Borstandsmitglieder hätten ihren Raffirer garnicht so genau fontroliren lönnen, eine Schuld derselben sei daher ausges fchloffen. Diese richterliche Entscheidung dürfte für Arbeiter und gewerkvereinliche Kreise von großem Intereffe sein und mit großer Freude begrüßt werden.

Groschen eines seiner Kollegen handle; mit Rücksicht hierauf| habe der Gerichtshof auf zwei Monate Gefängniß erfannt.

* Wie leicht Jemand einen Hausfriedensbruch br­gehen kann, mußte der Schloffer Mor Lorenz erfahren, ter geftern des obigen Vergehens angeflagt vor der 90. Abtheilung des Schöffengerichts stand. Der Angeklagte wohnte in dem Hause Langeftr. 91, in dem fich auch die Schlofferwerkstätte von Stude befindet. In dieser Werkstätte wurde vielfach des Nachts gearbeitet, was um so störender war, als zum Betriebe ein Bas motor benutzt wurde, deffen Thätigkeit ein nicht unerhebliches Ge räusch verursachte. Am 25. Auguſt wurde wiederum in der Werkstätte gearbeitet und als der Motor des Nachts um 12 Uhr noch luftig weiter flapperte, faßte Lorenz den Entschluß, bei der Polizei von dem Treiben Anzeige zu machen, damit dieser für Die Nachtruhe der Bewohner durch ein entsprechendes Verbot forge. Infolge seiner Mittheilung ging ein Schußmann mit nach dem benannten Hause, um sich von der Sachlage zu über zeugen. Lorenz führte bereitwilligst den Beamten in die Wert

Um ein bedaueruswerthes Opfer der Morphinm­Just bandelte es fich bei einer Anklage wegen Uebertretung der medizinalpolizeilichen Vorschriften, welche gestern den Droguen händler H. A. Fest vor das hiefige Schöffengericht führte. Die unglücklichen Menschen, welche den verführerischen Künsten des Morpbiums zum Opfer fallen, wiffen befanntlich tausend Mittel und Wege zu finden, um troß aller Sorgfalt und Aufmerksam teit, mit welcher fte bewacht werden, fich in den Besitz des Schließlich den ganzen menschlichen Organismus zerstörenden Giftes zu sezen. So war es auch in diesem Falle, wo es fich um einen Buchhalter S., einen Sohn der berühmten Pianistin Clara S. handelte. Derselbe hatte, wie viele andere Leidensgenoffen, der dämonischen Gewalt des Morphiums nicht zu widerstehen vermocht und war immer enger von den Schlingen desselben umgarnt worden, so daß der Körper deutliche Spuren dieser Leidenschaft zeigte. Alles Bemühen der Angehörigen, dem bedauernswetthen Kranten diese verderben bringende Sucht abzugewöhnen, war erfolglos, denn tros der größten Aufmerksamkeit tam derselbe auf räthselhafte Weise immer wieder in den Befit dieses teuflischen Sorgenbrechers. Endlich brachte man den Kranten in die gegen die Morphium fucht anfämpfende Anstalt zu Blankenburg , aber auch dort machte Dr. Bindseil die Entdeckung, daß der Patient unbedingt Rich Morphium zu verschaffen wissen müsse. Da sodann Da sodann festgestellt wurde, daß derselbe mehrfach Geldsendungen an ben Angeklagten gerichtet hatte, so wurde diese Spur weiter verfolgt und es ergab sich, daß derselbe in der That der Lieferant bes Morphiums war. Da letteres zu denjenigen Mitteln ge hört, welches nur in Apotheken verabreicht werden kann, so vers urtheilte der Gerichtshof den Angeklagten unter Berücksichtigung ber hier mitsprechenden Rebenumstände zu 14 Tagen haft.

dingfest gemacht hatte. Der Freiherr" entpuppte fi Schauspieler Dstar Block, der nicht nur nicht beim Theater, sondern überhaupt bei feiner Bühne engagirt i das halbe Deutsche Reich durchforscht, ohne Engagement fönnen und bei den über ihn eingezogenen Erfundigungen fich heraus, daß er auch anderwärts, in Görlig, Chemnitz , Gastrollen auf dem Gebiete der Hochstapele Er leugnete den Diebstahl des Portemonnaies, mu durch die Bewelsaufnahme überführt. Der Vorfigenbe der Urtheilsverkündigung hervor, daß der Angeklagte seiner Nothlage zu verdanken babe, daß er nicht streng worden sei, wie geschehen. Er wurde wegen des d und der Betrügereien zu 1 Jahr 3 Monaten Gefäng 2 Jahren Ebrverlust, wegen der Führung falschen 1 Monat Haft verurtheilt.

259.

jätte. Bald darauf kam auch der Herr Stude hinzu und der Vereine und Versammlung

An alle Zimmerlente Berlins und richten wir die Mahnung: Vergeffet nicht die Me Arbeitsnachweis, Beuthstraße 10, sofern Ihr ohne Jst auch das Institut heute noch nicht in der Lage, forderungen gerecht zu werden, so hat daffelbe immer beint täglich S vielen als Vermittler gedient. Bedenket, daß ein Haus vierte Institut schwer durchzuführen ist, da heute Angebot art. Einzeln

Beamte wandte fich nun an diesen, um ihm zu sagen, daß er mitten in der Nacht doch nicht so geräuschvoll arbeiten laffen dürfe. Der zur Rede Gestellte meinte jedoch, es habe fich noch niemand durch die gerüate Thätigkeit im Hause belästigt ge­fühlt, worauf Der Schußmann auf seinen Begleiter, Herrn Lorenz, mit dem Bemerken hinwies, daß dieser fich bereits über die Störung beklagt habe. Herr Lorenz bestätigte natürlich diese Behauptung und ges rieth dabei mit dem Stude in einen Wortwechsel, in deffen Verlaufe er von dem letteren aufgefordert wurde, die Räumlichkeiten zu verlaffen. Lorenz, der nicht wußte, ob Stude unter den geschilderten Umständen zu der Aufforderung be rechtigt war, frug zunächst den Beamten, ob er der ergange nen Aufforderung nachkommen müsse, und als dieser bejahend antwortete, verließ er sofort den Ort. Nichtsdestoweniger wurde Lorenz wegen Hausfriedensbruch von Stude denunzirt und der Staatsanwalt war der Anficht, daß er sofort, gleich nach der ergangenen Aufforderung hätte gehen müffen; weil das nicht geschehen sei, müsse auf eine Strafe erkannt werden. Dieser Auffaffung war auch der Gerichtshof, welcher gegen den Ange­flagten auf das niedrigste Strafmaß, 3 Mail Geldbuße, er fannte.

Eine ziemlich raffinirte Urkundenfälschung in Vers bindung mit Betrug führte gestern den Bureauvorsteher Her mann Orlopp vor die dritte Strafkammer des Landgerichts I . Der Angeklagte, welcher früher Lehrer gewesen ist, hat zwei Be ftrafungen wegen Diebstahls erlitten. Es gelang ihm trogdem,

( Ei

der

beitskräften stärker ist, als Nachfrage. Thr lauft heute den Arbeitgebern von Plag zu Play, scheut doch also Weg nach der Beuthstraße, damit denjenigen Arbeitg sellen zugesandt werden können, welche das Bureau In den legten Wochen find wir nur Mühe in der Lage gewesen, die Nachfrage sellen zu erledigen. Das Bureau ist den ga geöffnet, die Arbeitsausgabe geschieht Vormittags 10 Uhr, Nachmittags 3 bis 4 Uhr. Wer Porto für poftfarte hinterlegt, erhält die Nachricht zugesandt, das Porto zurüdgezahlt. Wir ersuchen jedoch um sof meldung, sobald ein Eingeschriebener Arbeit erhalten ersuchen ferner um Lösung der Kontrolfarte und artet, als man freiwilligen Wochenbeiträge, damit wir, gestüttingh allüberal Raffenverhältniffe, thatkräftig wirken können. Diej tofafarbenen auf ihrem Plage die Beitragseinsammlung überne harer Seit de mögen fich persönlich oder schriftlich an H. Jäckel, verschwunde hauser- Allee 177 b, zweiter of, wenden. Die fein. Heute

fammlung findet am Sonnabend, den 3. Novem

8 Uhr, Stegligerstr. 27 stott. Also tretet ein f

Was hat ma

auch offiziell geblieben ist;

bei dem Zentralverbande der deutschen Privat Versicherungs, ganisation, verweist die Busprechenden freundlich, agen, den man

gesellschaft eine Stellung als Bureaurorfteher zu erhalten, die ihm ein Jahreseinkommen von 1500 M. einbrachte. Die An

Eine befremdliche Auslegung einiger Bestimmungen Der Straßenpolizei- Verordnung wird jest seitens der Polizei verfucht. Diefelbe stellt sich jest plöglich auf den Standpunkt, daß die in so vielen Schaufenstern prangenden Blafate mit der Inschrift Ausverkauf und dergleichen nur mit Geneh migung der Polizei angebracht werden dürfen, und beruft fich auf einen Paragraphen der Straßenpolizei- Ordnung, monach Schaukästen und sonstige Ankündigungsmittel zum Gewerbebetriebe an den Häusern, soweit fie von der Straße aus fichtbar find, der Genehmigung der Polizei bedürfen. Ein hi figer Kaufmann, welcher ein polizeiliches Strafmandat erhalten hatte, weil er innerhalb feines Schaufensters ein solches Plakat mit der Inschrift gänzlicher Ausverkauf" angebracht hat, Tämpfte gestern mit guten Gründen und mit Erfolg gegen diese polizeiliche Auffassung an. Er wies darauf hin, daß dieselbe gerade zur Weihnachtszeit, wo wo die vielen Weihnachts. ausverkäufe" an der Tagesordnung find, dem Berliner faufmännischen Verkehr sehr gefährlich werden würde, daß in Bukunft jeder, der frische Blut- und Leberwurst", frische Pfannfuchen" und dergleichen ankündigen will, dazu mother die polizeiliche Genehmigung nachsuchen müßte und daß ohne eine solche schließlich überhaupt niemand mehr im Stande mare, seine Schaufenster zu dekoriren, da die dort ausgelegten Gegenstände gleichfalls Ankündigungsmittel zum Gewerbe­betriebe darstellen. Der Amtsanwalt hielt troßdem den Wort­laut der Verordnung für maßgebend und beantragte 1 Mart Gelbbuße. Der Gerichtshof erkannte aber auf Freisprechung, da er die Auffaffung ter Polizei nicht theilte, es vielmehr für felbstverständlich hielt, daß in der Verordnung nur solche An­fündigungsmittel zum Gewerbebetriebe" gemeint sein tönnen, welche außen am Hause angebracht sind und in die Straße bineinragen.

-

"

ftimmt nach dem Bureau, Beuthfir. 10.

Kranken- und Begräbnißkaffe des Verci detshäuser wei

einer versch

flagebehörde nimmt an, daß der Beschuldigte durch seinen Hang licher Berufsklaffen( Verwaltungsstelle Berlin 3). en hauptsächlic

zum flotten Leben wieder auf Abwege gerathen ist, wenigstens ist erwiesen, daß er bei einem einzigen Rennen in Hoppe­ garten 130 m. verloren hat. Der Direktor der genannten Ge sellschaft pflegte sein Gehalt in der Weise zu beziehen, daß er daffelbe je nach Bedarf in Raten von der in einem anderen Hause untergebrachter Bentralfaffe abheben ließ. Dies war dem Angeklagten, welcher bisweilen mit der Abbebung der Vorschüsse betraut worden war, befannt. Als seine Geldverlegenheiten im

Versammlung heute, Sonnabend, Abends 8 Uh straße 38 im Lotal. Wahl eines Delegirten. Neue jeden Geschlechts und Berufs, von 14 bis 45 Jah in jeder Versammlung, sowie von H. Rudolph, Kolon

bftraße aufgef benmefens zeig

P. Schindler, derfir. 172; W. Raschte, Brierler und

K. Ludwig, Wilsnaderstr. 52; G. Holze, Aderfit.

nommen.

Gesang-, Turn- und gesellige Vereine

nien fich nicht

tenb vermehrt

jeben einigern

September d. J. den Höhepunkt erreicht hatten, schrieb er selbst Gesango.Bregelschluß Abends 9 Uhr bei Körting. Dreslichen Verhäl

im Namen des Direktors eine Quittung über 500 M. und fälschte die Unterschrift in der Weise, daß er einen mit Hekto­graphentinte geschriebenen Namen des Direktors auf die Quittung abzog und dann mit gewöhnlicher Tinte nachzog. Als das Manöver glückte, wiederholte er es nach furzer Zeit und erhob durch gefälschte Quittung wiederum 600 M. Sodann fälschte

Arbeiter geänd

hoffentlich au

Kaiser scher Männergesangver in Abends 9 Uhr im Arbeitertolonie Tamm, Schönhauser Allee 28.- Gesangverein Abends 8 Uhr im Restaurant Hensel, Alexandrinenstr. 15 tafel der Maler Berlins " Abends 9 Uhr im Resta Brandenburgstr. 60.- Gesangverein Flöter Quartett" Abends 9 Uhr im Restaurant Muſe

er noch glau

Boblihat

at für die

Gesangverein elsberg im S

der Angeklagte noch ein drittes Schrififtüd, wonach der Direttor bergerstraße 31.- Gesangoerein Fortschritt" Aber Bor uns lieg

bie Bentraltaffe anmies, dem Angeklagten einen Gehalts vorschuß von 1250 Mart, den er durch? monatliche Abzüge wieder ausgleichen sollte, auszuzahlen. Auch dies Geld wurde ausgezahlt, bevor die früher verübten Betrügereien entdeckt wur den. Der Staatsanwalt beantragte eine Buchthausstrafe von zwei Jahren drei Monaten, der Gerichtshof billigte dem Ange­flagten aber noch einmal mildernde Umstände zu und erkannte auf awei Jahre Gefängniß und dreijährigen Ehr verlust.

Zwei Todesfälle, welche durch unvorsichtiges Fahren herbeigeführt sein sollten, unterlagen gestern der Prüfung der 3., bezw. 7. Straffammer des Landgerichts I . Die eine der auf fahrläffige Tödtung lautende Anklagen richteten sich gegen den Biertutscher Johann Wuttig. Derselbe hat am Vormittage des 9. Juli am Oftbahnhofe ein anderthalbjähriges Kind über­fahren, so daß es nach wenigen Stunden verschied. Sämmt­liche Beugenaussagen stimmten darin überein, daß dem An­geklagten eine Schuld an dem Unglücksfalle nicht beizu messen sei; das fleine unbeauffichtigt auf dem Trottoire spielende Kind war direkt von der Seite unter den Wagen ge laufen und vom Hinterrad überfahren werden, ohne daß der

* Mit Speck fängt man Mäuse und auch- Diebe, nur mit dem Unterschiede, daß der Spec" zum Fange der letteren stets zwedentsprechend präparirt sein muß. Hierfür lieferte wiederum eine Verhandlung, welche gestern vor der 88. Abtheilung des Echöffengerichts geführt wurde, den Schlagendsten Beweis. Auf der Anklagebant befand sich der Maurer Robert Faustmann unter der Beschuldigung, feinem Kollegen, dem Maurer Ruwalsly ein Portemonnaie mit 67 M. weggenommen zu haben, was jedoch von ihm verneint wurde. Der Vorgang soll nach der Anflage folgender gewesen sein: An einem Sonntag Morgen saß Kuwalsly in der Baubude, um Den Beginn der Arbeit zu erwarten. Sein Portemonnaie mit 67 M. Inhalt hatte er vor sich auf den Tisch gelegt. Bald barauf lam Faustmann hinein und setzte sich direkt auf den Tisch. Als die Arbeit begann, verließ Kuwalsky die Bude und begab fich auf den Bau, ohne an sein zurückgelaffenes Geld zu benlen; einige Minuten später ging auch Faustmann aus der Bude. Kurz vor Frühstück bemerkte Kuwalsky seinen Verlust, er eilte nach der Bude, wo aber von dem Portemonnaie nichts mehr zu finden war. Auf die Kunde von diesem Vorfall traten die Arbeiter auf dem Bau zusammen amb berathschlagten, in welcher Weise wohl der Dieb ausfindig gemacht werden könne. Allgemein war man Der Anficht, daß fich jeder der Anwesenden einer Durchsuchung unterziehen solle, woraus Faustmann entgegnete, Daß ein derartiges Suchen ficher doch erfolglos sein würde, weil ber betreffende Dieb das Gild schwerlich noch bei sich trage. Das Durchsuchen unterblieb denn auch und der Bestohlene wandte fich auf den Rath des Poliers Kreffe an die Polizei, von wo aus er mit dem Kriminalbeamten Klinger zurückkehrte. Der Beamte überlegte ein Weilchen und begab fich dann nach dem für die Arbeiter hergerichteten Kloset, das er einer

Restaurant, Blumenstraße 46.

9 Uhr. Dresdenerstr. 85 bei Gustavus. Supper Vereinigung Harmonie" Abends 9 Uhr bei ftraße 17.

84 find in der

eine verfchwi

Gesangverein Bouvardia"( Männ bebentt, daß

Gefan

8 Uhr im Restaurant Teutonia", Belfor Liedertafel des Fachvereins der Steinträger B 8 Uhr Linienstr. 96 Uebungsstunde.- Gefang forge" Abends 8 Uhr Budower Garten

V

ganz Norbme

Handwerker

die betreffen

rednungen ca

Turngenossenschaft( V. Männerabtheilung) Abenbestens das s in der städtischen Turnhalle, Wafferthorsingigen Statifti Turnverein Hafenhaide"( Männer Abtheilicher Schlager Frei"( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Baus jahrein d Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographlen davon a

8 Uhr Dieffenbachstraße 60/61.- Turnverein

St

8 Uhr im Restaurant Ziethen, Dorotheenstr. 31, Uebungsstunde. Allgemeiner Arends'scher verein" Abtheilung Vorwärts", Abends 8 Uhr Roll, Mariannenplag 11. Roll, Mariannenplag 11.- Arends'scher Stenog Berein ehemaliger Dr. Doebbelin'scher Schüler" Apollobund" Abends 9 Uhr im Restaurant, Senb

-

zu feir

fo relotip günfti

ca. 8000 Ba

Son biefen 8000

Arbeit

um fich mi

zuführen

fich aus dem

Bither ba: Abgege

Angeklagte dies zu sehen oder zu verhindern vermochte. Der tanten- Orchesterverein. Abends 8 Uhr Uebungsfu Staatsanwalt beantragte selbst die Freisprechung des Angeklagten, auf welche der Gerichtshof erkannte.

Schwieriger gestaltete fich die Prüfung der Schuldfrage in dem zweiten Falle, in welchem der Rollkutscher Johann Fischer angeflagt war. Derselbe traf an einem Juni Vormittage auf dem Güterbahnhofe des Anhalter Bahnhofes ein, um Güter zu holen. Vor der Rampe zum Güterschuppen angelangt, fab er, daß für sein Fuhrwert nur noch eine schmale Lüde zwischen den bereits angefahrenen Wagen offen war. Er mußte sein Fuhrwerk rückwärts in diese Lüde hineinfahren und er that dies, indem er die Pferde an die Gebißkette faßte und sie zurückschob. Da der Bordertheil seines Wagens auf einer Scheibe ruhte, um auf

staurant Lehmann, Alexandrinenstr. 32. veilchen" Abends 8 Uhr im Restaurant Wabl Hohenzollerngarten, Stegligerstr. 27. Rauchflub Westend" bends Rauchklub Abends 8 Uhr im Restaurant, Staligerstr. 147a.

-

Vermischtes.

Eine Zollmerkwürdigkeit wird aus Lib Ballast dienenden Waffers abgelaffen werden; ber ba Beim Laden eines Petroleumdampfers sollte ein Th

einem und demselben Fled umbiegen zu fönnen, so ließ fich der tragte versah sich aber und öffnete einen Betroleumb

genauen Durchsuchung unterwarf, die vom gewünschten Erfolge Wagen nicht mit der in diesem Falle erforderlichen Genauigkeit daß sich ein großer Theil seines Inhaltes in den

begleitet war. Das Portemonnate mit seinem vollen Inhalt fand sich nämlich auf einem Querbalten unter dem Dache in diesem Raum, wohin es augenscheinlich von dem Dieb plazirt worden war.

thn aber vor den übrigen Arbeitern geheim zu halten. Dann

leiten; es erfolgte ein Busammenstoß mit einem der Nebenwagen und in demselben Augenblide ertönte ein martdurchdringender Schret. Neben dem angefahrenen Wagen hatte ein 12jähriger Anabe gestanden, wie sie zumeist zur Begleitung der Rollwagen

od.

werboten.]

Die

Aus bem

Ueberfe

Run, lieber

Sie bie Sach

Batiche. Die

men. Inzwifc

ffen

und

zu tr

Die Gesellscha

uffe nicht stör

und Hafen und Stadt tagelang von intenfivem Betro erfüllt waren. Nun verlangt die Alzife Verwaltung ganze Dampfer wieder ausgepumpt werde, damit lich hereingef mitgenommen werden. Derselbe war zwischen die beiden Wagen Für das in den Hafen gefloffene Betroleum fe einigen Tagen seinen schweren inneren Verlegungen erlegen. zum Export gekommen, die Afzife zu zahlen! Nach Der Angellugte meinte, baß er feine Fahrlässigkeit begangen Auffaffung der Bestimmungen über Tranfitläger von währsmann der Libauer 3tg." sollen sogar für die legenheit seien, heißt es, etwa 2000 Bud Petroleum Der Gerichtshof war aber mit dem Staatsanwalte der Anficht, gelaufen. Die armen Leute nahmen die Gelegen Schopf und füllten das auf der Oberfläche des Hate an und fa

habe und jeder seiner Kollegen ebenso gehandelt haben würde. Die als Beugen vernommenen Rollfutscher bestätigten dies.

daß der Angeklagte fich schon dadurch einer Fahrlässigkeit schuldig machte, daß er fich nicht vorher überzeugte, ob er einen Menschen gefährden konnte, als er den Wagen rückwärts in die Lüde Schob, und es wurde deshalb nach dem Antrage auf eine Ge­fängnißftrafe von drei Monaten erkannt.

Ein böses Kapitel aus dem Erdenwallen eines Schauspielers gelangte gestern zur Kenntniß der zweiten Straffammer des Landgerichts 1. Jm Monate Juli tauchte bier ein junger Mensch auf, der mit Vorliebe in den Café's in der Leipzigerstraße die Nächte zu verbummeln schien. Personen, mit denen er in Berührung fam, stellte er sich als der Schauspieler Freiherr Oskar v. Radatoff vor, der demnächst fein Engagement beim Deutschen Theater antreten würde. Er wurde näher bekannt mit einer jener Damen, die ebenfalls ,, bei nachtfchlafender Zeit" jene Vergnügungslokale zu besuchen pflegen. Eines Abends bewies er seiner Freundin, daß er ein

wurde das Portemonnaie, nachdem Kuwalsky den Inhalt an fich genommen hatte, mit Theer bestrichen und wieder auf den Blat gelegt, wo man es gefunden hatte. Um nun den Dieb herauszufinden, mußte Suwalsky die ganze Nacht vom Sonntag zum Montag Wache halten; es tam jedoch niemand und man glaubte schon, daß die Falle" verrathen worden sei. Der Bolier wollte aber die Sache noch nicht aufgeben und be Schloß, feinen Namensvetter, den Maurer Kresse, hinter eine Fensterlute zu stellen, von wo aus derselbe das Innere des Klosets gut übersehen konnte, ohne von dem jeweiligen Be­nußer bes Drtes bemerkt zu werden. Kreffe fah nacheinander mehrere Kollegen auf den Abort gehen und sich wieder ent­fernen; bet teinem war ihm aber bisher etwas besonderes auf gefallen. Schließlich fam auch Faustmann; dieser richtete fich hoch auf und faßte mit der Hand nach dem bewußten Ballen, als ob er bort etwas herabholen wollte, und nach einigen Se funden fah thn Kreffe den Griff noch einmal wiederholen. Nun wurde der Polier schleunigst benachrichtigt und dieser stellte fest, baß Fauftmann schwarze Flecke an den Fingern hatte, die feiner Meinung nach von der Berührung mit dem getheerten Portes amonnaie herrührten. Faustmann will die That nicht begangen baben; zwar habe er einmal, nicht zweimal, wie Beuge Streffe behauptete, nach dem Balken gegriffen, aber nur um Papier herabzuholen, das er zu einem bekannten Zwecke dort hingelegt habe; die schwarzen Finger habe er von einer Farbe erhalten, bie er am Tage vorher zum Streichen diverser Gegenstände in feiner Wohnung benugte. Der Staatsanwalt hielt den An­geklagten auf Grund der vorliegenden Jndizien des Diebstahls fchuldig und beantragte 3 Monate Gefängniß. Auch der Ge richtshof glaubte an die Schuld des Angellagten, deffen Ver­gehen um so schwerer sei, als es fich um die fauer erworbenen Berantwortlicher Redakteur:

enommen. Be

tüchtigen S

Meine Freun

Der Atar

mende Petroleum mittelst teiner Gefäße in größere troleum für den Winter in Sicherheit gebracht habenhnen gu

Blufter und

Nachforschung seitens der Beamten fürchtet er fich weiter nicht; so weit ist der Lett: jetzt schon ruffifi die Macht des Trinkgeldes und die Schwäche der lide schweig

schäßen und zu gebrauchen weiß.

Literarisches

en Worten: Beneral, wa hten auf i h weiß ni

lonnen bas eb

baß man bet

Abbandlungen: Die Sächsische Fabrimee zu verg

bie Nothwend

Diet, ist soeben das 11. Heft des 6. Jahrgangsa Bon der Nenen Belt", Stuttgart . Berlag van Jahre 1887.- Die Beschneidung, ibre fosiale undationen nu deutung. Von Paul Lafargue . Aus Briefengum zerstörte Philipp Becker. I. Von Reinhold Rüegg Kriegstechnik. Von Bernhard Berbst Die Zahl der Eheschließungen im Deutschen Sterblichkeit bei unehelichen Kindern. Frankreich .

ebenso guter Taschenspieler als Schauspieler war, er estamotirte ihr das Portemonnaie aus der Tasche, gab es ihr aber zurück, bevor sie es noch vermißte. Nach einigen Tagen machte er ihr in ihrer Wohnung einen Besuch, gleich nach seinem Weagange entdeckte die Dame, daß ihr Portemonnaie mit über 100 M. Inhalt, das auf der Kommode gelegen, vers schwunden war. Ihre Hoffnung, daß der Freund fich wieder einen Ileinen Schers mit ihr erlaubt hatte, ging nicht in Er füllung, derselbe ließ fich nie wieder sehen, bis die Polizei ihn 3. Cronheim in Berlin . Drud und Berlag von Mar Babing in Berlin SW.. Beuthstraße 2.

4

-

Held

bie Sache bur

es fcheint mir

Der Grmee bind

Rein, Genere