amals wo der damalige Polizeirath und jetzige Bezirksamtmann Meirner nn und die einem der jegigen Angeklagten die Mittheilung, daß dieses Mal nicht mit Hintermännern als unsichtbaren Beugen operirt wer Szurüdgele Onung öffne ben würde, sondern daß diese Hintermänner selbst vor Gericht ertt, wie fi erscheinen und ihre Angaben bekräftigen würden. Kurz darauf hm. Nachdem wurde auch ganz allgemein als einer dieser Hintermänner ein ane fich welleewiffer Heinrich Fürst, Schuhmacher, genannt, der bei den Bahrnehals ten Reichstagswahlen hier insofern eine Rolle gespielt hatte, Weise erft er fich in den öffentlichen Versammlungen hervordrängte dauf Grun und fich stets als berufenen Vertreter der Sozialdemokratie ge Staatsan Sozialdemokraten, darunter Herr v. Vollmar und Auer, fich im tirte. Da gerade damals ca. 30 der hiesigen bekanntesten befanden, so wat niemand da, ver dem Fürst einen in der Dämpfer aufgefegt hätte. marin gewee Als die Anklageschrift erschien, figurirte Fürst wirklich mit an vorderster Stelle als Beuge. Die Bettfebern ontlage felbſt bewegt sich in dem bekannten Geleiſe. Es sollen Rubs, Vertrauensmänner, geheime Oberleitung, unbedingter en Ereign Gehorsam c. existiren. Geheime Versammlungen sollten abge e Bemerlu balten worden sein und der 3wed der geheimen Orgare am 17.0 nisation solle vor allem in der Verbreitung des„ Sozialis dem bemokrat" liegen. us Hau 9. Ditober
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ein Wort und habe er darüber auch nie mit einem solchen an G.bret berichtet.
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die Ausführungen des Herrn Pfeifer. Namentlich Herr Weber trat ihm entgegen und betonte, daß nur die Herren Innungsmeister allein die Polizeiverordnung veranlaßt hätten. Herr C. Mas richtete noch einen warmen Appell an die Ver sammlung, fich recht zahlreich der Organisation der Dachdecker Berlins anzuschließen und sich nicht von den Innungsmeistern beeinflussen zu laffen, sondern selbst thatkräftig vorzugehen. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl einer Kommission zur Ausarbeitung einer Petition an das Polizeipräsidium wurden folgende Kollegen gewählt: May, Hante, Weber, Schulz, Stees. Die Herren wurden ferner beauftragt, in nächster Zeit eine Ge neralversammlung sämmtlicher Dachdecker einzuberufen. Zu Ver schiedenes" stellte Kollege Witte den Antrag, bei Schluß der Versammlung eine Tellersammlung zur Deckung der Unkosten zu veranstalten. Dieser Antrag wurde einstimmig anges nommen. Hierauf erklärt der überwachende Polizeilieutenant, daß er das nicht gestatten könne, da der Antrag nicht auf der Tagesordnung stehe. Der Vorfizende, Herr Hanke, erklärte demgegenüber, daß nicht der Herr Lieutenant, sondern der Beschluß der Versammlung maßgebend set. Kollege Maß gab zum Schluß noch die Erklärung ab, daß er, obwohl Der Herr Polizeilieutenant die Tellersammlung nicht geftatte, trogdem sein Scherflein zur Deckung der Unkosten beitragen wolle; er erwarte daffelbe von jedem rechtdenkenden Kollegen. Hierauf wurde die Versammlung geschloffen. Nach Schluß der Versammlung erklärte der Polizeilieutenant, als verschiedene Kollegen den üblichen Nickel auf einen Tisch legten, wiederholt, daß er es nicht gestatten tönne, sonst Nun, was der Herr Lieutenant aussprechen wollte, kann sich jeder denken. Be
Gehret sagte auch in einem Beugenverhör vor dem Unter ſuchungsrichter, laut den vorliegenden Aften, über eine angeb liche geheime Versammlung in Bafting am Ostersonntag dieses liche geheime Versammlung in Pafing am Ostersonntag dieses Jahres folgendes aus:" Es habe am legten Ostersonntag unter Führung des Herrn von Vollmar ein Ausflug nach Pafing stattgefunden. Bei dem Ausfluge waren nur die Vertrauens männer und Führer der Partei zugegen. Die Theilnehmer dieses Ausflugs, ca. 70 Personen, haben sich in der Kegelbahn, „ Die ungeheizt und daher nicht als Lotal einer Unterhaltung Dienen fonnte, versammelt. Als sich die Polizei näherte, vers ließen die Sozialdemokraten das Lokal und fuhren mit dem nächsten Buge fort; was verhandelt wurde, fonnte natürlich nicht ermittelt werden. Der Wirth in Basing kannte die Anwesenden nicht, und war der Meinung, daß es Münchener seien, die wegen der Ueberfüllung der übrigen Lokalitäten hier Plat fuchten. Die Pafinger Polizei traute fich nicht in das Lokal hinein und andere Leute wurden nicht zugelaffen. Bugelaffen hinein und andere Leute wurden nicht zugelassen. Bugelaffen wurden nur Gentlemen ", was darunter verstanden, weiß ich nicht, ich meine, daß nur verlässige Partei- Anhänger Ueber die Verhandlung selbst find nun in den hiesigen gemeint find, im Gegensatz zu den Buttkamer'schen Spiteln." Diese Angaben des Gehret veranlaßten die Ladung des weit führen, hier auf alle Einzelheiten einzugehen. Einige Bürgermeisters von Pasing und des Polizeikommiffars Bimmer, Beugin Ghervorstechendsten Momente sollen aber hier festgestellt der den Ausflug überwachte und an Gehret darüber Bericht er= erden. Die Verhandlung begann sofort mit einem äußerst stattete. Der Bürgermeister befundet nun, daß er nebst mehreren intereffanten Intermezzo, als sich bei der Vernehmung des ersten Gemeinderäthen fich im Auftrag des Bimmer unter die anwesen Jeugen, Gehret, herausstellte, daß in der Genehmigung zur angen. Bernehmung des Beugen seitens der tgl. Bolizeidirektion nicht nicht gekannt worden set. Die Kegelbahn fet allerdings nicht neuen Te die vertraulichen Quellen der ihm gewordenen Mittheilungen schwerde wird eingereicht. der sonst übliche Vorbehalt gemacht war, daß der Beuge über geheizt gewesen, das habe aber seinen natürlichen Grund, weil fte nach der Gartenfeite zu offen sei und die Leute gerade im gen zu labe das Amtsgeheimniß zu wahren habe. Es wäre also zum ersten Garten gefeffen feien. Butritt habe Jedermann frei gehabt, und am 17. Male die Gelegenheit gegeben gewesen, die Quellen tennen zu Niemand sei irgendwie angehalten oder behelligt worden. Frauen lernen, aus denen Gehret und Genoffen schöpfen. Gehret aber und Kinder, sowie Einwohner Bafings hätten fich vollständig fret Ermächtigung zu seiner Vernehmung, mit seinen Quellen heraus zurüden, und erklärte, das Polizeidirektorium müffe fich geirrt haben, entstanden nun ungemein aufregende Szenen. Die Vertheidigung Dorf geb und die Angeklagten bestanden auf der uneingeschränkten Verneh mung des Gehret, während dieser und der Staatsanwalt fi mit aller Macht dagegen sträubten. Es wurde Gerichtsbeschluß provozirt, schon gat Bolizeipräsident erschien im Berathungszimmer des Ge tshofs, der Leiter der politischen Polizei, Rath Schufter, tam in den Verhandlungssaal, um sich von Untergebenen informiren Kaninchen lassen, und endlich, nachdem der Gerichtshof eine volle Stunde i um die 25 Gebret nur unter Wahrung des Amtsgeheimniffes zu vernehmen
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nichts habe man den Charakter einer Versammlung erkennen tönnen. Der Kommissar Bimmer habe ihm, dem Bürgermeister, tönnen. Der Kommissar Bimmer habe ihm, dem Bürgermeister, gegenüber bemerkt, die Leute betragen fich wie alle anderen Gäste und es liege nicht der geringste Grund vor, fte zu behelligen.
Der Kommiffar Bimmer bestätigt die Angaben des Herrn Bürgermeisters im vollen Umfange. Befragt, ob außer ihm, Bimmer, noch irgend ein anderer Beamter einen Bericht über den Ausflug an Gehret erstattet habe, verneint der Beuge das, ebenso verneint er auf das Bestimmteste, von ,, Gentlemen " auch nur eine Silbe in seinem Bericht erwähnt zu haben. Wie Gehret zu dieſen Angaben und der ganzen romantischen Dare flellung gelommen ist, pavon batte der Beuge teine Ahnung.
fet. Man batte ein zweites polizeipräsidentliches Schreiben flugs einen der Buttkamer'schen Nicht- Gentlemen dabei gehabt aur Stelle gebracht, worin die Einschränkung enthalten war.
abfertigen zu tönnen.
achtet wür die Angeklagten gemacht. breren Feugen, darunter die Reichstagsabgeordneten Singer und Bebel und den früheren Abgeordneten Viereck laden laffen, aber auch - als das lonft war alle Vorforge getroffen, daß endlich einmal ein wirt
Aber diesmal war die Rechnung ohne Dieselben hatten eine Reihe von
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liches Bild über die hiesige sozialdemokratische Bewegung vor ?" Ang Dem Gerichtshofe entrollt werde und nicht blos ein solches, wie 5. Die Sich durch die getrübte Brille des Herrn Gehret darstellt. Als e feine Falten, daß eine Reihe von Beugen vorhanden sind, welche be mei Nero dieser deshalb seine Angaben deponirt hatte, wurde ihm vorge Losgefchbaugen werden, daß seine Angaben unwahr, falsch und
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in vielen Buntten das genaue Gegentheil von dem wirklichen
Sollte vielleicht Gehret unter den Theilnehmern des Aushaben und von diesem die unwahren Angaben in dem Bericht herrühren? In einem weiteren Artikel werden wir diese Sorte vertrauenswürdiger Personen", wie wir sie im Beugen Fürst fennen gelernt haben, den Lesern vorzuführen versuchen.( Troß solcher Abfuhr des Hauptzeugen hielt der Staatsanwalt die Anflage aufrecht und beantragte, wie bereits gemeldet, gegen Auer 1 Jahr, gegen Birk 9, gegen weitere 5 Angeklagte 6 und gegen die übrigen 3 Monate Gefängniß!) Das Urtheil wird nächsten Freitag verkündigt.
Bereine und Versammlungen.
Eine sehr stark besuchte öffentliche Wählerverfammlung, die legte vor der Landtagswahl, tagte am Montag
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Luckenwalde , 29. Oktober. ( Volksversammlung.) Bei uns fand heute eine glänzend verlaufene Voltsversammlung statt. Einer der größten Säle am Weinbergsweg war fast überfüllt, so daß er für die Nachdrängenden kaum noch Plat bot. Den Borfis führte Herr Labert. Der erste Bunft der Tagesordnung betraf die in dem Kreise Jüterbog Luckenwalde bevorstehende Landtagswahl. Herr F. Kunert hatte das Referat, Korreferent war Herr Nöste, an der Diskussion betheiligten sich außer dem Herrn Vorfizenden die Herren Scheidler, Hase, Behringer. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: Die am 29. Oftober in Luckenwalde im Lokale Weinbergsweg Nr. 5 tagende Volksversammlung protestirt gegen das für das preußische Abgeordnetenhaus eingeführte Dreitlaffen- Wahlsystem als gegen eine rücksichtslose Uebervortheilung, eine offen zu Tage liegende Unge rechtigkeit gegenüber den wirthschaftlich schlecht schlecht fituirten Volksmaffen, der gewaltigen Majorität der Nation. Die Ver sammlung forderte an Stelle der durch die aufaezwungene Konstitution bestehenden Dreiflaffenwahlen die Einführung des freien, allgemeinen und geheimen Wahlrechtes. Nach Verlauf einer furzen Pause wurde der zweite Punkt der Tagesordnung erledigt: Begründung eines allgemeinen Arbeitervereins für Luckenwalde . Nach einigen einleitenden Bemerkungen des Vor fizenden referirte Herr Kunert auch über dieses Thema. Der Referent gab ein Bild der Zwecke und Biele der Arbeiters ver ine; er wies die wirthschaftliche und politische, sowie die fulturgeschichtliche Bedeutung solcher Vereinigungen nach. Nach furzer Distuffton wurde die Begründung eines Luckenwalder Arbeitervereins von der imposanten Versammlung einstimmig beschlossen. Da der Geist, welcher die Luckenwalder Parteis genoffen befeelt, ein vortrefflicher ist, so dürfen wir hoffen, daß der junge Verein blühen, wachsen und gedeihen werde.
Verband deutscher Bimmerlente( Lokalverband Berlin Oft und Umgegend). Generalversammlung am Mittwoch, den
Sachverhalt seien. Es wurde darauf Herr Gehret, welcher seit| unter Vorsitz des Herrn Wilschte im Louisenstädtischen ahrzehnten in allen politischen Prozeffen gewohnt war, jeden Konzerthaus, Alte Jakobstr. 37. Herr Th. Glo de referirte Frankfurter Allee 127. Tagesordnung: 1. Verlesung des UnfallCourf der Angeklagten mit den Worten niederzuschlagen: über: Die Arbeiter und ihre Stellung zu den Landtagswahlen"
verfchehmungen auf seinen Eid zu nehmen und was davon auf standekommen des Dreiklassenwahlsystems und die vielen Widers feine untontrolirbaren Buträger fomme. Unter Windungen, finnigkeiten und Ungerechtigkeiten, die durch dieses Wahlgeset beflärung abgeben, daß er aus eigener Wahrnehmung fast gar Drehungen und Deutungen mußte der Beuge endlich die Ernichts wife, daß in seinen Berichten an den Untersuchungsrichter, die bei den Atten liegen, und in seinen mündlichen Aus
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fagen nur das rapportirt set, was thm seine Vertrauenspersonen flärt, an den bevorstehenden Wahlen zum preußischen Landtage
berichtet haben. Auf mehrmalige Fragen:" Wissen Sie das, Derr Kommiffar, was fte soeben deponirt haben, aus eigener Er fabrung erfolgte jedes Mal die Antwort: Ach wenn ich das
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flets bie pofitive Form der Erzählung anzuwenden. Niemals Tal es ihm ein, zu schreiben: es wird mir berichtet", oder„ es
Herr Gebret liebt es, in feinen Berichten und Aussagen
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An der Spiße der Partei steht", oder Zweck der Verbindung
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alles steht darnach felfenfeft, auf seinen Eid befragt so bestimmt
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Diese Frage wurde nun am Freitag dem Beugen Bug für Bug Dorgelegt und ihm immer wieder vorgeführt, daß jede Angabe Don ihm unter Beugenbe weis gestellt werde. Diese Prozedur, welche von ben beiden Rechtanwälten Löwenfeld und Bernstein -: Nee, hond dem Angeklagten Auer unerbittlich durchgeführt wurde, brachte eine wunderbare Wirkung hervor. Der sonst so steges. fibere Beuge gerieth ins Wanten, seine in den Berichten fo ich nu patio auftretenden Behauptungen reduzirten sich auf Mitthei lungen vom Hörensagen und schließlich war der Beuge da, daß er erflären mußte: ch selbst weiß natürlich gar nichts, denn ich kann die Leute nicht überwachen, fte kennen mich ia." Bevor aber Herr Gehret dieses Geständniß ablegte, batte er die verzweifeltsten Anstrengungen gemacht, aus der für an fo peinlichen Situation zu entlommen. Herr Präsident, festzustellenben Sie mich!" rief er das eine Mal, das andere Mal e er zu dem einen Vertheidiger: ,, Sie behandeln mich ja, en den Rollte er wieder auf Grund feines Herzleidens von der Vers chen perfonemung entbunden sein, aber eisig talt wurde ihm von dem Angeklagten Auer erwidert: ,, Sie haben zu bleiben bis zur vollen
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geschaffen werden, vor Augen. Im Sinne des Vortrages wurde hierauf folgende Resolution einstimmig angenommen: Die imposante Boltsversammlung, die heute, Montag, den 29. Dltober, im Louisenstädtischen Konzerthaus", Alte Jakobstr. 37, tagt, er fich nicht zu betheiligen, und legt gleichzeitig den schärfften Protest gegen das elende Wahlsystem ein, welches die große Maffe des Voltes vollständig verhindert, Männer ihres Ver trauens in das Abgeordnetenhaus zu schicken. Sie spricht ferner den preußischen Landtagsabgeordneten das Recht ab, sich Voltsvertreter zu nennen, da sie nur Vertreter der Bourgeoiste find." -An der nun folgenden Distuffion betheiligten sich unter all. gemeinen Beifall die Herren Baate, Klinger, Dolinski und Wilschte und ergänzten die Ausführungen des Referenten noch in einzelnen Buntien. Sie forderten die Arbeiter auf, 34fammenzuhalten und zu agitiren, damit auch im 3. Wahlkreis bei der nächsten Reichstagswahl die Sozialdemokratie als Stegerin über die reaktionären Parteien hervorgehe. Nach einem furzen Schlußwort des Referenten und einem dreimaligen Hoch auf die Sozialdemokratie murde die Versammlung geschlossen.
Der polizeilichen Auflösung verfiel die am Montag, den 29. Oftober, in Gründer's Salon, Schwerinstr. 13, tagende Volksversammlung für Schöneberg und Umgegend, die zwecks Stellungnahme zu den Landtagswahlen einberufen war. Der Buchdruder Werner als Referent begann feine Rede mit dem Hinweise, daß gerade zu Zeiten der Wahlen die herrschenden Bartelen um die Stimme der Arbeiter bublten, verbreitete sich bann eingehend über die Lage der Arbeiter im allgemeinen und führte den Anwesenden recht drastisch die Gewalt des Kapitals vor Augen, das heut nicht nur Krieg und Frieden diktire, sondern auch noch die Gesinnungen, das vornehmste Gut des Menschen, zu torrumpiren suche. Der Redner verbreitete sich dann über den Werth, den für den Kleinhandwerker und Arbeiter die Landtagswahlen hätten, tam aber hierbei nicht sehr weit, denn bei den Worten:" Die Arbeiter haben kein Interesse an den Landtagswahlen, weil ihre politischen Rechte durch das Kapital vergewaltigt und majorifirt werden" erhob fich der überwachende Beamte und erklärte die Ver gelöst, mit der Aufforderung an die Versammlung, den Saal fofort zu verlaffen. Und als nach einigen Sekunden es dem betreffenden Beamten so schien, als ginge die Entleerung des Saales zu langsam vor fich, gab derselbe noch mit einer Stimme, der man die Gewohnheit des Kommandirens anhörte, feinen Gefühlen dahin Ausdrud, daß er rief: Machen Sie man, daß Sie rauskommen." Bemerkenswerth ist, daß fich während der Versammlung noch ein zweiter uniformirter Polizeilieutenant im Vorsaal befand, der dann in Gemeinschaft mit dem ersteren die langsam fich entfernenden, gewaltigen Menschenmaffen zum Auseinandergehen aufforderte. Einige Ver haftungen find vorgekommen.
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artellung Ihrer Angaben." So ging es von Vormittags sammlung auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeßes für auf Ulor, erl. der Mittagspause, bis Abends 5 Uhr. Dann billigten die Angeklagten darein, daß Gehret gehen durfte. Geflüßt auf einen jüngeren Beamten verließ derselbe das Ge
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Bevor Herr G. abtreten durfte, spielte sich noch eine für ganzen Prozeß und die Art, wie G. Bericht zu erstatten haupten. lebt, bezeichnende Szene ab. G. hatte gelegentlich der Haus uchung bei dem Angeflagten Bizt auch eine Lifte mit Namen be ja in fiszirt. Darüber schrieb er nun in seiner Vollzugsanzeige: geworden insbesondere enthält das beiliegende Verzeichniß( halbbrüchig) lität betriegehends Namen bekannter Sozialdemokraten".
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gt, ob er diese Angabe aufrecht erhalte. Und das alte In der Vernehmung wurde nun G. um seinen Eid be Banten stellte fich sofort ein. Die Vertheidigung fonstatirte Berlins tagte am Sonntag, den 28. Ditober, bet Keller, An nun, daß das Verzeichniß eine Liste von Wahlmännern zur Cell Herr Andtagswahl sei und daß sich darunter Namen wie Rechts en grünbefalt Siegel, Adolf Kröber und andere stadtbefannte Anhänger digen Bin demofratischen Partei befinden. Herr Gehret erflätte hierauf, ber unter ihm zu Hause" heiße durchgehends" so viel wie meistens, ourden. Die babe nicht sagen wollen, daß alle aufgefundenen Namen die Dem St. Gallener Barteitag waren. In die Enge getrieben, auch die Wambsgans und Auer als Delegirte von München auf n allen ebber er biefe Angabe habe, erklärte G. schließlich, dies aus einem Bericht des Bolizeifommiffärs Bimmer zu wiffen. Sofort wurde von unb bezeugte, daß in einer Urwählerversammlung im Juni vorigen Den Beschuldigten die Ladung Bimmers beantragt. Diefer erschien den Diskussion betonte zunächst Herr Pfeifer den Ausführungen nen die Bolabres ambsgans zum Vorftgenden gewählt worden sei; von
machte deshal
Eine öffentliche Versammlung der Dachdecker breasitraße, mit der Tagesordnung: 1. Beschlußfaffung über eine Petition an das fönigl. Polizeipräsidium um Abänderung der Polizeiverordnung, betreffend die Hängerüftung. 2. Wahl Der Vorsitzende Herr einer Rommiffion. 3. Verschiedenes. Fritz Hanke, der zugleich Referent war, erledigte fich seiner Aufgabe in eingehender Weise. Er hob hervor, daß die Dachdecker neuen Polizeiverordnung die ganze Verant nach der übernehmen müßten, wortung für die Hängerüstung während die Herren Arbeitgeber leer ausgingen. Referent fam zu dem Schluß, daß die Polizeiverordnung unter allen Umständen geändert werden müffe. In der hierauf folgen drs Referenten gegenüber, daß die Innung( speziell Herr Keller) nicht an allem Schuld sei. Die nächstfolgenden Redner, die
bet ben por Delegation nach St. Gallen wiffe aber er, Beuge, nicht Herren Schulz, Deubert, Höhn, Merlein bezogen sich alle auf
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versicherungsgesetzes. 2. Wahl eines Revisors und Wahl eines
Stellvertreters des ersten Vorsitzenden im Arbeitsnachweis
3. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste find willkommen. Mit glieder werden aufgenommen.
Vereinigung der deutschen Schmiede. Versammlung am Mittwoch, den 31. Oltober, Abends 8 Uhr, im Lokale von H. Hoffmann , Kaiserstr. 4.
Der Verein zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse der Töpfer Berlins, welcher sich erst vor kurzem hier bearündet hat, hat für die Berliner Töpfer in der Klosters straße 98 bei Pettig einen Arbeitsnachweis errichtet. Die Bus weisung von Arbeit geschieht unentgeltlich( auch für solche Töpfer, die nicht Mitglieder des Vereins find) in den Wochene tagen von 7-9 Uhr Abends und an Sonntagen von 10-12 Uhr Vormittags. Der Verein richtet an alle Töpfer die Auf forderung, nicht mehr umherzuziehen und auf den Bauten Arbeit nachzusuchen, sondern fich an das vom Verein zur Regelung der gewerblichen Verhältniffe der Töpfer errichtete Arbeitsnachweise Bureau zu wenden.
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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Mittwoch. Männergefangverein, Jugendlust" Abends 8 Uhr im Restaurant Pafod, Gartenstr. 162. Männergesangverein ,, Cäcilia" Abends 9 Uhr im Restaurant, Köpnikerstraße 127a. Gesangverein Männerchor Linde" Abends 8%, Uhr im Restaurant Haller, Naunynstraße 70. Männergesangverein" Sangesfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstr. 31.- Freya ", Gefangverein der Freireligiösen Gemeinde, Abends 8 Uhr im Restaurant Benede, Große Hamburgerstraße 16.Huppert'sche Sängervereinigung jeden Mittwoch nach dem ersten im Monat, Abds. 9 Uhr, im Restaurant Heise, Lichtenbergerstr. 21. -Seeger'scher Gesangverein" Abends 9 Uhr im Restaurant Schulz, Prenzlauerstr. 41. Gesangverein Schwungrad" Abends 8 Uhr im Restaurant Sahm, Annenstraße 16. Männergesangverein Lorbeerkranz" Abends 9 Uhr im Restau rant Karsch, Oranienstr. 190. Gesangverein Nord- Jubal" Abends 9 Uhr in Vettin's Bierhaus, Veteranenstr. 19.Männergesangverein Schneeglöckchen" Abends 9 Uhr im Restaurant Doberstein, Mariannenstr. 31-32. Gesangverein " Sängerrunde" Abends 8 Uhr Budowerstraße 9. Berein Sangestreue" im Restaurant Hendel, Brüderftr. 26. 1. Uebunge stunde von 8 bis 11 Uhr Abends. Gesangverein Bruder bund" Abends 9 Uhr bei Pätzoldt, Reichenbergerstr. 16. Lübeck 'scher Turnverein( 1. Lehrlingsabtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57-58. Turnverein" Wedding ", Pantstr. 9. Männer- Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends; des gleichen 1. Lehrlings Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends.- Mehr Licht", Verein für Scherz und Ernst, Abends 8 Uhr im Restaurant Held, Koppenstraße 75.Schlesischer Verein Holtei" Abends 9 Uhr im Restaurant Hente, Hollmannstraße 33.-
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lichkeit" Abends 9 Uhr im Restaurant Säger, Grüner Weg 29. -Schlesischer Verein boltei" Abends 8 Uhr Prinzenstr. 106 bet Gehrt. Wiffenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographie. Gehrt. Abends 8 Uhr im Restaurant Beese, Alte Schönhauser straße 42, Unterricht und Uebungsstunde. Roller'scher Stenographenverein Süd Berlin". Abends 8 Uhr im Reſtaurant Prinzenstraße 97 Sigung und Uebungsstunde. -Arends'scher Stenographenverein Amicitia" Abends 8 Uhr im Restaurant Behrends, Schönebergerstraße 6.- Arends'scher Stenographenverein" Philia" Abends 9 Uhr im Restaurant Wilhelmsgarten", Kochstraße 7. Verein ehemaliger Schüler
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Der 22. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Lehmann, Kurfürstenstraße 31.- Berliner Rauchflub Wrangel" Abends 9 Uhr im Restaurant Foge, Köpeniderstraße 191.- Rauch flub Havanna 80" Abends 8 Uhr im Restaurant Baezoldt, Reichenbergerstraße 16. Rauchflub Gemüthlichkeit" Abends 9 Uhr im Restaurant Achsel, Köpeniderstraße 161.- Rauch flub Columbia" Abends 8 Uhr im Restaurant Beyer, Prinzenstr. 96. Rauchklub Frisch gewaat" Abends 8 Uhr im Restaurant Tempel, Breslauerstr. 27. Rauchflub ,, Krumme Piepe Abends 8 Uhr Ostbahn 4 bei Trumpf.-Bergnü gungsverein Fröhlichkeit", gegründet 1880, Abends 9 Uhr Grüner Weg 29.
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