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Beilage zum Berliner   Volksblatt.

Kr. 262.

Lokales.

Die Landtagswahlen in Berlin  .

Erster Wahlkreis.

Vor der Wahl wurden 25 Mandate( 18 tons., 7 liberale) infolge eingegangener Proteste wegen verschiedener Unregel

magiateiten faffirt.

Erster Wahlgang: Kloz 628, Hahn( kons.) 241, Boffe ( Rartell) 173, zersplittert 4 Stimmen. Landgerichtsrath R10% ift gewählt.

3weiter Wahlgang: Parifius 620, Rappo 235, Douglas 176, zersplittert 1 Stimme. Barisius gewählt.

Dritter Wahlgang: Dr. Otto Hermes 608, Brandes 212, Kyllmänn 178 Stimmen. Dr. Hermes gewählt.

8 weiter Wahlkreis.

Wegen stattgebabter Unregelmäßigkeiten lag eine Reihe von Beschwerden und Protesten vor. 23 Wahlmänner wurden bean

flandet.

Erster Wahlgang: Dr. Paul Langerhans   908, Stadt­rath a. D. Dr. Wöniger( tons.) 123, Stadtv. Bernardt 1 St. Dr. Langerhans gewählt.

Dritter Wahlkreis.

Erfter Wahlgang: Virchow 1024, Stöcker 346, Beller mann 13, Bennigsen 2, Prof. Delbrüd 2 Stimmen. Gewählt

Virchow.

3weiter Wahlgang: Knörde mit ähnlicher Stim­menzahl gewählt wie Virchow.

Vierter Wahlkreis.

Erster Wahlgang: Hugo Hermes   671, Dr. Frmer 286, Mundel 2, Fafter 3 Stimmen. Hugo Hermes  ( freis.) ift gewählt. Bafter 275. Mundel gewählt. 3weiter Wahlgang: Mundel 668, Obermeister

wieder einmal in seiner ganzen Glorie gezeigt und mehrere Das elendente aller Wahlsysteme" hat sich gestern Tausend Berliner   Bürger, welchen das Amt eines Wahl. mannes zugefallen war, dürften fich wieder vergeblich den Kopf barüber zerbrechen, wie es nur möglich ist in dem Zeitalter der Telegraphie und Telephonie, eine solche veraltete Wahlmethode, Die toch gar zu sehr an den beschränkten Unterthanenverstand" erinnert, beizubehalten. Die gestrige Hauptwahl hat denn auch außerhalb der Kreise der Wahlmänner niemand mehr erregt und bie legteren gingen mit außerordentlichem Gleichmuth an den Wahltisch; mußten fie doch aus den Ergebnissen der Wahl­männerwahl den Ausfall der Abgeordnetenzahl voraus. In der That mußte

man beim Betreten eines der vier

Berliner   Wahlkreise fich die Frage vorlegen, weffen Heldenmuth und Ausdauer mehr Bewunderung verdient: Das der Wahl männer, welche Stunden lang die öde Langeweile des Stimmen und der Stimmenabgabe über sich ergehen laffen müffen,

cufrufs

Mittwoch, den 7. November 1888.

"

5. Jahrs.

Ausdehnung der Pferdebahn in Berlin   zu einem spekulativen| Bimmer des astronomischen Assistenten, rechts nach dem Bros Unternehmen gerechnet wird, ist etwas neues. Mit mathematischer Gewißheit ließ fich die Rentabilität des Unternehmens voraus feben, wie es eben so gewiß ist, daß der von der Pferdebahn Gesellschaft angeregte Plan, wenn er nach ihrem Vorschlage zur Es Ausführung gelangt, fehr großen Gewinn abwerfen wird. wird zwar hervorgehoben, daß ein Theil des Gewinnes der wird zwar hervorgehoben, daß ein Theil des Gewinnes der Pferdebahn dem Stadtfädel zu Gute gekommen sei und der vermehrte Gewinn diese Quote vergrößern werde; aber man sehe doch zu, wer den Gewinn schafft, es ist der Stand der sehe doch zu, wer den Gewinn schafft, es ist der Stand der Heinen Gewerbetreibenden und der Arbeiter, die reichen Klaffen haben eigene Equipage oder bedienen fich der Droschten. Also tritt, wie meiſtentheils, Besteuerung der Aermeren zu Gunsten der Reichen ein und nicht allein zum Vortheile der Stadtkaffe, sondern auch dem der Aktionäre. Die Gerechtigkeit erfordert die Herablegung des Fahrpreises auf der Pferdebahn bis zum Selbst­toftenpreise und es ist bedauerlich, daß die Stadtverwaltung die Pferdebahnen aus der hand gegeben und deren Ausnußung einer Attien Gesellschaft überlaffen hat. Was in dem beregten Artikel zu Gunsten des Privat Unternehmens gesagt wird, find flache Nebensarten; wenn gemeint wird, der Privat Unternehmer müffe für sein Risiko jedenfalls eine Prämie erhalten, so ist, wie schon gesagt, gar kein Rifilo vorhanden ge wesen, und wenn behauptet wird, die Stadtgemeinde lönne nie so schnelle Entschließungen faffen und geheim halten, wie der Vorstand einer Attiengesellschaft, so wird übersehen, daß bei be deutenden Unternehmungen der Verwaltungsrath und oftmals Die Generalversammlung der Aktionäre gehört werden müssen. Budem ist solche Behauptung, daß die Stadt Grundstüde theurer erwerbe, für die Anlage von Pferdebahnen nicht zutreffend, da es ziemlich gleichgiltig ist, ob das Depot und die Stallung 100 Schritte näher oder entfernter, mehr rechts oder links liegen. Bezeichnend und für den Magistrat unserer Stadt aber gewiß nicht schmeichelhaft ist der Saß, daß der Stadtgemeinde, beren ausführender Beauftragter der Magistrat ist, nicht immer eine vollkommene Sachlunde zur Seite gestanden haben würde, die man nur bei Technilern vorausseßen darf, die volls ständig ihrem Berufe leben. Hat die Voff. Stg." eine solche Wahrnehmung vielleicht bei städtischen Unternehmungen ge macht?

Die Volkssternwarte" der Gesellschaft Urania  ". Die Berliner   Stadtverordneten Versammlung hat, wie mir bes reits mittheilten, in ihrer Sizung am Donnerstag voriger Woche der Gesellschaft Urania  " einen Beitrag von 6000 M. bewilligt, wogegen die Gesellschaft den Schülern der Berliner   Lehranstalten freien Besuch, besonders threr zu errichtenden Voltssternwarte" zu gewähren hat. Im Nachstehenden geben wir unseren Lefern nun einige Einzelheiten über die Absichten und Zwecke der Be

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sellschaft Urania" und ihre geplanten Einrichtungen. Das Intereffe für die Vorgänge am Himmel" ist von jeher in allen Echichten des Voltes ein bedeutendes gewesen, nicht erst an der ungeheuer regen Theilnahme an der legten großen Sonnen finsterniß war dies zu merken, vielmehr wurde dies durch den fteten großen Andrang bewiesen, welcher zu den früheren öffent

oder der des Wahlfommiffarius des Magistrats, welcher mit den Mitgliedern des Wahlvorstandes Stunden hindurch diesen Stamensaufruf vornehmen muß, ohne es den Wahlmännern lichen Besichtigungsabenden der Berliner Sternwarte stattfand.

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nachmachen zu lönnen, welche wenigstens einen Theil der zu Opfernden Beit in benachbarten Bierlokalen zubringen konnten. Nach dem in den einzelnen Wahllofalen beobachteten Tempo und nach dem Aufrufe der betr. Urwahlbezirke konnte fich jeder mann einigermaßen die Stunde ausrechnen, wo an ihn die Reihe zur Stimmabgabe fommen würde. Manche Wahlmänner Wer noch nie einem solchen Wahlatte nach dem Dreiliaffen­batten es vorgezogen, überhaupt nicht zum Wahltisch zu kommen. System belgewohnt hat, kann sich keine Vorstellung von der empfunden wurden. gähnenden Langweiligkeit machen, die demfelben inne wohnt. Die großen Restaurationssäle, in welchen fich dieser Att ab fpielt, zeigen äußerlich feine Besonderheiten, nur die vielen

Bablzettel, welche die

daß man einem großen Moment entgegenschreitet. diener, dann aber betritt man einen Raum, welcher so bid mit Tabaksqualm erfüllt ist, daß man nur mühsam den tings von Menschen umgebenen Wahltisch zu erkennen vermag. bier vollzieht fich der große Aft der Volls" abstimmung. An fänglich bat die Sache eine etwas lebhaftere Farbe, denn es bendelt sich um die Ronstituirung, die Verlesung der gesetzlichen Bestimmungen und um etwaige Wahlproteste, die gestern in

Treppenstufen bededen, deuten

Saal stehen awei Magistrats

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wahrhaft

jektionssaal, wo durch große Projektionsapparate die Erschei nungen der Polarisation und Beugung des Lichtes gezeigt wer den, und wo man einen Einblick in die Spektroskopie erhält, namentlich in Hinsicht ihrer Anwendung auf die Erkennung der chemischen Bestandtheile eines Körpers, woran fich dann auch Belehrung anschließen wird über die Anwendung der Spektro stopie auf die physikalische Untersuchung der Himmelstörper. Endl.ch wird man dort mikroskopische Präparate in mächtigen Projektionen zeigen. Die gefährlichsten Bacillen wird man da ganz ungefährlich an der Projektionstafel bewundern können. Der nach der Invalidenstraße zu liegende Theil wird im wesentlichen von zwei Räumen eingenommen. Zunächst ist da der große Saal für die Permanente Ausstellung von Instru menten und Werken der Präzistonsmechanit überhaupt". An den Fenstern des Saales, nach der Invalidens ftraße zu, werden zum Beispiel fünfzig Mikroskope mit einer Menge von Präparaten aufgestellt sein, so daß dem Besucher hier die Welt des Kleinen in weitgehendem Maße erschloffen mird. Neben diesem Saale liegt das wissenschaftliche Theater". Es ist das ein mit allen Künften und Kniffen moderner Theater technit ausgerüftetes wirkliches Theater, welches vierhundert Pläße umfaßt. Wir finden hier eine Bühne mit Koulissen, wie sonst auch. Was aber hier aufgeführt wird, das find die großen sel tenen Schauspiele der Natur, die man mit den Mitteln unserer beutigen Technit in großer Treue nachzuahmen im Stande ist. Man wird da die große Sonnenfinsterniß vom 19. August 1887 sehen, dann wird man in den Himmelsraum verfeßt, um auf unsere Erde herab zu sehen, wie dort der Mondschatten seine Kreise zieht, und so also die Sonnenfinsterniß auch von einem außerirdischen Standpunkte in ihrem ganzen Verlaufe beobachten. Und so wird man noch viele intereffante Naturereignisse im plastischen Bilde vorführen. Diese Darstellungen werden durch Vorträge eines befonders hierzu engagirten Affiftenten erläutert werden. Außer demselben fungiren als Beistand des Direktors noch drei Affiftenten, ein aftronomischer, ein phyfitalischer und ein Rünstler( Maler) für das wissenschaftliche Theater.

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Dem Boden der Weltstadt entsprießen Typen und Er­scheinungen, die in ihrer Art höchst charakteristisch find. Nicht wenige dieser wunderlichen Gestalten leiden an einer geringeren oder stärkeren geistigen Störung. Wir wollen einige dieser Ge stalten vorführen. Der vergnüate Wilhelm" ist im Nordosten Berlins   sehr bekannt. Das Geficht des noch jungen Mannes drückt die reinste Freude am Leben aus, die Hände in den Hosentaschen, fommt er immer hüpfend oder tänzelnd fingend feines Weges. Nun, Wilhelm, etwas fürs Gefühl!" ruft ein übermüthiger Junge. Und Wilhelm fingt mit heiserer Stimme: Keinen Tropfen im Becher mehr und der Beutel schlaff und leer, lechzend Herz und Bunge!" 2c. Erwachsene treten hinzu, man lacht über den Sonderling, der nicht weiß, wo er fich die Nacht über betten wird, und giebt ihm wohl 5 Pfennig. Jüngst erwähnten wir Lumpen Marie". Jhr Gegenftüd ist die alte Schalerin, welche der Kindermund die Ringjule" nennt. Seit Jahren durchstöbert fte die Müntäften der Höfe; ihr Haar ist grau, das Geficht aufgedunsen und blauroth, der Anzug zerfett und immer schmußbedeckt. In frischer Helle blinkt nur der mit einem echten Stein gezierte Goldreif an Ringjulens Finger(?). Die Verkommene soll einst Schauspielerin gewesen sein und Triumphe gefeiert haben. Viele hätten fie verehrt, aber nur einer habe fie wahr geliebt und dieser, ein armer Künstler, set So erzählt die Fama, ibretwegen in den Tod gegangen. Ringiule" felbft verräth nichts über ihre Vergangenheit. Stundenlang fiẞt fie oft auf einem Treppenabsatz und betrachtet den Ring. Ein Typus ist auch der Arme, welcher den Beruf als heldendarsteller" in fich fühlt, es aber an Heinen Bühnen nur zu Bedientenrollen gebracht hatte. Seit einigen Jahren trägt ihm die Kolportage von Schauerromanen fücheneffen und eine Taffe Kaffee in der Klappe" bestreiten gerade soviel ein, daß er eine dürftige Schlafftelle, das Volkss tann. In regelmäßigen Bwischenräumen bringt er fich jedoch allen größeren Hoftheatern in längeren Schreiben in Erinnerung. Und da er immer eine Retourmarle beifügt, so folgt bald der Bescheid, daß augenblidlich feine Valans" vorhanden sei. Siegesgewiß wird dann die meist hektographirte oder lithogra phirte Antwort überall vorgewiesen und hoffnungsfreudig auf die nabe beffere Zukunft gedeutet. Aber die Beit geht dahin, der Körper des Mimen wird immer hinfälliger, das Liepeln immer stärker. Doch in der Kaffeeklappe" oder in der Volks tüche führt er nach wie vor das Wort. Naturgemäß muß einer der Umfizenden dann und wann den Mund zum Athembolen öffnen. Bitte, unterbrechen Sie mich nicht!" fährt der Schau spieler bezw. Kolporteur auf. Niemand denkt daran, man vers gnügt fich viel zu sehr an seiner Rede. Von Abertausenden ges fannt ist auch jener merkwürdig fromme Jüngling" in wallen­dem Lockenhaar, deffen Eigenheit es ist, in öffentlichen Versamm lungen das Wort zu nehmen und völlig unverständliche chrift meist in betäubenden Schlußrufen und in Lachen ersticht wird, greift unser Jüngling in eine Seitentasche und

Privat Sternwarten giebt es jetzt nicht mehr in Berlin  , in Breslau   gab es vor Jahren deren eine, welche aber in neuerer Beit ihrem ursprünglichen Swede nicht mehr dient. Dagegen finden sich in anderen großen deutschen   Städten Privatftern warten, über die wir jedoch näheres hier nicht mittheilen tönnen. Wiederholt war nun in Berlin   schon der Versuch gemacht worden, sogenannte Volfssternwarten" zu gründen, welche in allen Kreisen der Bevölkerung als ein Bedürfniß Aber eben die Beschränkung auf eine Sternwarte allein, und andererseits der Umstand, daß mit lediglich privaten Mitteln doch nur fleinere Observas torien eingerichtet und erhalten werden konnten, war diesen Instituten offenbar schädlich. Nach großen Opfern threr Leiter find fle alle eingegangen. Eine Vereinigung glücklicher Um stände hat nun ein Inftitut entstehen laffen, welches in der Aktiengesellschaft Urania", zu benrüßen ist. Dr. M. W. Meyer  , als populärer Schriftsteller in astronomischen Dingen bekannt, früher Adjunkt der Genfer Sternwarte, später in Wien   thätig, batte in legterer Stadt in Gemeinschaft mit dem Maler des Hofburgtheaters einst ein wissenschaftliches Theater" eingerichtet. Das Unternehmen zeigte Erfolge, und als Dr. Meyer vor drei Jahren nach Berlin   übersiedelte, reifte bei ihm der Gebanke,

etwas größerer Bahl eingelaufen waren, in der überwiegenden den Versuch zu machen, ob sich in Berlin   nicht Aehnliches wie Mehrzahl aber als unbegründet erkannt wurden. Dann beginnt niederschmetternde Eintönigkeit; Stunden

in Wien   durchführen laffe. Dr. Meyer wandte fich, wie wir in der B. B. 3." vor einiger Zeit lafen, mit seinen Plänen zu

hindurch hört man nichts als Zahlen und Namen; die nächst an den Direktor der Berliner Sternwarte, Förster, in

Gruppenbildung um den Vorstandstich wird immer dichter und

dem er einen bingebungsvollen, raftlosen Mitarbeiter und

in unendlicher Reihe defiliren die Wahlmänner mit entblößtem Förderer fand. Anfangs März trat dann auf Veranlassung

Haupte an dem Vorstandstisch vorüber und flüstern dem Stimm führer einen Namen zu, der von den Wenigsten gehört wird. Rur   hier und ba tommt einige Abwechselung in die Eintönig

Dieser Herren die Gesellschaft Urania  " ins Leben als eine Aktiengesellschaft mit einem vorläufigen Kapitalvermögen von 205 000 Mart, eingetheilt in Aitien zu 500 Mart. Von überall

felt, wenn einem Wahlmann, der mit besonderem Nachdrud her tamen nun Beitrittserklärungen. An der Spiße der Gesell, lich soziale Säße zu entwideln. Am Schluffe   jeder Nede, die

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den Namen Stöder" nennt, unmittelbar ein anderer folgt, welcher mit noch größerer Lungenkraft Brofeffor Dr. Virchow" Tuft. In einzelnen Wahllokalen waren Leute in besonders banlenswerther Weise damit betraut, auf besonderen Plakaten bie Wählmänner fortgesetzt auf dem Laufenden zu erhalten, welche Wahlkreis Nummer an der Reihe ist. Lang schwerfällig und geistödtend schlich das Wahl Stunden in Anspruch und war in den meisten Wahlkreisen um 1 Uhr Mittags noch nicht beendet; im 3. Wahlkreise wurde es borwärts. Der erste Wahlgang nahm mehrere fogar 24 Uhr, ehe das Resultat bekannt gegeben werden konnte.

Reichäft

schaft stehen zwei Direktoren. Der eine, der kaufmännische, ist Herr A. Hit; der andere, der wiffenschaftliche, zugleich aber Direitor der von der Gesellschaft ins Leben zu rufenden wiffen Die Regierung fchaftlichen Inſtitute, ist Dr. Meyer. Die Regierung bat der Gesellschaft im Ausstellungsvart beim flaffischen 1050 Quadratmetern Dreieck ein Terrain von wiesen. Daffelbe lehnt sich mit der Rückseite an die Invalidenstraße, wo man auch einen Eingang anbringen wird für diejenigen Besucher, welche den Ausstellungspark nicht berühren wollen. Tritt man von der nach dem Park zu ge richteten Seite in das Institut, so gelangt man durch das

ange

Dann frat eine furze Baufe ein und Nachmittags begann der Veſtibül zunächst in den eleganten Ruppelbau, welcher zur Auf

3weite Wahlgang, der unter ganz gleichen Verhältnissen wiederum mehrere Stunden ausfüllte. Glücklich fonnte fich der Wahl mann preisen, der nur zwei Vertreter zu wählen hatte, denn in bieser Form merkt jeder Betheiligte, daß die Wahl eine Qual

Rrantbelt fort.

nahme des astronomischen Observatoriums bestimmt ist. Die Sternwarte wird einen absolut integrirenden Bestandtheil des großen Institutes bilden, ist aber feineswegs als die Hauptsache in dem Sinne gedacht, daß fich die anderen Anstalten etwa nur

t. Aber es erben fich Gesetz und Rechte wie eine ewige als nebenfächliche Annege derselben anschließen sollen. Sie wird

In Berlin   wurden die freifinnigen Randidaten gewählt. Zur Verbreiterung der Friedrichstraße. In einem Artikel der Boff. Sta." vom 4. d. M. sucht dieselbe im Inter Dimenfionen und seiner Leistungsfähigkeit das große Instrument

machen, die Friedrichstraße an ihrer verkehrsreichsten Stelle zu

nicht nur für den Laien, sondern auch für den Fachmann in mehrerer Hinsicht von größtem Interesse sein. Bunächst hat man als Hauptinstrument ein Fernrohr gewählt, das in seinen Der Berliner Sternwarte um Beträchtliches übertrifft. Das Objektiv hat 12 Boll Durchmeffer und eine Brennweite von

verbreitern, der Pferdebahnaesellschaft die Erlaubniß zu ertheilen, fünf Metern. In Anstrebung größter Vollkommenheit hat man

thre Geleise durch diesen Theil der Friedrichstraße zu legen und the Brivilegium um 6 Jahre zu verlängern, wohingegen fie fich verpflichtet, 5 000 000 Dt. an die Stadt zu zahlen. Es ist inter effant, den Ausführungen der Boff. Btg." zu folgen und zu fchen, mit welchen nichtigen Gründen der Vorschlag der Pferde babngefellschaft befürwortet wird. Zuerst wird die Frage aufge worfen, ob eine Stadtgemeinde gemeinnüßige Anlagen, wie Ers Ludtungsmerte, Markthallen und Pferdebahnen für eigene Rechnung anlegen oder solche Anlagen Brivatunternehmern über Laen jolle. Brar entscheidet fie fich nicht, sondern sagt, jede ein­eine Anlage sei daraufhin zu prüfen, nennt aber geschickter Weise folche Anlagen spekulativer Unternehmungen, auf die fich eine

das Glas zu dem Djektiv aus dem glastechnischen Institut von Dr. Schott in Jena   bezogen. Das Instrument wird in der Werkstatt des Herrn Bamberg, früher in Berlin  , jest in Das Kuppeldach eines Observatoriums Friedenau  , erbaut. wird drehbar sein, um die für das Fernrohr bestimmte Spalt öffnung in jebe beliebige Richtung bringen zu fönnen. Diese Drehung wird man burch einen Drud auf einen Knopf bewirten. Außerdem wird eine große Bahl fleinerer Fern rohre vorhanden sein. An das Observatorium schließt sich ein Lefefaal, wo eine Reihe wiffenschaftlicher Beitschriften, darunter auch die von der Gesellschaft herauszugebende, mit ihr gleichen Namen führende, populär naturwissenschaftliche Beitung, aus,

Stadtgemeinde nicht einiaffen dürfe. Daß die Anlage und liegen werden. Aus dem Lefefaal gelangt man lints in das

entfaltet die Bibel. Heute Handarbeiter, morgen Straßenreiniger, übermorgen Traftätchenvertheiler, führt er ein Leben, deffen Wahlspruch lautet: Sorget nicht für den morgigen Tag! Berlin   ist groß, die Gelegenheit zum Durchschlagen" mannigfaltig. Welche Unmenge inter­Stadtreisenden". Ueberwiegend setzen fich dieselben aus jungen efanter Erscheinungen umspannt die Bunft der fleineren Kommis zusammen, die, ftellungslos geworden, nun nach allerlet Frrfahrten und herben Enttäuschungen zur Rolportage oder zur Stadtbereifung" greifen. Da wird auf Ochsenmaulfalat", auf Nepfelweine, auf Räse u. f. w." gereift". Ein Anderer sucht Die Gewerbetreibenden mit einer Verfilberunas- und Vergoldungs maffe heim, die im Augenblick den Gegenständen allerdings ein blendendes Aussehen verleiht, aber nach einer Stunde eine schwarze Färbung annimmt. Ein Theil von diesen Stadi reisenden" gelangt wieder in solidere Bahnen, ein Theil vers tommt und verdirbt immer mehr. Dann ist das Gefängniß die legte Station.

Wehe

Wem wäre es noch nicht aufgefallen, daß seit fur zem eine unheimliche Krankheit unter uns wuthet und täglich neue Opfer fordert? Wer hätte noch nicht bemerkt, daß das Wigfieber graffirt und aus den ernstesten Leuten über Nacht unheimliche Wigbolde macht? Wohin man kommt, überall stürzen einem harmlos aussehende Menschen entgegen und rufen: Haben Sie schon das neueste Bonmot gehört: Demjenigen, welcher mit einem einfachen Ja!" antwortet und badurch dem heißhungrigen Erzähler den Wigfaben oder eigeni lich den faden Wis abschneidet. Wie fich das Klavierfieber nach und nach in jedes Hats stahl und aus der Mufit, dieser Wonne des Gehörs, eine Kunst machte, die heutzutage nur die Wonne des Gehörlosen   ist, so hat das Witfieber den Wig degratirt und aus einem Epiel der Phantafte ein Stiel mit Worten, cus einem flammenden Blig ein mehr duftendes als leuchtendes Nachtlämpchen gemacht.

Der Wiz ist sicherlich das Salz der Konversation. Ein