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Sonntag, den 28. Oktober 1888. delayed sib ba

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Berliner Volksblatt.

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Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

cheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei s aus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Bostabonnement Mart. Einzelne Nummer 5 Pi. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 f. ( Eingetragen in der Bostzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

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Einberuf. 57 bes Sonntags- Blatt bei. Der heutigen Nummer liegt für unsere Abonnenten| zahlt zu machen. In Rom wird nichts geschenkt und wenn man dort einmal fordert, ist man nicht gerade bescheiden. 3war hat der Gefangene im Vatikan " die Gewohnheit, fich als einen demüthigen Diener der Kirche zu geben, der fich auf eine rein moralische Macht stüße. Es mag auchließ: man schloß über die Köpfe des Zentrums hinweg einzelne Gegenden geben, wo das beschränkte Landvolk glaubt, der Papst liege in einer engen Belle gefangen und müsse auf Stroh schlafen. 3ur 3eit der Absehung Pius IX. find auch Bilder verbreitet worden, die den Papst in einer folchen Situation darstellten. Daß Leo XIII. fich einen eignen Keller bauen lassen mußte, um den zu seinem Jubiläum ihm gespendeten Wein unterbringen zu können, ist bekannt, und die reichen Geldmittel, die bei jener Gelegenheit zu­ſammenflossen, tönnen als Beweis dienen, daß das Papst thum teine blos, moralische" Macht ist.

DS 8 11 bft bem wöchentlich erscheinenden Sonntageblatt. Jakobst Das Berliner Volksblatt" vertritt in jeder Beziehung Intereffen der wertthätigen Bevölkerung. Es iſt Pflicht tagshes Jeden, dem das Wohl der Arbeiter am Herzen liegt, hr ein inberuf ber fozialdemokratischen Arbeiterpartei zu lesen.

Fort mit den Bourgeoisblättern, Arbeiter Berlins , in denen r täglich beschimpft und verspottet werdet, schaart Euch um er Organ, welches Euch nun schon seit Jahren treu zur Seite - u, Stbt, welches unentwegt eintritt für die Freiheit und Emanzi­tton des werkthätigen Bolles! Tischler werbliche ra) filial -Verla

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Im Feuilleton unseres Blattes veröffentlichen wir

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Fedor Dostojewskt. fischen Realisten besonders aufmerksam. Bir machen auf dieſen bedeutenden Roman des großen

Mark 35 Pf., wöchentlich 35 Pf. Bel Selbstabholung as unserer Expedition, Simmerstraße 44,

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Die Redaktion und Expedition des

Berliner Volksblatt".

Jer Gefangene" im Vatikan . Vatikan . Qui mange du pape, en meurt*), sagt ein altes prichwort, und es hat nicht ganz unrecht. 3war handelt h's dabei nicht immer gleich um's Sterben; ficher aber

Als vor 18 Jahren der Kirchenstaat , diese Verkörperung mittelalterlichen Despotismus, aus der Welt geschafft wurde, da hofften viele, mit dieser Grundlage weltlicher Macht werde auch das Papstthum selbst verschwinden. Es ist nicht verschwunden; seine Autorität ragt neu gekräftigt wie ein finsterer Thurm aus dem Mittels alter in unsere moderne 3eit herein. Daß das so ist, das für kann man verschiedene Ursachen anführen; die deutsche resp. preußische Kirchenpolitik hat aber ihr gemessen Theil bazu beigetragen. Dem durch die Einziehung des Kirchen­staates äußerst geschwächten Papstthum erwuchs in Deutsch land eine neue und kräftige Partei in Gestalt des 3ens trums; dem in allen Fugen wankenden Stuhl Petri konnte gar fein größerer Gefallen erwiesen werden, als die Mais gesetzgebung, die den famosen Kulturkampf nach sich zog. Die Katholiken wurden dadurch in Deutschland wieder zur geschlossenen Masse, die ihre ganze Widerstandsfähig feit entfalten konnte, und die Oppositionsstellung, in welche die katholische Kirche plötzlich gedrängt wurde, machte die 3entrumspartei populär, so daß sie troß aller polizeilichen Verfolgungen ihren Einfluß in ungeheurem Maße wachsen sah. Während der fade Liberalismus so bornirt war, diesen Kulturkampf als die glänzendste Episode des neuen Deutschen Reichs zu betrachten, sah die Regierung schon nach einigen Jahren, daß sie mit der Maigefeßgebung nur einen mächtigen Gegner noch mächtiger gemacht hatte. Der Kulturkampf wurde nach und nach eingestellt, wenn auch Maigefeße nicht aufgehoben wurden.

aug die melee Wegner einen vollständigen Triumph errang, denn das 3entrum war lange 3eit die stärkste parlamentarische Fraktion und kann heute noch inden meisten Fragen den Ausschlag geben. So erlangte der arme gefangene Mann im Vatikan Einfluß auf die deutsche

ber, Borm. Den Seiten hat und daß das Papstthum seinen Freunden Gefeßgebung. Denn das Bentrum, dessen Unterstützung für

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ne Gefälligkeiten erweist, ohne sich gelegentlich dafür bes

*) Wer vom Papst ißt, der muß daran sterben.

agbrudt verboten.]

Feuilleton.

Die Ritter der Arbeit. Aus bem Amerikanischen des 3or. Uebersezt von Natalie Liebknet. Rapitel XV.

[ 27

General Bluster spinnt Ränke . Der große Cicero Bluster hatte gerade eine Be­echung mit verschiedenen Eisenbahnbaronen aus seinem ngreßwahlkreis beendet. Sie waren mit dem General,

für alle Gefälligkeiten reichlich belohnen.

Der Regierung war das Sentrum offenbar sehr unbe­

mir vorgestern in meinem Gewächshaus einige Artigkeiten gegen das Mädchen, das meine Nichte unterrichtete, dabei wurden wir von dem höllischen Schuft, dem Metallarbeiter, unterbrochen, für den Sie sich so sehr interessiren, und da er mich überrumpelte, wurde ich ein paar Mal getroffen Sie verstehen ehe ich mich vertheidigen konnte.")" Nun fiel der Staatsmann ein:

-

-

,, Das Vertheidigen würde Ihnen wohl auch wenig ge nüßt haben, wenn dieser athletische Bär in Wuth war. Er verbarb Ihnen eine verteufelt angenehme Gelegenheit; das Mädchen würde sich jedenfalls nicht spröde gezeigt haben, wenn er nicht dazwischen gekommen wäre."

quem, da es bei den Wahlen immer wieder als Oppositions. partei auftrat und zu einem zuverlässigen Bundesgenossen nicht gemacht werden konnte. Man griff zu dem eigen­thümlichsten Mittel, das sich unter diesen Umständen denken einen Pakt mit dem Papste und ließ diesen während der Wahlbewegung eine förmliche Diversion in den Rücken des Zentrums machen. Einen Augenblick schien es auch, als sollte der bisher festgeschlossene Ultramontanismus sich in eine allgemeine Verwirrung verwandeln. Aber auch nur einen Augenblick; dann fand sich diese Partei mit der bei ihr historisch gewordenen Geschmeidigkeit auch in die neue Situation. Die Bugeständnisse, welche die deutsche

Regierung dem Bapst machte, waren diesem ein angenehmes

Geschenk; aber das Verhältniß zwischen der deutschen Re gierung und dem 3entrum blieb ganz dasselbe. Man hatte gar nichts gewonnen und die Staatsmänner im Vatikan hatten einen neuen Beweis für ihre Schlauheit geliefert.

Unter solchen Umständen konnte man erwarten, daß Papstthum und Ultramontanismus, gestüzt auf die bisherigen Erfolge, sich in den Kühnsten Träumen wiegen würden. Sie träumen vor allem von der Wiederher stellung des Kirchenstaats. An die Reise des deutschen Kaisers nach Rom knüpften sie Hoffnungen, die geradezu als verwegen erscheinen mußten. Es gehört doch ein starkes Stück Köhlerglauben dazu, ernstlich die Wieder­aufrichtung des Kirchenstaats für möglich zu halten. Von Seiten der deutschen Diplomatie ist zwar das Verlangen, Deutschland möge das Streben nach Wiederherstellung der weltlichen Macht des Papstes unterstüßen, in ziemlich schroffer Form abgewiesen worden, aber die Thatsache, daß ein solches daß ein solches Verlangen überhaupt gestellt werden fonnte, beweist, daß der Papst ein gefährlicher Freund ist. Wenn man die Bahn betrachtet, welche die deutsche Kirchenpolitik seit dem Beginn des Kulturkampfes durchlaufen hat, wenn man erwägt, wie heftig das Papst thum im Kulturkampf angegriffen wurde, und wenn man fieht, wie der Papst es wagen kann, von der deutschen Res gierung allen Ernftes die Wiederaufrichtung seiner weltlichen Macht zu verlangen, dann kann man die Fehler, die in diesem Kulturkampf enthalten sind, erst in ihrer ganzen Tragweite überblicken.

in

Italien . Aber so weit ift Italien denn noch nicht vor=

Wir sind nicht erbaut von der Entwicklung der Dinge geschritten, daß der Kirchenstaat eine Unmöglichkeit ge­worden ist. Deshalb wird auch die Frage vom Kirchenstaat , soweit man überhaupt von einer solchen sprechen kann, nicht zu Konflikten der Mächte führen, wie einige ultramontane Blätter in ihrer Wuth wünschen. Der arme Papst wird ein gefangener Mann" bleiben müssen.

ist mit dem jungen Mädchen, der Teufel weiß wohin ges gangen. Mein Onkel hatte aber in seinem letzten Testa­mente bestimmt, daß ich fünfzigtausend Dollars haben sollte, wenn das Kind zu mir käme und bis zu seinem 18. Jahre bei mir bliebe, vorausgefeßt, daß mein Haus ein angeneh mes und befriedigendes Heim während der ganzen Zeit wäre. Sie werden begreifen, daß ich das Mädchen auf irgend eine Weise zurüd haben muß und ich verlasse mich auf ihre vertrauten Beziehungen zu dem Metallarbeiter, um das Mädchen zur Vernunft zu bringen. Ich bin bereit, eine hübsche Summe zu zahlen, um ohne Lärm wieder in den Besitz meiner Verwandten zu kommen. Es ist dies für mich jetzt eine Geschäftssache, wie Sie sehen. Ganz abs scheulich, und demüthigend ist es allerdings, daß man durch die Umstände fo in die Neße dieses gemeinen Volkes ge­

Ich weiß nicht, General; sie ist ein verwünscht ab­sonderliches Frauenzimmer und ich begreife sie ganz und ah u. Sebas einem Vorfämpfer der Arbeit, sehr zufrieden und hatten gar nicht. Ich glaubte nicht, daß eine ihrer Klaffe mir ke. Cigaut und lange gelacht bei der Erzählung seiner verschiebenen widerstehen könnte; aber, mein Freund, um die Wahrheit trieben wurde." Oftober 1887 Tahrungen mit den modernen Reformatoren der Arbeit. 95g fchaft beabe Karrikatur der Miß Simpson, wie sie über politische haber erschien."

erübergeherne

Ten, Weten warz,

efonomie spricht, war besonders wirkungsvoll und die Ge­schaft war bis zu Thränen erregt, als der General von

zu sagen, sie wehrte fich wie eine Tigerin, noch ehe ihr Lieb­

e zu verlaufe enthusiastischen Tintenfflaven sprach, den er sich ge- ihr, Kapitän? Haben Sie vor, fie ganz aufzugeben?"

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ethet hatte, um seine große Arbeiterrede zu machen, e Rebe, die er jetzt zum ersten Male durchlas, damit er im kommenden Feldzug die Schlag- und Stichworte im e 120 pf hatte. Die Ritter der Arbeit und ihre utopistischen holfen haben."

J. Polsterwipeale waren der Gegenstand unerschöpflicher Wize, bis bie

Fabrit

Inbaltfirage)

isenbahn. Barone sich verabschiedeten, nachdem sie schließlich

,, Das ist ja eine verteufelte Geschichte," meinte der General, aber wie find denn jetzt Ihre Beziehungen zu " Ja, mein lieber General , sie hat mein Haus verlassen, und sie fönnen mit ihr machen, was Sie wollen, nachdem Sie mir aus der Verlegenheit, in die sie mich gesetzt, ge= Sie wird natürlich eine Erpressungskomödie in Szene Sie wegen unfittlichen Anfalls verklagen und die

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Wilhelm Gesetzgeber seiner Wiederwahl versichert hatten. Gleich Klage dann zurückziehen, wenn Sie ihr ein hübsches Schmer­

compte Bebien

tentorstimme Herein" und ein trat der tapfere Krieger

ten, fowie carnum.

mein

Fifty- Bien

Bairifa,

Sie sehen nicht ganz wohl aus. Warum tragen Sie Arm in einer Binde, mein Junge?"

Richter eiftand."

Edie Wall

At G. Krüger

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" Der Arm ist verrents und eine schmerzliche Erinnerung bas, was mich herführt. Ich brauche Ihren Rath und " Sprechen Sie sich aus, Sohn des Mars." ,, Die Sache ist folgende, mein General; ich erlaubte

Nein, ich glaube nicht, daß fie nach dieser Richtung hin etwas thun wird; nichtsdestoweniger wird dieses kleine Abenteuer mich fünzigtausend Dollars fosten."

Was zum Henter sagen Sie da?" rief der Staats­mann aus, wie ist das möglich?"

Sehen Sie," antwortete der Krieger, meine Kleine Cousine sah etwas von der Sache, verließ mein Haus und

1) Nach den Regeln der Borkunde.

Sehen Sie nicht so schwarz, Barnum," sagte der General, die Geschichte wird sich schon machen. Geld, mein Junge, verständig angewendet, wirkt Wunder. Stellen Sie mir einige hundert Dollars zur Verfügung, und ich will verwünscht sein, wenn Sie nicht in einigen Tagen die ganze Geschichte als einen Scherz betrachten."

Nun wohl," erwiderte Barnum ,,, Sie können jebe bea liebige Geldsumme haben und machen Sie mit der bes zaubernden Tigerin was Sie wollen, allein es giebt noch an­bere Schwierigkeiten, die sich in den Weg stellen. Wie ich höre, ist der Vater des Frauenzimmers an demselben Tag von einem Gerüste gefallen und getödtet worden."

,, Alles ganz gut," mein Sohn ,,, ich las davon in der Beitung. Die Vorsehung ist auf unserer Seite. Es find feine Eltern da, welche dazwischen treten können; daß das Mädchen eine Waise ist, vereinfacht also nur die Sache. Buerst will ich diesen verteufelten jungen Wallace einfangen und ihn zur Vernunft bringen."

" Ich vermag Ihnen meine Dankbarkeit nicht auszu brücken, General," sagte Barnum, von Freude über fließend, ich hoffe aber, daß ich in Zukunft Gelegenheit