiflichen Anstoß, als der taiserliche Gaft die Fleischstücke mit den Fingern in den Mund führte. Das Meffer gebrauchte er nur als Wert zeug, um die großen Stüde , mit denen er seinen Teller füllte, einigermaßen zu zertheilen; wozu die Gabel dienen sollte, leuch tete ihm erst recht nicht ein. Dabei haben die Gewohnheiten, welche man in der Gesellschaft beim Effen zu beobachten hat, inzwischen selbstverständlich manche Wandlungen erfahren, oder vielmehr fte find im Laufe der Zeiten immer mehr vervoll tommnet und dem Bedürfniß des Individuums angepakt wor den. Noch unsere Väter zerschnitten das Fleisch, indem fte das Meffer in der rechten, die Gabel in der linken Hand behielten, um nachher das Meffer bei Seite zu legen und, die Gabel in die Rechte nehmend, mit dem Effen zu beginnen. Der Fortschritt der neueren Beit besteht nun im allgemeinen darin, daß man das Meffer in der rechten Hand, die Gabel in der linten behaltend, mit dieser die Speisen zum Munde führt, während jenes nur dazu dient, dieselben zu zerkleinern und auf die Gabel zu bringen. Alle Speifen jedoch, welche weich genug sind, um ohne Hilfe eines Meffers genoffen zu werden, werden allein mit der Gabel zum Munde geführt, flüssige selbstverständlich mit bem Löffel, beide Instrumente natürlich mit der Rechten gehand habt. Das ist das einfache Elementargefet, mit welchem wir alle Regeln der modernen Eßkunft vollkommen beherrschen fönnen. Aber gering soll dieselbe niemand anschlagen oder gar darin ein geziertes Benehmen erblicken, was dem Manne etwa übel anstehe. Vor allem ist man in der That bei einiger Uebung auf diese Weise am bequemften; dann aber sehen wir wirklich nicht ein, weshalb ein verfeinerter Geschmack, und sei es auch nur in der Art und Weise, wie man sich der Meffer und Gabel bebient, uns zur Unehre gereichen sollte. Wir brauchen es allerdings nicht so weit zu treiben, wie die Engländer, welche aus der Eglunft geradezu eine Frage des Anstands machen und den geringsten Verstoß dagegen wie einen Frevel betrachten; aber wir dürfen auch in dieser Hinsicht nicht so sorglos dahin leben, als ob alle Errungenschaften der Gefittung und Ver feinerung für uns einfach nicht eristitten.

Ein sogenanntes Verschönerungs- Rezept hat einem Delilateßwaaren Händler im Südosten der Stadt arge Verlegen­heiten bereitet. Vor einiger Zeit empfahl ein Agent diesem Händler den Ankauf eines größeren Bostens Butter und als der Händler das Geschäft mit dem Bemerken ablehnte, der Boften sei für seinen Absatz zu groß und würde ihm deshalb, theilweise wenigftens, zu alt werden und verderben, entgegnete der Agent, er werde ihm ein Rezept zu einem Präparat geben, Geschmack fichere. Das Geschäft wurde hierauf abgeschloffen und welches der Butter für lange Belt Brauchbarkeit und frischen der Händler bearbeitete den Buttervorrath mit der nach dem Rezept zusammengesezten Mischung von Waffer, Milchsäure bewährte aber seine Wirkung nur zur Hälfte, insoweit nämlich, und einem geringen Busaz von Salicylsäure. Das Rezept als es der Butter einen anderen Geschmack beibrachte; daß Dieser Geschmack den sämmtlichen Kunden des Händlers über­einstimmend nicht behagte, war allerdings bei der sprichwörtlichen Verschiedenheit des Geschmacks auffallend. Einigen ständigen Butterkunden tauschte der Händler die verbesserte" Butter wieder um, weigerte fich aber, dies in allen Fällen zu thun. die Polizei angerufen; diese fand den Geschmack der Butter Von einem der nichtberücksichtigten Butterkunden wurde nun awar nicht schön, aber doch auch nicht gerade polizeiwidrig, er flärte fich indeß bereit, die chemische Untersuchung der über

fateffe dem Fleisch zutheilen. Sie würden das Obst, nament lich in Jahren, wo es billig ist, zu einem nie ausgehenden Küchenartikel machen. Wie manche Mutter flagt darüber, daß ihre Kinder keine Farbe" bekommen wollen, daß fie immer und ewig an Blutmangel leiden! Behn Aerzte hat fie schon befragt, und zehn Aerzte haben ihr zwanzig verschiedene Mirturen für die Kleinen verschrieben, aber genügt hat's nicht. Und dabei liegt das Mittel, das dem Blutmangel bei dauernder Anwen dung gewiß abhilft, in ihrem eigenen Keller: das Obst! Der alte erfahrene Dr. med. Dod, Befizer der Kuranſtalt auf der Waid" bei St. Gallen , verbraucht für seine Rurgäste jährlich für einige Tausend Franken Obst, und seine immerwährende Mahnung an die Mütter ift: Gebt Euren Kindern Obst, das mit fie Blut bekommen! Dr. Dod furirt vegetarisch und giebt das Dbfi vorzüglich zusammen mit Milch; seine großen Erfolge widerlegen den alten Aberglauben, daß Milch und Obst ftch

uch ersucht pt. abgenommen. Bu Ende 1885 standen unter behörd nicht im Magen vertragen. Also, Ihr Hausfrauen und Mütter, gebenen Probe zu veranlassen, wenn der hierzu erforderliche

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Ein Hase mit Oliven.

Von F. du Boisgobey.

Es war nach dem Diner; wir nahmen den Kaffee auf Terrasse des Schlosses ein. Die Nacht war herein ten, hr rochen und der aufgehende Mond beleuchtete die schöne ficht auf das Meer. Der General hatte sich eine riesige garre angezündet und blies schweigend dichte Rauchwolfen fich hin, die sich in bläulichen Spiralen in die dunkle

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recht genau

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eine Bigarrette. Wir rauchten Alle, Keiner sprach ein

aber tenne fie und will Ihnen erzählen, wo und auf welche Weise ich das Rezept erhalten habe.

Das ist schon lange her, denn das war an dem Tag, da ich das erste Mal in's Feuer tam.

fofort den Buaven eingereiht zu werden. Ich hatte Saint- Cyr verlassen und war so glücklich,

in's Land der Kabylen nach Algier ein. 3u jener 3eit Ich schiffte mich einen Monat vor der ersten Expedition brangen unsere Kolonnen noch nicht weit in's feindliche Land vor.

ru aten erhoben. Neben ihm saß seine Frau und drehte den Flissas, der etwa fünfzehn Meilen von Algier entfernt aus dem Innern des Hauses. Meine Leute stürzten hinein

Garnituren

Sie war fünfzehn Jahre jünger als ihr Mann, die

in den Felsengebirgen haust, eine tüchtige Lektion zu ertheilen; aber wir wußten, daß sich diese Naturkinder wie Wahn finnige wehren würden und die Position nur schwierig zu erkämpfen sein werde.

cher und eau Generalin, und noch sehr schön; mancher unserer Ges aren. Thellschaft beneidete das Schicksal des alten Soldaten, das Snbauferfinak übrigens nur sehr oberflächlich kannten. Wir wußten, 22 Jahren. Unser erster Rampf fand am Ufer eines Fluffes Barder ernstliche Verwundung, die er bei der Belagerung von Höhen gezogen und erwarteten uns bort. Wir hatten am 8, auch eingles! Das Schloß in der Bretagne hatte er nach dem

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Ich ließ ihn aufnehmen und trat in einen Raum, in welchem ich vorerst nichts als vier nackte Wände sah, denn diese kabylischen Löcher besigen keine Fenster. Als meine Augen fich an das Halbbunkel gewöhnt hatten, entdeckte ich im Innenranm den zweiten unserer Todten. Er ruhte neben einem ungeheuren Thongefäß und mußte aus nächster Nähe mitten in's Geficht getroffen worden sein, denn er war bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der arme Teufel wurde fortgetragen und ich wollte eben auch Rehrt machen, als mich ein Schuß plöglich zurückhielt. Der Schuß fam und fanden ihren Sergeant in einer Blutlache mit durch­löcherter Stirn. Es war unbegreiflich, denn niemand schien im Hause zu sein. Ein alter Buave wurde auf das große Thongefäß aufmerksam. Es brauchte ihrer drei, um es um= zustürzen. Fluthen von Del ergossen sich über den Boden und mit ihnen rollte ein großer Schelm von Kabylen heraus, mit einer Flinte, deren Mündung noch rauchte. Er versuchte, sich zu erheben, aber mit dem Flintenkolben wurde ihm der Garaus gemacht.

er sehr reich sei, daß er tapfer gedient hätte, bis ihn ris davon trug, zwang, sich zurück zu ziehen. Das war lege an sich gebracht, aber er bewohnte es erst seit sechs onaten. Heute war's das erste Mal, daß er uns einge­lteftelle ben hatte; so tam's, daß wir Alle ein wenig schüchtern geben werde, und es war in der That so. Die Kabylen flucht gesucht. Es mußte Mühe gekostet haben, hinein zu

für 2 Gerren

Der Bezirksarzt, der ehemals als Chirurg in der afrika­

tr. 938, v. 4chen Armee gebient hatte, wagte sich mit der Bitte hervor, unsere Bauern nicht einmal ihre Schweine unterbringen Hälfte in Del getaucht, die beiden Hände bis zum Kopf ers nartiftraße 36 her wenigftens eine jener vortrefflichen Lagergeschichten zum ift zu vermi General möge uns doch von seinen Feldzügen erzählen,

ben verlangt

eften geben, die das 3werchfell erschüttern und die Ver­

Der General ließ fich ein wenig bitten; aber nachdem rch ein zustimmendes Lächeln ermuntert worden war, bes

Hamburg einen fragenden Blid auf seine Frau geworfen hatte und

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Meine Herren, hat Einer von Ihnen schon einen afenbraten mit Oliven gegessen? Nicht wahr, nein? Unseren anzöfifchen Köchen ist die Bereitungsweise unbekannt, ich

Ein schöner Beginn für einen Souslieutenant von statt, den man Isser nannte. Die Flissa waren auf die Fuß eines Berges unser Feldlager aufgeschlagen und zogen ohne Morgensignal vor Tagesanbruch ab. Wir hofften, sie dort überraschen zu können, aber sie waren auf ihrer Hut. Ich hatte das Vorgefühl, daß es heute einen heißen Tag wehrten sich wie Löwen . Das lebhaftefte Feuer ging von mehreren armseligen Lehmhütten aus Gelaffen, in denen Gelaffen, in denen würden. Endlich blieben wir die Herren des Plages, aber in meiner Kompagnie allein fehlten beim Appell elf Mann, und mein Hauptmann befehligte mich gegen Abend, sie auf zusuchen. So machte ich mich denn mit einer Abtheilung Buaven auf den Weg. Wir fanden auf dem Kampfplat fünf Todte und vier Verwundete, aber damit stimmte meine Rechnung noch nicht. Da kam mir der Gedanke, daß die zwei anderen vielleicht in den Häusern zurückgeblieben wären, aus benen wir die Kabylen verjagt hatten, und ich sollte Recht be­halten, denn an der Thür der ersten Hütte, auf die ich zu­schritt, lag der Leichnam eines unserer Buaven.

Jett begriff ich den ganzen Vorgang. Der Kabyle hatte nicht mehr Beit zur Flucht gefunden, als unsere Leute in's Dorf eindrangen, und hatte in dem riesigen Thongefäß 3u gelangen, aber es schien ihm gelungen zu sein, eine hockenbe Stellung einzunehmen, und da war er nun geblieben, zur hoben und in jeder derselben eine geladene Pistole, bereit, Jedem den Kopf zu zerschmettern, der es wagen sollte, fich der Deffnung zu nähern. Und zwei meiner Suaven waren nach einander in diese Falle gegangen.

,, Lieutenant," rief der Korporal, da im Winkel steht noch ein Delfrug!"

So verhielt es fich auch; aber er war nicht so groß, daß er einen Mann hätte beherbergen fönnen. Dennoch ging ich hinzu und rathen Sie, was ich darin fand?. Ein Mädchen von fünf bis sechs Jahren, in Seidenpantalons und Gazehemd, den Kopf von einem mit Goldmünzen ge­