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Mittwoch den 7. November 1888.

5. Jakry.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Boltsblatt"

Nr. 5 cheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei Seilung) n's Haus vierteljabrlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Bf. Bostabonnement Mart. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Bf. ( Eingetragen in der Bostzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)

Nr. 60-6

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Redaktion: Beuthstraße 2.

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Man hätte von den offiziösen Blättern in diesen Tagen rim eine authentische und eingehende Darstellung der Borgänge Seine an der oftafrikanischen Küste erwarten dürfen. bessen im Rot man sich alle Mühe die Bedeutung der Vorfälle in jenen Rüftenstrichen abzuschwächen und die Ereignisse zu ver­leiern. Man kann daher Niemandem verdenken, wenn er eine Aufmerksamkeit den fremden Quellen zuwendet, aus

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einige, wenn auch nur spärliche Mittheilungen über plöglichen Aufstand der Eingeborenen und dessen Ur­fhen gefloffen find. Man darf sicherlich nicht Alles glauben, Luftige was behauptet wird; andererseits wird man sich nicht ver­hehlen dürfen, daß durch

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die Anklagen, welche

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Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bet größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Simmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

u. a. absichtlich Hunde in die Moscheen mitgenommen haben, sondern es wurden die Leute überhaupt wie Menschen zweiten und dritten Grades behandelt. Mißhand lungen waren nicht selten. Dabei waren diese Eingeborenen feine eigentlichen Wilden, sondern Stämme mit einer alten und originellen Rultur, bie feineswegs so unſelbſt ständig bachten, wie man glaubte. Diefer Lage ist ein Brief von einem jüngeren Deutschen Namens Heffel eingetroffen, der im Kolonialgebiete eine nicht unbedeutende Rolle gespielt und eine Reihe von Expeditionen unternommen resp. ge­leitet zu haben scheint, inzwischen aber von den Eingebores nen ermordet worden ist. Dieser junge Mann theilt in seinem Briefe mit, daß ihm eines Tages die Eingeborenen in sein Lager Lebensmittel gebracht, aber betrügerische und hohe Preise gefordert hätten. Daraufhin ließ Heffel, wie er selbst erzählt, einen der Lebensmittelverkäufer fesseln und ihm einen in den Mund schieben, damit er Sodann ward der unglückliche Regeln der Kunst furchtbar durchgeprügelt und deſſel melbet triumphirenb, baß

gegen die Pioniere der oftafrikanischen Gesellschaft erhoben mit etben, ein Grundzug geht, nämlich die Behauptung, daß fich die Deutschen in Ostafrika verschiedene harte und unge rechte Bebrückungen gegen die Eingeborenen haben zu Schuls nicht schreien konnte. ben tommen laffen, wodurch der Aufstand, der die ostafris tanische Gesellschaft aus den von ihr offupirten Gebieten vertrieben hat, zum raschen Ausbruch gebracht worden ist. Niemand kann mehr als wir das Blut unserer

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halten, nd vernichtet worden.

durch diesen Akt die Lebensmittelpreise sofort gefallen feien. Wir können uns denken, daß die Philister Bier­

selbst verschuldet. Wir haben uns schon wiederholt gegen die Absendung eines Geschwaders, die neue Verwickelungen bringen fann, ausgesprochen. Wenn man das aber gar nicht laſſen kann, bann soll wenigstens bie ostafrikanische Gesellschaft die Roften eines solchen Unternehmens tragen und nicht das deutsche Volk, das nicht zu büßen braucht, was Einzelne gefündigt haben.

Original- Korrefpondenzen.

München , 5. November. Ein politischer Prozeß ist ein garftiger Prozeß, so mag fich der Herr Staatsanwalt Statfenberg denten, der jegt wahrscheinlich über den Trümmern des verun­glückten Geheimbundsprozesses brütet und nach irgend einem halbwegs plaufiblen Grunde sucht, mit dem fich die Revision an das Reichsgericht rechtfertigen läßt. Denn daß Revision einge

legt wird, paran ist wohl nicht au aweifeln, ebenso ficher ist aber, daß dieselbe resultatlos sein wird. Wenigstens ist dies der Fall in Bezug auf den Hauptthell der Anflage, der fich auf die angebliche Geheimbündelet bezieht. In dieser Bestehung hat die Anllage in einer Weise Schiffbruch gelitten und find Die thatsächlichen Feststellungen den Angeklagten und nunmehr

Stammesgenoffen bedauein, daß bei jener Ratastrophe ge ttsch diesen Wit" ganz vortrefflich gefunden haben. In Freigesprochenen so günstig und in dem Erkenntniß so vortreff floffen ist. Blühende Leben und hoffnungsreiche Existenzen

Gerade das muß uns aber an=

bag am Ratastrophen zu forschen, um

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um ihre Widerholung zu Die Verschleierung dieser Ursachen ist

Die voornen, nach den wirklichen Ursachen jener blutigen Agenten der oftafrikanischen Gesellschaft von den Rechten tönnte im Erkenntniß vielleicht nur darin gefunden werden, daß

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leine bloße Thorheit; sie ist eine Leichtfertigkeit und Boswilligkeit, die viel Unheil anrichten kann.

zeigt wie mit einem Schlaglicht die Auffassung, welche die der Eingeborenen hatten und haben. Es ist also offenbar niche die Sklaverei und der Sklavenhandel der Araber, was den Aufstand zum Ausbruch gemacht hat, sondern die brutale Behandlung, welche die Eingeborenen Daß die deutschen Kolonisten sich vielfache Bedrückungen von den Europäern erfahren haben. Ein Gewährsmann gegen die Eingeborenen erlaubt haben, steht außer allem des Hamburger Korrespondenten" meldet, daß die Einges 3weifel. Sie haben dabei nicht klug gehandelt. Wenn borenen, wenn man sie nur einigermaßen mild behandle, borenen, wenn man sie nur einigermaßen mild behandle, Gefahr gf man ein fremdes und unbekanntes Land besetzt und mit die gutmüthigsten Leute von der Welt seien. Aber man beffen Bewohnern in Frieden leben will, fo ist eines der hat sie durch übertriebene Strenge wild gemacht, und wenn ersten Erforderniffe, daß man die Sitten und Gebräuche, namentlich bie religiösen, schont, deren Mißachtung nur gebiet auch noch ohne jede Spur von begründetem Anspruch folcher Gebräuche ist schon das schrecklichste Unheil angerichtet Ursachen des Aufstandes nicht mehr zweifelhaft sein.

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man bedenkt, daß der eble Sultan von Sanfibar das Rüften. an die Gesellschaft abgetreten hat, so fann man über die Es ist sonderbar, daß der zivilifirte Europäer dem

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diesem Vorurtheil

ve mag, selbst wenn Herr Dr. Mittelstädt wieder einmal all seinen Wig und juristische Fineffe anwenden sollte. Eine Lücke der eine Angeklagte, Birt, der selbst zugestanden batte, im Jabre 1887 ein halbes Jahr lang auf den Sozialdemokrat" abonnirt gewesen zu sein, und der deshalb nach dem bekannten Reichsgerichtsentscheid der Anstiftung zur Verbreitung anges Db man aber lagt war, ebenfalls freigesprochen wurde. um dieser Lappalie willen noch einmal den ganzen Prozeß auf rühren will, das dürfte doch zweifelhaft sein. Derselbe hat für so viele Leute so viel Unangenehmes im Gefolge gehabt, und es steht heute schon feft, daß, wenn es zu einer zweiten Ver bandlung fäme, die Angeklagten noch mit einem ganz anderen Material gegen die Belastungszeugen auftreten könnten, als dies in der ersten Verhandlung der Fall war, daß man wahrschein­lich ganz damit zufrieden ist, wenn die Geschichte wenigstens im Gerichtssaal nicht mehr erörtert zu werden braucht. Außer halb des Gerichtssaals wird von dem Prozeffe freilich noch lange geredet werden.

in Ostindien in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre. Afrikaner die allgemeinen Menschenrechte nicht zugestehen lo lange mit Blut und Flammen erfüllte, wurde dadurch werthige Geschöpfe behandeln zu dürfen. Selbst sonst er Diese Empörung, die das ungeheure ostindische Reich will. Man glaubt, die schwarzen Brüder" wie minder- prozeffe gegen die sozialdemokratischen Arbeiter ist, dürfte man Bm Ausbruch gebracht, daß man der ostindischen Armee leuchtete Geister tönnen sich von diesem ronen mit Schweinefett gab; die Hindus, welche das nicht frei machen. Hat doch auch der berühmte Afrikas hier die Geheimbundsprozeffe von jeher zurecht geschmiedet mur Somein als ein unreines Thier verabscheuen, waren ge- reisende Gerhard Rohlfs dieser Tage gemeint, wenn ungen, bie mit Schweinefett bestrichenen Patronen ab­beißen, und wurden dadurch in den höchsten religiösen Emin Pascha zu Stande täme, so sollte man die Kosten Februar des genannten Jahres wurden 17 hiesige Arbeiter

fanatismus verfekt.

In Ostafrika wurden nicht allein die Gebräuche der

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bie Expedition zu Befreiung des nicht befreit sein wollenden

dafür den Arabern wieder abnehmen! Die oftafrikanische Gesellschaft hat die Katastrophe in

übrigens endlich ein Haar in denselben gefunden haben. Der Ausgang des legten Prozesses ist für das System, nach welchem ben, von so nieberschmetternder Wirkung gewesen, daß Herr Gehret fich wohl vorfehen wird, bis er wieder einen dieser ihm bisher so geläufigen Prozeffe einrührt. An einem Sonntag im in einer Wirthschaft in dem benachbarten Steinhausen, unter der eine geheime Versammlung Beschuldigung, eine Ein Achtzehnter wurde

Eingeborenen, die ihnen heilig find, verhöhnt man soll Ostafrika durch das Verhalten ihrer Beamten und Agenten abgehalten zu haben, verhaftet.

Seuilleton.

Ragbrud serboten.]

Raskolnikow .

Roman von F. M. Dostojewski.

Aus dem Russischen übersetzt von Wilh. Hendel.

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Leben Sie wohl!... Sißen Sie denn immer so allein zu Hause, wo ist denn Ihre Schwester? fragte er, als er hinausging, so unbefangen als möglich. Was geht denn das Sie an, Väterchen? Nichts; ich fragte nur so. Sie sind auch gleich... Leben Sie wohl, Aljona Iwanowna. Raskolnikow ging in großer Aufregung davon. Diese Aufregung steigerte sich immer mehr. Während er die Treppe hinabstieg, blieb er sogar einigemal wie betroffen war, horchte neugierig und fombinirte: Wahrscheinlich ist's Der junge Mann, der mitten im 3immer allein geblieben stehen; endlich, schon auf der Straße, rief er aus: Gott, wie ist das alles ekelhaft! Wäre es denn mög: ich... nein, Unfinn, absurd! fügte er entschlossen hinzu. Wie konnte mir nur solch eine Unge mein Herz doch fähig ist! Wie schmußig, ekelhaft, garftig! Und ich habe einen ganzen Monat lang Er konnte seine Aufregung nicht unterbrüden. Das

bie obere Schublade; die Schlüssel trägt sie also in der rechten lich, daß ich..

fie find alle an einem Stahlringe

nicht von der Kommode

einer ist

Es muß also noch irgend ein

Raften ober Roffer ba fein... bas muß man fich merken.

." Aber trotz dieses vers wie das alles miserabel ist! achtungsvollen Ausspuckens schaute er, als ob er plötzlich von einer fürchterlichen Last befreit worden sei, schon heiterer auf und fah fich die Anwesenden mit Interesse an. Bei allebem fühlte er aber doch, daß auch diese Empfänglichkeit für das Beffere nur frankhaft sei.

viel größer als die andern, mit gezahntem Bart, der ist natürl ch heuerlichkeit in den Sinn kommen? 3u welcher Gemeinheit Bank eingeschlafen war, aber ab und zu, wie im Halbwachen,

Die Roffer haben immer solche Schlüssel... Aber, wie ist

ben Sinn.

...

Es waren jetzt nur noch wenige Gäfte im Keller. Außer den zwei Betrunkenen, die ihm auf der Treppe be­gegnet waren, hatte sich noch ein ganzer Haufen, etwa fünf Männer und eine Dirne mit einer Biehharmonika, entfernt. Es war ruhig und leer geworden. Uebrig geblieben waren: ein halbbetrunkener Kleinbürger, sein Ramerab, ein großer, dicker Kerl mit grauem Bart, der total betrunken auf der die Arme auseinanderstreckte, mit den Fingern schnalzte und, ohne sich von der Bank zu erheben, mit dem Obers förper emporschnellte, wobei er sich bemühte irgend einen fchweigfamer Gefährte schaute ihn sogar feindselig und miß­trauisch an. Noch einer war da, der wie ein verabschiedeter Beamter aussah; er hatte sich abseits gefeßt, nippte zuweilen von seinem Glase und schaute sich um. Auch dieser befand fich in einem aufgeregten Sustand.

bas alles nieberträchtig!" tam ihm schließlich wieder in Gefühl eines unendlichen Abscheus, welches sein Herz schon gereimten Unsinn zu singen. Niemand achtete auf ihn, sein

anderthalb Rubel

unddreißig.

auf dem Hinweg zur Alten bedrückte, erreichte jezt eine folche Stärke und trat so lebhaft hervor, daß er sich vor

Schwermuth nicht zu lassen wußte. Er ging wie betrunken weiter, ohne die Begegnenden zu beachten und öfters mit

Die Alte fehrte zurüd. Da, Bäterchen; zehn Prozent monatlich macht für Doraus. Und für die früheren zwei Rubel haben Sie dem- ihnen zusammenstoßend; erst in der nächsten Straße ermannte fünfzehn Ropeten für einen Monat zufolge zwanzig Ropelen vorauszubezahlen

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Sie haben also jetzt für Ihre Uhr im

Biertellers stand. Eben kamen zwei Betrunkene aus der

Banzen einen Rubel und fünfzehn Ropeken zu bekommen; Thür, die, sich gegenseitig unterstüßend und schimpfend, die

Wie, nur einen Rubel fünfzehn?

So ift's.

Der junge Mann stritt nicht weiter und nahm das

Stufen heraufwankten. Ohne sich lange zu befinnen, ging Raskolnikow hinunter. Er war früher nie in die Bier Ineipen gegangen, jetzt aber überfiel ihn ein Schwindel und ein glühender Durst peinigte ihn. Er wollte gern einen

II.

Raskolnikow war nicht gewohnt, viele Menschen um fich zu sehen und mied, wie schon gesagt, jebe Gesellschaft, besonders in letterer 3eit. Jeßt regte sich ein neues Gefühl in ihm, es zog ihn plötzlich zu Menschen hin, er fühlte ein ordentliches Verlangen nach ihnen. Seine monatelange kon­

Geld. Er schaute die Alte an und zögerte, fich zu entfernen, Schlud faltes Bier trinken, umsomehr, da er seine plögliche zentrirte Schwermuth und düftere Aufregung hatten ihn so als ob er noch etwas sagen oder thun wolle, ohne eigentlich Schwäche auch dem leeren Magen zuschrieb. Er setzte sich ermüdet, daß es ihm Bedürfniß geworden war, wenn auch

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und schwieg.

Dieser Tage bringe ich Ihnen vielleicht noch ein Tisch, verlangte Bier und trant das erste Glas gierig ein Freund wollte sie mir zurückbringen. Er stockte wurden klarer. Alles Unfinn", sagte er wieder auflebend, gar kein Grund zur Aufregung, blos physische Schwäche! Nun, barüber können wir dann später sprechen, Ein Glas Bier, ein Stüd Brot Bernunft und Gedanken klar und der Wille feft! Pfui,

Bäterchen.

und im Nu werden

nur eine Minute lang, in einer andern Welt aufzuathmen, und trotz der schmierigen Umgebung blieb er jegt mit De

Der Wirth war in der Nebenstube, tam aber öfters in das Hauptzimmer herunter, das einige Stufen niedriger lag. Seine eleganten Schnürstiefel mit breitem rothen Rand ſtachen besonders in die Augen. Er hatte keinen