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Beilage zum Berliner Voltsblatt.

256.

Kommunales.

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Tagesordnung für die Sihung der Stadtver­Betrunken ordneten- Versammlung am Donnerstag, den 1. November, er; eine Nachmittags 5 Uhr. Einige Penfionirungs, Anstellungs und Der Erm Unterſtügungssachen. Vorschläge des Ausschuffes für die ausgezei Wahlen von unbesoldeten Gemeindebeamten. Berichterstatt­ſteht den ung über die Vorlage, betr. den Berkauf einer zur ehemaligen fel im Thurmstraße gehörigen Wegefläche an den Eisenbahnfiskus und efindet die Anlage der Straße 29b.- Berichterstattung des Ausschusses für Rechnungsfachen über eine Anzahl Nechnungen, sowie über ble Borlage, betr. die für die Errichtung der Schwimmanstalten in der Waiſenbrüde und an der Schillingsbrüde entstandenen n Bettel für die Bw.de der Gesellschaft Urania ". Borlage, betr. die Bewilligung eines Beitrages Desgl., Anbera Bartheilung der Zinsen aus dem Vermächtniß des Hofraths Desgl., betr. die infolge der Einführung des Schlachtzwanges an hiesige Schlachthaus befizer gezahlten Ent

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Dieses Jahres Deputation

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- Desgl., betreffend den Ankauf eines Grund. hüds in den sogenannten Köpenider Wiesen für den Durchrohr firang Müggelfee- Lichtenberg, Desgl., betreffend den Fort­Der. Ei gang der Kanalisationsarbeiten im Juli/ Septembervierteljahr Desgl., betr. die E.nfegung einer gemischten zur Vorberathung über erforderlich erscheinende Abänderungen der Bau Polizei Ordnung.- Desgl., batr. die Desgl, batr. die erfolgte Bauabnahme der erweiterten Joiotenanstalt zu Dall Desgl., betr. Die Anfrage in Bezug auf die mit den elettrischen Beleuchtungssystemen, Brush" und" de Kliotinsli" an angestellten Versuche und erzielten Resultate. die Verausgabung des Kaufpreises für eine Parzelle zur Stadt bahn- Parallelstraße aus Anleihemitteln.

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baushalt der Maithalle V. auf dem Magdeburger Blaze. Desgl., betreffend die zu bewirkende Wahl der Mitglieder der Mann Begirls- Kommiffion für die klaffifizirte Einkommensteuer. hinder. Desgl., betr. die Abänderung der Baufluchtlinie für das Grund füd Röniggrägerstraße 132.- Desgl, betr. die für die Stadt bauptlaffe aufgeftellte neue Geschäftsordnung. die des königl. Polizei

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Despl. betr.

Juli/ September- Bierteljabres p. 3. auf Spezialverwaltung 56 angewiesenen telja Desal, betr. Die Berbreiterung Der Friedrichstraße zwischen Behren, und Dorotheenstraße und die Anlage einer Pferdeelsenbahn in der verbreiterten Friedrich

firage.

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laffe pro 1. April 1887 88. Desgl., betr. den Jahresabschluß der Hauptstiftungs Desgl., betr. die Slizze zum

Friedrichsfelde .

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Rubau einer Begräbnißkapelle auf dem Gemeindefriedhofe bei Gehaltes als Benfton für einen städtischen Beamten.- Desgl., betr. die Neuwahl eines Bürger deputirten für das Kuratorium des Nikolaus Bürgerhofpitals. führung des neugewählten Stadtverordneten Fürst statt.

-Vorlage, betr. die Bewilligung des vollen - Desgl.,

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Um 5 Uhr findet die Ein

Lokales.

Bei den gestrigen Landtagswahlen haben nach An­gabe freifinniger Abendblätter die Deutschfreifinnigen in den vier Berliner Wahlkreisen gefiegt. Die Zahlen lauten: 1. a hl. freis. 597 Freifinnige, 420 Kartell und Konservative( etwa

80 stehen noch aus).

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2. Wahlkreis. 927 Freifinnige,

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Mittwoch den 31. Oktober 1888.

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über die Grenzen Berlins hinaus bekannt geworden, eine Nummer der Wiener Chronik" zugegangen, und zu seiner Ueberraschung wird der Empfänger gesehen haben, daß darin seiner in einer mit Rothstift angemerkten Notiz rühmend ge­dacht ist. Dergleichen mag einem Geschäftsmanne, der gern den Kreis feiner Unternehmungen erweitert fleht, wohl gefallen, aber das Behagen des Geschmeichelten wird schnell einer anderen Empfindung gewichen sein, nachdem er wahrgenommen, daß das ganze Blatt aus nichts als wüster Reklame besteht und daß auch die ihn betreffende Mittheilung feinen anderen Bwed hat, als ihm ein Geldopfer zu entloden. Wir haben bereits eines Falles Erwähnung gethan und das Treiben des Blattes Es hat sich dadurch aber nicht abhalten gekennzeichnet. Es hat sich dadurch aber nicht abhalten laffen, sein sauberes Geschäft fortzusehen. Allerdings find die Herren von der Wiener Chronit" verhältnismäßig billig; nur 20 M. verlangen fie von dem hinterrücs Gelobhudelten, und auch dies nicht für den gespendeten Weihrauch, das würde das würde ja wie Bettelet aussehen! sondern als Jahrespreis für das Dorzügliche Blatt, das so tief von den Verdiensten Sr. Hoch wohlgeboren" durchdrungen ist. Dasselbe hat aber noch andere Ehren bereit, als den kurzen redaktionellen Trommelwirbel. In dem Begleitschreiben, das so ein heimlich von der Chronit" Ueberfallener enthält, heißt es u. A. Da wir eine der nächsten Nummern unseres Journals mit Ihrem werthen Porträt zu zieren beabsichtigen, so bitten wir um die gütige Einsendung einer Fotografie und biografischer Daten." Ein ahnungsloses Gemüth wird vielleicht gerührt von dem Gedanken: Also so berühmt bist Du schon!" oder ein Anderer meint, Spaßes halber auf die Sache eingehen zu können, und so wandern Bildniß und Biographie an die Administration" des hochherzigen Blattes. Aber eine hochlöbliche Administration verlangt mehr als so trockenes Material; auch die beste Druckmaschine will ge ölt werden, und so folgt dann die die ergebene Bitte um ,, Ersatz der Unkosten" oder wie fonft das Piratenthum seine Beutel Dant schneiderei zu mastiren beliebt. Daß auch hierfür fich­bare finden, beweist die edle Chronit" deutlich genug, denn an der Spitze des Blattes finden sich regelmäßig die Borträts von Bersönlichkeiten, die ein begleitender Legt im schauderhaftesten Deutsch bis über den Klee preist. Von der Wiege bis zum gegenwärtigen Zeitpunkte wird der Lebensgang des großen Mannes, des Wohlthäters der Menschheit vorge

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führt, und für ein paar Mart metr tame es der edlen ,, Chronit" wohl nicht darauf an, eine Sammlung für ein Standbild des Gefeierten anzuregen. Dabei weiß das Blatt liftig seine An el auszuroerfen. Erft tommt die vorläufige kleine Notiz, in welcher das auserlesene Opfer mit einigen allgemeinen Rebensarten be räuchert und die Hoffnung ausgedrückt wird, nächstens über diesen edlen Mann des Ausführlicheren berichten zu können." Wird damit auch nur ein Jahresabonnement von dem Ge schmeichelten erreicht, so find 20 Mart immerhin ein fürstlicher Lohn für halb so viel Zeilen, denn das Blatt selbst ist durchaus werthlos, ja in seiner schamlosen Deutlichkeit höchst widerwärtig- aber wer auf den einen Köder angebissen hat, der läßt sich wohl auch für den noch einträglicheren Bilderfaal einfangen. So lange die Wiener Chronit" ihr Lobgeschäft auf die österreichischen Lande beschränkte, war es Sache der dortigen Preffe, dem Treiben entgegenzutreten; nachdem aber, wie uns der Beweis geliefert worden, die dunklen Ehrenmänner ihre Fangnete mit geradezu schamloser Aufdringlichkeit auch über Berlin ausgeworfen haben, hielten wir es für angemessen, diesen

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159 Gegenparteien. 5 Urwahlbezitte fehlen. 3. Wahl Humbug einmal deutlich zu fennzeichnen. Irets. 1049 Freifinnige, 406 Ronservative und Kartell. - 4. Wabllreis. 687 Freifinnige, 302 Ronfervative und Kartell, 19 unbelannter Parteistellung( es fehlen 3 Bezirke).

Vor drei Jahren wurden gewählt: Im ersten Wahl­Tretje 602 Liberale, 228 Korfervative, 75 Nationalliberale; im zweiten Wahlkreise 807 Liberale, 125 Konfervative, 50 Nationalliberale; im britten Wahltreise 771 Libe tale, 389 Konservative; im vierten Wahlkreise 594

Serale, 222

Ronservative.

Bur praktischen Ausführbarkeit der Desinfektion in Berlin hat Herr Sanitätsrath Dr. Becher in den Fach treisen und foeben auch im Correspondensblatt der Aerzte­fammer" eine sehr bemerkenswerthe Anregung gegeben. Man bat die Erfahrung gemacht, daß der vom biefigen Polizeipräst bium erlaffenen Desinfektions- Ordnung sich in der Praxis ges wiffe Schwierigkeiten entgegenstellten. Es will einmal dem Bublifum nicht in den Sinn, für eine allgemeine Gefahr, deren Abwendung ein öffentliches Interesse ist, aus der eigenen Tasche bezahlen zu müffen. Selbst beffer gestellte Familien unterlaffen Die Desinfektion aus diesem Grunde." Die Folge ist, daß der Krankheitsteim dem Spiele des Bufalls überlassen bleibt und nicht zerstört wird. Nuch ärztlichen Erfahrungen wird in einer ganzen Reihe von Fällen, wo unbedingte Desinfektion nothwendig ist, nicht desinfizirt. Herr Dr. Becher erachtet es daher zur gründ­lichen Ausführung der Desinfektion für dringend erforderlich, daß die Kommunediekosten übernimmt, und begründet dies folgendermaßen: Jedem Steuerzahler ist damit gedient, daß die Keime der anstecenden

Ber Berliner wird demnächst wiedergeschäßt" werden zwar nicht immer nach Verdienst, jedenfalls aber doch nach bem Geldbeutel und diese Schäßungen gehören zu denen, von welchen der mit reichem Kinderfegen beglückte Staatsbürger zu -Saife agen pflegt: Sie gefallen mir nicht!" Ste tommen mit bes koften angftigender Bünktlichkeit immer wieder, die bekannten Listen, beten forgfältige Ausfüllung selbst dem freudvollsten Steuer sabler ein gewiffes Unbehagen bereitet. Zwar soll es ja Leute maßen für eine persönliche Beleidigung ansehen und so Benröd es wohl auch nur ein freundliches Entgegenkommen, Krankheiten vernichtet werden, denn jeder ist bedroht, nicht blos

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und wieder das den Steuerzahler eher Solchen

wenn bei den Einschätzungen hin Bestreben fich bemerkbar macht, eine Stufe zu hoch, als zu niedrig anzuseßen. Bartbefatteten Naturen steht es ohne weiteres frei, fich selbst ein zuschätzen. Wer es aber vorzieht, die Nubrit, welche so theils nahmsooll nach dem Einkommen des Steuerzahlers fragt, durch nichtsfagende Gedankenfiriche auszufüllen, braucht nicht allzu beforat zu sein, daß er seines reichlich bemeffenen Theiles" an Der allgemeinen Steuerzahlung verluftig geht. In diesen und

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der, in deffen Wohnung die Krankheit ausgebrochen ist. Eine Stadt wie Berlin fann fich dieser Aufgabe unmöglich entziehen. Die Kosten werden nicht unerschwinglich sein, namentlich dann, wenn die Stadt die nothwendige Desinfektion durch ihre Auch das eigenen, gefchulten Desinfektoren ausführen läßt. Armenbudget der Stadt würde auf diese Weise entlastet wer ben. Noch giebt es viele Häuser in Berlin , wo einzelne an steckende Krankheiten endemisch sind und immer wieder auf, tauchen, wie es der prattizirende Arzt aus Erfahrung weiß. Wir erinnern an die sporadisch auftretende Choleraepidemie im

wohnern 14 starben. Dem Vernehmen nach hat bereits der Magistrat die Busage gemacht, bei armen Kranten und in allen den Fällen fostenfreie Desinfektion eintreten zu loffen, wo der Reviervorstand die Vermögensloftgkeit der Betreffenden beschei

Ficherheits stattfinden und man läßt bei den amtlichen Einschätzungen Jahre 1873, als in dem Hause Mulackstraße 19 von 33 Bes nie außer Acht, daß dem etwa Ueberschäßten" der Weg der Rellamation offen steht! Wenn nun auch, wie oben bemerkt, bie Selbstangabe des Einkommens nicht erforderlich ist, so mühen doch alle übrigen Rubriken in den Listen sorgfältig und richtig ausgefüllt werden. Für die vollständige Angabe der in jebem Haufe vorhandenen Haushaltungen und Einzelsteuernden, foweit folche Miether find, haften die Eigenthümer, bezw. deren Stellvertreter; für die richtige Angabe der zum Hausstande ges börigen Berfonen, sowie der Aftermiether, Chambregarnisten

nigt. Allein auch das ist nach Meinung des Herrn Dr. Becher nur eine halbe Maßregel. Wirkliche Desinfektion wird nur dann ausgeführt werden, wenn die Stadt die Kosten trägt und nicht der einzelne.

lich. Mit Ausnahme der auf der Durchreise befindlichen scheinung dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Einführung

ober nur zum

vorübergehenden Besuch hier anwesenden

Schank- Konzeffionsgefuche liegen gegenwärtig in unae Die Et wöhnlich großer Bahl beim Polizeipräfidium vor. Der Trodenfrift bei Neubauten eine Ansammlung dieser Gesuche bewirkt hat, denn erfahrungsgemäß find es die fleinen Schant lokale, welche fich zuerst in den Neubauten etabliren und für

Berfonen müffen sämmtliche Einwohner, also auch die vorübers Debend Abwesenden aufgeführt werden. Bereits am 7. No Dember werden durch die Steuererheber die ausgefüllten Listen welche nicht selten die nöthigen Räume fertiggestellt wurden, wieder abgeholt und aus diesem entpuppen fich dann in der

noch ehe der übrige Theil des Hauses vollendet war; denn viele Wirthe rechneten bereits darauf, daß die noch bei dem Bau bes dem ihnen bequem gelegenen neuen Lokale verzehrten. An diese

anlagung zur Klaffensteuer", welche gleichsam als verspätete schäftigten Arbeiter einen Theil des dort verdienten Lohnes in

Reujahrswünsche des Etaates und der Stadt dem Steuerzahler

ben Seufzer entloden: Am Golde hängt, nach Golde drängt Möglichkeit ist jest allerdings nicht mehr zu denken.

boch alles- ach mir Armen!" betreiben, so schreibt die Boff. 8tg.", verschmähen auch bei Mit gewaltsamen Mitteln den Abonnentenfang zu uns manche Beitungen und Zeitschriften nicht.

In marit

Der Winter- Fahrplan der Großen Berliner Pferde­Eisenbahn tritt nächsten Donnerstag in Kraft. Derfelbe bringt neben einigen Tarifverschiebungen auch mehrfache Betriebsver änderungen zur Einführung. So wird die jeßige Linie Pantow

chreierischen Anfündigungen, durch Veranstaltung von Lotterien Hackescher Markt bis zum Rathhaus und die Linie Schönhauser Allee

( Ede Bappel- Allee) Hackescher Markt bis zum Spittelmarkt verlängert, während die Linie Moabit ( Stromstraße)-Alexander

Brämien leiften gewisse Unternehmer ganz Ungewöhnliches; plat bis zum Rathbaus verkürzt wird.

ben guten Geschmack und nicht direkt unredlich. Da aber hat

aber derlei Machenschaften find doch meist nur Sünden wider

Die Linie Schloßplaz Lügowostraße foll bis zum Lüzowplatz

5. Jahrg.

Ferner wird mit Einführung des Winterfahrplans die neue Strecke von der Fichtestraße( Hasenbaide) über die Grimm, Admiral und Adalbertstraße bis zur Köpnickerstraße dem Betriebe übergeben, und zwar wird hier eine neue Linie zwischen der Fischtestraße und dem Rathhaus über die Jannowigbrüde und Stralauerstraße eingerichtet werden. Die Wagen dieser Linie, welche vorläufig in acht Minuten Zwischenräumen verkehren sollen, führen die Signalfarbe ,, roth". Die Linie wird nach Betriebseröffnung der Gleise in der südlichen Alexanderstraße von der Holzmarktstraße durch die Alexanderstraße über den Alexanderplat und die Königstraße nach dem Rathhaus geführt werden. Auch wird gegenüber dem Vorjahr der Betrieb zu den Abendstunden auf verschiedenen Linien verlängert.

Nachdem jeht über die Auslegung und Anwen­dung der Bestimmungen der neuen Bau- Polizeiordnung vom 15. Januar v. J. thatsächliche Erfahrungen in ausreichendem Maße gewonnen worden find, hat sich der Magistrat der Stadt verordneten- Versammlung gegenüber bereit erklärt, über die er forderlich erscheinenden Abänderungen mit derselben in gemischter Deputation Berathungen aufzunehmen, um daran die erforder lich erscheinenden Anträge an die fgl. Staatsbehörden zu knüpfen. Bereits jahrelang vor dem Erlasse der Verordnung hatte der Magistrat gegen eine Reihe von Bestimmungen derselben, in­deffen vergeblich, Widerspruch erhoben und hatte daher von solchen Anträgen zu einer frühern Beit einen seinen Wünschen entsprechenden Erfolg nicht erhoffen können.

Eine eigenartige Wiesenkultur, bei der man zugleich aus der Noth eine Tugend macht, wird gegenwärtig im Trep tower Bark vorgenommen. Auf der weiten Wiesenfläche zu beiden Seiten des großen Fahrweges jenseits der Verbindungs­bahn werden zahlreiche Fuhren des Kehrichts von der nahen Treptower Chauffee abgeladen. Schön steht nun an dieser Stelle die sonst so prächtige Wiesenfläche nicht aus und auch der nur mangelhaft befestigte Fahrweg befindet fich infolge des Wagen verkehrs stellenweile in einer für Spaziergänger mindestens sehr unbequemen Verfassung. Indeffen, bequemer läßt sich der Keh richt der Chauffee gar nicht beseitigen und dann giebt derselbe für solches Wiesenterrain einen ganz vorzüglichen Düngstoff, ber burch Regen und Schnee in den Boden getrieben wird und im Frühjahr wieder das üppigste Grün hervorruft, das die Augen der Berliner entzückt.

Die Geheimnisse des Pferdehandels haben bisher meistentheils nur zu vermögensrechtlichen Auseinandersetzungen, menn auch im Wege zahlreicher Zivilprozeffe, Anlaß gegeben. Es ist deshalb ein Fall bemerkenswerth, der gegenwärtig die Strafbehörde beschäftigt, und der vorausfichtlich noch zur Er hebung einer Anklage wegen fahrläffiger Tödtung Anlaß geben dürfte. Vor einigen Wochen meldete der Berliner Polizei bericht, daß auf einem Stätteplatte am Schifffahrtskanal ein Kutscher von einem Pferde seines Gespanns durch einen Huf schlag getroffen und dadurch so schwer verlegt worden war, daß seine Ueberführung in ein Krantenhaus nöthig wurde. Dort ist der Verlegte nach einigen Tagen verstorben und die Aerzte haben begutachtet, daß die durch den Hufichlag herbeigeführten Beschädigungen als unmittelbare Todesursache zu betrachten sind. Es wurde nunmehr der Dienstherr des Verstorbenen vernommen und dieser bekundete, daß der Kutscher an jenem Tage mit einem neuen Pferde gefahren sei, welches er, der Besitzer, erst am Tage vorher von einem Berliner Händler gekauft habe. Das Thier sei, wie fich später herausgestellt bat, ein so genannter Strangschläger; diese Thiere haben bekanntlich die Neigung, bei dem geringsten Anlaß und oft auch ohne jeben Anlaß mit den Hinterfüßen heftig auszuschlagen, wobei fie nicht felten Theile des Fuhrwerks zertrümmern. Bei einem solchen Anfall des Pferdes ist auch der Kutscher von einem Hufschlage getroffen worden und infolge deffen ums Leben gelommen. Dieser Unfall würde nicht eingetreten sein, wenn der Händler nicht den Fehler des Pferdes verschwiegen hätte, denn der Bes fizer verficherte, daß er das Pferd überhaupt nicht genommen hätte, wenn ihm dieser Fehler bekannt gewesen wäre. In jedem Falle aber wäre der Kutscher auf diesen Fehler des Thieres aufs merksam gemacht worden und hätte sich vorsehen können, während das Unglüd dadurch herbeigeführt wurde, daß er sorglos hinter dem Thiere stand. Der Pferdehändler hat, jeben falls auf den Rath seines Rechtsanwaltes hin, fich mit der Familie des Verunglückten wegen einer Abfindung in Verbindung gesetzt, was natürlich den Fortgang des strafgerichtlichen Verfahrens nicht hindert.

Eine der Edelsten und Betten". In einer Breslauer Beitung finden wir die Notiz, daß die verehelichte Handelsmann Mahlow aus Berlin zu einem Termin vor die erste Straftammer in Breslau geladen, aber nicht erschienen sei. Frau Mablom follte fich wegen Beleidigung des praktischen Arztes Dr. Her mann Simon verantworten. Sie entschuldigte ihr Ausbleiben damit, daß fie an der rechten Seite start verlegt und deshalb am Verlaffen ihrer Wohnung verhindert sei.

Das Berl. Tabl." giebt hierzu noch folgenden Kommentar: In Breslau hatte man, wie uns von dort berichtet wird, der Verhandlung gegen Frau Mahlow mit lebhaftem Intereffe ent gegensehen. Weshalb? Jft eine Berliner Handelsfrau, selbst menn fte den schönen Namen Mahlow führt, eine so inters effante Person? Oder tamen besondere Umstände in Betracht, die eine so lebhafte Aufmerksamkeit der Frau Mahlow heraus fordern?

Das war in der That der Fall. Man erinnerte fich einer

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glänzenden, bewunderten Erscheinung, die vor Jahren in den Salons der vornehmen Welt eine große Rolle gespielt hatte. Die Freifrau Melanie v. Lekom war eine der schönsten und liebenswürdigsten Damen aus der schlesischen Aristokratie. Vor länger als einem Jahrzehnt hatte sie dem Freiherrn v. L.- fie felbst war eine geborne v. 2. ihre Hand gereicht, und die Vermählung war mit großem Pomp gefeiert worden. Ihr Gatte besaß ein bedeutendes Vermögen, ein großer Theil der Villen Rolonie Kleinburg bei Breslau war sein Eigenthum. Das frei herrliche Ehepaar führte ein großes Haus, und bei allen Festen, welche von der vornehmen Breslauer Gesellschaft gegeben wur den, war Frau Melanie von einer Schaar Bewunderern um schwärmt. Frau v. 2. war in der That schön, so bezaubernd schön, daß auch der Schreiber thres Batten, ein gewiffer Rother, auf fie aufmerksam wurde. Die Leute von Kleinburg erzählten fich, daß Frau Melanie für die Aufmerksamkeiten, welche der junge Schreiber seiner Herrin erwies, sehr aufmerksame Augen habe. Sie erzählten fich noch mehr. Man sprach ferner davon, daß Frau v. 2. dem vorzüglichen Kornbranntwein, der in Schleften hergestellt wird, in bedenklicher Weise Geschmack abge wonnen habe... Jahre vergingen, Herr v. L. starb. Sein war bedeutend Vermögen zufammengeschmolzen. Frau v. 2. hatte das Gut, auf welchem fie früher Herrin gewesen, verlaffen, aus den Feftsälen war fte ver schwunden, fte galt als verschollen. Da wurde eines Tages durch eine Gerichtsverhandlung die Erinnerung an die schöne Melanie geweckt. Ste stand in Gemeinschaft mit dem früheren

Det und ist nun nach Kräften bemüht, dieselbe auszufüllen. hof- Spittelmarkt bis zur Jerusalemerstraße, Ede Kronenstraße Wirthschaftsschreiber vor der Straffammer unter der Anflage des

abricheinlich ist schon manchem unserer Leser, deffen Namen

verlängert.

Diebstahls. Trotzdem der verwittweten Freifrau von Seiten