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Beilage zum Berliner Volksblatt.

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Lokales.

Die polizeiliche Warnung vor den sogenannten Carbon on Defen, die wir fürzlich mitgetheilt haben, hätte einige feiner Beit ben früher lommen müssen, wenn sie eine durchschlagende lung üben sollte. So weit unsere Erfahrungen und die zugegangenen Mittheilungen reichen, find diese Defen in in verbreiteter, als man allgemein annimmt, denn unsere igen Wohnungsverhältnisse bringen es mit fich, daß mern und Entresols und ähnliche unbenennbare Räume als nstätten für Arbeiter und noch öfter an Arbeiterinnen ver bet werden, die nicht in der Lage find, 10 bis 15 Mark atliche Miethe für einen mit Heizungsanlage versehenen m ausgeben zu fönnen und sich deshalb mit einem Unters nen begnügen müssen, wo eine Heizanlage nicht angebracht en fann, wofür aber auch eine monatliche Miethsersparnik 5-6 M. fich ergiebt. Rechnet man diese Ersparnis

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ein Nahr, so ist die Ausgabe von 10-12 M. einen Carbon. Natron Ofen immer noch eine durchaus ehlenswerthe Anlage. Natürlich wird fein Mensch eine Ausgabe machen, wenn er fürchten muß, durch einen en Ofen nolens volens ins Jenseits befördert zu werden, erlockend schön diese Gegend auch von manchen Leuten ge ert wird. Wir nehmen an, daß die Warnungen der Po auf genauen Ermittelungen beruhen, obgleich wir einiger

- und Winter mißtrauisch find, da man nur auf einen einzigen Un zum Selb byaieniſchen Infiituts anbelangt, fo fallen urs dabei die chten des Herrn Prof. Dr. Bischoff ein, die dieser über die nienburger Holzeffigfabrik und über die Anilinfabrik am mühlenweg bei Berlin erstattete und beide Anlagen für gesundheitsschädlich für die Anwohner erfiätte. Wir tein, Morten auf Grund praktischer Erfahrungen annehmen, das sverkaufensch, der die Atmosphäre in der Nähe der Anilinfabrit gelernt hat, gegen die schädlichen Wirkungen eines on Carbon- Dfens, wenn nicht ganz gesichert, so doch ganz utend gefestigt ist. Indeffen wir wollen über diesen Punti ftreiten, denn wer nur ein Leben zu verlieren hat, der vorsichtig damit um und sagt fich ganz mit Recht: Besser brt, als beklagt! Aber wir haben schon vor längerer Beit Diefe Wohnräume ahne Heizungsanlagen hingewiesen. Was ausseestra benn aus den armen Menschen, die solche Räume in Berlin tiner Bahn hnen, nun werden? Die Zahl solcher Leute beläuft sich auf ere Tausende. Einen bisher angewendeten Heizapparat in uf zu erklären, ist leicht, aber schwer ist es, den armen Leuten

fall in Berlin verweisen fann und was die Prüfungen

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zu bieten. Wir haben ramals darauf hingewiesen, daß in Leichtes sein müßte, für solche Räume eine Gasheizung richten, natürlich dürfte fich die erfte Einrichtung auch theurer stellen, als für einen solchen Dfen, und das für die ung nöthige Gas dürfte fich nicht theuer stellen, als anderes material. In der gegenwärtigen Zeit, wo die Gasanstalten tausend Hengsten schweben, wegen der Zunahme der ischen Beleuchtung, haben diese Anstalten doch alle Ur­n, folche Gelegenheiten zur Gasverwendung nicht von der zu weisen. Freilich handelt es sich bei diesem Geschäft um fleine Kunden und möglicher Weise ist auch fein großer äftlicher Ueberschuß dabei zu erzielen; aber einmal find die ischen Gasanstalten hierauf ia auch nicht angewiesen und follten es die Verwaltungen folcher behördlicher Anstalten bre Plicht erachten, da helfend einzugreifen, wo die War­einer anderen Behörde einen Nothstand zu erzeugen droht. ten mit Rathschlägen und praktischer Hilfeleistung beizu

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utend herabungen und Verbote erlassen ist leichter, als den Bes lichen derselbe alfche Alterthümer. Einer blühenden römischen In

Korallenwasontesen) respektiren teine angeftammten Traditionen und

e foll nun ein Riegel vorgeschoben werden. Die Buzurri

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vor kurzem die Verhaftungen von vierzehn Antiquitäten lern und Verfertigern vorgenommen. Die verehrten und igen Ehrenmänner trieben die Anfertigung falscher Alter er im Großen. In der Via Tordinone war das Atelier, em Statuetten, Medaillen, Münzen, Beichnungen großer er in Menge hervorgingen. Von den gewandten Agenten en die Erzeugnisse einer diebischen Industrie den Fremden boten, die nur zu oft fich beschwindeln ließen. Die Auf­g einer Antiquitätenfabrik wird freilich nicht dazu führen, janzen Unfug zu steuern; doch sehen die Herren einmal werden fie nicht mehr so ungescheut vorgehen, wie es in ten Jahren gefchah. Unter den Fälschern giebt es in auchbar gemacht, 3. B. wird das Papier zu einer Rafael Beichnung Säuren ausgesetzt, daß es das Aussehen des erhält, auch Etodflede 2c. zeigt. Nachdem der Chemiker

Pf., fowie bill Art Künstler. Da wird zuerst das Material auf chemische ergeman erlin C., Aleran

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Sonntag, den 28. Oktober 1888

5. Jahry.

schreitenden Rasenflächen nicht erheblich beschädigt werden follen.

Bum zehnjährigen Jubilänm des Sozialistengesekes war, wie uns nachträglich berichtet wird, auch am Wafferthurm in der Belforterstraße dicht vor einem Hause an einem Tele phondraht eine rothe Fahne mit entsprechender Inschrift be­feftigt.

Die Grünauer Affaire( Gaßlich u. Gen.) wird bekannt lich, da Berufung eingelegt ist, die Gerichte nochmals beschäfti­gen. Herr Amtsanwalt Borgmann sucht seine Berufung folgendermaßen zu rechtfertigen:

auf diese Weise seine Schuldigkeit gethan hat, beginnt| Transport ist große Vorsicht nöthig, wenn die dabei zu über­der Beichner sein Wert. Mit ficherer Hand zieht er seine Konturen; Reißkohle, Blei und Rothstift be ginnen zu walten, worauf die Befestigung staubiger Maffen erfolgt. Bulegt tommt eine Breffung zwischen Selden­papier, auf welches man Effig tropft, und die Behandlung der Stanten mit stumpfen Messern und Scheeren. Ein Agent zeigte mir, schreibt ein deutscher Künstler, bei meinem Aufenthalt in der ewigen Stadt ein solches Kunstwerk, das vor drei Tagen fertig geworden war, und beschwor seine Echtheit als Guilio Romano'sche Originalzeichnung. Mit geläufiger Bunge setzte er mir auseinander, wie eine Täuschung nicht vorliegen tönnte. Selbst das Wafferzeichen fehlte dem gut behandelten Papier Nachdem er ausgeredet hatte, sagte ich ihm, ich sei bei der Fertigstellung gerade dieser Zeichnung zugegen gewesen. Der Agent starrte mich verwundert an und begann dann zu elfern, daß man Fremde in die Geheimmnisse der Kunst einweihe. Da durch werde den Römern das Brot genommen. Ich wies thn auf das Betrügerische des Handwerks hin. Was wollen Ste?" rief er; Mundus vult decipi, ergo decipiatur."( Die Welt will getäuscht sein, also werde ste getäuscht.) Mit dieser Phrase entfernte er fich. Die straffen Beamten aus dem Norden verstehen aber feinen Spaß und wollen weder selbst angeführt sein noch dulden, daß der Fremde betrogen wird. Der altein gefeffene Römer aus dem früheren Regime schüttelt den Kopf über die seltsamen Neuerungen, aber er gewöhnt sich nach und nach an die bessere Ordnung.

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Die Freisprechung der Angeklagten ist deshalb er folgt, weil das Verbot der öffentlichen Festlichkeit zu Grünau am 38. August 1887 nicht durch die zuständige Behörde erfolgt sein soll. Das Verbot ist geschehen durch den Herrn Regierungspräsidenten zu Potsdam , während es nach den Entscheidungsgründen durch die Ortspolizei behörde für Grünau, d. h. des Amtsvorstehers zu Adlers­ hof , hätte folgen sollen. Ich halte diese Begründung für nicht zutreffend, da der Herr Regierungspräfident zu Potsdam eine dem Amtsvorsteher zu Adlershof vorge sette Dienstbehörde und Vertreter der Landespolizei behörde ist, und nach meiner Anficht in den Rechten des Vertreters einer höheren Dienstbehörde, besonders der Landespolizeibehörde, auch die Nechte des Vertreters der Drtspolizeibehörde mit enthalten find. Daber beantrage ich: das Erkenntniß des tgl. Schöffengerichts zu Köpenic vom 19. Juli 1888 aufzuheben und in der Sache anders weit zu entscheiden.

Das ehemalige Oranienburger Thor ist einer der verfehrreichsten Knotenpunite Berlins . Dort mündet die Oranienburger Straße mit dem ungeheuren Verkehr aus dem Bentrum und dem Often der Stadt, die Elsafferstraße mit der neuerdings verlängerten Eichendorfstraße und den dahinter fich anschließenden Straßennegen bis zur no: dlichen Weichbildgrenze; figen Kammergerichtes als ein im Sinne des Gesezes unent ferner treffen fich hier die Frierrich- und Chauffeeſtraße, die

schnurgerade Verkehrsverbindung zwischen dem Norden und dem Süden der Stadt; und endlich fluthet über diese Stelle der Verkehr aus der inneren Stadt nach dem mächtig anwachsen­den Moabit . Außer den am Oranienburger Thor fich freuzen den fünf Pferdebahn- und drei Omnibuslinien treffen dort die verschiedenartigsten Lastfuhrwerke des fabrikreichen Nordens, des Speditions und Rollfuhrwesens von drei großen Güterbahn höfen, sowie von den Lager und Löschstellen des Humboldt- und des Nordhafens zusammen. Dazu kommt der lebhafte Droschlen verkehr von und zu den großen Bahnhöfen der Lehrter- Ham­burger, Stettiner und Stadtbahn, von drei Theatern, zwei Bir fuffen 2c. Erscheint nun gar noch vom Feuerwehrdepot an der der Ecke der Linien- und Oranienburgerstraße die im rasenden Balopp furz um die Ede biegende Feuerwehr, oder marfchirt eine Militärkolonne der benachbarten Kasernen über den Punkt am Dranienburger Thor, dann ist die Gefahr für die vielen Baffanten, zu denen die Schüler vieler Lehranstalten gehören, eine augenscheinlich große und der ins Stocken gerathene Ver febr geradezu finnverwirrend. Daher pafftren gerade an jener Stelle so viele Unglücksfälle. Eine mit etwa 1200 Unterschriften bedeckte Petition ist nun beim Magiftrat eingereicht worden, den durch den öffentlichen Verkehr gefährlich überlasteten Buntt am Oranienburger Thor durch einen furzen Straßendurchbruch von dem Knotenpunkte der Friedrich, Linien und Oranienburger­ftraße nach der Elfafferstraße an der Einmündung der verlän gerten Eichendorfstraße zu entlasten. Das dazu erforderliche Terrain, das Grundstüd Linienstraße 131 132 mit gleich breiter Straßenfront an der Elsafferstraße ist gegenwärtig unbebaut und Die Gelegenheit, deffelbe zu dem gewünschten Straßendurchbruch Au erwerben, durchaus günstig. Es würde dann ein großer gelentt und die to gefährliche Baffage am Drantenburger würden sich dadurch verringern, daß durch Erwerbung eines Thor erheblich entlastet werden. Die Kosten des Durchbruches Nachbargrundstüdes in der Linienstraße Blas zu einer Reihe werthvoller Baustellen an der neuen Straßenfront gewonnen würde.

Der Dönhoffsplat legt Wintertoilette an. Die gegen falte Witterung empfindlichen Pflanzen werden gegenwärtig ent fernt und meiſtentheils durch solche erfest, die während des Winters, ohne Schaden zu nehmen, im Freien zubringen tönnen. Namentlich ist die prächtige Palmengruppe, welche in der Mitte des Plages den großen Kandelaber umgab, ver­schwunden und hat einer Anzahl mäßig hoher Tannen- und Kiefern- Gewächse Blaß gemacht. Diese Aenderung der Anlage ist einigermaßen schwierig, weil die Wurzeln der neu einzulegen den Pflanzlinge noch die Erde aus dem Boden ihres früheren Standortes tragen und mit diesen Erdballen in großen Sörben transportit werden. Bei diesem an fich schon schwierigen

Konservative, Antisemiten, Nationalliberale, Freifinnige halten sich in Versammlungen vollständige Lobeshymnen: alle Gegner find nichtswürdig, sie verdienen, von der Erde vertilgt zu werden, vor allem aber nicht, in einem so ge­segneten Lande zu leben, wie es das geeinte deutsche Vater­land ist. Mit Heftigkeit plagen die sogenannten Meinungen aufeinander: Herr Cremer hat sich bereits mehrfach für einen Ehrenmann erklärt, so daß das Schlimmste zu befürchten steht; die Freifinnigen erheben sich in den Himmel und ver fünden eine neue Hera; wer an die Bahlungsfähigkeit des Herrn Luckhardt und des Deutschen Tageblattes" glaubt, wird für verrückt erklärt; ohne Nationalliberalismus ohne Nationalliberalismus würden wir in die Barbarei zurückverfinken, einzig und allein bewahren-- furzum, es wird so viel geredet, so viel neue Ideen erblicken das Licht dieser schönen Welt, daß man von vornherein davon überzeugt sein kann, daß Alles beim Alten bleibt.

Berliner Sonntagsplauderei. C. 3wischen der Wiege und der Bahre, den beiden teinen des menschlichen Lebens, steht als Ergebniß odernen Kultur die Wahlurne. Die Rebner sind ge­und aufgefahren, in die Versammlungen kommt der bürftige Wähler und lauscht ergebungsvoll der Fülle ersprechungen, die vom Tische des Büreaus hernieder Selbst in seinen vier Pfählen ist der Privatmann en Segnungen regierungsfreundlicher Politik nicht fißt Du bei Deiner Suppe und bläst Dir den ersten ndsfreunde wirst Du von einem unbekannten Manne ie preußischen Landtagswahlen sind mit dem üblichen der Ordnungsparteien nicht zu Tage getreten; Herrn Gemahlin hat sich als Philofemitin entpuppt. Es ist urig, daß es sich herausgestellt hat, daß Herrn Stöckers aller Wahrscheinlichkeit nach in einem jüdischen aarengeschäft gekauft find; vielleicht sind sogar Herrn Butterbrote bereits mit toscherer Wurst belegt ge­ohne daß sich die chriftlich- soziale Partei deshalb hätte. Es ist kein Wunder, daß die germanischen te bem Niedergang entgegengehen, Wilhelm Picken­nnte heute noch ruhig Weißzeug verkaufen, wenn efinnungsgenossen ihn nach Kräften unterstützt hätten. aber Herr Stöder selbst in die Goldene Hundertzehn

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Der Winterüberzieher unpfändbar! Im Winter ist ein Ueberzieher nach dem Entscheide des Straffenates des hie

behrliches Kleidungsstück nicht pfändbar, wenn der die Pfändung leitende Beamte die Ueberzeugung nicht erlangen fann, daß der Schuldner noch einen anderen Ueberzieher beftzt.

Wir erhalten folgendes Schreiben: Die Beilage des Berliner Volksblatt" vom 17. Oktober d. J. brachte im redaktionellen Theile einen Artikel, beginnend mit dem Worten: ,, Ein düsteres Famillendrama", welcher vollständig unwahr dar gestellt ist. Es ist durchaus erfunden, daß das Geschäft meiner Ehefrau schlecht im Sange war und daß dadurch immerwährende Bwiftigkeiten zwischen den Gatten stattfanden, welche namentlich in lezter Beit mehr denn je an der Tagesordnung wären und daß dadurch meine Ehefrau veranlaßt wurde, fich selbst zu tödten. Der Selbstmord hat uns Alle, mich sowohl als auch meine Kinder, vollkommen überrascht und wiffen wir den wahren Grund heute noch nicht. Franz Rzepka, Bionskirchstraße 48, im Keller.

3weimal Drillinge! Von einem Knaben Kleeblatt" ist am Donnerstag Abend die in der Swinemünderstr. 7 wohn hafte Rutscherwittme Scheuner entbunden worden. Die dret Kinder find gefund und kräftig entwidelt, aber ein zu reicher Segen für die in ärmlichen Verhältnissen lebende Mutter, die schon seit Monaten arbeitsunfähig ist und daher ohne freund liche Hilfe schwerlich im Stande sein dürfte, die Drillinge burchzubringen, zumal sie außer diesen noch zwei fleine Kinder hat. Die Hebeamme Frau Wollenberg, Fehrbellinerstraße 23, welche der Frau in der schweren Stunde beigeftanden hat, ist gern bereit, zur zweckmäßigen Verwendung Spenden für die Nach dem alten Wöchnerin entgegenzunehmen. Erfahrungsaß, daß bemerkenswerthe Ereignisse meist paar weise einzutreten pflegen, haben wir, so schreibt das B. T.", beute noch einen zweiten Drillingsfall" zu verzeichnen. Mittwoch Abend ist die Frau des Arbeiters Grünberg,

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wohnhaft Hennigsdorferstraße 26, von Drillingen entbunden worden, und zwar ebenfalls von drei strammen Knaben, wie Die Hebeamme Frau Tiede erzählt, welche in diesem Falle das Kleeblättchen beim Eintritt in's Dasein unterstüßt hat. Durch diesen reichen Zuwachs ist die Kinderschaar auf neun angewachsen, zu reichlich für diese Familie, bei der Schmalhans leider nur zu. oft Rüchenmeister ist.

Sein eigenes Kind schwer zu verlehen, dieses Une. alück paffitte vorgestern einem hiesigen Bürger, dem in der Wrangelfiraße etablirten Restaurateur S. Derselbe schaukelte im Spiele feinen Erstgeborenen. Plöglich stieß das Kind einen markerschütternden Schrei aus, und als der erschrockene Bater nach derUrsache forschte, mußte er zu seinem Entfeßen gwahren, daß er bei dem Auf- und Niederschwingen dem Kinde die Spige eines von der Decke herniederhängenden Kronleuchters derart in den Kopf gestoßen, daß die Schädeldecke völlig durchschlagen war. Sofort wurde das Kind von dem untröstlichen Vater zu einem in der Nähe befindlichen Arzt gebracht, der bei der

Hochachtung versichern und eingestehen, daß Alles nur Scherz war. Dann schröpft man den Arbeiter wieder und nasführt ihn, und wer die ehemalige Feindschaft erwähnt, ist ein Unwürdiger, der aus der Gemeinschaft der Heiligen ausgestoßen werden muß.

Ist das nicht zum Lachen? Man lacht bei Affen­tomödien übrigens auch; dann allerdings weiß jeder Mensch, daß es in der That eine Affenkomödie ist, der er seine Heiterkeit schenkt. 3u Staats- und politischen Aktionen ist dagegen immer heiliger Ernst erforderlich; niemand hat das Recht, das Kind bei dem richtigen Namen zu nennen, verbietet es nicht der Anstand, so verhindert es das Strafgesetz­buch. Und so schlägt der Wahlkampf seine munteren

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Prene Unterstügung der staatserhaltenden Elemente gebeten! wird uns Herr Baurath Kylmann vor dieser Scheußlichkeit Wellen, ja er erhebt sich zu stürmischen Wogen, wenn es der verschiedene ins Leben gerufen. Neue Wahrheiten sind in dem

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wegen Erfparung Brunnenra Verkauf nu nach Ueberei

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er muß auf den Juden schimpfen, der ihm das

Das Alte ist gut, es darf nur nicht stürzen. Haben die Agrarier bisher ihr Schäfchen ins Trockene gebracht, so kann man es den Nationalliberalen gewiß nicht verdenken, wenn sie das Ihrige ebenfalls nicht im Feuchten lassen wollen, und können sie das Kartell für sich allein aus­nußen, so ist es nicht mehr wie recht und billig, wenn fie den konservativen Fußtritten ausweichen. Nach dem Herr Professor Adolf Wagner unter die Reichs­feinde gerathen ist, wird es nicht mehr sehr lange dauern, bis man ein Ausnahmegefez für ehemalige Staats­einmal mit Hausfuchungen bedacht, so kann man vielleicht eines Tages recht erbauliche Dinge hören. Es wird so weit nicht kommen, denn für die Frommen gilt der Grund­saß, daß man die Sonne über seinen 3orn nicht untergehen laffen dürfe. Nach den Wahlen wird man sich brüderlich in die Arme sinken; man wird sich seiner gegenseitigen

nöthig ist; später beruhigt er sich wieder, und Jedermann ist so flug wie vorher. Die Besigenden haben ihre Man­date an sich gebracht, wen fümmert es groß, ob ein Freisinniger oder ein Konservativer den Willen der herrschenden Klassen zum Ausdrud bringt, schließlich sind bie Landtagswahlen doch nur eine Privdtangelegenheit, welche die oberen Behntausend unter sich zu regeln ge­wohnt sind.

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Wenn die Stöder und Cremer, die Größen der Freis finnigen und wie die Anderen sich sonst noch zu nennen be lieben, erst für fünf Jahre sich in dem Häuschen in dem unteren Ende der Leipzigerstraße niedergelassen haben, so sind sie für eine ziemliche Beit ungestört, sie haben dann Gelegenheit genug, über das Wohl und Wehe des Volkes Niemand in seinem Vergnügen stören, und wir wollen es auch nicht thun.

3f. 1 Meter bremseinen Bedarf an Talaren und bürgerlicher Klei- flüßen annimmt, und werden die Chriftlich Sozialen erst nachzudenken und Wohlfahrtspläne auszubrüten. Man soll pichst becken, so muß der chriftliche Schneider natürlich teit Mt. 1,50 m Munde wegftiehlt, und so fördert Herr Stöder breit Mir. 225 dieser Hinsicht den Antisemitismus.

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zwischen tobt der Wahlkampf ruhig weiter. In den chen Blättern feiern die Berichterstatter wahre Orgien,

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Das arbeitende Volt findet schon eine Gelegenheit, seine eigenen Ansichten in fühlbarer Weise bemerklich zu machen.

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