wieder rufftich polnische Arbeiter beschäftigt, die mit besonderen wahl if 12 C Uebertrittspäffen versehen find. Diese Maßregeln find una Urtheil erständlich. Sind russisch - polnische Arbeiter gefährlich oder find fie es nicht? Sind fte es, so werden sie es fein, auch wenn oftem nicht fie nur vorübergehend innerhalb unserer Landesgrenzen fich auf afrikanifalten; find fie es nicht, warum schickt man sie über die Grenze, tha wird wenn sie den Herren die billige Arbeit geleistet? In diesem vor in Abreise bewegen sich die Ideen der Leser obiger Nachrichten, und ellschaft widarüber tönnen fie nicht hinaus wenn fie nicht auf nicht unhen Miffiordentliche Schlüffe verfallen. Das letztere aber dürfte häufig Slarte" als genug der Fall sein. Ob damit den Kreisen, welche die Maß end begeld gel bestimmt haben oder geschehen laffen, gedient ist wir hein beutiffen es nicht, möchten es aber doch bezweifeln. ichen beut
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Ueber die Getreidezölle sagt der soeben ausgegebene Intlagen Bericht der Handelskammer für Offriesland und Papenburg : Länder Die Aufnahme, welche diese Bollerhöhung in landwirthschaft Anklagen ichen Kreiſen gefunden hat, ist, nach vorliegenden Berichten hr gewilandwirthschaftlicher Vereine, eine getheilte. 3war betrachtet man nambubie Erhöhung als einen Beweis des der Landwirthschaft( lies: ialpolitiler Broßgrundbefizer. Die Red. des„ B. V.") in den maßgeben Betrachten Kreiſen entgegen gebrachten Wohlwollens, die Sache felbſt tafrifa an beurtheilt man aber verschieden. Aus uns benachbarten Ge ten sehr bieten treten fogar Stimmen hervor, welche die Erhöhung der Beit der Einfuhrzölle für Getreide mit Rücksicht auf die Viehfütterung lbert ben geradezu als einen Fehler bezeichnen und welche behaupten, daß Herren die Getreidezölle den Often des Reiches auf Kosten des Westens rfannte orzugen." e und Buf
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Ans Rendsburg, den 29. Oktober, schreibt man uns: an be hier anfäfftue Tiſchermeiſter Waterbeen out am 16. Juli camals die J. Morgens 6 Uhr verhaftet und in das Gerichtsgefängniß Das nach Riel abgeführt. W. wurde gestern aus seiner 15wöchent Material lichen Untersuchungshaft, in welcher derselbe isolitt gehalten war, ngen in ettich in worden ist, im Dezember 1887 verbotene Druckschriften von nicht! Me bier verfandt zu haben. W. hatte von dieser Handlung keine Vorstudie geschweige denn eine Verurtheilung in Aussicht steht. Eine dem lundig g Rieler Landgericht gebotene 1000 m. hohe Kaution für W's härteren Freilaffung wurde zweimal zurüdgewiesen, obwohl für W. Lein rugbar Grund zur Flucht vorlag, da er selbstständiger Gewerbetreiben erzeugung der und Hausbefizer ist. Nach W.'s Aussagen ist derselbe ine bis während seiner 15möchentlichen Untersuchungshaft, außer daß er zum Verhör, zum Waschen, in die Kirche und zum Inspektor bandlung geführt wurde, niemals aus seiner zirka 14 Fuß langen und Fuß
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der Entbehrungslchn ist, welchen die Aktionäre, Aufsichtsräthe| beizutreten, d. h. den Bachtzins nicht an ihren Grundherrn, und Direktoren eines Musterunternehmens einstreichen.
Hamburg annektirt durch Herrn Pindter: Die Nordd. Allg. 3tg." läßt fich zu den preußischen Landtags wahlen melden: Hamburg wählte durchweg national liberal." Jft etwa Hamburg während der Kaisertage" annektirt worden, oder ist Herr Pindter in der Geographie Norddeutschlands noch immer nicht so bewandert, wie in jener Defterreichs?
Vor dem Landgerist in Stuttgart begann am Mitt woch die Verhandlung gegen den Anarchisten Etter wegen Vergehens gegen das Dynamitgefes. Auf Antrag des Staats anwalts wurde, ungeachtet des Protestes des Vertheidigers Schidler, die Deffentlichkeit der Verhandlung ausgeschlossen und zwar wegen Gefährdung der öffentlichen Dronung, insbesondere Der Staatssicherheit. In dem Prozeffe soll das Lockspielthum eine bedeutende Rolle spielen.
Solingen , 29. Ottober. Ein Massenaustritt aus den Landestirchen steht hier in nächster Zeit bevor. Bis Frauen) bei dem Vorfigenden des Solinger Freidenfervereins heute haben fich zu diesem Behufe 31 Personen( Männer und gemeldet. Ihrer Religion nach find die Austretenden theils Protestanten, theils Katholiken.
Der Schweizerische Sozialdemokrat" berichtet über den „ Schweizerischen Arbeitertag" vom 21. b. M., daß Derselbe nur von ungefähr der Hälfte der dem Verkande ange hörenden Vereine beschickt worden sei. ,, Das stärkste Kontingent,"
fagt er dann, ſtellte der Gewerlichafisbund; zumal die Gewert
schaften der Stadt Zürich und Umgebung waren ziemlich vollftändig vertreten. Die Grütli- Vereine hielten fich fast alle fern. So tommt dem Beschluffe, die Bildung einer sozialdemokratischen Bartei der Schweiz zu versuchen, vorläufig nur ein sehr mäßiges Gewicht zu, während der mit Stimmenmehrheit ausgesprochene Wunsch, die allgemeine schweizerische Arbeiterreservelaffe auf dem Fuße allgemeiner und hinreichender obligatorischer Mitglieder beiträge zu reorganisiren, wohl erst im nächsten Jahrzehnt die verdiente Beachtung finden wird. Vorher muß auch wohl die dermalige Reservetaffe fich unter nuplosen Opfern der Arbeiter schaft verbluten und muß der Allgemeine Gewerkschaftsbund die Erfahrung machen, daß die naturgemäßen Gewerkschaftsorganis sationen der Bentralfachverbände auf die Dauer neben einem gehörigen Beitrag an die Reservelaffe nicht noch einen weiteren für eine überflüffige Bentralifirung bezahlen tönnen. Ob es dann
überhaupt noch möglich sein wird, ein traftvolles Reſervelaſſe ben, wehende Vergünstigung, von ihrem Verdienst die Hälfte für Institut zu gründen, ist fraglich. Dermalen hätte man die für Rahrungszuschuß verbrauchen zu dürfen, ist dem W., welcher liche Abstimmung über den obligatorischen Mitgliederbeitrag zur guten Grundlage gehabt, wenn man nämlich diese Grundlage richtig hätte benußen wollen, zu einem Neubau."
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mit Wertzupfen beschäftigt worden ist, trop Ansuchens er st einen Tag vor seiner Entlassung gewährt worden. Ein von W.'s Frau am 29. September von hier abgesandtes Badet, enthaltend wollenes Unterzeug, Wäsche und Familen rgegangebotographie wurde demselben erst am 24. Oftober, also vier en Folge age vor seiner Entlaffung ausgeliefert. Alles dies hat auf W. fo ungünftig eingewirkt, daß derselbe an Leib und Seele ge
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Da tomm brochen bei seiner Ankunft in Rendsburg fich sofort in ärztliche daß von einer Betheiligung der dänischen Staatsinstitute nicht Behandlung begeben mußte. W. ist durch das Bestehen des Sozialistengefeßes nicht nur ein unschuldiges Opfer desselben, fondern auch durch daffelbe förperlich und wirthschaftlich ruinirt morden, denn auch sein blühendes Geschäft ist durch seine 15wöchentliche Abwesenheit arg zurückgegangen. Und dies alles, and; man well. ein ruhiger aber zielbewußter Sozialdemokrat ist!
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Auch ein Entbehrungslohn. Vor uns liegt der Ge Ihäftsbericht der Deutschen Verlagsanftalt zu Stuttgart vom 1. Juli 1887 bis 30. Juni 1888. Aus dem umfangreichen Bes ticht entnehmen wir, daß die Gesellschaft es sehr gut versteht, Den Patriotismus mit den Geschäftsintereffen zu verbinden. Dr Lob der beiden Kaiser war Veranlassung, daß fie Ertra lichtetten gaben ihrer Verlagsartikel veranstaltete, und, so heißt es in
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aller Boltellaffen Ausdruck gegeben und entgegen gekommen teichsg find, bat fi fofort nach dem Erscheinen jener Beilagen gezeigt; benn es mußten Separatabbrüde davon gemacht werden, welche in mehr als 100 000 Exemplaren Absaz fanden. benn auch schon an fich der reichliche materielle Lohn einer patriotischen That." Aus dem weiteren Bericht entnehmen wir, daß innerhalb 7 Jahren die Hypothekenschulden von 2 Millionen Mart gänzlich getilgt find, trop Vertheilung hoher Dividenden, welche im vorigen Jahre 14 pCt., dieses Jahr 15 pSt. betragen. Daneben hat fich aber auch der Befts an Gebäuden, Maschinen 2c. wesentlich gehoben. Hierzu kommt Roch, daß neben diesen großen Ausgaben, hohen Dividenden, Abschreibungen, Gehältern an Aufsichtsräthe, Direktoren 2c. och ein Restbestand bleibt, welcher gestattet, den Direktoren, 34 bewilligen, welche die Summe von 64 710,15 M. ergiebt, ebenso nochmals eine Superdividende von 10 pбt. zu vertheilen, ingesammt zu rund 300 000 M., dem Unterstügungsfonds Au Aumeisen 20 000 M., den Beamten an Remuneration 10 000 M. zu bewilligen und den Arbeitern der Papierfabriken- 2500 M. au gewähren. Dieser Geschäftsbericht zeigt laffisch, wie hoch
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Das Ministerium des Innern hat dem Komitee zur Vorbereitung der Theilnahme Dänemarks an der Pariser Weltausstellung von 1889 mitgetheilt, daß die Regierung offiziell nicht auf der Ausstellung vertreten sein werde und die Rede sein könne. Die Regierung sei jedoch bereit, dem pri vaten Unternehmen einen Beitrag zu den Kosten zu gewähren, und man hofft, daß derselbe fich auf die Hälfte des auf 180 000 Kronen veranschlagten Gesammtbetrags belaufen werde. Das Komitee will versuchen, die andere Hälfte durch eine öffent liche Sammlung herbeizuschaffen. Die Betheiligung wird jedoch feinen großen Umfang annehmen und man wird sich beschrän ten, eine Musterausstellung zu veranstalten. Hauptsächlich wird Dänemart mit seinem Porzellan und seinen nach altmodischen Muſtern gearbeiteten Goldvasen vertreten sein. Die Frage der Theilnahme der dänischen Künstler an der Weltausstellung wurde in einer vorgestern abgehaltenen Künstlerversammlung erwogeni und das Resultat der Verhandlungen war die Bildung eines Komitees, welches aus 6 Malern, 3 Bildhauern und 3 Architekten besteht. Das Komitee will einen Aufruf an sämmtliche Künstler des Landes erlassen. Dieselben sollen frei barüber verfügen fönnen, mit wie vielen Arbeiten fie vertreten zu sein wünschen, doch soll jeder Künstler höchstens 4 Arbeiten ausstellen dürfen.
In London wurden am Dienstag die Verhandlungen in der Untersuchung über die Antlagen der Times" gegen die Parnelliten fortgefegt. Einem Drahtbericht zufolge wurden zunächst die irischen Banken, welche Gelder der Landliga verwalltet haben, angehalten, die darauf bezüglichen Bücher ungefäumt vorzulegen. Sodann begann der Vertreter Der Times" die Beugen vorzuführen. Zwei irische Polizisten, welche die von den Führern der Landliga im Jahre 1880 ge
sondern an die Kaffe der Nationalliga abzuführen. Sheehan wurde in Tralee eingeferfert, und sein Gesuch um einstweilige Freilaffung gegen Kautionsstellung wurde abschläglich beschieden.
Der Abgeordnete James O'Kelly war fürlich wegen Auf wiegelung zum Bontotten zu vier Monaten Gefängnis verurtheilt worden. Er hatte die Berufung gegen das Urtbell eingelegt. Am Sonnabend bestätigte der Richter zweiter Jn ftanz das Urtheil, aber ermäßigte die Strafe auf zwei Monate und gewährte dem Verurtheilten eine beffere Behandlung im Gefängniß.
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Die Kommission der Deputirtentammer für die Verfaffungsrevision beschloß mit 6 gegen 1 Stimme, daß de Frage, ob die Verfassungsgefeße einer Revifion zu unterziehen feien, zu bejahen sei. Sodann vertagte fich die Kommiffion bia nächste Woche. Der„ Temps" spricht fich lebhaft gegen den Gefeßentwurf betreffend die Einführung einer Einkommensteuer aus und meint, das Gesetz würde in Frankreich eine üble Wirkung her vorbringen und der Republik neue Feinde machen, wenn es die Genehmigung der Kammern erhalten sollte.
Das Syndikat der Pariser Presse theilt den Blättern mit, daß den parlamentarischen Berichterstattern bereits einige Bugeständnisse gemacht worden sind; fte dürfen in Be gleitung von Abgeordneten in den Empfangsfaal und in die anderen Säle fommen, fönnen in das Wartezimmer des Publikums gehen und werden binnen kurzem auch einen eigenen Sprechfaal erhalten. In der Abgeordnetenkammer dauert aber der Konflikt noch weiter. In der Sigung verlas der Präsident Mélin die Dimissionsanzeigen der Bizepräsidenten Anatole de la Forge und E. Lefèvre, sowie der Sekretäre Crémicur. Le Hériffe, Chevalier und Lecour. Der Kammerpräsident äußerte sein Bedauern über diesen Maffentücktritt und bat die Kammer, der aufregenden Debatte ein Ende zu machen. Nach einer leb baften Distuffion beschloß die Kammer, daß der Vorstand fich
vor der Sigung versammeln soll, um über die Demiffionen zu berathen und dem Hause über die gefaßten Beschlüsse zu be richten.( Die Kammer hat inzwischen den Wunsch ausgesprochen, daß die Herren de la Forge und Genossen ihre Entlassung zurüc nehmen.)
Das Beugenverhör in dem Prozeß gegen den Neapeler Irredentist en fennzeichnet die Verhaftung des letteren als eine Vorsichtsmaßregel". Es scheint, die Anklage set nur er
folgt, um den von der demokratischen Presse gegen den Neapeler Präfekten erhobenen Vorwürfen wegen gefeßwidrigen Vorgehens zu begegnen.
Vereine und Versammlungen.
Der Fachverein der Rohrleger hielt am 28. v. Mis. in Feuerstein's Tunnel seine regelmäßige Vereinsversammlung ab. Die Tagesordnung lautete: Vortrag des Herrn J. Stein über Feuerbestattung. Der Referent besprach die verschiedenen Bestattungsarten der Vorzeit bis auf die Gegenwart, die frühere Leichenverbrennung, Erdbestattung, Wafferbestattung Luftbestattung. Er legte der Versammlung das Wesen der Bur Veranschau heutigen Feuerbestattung vollständig flar. lichung hatte er in einem Glasbehälter die Ueberreste eines zu Gotha verbrannten 62jährigen Mannes mitgebracht, und die Beschauer fanden, daß nicht der Rörper, wie man fich gedacht, zu Pulver verbrannt war, nein, es waren lauter fleine Knochens stückchen in vollständig ausgeglühtem Bustande. Dieser Behälter ging in der Versammlung von Hand zu Hand und erreate all gemein Intereffe. Sodann sprach Herr Stein über den Koften punkt. Die ießige Feuerbestattung laffe fich unter 450 Mart nicht ausführen, doch sei Hoffnung vorhanden, daß später auch hier ein Krematorium erbaut und die falultative Leichenver brennung eingeführt werde. Redner erntete großen Beifall für seinen Vortrag, an den fich nach einer Pause eine lebhafte Dis tuffton anschloß. Im weiteren Verlauf des Abends wurde ein Antrag über einen im Februar stattfindenden Maskenball ange nommen und sodann für einen erkrankten Kollegen eine Teller fammlung vorgenommen.
Eine öffentliche Versammlung der Maurer Friedrichsbergs und Umgegend fand am 31. n. M. unter Borfis des Herrn Schmidt im Spizig'schen Saale ftatt. Die Tagesordnung lautete:" Stellungnahme zur Lohnbewegung im Frühjahre 1889," über welche Herr Grothmann aus Berlin referirte. Derselbe bedauerte, daß der Besuch der Versammlung nicht der Wichtigkeit der Tagesordnung entspreche, um so mehr, als die Bewegung der Maurer Friedrichsbergs und Umgegend
Beamten und dem Aufsichtsrath ertra eine Tantième von 15 pet. haltenen aufrührerischen Reden stenographisch aufgenommen lange Beit darniedergelegen habe. Der Referent begründete fo
mit feinen Unionsleuten ebenso gut voran, wie vorher mit feinen Ratten) und Peleg Grinder wird feine Kraftproben mehr mit dem Boycottmachen."
( Schluß folgt.)
haben, verlasen ihre Notizen, die mit ihrem Bericht über die Reden verglichen wurden. Dieser zeitraubende Prozeß nahm die ganze Sigung in Anspruch.
In Tralee wurde am Sonnabend Abend der irische Abgeordnete Sheehan verhaftet, unter der Anklage, gewiffe Bächter Lord Kenmare's aufgewiegelt zu haben, dem Feldzugsplan"
bann die Nothwendigkeit einer neuen Lohnbewegung durch Vor führung der mißlichen Verhältniffe, in denen nicht die Maurer allein, nein, die ganze Arbeiterschaft durch die Konsequenzen der privatkapitalistischen Produktionsweise zu leben und zu leis den gezwungen ist. Um der immer mehr umfichgreifenden Ars beitslofigteit zu steuern, um möglichst Allen Lohn und
haltigkeit an werthvollem Produkte spricht. Weiter südlich liegen die Schichten bis nach Batu faft horizontal, und wäre hier eher etwas zu erwarten. Ueberhaupt fann man die Linie Tioneti- Tiflis als äußerste westliche Grenze des Naphthagebiets des Kurathales ansehen. Von Tioneti und Tiflis an bis zum Kaspischen Meere trifft man Naphthaquellen, ob dieselben aber abbauwürdig find, ist noch nicht erwiesen. Auch ca. 40 Werft östlich von Elisabethpol wird gebohrt, aber auch vorläufig ohne Resultat. Eine wahre Jagd gab es dieses Jahr auf Flores Pyrethri( Insektenpulverblumen). Der Preis begann mit 10 Rubel pro Bud, stieg aber sofort auf 13, 14 und 15 Rubel. Die Waare ist größtentheils schlecht oder mittel mäßig, da man hier nicht sortirt, auch gewöhnlich überreife Blumen sammelt. Momentan zahlt man für mittelmäßige Waare 14-15 Rubel pro Bud, für beffere 16-17,50 Stubel pro Bud. Obwohl die Ernte ziemlich reichlich war, ist doch fast der ganze Vorrath fofort verkauft worden. Derselbe ging größten theils nach Wien und Marseille . In Mangan scheinen fich die
altete, anderwärts schon längst verrufene Systeme in Anwendung tommen. Die Buderfabrikatton ist in Stalien eine für feine Landwirthschaftlichen Verhältniffe viel zu geringe. Es sind ärariale Schwierigkeiten, welche diese Industrie nicht zu ihrer gehörigen Entwidelung gelangen laffen. In nur zwei Fabriten wurden im Sabre 1887/88 1836 M. Str. Buder fabrizirt, welche an Steuer 82 069 Lire einbrachten. Die Produktion ist gegen das Vorjahr um faum 70 M.- Str. gestiegen. Sechs Glycofefabriten haben im legten Finanzjahr 30 820 M. Ctr. Glylose fabrizirt und 733 564 Lire Steuer bezahlt. Hier hat die Produktion gegen 1886-87 um 8100 M. Ctr. abgenommen, aber infolge der vom Parlament votirten hohen Fabrikationssteuer hat das Aerar dennoch eine Mehreinnahme von 300 984 Lire erzielt. Der hohe Preis der Glyfose thut einer Praris Eintrag, deren Einführung anfangs auf großen Widerstand stieß, aber doch allmälig bei vielen Bauernfamilien Eingang fand, nämlich die einmal ausgepreßten Trauben unter Zusaß von Glykoselösung einer zweiten Gährung au unterwerfen und so einen für den Hausverbrauch geeigneten, lonnte der aus erster Preffung erzeugte Wein verkauft und die erlöfte Summe zur Hebung des Hausstandes verwendet werden. Im laufenden Jahre ist diese Nachhilfe allerdings nicht nöthig, denn der Weinertrag ist hier im Allgemeinen ein außergewöhn lich großer, ohne daß bis jest die Preise erheblich gewichen wären. Demfelben Blatt entnehmen wir die folgenden Mit theilungen aus dem Kaukasus : In der Naphthaindustrie ist nichts neues zu verzeichnen. Augenblicklich befindet sich Baron v. Rothschild, der Chef des Pariser Hauses, in Batu, um die dortigen Naphthawerte persönlich in Augenschein zu nehmen und an Ort und Stelle zu berathen, welche Schritte zur größt möglichen Ausbreitung des Geschäftes der Kaspischen Schwarz
Aus Kunst und Leben. and Glycose in Italien schreibt man der Chemiferzeitg.": Ueber die Produktion von Bier, Gafofen, Zucker Se Tyrann Bezüglich des Verbrauchs an Bier und Wein ist in Italien das Berhältniß gerade das umgekehrte im Vergleich mit den trans9, daß pinen Ländern. Der Wein ist das gewöhnliche, das Bier das Lurusgetränt. Als solches hat es fich aber im Verlauf von taum 20 Jahren überall eingebürgert. Es hat seinen bestimmten Finanzetat, wo es vor 20 Jahren taum in Betracht tam. Aus fich, daß in Italien 148 größere Brauereien eristiren. Dieselben produzirten 174 922 hl, welche dem Staat 1069 035 Lire an Steuer abwarfen. Im Vergleich mit dem Finanzjahre 1886/87 beziffert fich die Mehrproduktion auf 29 617 hl und der Mehr ertrag der Steuer auf 136 226 Lire. Es ist hierbei zu beachten, Daß der Italiener überhaupt nur sehr mäßig trinkt. Auch die Brauferaffer gehören hier zu den gewöhnlichsten Lurusgetränken. Es eristiren 681 Fabriken, welche im Jahre 1887/88 111 175 fl produzirten und 241 062 Lire an Steuer bezahlten. Gegen das Borjahr ergiebt sich ein Plus von 17 815 hl an Produktion und 66 508 Lire an Steuer. Die Fabriken arbeiten fast ausschließ lich mit den bekannten Kompreffions Apparaten. Flüffige
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Dem am 30. Juni abgeschlossenen Finanzjahr 1887 88 ergiebt gefunden, leichten Wein( vinetto) zu erzeugen. In dieser Weise Geschäfte wieder etwas zu heben, obwohl die schlechte Verbin
Roblensäure wird noch nicht in Anwendung gebracht, da dieselbe meernaphthagesellschaft zu unternehmen find. Auch soll der An wegen der Transportkosten zu theuer fommen würde. Ihr lauf größerer Ländereien in Transfautaften in Aussicht stehen, Rorrespondent hat schon früher mehrmals darauf aufmerksam ge macht, daß eine Fabrit flüffiger Rohlensäure in Italien fich recht Aut rentiren würde, besonders wenn eine der vielen natürlichen Sohlensäurequellen dazu verwendet werden könnte. Nimmt man
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Don etwa 88 900 kg oder etwa 11 100 der eisernen Flaschen zu 8 kg, wie fte in Deutschland in den Handel gebracht werden. repräsentirt die darin enthaltene Rohlensäure ein Gewicht für den Bierausschant verwendet werden, wozu hier noch ver 1) Arbeiter, die nicht der Union angehörten.
bebufs ausgebreiteter Weinkultur, Fabrikation des Weines nach franzöftscher Art und Export deffelben in das Ausland. Die Bohrung auf Naphtha bet Tiflis hat bis jetzt keine Reſultate ergeben. Es ist eine Tiefe von ca. 40 Faben erreicht worden, jedoch hindert großer Wafferzufluß die Arbeit, welche nur lang. fam fortschreitet. Daß Naphtha vorhanden ist, zeigen die hier zu Tage tretenden Quellen, es fragt fich jedoch, ob der Platz richtig gewählt worden ist. Bei Tiflis find nämlich große, burch vullanische Wirkung hervorgebrachte Verwerfungen der hier vorwaltenden Pliocänen und Eocänen- Schichten vorgetommen, wodurch wohl auch einige Naphtha führende Schichten zu Tage gefördert worden sind, was kaum für die Reich
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dung der Gruben mit der Eisenbahn den Preis sehr vertheuert. Eine deutsche Gesellschaft soll eine Drahtseilbahn zwischen Tichiatur, den Mangangruben, und Twibult, den Kohlengruben, projektirt haben, stößt jedoch auf große Schwierigkeiten mit den Landbefizern. Die Ausbeutung der Tiwibuli Kohlenbergwerte soll auch endlich in Angriff genommen werden, da die Regierung wiederum dem Befizer, Geh. Rath Novoselsti, be deutende Summen überwiesen hat. Man hofft von dem Be fuche des Kaisers in Tiflis , daß in Zukunft mehr für die Aus beute der Naturprodukte dieses so reichen Landes geschehen wird. Liegen doch hier große Bergwerksgebiete brach, und selbst reiche Goldfeifen werden nicht ausgebeutet.
Sehr einfach! Eine wandernde Theatertruppe hatte für fleine Provinzialstädte Silvana, das Waldmädchen" als 3ug stück eingepauft und mit allen möglichen lokalen" Wigen zu spiden gewußt. Da kommt der Herr Direktor mit seiner Gesel schaft in ein Neft, welches wohl eine eigene Bühne hatte, aber nur eine Bimmerdekoration besaß; ein Wald war für das Waldmädchen durchaus nicht zu beschaffen. Was thut nun der erfindungsreiche Odysseus von einem Theaterdirektor? Er ändert einfach den Titel des Stückes und giebt als Bugstück:„ Silvana, bas Bimmermädchen."